Unwirklichkeit von Erdbeerbluete (Kiba x Shikamaru) ================================================================================ Prolog: Unwirklichkeit ---------------------- Titel: Unwirklichkeit Autor: Erdbeerbluete Genre: Allgemein Warning: P12 Shonen-Ai Einordnung (Edit (18.11.2010)): Nach Kapitel 310 bzw. Episode 53(also vor der Mission von Team Asuma gegen Hidan und Kakuzu, aber bereits nach der gescheiterten Mission Sasuke zurückzuholen von Team Kakashi unter Yamatos Leitung) Disclaimer: Bis auf den Inhalt: Nixe mir, nixe wahr, nixe Geld. Nixe. Nixe. Nixe. Gelaber der Autorin: Ich hatte schon vor einer ganzen Weile irgendwo was zum Thema Naruto-Pairings einen Beitrag gelesen – ich weiß nicht mehr wo, kann sogar hier auf mexx gewesen sein –, in dem die Autorin des Beitrags meinte, dass Shikamaru und Kiba in ihren Augen nie im Leben ein gute Pairing abgeben würden, da viel zu unterschiedlich seien. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, ohne die Meinung der Autorin kritisieren oder als falsch hinstellen zu wollen, dass sie vielleicht gerade w e g e n ihrer 180° unterschiedlichen Persönlichkeiten, ein tolles Pairing abgeben würden. Und das ist daraus geworden ^^ Ein letztes Wort vor Beginn: Wer hier viel Offenbahrung von Gefühlen und verliebtes Bauchkribbeln erwartet, ist hier leider fehl am Platz. Zwar ist es auch … Kitsch, aber auf eine andere Art und Weise. Zumindest würde ich das mal so behaupten xD Edit: (18.11.2010): Da ich mich jetzt doch dazu entschieden hab, einen Mehrteiler daraus zu machen, wird die Aussage, dass es keine großartige "Offenbahrung von Gefühlen" geben wird, ein wenig gemildert. Bei einer längeren Story, in der Shonen-Ai eine tragende Rolle spielt, werden zwangsweise auch Gefühle eine Rolle spielen. Trotzdem hoffe ich, dass ich die die Waage zwischen "Realität des Naruto-Universums" und Kitsch einigermaßen halten kann ;) We will see! Und nun viel Spaß! ~*~*~*~*~*~*~*~ Prolog - Unwirklichkeit ~*~*~*~*~*~*~*~ „Ich glaube wir haben es geschafft“, flüsterte Shikamaru. Kiba nickte lediglich, griff sich an die Schulter und zog zischend die Luft ein. Er riskierte einen Blick auf die Wunde. Sie war tief, aber nicht lebensbedrohlich. Und dennoch, durch die ständigen Kämpfe der letzten Tage und Wochen, hatte sein Körper nie die Möglichkeit gehabt sich vollständig zu regenerieren und so glaubte er nun durch den Schmerz beinahe das Bewusstsein zu verlieren. Wie von selbst kippte sein Kopf irgendwann nach hinten gegen den Stamm des Baumes, an den er gelehnt saß. Seine Augenlider flatterten und drohten zuzufallen und seinen Körper einfach der erlösenden Ohnmacht hinzugeben, aber er brachte sein letztes bisschen Energie auf um bei Bewusstsein zu bleiben. Er fixierte das grüne Blätterdach des hochgewachsenen Laubbaumes, durch das nur vereinzelt der wolkenbehangene Himmel zu sehen war und durch das somit auch nur vereinzelt ein Regentropfen drang. Kiba wusste gar nicht mehr wann genau der Regen eingesetzt hatte, aber seine Kleidung war durchtränkt und klebte an seinem aufgehitztem Körper, überzog ihn mit einer leichten Gänsehaut. Aber der Regen störte ihn nicht. Im Gegenteil, im Moment hatte das Geräusch des stetigen Prasselns eine seltsam beruhigende Wirkung auf den jungen Inuzuka. Er lauschte ihm und sein Herzschlag und sein Atmen schienen sich langsam wieder zu normalisieren. Die ganze Situation wirkte in all ihrer melancholischen Stille und Ruhe unwirklich. Wie eine Illusion, der sich allerdings sowohl Kiba als auch Shikamaru nach den letzten Tagen nur allzu gerne hingeben wollten. Der Regen schien das Blut, das in den letzten Tagen vergossen worden war, wegzuspülen und die vom Kampf erhitzte Erde zu beruhigen. Das bedrohliche Grollen eines Donners ertönte und es schien als wolle es ihre schlimmsten Ängste von Neuem in ihre Kopf pflanzen. In solch einer Intensität, dass es ihnen einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Sie wussten nicht, wie der Kampf an anderer Stelle ausgegangen war. Ob ihre Familien noch lebten. Oder ihre Freunde. Ob Konoha dem Angriff hatte standhalten können. Sie wussten ja nicht einmal, ob