Bittersweet Memories &.. von abgemeldet (and a little Cherryblossom) ================================================================================ Kapitel 4: A little Cherryblossom --------------------------------- Teil 4 Gestresst strich ich mir die Haare wieder aus dem Gesicht, ich hätte mich wirklich nicht auf den Besuch beim Friseur einlassen sollen. Aber Emilia Thornten hatte so lange gebettelt bis ich Ja gesagt hatte und mit gegangen war. Ich konnte zwar nicht sehen was für eine Frisur sie mir verpasst hatten aber Emilia hatte gesagt sie seien wieder schulterlang mit Stufen und einem Pony. Wahrscheinlich hatte ich den Haarschnitt auch dringend nötig gehabt, so war ich doch schon länger nicht mehr da gewesen und die Haare hatten mir inzwischen bis an die Brust gereicht. Es war nur ein so ungewohntes Gefühl, dass die Haare nun im Gesicht lagen und immer wieder strich ich mir den Pony aus dem Gesicht. Als die Uhr drei schlug wurde ich langsam ungeduldig, die Mädchen hatten schon längst hier sein wollen, aber vielleicht war nur etwas dazwischen gekommen. Ich würde einfach noch eine halbe Stunde warten und sollte dann noch immer keiner da sein würde ich mich auf den Weg nach unten machen. Doch ich konnte den Gedanken kaum zu Ende denken, denn schon klopfte es an der Tür. Natürlich sprang ich so schnell auf das ich bald mit dem Sofa zusammen gestoßen wäre und mich der Länge nach hin legte, aber die jahrelange Übung verhinderte den Sturz zum Glück. Also machte ich mich auf den Weg zu Tür, doch als ich öffnete überkam mich ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht warum aber irgendetwas sagte mir das die Person vor mir keiner der Thorntens war. Aber ich würde einfach abwarten... Als ich dann aber die Stimme hörte wurden meine Knie weich und ich musste mich am Türrahmen festhalten. „Harry...“ Erschrocken starrte ich in die mir wohl bekannte Finsternis, ich sah nichts, aber das brauchte ich auch nicht. Diese Stimme hätte ich aus hunderten heraus erkannt. „Draco! Was kann ich für dich tun?“ Ich bemerkte wohl das da noch jemand war aber ich beachtete das gar nicht. Wahrscheinlich einer von Draco's Freunde oder Snape. Bei dem Gedanken zog sich mein Herz zusammen, daran wollte ich nicht denken, aber mein Besuch machte mir einen Strich durch die Rechnung. Offenbar hatte ich geschwankt, denn eine Hand griff nach mir und hielt mich am Arm fest. „Alles in Ordnung Mister Potter?“ Ja, eindeutig Snape. Aber seine Stimme klang anders als früher in Hogwarts, freundlicher. Etwas ruppig riss ich mich los und stolperte einfach wieder rückwärts in die Wohnung. Ich dachte nicht groß darüber nach, schnappte mir einfach die Tür und knallte sie den beiden vor der Nase wieder zu. Dann ließ ich mich an ihr herunter gleiten, zog die Beine an den Körper und schlang die Arme darum. Was taten sie hier? Wie hatten sie mich gefunden? Draußen hämmerte wieder jemand gegen die Tür, offenbar hatten sie sich von dem Schock erholt. Nun ja, Snape hatte mich ja schon immer für furchtbar unhöflich gehalten und jetzt hatte ich ihm wohl den endgültigen Beweis geliefert. Bei diesen Gedanken stiegen mir wieder die Tränen in die Augen, ich hatte das alles doch erfolgreich verdrängt und war darüber hinweg. Zumindest hatte ich mir das all die Jahre erfolgreich eingeredet wie ich jetzt bemerkte. Waren die beiden hier um mich zu verhöhnen? „Harry! Verdammt, nun mach doch bitte die Tür wieder auf! Bitte Harry!“ „Verschwindet! Geht weg!“ Mittlerweile rannen mir die Tränen in Sturzbächen über das Gesicht und ich starrte einfach geradeaus in die Leere vor mir. Sie sollten gehen...einfach verschwinden! Doch offenbar hatten sie nicht vor einfach so aufzugeben, denn das Rufen und Klopfen hörte gar nicht mehr auf. Ich ignorierte die beiden einfach, wenn ich nicht darauf einging würden sie schon wieder verschwinden da war ich mir sicher. Aber plötzlich ertönte direkt vor ein leiser Plopp und ich wurde direkt in Draco's Arme gerissen, zumindest war ich der Meinung das es Draco war. Ich hatte nicht so leichtsinnig sein und wenigstens einen Apparierschutz auf das Haus legen sollen. Nach ein paar Sekunden in denen ich noch versucht hatte Widerstand zu leisten gab ich es einfach auf und ließ mich in seine Umarmung sinken. So lange hatte ich schon nicht mehr diese Berührungen gespürt und der Gedanke war einfach zu verlockend den Gefühlen nachzugeben. So merkte ich gar nicht wie ich in eine wohlige und Ruhe bringende Ohnmacht fiel. Als ich die Augen wieder aufschlug war alles ruhig und ich hatte schon die Hoffnung die beiden wären einfach wieder gegangen, aber da hatte ich mich wohl geirrt, denn direkt neben mir hörte ich ein leises Rascheln. Müde hob ich meinen Blick und sah in die Richtung in der ich das Geräusch vermutete. „Du bist wach! Oh man, hast du mir einen Schrecken eingejagt, Harry! Ist alles in Ordnung?