Trio - in the Shadow von Noveen (HP/DM/BZ) ================================================================================ Kapitel 6: Suche... ------------------- „Ihr habt was?“, schrie Draco aufgebracht. Hart und völlig unvorbereitet krachte seine Faust in das Gesicht seines Gegenübers. Dieser stürzte stöhnend zu Boden und blieb regungslos liegen. Sie Hand auf seine Wange gepresst... Draco beherrschte eine rasende Wut, wie im Rausch hob er die Faust noch einmal...wusste nicht mehr was er tat. Er sah rot. Dieser unbändige Zorn hatte ihn vollkommen in Besitz genommen... er merkte nichts mehr, nahm nichts mehr um sich herum wahr. Er hörte nur noch das Rauschen seines Blutes in den Ohren und spürte wie das Adrenalin durch seine Adern schoss. War er denn nur von inkompetenten Vollidioten umgeben? Konnten sie denn nicht ein Mal ihr Hirn einschalten! Verdammt! Warum?!! Er spürte die weiche Haut, die unter seinen Schlägen nachgab.... doch bevor seine Faust ihr Ziel das fünfte oder sechste Mal treffen konnte, wurde sie mitten in der Luft zurückgehalten. Starke Finger schlangen sich um seinen Unterarm, machten ihn praktisch Bewegungsunfähig. Dann wurde er zurückgezogen... zwar nicht brutal...aber bestimmt. Verwundert sah er in die mitternachtsblauen Augen seines Freundes, der ihn warnend an sah. „Das reicht, Draco“, sagte er leise und ruhig. Es war ein Befehl aufzuhören...das verstand Draco deutlich. Also versuchte er seine verkrampften Muskeln wieder etwas zu entspannen und sein Adrenalin zu bändigen... Blaise ließ ihn los und ging zu dem Dunkelhaarigen der am Boden lag. „Also schön...fassen wir das noch mal zusammen. Ihr seht den Typen, den Draco und Ich schon seit einer Woche zu finden versuchen...ganz nah bei unserem Lager...ihr jagt ihn durch den Wald...treibt ihn in die Enge...hättet die Chance ihn uns zu bringen...und habt nichts besseres zutun als ihn umzubringen?!“ Der Ton war klirrend kalt und herablassend. Die Anderen Beiden, die bis jetzt nur wie erstarrt zugesehen hatten setzten sich nun in Bewegung. Der Braunhaarige beugte sich über den Dunkelhaarigen am Boden und begutachtete sein Kinn. Dann half er ihm aufzustehen. „Verdammt, wenn wir uns hier zu Tode prügeln hilft uns das auch nicht weiter! Das bringt ihn nicht zurück!“ Blaise schnaubte. „Das hättest du dir auch früher überlegen können, bevor du ihn umgebracht hast Eric. Dann wäre die ganze Diskussion nicht entstanden.“ Draco spürte das die Situation langsam aus den Rudern lief. Er atmete einmal tief ein und aus. „Okay...Eric hat recht. Schuldzuweisungen bringen uns hier auch nicht weiter. Erzählt uns erst mal was da genau vorgefallen ist“, sagte er bemüht ruhig. Er sah seinen Vizen und seine beiden Untervizen an und deutete ihnen dann ihm zu folgen. Zusammen gingen sie in ein Zelt-...hier wurden immer die Pläne der Missionen und Aufträge durchgesprochen und anrangiert. Als sie alle an der Kreisrunden Tafel platz genommen hatte, begannen die Drei die Ereignisse schnell zu berichten. Draco und Blaise hörten schweigend zu und nickten ab und zu, zum Zeichen das sie verstanden hatte. Als sie Erzählung beendet war, herrschte für ein paar Augenblicke Stille. „Aber... ich glaube das er noch lebt!“, gab Eric plötzlich bekannt. „Wie jetzt?