sie ihr Kampf tatsächlich beendet hatten. Das einzige, was sie im Moment wussten, war, dass sie beide lebten. Und dieses Wissen hatte eine ungewohnt wohltuende Wirkung auf sie. Sie waren eigentlich kein gutes Team, dass wussten sie. Sie waren zu unterschiedlich. Shikamaru in all seiner Strategie und seiner Besonnenheit auf der einen Seite und Kiba mit seinem Temperament und seiner Impulsivität auf der anderen Seite, waren zwei Persönlichkeiten, die sich von Grund auf in ihrem Handeln und Denken unterschieden. Und dennoch hatten sie in den letzten Wochen oft Seite an Seite gekämpft. Es war schwierig gewesen einen geeigneten Kanon zwischen strategischem Abwarten und impulsivem, kraftvollem Handeln zu finden, aber es war ihnen gelungen. Und vielleicht war es auch grade diese Kombination ihres ungleichen Verhaltens, die sie bis jetzt hatte so erfolgreich sein lassen. Kiba blickte hinüber zu Shikamaru, der am Boden hockte und wachsam die Umgebung absuchte, sah, dass sich der Brustkorb des jungen Naras stark hob und senkte, auch ihm war die Erschöpfung der letzten Tage deutlich anzusehen. Shikamaru schien nichts Beunruhigendes entdeckt zu haben und so wandte er sich nun Kiba zu. „Wie geht es deiner Schulter?“ Kiba erwiderte Shikamarus Blick für den Bruchteil einer Sekunde. Blickte dann auf seine Schulter, auf der immer noch seine Hand lag. „Es ging ihr schon mal besser, aber ich werd’s überleben …“ Im nächsten Moment spürte er Shikamarus Präsenz dicht bei sich. Der junge Nara packte Kiba bestimmt am Handgelenk und zog seine Hand von der Wunde. Er begutachtete sie und Kiba ließ ihn gewähren, legte den Kopf wieder in den Nacken. Zischend zog er die Luft ein, als Shikamaru mit der Hand den zerfetzten Stoff von Kibas Oberteil zu Seite strich und dabei unabsichtlich die Wunde streifte. Ihm entging nicht, dass Shikamaru inne hielt und ihm mit einem kurzen Blick bedachte, bevor er behutsam weiter machte. Für einen kurzen Moment schloss Kiba die Augen, verlor sich erneut in der Unwirklichkeit dieser Situation. Legte jede Angst und jeden Zweifel ab. Vergaß den Kampf. Nur um einen kurzen Moment in der Illusion zu verweilen. Er wusste, dass es eigentlich unvernünftig, das es schwach war und obendrein noch gefährlich. Und doch wusste er, dass ihm nichts geschehen würde. Denn Shikamaru war ja hier. Er vertraute dem jungen Nara sein Leben an. Nur für einen Moment. Einen winzigen Moment. Und es fühlte sich gut an. Der junge Nara würde auf ihn achten, würde dafür sorgen, dass ihm nichts passierte. Und dieses Wissen schenkte Kiba eine wohlige Wärme. Er spürte wie Shikamaru behutsam begonnen hatte mit Hilfe eines Kunais den Stoff seines Oberteils rund um die Wunde wegzuschneiden. Kiba öffnete die Augen einen Spalt weit und sah Shikamaru an. Sah die hochkonzentrierten Gesichtszüge. Die wachsamen Augen. Die bedächtigen Hände. Es blitzte und für einen Moment wurde das ganze Szenario in ein weißes Licht getaucht. Die Bäume und die Sträucher warfen bedrohliche Schatten, die an grauenhafte Fratzen erinnerten. Es kam Kiba fast so vor, als wolle das Gewitter ihnen drohen, der Situation ja nicht nachzugeben. Aber sowohl Kiba, als auch Shikamaru reagierten darauf nicht. Zu ausgezerrt waren sie durch die letzten Wochen. Shikamaru griff in seine Tasche, in der er seine Shuriken, Kunais und ähnliche Utensilien augbewahrte und zog ein gläsernes Fläschchen hervor, in dem sich eine dickflüssige grüne Masse befand. Mit flinken Händen zog er den hölzernen Verschluss aus dem Falschenhals. „Das könnte jetzt ein wenig brennen …“, sagte Shikamaru leise und kippte die Falsche, so dass die dickflüssige Tinktur aus der Flasche tropfte, genau auf Kibas Wunde. Dieser zuckte und kniff die Augen zusammen. Zischend zog er die Luft ein. Es brannte höllisch. Die Muskeln in seinem Körper spannten sich unweigerlich an. Doch schon nach kürzester Zeit, verwandelte sich das Brennen in eine wohltuende Wärme, die ihn sogar den Schmerz der Wunde übertünchte. Kiba atmete aus und lehnte sich wieder gegen Baum. Öffnete erneut die Augen und fixierte das Grau des Himmels. Ans den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Shikamaru