“ „Was wollt ihr hier?“ „Ich...Harry ich weiß was du denken musst, aber ich muss dir etwas erklären. Sag mal...ist mit deinen Augen alles in Ordnung?“ Wie kam er denn jetzt darauf?! Nun ja wahrscheinlich war ihm aufgefallen das ich den Blick nicht direkt auf etwas fokussierte. Also warum sollte ich ihn anlügen? „Mit meinen Augen ist nichts in Ordnung, Draco! Ich bin blind, schon seit vier Jahren!“ Stille...vielleicht hätte ich ihm das etwas schonender beibringen sollen, aber jetzt war es dafür eh zu spät. Und wie hatte Sirius immer gesagt? Angriff ist die beste Verteidigung! „Was ist? Bist du jetzt sprachlos, Draco?“ „Ich...nein! Oh Gott, Harry! Aber warum? Wie ist das passiert?“ „Nun ja ganz einfach, als ich gegen Voldemort gekämpft habe wurde der Sehnerv verletzt. Ich war bei mehreren Ärzten, aber es gibt keine Möglichkeit das wieder zu richten.“ Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie Draco plötzlich an mich heran rückte und mich in eine enge Umarmung schlang. Sofort wand ich mich in seinen Armen und versuchte ihn weg zu drücken. Leider war Draco noch immer wesentlich stärker als ich und so ließ ich die Umarmung einfach über mich ergehen. „Es tut mir so Leid, Harry! Bitte lass mich dir erklären warum ich damals nicht bei dir war!“ „Draco! Es ist okay! Du hast dich für jemanden anderen entschieden, das musste ich akzeptieren und ich habe doch damals gesehen wie du dich ihm gegenüber verhalten hast.“ „JA! Verdammt das stimmt ja auch! Aber ich habe dich nicht einfach sitzen gelassen, bis vor einem Jahr habe ich einfach nicht mehr gewusst das ich mit dir zusammen war.“ „Das soll ich dir glauben?“ Er lockerte die Umarmung und ich hörte wie seine Faust frustriert gegen die Wand schlug. „Bitte Harry! Höre es dir wenigstens an!“ „Ich hindere dich nicht daran zu reden oder?“ „Nein...aber...“ „Nichts aber, Draco! Also erzähl mir einfach was du los werden willst.“ „Damals bei diesem Angriff...du weißt doch sicher noch was ich meine, hmm? Sie haben mich direkt zu Voldemort gebracht. So wie es aussieht wurde meine Familie von irgendwem verraten, als ich beim dunklen Lord ankam waren meine Eltern schon tot. Ich hatte nichts mehr für sie tun können, Harry...Stundenlang haben sie mich mit irgendwelchen Flüchen gefoltert und mich dann einfach in eine Kerkerzelle gesteckt. Ich weiß nicht wie Voldemort das gemacht hat, aber irgendwie fehlten mir Erinnerungen. Mir war bewusst das da jemand war der auf mich wartete, aber nicht wer...und auch daran das ich mich mit Leuten angefreundet hatte die ich vorher gehasst habe. All das wusste ich, aber eure Namen oder euer Gesicht waren wie ausradiert aus meinem Gedächtnis. Verstehst du was ich meine?! Und dann kam Severus, der dunkle Lord hat ihn ebenfalls als Verräter enttarnt und er war schwer verletzt als man ihn in meiner Zelle ablieferte. Ich habe mich um ihn gekümmert und dann ist eins zum anderen gekommen. Verdammt...! Natürlich habe ich mir all die Zeit Gedanken gemacht und versucht heraus zu finden mit wem ich zusammen war aber es ging einfach nicht. Naja, irgendwann sind wir entkommen und als wir auf Hogwarts ankamen war der Kampf schon in vollem Gange. Du hast gewonnen... Severus und ich haben uns danach zurück gezogen und nur langsam sind meine Erinnerungen zurück gekehrt. Aber erst vor gut einem Jahr habe ich mich an dich erinnert und an das was wir miteinander hatten. Harry, es tut mir so Leid! Wir haben dich sofort gesucht, aber du warst wie vom Erdboden verschwunden...Und vor ein paar Tagen hat ein Privatdetektiv uns den Tipp gegeben bei den Thorntens zu suchen. So sind wir hier gelandet...