Ein Missverständniss und was daraus wird...   von Starfi
                     (und die Glocken läuten in der Ferne)
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                           Kapitel 1: Böser Chiaki!
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"Jeanne und Sindbad wieder erneut zugeschlagen - wann hat das alles ein Ende?"
"Schon Schäden in Millionenhöhe: Wann gelingt es der Polizei endlich, das
Diebespärchen zu fassen?"
"Jeanne und Sindbad: Verbindungen zu der Mafia?"
Tagtäglich waren solche und ähnliche Artikel in führenden Tageszeitungen zu
finden. Marron und Chiaki gelang es nur mühsam, sich das Lachen zu verkneifen.
Die aufgestellten Thesen waren manches mal so echt wirkend, dass beide fast
selber daran glaubten. "Zu der Mafia! Also mal ehrlich: bei diesem Aufwand, an
die Sachen zu kommen, würde ich doch nicht mit jemanden teilen!" Mahnend boxte
Marron ihm in die Seite. "Nun hör auf! Wir machen das ja nicht, weil wir nichts
besseres zu tun haben! Ausserdem solltest du aufpassen, dass dich niemand hört.
Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn man dich faßt, nur weil du dein Schandmaul
mal wieder nicht halten kannst!" "Moment mal, was heißt denn hier , Schandmaul
'?" Sie grinste ihm frech zu. "Muss ich dir jetzt allen ernstes dieses Wort
auseinander klamüsern?" Bevor er zu einer Antwort fähig war, vernahmen beide
das Klingeln seines Telefons. Er begab sich von seinem Balkon aus direkt dorthin
und nahm ab. "Chiaki Nagoya. Mit wem spreche ich?" Das einzige, was Marron jetzt
noch von ihm aus vernahm, waren einsilbige Antworten wie "Ja", "Nein", "Hm" und
"Vielleicht". Nachdem er das Gespräch beendet hatte, ging er zurück. Doch
irgendwie schien er verändert. "Wer war das?" Doch seine Antwort war nur eine
abwehrende Handbewegung. Stirnrunzelnd sah sie ihn an. "Probleme?" "Nein, ich
muß jetzt leider weg, hab noch was vor." "Aber wir waren doch noch
verabredet..." Langsam schien er sich darüber klar zu werden, mit wem er so
unfreundlich sprach. "Keine Sorge, bis dahin bin ich wieder da. Warte um 4 vorm
Haus. Ich hole dich dann ab!" Seine Stimme klang zwar jetzt schon um einiges
aufgeschlossener, aber sein Verhalten gab ihr insgesamt doch zu denken. "Also
gut. Bis nachher." Sie küsste ihm sanft auf die Lippen, hatte jedoch das
Gefühl, dass er dies gar nicht wahr nahm. Sie ging in ihre Wohnung und
verschloß die Balkontür hinter sich. Sie fragte sich, was es mit dem Anruf auf
sich hatte, der ihm doch augenscheinlich so die Laune verdorben hatte. ,Ach
egal! Ich frage ihn einfach, wenn wir uns nachher sehen!' Ohne noch einen
weiteren Gedanken daran zu verschwenden widmete sie sich ihrem neuen Buch. Es
handelte von einer aussichtslosen Liebe zwischen einem japanischem Mädchen und
einem Jungen aus einem fernen Land. Bei der Stelle, an der sie sich für lange
Zeit trennen mußten, hatte Marron bittere Tränen vergossen. "Ich bin in
letzter Zeit viel zu nah am Wasser gebaut! Das ist doch nur ein Buch!"
Verstohlen wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und legte das
Buch bei Seite. Sie sah auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass es schon
nach 3 war. Eilig machte sie sich für ihr Treffen zu recht.
Es war schon weit nach 4 und immer noch nichts von Chiaki zu sehen. Von weitem
sah Marron Miyako auf das Haus zukommen. "Auf wartest du denn hier? Besseres
Wetter wird es wohl heut nicht mehr geben, egal wie lange du hier noch stehst!"
