Trio - in the Shadow von Noveen (HP/DM/BZ) ================================================================================ Kapitel 17: Hank! ----------------- Ein schrilles klingeln riss Harry aus seinem Schlaf. Der schwarzhaarige Magier, blinzelte ein paar mal verwirrt gegen das Sonnenlicht. Welcher Tag war heute doch gleich? -...Richtig Samstag! Er richtete sich langsam auf, tastete nach seiner Brille auf dem Nachttisch und setzte sie auf seine Nase. Dann streckte er sich erst einmal ausgiebig und blickte sich, nun um einiges klarer sehend, im Raum um. Keiner der Anderen Jungs schien schon wach zu sein. Alle lagen noch friedlich in ihren Betten. Auch gut, dachte Harry gleichgültig und schälte sich aus seiner Decke. Hab ich wenigstens ein wenig mehr Zeit. Er trotte zu Schrank und griff das erst beste heraus, was ihn in die Hände fiel. Sein morgendlicher Routineablauf ging im Badezimmer weiter, wo er sich duschte, die Haare wusch und schließlich anzog und stylte. Ein eher stumpfer Blick in den Spiegel war das letzte was er im Bad noch zutun hatte... Na ja, ganz passabel. Danach verließ er das Bad und den Schlafsaal und stieg die Treppe hinunter, die im Gemeinschaftsraum endete. Diesen durchquerte er, grüßte ein paar Leute so freundlich zurück wie er es in diesen Moment vermochte und kletterte durchs Portraitloch. Das Gefühl von Kälte und Stumpfheit, hatte wieder von ihm Besitz ergriffen, seit er richtig wach war. Dieses Gefühl, was irgendwann die tiefe Traurigkeit und Verzweiflung abgelöst hatte. Doch war es bei genauerem hinsehen nicht wirklich besser oder gar erträglicher. Wie ferngesteuert erreichte er die Große Halle. Dort am Tisch der Löwen sah er Hermine sitzen und steuerte schon fast mechanisch auf sie zu. „Guten Morgen Harry!“ „Morgen.“ „Na, hast du gut geschlafen?“ „Ja, so gut es eben geht!“ *** Er ging im orange – roten Schein der aufgehenden Sonne den Weg vom Schloss hinunter ins Dorf. In Hogsmead war um diese Zeit wenig Betrieb...die meisten lagen wahrscheinlich noch im Bett oder saßen beim Frühstück. So leer hatte er das Dorf noch nie gesehen... Nur wenige Geschäfte waren offen und hier und da liefen vereinzelt Menschen umher und erledigten ihre Aufgaben. Ein paar streunende Hunde suchten in den Müllcontainern nach etwas essbarem. Ein heißer Schmerz durchfuhr den Schwarzhaarigen, als ihn diese Bilder an Sirius erinnerten. Hier hatte er sich in Harrys 4. Schuljahr als Schnuffel getarnt versteckt um ihn zu beschützen...und ein knapp ein Jahr später... Eilig setzte er seinen Weg fort, überquerte die Hauptstraße und bog dann in den Wald ein. Zielstrebig an der Heulenden Hütte vorbei – um wieder einen Stich zu spüren – und den Schlammweg hinauf in die anliegenden Berge. Sein Weg führte ihn schließlich zu einem weiteren kleinen Wald, den er durchquerte und dann vor einer leichten Anhöhe stehen blieb. Auf dieser stand die Hütte. Das Ziegelrote Dach erstrahlte geradezu im Sonnlicht und schien die ganzen Bäume ringsumher zum erglühen zu bringen...Harry lächelte bei diesem Anblick und hielt weiter auf die Hütte zu, die für ihn so vertraut wie sein Zuhause war. Hier konnte er das Kind sein, was er nie in seinem Leben hatte sein dürfen. Er schritt den Kieselweg hinauf auf die Gartenpforte zu, schon von fernher war der Rauch der Pfeife zu sehen. „Hank!“ Er rannte los, ohne wirklich zu wissen warum, immer auf den Mann zuhaltend der ihn so warm entgegen lächelte. Hank stand von dem Stuhl auf – auf dem er bis jetzt in der Sonne gesessen und Pfeife geraucht hatte – und wartete auf den Jungen, der auf ihn zulief und sich Sekunden später in seine Arme warf. „Hi, Kleiner. Heute schon so früh?!“ „Heute ist Samstag...ich hab frei!“, nuschelte er und zog den Geruch der Pfeife ein, der sich mit Hanks natürlich, herben Geruch und dem von sonnengebräunter Haut vermischte. „Und Hausaufgaben?“ „Schon erledigt!“, strahlte der Kleinere. „Uhi! Das sieht dir ja gar nicht ähnlich!“ Harry schmollte ein wenig. „Gemeinheit“, tat er beleidigt. Doch als er das tiefe Lachen seines Freundes hörte, musste unwillkürlich lächeln. *** „Ma! Schau mal, was ich kann!