“ Nach seiner Ansprache war ich erst mal sprachlos...Was sollte ich dazu sagen? Konnte ich ihm überhaupt glauben? Doch meine Zweifel wurden verdrängt, denn mir kam ein Gedanke, eine Erinnerung. Dumbeldore wie er in seinem Büro saß, seinen Tee trank und mich dabei besorgt ansah. Wie er mir erzählte das Tom Riddle schon damals im Waisenhaus mit den Erinnerungen, den Wünschen und Zielen der Menschen gespielt hatte. Es gab einen Zauberspruch der das Gedächtnis der Menschen so manipulierte wie der Sprecher es wollte. Der Anamna Confusia! „...Anamna Confusia....“ Immer wieder murmelte ich diese Worte und ließ mich erschöpft zurück in die Kissen sinken. Ich wollte es nicht glauben, aber ich wusste er sprach die Wahrheit. Doch selbst wenn...was würde es ändern? Immerhin hatte ich Draco ganze vier Jahre nicht mehr gesehen und er war nun mit dem Professor zusammen. Sie liebten sich...da war kein Platz für jemanden wie mich. „Harry? Ist alles in Ordnung? Bitte du musst mir glauben!“ „Ich glaube dir, Draco! Der Zauber mit dem Voldemort dich belegt hat...das ist der Anamna Confusia. Einmal ausgesprochen kann der Sprecher das Gedächtnis seines Opfers so lange verändern und manipulieren wie er will, bis zu seinem Tod. Und nur durch große Willensanstrengung kann das Vergessene wieder erlangt werden. Aber...“ „Was?! Du kennst den Zauber?Woher?“ Genervt musste ich seufzen, denn Draco war wirklich immer noch wie vor vier Jahren. Sobald ihn etwas interessierte ließ er niemanden mehr ausreden. Diese Ungeduld hatte mich früher immer aufgeregt. „Kurz bevor...bevor du verschwunden bist, da hat Dumbeldore mir von diesem Zauberspruch erzählt. Er meinte Tom hätte ihn entwickelt und seit seiner Kindheit daran gefeilt.“ „Und gibt es dazu einen Gegenzauber? Ich meine mittlerweile erinnere ich mich wieder an dich, aber da sind noch immer Lücken. Oh Gott Harry ich bin so froh das ich dich gefunden habe.“ „Ich weiß nicht ob es einen Gegenzauber gibt, darüber habe ich nicht mit Dumbeldore gesprochen. Es tut mir Leid, Draco!“ „Du musst dich nicht entschuldigen Harry! Jetzt ist das egal, ich habe dich wieder und auch wenn du blind bist so weiß ich das es dir gut geht. Und auch dafür finden wir noch eine Lösung. Hast du gehört?“ Vorsichtig, da mir irgendwie noch immer schummrig vor den Augen war setzte ich mich wieder auf und hob meine Hand, ließ sie vorsichtig in die Richtung gleiten in der ich Draco's Gesicht vermutete. Dieser hielt bei meiner Bewegung die Luft an und schien abzuwarten. An meinen Fingerkuppen spürte ich die Wärme die von seinen Wangen ausging und fuhr vorsichtig darüber, dann ließ ich die Hand wieder sinken. „Draco du musst etwas verstehen. Ich bin wirklich froh das du noch am Leben bist und das es dir gut geht, auch das das du glücklich bist, aber du musst gehen Draco! Du hast dir dein Leben zusammen mit dem Mann aufgebaut den du liebst und ich habe mir mein Leben hier aufgebaut. Ihr zwei solltet dahin gehen wo ihr hergekommen seid und ich werde hier bleiben.“ „Oh nein! Das kannst du mal ganz schnell wieder vergessen, Harry! Wir werden hier bleiben und uns um dich kümmern!“ „Verdammt, Draco! Ich brauche niemanden der sich um mich kümmert. Mein ganzes Leben lang war ich auf mich allein gestellt da werde ich das jetzt auch schaffen!“ „Aber Harry! Ich liebe dich noch immer!“ Das traf mich doch mehr als ich zugeben wollte, aber das ging einfach nicht. Natürlich liebte ich Draco noch immer, auch nach all den Jahren und auch nachdem er mich einfach durch Severus ersetzt hatte. Aber die ganze Zeit über hatte ich das verdrängt und mich an meinen Hass ihm gegenüber geklammert. Jetzt allerdings gab es eine Erklärung für sein Verhalten und ich konnte ihn nicht mehr hassen. Und genau aus diesem Grund würde ich ihm sein Leben nicht kaputt machen, er sollte bei Severus bleiben und mit ihm glücklich werden. Deswegen traf ich eine Entscheidung die mich mehr als hart traf. Vorsichtig stand ich auf und bahnte mir einen Weg zum Fenster. Auch wenn ich nichts sah so wusste ich, dass ich das Meer sehen würde. Entschlossen drehte ich mich wieder zu Draco um und sagte: „Das mag sein, aber ich liebe dich nicht mehr Draco! Also geh!“ Sekundenlang herrschte Stillte, dann hörte ich wie Draco aufsprang und zur Tür raus rauschte und diese zuknallen ließ. Erschöpft und völlig fertig mit den Nerven ließ ich mich die Wand hinunter gleiten und schlang die Arme um meine Beine. Nur schwer konnte ich meine Tränen zurück halten, aber ich wollte nicht das mir jemand ansah wie traurig ich war. Das hatte ich früher schließlich auch geschafft. Ein paar Minuten herrschte absolute Stille und ich hatte schon die Hoffnung das die beiden gegangen waren, diese verflog allerdings als sich die Tür erneut öffnete und Schritte zu hören waren. Schwerer als die von Draco, also war dies wohl Severus. Etwas das mir noch weniger behagte, aber den würde ich auch los werden. „Was wollen Sie?