Die Vergessenen Wächter von caramel-bonbon ((KaRe) Der Zauber einer anderen Welt) ================================================================================ Prolog: Der Neubeginn --------------------- Vor Beginn unserer Zeit In einer Zeit weit außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft, als eine unbegreifliche Macht unser Universum erschaffen hatte, war die Erde noch ein trostloser, leerer Planet. Bis Anima, das Wesen des Lebens, des Atems und der Seelen den Himmelskörper entdeckte und ihm ihren Puls einhauchte. Anima delegierte einige ihrer Wächter auf die Erde, um sie mit vereinten Kräften erblühen zu lassen. Wasser überflutete steinige Gebirge und tiefe Gräben, Gräser und Farne wuchsen auf unfruchtbarer Erde und eine Atmosphäre verhinderte, dass das neue Leben sofort dahinschied. Gewitter sorgten dafür, dass die Flora gedieh und Feuer, dass aus Holz fruchtbarer Boden wurde. Nex, Animas Zwillingsbruder, der über Tod und Verderben herrschte und sich gerade an anderen Gestirnen zu schaffen machte, entdeckte, was seine Schwester erschaffen hatte. Einen blauen Planeten, so reich und voll an Leben, wie er es nie zu erträumen wagte. Er wurde eifersüchtig auf das schöpferische Werk. Er wollte es zerstören, vernichten. Doch es war ihm untersagt, einem Gestirn ein Ende zu setzen und so heckte er einen bösartigen Plan aus. Aus dem Abfall, den Resten die beim Erschaffen von Himmelskörper nicht gebraucht wurden, formte er einen gigantischen Felsen. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, stieß er diesen in Richtung Erde. Anima erschrak heftig, als sie am Himmel den fallenden Stern erblickte und ahnte Böses. Hastig rief sie ihre Gesandten zurück und sie brachten sich in Sicherheit. Die Wucht, mit welcher der Meteorit auf den Planeten aufschlug, war grausam und Anima musste traurig mit ansehen, wie ihr Zwillingsbruder ihr Meisterstück verwüstete. Staub wirbelte auf und bedeckte die Atmosphäre mit einer undurchdringbaren Wolkendecke. Ohne die Wärme und das Licht der Energie spendenden Sonne verdunkelte sich der Horizont und die Oberfläche kühlte ab. Eine dicke Eisschicht bildete sich. Das Leben starb. Enttäuscht über die bestialische Tat ihres Zwillingsbruders, wandte sie sich von ihrer Aufgabe ab. Sie war verstört und verstand nicht, wie er zu so etwas fähig hatte sein können. Halbherzig widmete sie sich einem anderen, kleineren und weniger schönen Planeten zu. Sie scheiterte und der Himmelskörper blieb bedeckt mit einer staubigen, roten Schicht, in der das wenige Wasser, das sie zustande brachten, sofort versickerte. Die Wächter sahen, dass ihre Meisterin litt. Sie unterstützen sie, redeten ihr Mut zu, stärkten ihr den Rücken. Sie drängten Anima dazu, ihren geliebten blauen Planeten noch nicht aufzugeben. Schließlich schafften sie es, sie davon zu überzeugen, es noch einmal zu versuchen. Abermals sammelten sie ihre Kräfte. Mit der Hilfe von Luft und Gewitter zersetzten sie die Staubwolke. Doch die dicke Eisschicht raubte ihr beinahe den Atem. Sie rief einen weiteren Wächter. Das Eis schmolz. Das Wasser sickerte in den Boden. Freudig bemerkte sie, dass nicht alles Leben erloschen war und kreierte freudig neue Lebensarten und hauchte ihnen Seelen ein. Abermals erblühte die Erde in ihrer strahlenden Pracht und bunter und vielfältiger als zuvor. Bald schon merkte sie aber, dass sich etwas veränderte. Die Bäume starben und es wurde kalt. Eine weiße Schicht bedeckte die Erde. Nex hatte seine Spuren hinterlassen. Durch den Aufprall des Meteorits verschob sich ihre Achse. Der Planet hing schief in seiner Umlaufbahn. Jahreszeiten waren entstanden. Der Tod suchte das Leben heim. Auf den Tod kam wieder das Leben. Ein ewiger Kreis. Anima ging zu ihrem Bruder und erzählte ihm von ihrer Entdeckung. Sie bot ihm die Freundschaft und Zusammenarbeit an. Zuerst war Nex wenig begeistert, doch als er sah und verstand, was seine Zwillingsschwester meinte, stimmte er zu. Sie wollten sich gemeinsam um ihren Schützling kümmern und während Anima die Zeit des Wiedererwachens und des Lichtes betreute, übernahm Nex die Zeit des Sterbens und der Dunkelheit. Die Wächter, die tatkräftig mitgeholfen hatten den Planeten zum Atmen zu bringen, waren entzückt darüber und versprachen, die beiden in ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie fuhren auf die Erde hinab und gestalteten weiter ihre harmonischen Werke. Die Zeit und das Leben kamen und vergingen. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Die Erde blühte. Und die Wächter, die die Welt im Gleichgewicht hielten, gerieten in Vergessenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)