Der Kampf um die Digiwelt (Teil 1) von FudoKajimoto (Was wäre, wenn...) ================================================================================ Kapitel 7: Der Träger des dunklen Wappens ----------------------------------------- Takeru und Pegasmon blickten entsetzt zu dem Digimon hinüber, welches ihnen bei ihrem allerersten Abenteuer in der Digiwelt beinahe ein Ende bereitet hätte, und dann zu der Person, die das Digimon auf seinen Händen trug. Es senkte die Arme, damit der Mensch leichter auf den Boden des Hangars gelangen konnte. Christian stieg von den Händen seines Partners, welcher sich sofort seitlich versetzt hinter ihm aufstellte. "Willkommen zurück, Ken", meinte er lächelnd, während er seine Blicke über die Gruppe der Digiritter schweifen ließ. "Und willkommen ihr anderen. Vor allem du, Takeru, bist hier herzlichst willkommen. Du wirst bald merken, dass sich einiges ändern wird, nun, da wir hier sind. Aber ich bin unhöflich. Ich sollte mich zuerst vorstellen. Mein Name ist Christian, meinen Partner kennt ihr augenscheinlich schon. Willkommen in meiner Festung." "Was willst du von uns?", sprach Hikari die Frage aus, die allen auf der Seele brannte. Die Digiritter hatten sich einige Schritte von den beiden dunklen Digirittern zurückgezogen, ihre Partnerdigimon sich schützend vor sie bewegt. "Ich möchte mich euch vorstellen und euch eine Botschaft mitteilen. Das ist alles für heute. Die Vorstellung haben wir hinter uns, also gehen wir zur Botschaft über. Die Digiwelt ist nun mein Reich. Solltet ihr es wagen, wieder hier einzudringen, werde ich alle Mittel, die mir zur Verfügung stehen, nutzen, um dies zu unterbinden. Mein Wappen der Dunkelheit verleiht mir die Macht dazu!" "Das Wappen der Dunkelheit?" Hikaris Stimme zitterte. Sie fühlte sich schon seit Wochen unwohl, hatte aber bisher nicht sagen können, warum. Nun wurde es ihr klar. "Meinen guten Freund Thomas kennt ihr auch schon, denke ich", fuhr Christian fort. Thomas schwang sich bei diesen Worten von dem Laufsteg und landete locker neben Christian. "Ich trage das Armorei der Finsternis bei mir. Und ja, Hikari, das ist der Grund, warum es dir in letzter Zeit so schlecht ging. Du konntest das nicht verbergen." Christian grinste, während die anderen Digiritter Hikari anblickten. Sie hatte es scheinbar geschafft, es vor den anderen zu verbergen. "Aber nun genug der Unterhaltungen. Ihr werdet die Digiwelt verlassen und nicht mehr wiederkehren, oder es wird euch schlecht ergehen. Habt ihr das begriffen?" Die Digimonpartner von Takeru und den anderen blickten kurz zu ihren Partnern zurück, welche ihnen zunickten. "Wir werden dich aufhalten, Christian", meinte Takeru wütend. Pegasmon und die anderen stürzten sich sofort auf die beiden Digimon, die neben den beiden bösen Digirittern standen. "Devimon, Ultra-Level!", befahl Christian mit plötzlich eiskalter Stimme. Auf seiner Brust, unter dem T-Shirt, das er trug, leuchtete etwas dunkelrot auf. "Armorei der Dunkelheit erstrahle", sagte Thomas zeitgleich mit ebenso kalter Stimme. Die beiden Digimon glühten schwarz auf. "Devimon, Ultra-Digitation zu Vamdemon!" Das Ultradigimon breitete seine Arme aus und grinste. Hunderte Fledermäuse flogen dazwischen hervor und auf die angreifenden Digimon zu. "Black Leomon, Armordigitation zu Black Fighter Leomon!" Das Digimon sah noch immer so aus wie Leomon, nur dass es jetzt eine Rüstung am Oberkörper trug und dazu Beinschienen, ein Schild auf dem Rücken und zwei Schwerter statt wie zuvor