“, rief Harry übermütig und drehte ein Salto in der Luft. Skyla Linton die im Garten saß und am Tisch Kartoffeln schälte sah erstaunt nach oben. Dann lachte sie. „Sei vorsichtig, sonst stürzt du noch ab!“, rief sie hinauf und lächelte ihren Mann an, der sich zu ihr gesetzt hatte. „Wie war das Training?“, wollte sie amüsiert wissen und widmete sich wieder ihren Kartoffeln. Hank der sich gerade eine Zigarre angesteckt hatte grinste. „Nicht so katastrophal wie beim letzten Mal...er hat was gelernt!“ „Ja, ich sehe schon!“ Beide sahen hinauf zu ihren kleinen Ziehsohn, der durch die Lüfte tollte. Und Hank konnte sich das Lächeln nicht verkneifen... noch vor wenigen Monaten hatte den Kleinen nur Verzweiflung und Trauer umgeben. Als sie sich kennen lernten war sein gesamter Geist von Finsternis umhüllt gewesen. Bittere Verluste, schmerzhafte Erfahrungen und eine Verantwortung die er nicht heben konnten, hatten ihn stumpf gemacht. Er war herumgelaufen wie ein Zombie fernab von jeglichen Empfindungen wie Glück oder Zufriedenheit. Ihn heute so lachen und toben zu sehen – wie es normale Kinder auch taten – weckte in ihm ein warmes Gefühl und die Gewissheit nicht versagt zu haben... Er wurde von Harry aus den Gedanken gerissen, der sich neben ihn auf den freien Stuhl hatte Fallen lassen. „Und wie war ich?!“ „Ähm...gut...sehr gut“, antwortete er etwas konfus und brauchte ein paar Sekunden um wieder in die Realität zu finden. Der Schwarzhaarige sah ihn groß an. „Echt?!“ „Echt“, nickte der Andere. „Morgen werden wir eine Neue Lektion anfangen!“ „Au ja!“ „Aber zuerst einmal hilfst du deiner Ma beim Mittagessen, verstanden?“, setzte er nach. „Ok“, willigte Harry sofort ein und drehte sich dann zu Skyla um. „Was kann ich tun?“ *** „Ah! Das war lecker!“, seufzte Harry legte das Besteck weg uns streckte sich. „Das freut mich“, schmunzelte Skyla. „Willst du heute Nacht nicht bei uns bleiben? Ich meine es ist eh Wochenende und so würdest du Simon noch sehen, hm?“ „Simon? Simon kommt heute?“, fragte der Schwarzhaarige mit großen Augen. „Ja“, nahm Hank seiner Frau das antworten ab. „Simon und Ich haben noch etwas zu besprechen und deshalb habe ich ihn zum Dinner eingeladen.“ „Das ist klasse!! Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen!! Boha! Ich schick sofort Jade rüber, dass er Bescheid geben kann!“, war Harry sofort Feuer und Flamme. „Okay, tu das und danach kannst du mir ja helfen das Gästezimmer vorzubereiten. Schließlich willst du sicher nicht auf den Boden schlafen, oder?“, grinste der Blonde keck. Er bekam keine Antwort, denn der kleine war schon auf und davon. Skyla kicherte. „So aufgeregt habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.“ „Ja, da gebe ich dir Recht. Aber ich denke, dass ist ganz gut für ihn. Er ist in letzter Zeit mehr zu dem Kind geworden, dass er ursprünglich ist. Dieses ganze Erwachsenen Gehabe hat ihn kaputt gemacht... vielleicht braucht er es um Voldemort irgendwann vernichten zu können...wer weiß. Aber bis dahin ist noch Zeit. Und diese sollte er nutzen...“ „Ja...da bin ich ganz deiner Meinung.“, nickte seine Frau und sah dem Kind hinterher. Ein Kind dem mehr Kummer und Schmerz bevor Stand als irgendeinem Menschen sonst. „Schau Jade, bringst du das hoch zum Schloss? Bitte?“, fragte der Schwarzhaarige gerade das Totenkopfäffchen, was bis jetzt schlafend auf seiner Stange gesessen hatte und hielt ihm seinen eben fertig geschrieben Brief hin. „Du weißt doch wo Dumbledore´s Büro ist, oder? Bringst du ihn da für mich hin?“ Das Äffchen, dass Jade hieß, kreischte zustimmend, sprang von der Stange schnappte sich den Brief und war im Nächsten Moment durchs Fenster verschwunden. „Danke!“, schrie Harry dem Kleinen hinterher und schob das Fenster wieder zu. Dann machte er sich eifrig daran mit Skyla zusammen sein Zimmer herzurichten und seine Schlafstätte vorzubereiten. „Puh! Geschafft!