Nachhilfe in Sachen Liebe von Rebi-chan ================================================================================ Kapitel 4: Eine kleine Pause ---------------------------- Titel: Nachhilfe in Sachen Liebe Teil: 4/7 Autor: Rebi eMail: rebi85@gmx.de Serie: Weiß Kreuz Rating: MA Genre: Shounen-Ai, Lime, Lemon Pairing: Schuldig X Omi, Nagi X Omi, Ran X Omi Disclaimer: Die süßen gehören leider nicht mir. Ich verdiene hier mir auch kein Geld. Inhalt: Omi hat sich in Ran verliebt. Doch er ist unsicher und bekommt unerwartete Hilfe... Kommentar: Diese Idee lebt schon recht lange in meinem Kopf. Bisher hatte ich mich aber immer gescheut, sie auch aufzuschreiben. Anmerkung: "..." wörtliche Rede /.../ Gedanken #...# Schuldig benutzt seine Fähigkeiten Kapitel 4 Eine kleine Pause "Am besten gehen wir gleich zur nächsten Lektion über", grinste er schließlich breit, stand auf und schloss seine Zimmertür von innen ab, ließ den Schlüssel stecken. ~ * ~ "Schu~, was hast du vor?", fragte Nagi und blickte den Älteren verwirrt an. "Euch mit eurer peinlichen Sache helfen...", erwiderte der Deutsche und krabbelte wieder zu den Chibis aufs Bett. Beide liefen synchron noch roter an. Omi schüttelte den Kopf. "Nein... das will ich nicht...", meinte er leise und rollte sich zusammen. Er hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen. Eigentlich hatte er das alles mit Ran tun sollen, nicht mit seinen Feinden. Was zur Hölle machte er also hier? Er fühlte sich, als würde er seinen Angebeteten betrügen. Kleine, heiße Tränen kullerten über seine Wangen und tropften auf die Decke, wurden von ihr aufgesogen. "Das war wohl etwas zuviel...", hörte er den braunhaarigen Jungen leise sagen und spürte sogleich, wie er in eine sanfte Umarmung gezogen wurde. Schuldig hatte ihn an sich gezogen und strich ihm nun sanft die Tränen von den Wangen. "Entschuldige... Daran habe ich nicht gedacht... Du musst nichts tun, was du nicht willst, Bishounen...", meinte er leise, blickte zu Nagi und nickte diesem zu. Das Schwarz-Chibi krabbelte vom Bett und suchte nach Taschentüchern, die es schließlich auf dem Tisch neben Schuldigs Bett fand. Er nahm eins, setzte sich wieder zu den anderen beiden und hielt das Tuch dem blonden hin. "Ich komm mir vor, als würde ich ihn betrügen...", schluchzte Omi, griff dann nach dem Tuch und wischte sich damit die Tränen von den Wangen. "Ihr seid doch gar nicht zusammen... oder?", fragte Nagi plötzlich, kniete sich vor das Bett und nahm einfach eine von Omis Händen, hielt diese fest während er ihm in die Augen schaute. "Eigentlich weiß er gar nicht, dass ich ihn liebe... Aber... es...", flüsterte der blonde, stockte dann aber. Sein schmaler Körper zitterte heftig. Er versuchte sich zu beruhigen, doch schaffte es erst, als auch Nagi zu ihm geklettert und ihn in den Arm genommen hatte. So ineinander verknotet lagen sie eine Weile, bis sich das Weiß-Chibi wieder beruhigt hatte. "Tut mir leid...", flüsterte er und versteckte sein Gesicht an Nagis Schulter. "Macht nichts...", haute Nagi in die blonden Haare und schloss die Augen. Irgendwie war es angenehm, einfach nur so dazuliegen. Die Erregung der beiden jüngeren hatte sich wieder gelegt, sodass es nun keinen Grund mehr gab, irgendwie weiter zu gehen. Schuldig betrachtete die beiden, stand dann leise auf und verließ das Zimmer. "Ich bin echt zu nichts zu gebrauchen...", flüsterte Omi plötzlich. Nagi schreckte auf. Es war so angenehm gewesen, dass er eingedöst war. "Was? Was redest du denn da... Das stimmt doch gar nicht...", murmelte er leise und verschlafen. "Doch... jetzt hab ich dich sogar geweckt...", fing der blonde wieder an. "Ich sollte besser gehen...", fuhr er fort und wollte sich aus Nagis Umarmung lösen, doch der jüngere hielt ihn fest. "Wenn du jetzt gehst, dann werde ich böse...", meinte er und funkelte ihn mit tiefblauen Augen an. Der