einem. Das Digimon griff sofort nach seinem Schild und zog zeitgleich ein Schwert. Auf seinem Rücken entfalteten sich zwei metallische Flügel, die scheinbar mit seiner Rüstung zusammengewachsen waren. Es stellte sich schützend vor die beiden Menschen und fing die Attacken ab, die durch die Masse der Fledermäuse brach. Keine einzige erreichte die beiden Menschen. "Das war eine schwache Vorstellung", kommentierte Christian. "Vamdemon, tob dich aus." Die Digimon lachten kurz auf, dann griff das Ultralevel an. "Grußelflügel!", schrie das Digimon passend zu dem fliegenden Schwarm von Fledermäußen, die zwischen seinen Armen unter dem Mantel hervorschossen. Die Attacke traf die anderen Digimon zu schnell, als dass diese reagierten konnten. Getroffen stürzten sie zu Boden und digitierten dort geschwächt zurück. "Und jetzt verschwindet", meinte Christian ruhig. "Das ist eure letzte Chance. Wenn ihr zurückkehrt, werde ich keine Gnade mehr walten lassen!" Dann drehte er sich um und verschwand zusammen mit Vamdemon durch das Tor. Thomas und sein Partner blieben noch kurz stehen, beobachteten die geschlagenen Digiritter, bevor sie sich ebenfalls zurück ins Innere der Festung begaben. Das Tor schloss sich hinter ihnen, während sich zeitgleich das äußere Tor öffnete. Die Festung war zwischenzeitlich gelandet und hatte einen großen Krater geschaffen, der jedoch erst nach ihrem erneuten Start zu sehen sein würde. Die Digiritter hoben ihre geschwächten Partner auf und verließen, so schnell sie konnten die Festung. Sie waren geschlagen worden, vernichtend geschlagen. Das mussten sie verarbeiten. "Das war eine erheiternde Erfahrung", meinte Christian, als er die Aufnahme der Begegnung mit den Digirittern im Kontrollraum noch einmal abspielte und den Kampf mithilfe der versteckten Kameras aus unterschiedlichen Positionen beobachtete. "Sie waren schwächer als erwartet. Nach all den Kämpfen, die ich dank deiner Inszenierung beobachten konnte, wirkten sie um einiges stärker." Thomas betrachtete ebenfalls den Kampf, während er etwas aß. Das Essen, das sie hier hatten, war dem Essen in der realen Welt zwar nur nachgebildet, aber es war nichtsdestotrotz gut. "Wobei sie hier nur auf dem Armorlevel gewesen waren." "Das ist keine Entschuldigung", warf Black Leomon ein. "Ich war auch nur auf dem Armorlevel. Und doch war ich um vieles stärker als sie. Mein Schild hat von ihren Attacken nicht mal einen Kratzer abbekommen!" Thomas lachte kurz auf. "Das ist allerdings wahr. Vor allem, wo sie dich nur als Leormon kannten, das arme kleine schwache Digimon, das nicht mal auf das Champion-Level gekommen war." Digimon und Menschen mussten ob dieser Erzählung kurz ihre Arbeit pausieren. Das Lachen war trotz der geschlossenen Türe noch vor dem Kontrollraum zu hören. "Aber nun zurück zum Wesentlichen", meinte Christian. "Wie steht das Experiment?" "Das Experiment geht wie geplant voran. Er hat sich mit seiner neuen Rolle abgefunden. Ich denke, morgen früh werden wir erste Feldtests durchführen können." "Dann wollen wir doch mal sehen, wie gut unsere aktuellen Berechnungen waren. Die Berechnungen zur Stärke der Digiritter waren ein wenig ungenau. Sie waren schwächer als erwartet. Wobei ihnen ja auch zwei Mann fehlten..." Wieder mussten die beiden lachen, während sie die letzten Daten aus dem Kampf auf den Bildschirmen aufriefen. Es wurde Zeit, die neuesten Ergebnisse mit einzuberechnen. Bald würden sie nicht mehr aufzuhalten sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)