"Ich freu mich auch, dich zu sehen! Ich warte hier auf Chiaki. Wir waren um 4
verabredet, aber er ist bislang nicht aufgetaucht." Irritiert blickte Miyako ihr
entgegen. "Aber er kommt doch sonst nie zu spät, schon gar nicht, wenn er mit
DIR verabredet ist!" Achselzuckend gingen sie ins Haus. "Ich geh wieder nach
oben! Ich habe echt keine Lust, mir hier die Beine in den Bauch zu stehen! Er
weiß ja, wo ich wohne!" Miyako drückte auf den Knopf des Aufzugs, während
Marron noch einen Blick in ihren Briefkasten warf. "Nanu!" "Was ist los?" "Hier
ist ein Zettel von Chiaki." Sie las ihn sorgfältig durch und von Wort zu Wort
schien ihr Mund sich mehr zu öffnen. "Was soll das denn?" "Zeig mal her!" Auch
Miyako las den Brief durch. "Liebe Marron! Es tut mir leid, aber ich mußte
kurzfristig weg. Ich kann noch nicht sagen, wie lange es dauert, aber ich melde
mich bei dir, so wie ich wieder im Land bin. Chiaki"
"Wie ,wenn ich wieder im Land bin'? Wieso ist er weg? Und vor allem ohne mir was
zu sagen!" "Das ist allerdings wirklich seltsam!" Kopfschüttelnd sah Miyako auf
den Zettel. "Was soll das?" Das Klingeln des Aufzugs ertönte und beide traten
ein. Oben angekommen stürmte Marron sofort in ihre Wohnung an ihr Telefon.
Hastig wählte sie eine Nummer und lauschte dem Klingeln. Ein Knacken ging durch
die Leitung. "Nagoya!" "Hallo, hier spricht Marron!" "Marron! Wie geht es dir?"
"Es geht so. Chiaki ist einfach verschwunden. Wissen Sie, wohin er ist?" "Tut
mir leid, das kann ich dir nicht sagen!" "Was... Was soll das heißen?" Seine
Stimme hatte einen leicht verlegenen Tonfall bekommen. "Na ja, ich mußte ihm
leider versprechen, dir nichts zu sagen. Aber mach dir keine Sorgen, er wird
bald wieder da sein. Dann wird er dir auch alles erklären." Marron war den
Tränen nahe. Was sollte das alles? Chiaki verschwand einfach, sein Vater
spielte den Geheimnisvollen... "Danke, Sie haben mir wirklich sehr geholfen!"
Wütend knallte sie den Hörer auf. Da kam ihr eine andere Idee. Sie rannte auf
ihren Balkon, kletterte über die Brüstung auf den der nachbarlichen Wohnung
und betrat diese. "Access?" Keine Antwort. "Access!" Doch auch der erneute
Versuch blieb ohne Erfolg. Niedergeschlagen kehrte sie zurück in ihre eigenen
vier Wände. Nochmals ging ihr ein Licht auf. Wieder wählte sie eine Nummer und
wartete auf Antwort. "Sazanka!" "Hallo, hier spricht Marron Kusakabe. Könnte
ich wohl Yashiro sprechen?" Eine kühle Stimme scholl ihr entgegen. "Es tut mir
leid, Frl. Kusakabe! Yashiro befindet sich nicht im Hause und wird auch erst
frühestens nächste Woche zurück erwartet." Marron beschlich ein ungutes
Gefühl. "Darf man fragen, wo sie sich zur Zeit aufhält?" "Man darf!" Die
Stimme hatte mittlerweile einen gerade zu hämischen Ton. "Yashiro befindet sich
mit Chiaki Nagoya auf reisen. Mehr kann ich ihnen leider nicht mitteilen!"
"Danke, das reicht mir auch vollkommen!" Sie legte auf. Es war ihr egal, dass
sie ihrem telefonischem Gegenüber gerade einen Triumph gegönnt hatte. Die Frau
am anderen Ende hatte geschafft, was sie sich erhofft hatte. Marron war sehr
verletzt. Langsam trabte sie zu Miyako. "Was machst du denn für ein Gesicht?"
Marron erzählte ihr von den beiden Anrufen. Auch ihre Freundin war entsetzt.
"Mit YASHIRO???" Stumm nickte Marron. "Aber warum verreist er so plötzlich und
dann auch noch mit DER?"
Verwi9rrt schüttelte Marron den Kopf. !Ich geh dann mal wieder." Besorgt
musterte Miyako sie. "Soll ich vielleicht mitkommen?" Doch sie schüttelte
abwehrend den Kopf. "Nein, lass mal!" Traurig lächelte sie ihr zu und ging
zurück in ihre Wohnung, die ihr plötzlich übergroß und befremdlich vorkam.
Sie schlug die Tür hinter sich ins Schloß und ließ sich an ihr herabgleiten.
Er war weg. Einfach abgehauen, ohne ein Wort des Abschieds. Mit Yashiro. Das war
es dann wohl! Sie war wieder allein. Fynn mußte sie schon vor langer Zeit
verlassen, um sich anderweitig wieder hochzuarbeiten und ihre schlimmen Taten
durch Gute weg zu machen. Access durfte bei den beiden Dieben bleiben. Ab und zu
war Fynn noch mal auf Besuch gekommen, doch ihr letzter lag nun auch schon
einige Zeit zurück. Und nun war auch Chiaki von ihr gegangen, hatte sie ohne
ersichtlichen Grund verlassen. Die Lage schien ihr doch sehr eindeutig! Er hatte
Geheimnisse vor ihr und flog heimlich mit Yashiro weg. Langsam kramte sie den
Zettel hervor und las ihn wieder und wieder durch. ,Mußte kurzfristig weg...