“ „Mit dir reden, Harry!“ „Dann reden Sie schon!“ „Warum lügst du Draco an? Mir ist sehr wohl bewusst das du ihn noch liebst. Dein Blick vorhin an der Tür hat das sehr deutlich gezeigt.“ „Dann haben Sie sich wohl geirrt.“ Das rascheln von Roben ließ mich aufhorchen und ich bemerkte das er sich direkt vor mich gesetzt hatte. Bei der Berührung seiner Hand zuckte ich zusammen und versuchte mein Gesicht weg zu drehen, aber natürlich war er stärker als ich. Er murmelte einen Spruch und ich spürte dieses Prickeln von Magie in meinen Augen. „Du hast gelogen. Es gibt sehr wohl eine Möglichkeit deine Augen zu heilen, auch wenn es etwas erschwert wird dadurch das wir die Therapie erst so spät beginnen.“ „Haben Sie uns belauscht?“ „Nein, ich habe mich während des Gesprächs in Draco's Gedanken eingeschlichen.“ „Da kommt wieder der Spion in Ihnen durch, was Professor Snape?“ „Ja, das mag sein! Also hör mir zu! Draco hat sich all die Jahre Gedanken gemacht. Er hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil er wusste das es da noch jemanden in seinem Leben gab, er aber nicht wusste wer. Und als wir dann heraus fanden das es sich dabei um dich handelt haben wir uns sofort auf die Suche gemacht. Wir beide haben uns Sorgen gemacht! Und Draco liebt dich noch immer!“ „Aber...er ist doch nun mit...mit Ihnen zusammen...“ „Ah, daher weht der Wind. Keine Sorge, mir war von Anfang an bewusst das Draco neben mir noch jemanden anderen liebt. Ich habe gelernt damit zu leben und ich will das er glücklich ist. Du doch auch oder Harry? Oder hast du in dieser Sache auch gelogen?“ „NEIN!“ „Also! Wo liegt dann das Problem? Du musst ja nicht gleich wieder eine Beziehung mit ihm eingehen aber ich denke es würde ihn einfach beruhigen in deiner Nähe zu seien und zu sehen das es dir gut geht.“ Was sollte ich dazu sagen? Auf der einen Seite war mein Herz das förmlich danach schrie wieder in Draco's Nähe zu sein, aber auf der anderen Seite stand mein Verstand der mir sagte das ich dumm und töricht war. Nun ja...ich war noch nie ein Mensch gewesen der auf seinen Verstand gehört hatte. „Bis zum nächsten Mal und grüßt eure Eltern!“ Noch einmal winkte ich den beiden Mädchen zu, dann ging ich wieder zurück ins Haus und wartete darauf das Draco aus London zurück kam. Severus hatte sich in sein provisorisch eingerichtetes Tränkelabor im Keller zurück gezogen und braute die zweite Fuhre von diesem mehr als widerliche Gebräu. Mittlerweile hatten sich die beiden schon seit einem Monat hier einquartiert und ließen mich kaum aus den Augen. Nachdem ich mich über eine Stunde mit Severus unterhalten hatte hatte dieser mir das Du angeboten und ich hatte angenommen. Er hatte sich von einem Kollegen das Rezept für den Trank besorgt, der meine Augen heilen würde. Jetzt musste ich seit drei Wochen regelmäßig den Trank nehmen, aber bis jetzt hatten sich auch noch keine Fortschritte gezeigt, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Von Anfang an hatte ich mir keine Hoffnungen machen wollen und ich war mir sicher ich würde Recht behalten, nämlich damit das dieser Trank mir ganz und gar nicht helfen würde. Allerdings wollte ich Draco die Freude nicht nehmen und so spielte ich das Spiel mit. Eben hatte ich Lauren und Ava eine Klavierstunde gegeben und weil die beiden mich nicht hatten stören wollen hatte Draco beschlossen das er nach London reisen würde um einige formelle Sachen zu klären. Also ließ ich mich einfach auf das Sofa fallen und machte die Beine lang. So viel Spaß mir die Stunden mit den Mädchen auch machten waren sie doch immer anstrengend. Vor lauter Müdigkeit schloss ich einfach die Augen und merkte kaum wie ich einschlief, erst ein Rütteln und das Rufen von Draco weckte mich wieder auf. „Hey Harry!“ „Hmm...? Was ist denn?“ „Nun mach schon die Augen auf! Du musst den Trank nehmen!“ Na toll...das Zeug schmeckte schlimmer als Tante Petunias Essen und sah auch genau so aus. Also setzte ich mich widerwillig auf und sah müde in die Richtung in der ich Draco's Stimme gehört hatte. „Schon wieder?!