Ongaku ya ai? von Ruki-sama ((RukixUruha)) ================================================================================ Kapitel 1: Fushō-sha -------------------- @Hi-chaan: Wenn du das schon schlimm findest, hoffe ich sehr, dass du im Laufe der FF nicht ganz umkippen wirst x’D Denn es kommt noch schlimmer x’’D Ich wünsche dir dennoch ganz viel Spaß beim lesen und nicht zu viele schockierenden Momente ^-^’ ******************************************************************* Ganz offensichtlich ziemlich sauer rührte ich nichts von dem Essen an. Ruha sollte bloß aufpassen! Wenn das öfter noch passierte, würde er sein blaues Wunder erleben! Ich griff zu einem kleinen gelben Zettel und einem Stift. ‚Wirklich schön, wie wir heute Zeit alleine miteinander verbracht haben’. Dass das Ironie war, würde er wohl hoffentlich verstehen. Ich hängte den gelben Zettel an die Vase, in der die Rose stand und ließ sie achtlos da stehen. Wenn er dachte, man könnte mir eine Rose schenken und alles war vergeben und vergessen, irrte er sich gewaltig. Ich sah auf die Uhr. Gerade mal 20 Uhr. Seufzend stand ich auf, stellte mich erstmal unter die Dusche und ließ das warme Wasser lange auf mich prasseln. Währenddessen versuchte ich mir einzureden, dass es doch gar nicht so schlimm war, dass Uruha mich trotz seines Versprechens versetzt hatte, um arbeiten zu können und dass es doch nur dieses Mal sein würde. Für einen kurzen Moment klappte es sogar fast. Aber je mehr ich drüber nachdachte, desto schneller ging dieser kurze Moment zu Nichte. Er hatte mich tatsächlich für seine Arbeit versetzt! Ich atmete einige Mal tief ein und aus, ehe ich aus der Dusche stieg und mich umzog. Ein Shirt von Ruha, das ich nun immer zum schlafen trug und eine Boxershorts. Als ich im Zimmer stand und mich schon ins Bett legen wollte, hielt ich inne. Ich wollte nicht wirklich ganz alleine in Uruhas Bett liegen und mich von seinem Parfüm, das hier überall im Raum hing, die ganze Zeit daran erinnern zu lassen, dass er nicht hier war. Also strich ich mir eine blonde Strähne aus dem Gesicht und verzog mich in mein eigenes Zimmer. Ewig war ich hier schon nicht mehr drin gewesen… Und so legte ich mich, obwohl es noch so früh war, ganz alleine in mein großes, kaltes Bett. Ein Klopfen an meiner Tür weckte mich auf. Müde murrend schaute ich auf die Uhr. 10 Uhr morgens. Hatte ich wirklich so viel geschlafen?! Das war sehr untypisch… „Herein“, murrte ich, als das Klopfen erneut ertönte. Die Tür ging ein Stück weit auf und Uruha steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Ano…ohayou, Schatz…“. Säuerlich musterte ich ihn, drehte mich auf die Seite und zog die Decke über meinen Kopf. Ich hörte, wie die Tür wieder zu ging und mein Freund sich auf mein Bett zu bewegte. Und da spürte ich schon das Gewicht, das sich auf mein Bett niederließ und mir wurde vorsichtig die Decke vom Kopf gezogen. „Schatz… wieso schläfst du hier und nicht bei mir?“. Ich hob den Kopf. War das sein Ernst?! „Ich wollte nicht gerade durch dein Parfüm die ganze Zeit daran erinnert werden, dass du nicht da bist und ich alleine da liege!“. Und dann kam die ultimative Frage. Dafür hätte ich ihm ehrlich gesagt fast eine Ohrfeige gegeben. „Bist du sauer?