blonde blinzelte. Was war auf einmal mit dem anderen los? Diesen Blick kannte er bisher nur von ihren Missionen. Er schluckte, blieb dann ganz ruhig liegen und sagte gar nichts mehr. Auch das Zittern versuchte er zu unterdrücken, doch ganz schaffte er es nicht. Nun war der jüngste Schwarz wieder richtig wach, spürte das Zittern. "Hey, du brauchst keine Angst zu haben... Ich glaube, ich könnte dir eh nichts mehr tun... Selbst wenn ich es müsste...", meinte er leise und lächelte besänftigend, doch es half nichts. Omi zitterte weiter, drückte dann den schlanken Körper Nagis einfach an sich. Verwirrt wurde er angeschaut. "Was hast du denn?", fragte der braunhaarige leise, hörte dann aber auch schon die Tür hinter sich aufgehen und erkannte Schuldig aus den Augenwinkeln. "Hey, ich hab euch warmen Kakao gemacht...", lächelte dieser und stellte ein Tablett mit zwei großen Tassen auf den Tisch, deren Inhalt dampfte. Dann setzte er sich auf das Bett, strich sanft über Omis Arm. "Er hört nicht auf zu zittern...", meinte Nagi leise. Er war irgendwie vollkommen überfordert und blickte Schuldig hilflos an. #Was ist denn los, Bishounen?#, fragte der rothaarige nun direkt in Omis Gedanken. /Ich bin zu nichts zu gebrauchen.../, antwortete dieser leise. #Wie kommst du darauf?# /Ich hab euch den Spaß verdorben.../ Schuldig musste lächeln, als er das hörte. #Aber nein. Es ist vollkommen in Ordnung. Wenn du sagst, dass du nicht möchtest, dann werden wir auch nichts weiter tun...# /Aber.../ #Kein Aber, Bishounen... Du brauchst dir keine Gedanken zu machen.# Omi schwieg und Schuldig wollte auch nicht weiter in die Gedankenwelt von ihm vordringen, um ihn nicht noch weiter zu verunsichern. "Belassen wir es heute dabei...", entschied er und deutete auf die Tassen auf dem Tisch. "Magst du Kakao?" Der blonde blickte auf, nickte dann leicht und ließ Nagi los. Erleichtert darüber, dass Omi sich wieder beruhigt hatte, stand er auf und holte eine der Tassen, hielt sie mit einem zuckersüßen Lächeln dem etwas älteren hin. Derweil hatte sich das Weißmitglied von Schuldig in eine sitzende Position ziehen lassen und nahm nun die Tasse entgegen. Er bedankte sich lächelnd und nahm dann einen kleinen Schluck. "Hm... lecker...", schmunzelte er. Sein Blick folgte Nagi, der sich die zweite Tasse geschnappt hatte und nun versuchte - etwas umständlich, aber erfolgreich - sich neben ihn zu setzen, ohne dass dabei etwas aufs Bett tropfte. Er lächelte, trank von seinem Kakao und grinste die anderen beiden schließlich an. Omi und Schuldig mussten sich zusammenreißen um nicht zu lachen, als sie Nagi sahen. "Du hast ein Milchbärtchen...", kicherte der blonde schließlich. "Oh...", machte Nagi nur und wischte sich über die Oberlippe. "Weg?", fragte er und kicherte nun auch. Es war schön, den blonden wieder lächeln zu sehen. Er hätte nie gedacht, dass ihm das Wohlbefinden seines Feindes einmal so wichtig sein würde. "Warum sind wir eigentlich Feinde?", wollte er plötzlich wissen. Perplex blinzelte Omi, sah den jüngsten an. "Ich weiß nicht... wir sind einfach dazu gemacht worden...", meinte er schließlich leise. "Und warum lassen wir so was einfach mit uns machen?" Nagi legte den Kopf schief. Darauf wusste keiner eine glaubhafte Antwort und so schwiegen die beiden anderen einfach. "Wie kommst du jetzt eigentlich auf so was?", wollte Schuldig wissen. Eigentlich wäre es ja ein leichtes für ihn gewesen, das herauszufinden, doch er wusste ganz genau, dass es Nagi überhaupt nicht mochte, wenn jemand in seinem Kopf für Unordnung sorgte. Der Jüngste zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Aber kommt es euch nicht auch seltsam vor, dass wir einfach so beieinander sitzen können? Ich meine... eigentlich sollten wir das nicht tun... Oder?" "Stört es dich denn so sehr, dass ich hier bin?", wollte Omi mit trauriger Stimme wissen und senkte den