Weiß nicht, wie lange es dauert... Chiaki' Keine genauen Auskünfte und zum
Schluß einfach nur seinen Namen dahin gekritzelt. Keine Worte, die darauf
schließen ließen, das es ihm leid tat oder das er sie lieb habe. Dieser Zettel
unterschied sich so vollkommen von den vorigen, die er ihr sonst immer in den
Briefkasten gesteckt hatte. Kleine, lieb gemeinte Sätze, die ihr einfach sagen
sollten, dass sie nicht alleine ist und er immer für sie da sein wird. Aber das
hier... Wütend zerknüllte sie das Blatt und warf es weit von sich. Mit
herangezogenen Knien und darauf aufgestütztem Kopf saß sie einfach nur da,
unfähig, klare Gedanken zu fassen. Gedankenfetzen wie ,Alleine... Weg mit
Yashiro... Einsam... Hintergangen...' durchliefen wirr ihren Kopf. Verzweifelt
hielt sie sich die Ohren zu, in der Hoffnung, die Gedanken so aus ihrem Kopf
aussperren zu können, jedoch ohne Erfolg. Ein Schluchzen entrang sich ihrer
Brust, stieg hinauf, bis es ihren Hals erreicht hatte und die Freiheit
verlangte.
Irgendwann mitten in der Nacht wachte sie auf. Sie wußte nicht wann, aber
mußte wohl vor der Tür eingeschlafen sein. Wankend erhob sie sich und
schleppte sich in ihr Badezimmer. Sie warf einen Blick in den Spiegel, was ihre
Laune nicht heben konnte. Ihre Augen hatten Ähnlichkeit mit Pingpong Bällen
vom vielen weinen und ihre Hautfarbe war kreideweiß. Sie beugte sich über den
Wasserhahn und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Nachdem sie sich wieder
aufgerichtet hatte, sah sie sich um. Ihr Blick blieb an der Ablage hängen.
Seine Zahnbürste! Sie unterdrückte die schon wieder aufsteigenden Tränen.
Zögernd nahm sie seine Sachen von der Ablage und packte sie dann doch etwas
entschlossener in den Mülleimer. Den Rest der Nacht verbrachte sie damit, seine
Sachen aus ihrer Wohnung zu sammeln und diese in 3 großen Säcken auf seinem
Balkon zu deponieren. Sie sortierte wirklich jedes kleinste Teil aus. Seine
Schlafsachen, Pullover und Hosen, die er extra bei ihr gelassen hatte. Die CDs,
die sie sich mal geliehen hatte. Den großen Teddy, den er ihr mal auf einem
Jahrmarkt geschossen hatte. Gemeinsame Fotos von der letzten Klassenfahrt.
Bücher, Videos... Gegen 6 Uhr war sie fertig und legte sich dann auf ihr Bett.
Doch an Schlafen war nicht zu denken. So stieg sie unter die Dusche und zog sich
danach zügig an. Sie begann, ihre Wohnung wie eine Wahnsinnige zu schrubben.
Doch auch dies war eine Aufgabe, die irgendwann zu Ende war. Einkaufen! Genau,
sie brauchte noch Nahrung für das Wochenende! Glücklich, wieder eine
Möglichkeit gefunden zu haben, ihren trübsinnigen Gedanken zu entkommen,
machte sie sich in freudiger Erwartung ans Werk. Mit einem ellenlangen
Einkaufszettel, der für eine halbe Armee war, machte sie sich auf den weg zum
Supermarkt. Nach 2 Stunden kam sie schweratmend zu Hause an. Auf dem Rücken
einen schweren Rucksack und in jeder Hand 2 Tüten versuchte sie erfolglos,
ihren Schlüssel zu finden. "Das sieht echt interessant aus, wie du dich
gebärdest! Gib schon die Taschen her!" "Miyako! Wo kommst du denn so plötzlich
her?" Endlich schaffte sie es, die Tür aufzubekommen und sie schleppten die
Einkäufe mühsam in die Küche. "Wie geht es dir?" "So lala. Wie soll es mir
schon gehen? Mein Freund ist mit seiner Exverlobten verreist. Das ist doch wohl
mehr als eindeutig!" "Weißt du was? Ich helfe dir jetzt, die Sachen zu
verstauen. Und dann gehen wir beide mal wieder so richtig shoppen! Für heute
Abend leihen wir uns Filme aus und machen es uns richtig gemütlich! Was hältst
du davon?" Miyakos Augen glänzten vor Freude und Zufriedenheit mit sich selbst.
"Ja, warum nicht!"