“. Ich setzte mich auf und sah ihm fest in die Augen. „Nein, fast gar nicht. Ich werde gerne versetzt, wenn man mir versprochen hat, dass wir zusammen ungestört und ganz romantisch etwas Essen. Es ist richtig aufbauend, wenn man sich riesig darauf freut, dann nach Hause kommt und feststellt, dass man für die Arbeit versetzt wurde“. Eigentlich hätte ich erwartet, dass Uruha jetzt etwas Reue zeigte oder sich zumindest bewusst wurde, dass mich das schon etwas verletzt hatte. Aber nein. „Es tut mir ja auch Leid, hab ich doch schon auf dem Anrufbeantworter gesagt, aber du weißt doch, wie wichtig es ist, dass ich bis zur Tour wieder alles perfekt beherrsche“. Da hatte er zwar einerseits recht, aber bis zur Tour war es noch über einen ganzen Monat hin und wir probten regelmäßig und viel und wenn er dann ab und an zu Hause etwas proben würde, würde das voll und ganz ausreichen! „Also willst du mich jetzt einen ganzen Monat lang versetzen, damit du proben kannst?! Wir proben doch schon viel! Und wenn du dann ab und an hier noch probst, wäre das mehr als nur ausreichend und das weißt du auch! Ich lasse mich doch jetzt nicht über einen Monat von dir versetzen!“. Das uns nicht übermäßig viel Zeit zusammen blieb durch unseren Beruf war mir klar, das war von Anfang ja schon so gewesen. Aber so musste es nun auch nicht laufen. Ich musterte ihn Ernst. „Du solltest lieber ganz gewaltig aufpassen. Dieses Mal okay, es ist passiert und fertig. Aber wenn das jetzt öfter passiert, mach ich dir die Hölle heiß“. „Ich finde du übertreibst“. Mir fielen die Augen fast aus dem Kopf. Er fand es wohl wirklich nicht schlimm! „Raus“, sagte ich möglichst ruhig, dennoch in einem etwas knurrenden Ton zu ihm. „Bitte?“. „Ich sagte RAUS“, wiederholte ich sichtlich wütend. Er sah mich verwundert an, ehe er dann aufstand und ging. Das war ja wohl die Höhe! Erst nachdem ich eine ganze Weile lang im Bett geschmollt hatte stand ich auf und machte mich fertig. Immerhin war heute ein Fotoshooting angesagt. Da musste ich gut aussehen! Also versuchte ich das Ganze eine Zeit lang zu vergessen, um mich darauf konzentrieren zu können, mich voll und ganz aufzustylen! Als dies dann endlich geschafft war lief ich die Treppen runter zu den Anderen. „Na da ist ja unsere Schlafmütze~“, begrüßte Reita mich. Ich brummte ihn nur an, seufzte dann auf und versuchte halbwegs gut gelaunt auszusehen. Uruha trat vorsichtig an mich ran. „Ano…Taka…“. Ich sah zu ihm hoch und seufzte leise auf, als ich in seine großen braunen Augen schaute. „Schon gut…“, murrte ich und mein Freund strahlte mich an, schlang seine Arme um mich und drückte mich ganz fest. Ja, jetzt musste ich etwas lächeln. Ich mochte es eben, von ihm in den Arm genommen zu werden! „Arigatou!! Ich mache es wieder gut, hai? Ich mag es nicht, wenn du böse auf mich bist…“. Ich lachte leise, denn ich konnte ihn wirklich gut verstehen. Ich mochte es auch nie, wenn er auf mich sauer war. Selbst wenn es nur gestellt war. Da bekam ich fast die Krise! Ich hob den Kopf und bekam sogleich einen Kuss aufgedrückt. Das hob meine Laune ungemein. Mit einem leichten Lächeln gingen wir nun also raus, wo bereits ein Auto auf uns wartete. Das Fotoshooting lief wie gewohnt. Der Fotograf gab einige Anweisungen, sie posten dementsprechend und dann gab es auch noch mal Einzelbilder. Ich war gerade mit meinen fertig und nun war Kai dran. Lächelnd ließ ich mich neben Uruha auf die Couch fallen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Der Gitarrist zog lediglich eine seiner geschwungenen Augenbrauen in die Höhe und sah mich beinahe schon ernst an. „Nicht während der Arbeit“. Mit großen Augen sah ich ihn an. Bitte?! Seit wann denn das nun nicht mehr? Sonst hatten wir jede freie Minute genutzt, ob es nun bei einem Fotoshooting war oder nicht! Sichtlich mies gelaunt verschränkte ich die Arme vor der Brust, sah davon ab, mich an meinen Freund zu kuscheln. Wahrscheinlich dürfte ich das während der Arbeit auch nicht mehr! Dieser las ungerührt in seiner Zeitschrift weiter, beachtete mich nicht weiter, als wäre ich nie da gewesen. „Darf ich mal bitte erfahren, wieso du so abweisend zu mir bist?!