“, kam es einstimmig von dem Dunkelhaarigen und dem Anderen Untervizen. Eric nickte und sah die Beiden Anderen an. „Ja, überlegt doch mal. Als ich auf ihn zulief, um ihn noch zu packen, bevor er fällt...was hat er da gemacht?“ „Keine Ahnung mehr.“ „Er hat gelächelt.“ Draco zog eine Augenbraue in die Höhe. „Er hat gelächelt?“, echote er erstaunt. Nun wandte sich der Braunhaarige seinem Vorgesetzten zu. „Ja. Er hat gelächelt. Und ich meine, wer würde denn lächeln wenn er praktisch in den sicheren Tod stürzt?“ „Ein geisteskranker?“, mutmaßte der Vize sarkastisch. „Also geisteskrank kam er mir irgendwie nicht vor... Egal. Fakt ist das ich mir fast zu 99% sicher bin das er noch lebt!“ Draco nickte. „Also bist du der Meinung er lebt und ich soll weiter nach ihm suchen?“ „Ja und Nein.“ „Wie ja und nein?“ „Ja: Ich bin der Meinung er lebt. Und Nein: nicht du sollst ihn suchen, sondern wir suchen ihn“, erklärte Eric. „Ich meine zusammen haben wir viel größere Chancen ihn zu finden und ihn auch zu schnappen. Du musst ja nicht gleich jedem erzählen, was los ist...nur ein paar bestimmten halt. Wo du dir sicher bist das sie dir bei der Suche helfen können.“ Wieder nickte Draco und überlegte wen er ansprechen konnte. Wenn alle schwarzen Engel auf einmal ausschwärmten würde das zu viel Aufsehen auf sich ziehen und sicher zu dimensen Ärger mit Voldemort führen... „Also ich bin auf jeden Fall dabei, wenn du möchtest“, meldete sich sein Vize zu Wort und sah ihn an. Draco sah zu ihm auf. Sein Kieferknochen war immer noch in einem absurden Winkel verdreht und färbte sich allmählich in den schillerndsten Farben. Seine sonderbaren Augen, die verschieden farbig waren, funkelten ihn an. „Ja, das möchte ich. Danke, Raoul.“ Dieser nickte ihm nur zu. Dann wand sich der Blonde an die Anderen beiden. „Auch euch möchte ich um Hilfe bitten.“ Eric und der Andere Mann nickten ebenfalls. „Mhm...außerdem werde ich Koga und Kinch noch aufsuchen. Das müsste reichen“, überlegte er laut. „Hört sich nach dem perfekten Team an“, war Blaise einziger Kommentar dazu. Als er eine knappe Stunde später neben Blaise auf sein Thestral stieg, fühlte er sich seltsam. Dieses Gefühl... was war es nur? Er konnte es nicht definieren... Er wusste nur das es ihm unendlich bekannt vorkam. Das er es schon so oft gespürt hatte...früher. aber was war es? Und wo hatte er es gefühlt? Es fühlte sich an wie Vorfreude? ... Vorfreude auf das erneute Treffen mit dem Fremden?...seine Revanche? Aber warum kam ihm dieses Gefühl nur so bekannt vor?... *** Unruhig ging Draco im Zimmer auf und ab. Seine Gedanken kreisten um das Ereignis von heute Morgen...sie kamen einfach nicht zur Ruhe. Konnte es möglich sein... war er noch am Leben? Konnte er diesen Sturz wirklich überlebt haben? ... Etwas in ihm, wollte es zu gerne glauben...hoffte, das es war wahr, was Eric gesagt hatte. Doch Eine Kleine Stimme wiedersprach ihm...man nannte sie Unterbewusstsein. Es war sie kleine Stimme, die jeden Mensch durch das Leben begleitet...die Stimme die immer pessimistisch war. Sie wollte nicht glauben, das der schwarzhaarige Fremde diesen Sturz über mehrere 12m überlebt hatte. Eigentlich ging es nicht, gestand sich Draco ein...eigentlich ist es unmöglich so etwas zu überleben, auch wenn man noch so stark war. Das war praktisch und logisch nicht denkbar! Uneigentlich