Blick. "Nein! Das wollte ich damit nicht sagen!", begann der braunhaarige plötzlich aufgebracht und verschüttete beinahe seinen Kakao. "Ich finde es schön, dass du hier bist...", meinte er dann etwas ruhiger, rutschte zu dem anderen und lehnte sich einfach an. Unsicher betrachtete er den jüngeren, strich vorsichtig durch das braune, seidige Haar und blickte dann zu Schuldig, der ihn anlächelte. "Ich muss zugeben, dass ich dich eigentlich aus eher eigennützigen Gründen hierher geholt habe... Aber jetzt bin ich wirklich froh, es getan zu haben", erklärte er. "Omi, du bist jemand, den man einfach gern haben muss. Egal ob man jetzt verfeindet ist oder nicht." Überrascht begann Omi zu lächeln, schloss die Augen und lehnte sich leicht an Schuldigs Schulter. "Ihr seid lieb...", hauchte er mit leicht roten Wangen. "Hast du was gegen ein bisschen Kuscheln einzuwenden, Bishounen?", wurde er von Schuldig gefragt. Leicht schüttelte er den Kopf. "Nein... das ist ok..." "Nur ok?", schmunzelte Nagi plötzlich und krabbelte noch näher, schlang einen Arm um den blonden. Omi blickte ihn an, kicherte dann leise. "Nein... Es ist schön..." Zufrieden nickte der braunhaarige Junge, nahm wieder einen Schluck von seinem Kakao. Auch Omi schien sich nun wieder richtig entspannen zu können. Die Tasse hielt er in beiden Händen gestützt auf seinen Beinen fest. Seine Augen waren geschlossen. Die beiden anderen bemerkten gar nicht, dass er eingeschlafen war. Erst als Schuldig sah, dass die Tasse langsam zu kippen anfing, sah er den blonden an, schmunzelte dann und nahm vorsichtig die Tasse an sich. Nagi beobachtete ihn, zog Omi schließlich zu sich, sodass dieser sich nun an ihn lehnte. "Danke...", flüsterte Schuldig und stand auf, holt eine Decke, welche er über Omi legte, damit dieser nicht fror. "Ich schau eben nach Farfi... Hast du Hunger?", wollte der rothaarige wissen. Das Schwarz-Chibi nickte nur, betrachtete Omi dann weiter und strich ihm sanft durch die Haare. #Verlieb dich nicht in ihn... Es würde dich bestimmt nicht glücklich machen...#, warnte ihn Schuldig. /Ich weiß.../, antwortete Nagi nur und blickte etwas traurig drein. Noch einen kurzen Blick auf die beiden werfend, verließ Schuldig schließlich das Zimmer um nach Farfarello zu schauen, der vermutlich schon ungeduldig darauf wartete, gefüttert zu werden. "Als ob ich mich verlieben würde... Ein Monster mit Gefühlen... Da lachen ja selbst die Hunde...", flüsterte Nagi leise vor sich hin, nachdem Schu den Raum verlassen hatte. Sein Kakao war bereits leer und so stellte er die Tasse etwas weiter weg, achtete aber darauf, den blonden nicht zu wecken. Er seufzte leise, ließ weiterhin seine schlanken Finger durch die Locken des Weißmitglieds gleiten. Omi bemerkte davon herzlich wenig. Er schlief tief und fest. So wohl wie in diesem Moment hatte er sich wohl seit langem nicht mehr gefühlt, weshalb er sich so sehr entspannt hatte, bis Morpheus ihn in sein Reich eingeladen hatte. Nun kuschelte er sich an Nagi, schlang seine Arme um die schmale Taille des anderen und zog ihn näher an sich. "Schön...", murmelte er leise und lächelte im Schlaf. Nagi musste kichern, hauchte einen kleinen Kuss auf die leicht geöffneten Lippen des blonden. "Ich hab dich lieb, Omi...", flüsterte er und wunderte sich über sich selbst. Hatte er doch Gefühle? War er denn wirklich ein Monster? Wieder betrachtete er den anderen, schüttelte dann den Kopf. Omi war der erste Außenstehende, der normal war und ihn auch als normalen Jungen behandelt hatte. Mal davon abgesehen, wenn sie sich auf ihren Missionen in die Quere gekommen waren. Doch seit er den blonden besser kannte, hatte dieser ihn immer so behandelt, wie er es sich immer erträumt hatte. Er war freundlich und lieb und hatte ihn nun sogar davon überzeugt, kein Monster zu sein. Nagi lächelte wegen dieser Erkenntnis und bemerkte gar nicht, wie der etwas ältere aus seinem Schlaf erwachte. Langsam öffnete dieser die Augen, blickte auf ein süßes, lächelndes Gesicht und fing ebenfalls an zu lächeln. "Das sieht süß aus...", meinte er leise und schreckte Nagi aus seinen Gedanken auf. "Oh, du bist wach? Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe..." Omi schüttelte den Kopf. "Du hast mich nicht geweckt...", erwiderte er lächelnd. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, als Nagi wieder seinen Gedanken nachhing. "Woran denkst du?", wollte Omi plötzlich wissen und legte nun die Decke auch um den braunhaarigen. Dieser kuschelte sich ein und zog die Beine an. "Daran, wie sehr du mir bisher geholfen hast... Ich möchte mich irgendwie revanchieren dafür..." Lächelnd drückte er ihn sanft an sich, sah ihm dann tief in die Augen. "Lass uns nie wieder gegeneinander kämpfen, ja?", schlug er leise vor. Nagi nickte nur und zeigte eines seiner süßesten Lächeln. "Himmel bist du süß!", quietschte Omi und kicherte, strich dem jüngeren sanft über die geröteten Wangen. "Ach was...", murmelte der verlegen, lächelte aber und kuschelte sich wieder an. So blieben sie sitzen, genossen jeweils die Nähe des anderen, bis Schuldig leise das Zimmer betrat. "Na? Wieder wach, Dornröschen?", fragte er an Omi gerichtet, welcher mit roten Wangen nur nickte. "Tut mir leid... Aber es war so gemütlich...", lächelte er verlegen und strich sich einige Haarsträhnen aus der Stirn. "Macht doch nichts", grinste Schuldig. "Wart ihr auch schön brav?" Nagi zog eine Schnute. "Für wen hältst du uns eigentlich?! Natürlich waren wir brav!", rief er gespielt aufgebracht. Schuldig lachte. "Habt ihr Hunger? Ich hab uns was zu Essen gemacht. Ihr müsstet nur runter in die Küche kommen." Der blonde blinzelte, schluckte dann. "In die Küche?", fragte er leise. "Keine Angst. Brad ist noch nicht da. Er meinte, er würde erst sehr spät nach Hause kommen... Typisch Workoholic..." Er zuckte mit den Schultern, lächelte dann. "Du musst dir also keine Sorgen machen. Ich halte mein Versprechen, dass dir hier nichts passieren wird." Etwas unsicher nickte Omi, ließ sich dann von Nagi einfach vom Bett ziehen und tapste an dessen Hand die Treppe hinunter, ließ sich in die Küche führen. Dabei sah er sich um. Alles war irgendwie etwas düsterer und weniger einladend als bei ihnen zu Hause über dem Koneko. Doch als er die Küche betrat, änderte er schlagartig seine Meinung. Diese war sehr freundlich eingerichtet, mit einem großen Tisch in der Mitte. Dieser war mit drei Tellern gedeckt. Auf dem Herd köchelte irgendetwas in einem Topf vor sich hin. "Es ist nichts anspruchsvolles, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch schmecken wird. Setzt euch doch", lud er die beiden Chibis ein, die sich das nicht zweimal sagen ließen und je auf einen Stuhl kletterten. Der Deutsche hatte einen Eintopf gekocht, den die beiden Japaner überhaupt nicht kannten. Dennoch schmeckte er sehr lecker. Sie unterhielten sich ausgelassen während dem Essen, wobei Nagi den blonden nach der Schule ausfragte. Bereitwillig erzählte Omi alles, was er wissen wollte und wäre da nicht ständig der Gedanke an die anderen beiden Mitglieder von Schwarz gewesen, hätte er sich hier richtig wohl fühlen können. Plötzlich kam Schuldig eine Idee. Mit einem Grinsen sah er zu den beiden Jungen, die ihn mit großen Augen verwirrt anschauten. "Omi? Steht bei euch heute oder morgen noch eine Mission an?", wollte er mit verschmitztem Lächeln wissen. Der blonde schüttelte den Kopf. "Jedenfalls keine, von der ich weiß. Warum?" "Was haltet ihr davon, wenn wir zu einem See fahren und ein bisschen Schwimmen gehen?", fragte er. "Jetzt noch? Es ist doch schon so spät...", entfuhr es Nagi. "Wir könnten dort übernachten." Natürlich war der Deutsche auf solcherlei Fragen schon vorbereitet gewesen. "Und bevor du anfängst, draußen ist es so