“, platzte es dann nach weiteren 5 Minuten, in denen er mich achtlos ignorierte, heraus. Nun sah er auch endlich mal rauf. „Ich konzentriere mich, während wir arbeiten. Du lenkst mich nur zu viel ab“. „Ach, und deine Zeitschrift, die inspiriert dich zu neuen Posen, oder was?“. Ich fand, ich hatte durchaus ein Recht darauf, schnippisch zu sein. Immerhin versetze mein Freund mich seit einigen Tagen, war unglaublich abweisend und sah es nichtmals ein! „Hai, das ist eine Zeitschrift über Fotografien und Posen, die gut vor der Kamera kommen“. Ich verdrehte die Augen und stand wider auf. „Ach, erzähl mir doch keinen“, murrte ich genervt und ging lieber rüber zu Reita, der sich gelangweilt auf einem Hocker gesetzt hatte und Kai beim posen zusah. Er sah zu mir auf, als ich mich zu ihm setzte. „Nicht bei der Prinzessin?“. Ich schüttelte mies gelaunt den Kopf. „Die ‚Prinzessin’ regt mich gerade mächtig auf, mit ihrer abweisenden Art“. Reita klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Mach dir nichts draus, der kriegt sich wieder ein“. Ja, das hoffte ich auch. Natürlich, ich liebte ihn, das stand felsenfest. Aber ich wusste nicht, wie eine Beziehung funktionieren sollte, in der ich so abgewiesen wurde. Ich für meinen Teil wollte ihm nicht für alle Ewigkeit hinterher rennen und nach Aufmerksamkeit betteln! Ich sah noch mal zu ihm rüber und diesmal blieb mir fast die Luft weg. MICH hatte er abgewiesen, aber wenn Aoi sich zu ihm setzte, konnte er mit ihm reden?! Ich hatte das Gefühl, gleich vor Wut zu platzen! DAS würde Rache geben! Uruha sollte nicht glauben, dass ich, nur weil wir zusammen waren, alles durchgehen lassen würde! Pustekuchen! Aber das Schlimmste war…dass mir dadurch Aoi langsam mächtig unsympathisch wurde! Was fiel ihm eigentlich ein, mit MEINEM Freund so viel Zeit zu verbringen? Und wie fühlte Kai sich überhaupt dabei? Ob Aoi auch so abweisend zu ihm war? Kai hingegen seufzte erleichtert auf, als er mit dem Einzelfotos nun endlich fertig war und Reita stand auf. Nun war er an der Reihe. Kai setzte sich auf den frei gewordenen Platz neben mich und ich sah ihn ein wenig neugierig an. „Sag mal, Kai…wie läuft es eigentlich zwischen dir und Aoi?“. Angesprochener sah mich überrascht an. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich mich dafür interessieren würde. Im Grunde tat ich das auch gar nicht, ich wollte nur wissen, ob Aoi ihn genauso behandelte, wie Uruha mich. „Uhm…ganz gut, denke ich…“. „Ist Aoi in letzter Zeit… na ja…etwas abweisend?“. Kais Verblüffung wuchs mit jeder Sekunde mehr an. „Nein, sollte er das?“. „Nein, nein… ich dachte nur… na ja, seit Uruha und Aoi so viel proben ist Uruha schrecklich abweisend zu mir und versetzt mich. Vorhin auch, er hat mir quasi einen Korb gegeben, damit er sich auf die Arbeit konzentrieren kann, aber mit Aoi scheint er sich prächtig zu unterhalten…hat sich Aoi seitdem dir gegenüber gar nicht verändert?