die Flasche wieder verschloss und wieder in der Tasche verstaute. Dafür kam nun ein zusammengerollter Verband zum Vorschein, mit welchem er sogleich begann Kibas Schulter zu verbinden. Und Kiba ließ ihn gewähren. Wollte ihn gewähren lassen. Konnte, aber auch gar nicht anders. Sein gesamter Körper fühlte sich seltsam taub an, als würde er auf die Befehle seines Kopfes nicht mehr hören. Aber auch der war wie in Watte gepackt. Es fühlte sich für Kiba so an, als wäre er gar nicht wirklich Teil der Szene. Als wären die letzten Wochen alles nur ein furchtbarer Traum gewesen. Aber wusste, dass es die Realität war. So wie er wusste, dass dieses kleine Stückchen melancholischer Schönheit, in dem er sich grade befand und über die Handlung der letzten Wochen, als bösen Traum nachdachte, nur Illusion war. Shikamaru war fertig und schloss einen Moment die Augen, bevor er Kiba wieder anblickte. Er sah müde und erschöpft aus. Und Kiba wusste, dass auch er nur allzu gerne die Realität einfach ausblenden wollte. Dem ganzen Schrecken ein Ende bereiten. Wenigstens für einen Augenblick. Kiba hatte sich aufgerichtet und blickte den Anderen an und dieser blickte zurück. Er war sicher, dass auch wenn es nicht Shikamarus Art war, dieser im Moment ebenso gar nichts denken wollte wie er. Dass sein Kopf ebenso versuchte die nagenden Gedankengänge zu verweigern wie seiner. Der Realität zu entfliehen. Der Illusion zu erliegen. Und plötzlich war Shikamaru ganz nah bei ihm. Sehr nah. Aber es war nicht unangenehm. Im Gegenteil, irgendwie fügte es sich perfekt ein. Als würden sie einem ungeschriebenen Schauspiel folgen. Und es fühlte sich richtig an. Shikamarus Atem schlug heiß auf seine feuchte Haut, jagte einen angenehmen Schauer durch seinen Körper. Ließ ihn endgültig vergessen. Vergessen, warum er hier war. Vergessen, was geschehen war. Und vergessen, dass dies nicht Realität war. Es donnerte erneut, als Kibas Augen langsam zufielen. Als es strahlend hell hinter Kibas geschlossenen Augenlidern wurde, vermochte er nicht zu sagen, ob dies der Blitz war oder die Berührung, als sie den letzten Abstand überbrückt hatten und sich ihre Lippen hauchzart aufeinanderlegten. Aber es fühlte sich immer noch richtig an. Der Unwirklichkeit zu erliegen. Wenigstens für einen kleinen Augenblick. ~*~*~*~*~*~*~*~ Prolog Ende ~*~*~*~*~*~*~*~ Gelaber Autorin: So das war’s. Meine Interpretation dieses Pairings :) Ich weiß es wirkt sehr… überzogen. Nicht zuletzt wegen der vielen Beschreibung xD Aber irgendwie hat es beim Schreiben Spaß gemacht. Ich bin normalerweise eher der Dialog-Freak, der Situationen lieber über Dialoge erklärt und nun war hier so gut wie gar kein Dialog drin xD Trotz der Kürze, ist das Ganze nicht in einem entstanden, sondern ich hab mich immer mal wieder drangesetzt. Und es hat teilweise auch echt sehr lange gedauert, mich überhaupt in die richtige Stimmung zu versetzen xD Deswegen will ich euch auch meinen kleinen Helfer nicht vorenthalten: „Unter Baumriesen der Regenwälder, Lied 6: Mystisches Volk Siumi von Dave Miller“ in Dauerschleife. JA, es ist eine Entspannungs-CD! Und JA, ich steh auf so Musik xD Aber das Lied hat irgendwie … die richtige Stimmung und die richtige (melancholische) Atmosphäre geschaffen, ohne das das ganze Geschehen zu kitschig wirken zu lassen. (Bevor Fragen kommen, was denn überhaupt passiert ist und wie es weitergeht, da ist eure Fantasie gefragt ^^ Natürlich, habe auch ich eine gewisse Vorstellung, was geschehen ist und wie es weitergehen würde, aber diese Ideen sind so unausgereift, dass es sich nicht wirklich lohnen würde sie zu erwähnen. Geschweige denn sie auszuformulieren.) Edit (18.11.2010): Und das liebe Kinder passiert, wenn sich Ideen in einem Kopf dann plötzlich verselbstständigen... Also dann ich hoffe es hat euch ein bisschen gefallen. Ich würde mich sehr über Kommentare, konstruktive (!) Kritik und natürlich auch Lob freuen ;) Also, feel free! Lg Erdbeerbluete (26.10.2010) Edit (18.11.2010): Wegen massiver Veränderung des Status der Geschichte + Rechtschreibung und Grammatik Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)