hatte Eric sich aber auch so gut wie nie geirrt...es kam in hundert Fällen vielleicht ein oder zweimal vor, das er sich irrte und das sagte doch schon alles, oder? Könnte er doch noch Hoffnung auf Revanche haben? Könnte er es wirklich unverletzt ohne bleibenden Schaden überstanden haben? Der Blonde blieb mitten im Zimmer stehen und seufzte frustriert auf. Das brachte nichts. Auch wenn er sich das Hirn zermaterte, es würde nichts dabei rauskommen. Er musste es wohl oder übel einfach drauf ankommen lassen und einfach abwarten...etwas das ihm schon immer schwer gefallen war...rumsitzen und abwarten... Er lebt, dachte Draco überzeugt. Er lebt!!! Nein, tut er nicht, erwiderte die kleine Stimme. „Was genau tust du da?“, wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen. Verwirrt blickte er sich um. Er sah Blaise, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte und ihn amüsiert beobachtete. „Rennst du öfters so vor dich hin und führst Selbstgespräche?“, fragte dieser belustigt. Er stieß sich vom Rahmen ab und ging zu den Blonden in die Mitte des Zimmers. Draco schnaubte nur. „Sicher, das ist mein liebstes Hobby“, antwortete er sarkastisch. „Was machst du eigentlich schon hier? Müsstest du nicht noch im Manor sein und den Triaden unseres Lords lauschen?“ Blaise grinste und zuckte die Achseln. „Er hat uns einen Auftrag gegeben, den wir bis Mitternacht erfüllen sollen. Da finde ich es sehr lobenswert von ihm, mich von seinen ´Triaden´ zu befreien...Wir müssen noch die Anderen zusammenrufen und alles arrangieren“, erklärte er. Draco stöhnte entnervt auf. „Verdammt...da freut man sich auf einen erholsamen Abend und dann so was! Typisch Voldemort...“ Sein Freund legte den Kopf schief und grinste ihn auf diese abgründige Weise an. „Einen erholsamen Abend?“, wollte er spöttisch wissen. „Und an was genau hattest du dabei gedacht?“ Draco bis sich auf die Unterlippe und grinste lasziv. „Ich glaube das weißt du ganz genau...“ Der Schwarzhaarige schaute plötzlich ganz unschuldig aus der Wäsche. „Nein, ich glaube nicht...“, meinte er, doch sein Grinsen strafte seinen Worten Lüge. „Ich kann es dir gerne demonstrieren, was ich meine.“ Blaise beugte sich zu ihm vor und verschloss seinen Mund mit den Lippen. Doch bevor Draco den Kuss vertiefen konnte löste er sich wieder von ihm. „Nimm es mir nicht übel, aber zum demonstrieren bleibt uns keine Zeit...wir müssen los.“ Draco schnaubte bloß. „Doch das nehm ich dir schon übel...nicht mal zur Arbeit motivieren willst du mich!“ „Ach so nennt man das heute, ja?“, grinste Blaise frech und begann den Blonden wieder zu küssen. diesmal ließ er es zu, das sein Freund den Kuss vertiefte. Der Kuss war intensiv und leidenschaftlich...Draco vergaß alles um sich herum, wie immer eigentlich, wenn er Blaise küsste. Und wieder war es der Schwarzhaarige der sich trennte. „So ich glaube das muss an Motivation reichen...“, meinte er dann leise, noch dicht vor den Lippen des Anderen. „Mindestens bis heute Abend, nach dem Einsatz“, fügte er lächelnd hinzu, als er das schmollende Gesicht seines Freundes sah. Draco sah ihn provozierend an und grinste dann schief. „Ich nehm das jetzt als Versprechen...und wehe du hältst es nicht ein!“ „Mach mir mal keine Angst...“ „Witzbold...