“ „Ja, du weißt doch das der Trank immer exakt zur selben Zeit eingenommen werden muss um zu wirken.“ „Schon gut, gib das Zeug her! Wo ist denn Severus?“ „Der ist noch mal nach unten in den Ort gegangen, so ganz habe ich das nicht verstanden. Aber wie es scheint braucht man für die Zubereitung des vierten Trankes eine besondere Zutat die frisch sein muss. Ziemlich kompliziert dieser Trank...“ Ein leises Lachen konnte ich mir bei seinem frustrierten Kommentar nicht verkneifen. „Deswegen ist ja auch Severus der Tränkemeister und nicht du!“ „Du bist gemein, aber dafür muss ich auch nicht dieses eklige Zeug trinken, sondern du!“ Jetzt fing er an zu lachen und ich versuchte ihn böse anzusehen, was mir wahrscheinlich nicht so gut gelang wie ich hoffte. Aber als ich hörte wie Draco lachte lief mir ein warmer Schauer über den Rücken. Schon früher hatte es mich fasziniert, denn Draco lachte äußerst selten doch wenn er lachte klang es wunderschön. Wie bei unserem Wiedersehen vor vier Wochen fuhr ich mit meiner Hand die Konturen seines Gesichts nach und blieb an seinen Lippen hängen. Wie gerne würde ich sein Gesicht sehen, ihm in die grauen Augen schauen. So in Gedanken wie ich war bemerkte ich gar nicht wie Draco auch noch den letzten Abstand zwischen unseren Lippen überbrückte und plötzlich spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Erst zaghaft und dann immer sicherer fuhr seine Zunge meine Lippe entlang und bevor ich es aufhalten konnte öffnete ich meinen Mund einen Spalt breit und ließ seine Zunge hinein gleiten. Ich spürte seine Hand in meinem Nacken und er zog mich noch näher zu sich heran. Auf Grund Luftmangels mussten wir den Kuss beenden und ich riss erschrocken die Augen auf. Was tat ich hier? Ich saß hier mit meinem Ex-Freund der mittlerweile mit dem Mann zusammen war der mir mein Augenlicht wieder geben wollte. Und auch wenn Severus gesagt hatte es wäre okay für ihn, wenn ich mich wieder mit Draco einließ so hatte ich immer noch Hemmungen. Verdammt, ich musste hier erst mal raus und über all das nachdenken. So schnell die Nähe zu Draco es zuließ sprang ich auf und rannte in mein Zimmer. Dort ließ ich mich einfach auf das Bett fallen und bemitleidete mich selbst. Ein Klopfen ließ mich wieder aufschrecken, aber ich schwieg, denn es konnte ja eigentlich nur Draco sein. „Harry?! Können wir darüber reden?“ Mein Bett bewegte sich leicht als Draco sich neben mir auf der Matratze nieder ließ. Mit seiner Hand strich er mir immer wieder über den Kopf und vergrub sie in meinen Haaren. „Es tut mir Leid, ich hätte dich nicht so überrumpeln sollen!“ Ich drehte mich wieder auf den Rücken und ein kleines Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Vielleicht sollte ich einfach mit Draco über meine Gedanken und Sorgen reden. „Es muss dir nicht Leid tun, Draco. Ich fand den Kuss wirklich wunderschön, vor allem nach all der Zeit. Und auch wenn du es wahrscheinlich schon weißt...ich habe dich letztens angelogen. Natürlich liebe ich dich noch. Aber wegen Severus...du bist mit ihm zusammen. Und du liebst ihn, er liebt dich. Jetzt wo ich ihn kennen gelernt habe, weiß ich was er für ein netter Mensch ist. Ich will nicht das er verletzt wird...“ „Ach Harry! Du glaubst gar nicht wie froh ich bin es noch einmal aus deinem Mund zu hören. Aber weißt du, ich verstehe deine Sorgen, aber du machst dir zu viele Gedanken. Severus freut sich darüber das ich dich wieder gefunden habe und nun ja...ich will nicht zu viel verraten aber vielleicht solltest du dich mal mit ihm unterhalten. Es gibt da etwas das ihr zwei unter euch klären solltet. Eine Frage habe ich aber noch...nun ja...Könntest du dir vorstellen, nur rein theoretisch...eine Beziehung einzugehen? Mit uns beiden?“ Jetzt war ich sprachlos. Was redete er da? Severus war nett zu mir, aber auch nur weil es Draco wichtig war das ich wieder sehen konnte und mich mit ihm verstand. Und auch wenn ich den älteren Mann schon immer für seinen Mut bewundert hatte konnte ich mir nicht vorstellen das er MICH haben wollte. „Wie...wie kommst du darauf?“ „Wie ich bereits gesagt habe ist das etwas das du mit Severus klären musst. Aber könntest du es dir vorstellen?