“, meinte Harry und fuhr sich über die Stirn. „Mhm...ich denk ich wird noch ein wenig raus gehen...aber ruf mich wenn du beim Abendbrot Hilfe brauchst, okay?“ „Einverstanden...geh ruhig.“ Harry rannte aus dem Zimmer, durchquerte den Flur und ging dann in die Küche. Dort sah er Hank durch das Fenster in seinen Gartenstuhl sitzen und Zeitung lesen. Und – wie konnte es anders sein – neben ihm lag die Pfeife. *** „Simon! Simon ist da!“ Harry rannte auf den Blonden Freund zu und ließ sich von ihm auffangen und ein paar Mal in der Luft drehen. Simon Hokstetter setzte den Kleineren ab und lächelte ihn warm zu. „Dich hab ich ja schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen, Kleiner. Wie geht’s denn so?“ „Ausgezeichnet“, strahle dieser. Die beiden hatten sich wieder auf den Weg zur Hütte gemacht wo Skyla und Hank auf sie warteten. Nun wurde Simon auch von ihnen gebührend in Empfang genommen. Zusammen passierten sie die Tür und setzten sich an den, schon vollgedeckten Tisch zum Essen. „Hast du Cujo gar nicht mitgebracht?“ fragte Harry nun und sah etwas betrübt aus. Simon sah ihn entschuldigend an. „Nein, tut mir Leid. Das wäre zu doll aufgefallen. Außerdem erholt er sich gerade von seinem letzten Auftrag.“ „Mhm hm.“ „Nun guck nicht so betrübt“, meinte Hank. „Es ist ja schließlich nicht aller Tage Abend, vielleicht kannst du ja mal ein Wochenende bei Simon übernachten, hm?“ „Au ja!“ Simon grinste. „Ich würde mich freuen. Von Cujo reden wir erst gar nicht...“ „Oh Toll!!! Danke, danke, danke, danke!“ Hank lachte. „Gut dann wäre das abgemacht.“ Es war ein lustiger und unterhaltsamer Abend, doch auch dieser ging zuende und ehe er sich versah, musste er sich schon wieder von Simon verabschieden. Nachdem das geschehen war, hatte es der Schwarzhaarige auch ziemlich eilig ins Bett zukommen. Er war müde und geschafft vom Training und etwas traurig das Simon nicht bleiben konnte. Doch es war okay...solange er ihn wiedersehen konnte. Er zog sich rasch um und schlüpfte unter die Decke. Im Halbschlaf bekam er mit wie Skadi nach Hause kam und wie auch sie, Skyla und Hank ins Bett gingen. Dann wurde alles von schönen Träumen eingehüllt und seine Außenwelt blendete sich aus. „Harry? Hey, Harry!“ Müde blinzelte er ein paar mal und drehte sich um. Vor seinen Bett stand Skadi. Sie trug nur ihr Nachthemd und es war stockdunkel, was hieß es war mitten in der Nacht. „Hm...“, murrte er und versuchte so einigermaßen wach zu werden. „Kannst du nicht schlafen?“ „Ich hab’s versucht ehrlich...aber es ging nicht. Ma hat mir erzählt das du da bist und du hast nicht mal auf mich gewartet“, sagte sie leicht vorwurfsvoll. Nun wurde der Andere langsam wacher. „Tut mir Leid. Ich war voll fertig vom Training.“ Er machte ihr Platz unter seiner Decke und sie kletterte zu ihm ins Bett, wo er sie zudeckte. Dort schmiegte sie sich vertraut an ihn. „Ist okay...aber doof war es schon irgendwie ohne dich zu essen...wie war’s heute?“ „Na ja, normal eigentlich...Training...Langeweile...und Simon war da!“, berichtete Harry ihr. „Oh, das ist schön“, meinte sie gähnend. „Und bei dir?“ „Das übliche...Kisa war heute lieb zu mir...nichts besonderes...“, nuschelte sie. Harry schüttelte den Kopf. Skadi schlummerte bereits in seine Arme gekuschelt ruhig ein. So war es immer...sobald sie jemanden neben sich hatte schlief sie ruhig und ausgeglichen...doch war sie alleine schlafwandelte sie und träumte absurdes Zeug. Manchmal verletzte sie sich dadurch sogar selbst. Sie redete nie über den Grund...obwohl er glaubte zu wisse worin er bestand. „Schlaf schön“, nuschelte er und gab ihr noch einen Kuss aufs Haar. „Du auch...“ Es brauchte nicht lange, da wurde auch er wieder von Dunkelheit umhüllt. Und während er durch die Zeit zurück in seinen Körper glitt begleiteten ihn wie immer die Schreie. Diese schrecklichen Schreie dieser wertvollen Menschen...denen er nicht helfen konnte. Und in dem Moment als er die Reise beendet hatte, hatte er das seltsame Gefühl als würden ihn heiße Flammen umschließen...ihn auffressen...ihm war so h e i ß! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)