“. Mit einem überraschten Blick musterte der Drummer kurz unsere beiden Gitarristen, dann mich. Er schüttelte seinen Kopf leicht und lächelte entschuldigend. „Ehrlich gesagt…ist Aoi seitdem unglaublich süß. Er versucht sich auf jede erdenkliche Art und Weise es bei mir gut zu machen, dass er mich so viel alleine gelassen hat. Er überrascht mich jeden Morgen mit Frühstück, das er mir ans Bett bringt und zwischen durch kommt er immer wieder mit kleinen Überraschungen“. Ich nickte verstehend und senkte den Kopf etwas. Wieso tat Uruha es dann nicht auch? „Also…läuft es zwischen dir und Uruha ganz und gar nicht gut…?“, fasste Kai dann zusammen, was ich ihm erzählt hatte. Wieder nickte ich und biss mir auf die Lippen. Auf keinen Fall durfte ich JETZT anfangen zu heulen! „Das…tut mir Leid…“, sagte Kai leise, legte den Arm um mich, „er ist bestimmt nur gestresst von der ganzen Arbeit, die er sich auflädt, wegen der Tour. Spätestens auf Tour ist er bestimmt wieder ganz der Alte!“. Seufzend sah ich zu ihm rauf. „Ich hoffe, du hast Recht…“. Kai schien eine Weile zu überlegen, kramte dann in seiner Tasche und reicht mir zwei Kinokarten. „Hier. Ich hatte eigentlich mit Aoi reingehen wollen, aber ich kann mit ihm auch ein anderes Mal gehen und außerdem glaube ich, haben Uruha und du das dringender nötig“, lächelte er mich dann an. Ich sah ihn mit großen Augen an, strahlte ihn dann an und umarmte ihn fest. „Arigatou! Ich bin dir was schuldig!“. Ich nahm die Karten an und huschte gleich rüber zu Uruha, lehnte mich über die Rückenlehne der Couch und lächelte Uruha an. „Takara~ Gehst du heute Abend mit mir ins Kino? Ich hab da zwei Karten...~“. Uruha sah mich erst etwas skeptisch an, sah dann runter auf die Karten und wieder in mein Gesicht. Dann zuckte er leicht die Schultern. „Wieso nicht, haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Treffen wir uns dann vorm Kino um 20 Uhr? Ich hab vorher noch was vor“. Ich nickte leicht. „Okay~ Aber du kommst, versprochen?“. „Hai, versprochen“. Punkt 20 Uhr stand ich vorm Kino und sah ungeduldig auf meine Handyuhr. Es war typisch für Uruha, dass er immer ca. 5 Minuten zu spät kam, dennoch war ich ungeduldiger als sonst. Und nervöser. Ich war wirklich nervös, ich wusste nichtmals warum. Ungeduldig tippte ich mit dem Fuß auf den Boden, sah immer wieder auf mein Handy. 20:05 Uhr. Jetzt müsste er eigentlich kommen…das war eigentlich seine Zeit. Aber er ließ dennoch auf sich warten. 20:30 Uhr. Ich lehnte mich an die Hauswand, hatte mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass er tatsächlich kommen würde, als dann mein Handy anfing zu piepen. Ich ahnte schon, was es sein würde und öffnete die SMS. Hey, Süßer. Ich schaff’s heut nicht mehr, sorry Das war alles. Kein ‚Ich liebe dich’ oder ‚verschieben wir’s auf morgen’ oder ähnliches. Ich war nur ein einfaches, hin geklatschtes ‚sorry’ wert. Endgültig fertig mit den Nerven ließ ich mich an der Hauswand runter gleiten und schluckte verzweifelt die Tränen runter. Und so wurde ich ein weiteres Mal von meinem Freund, die Liebe meines Lebens, versetzt. Nächste Woche hatten wir einjähriges…ob er mich auch da versetzen würde? Es war ja mehr, als ‚nur’ unser einjähriges…es war mein Geburtstag… der Tag, an dem ich ein Jahr zuvor einen plüschigen und wirklich süßen Uruha geschenkt bekommen hatte…der mir einfach so genommen wurde. Wo war der unendlich liebevolle, niedliche Gitarrist von damals nur hin? Wann war er verloren gegangen und wieso? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)