“, kam der sarkastische Kommentar. „Okay...okay... ich verspreche es dir...und nun komm. Eric köpft uns wenn wir die Anderen lange warten lassen.“ „Ja, ja:“ Damit waren sie auf den Flur hinaus getreten. „Hey... nun sei nicht gleich grantig“, sagte Blaise und packte seinen Freund am Arm, als er an ihm vorbei aus der Haustür stürmen wollte. „Bin ich gar nicht!“ Der Schwarzhaarige zog Draco näher zu sich. „Das ist sehr gut...“ „Lass uns gehen...“ „Gut.“ Damit viel die Tür hinter den Beiden ins Schloss. *** Langsam...ganz langsam schnürte sich der Draht in das Fleisch des Halses...drückte ihm die Luft ab. Draco nahm das Röcheln des Auroren war, der nun Zentimeter vor seinem Peiniger in der Luft baumelte. Er hing mit dem Rücken zu den Blonden ein paar Zenitmeter über dem Boden, in dem Draht, die Draco festhielt. Mit einem widerlichen Krachen brachen ein paar Wirbelknochen in seinem Hals und er sackte wie eine leblose Puppe in den Seilen nieder. Sein Gewicht wurde schwerer und als er anfing aus dem Mund zu Bluten und sich seine Augen verdrehten, ließ Draco ihn zu Boden fallen. Er hatte keinen Bock sich seine Klamotten unnötig einzusauen. Das musste nun nicht sein. Er ging um die Leiche herum, genau darauf bedacht nicht in das Blut zu treten, was langsam eine Lache um den Kopf bildete. Dann hob er seinen Zauberstab auf, den ihm der Auror Minuten zuvor noch entwunden hatte. Mit diesen in der Hand sprintete er den Flur hinunter und um die Nächste Ecke. Dort lagen viele Leichen... Zu viele! Eilig rannte er um sie herum, sprang über sie hinweg oder machte einen großen Bogen, wenn es der Gang zuließ. Als er dann um die nächste Biegung bog und schliddernd zum halten kam, sah er Blaise an der Wand gelehnt. Vor ihm auf den Boden, lag ein zusammengesunkener, wimmernder Mann, der sich den Bauch hielt. Blaise Zauberstab lag zerbrochen am Boden, ebenso wie der Zauberstab des Auroren, der abgebrochen in der Wand steckte. Die Mündung von Blaise Pistole zeigte auf den Kopf des Mannes, der sich vor ihm krümmte. Seine Augen blitzten in dieses unnatürlichen Blutrot...ihm hing eine Strähne ins Gesicht, die sich aus seinem lockeren Zopf gelöst hatte und auch er schien verletzt... Wie hypnotisiert starrte Draco auf das Schauspiel vor ihm...wartete auf den Moment...an dem Blaise es zu Ende bracht... Und dann war es soweit... Mit einem lauten Knall ging der Pistolenschuss los... Die Kugel zertrümmerte den Schädel des Mannes und bohrte sich tief in sein Hirn... Teile des Schädelknochens flogen zu allen Seiten...dann war es vorbei. Noch bevor der Mann richtig auf dem Boden aufschlug war er tot. Der Schwarzhaarige ließ sich an der Wand hinunter gleiten... Draco lief auf ihn zu, um ihn zu versorgen. „Nicht näher, Draco“, meinte er leise und seine Stimme klang irgendwie gequält. Der Blonde begriff fast sofort. Natürlich...das ganze Blut... „Geht es...?“ „Es muss...! Lass uns die Anderen zusammen trommeln und abhauen... ich hab keinen Bock mich noch mit der Verstärkung anzulegen...“ „Ja, du hast Recht. Die Mission is erfüllt. Alle Dokumente sind vernichtet und kein einziger lebt...“ „Gehen wir,...“ „Okay...“ „Oha, wie kann man nur so viel Schwachsinn an einem Abend reden“, fragte Eric kopfschüttelnd, während sie durch das Tor schritten. Draco sah ihn von der Seite grinsend an. „Jeder wird mal alt...bei McLaken ist es eben schon so weit...da kommt es schon mal vor, das man nur Grütze labert.