Was die beiden veranstalteten, hatte schon längst nichts mehr mit einfachem
Shoppen zu tun! Es war viel mehr ein Marathon durch sämtliche Geschäfte ihres
Stadtteils. Das mit den Videos überlegten sie sich im Laufe der Zeit anders und
entschieden sich für eine Nacht labern. So bereiteten sie sich ein Abendessen,
bei dem jeder Diplom Koch neidisch geworden wäre und machten es sich im
Wohnzimmer gemütlich. Mit laufendem Fernseher nahmen sie ihr Essen zu sich und
schnatterten nebenbei. Hinterher wurde das Geschirr wieder zurück in die Küche
gebracht und in die Spülmaschine geräumt. Nach dem Ende des Filmes, von dem
beide sowieso nur die Hälfte mitbekommen hatten, entschieden sie sich für
einen Musiksender. Sie redeten über Gott und die Welt. Über das letzte
Turnier, wo Marron mal wieder die Nase vorn hatte, über ihre Mitschüler und
deren Fertigkeiten, beispielsweise der gute Aufsatz über Atombomben von Sakura
und letztendlich auch über diese Sache mit Chiaki. "Vielleicht hat er aber auch
gute Gründe für sein Verhalten und es ist alles gar nicht so schlimm, wie du
denkst!" "OK, nehmen wir mal an, DEIN Freund verschwindet urplötzlich mit den
selben Worten, er wüßte nicht, für wie lange. Jeder tut geheimnisvoll, keiner
sagt dir etwas. Und dann erfährst du auch noch, dass seine Ex mitgefahren ist.
Was würdest du denken?" Niedergeschlagen blickte Miyako sie an. "Schon klar.
Das selbe wie du." "Na also! Ich lasse mich von dem doch nicht für blöde
verkaufen!" Gegen 3 Uhr nachts schlief Miyako allmählich ein und auch Marron
klappten die Augen zu.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, roch es schon nach frischen Brötchen und
Tee. Sie tapperte verschlafen in Richtung Küche. "Du kommst gerade richtig! Es
ist alles gerichtet, Madame!" Galant zog Miyako ihrer Freundin den Stuhl
zurecht. Schmunzelnd ließ diese sich nieder. "Komisch, immer wenn wir zusammen
sind, essen wir! In der Schule, hier... Wir werden noch dick!" "Was hältst du
dann davon, wenn wir heute trainieren? Nur um dem vorzubeugen natürlich!" "Ja,
warum nicht. Aber ich will vorher noch unbedingt duschen!"

"Ich bin fix und alle!" Erschöpft glitten die Mädchen Rücken an Rücken zu
Boden. "Meine Güte, für heute reicht es! Das waren jetzt 4 Stunden am Stück!"
Japsend stimmte Miyako Marron zu. "Ich habe das Gefühl, dass ich keinen Schritt
mehr gehen kann!" "Ach, soll ich dich hier lassen?" Doch Miyako konnte diese
Neckerei gar nicht beeindrucken. "Nö, ich dachte, du trägst mich nach Hause!"
Marron zeigte ihr einen Vogel. "Sehe ich wie ein Packesel aus?" Lachend erhoben
sie sich. "Ich gehe jetzt nach Hause und falle Tod ins Bett!" Schnell zogen sie
ihre Gymnastikanzüge aus und ihre normale Kleidung an. "Wir müssen dem
Hausmeister Bescheid sagen, dass er abschließen kann!" Erstaunt stellte Marron
fest, dass sie zwar erschöpft, aber viel ausgeglichener war. In den ganzen 4
Stunden hatte sie kein einziges Mal an Chiaki denken müssen. Ein echter
Fortschritt!
Vor ihrem Haus blieb Miyako ruckartig stehen. "Was hast du?" "Schau doch mal
hoch!" Marron folgte ihrem Blick. "Ja und?" "Ja und??? Sieh doch, im 7. Stock
ist Licht!" "Soll vorkommen, wenn da Leute leben!" "Mann, versteh doch! Das ist
die Seite mit deinem Balkon! Da oben sind auf der Seite 3 Wohnungen. Eine ist
frei, die anderen beiden gehören dir und Chiaki. Du bist aber hier, das heißt,
bei dir kann kein Licht sein! Was bleibt da noch?" Jetzt verstand auch Marron.
"Du meinst, er ist...?" Ihr Herz begann schneller zu schlagen. "Jep, genau das
meine ich!" Sie nickten einander zu und machten sich auf den Weg nach oben. Jede
der Beiden ging zu ihrer Wohnung. "Marron, willst du nicht...?" Doch die
schüttelte entschieden den Kopf. "Ich renne dem bestimmt nicht hinterher!
Schlaf gut!" "Danke, du auch!"