“ Ich spürte regelrecht wie meine Wangen sich tief rot färbten als ich leicht nickte. Schnellst möglich versteckte ich mein Gesicht wieder in den Kissen und hoffte Draco würde gehen. Das war mir alles mehr als peinlich. Doch Draco's Hartnäckigkeit machte mir einen Strich durch die Rechnung, denn er legte sich einfach auf das Bett, neben mich und zog mich in eine Umarmung. Sein Gesicht vergrub er in meinen Haaren und sagte: „Ich liebe dich Harry! Und ich werde dich nie wieder gehen lassen.“ So lagen wir einfach nur da und ich fühlte mich zum ersten Mal seit vier Jahren wieder richtig glücklich. Froh und befreit. Doch plötzlich sprang Draco auf und rannte aus dem Raum, allerdings kam er nur ein paar Sekunden später zurück und drückte mir die Phiole an die Lippen. „Das hätten wir fast vergessen.“ Ergeben öffnete ich den Mund und schluckte den Trank. Dann ließ ich mich wieder in Draco's Umarmung sinken und genoss einfach diesen Augenblick. So vergingen einige Tage und noch immer schwirrten mir die Worte von Draco im Kopf herum. Vielleicht sollte ich wirklich mal mit Severus reden...aber irgendwie brachte ich einfach nicht den Mut dazu auf. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte klopfte es und den Schritten nach zu urteilen betrat Severus den Raum. „Ist es schon wieder Zeit für den Trank?“ „Allerdings, also hier!“ Er legte mir das kleine Fläschchen in die Hand und wartete bis ich es ausgetrunken hatte. „Diese schmeckt besser, als die anderen drei. Nicht ganz so eklig!“ „Hmm, das wird wohl an der neuen Zutat liegen die ab diesem Zeitpunkt dem Trank zugegeben wird. Pfefferminz und Erdbeerkraut. Aber ich hätte nicht gedacht das diese beiden Dinge den Geschmack so sehr verändern.“ „Ah, das heißt der Geschmack bleibt jetzt so?“ Bei der unüberhörbaren Euphorie in meiner Stimme musste Severus anfangen zu lachen und in diesem Moment entschloss ich mich doch mit ihm zu reden. Langsam stand ich auf und und fragte: „Hättest du einen Moment Zeit um mit mir spazieren zu gehen?“ „Natürlich, wo wollen wir lang gehen? Ich kenne mich hier nicht besonders aus, nicht das wir uns noch verlaufen.“ Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Passieren konnte es wohl. Severus und ich verließen den Raum und während er Draco Bescheid sagen wollte zog ich mir schon mal Schuhe und einen Mantel an. Denn hier an der Küste war es zu jeder Jahreszeit ziemlich frisch und jetzt mitten im März fiel ab und zu sogar noch Schnee. „Bist du fertig?“ „Ja, natürlich!“ Langsam und gemütlich liefen wir den Weg zum Strand herunter, den kannte ich mittlerweile in- und auswendig. Aber das war ja nicht wichtig...ich sollte endlich mal den Mut haben und mit ihm reden. Also holte ich entschlossen Luft und sagte: „Draco sagte ich solle mich einmal mit dir unterhalten. Es wäre nötig damit wir diese verzwickte Beziehung klären können. Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll...“ „Nun ja, ich denke ich sollte anfangen Harry!“ Mit diesen Worten nahm er meine Hand und deutete mir so stehen zu bleiben. Die andere Hand legte er auf meine Wange und so blieben wir stehen. „In Hogwarts war ich nie wirklich nett zu dir und das tut mir Leid. Ich habe mich von dem Hass zu deinem Vater blenden lassen und wollte dich dafür büßen lassen was er mir angetan hatte. Und als ich einsah das ich dir Unrecht tat war es bereits zu spät. Aber seitdem beobachte ich dich, andere würden wohl sagen ich bin pervers aber ich musste mir schon schlimmere Beleidigungen anhören.“ „Was...genau willst du damit sagen?“ Von Severus war ein Seufzen zu hören doch er sprach einfach weiter während er mit seinem Daumen meine Wange entlang strich. Ich ahnte was nun kommen würde aber ich konnte und wollte es einfach nicht wahrhaben. „Ich liebe dich Harry! Schon seit damals, ebenso wie Draco.“ Bevor ich irgendwas sagen konnte zuckte ich allerdings erschrocken zusammen und ging ein paar Schritte rückwärts. Das konnte doch nicht sein. Ich sah ihn! Direkt vor mir. Die Haare waren länger geworden und seine Augen waren noch immer Kohlrabenschwarz, aber mittlerweile strahlten sie eine gewisse Wärme aus. Die dunklen Roben hatten einer normalen Hose und einem schwarzen Hemd Platz gemacht. Hinter ihm ging gerade die Sonne unter und die Wellen schlugen immer wieder in die Brandung. Obwohl alles noch ziemlich verschwommen wirkte konnte ich es sehen! Allerdings schien Severus mein Verhalten falsch gedeutet zu haben, denn sein Lächeln rutsche ihm von den Mundwinkeln und machten einem enttäuschten Platz, dann wand er sich einfach ab und wollte gehen. Entsetzt rannte ich ihm hinter her und hielt ihm am Ärmel fest, drehte ihn energisch zu mir um und starrte einfach in diese wunderschönen Augen. Langsam hob ich meine Hand und fuhr sein Gesicht nach, ließ meine Finger mit seinem Haar spielen und dann flüsterte ich: „Das Hemd steht dir und ich muss sagen die Zeit hat deinem Aussehen keinen Abbruch getan.