Ich liebte einen Vampir... von abgemeldet (und lebte mit ihm in Ewigkeit zusammen) ================================================================================ Kapitel 1: Die Geburt eines Vampirs ----------------------------------- Kapitel 1: Die Geburt eines Vampirs Unsere Geschichte beginnt um das Jahr 1300. Der Winter stand bevor und in den Gassen der Stadt fegte ein eisiger Wind. Damals wurde ein kleiner Junge namens Lewis von 12 Jahren von seinem zu Hause vertrieben, mit nichts weiter als seinen Sachen die er am Körper trug. Es war eine große Familie in der er lebte mit 7 Geschwistern und das nächste war schon unterwegs. Da er der Älteste der Geschwister war musste er gehen um seinen Brüdern und Schwestern Platz zu machen und arbeiten gehen. Jedoch sollte er seinen gesamten Lohn einmal in der Woche bei seinen Eltern übergeben, da sie auch sehr arm waren. Nun war er Einsam und allein und zog durch die kalten und verdreckten Straßen einer ihm fremden Stadt. Er bettelte um einen Brotkanten bei den Leuten, doch wollten sie ihm nichts geben. An jeder Tür an die er anklopfte stieß er auf wütende, geizige Aussagen der Bewohner. Auch Arbeit wollte ihm keiner geben. Schmächtig und schwach wie er war, konnte er in keinem Bergbau arbeiten, was das meiste Geld in dieser Zeit einnahm. Niedergeschlagen ging er weiter, auf der Suche nach etwas zu essen und einer Unterkunft für die Nacht. In einer dunklen Gasse zwischen zwei Häusern fand er einen mehr oder weniger gemütlichen Platz zum schlafen. Zitternd vor Kälte legte er sich auf den Boden und versuchte zu schlafen. Er kauerte sich zusammen um die Wärme seines Körpers bei sich zu behalten. Der Schnee unter ihm war eisig und die letzten vereinzelten Schneeflocken, die sich in seiner Kleidung zu Tropfen bildeten, durchnässten ihn von allen Seiten. Seine Zehen fühlte er nicht mehr. Er hegte den Gedanken zu sterben, dann bräuchte er nicht so zu leiden. Sein Magen rebellierte vor Hunger. Der kleine Junge versuchte das Geräusch zu ignorieren, was ihm nicht gelang. In diesem Moment ging es ihm richtig scheußlich. Niemandem, nicht einmal den garstigen Hausbesitzern wünschte er dieses Schicksal. Seine tiefgläubige Familie hatte es ihn so zu sagen mit dem Rohrstock eingeprügelt. Hilfe suchend umklammerte er seinen einzigen Besitz, sein kleines silbernes Kettchen mit Kruzifixanhänger. Den hatte er einst vom Pastor seines kleinen Dorfes zum Geburtstag bekommen. Seine Mutter hatte vor es zu verkaufen, aber Lewis versteckte es in einem Kästchen unter seinem Bett. Da seine Mutter wieder hochschwanger gewesen war, war sie nicht in der Lage gewesen überall zu suchen. Plötzlich wurde er von einem merkwürdigen Kratzen wach, wacher als er es vorher gewesen war. Seine Augen suchten den Eingang der Gasse ab und da zeichnete sich ein riesiger Schatten ab. Eine junge Frau schrie, was der Junge nicht sofort verstand. “Hilfe!! Ein Vamp- !!!!” Doch dann hörte er nur noch einen unterdrückten Hilfeschrei, ein tiefes Knurren und dann ein unheimliches saugen. Vor Angst versteinert blieb Lewis auf seinem Platz sitzen. Nach fast einer Minute ließ die Gestalt von seinem Opfer ab und ging weiter. Die Frau fiel wie ein Sack Kohle auf den Boden, sie regte sich nicht mehr. Das Herz des Kleinen schlug immer schneller, er hoffte nur nicht entdeckt zu werden. Noch immer umklammerte er das Kreuz um seinen Hals. Der Schatten kam der Gasse, in der sich der Junge befand immer näher, dann hielt er inne, schaute in die Gasse, schnüffelte und sah den kleinen Jungen dort in der Ecke sitzen. Im fahlen Mondlicht der kalten Nacht konnte der Junge sehen, wie eine rote Flüssigkeit von den Händen des Mannes hinab tropfte. Auf dem Schnee der bis jetzt gefallen war sah man es noch deutlicher: es war Blut. Der Mann drehte sich in die Gasse und ging langsam auf den Jungen zu. Eine Fluchtmöglichkeit gab es nicht. Er konnte sich nur an die Wand pressen in der Hoffnung das der Mann sich auch nur schlafen legen wollte. Doch das würde er wohl eher nicht tun. Der Mann würde entweder das gleiche mit ihm wie mit der Frau machen oder ihn einfach umbringen. Für diesen Hünen würde es ein leichtes sein den dünnen Hals des Jungen zu brechen. Eine Kinderleiche mehr oder weniger