Keine 5 Minuten später klingelte es schon an ihrer Tür. Durch den Späher war
Chiaki zu erkennen, mit einem Gesicht, als sei alles wie immer. Sie öffnete
nicht. Nach 2 Minuten gab er auf und ging in seine Wohnung zurück. Nur Sekunden
später klopfte es an ihrer Balkontür. Unglücklicherweise waren ihre Vorhänge
offen, so dass er sehen konnte, dass sie sich in der Wohnung befand.
Notgedrungen machte sie auf. "Hast du mein Klingeln eben nicht gehört?" Ohne
eine Antwort zu geben stellte sie eine Gegenfrage. "Wie war deine Reise?"
Irritiert blickte er sie eindringlich an. ,Nein, nicht dieser Blick! Ich werde
schwach! Guck wo anders hin, Mädel! Nun mach schon!' "Danke, ganz gut." "Und wo
warst du bitte?" Allmählich verlor sie die Kontrolle über ihre Stimme. "Das
kann ich dir nicht sagen. Noch nicht." "Ach so. Du kannst es mir noch nicht
sagen. Schon klar!" Der wütende Ton war nun nicht mehr zu überhören. "Was...
Was ist mit dir?" "Was mit mir ist fragt er! Ach hör doch auf. Als wenn dich
das interessieren würde! Du läßt hier alles stehen und liegen, ohne eine
Erklärung, und fährst mal eben mit Yashiro weg!" Chiaki war wie vor den Kopf
geschlagen. "Aber woher weißt du...?" "Woher? Tja, es gibt Telefon! Im Hause
Kusakabe und im Hause Sazanka. Dort wurde mir mit süffisanter Stimme
mitgeteilt, dass sich die Tochter des Hauses gerade auf Reisen mit einem
gewissen Chiaki Nagoya befindet!" Er wollte etwas erwidern, kam jedoch gar nicht
erst dazu. "Wage es jetzt bloß nicht, dich herauszureden! Ich habe die Schnauze
gestrichen voll! Man macht sich hier sorgen, während Herr Nagoya High Life mit
seiner eigentlichen Ex Freundin macht und seine richtige Freundin sich die Augen
ausheult!" Jetzt war es endgültig aus mit ihrer Selbstbeherrschung und Tränen
liefen ihr übers Gesicht. Chiaki versuchte, sie zu umarmen, bekam jedoch als
Antwort eine schallende Ohrfeige. "Halt dich bloß fern von mir! Tritt mir noch
mal unter die Augen und ich vergesse mich! Du bist ja so... so..." Schon knallte
sie ihre Tür hinter sich zu und zog die Vorhänge davor.
Die darauffolgende Nacht war wohl die Schlimmste im Leben beider. Marron lag die
ganze Nacht weinend auf ihrem Bett bis keine Tränen mehr kamen und nur noch
leises schluchzen zu vernehmen war. Chiaki dagegen saß nervlich völlig fertig
in seinem Zimmer, von wo aus er die ganze Nacht Marron hörte. Was hatte er sich
da nur wieder eingebrockt!?!

Das Wochenende näherte sich seinem Ende. Der Montag rückte an, womit
automatisch das Wort Schule zu verbinden war. Als es an ihrer Tür klingelte,
befand sich Marron wie üblich immer noch im Bett, hatte sie dieses mal jedoch
nicht vor, etwas an diesem Zustand zu ändern. Doch Miyakos Hartnäckigkeit
trieb sie ungeachtet dessen doch zur Tür. "Marron, nun los! Wir müssen zur
Schule!" Doch sie schüttelte ablehnend den Kopf. "Ich werde heute nicht gehen!"
"Es ist doch wohl nicht wegen Chiaki, oder? Ich hatte ohnehin nicht vor, diesen
Fiesling mitzunehmen!" Genervt zog Marron ihre Freundin hinein und schloß die
Tür. "Darum geht es doch nicht! Es ist alles so schwierig. Ich sitze neben ihm,
ich wohne neben ihm... Es gibt keinerlei Möglichkeiten, ihm aus dem Weg zu
gehen. Ich schaffe das nicht, wirklich!" "Aber Marron! Willst du jetzt ewig in
deiner Wohnung sitzen und ihm nachtrauern? Du kannst doch nicht hier versauern,
nur weil du ihm begegnen könntest! Nun los! Zieh dich an und dann gehen wir.
Ich werde höchstpersönlich dafür sorgen, dass er dir nicht zu nahe kommt!"
Schweren Herzens seufzte Marron dann doch zustimmend. "Du kannst aber schon
vorgehen, sonst kommst du auch noch zu spät." "Nichts da! Ist mir egal, ich
warte!" Lächelnd umarmten sie einander. "Danke Miyako!"