“ Jetzt sah er mich ungläubig an, doch dann erschien wieder dieses Lächeln auf seinem Gesicht. „Du...du kannst...wieder sehen?!“ Vor lauter Freude brachte ich kein Wort über die Lippen also nickte ich einfach nur. Mit einem leisen Aufschrei packte er mich einfach, hob mich hoch und wirbelte mich immer wieder durch die Luft. Irgendwann ließ er mich wieder auf den Boden sinken und ich umarmte ihn einfach. Severus blieb allerdings auch nicht untätig denn vorsichtig zog er mein Gesicht näher zu seinem und drückte mir seine Lippen auf. Es war ein berauschendes Gefühl und immer näher drängte ich meinen Körper an seinen. Doch plötzlich löste er den Kuss und sah mich aus seinen Augen entschuldigend an. „Ich wollte dich nicht so überrumpeln, entschuldige bitte!“ „Nein, nicht doch! Ihr solltet beide aufhören euch immerzu zu entschuldigen. Draco hatte Recht, es war gut das wir miteinander geredet haben. Und ich weiß nicht ob er es dir erzählt hat, aber er hat mich gefragt ob ich mir eine Beziehung mit euch beiden vorstellen könnte...weißt du was ich geantwortet habe?“ Abwartend und ungeduldig sah er mir entgegen und ich ließ ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen. „Nun sag schon!“ „JA!“ Und mit diesen Worten fiel ich ihm einfach wieder um den Hals und drückte meine Lippen stürmisch auf seine. Entspannt räkelte ich mich unter der Decke und kuschelte mich enger an den Körper neben mir. Meinen Blick ließ ich zwischen dem Fenster und der Uhr hin und her gleiten. Offenbar hatten wir den halben Tag im Bett verbracht, denn draußen ging die Sonne schon wieder unter und die Uhr zeigte halb sieben Uhr Abends an. Bei dem Gedanken an das was wir die ganze Zeit getrieben hatten schoss mir die Röte ins Gesicht und ich versteckte mein Gesicht in Draco's Halsbeuge. Dieser wurde davon geweckt und sah mich fragen an. „Alles okay bei dir? Ich meine...wir waren nicht zu schnell oder?“ „Nein, keine Sorge...ich...ach du kennst mich doch!“ „Ja, allerdings! Mein schüchterner kleine Engel.“ Dabei strich er mit seinen Fingern über die vielen Knutschflecken die er und Severus auf meinem Körper hinterlassen hatten. Neben mir wurde jetzt auch Severus wach und schlang seinen Arm um meine Hüfte. Da ich, genau wie die anderen beiden, nackt war fühlte sich sogar diese unschuldige Berührung erregend für mich an. Und so drückte ich meinen Körper noch näher an ihn, etwas das ihm durchaus zu gefallen schien. Doch Draco machte uns einen Strich durch die Rechnung, denn er ließ seine Hand noch einmal über meinen Körper wandern und küsste mich erneut leidenschaftlich. Nach diesem Nachmittag mussten meine Lippen wirklich geschwollen und rot sein vom vielen küssen. Doch bevor ich wirklich auf den Kuss eingehen konnte zog er sich schon wieder zurück und stand auf. Severus sprach die Frage aus die auch mir auf der Zunge lag. „Wo willst du denn jetzt hin, Draco?“ Von diesem kam allerdings nur ein kleines schelmisches Lachen, bevor ich einen kalten Luftzug spürte. Der Mistkerl hatte uns doch einfach die Decke weg gezogen. Entrüstet sah ich auf und direkt in Draco's Augen, dieser kugelte sich vor Lachen schon fast am Boden. So froh und gelöst hatte ich ihn selten gesehen und umso mehr freute ich mich. Trotzdem schnappte ich Severus einfach das Kissen unter dem Kopf weg und schleuderte es Draco mitten ins Gesicht. Von Severus kam daraufhin nur ein unwilliges Knurren, doch dann setzte er sich auch auf und zog mich mit sich. „Lass mich raten...heute ist der 15. Mai? Und wir haben die Thorntens zum Essen eingeladen oder?“ Oh nein, das hatte ich vollkommen vergessen. Schnell sprang ich auf, rannte zum Schrank und verschwand mit meinen Klamotten im Badezimmer. Hätte Draco das nicht früher einfallen können? Die Thorntens wollten schon um acht hier sein und das Essen war noch nicht fertig. Okay das war nicht das Problem, wozu waren wir schließlich Zauberer? So schnell ich konnte duschte ich und zog mich fertig an, dann lief ich zurück ins Schlafzimmer wo Draco und Severus es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht hatten. „Nun seht schon zu das ihr fertig werdet. Ich möchte mich wenigstens richtig von den Thorntens verabschieden.