in den Gassen fiel keinem auf. Immer näher kam die Gestalt auf ihn zu. An seinem Mundwinkeln klebte noch immer das Blut der Frau die er eben ausgesaugt hatte. Dann geschah alles Sekundenschnell. Der Mann packte ihn an den Schultern, riss das Kettchen fort, zog ihn zu sich, leckte mit der Zunge an seiner Halsschlagader entlang und öffnete langsam seinen Mund. Ungewöhnlich lange Eckzähne blitzten im Mondlicht bevor sie sich in den feinen Hals des Jungen bohrten. Lewis verfiel in eine Starre und starrte seelenlos in den Vollmond, der sich nun zeigte, während der Vampir ihm seinen Lebenssaft raubte. Nach endlosen Sekunden ließ er von ihm ab. Kraftlos sackte der Junge in den Schnee, der sich inzwischen rot von seinem Blut gefärbt hatte. Der Junge starrte mit leeren Augen zum Himmel auf, es war ihm unmöglich auch nur einen Finger zu rühren. Der Vampir drehte sich um, sah noch einmal auf den Jungen, fasste einen Entschluss und nahm ihn auf seinem Rücken Huckepack. Lewis träumte bizarre Träume. Ein Meer aus Farben und Wirbeln. Nichts Klares, nur verwirrende Bilder… und ein verzehrender Schmerz, der sich von seiner Kehle aus über seinen gesamten Körper verbreitete. Wie Feuer brannte sein Körper. Sein Herz raste wie wild, dass es bald bersten müsste… und dann… Nichts mehr. Er fühlte weder das Feuer, noch irgendetwas anderes. Sein Körper war aus Stein und die Träume verschwanden. Nach zwei Tagen und Nächten wachte der Junge in einem warmen Bett auf. Benommen sah sich der kleine um. Ein grünes Licht. Wie seltsam. Langsam richtete er sich auf. Die Sonne neigte sich schon dem Horizont und färbte den Himmel rot. Und doch brannte sie unangenehm auf seiner Haut. Jemand in seiner Nähe zog die Vorhänge zu und tauchte das Zimmer in ein grünliches Licht. Von dort kam das Licht. Jetzt sah der Junge besser. Er lag in einem wunderschönen Himmelbett mit roten Vorhängen. Das Zimmer war sehr vornehm eingerichtet, die Möbel bestanden aus bestem Teakholz und mit vielen Verzierungen geschmückt. Ein Feuer brannte im Kamin und knisterte lustig vor sich hin. Lewis sah sich weiter um. An der rechten Wand, bei den Fenstern saß ein vornehmer Herr. Seine grauen Haare glänzten in dem grünlichen Licht das von der untergehenden Sonne hindurch schien. Er lächelte. “Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?” fragte er den Jungen freundlich. *Guten Morgen?* fragte sich der Junge. *Die Sonne geht doch schon unter.* “Ja. Danke, Herr. Aber wo bin ich hier?” “Du bist in meinem Schloss. Jemand hatte dich zu mir gebracht und bat mich, mich um dich zu kümmern. Aber sag mir, wie heißt du?” “Lewis heiße ich, Herr. War der Mann ein Vampir gewesen?” Der Mann nickte. “Ja und du bist auch einer geworden. Er hatte wohl Reue, was er dir angetan hatte und brachte dich zu mir. Ich gab dir mein Blut und machte dich zu einem Vampir. Ansonsten wärst du jetzt tot.” er trat näher, zog etwas den Pyjama des Jungen zur Seite und berührte sachte die Bisswunden am Hals. Als er die Hand wegnahm berührte auch Lewis die beiden Löcher. Wieder stieg Panik in ihm hoch. “Keine Sorge. Ich werde dir helfen damit klar zu kommen. Mein Name ist Xavier…” Damit begann das neue Leben für Lewis… Zehn Jahre später… Aus dem kleinen unerfahrenen Vampir war ein stattlicher gut aussehender junger Mann geworden. Ab jetzt würde er nicht mehr altern können. Doch etwas in ihm gab ihm keine Ruhe. Er konnte es nicht beschreiben, doch wollte er die Welt sehen. Xavier sagte es läge in der Natur der Vampire sich nie auf einen Ort der Welt zu beschränken. Nachdem er alles gelernt hatte wie man seinen Blutdurst zähmen und kontrollieren konnte, wie er Zauber wirken ließ, wollte er hinaus in die Welt. Natürlich ließ sein Meister ihn ziehen. Sein Lehrmeister befürchtete nur dass er vielleicht gefangen und getötet werden würde. Doch verstand er den Jungen auch. Auch Xavier war so gewesen, als er noch jünger gewesen war. Aber auch jetzt noch reiste er viel umher, hatte viele Frauen, die sich ihm an den Hals warfen. Der Nosferatu war ein Lebemann in Vampirgestalt. Meist zu Scherzen aufgelegt und ein guter Lehrmeister für Lewis. Glücklich verließ Lewis das Schloss und flog in die Welt hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)