Sie kamen erst zur 2. Stunde. Doch wurde ihnen die Standpauke erspart, denn
jeder war geschockt, wie fertig Marron aussah. Ihr Gesicht kreideweiß, ihre
Augen puterrot. Und ihre Leidensmiene paßte sehr zu ihrem Aussehen. Niemand
fragte näher nach, allen war klar, was mit Marron war: sie sah aus wie das
heulende Elend höchstpersönlich und Chiaki war gar nicht erst erschienen. Die
Beiden hatten Krach!
Marron befand sich während des Unterrichts in einem Trance ähnlichem Zustand.
Sie nahm gar nicht war, was um sie herum geschah. Sie hatte nur immer wieder die
Ereignisse der letzten Tage im Kopf. Sie hörte die hämische Stimme, die ihr
mitteilte, dass Yashiro sich mit Chiaki im Ausland befand. Dann seine
scheinheilige Begrüßung! Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr regte sie
sich darüber auf. Für wie blöd hielt er sie eigentlich? Wann hätte er es ihr
gesagt. Wie schon so oft in den letzten Tagen traten ihr erneut Tränen in die
Augen. ,Nein! Nicht hier. Nimm dich gefälligst zusammen!!!' Doch so sehr sie
sich bemühte, es zurückzuhalten, desto aussichtsloser schien es. Plötzlich
sprang sie mitten in der Stunde auf und rannte blindlings aus der Klasse ins
Freie. Erschrocken sahen ihre Mitschüler zu der Tür, aus der sie gerade
entschwunden war. Miyako rang mit sich, ob sie ihr hinterher laufen sollte,
entschloß sich jedoch dagegen. ,Da muß sie wohl durch. In diesem Punkt kann
ich ihr nicht helfen!'
Sie hatte nicht darauf geachtet, wohin sie gerannt war. Irgendwann verließen
sie ihre Kräfte und sie hockte sich einfach an die nächstbeste Wand. Es
herrschte absolute Stille. Nach einigen Minuten hob sie ihren Kopf und nahm zum
1. Mal wahr, wo sie sich eigentlich befand. Unweit von ihrem momentanen
Standort, einem kleinen Tante-Emma-Laden, befand sich das Meer, dass sich bis
ins unendliche zu erstrecken schien. Nachdem sie sich allmählich wieder gefaßt
hatte, machte sie sich auf den Weg zu ihrem Stammplatz. Dort ließ sie sich auf
einer Bank nieder und starrte gebannt auf die ruhige Oberfläche des Wassers.
Ein leichter Wind kam auf und zerzauste ihre Haare. Sie sah auf ihre Uhr. Gerade
11 Uhr durch. Sie beschloß, lieber hier zu bleiben als noch mal zur Schule
zurückzukehren. Gedankenverloren blickte sie auf das Meer. Sie wollte alles
vergessen! Einfach nicht mehr an die erlittene Schmach denken und den Schmerz
außer Acht lassen, der ihr das Herz zuschnürte. Ihre Lider wurden immer
schwerer. Mühevoll versuchte sie, sich vom Schlafen abzuhalten. Immer wieder
riß sie ihre Augen wieder gewaltsam auf. Bald war sie eingeschlafen.
Auch Chiaki zog es zu dem Platz hin. Hier hatte er sich damals mit Marron
gestritten. Es war praktisch der Stammplatz der Beiden. Immer, wenn es ihm
schlecht ging, fing ihn das Meer mit seiner Einzigartigkeit und Schönheit auf.
Schon von weitem konnte er sehen, dass sich etwas zusammengekauert auf der Bank
befand. Sein Herz setzte einen Moment aus. War das etwa...? Er beschleunigte
seinen Schritt. Und mit jedem Meter wurde er sich sicherer. Sie war es. Er
wußte nicht recht, was er tun sollte. Sie wecken? Einfach hier lassen? Oder...
Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auch ihm fiel auf, wie
blaß sie war und die stark geröteten Augen. ,Hat sie geweint?' Er mußte
schlucken. So war das alles nicht geplant gewesen. Er wäre nie auf den Gedanken
gekommen, dass Marron Yashiro anrufen würde. "Marron, du verstehst das völlig
falsch!" Er kniete sich vor die Bank und betrachtete ihr Gesicht. Sein Blick
fiel auf ihre Lippen. Wie friedlich sie da lag. Sie könnte nichts tun, wenn er
jetzt... Ohne noch einen weiteren Moment darüber nachzudenken, legte er ihr
vorsichtig seine Lippen auf die ihren. Er entfernte sich wieder ein Stück.
"Komme was wolle, ich werde dich nicht verlieren! Wegen so einem
Mißverständnis schon gar nicht. Auch, wenn du es im Moment nicht glaubst: Du
bist das Wichtigste auf der ganzen Welt für mich und ich liebe dich!" Rasch
nahm er sie von der Bank auf seine Arme und machte sich auf den Weg zu ihrem
Wohnhaus.