“ „Ja, das Stimmt! Mir hat noch nie jemand so ne Bommel ans Bein gelabert!“, beschwerte sich jetzt auch Raoul. Was Kai zum lachen brachte und Koga verschluckte sich prompt mal an seinem Kaffee. „Was hat dir McNair ans Bein gelabert“, prustete er. „Ne Bommel. Schalt dein Hörgerät an, Koga!“ Das brachte alle zum lachen. Sie gingen weiter durch den großen Hof, wo sich die Todesser bei Reden von Voldemort versammelten...alle passten in keinen Saal. Es waren ja so an die Siebenhunderttausend. Es dämmerte bereits und so waren die Lager der Todesser nur noch durch die Lichter zu identifizieren. Draco war stolz auf sein Team. Sie hatten den Auftrag mit Erfolg ausgeführt und das noch mehr als 3 Stunden vor Ablauf der Frist, die der dunkle Lord ihnen gestellt hatte. Das war ein riesiger Erfolg gewesen. Sie hatten sich die Feier und die gute Laune wirklich verdient! Auch wenn die meisten Todesser des inneren Kreises betrunken einfach nur unausstehlich waren, hatten sie alle ihren Spaß gehabt. Und Draco hatte sogar kurzfristig nicht mehr an diesen mysteriösen Fremden denken müssen... Also im großen und ganzen ein gelungener Abend...na ja...fast... noch war er ja noch nicht vorbei. „Sag mal, wo ist eigentlich dein Schatten hin?“, wurde er von Raoul aus seinen Gedanken gerissen. Es dauerte ein paar Minuten ehe sein Hirn zurück in die Realität gefunden hatte und schaltete. „Mhm...keine Ahnung. Ich hab ihn seit dem Beginn der Feier nicht mehr gesehen,...“, überlegte er laut. Raoul machte sich meistens einen Spaß daraus Blaise als seine Schatten zu bezeichnen...wobei dies auch umgekehrt galt. „Nein...ab da an dann nicht mehr!“ „Ist kein Verlust...glaub mir, er hatte eh eine elende Laune“, meinte Koga nur und schmiss seinen leeren Plastikbehälter in den nächsten Müllcontainer. Der Blonde zog die Augenbrauen nach oben. „Wie meinst du das?...Elende Laune?“ „Na ja, als ich ihn kurz auf den Flur getroffen habe, hab ich ihn gefragt warum er nicht reinkommt...er meinte nur ich solle ihn in Ruhe lassen und mich verpissen...“, berichtete Koga Schulter zuckend. Draco blieb wie versteinert stehen, während Eric und Raoul nur einen vielsagenden Blick untereinander tauschten. Mist!... Dann war es vorhin doch schlimmer gewesen als erwartet... „Geht schon mal vor! Ich meld mich dann noch mal bei euch!“, rief er noch über seine Schulter, ehe er sich umwandte und zum Schloss hastete. „Was war denn das nun?“, kam es völlig irritiert von Koga. Doch Raoul winkte einfach nur ab, während er dem Blonden hinterher sah, „Das brauchst du nicht zu verstehen, Koga!“, sagte er dann und scheuchte die Männer weiter den Hang hinunter in ihre Lager... hoffentlich fand er Blaise rechtzeitig. Unterdessen rannte Draco durch die dunklen Korridore des Manors. Sie wurden nur von Fackel Schein beleuchtet...sonst war es dunkel um ihn. Er bog um eine Ecke...Blaise musste hier irgendwo sein...er spürte es! Warum hatte er ihn auch in diesen Zustand auch allein gelassen? Er hätte sich selbst kräftig in den Hintern getreten, wenn es denn möglich gewesen wäre... Hoffentlich war es noch nicht zu spät! Verflucht; was hatte er sich dabei gedacht?! Das hätte er doch ahnen müssen, schließlich reagierten Vampire auf Blut wie Fliegen auf Schei - , abrupt brach er den Gedanken ab und riss die Tür zu seiner linken auf. Es gab keinen Zweifel...hier war er! Draco trat ein und schloss die Tür leise hinter sich. Somit wurde ihm die letzte Lichtquelle geraubt und Minuten lang umfing ihn undurchdringliche Finsternis. Dann gewöhnte sich seine Augen langsam an die Dunkelheit...er sah schemenhafte Figuren...er schien in einer Abstellkammer gelandet zu sein. „Blaise?