“ Draco stand wieder auf und kam auf mich zu, dann nahm er mich in den Arm und flüsterte mir mit seiner rauen Stimme zu: „Der Nachmittag war einfach toll und du weißt wir werden das in den nächsten Jahren regelmäßig und mit viel Freude wiederholen. Ich liebe dich!“ Dann verschwand er einfach im Badezimmer und ich schaute etwas irritiert zu Severus, dieser konnte über meinen Gesichtsausdruck wohl nur lachen. Also schüttelte ich einfach den Kopf und verschwand nach unten ins Esszimmer. Hier lagen noch immer unsere Klamotten verstreut in der Gegend herum. Wahrscheinlich waren wir vorhin ziemlich stürmisch gewesen, aber ich musste zugeben das mir der Sex mit zwei Männern wirklich gut gefiel. Man konnte es einfach nicht mit den Erfahrungen eines 16-Jährigen vergleichen. Schon wieder stieg mir die Röte ins Gesicht und ich ließ mich peinlich berührt auf das Sofa fallen. Vor vier Stunden hatten wir hier noch gesessen und jeder für hatte für sich eine Beschäftigung gefunden. Doch plötzlich hatten wir angefangen uns gegenseitig zu berühren und uns zu küssen und dann flogen auch schon die ersten Klamotten. Ich hatte gar nicht so schnell gucken können wie die beiden mich hoch ins Schlafzimmer getragen hatten. In letzter Zeit passierte so etwas häufig, aber noch nie waren wir so weit gegangen wie heute. Es kam mir irgendwie wie Schicksal vor das wir gerade heute den letzten Schritt gewagt hatten und miteinander schliefen. Denn genau heute vor drei Monaten hatten die beiden an meine Tür geklopft und mein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Doch seit dem ich mich mit Severus ausgesprochen hatte und endlich wieder sehen konnte war alles bergauf gegangen. Wir hatten entschieden es langsam an zu gehen und das hatten wir auch getan. Ein paar Küsse hier und flüchtige Berührungen da. Erst vor wenigen Wochen war es dann soweit gewesen das wir uns gegenseitig befriedigt hatten. Meine Augen waren von Tag zu Tag besser geworden und bis vor zwei Wochen hatte ich noch weiter die Tränke genommen. Mittlerweile konnte ich besser sehen als vor meiner Erblindung und ich war froh darum, denn nur so sah ich jeden Tag von neuem das lächelnde Gesicht von Draco und die warmen Augen von Severus. Und heute war der Tag des Abschieds gekommen, denn wir hatten beschlossen erst einmal einige Monate in dem Familiensitz der Malfoy's zu verbringen. Mein Haus hier an der Küste würden wir behalten, allein wegen der Erinnerungsstätte für meine Freunde. Doch nun war die Zeit für Veränderungen gekommen, die Thorntens wollten heute Abend kommen um sich von mir zu verabschieden und dann würden wir unser Leben in Cornwall führen. Von hinten umschlangen mich zwei starke Arme und ich drehte mich in Severus' Umarmung um ihm in die Augen sehen zu können. Dann hauchte ich ein: „Danke!“ In der Kürze der Zeit räumten wir noch alles auf und verstauten die verstreuten Klamotten in den Koffern. Denn da wir morgen schon abreisen wollte war bereits alles zu entbehrende eingepackt. Draco hatte die Hauselfen von Malfoy Manor beauftragt etwas zuzubereiten und so war auch das Essen rechtzeitig fertig gewesen. Ein letzter Blick auf den Wohnraum versicherte mir das alles in Ordnung war und dann hörte ich auch schon das Klopfen an der Haustür. Draco und Severus kamen aus der Küche wo sie bis eben noch das Essen auf Platten angerichtet hatten und wir stellten uns zu dritt an die Tür, welche ich dann öffnete. Emilia und Steve Thornten hatten ein freundliches Lächeln auf den Lippen und begrüßten auch Severus und Draco überschwänglich. In der Zeit in der die beiden hier waren hatten sie uns ein paar Mal besucht und sich gut mit den beiden unterhalten. Ich deutete den beiden einzutreten und wartete bis sie eingetreten waren, dann schloss ich die Tür. Oder zumindest hatte ich das vor, denn ein kräftiger Windhauch wehte etwas direkt vor mein Gesicht und als ich genauer hinsah erkannte ich es. Es war eine kleine und zarte Kirschblüte die vom Wind davon getragen wurde. Und erst als sie vorbei geflogen war schloss ich die Tür hinter mir und gesellte mich zu den anderen. Zu meinen Freunden, den Thorntens und zu den Menschen die ich liebte. Draco und Severus! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)