"Hm..." Langsam erwachte Marron wieder aus ihrem Schlaf. Sie traute sich nicht,
ihre Augen zu öffnen. Sie wollte das Gefühl ihres Traums nicht verlieren. Ein
Kuss von Chiaki, so unglaublich sanft und gleichzeitig stürmisch. Doch es
brachte alles nichts, sie konnte nicht ewig liegen bleiben. Moment mal! Wieso
eigentlich liegen. Sie fühlte etwas unter sich, dass sie doch stark an ein Bett
erinnerte. An ein ganz bestimmtes Bett. Blinzelnd öffnete sie die Augen.
Tatsächlich! Chiakis Bett! Aber wie war sie...? ,Egal, nur schnell raus hier.'
Schnell richtete sie sich auf und zog sich ihre Schuhe an. Von Chiaki war weder
etwas zu sehen noch zu hören. Bevor sie seinen Flur betrat, linste sie um beide
Ecken, um die Lage zu peilen. ,Keiner da. Bloß weg!' Sie schlich auf
Zehenspitzen zur Tür. "Du willst einfach so gehen?" Mit einem Aufschrei fuhr
sie herum. "Erschreck mich doch nicht so!" "Sorry!" Er lächelte sie an. ,Dieses
Lächeln. Das schon allein hat immer gereicht, um mich um den Finger zu
wickeln...' Verlegen sah sie weg. ,Bloß nichts anmerken lassen!' ,Sie sagt ja
gar nichts!' ,Er schweigt...' "Also?" "Also was?" Trotzig blickte sie ihm
entgegen. "Du wolltest einfach so gehen?" Ihr Blick wurde weicher, ihre
abwehrende Haltung war jedoch immer noch deutlich zu erkennen. "Nein, einfach
ist es bestimmt nicht!" "Marron, bitte hör mir zu. Es ist alles gar nicht so,
wie du denkst!" "Ach nein? Wie ist es denn dann?" "Das kann ich dir nicht sagen,
noch nicht. Du mußt mir einfach vertrauen." Sie lachte kalt auf. "Chance
vertan. Wir haben abgemacht, keine Geheimnisse mehr voreinander zu haben. Du
verschwindest einfach ohne ein weiters Wort und sagst dann noch nicht mal,
wieso! Sorry, aber nicht mit mir!" Damit rannte sie eilig zur Tür und schlug
diese geräuschvoll zu. "Versteh mich doch! Es geht einfach nicht. Es soll doch
etwas besonderes sein..." "Chiaki, überlege es dir gut! Vielleicht verlierst du
sie!" Chiaki drehte sich zu Access. "Das muß ich in Kauf nehmen. Ich möchte,
dass es etwas ganz besonderes für sie wird. Wenn ich es ihr jetzt schon sage,
ist alles dahin und umsonst gewesen." "Soll ich mit ihr reden?""""Nein, lass mal
lieber! Ich regle das schon!"

Ziellos lief Marron schon wieder durch ihr Stadtviertel. Was sollte das alles?
Wie war sie zu ihm gekommen? War der Kuss überhaupt ein Traum? Wollte er sie
denn unbedingt noch mehr verletzen, als er es eh schon getan hatte? Plötzlich
wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Ein lautes Piepen erfüllte die Straße.
,Mein Amulett!' Sie nahm es aus ihrer Jackentasche hervor und versuchte die
Richtung zu orten, auf die es reagierte. Sie folgte der Richtung, bei der ihr
Amulett immer heftiger reagierte und landete so vor einer dunklen Gasse. Sollte
sie etwa da...? ,Du hast keine Wahl! Gott wird mich beschützen!' In der rechten
Hand das Kreuz fest umklammert, in der anderen das Amulett bewegte sie sich
langsam auf die Gasse zu und betrat sie schließlich. Vorerst konnte sie nichts
sehen. "Du wirst doch wohl nicht den Geist aufgeben, oder?" Wie zur Antwort
sprang sie plötzlich etwas von hinten an. Hysterisch schlug sie um sich. "Pst,
ich bin es doch nur!" Genervt drehte sie sich um. "Sag mal, verfolgst du mich?"