“ „Hm...“ Langsam und vorsichtig tastete Draco sich vor. „Was machst du denn hier in dieser staubigen Bruchbude?...“ „Ich habe versucht mich etwas zu beruhigen...“, meinte der Andere. Nun konnte Draco ihn auch, zwischen all den Anderen Schatten ausmachen. Er lehnte an der Wand neben dem Fenster... behutsam, immer darauf bedacht allen Hindernissen auszuweichen, bewegte er sich auf ihn zu. „Bist du auch okay?“ „Ja...es geht wieder...mein Blut hat sich einiger maßen beruhigt.“ Er wand sich den Blonden zu und musterte ihn, wobei sein Gesichtsausdruck dem Anderen durch die Dunkelheit um sie entging. „Ich habe mich wohl doch etwas überschätzt...“ Nun war er neben ihm angekommen und lehnte sich ans Fensterbrett. „Na wenigstens hast du es wieder unter Kontrolle, ich hab schon mit dem schlimmsten gerechnet...“, meinte Draco dann und klang sichtlich erleichtert. Der Schwarzhaarige zuckte mit en Schultern. „Na und wenn schon, wären nur Todesser gewesen.“ Draco schnaubte. „So egal wäre das gar nicht gewesen! Oder glaubst du, du kannst einfach Voldemorts Gefolgsleute auslutschen, ohne Konsequenzen?!“ „Man wird ja wohl noch hoffen dürfen...“, kam es amüsiert zurück. Selbst im Dunkeln konnte Draco den roten Schimmer in den Augen des Anderen noch deutlich sehen...sie waren zwar wieder blau...doch einen Stich rot hatten sie noch und das hieß, der Vampir in ihm war immer noch wach... Er seufzte fast theaterisch. „Das heißt wohl, ich muss heute verzichten...“ „Auf was verzichten?“ „Sex“, kam die nüchterne Antwort, so als würde er lediglich übers Wetter plaudern. Blaise begann zu grinsen und hob spielerisch eine Augenbraue in die Höhe. „Heute so unverblümt, Draco?“ „Habe ich jemals lange um irgendetwas herum geredet?“, wollte er mit einem provozierenden Blick von dem Anderen wissen. „Nicht das ich wüsste“, antwortete Blaise und versuchte sich das zweite Grinsen zu verbeißen. Dann rückte er ein Stück näher und flüsterte den Anderen ins Ohr: „Aber warum willst du darauf verzichten?!“ Der Blonde erschauerte, als er den Atem vom Blaise an seinem Ohr spürte...Gänsehaut zog sich über seinen Rücken. „Ich dachte nur...vielleicht bist du ja mehr mit dir beschäftigt...“, erwiderte er genauso leise. Der Vampir knabberte an seinem Ohr und zog ihn näher zu sich heran. „Warum...ich habe doch heute Abend fast so was wie ein Gelübde abgelegt...oder?“ Die Lippen wanderten an seinem Hals entlang...verteilten hauchzarte Küsse auf seine Halsschlagader. Draco legte seinen Kopf zur Seite und schloss die Augen...warum auch nicht... ein bisschen Ablenkung konnte doch nie Schaden. Plötzlich erfasste unbändiges Verlangen von ihm Besitz...zu lange hatte er warten müssen. Er nahm Blaise Kopf in seine Hände, zog ihn zu sich zurück nach oben und begann ihn leidenschaftlich und intensiv zu küssen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)