"Ich kann auch wieder gehen! Auf den Dächern halten sich 4 Dämonen auf, die
nur darauf warten, dass du einen Fehler machst. Nun spinn nicht rum und
verwandle dich, damit wir es schnell zu Ende bringen können." 2Damit eins klar
ist, Sindbad! Als Kaitous sind wir ein Team, aber ansonsten trennen sich unsere
Wege wie eh und je!" Ohne eine Antwort abzuwarten erbat sie sich die Kraft der
Jeanne d'Arc. ,Bitte Fynn, gib mir die Kraft und lass Jeanne d'Arc mich
erhören!' Ihre übliche Verwandlung begann. "Stark, Bereit, Unbesiegbar,
Schön, Entschlossen, Mutig! Jeanne, die Kamikaze Diebin ist hier. Die gesandte
des Herrn!" "Also, was für eine Art sind es diesmal?" "Deine besonderen
Freunde!" "Du meinst doch wohl nicht die Viecher ohne richtigen Körper? Na
wunderbar!" Gleichzeitig setzten sie zum Sprung auf die Dächer an. Oben
angekommen gaben sie sich gegenseitig Rückendeckung. "Na kommt schon! Wir haben
doch nicht ewig Zeit. Wegen euch verpasse ich bestimmt wieder meine
Lieblingsserie!" Ein bösartiges Knurren war über ihnen zu vernehmen.
Blindlings ließ Jeanne ihr Band dorthin schnellen und landete einen Treffer.
"Schach und Matt! Da waren's nur noch 3!" "Bist wohl heute in besonders guter
Form, wie?" Die restlichen 3 Schattenwesen umringten sie. "Jungs, ich versteh es
nicht! Euer Boß ist doch schon längst Geschichte! Was bringt euch das hier?"
Eine kratzige Stimme gab die Antwort. "Rache! Ihr habt unseren Meister getötet
und dafür werdet ihr bezahlen!" "Sorry, aber ich habe noch so viel vor in
meinem Leben. Das kommt mir gerade gar nicht recht!" Sindbad warf seinen Pin.
"Schach Matt!" "Ok, also für jeden noch einen." Bevor sie dazu kamen, weiter zu
machen, gingen auch die Dämonen zum Angriff über. Beide ließen eine enorme
Druckwelle los. Jeanne schaffte es, rechtzeitig wegzuspringen. Sindbad jedoch
wurde voll erfaßt und landete unsanft auf seinem Allerwertesten. Jeanne setzte
erneut an. "Im Namen des Herrn fange ich die Ausgeburten der Finsternis und
mache sie unschädlich! Schach und Matt!" Eine weitere Schachfigur erschien
anstelle des Dämons. Wütendes Gebrüll war zu vernehmen. Der letzte des
Quartetts ließ von Chiaki ab und stürzte sich auf Jeanne. Geschickt wich sie
ihm immer wieder aus. Er war jedoch zu flink, als das sie das letzte Schach Matt
hätte setzen können. 2 Versuche waren schon gescheitert. Plötzlich
strauchelte und viel über ihre eigenen Füße. Siegessicher sah der Gegner auf
sie herab. In seinen Pranken entwickelte sich eine riesige Energiekugel. Mit
einem überheblichem Grinsen schoß er sie ab. Schützend riß Jeanne ihre Arme
vors Gesicht und erwartete eine Woge des Schmerzes. Doch nichts geschah. Ein
Körper fiel leblos auf sie nieder und ein Schmerz gepeinigtes Stöhnen erklang.

Erschrocken öffnete sie ihre Augen. Sindbad hatte sich im letzten Moment
schützend vor sie geschmissen. Mit wutverzerrtem Gesicht sprang sie auf. "Wie
kannst du es wagen...? SCHACH UND MATT!" Auch der letzte Dämon verschwand.
Panisch wandte Jeanne sich wieder Sindbad zu. "Chiaki! Chiaki! So sag doch
was!!!" Er gab keine Antwort. Sie kontrollierte seinen Puls und seine Atmung.
Soweit schien alles in Ordnung. Kurz entschlossen lud sie sich ihn auf ihre
Schultern und hatte schwer damit zu kämpfen, ihr Gleichgewicht zu halten. Mit
gewagten Sprüngen von Dach zu Dach schaffte sie es schließlich bis zu ihren
Wohnungen. Sie rang mit sich. ,Mein Bett oder sein Bett?' Sie entschied sich
für das ihre. So vorsichtig wie möglich legte sie ihn unter großem Geächze
darauf. Sie löste die Befestigung seines Tuches, worauf er sich zurück
verwandelte und tat dieses ebenso durch das Lösen ihrer Haarschleife. Ein
stöhnen ging von Chiaki aus. Langsam kam er wieder zu sich und sah sich
benommen um. "Wie geht's dir?" "Weiß nicht. So ähnlich, als hätte mich ne
Dampfwalze überrollt." "Das kannst du ja auch so gut beurteilen, da dich ja
schon so zahlreiche davon erwischt haben." Mit einem schmerzverzerrten Lächeln
versuchte er, sich aufzurichten. Sanft, aber bestimmt, drückte Marron ihn
zurück. "Warte!" Sie verließ kurz das Zimmer und kam wenige Sekunden später
mit einem Erste-Hilfe Koffer zurück. Dann richtete sie ihn auf.

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