warm, dass wir uns eigentlich keine Gedanken darüber machen müssen." Kurz überlegte der braunhaarige. Schließlich nickte er begeistert. "Ok, ich bin dabei!", rief er kichernd. "Und was ist mit dir, Bishounen?" Fragend blickte der rothaarige auf den 17-jährigen. "Ich... müsste meine Sachen holen und den anderen Bescheid geben...", meinte er überlegend. "Warum Sachen? Hast du Angst, wir könnten dir etwas weggucken?", lachte Schuldig plötzlich. Mit roten Wangen senkte der andere den Blick. "Nein... Ich meine ja nur... Aber Bescheid geben muss ich wirklich!" "Dann kommst du also mit?", fragte Nagi. Omi nickte. "Ja, sehr gern." Etwas Abstand und vor allem neutraler Boden würde ihm sicher gut tun. Hier hatte er sich noch nicht wirklich sicher gefühlt. Ständig war die Angst da, von Oracle entdeckt zu werden. Und was war, wenn Berserker aus seinem Keller entkam und mit ihm spielen wollte? Schnell schüttelte er den Gedanken ab, lächelte dann die anderen beiden an und suchte sich sein Handy aus der viel zu kleinen Tasche seiner Hotpants heraus. "Ich ruf schnell an, ja?", meinte er und wählte eine Nummer. Im Hause Weiß klingelte das Telefon. Ran sah von seinem Buch auf, blickte dann auf die Uhr. "Wer kann das denn um die Zeit sein...?", fragte er sich selbst, stand dann auf und hob ab. "Moshi, Moshi?" "Ah, Ran? Ich bin's, Omi", meldete sich der blonde, als er die Stimme seines heimlich Angebeteten hörte. Sofort schlug sein Herz schneller und beinahe hätte er sich verhaspelt. "Omi? Was gibt's denn?", fragte Ran und lächelte in sich hinein. Nur Omi nannte ihn bei seinem richtigen Vornamen. Nur er durfte das auch. "Ano... Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich mit zwei Freunden an einen See fahre und wir dort übernachten wollen", berichtete er mit roten Wangen. "Hast du morgen denn keine Schule?", kam sofort die Frage von Ran. "Nein, die fällt morgen aus wegen einer Lehrerfortbildung. Also geht das in Ordnung? Kann ich mit?" Nun lächelte Ran richtig. "Omi, du bist alt genug um zu wissen, was du tun möchtest. Und wenn du gern an einem See übernachten willst, dann kannst du das tun. Falls etwas sein sollte, ruf einfach an. Pass aber auf dich auf, ja?" Fast hätte der blonde laut gejubelt. "Ja, vielen Dank! Und bis morgen!", verabschiedete er sich überglücklich und legte auf. Mit roten Wangen sah Omi nun die beiden anderen an, grinste. "Wann fahren wir?" Schuldig lachte auf. "Sobald wir unsre Sachen haben und hier aufgeräumt ist natürlich. Nagi, geh doch mit Omi schon mal Decken und Handtücher usw. einpacken. Ich räume hier auf." "Ok!", rief das Chibi, schnappte sich wieder einmal Omis Hand und zog den lachenden Blondschopf mit in sein eigenes Zimmer. Überrascht blickte er sich um. Hier war er noch nie gewesen, doch es gefiel ihm hier. "Gemütlich hast du es hier!", meinte er und ließ sich auf einen Sitzsack fallen, der neben einem Bücherregal und einem kleinen Tisch stand. "Danke", grinste Nagi, kramte eine große Tasche aus seinem Schrank. Dazu kamen noch drei flauschige Decken, wobei er eine aus Schuldigs Zimmer stibitzte und drei große Handtücher, die er mit Omis Hilfe in die Tasche stopfte. "Wir brauchen auch noch Getränke... Und vielleicht noch was zu knabbern?" Überlegend blickte er sich im Zimmer um. "Ihr wollt wirklich keine Badeklamotten mitnehmen?", wollte Omi noch einmal wissen. Nagi sah ihn an, ging dann auf ihn zu und setzte sich frech auf den Schoß des etwas älteren. "Hast du Angst, wir könnten etwas sehen, das wir nicht sehen sollen?", fragte er mit zuckersüßem Lächeln. Sanft hielt Omi ihn fest. "Nein, hab ich nicht. Es ist nur etwas ungewohnt... Mehr nicht", versuchte er sich heraus zu reden. Tatsächlich hatte er noch nie nackt gebadet, jedenfalls nicht in einem See zusammen mit seinen Feinden. "Glaub mir, das wird Spaß machen", versprach der braunhaarige, drückte dem anderen einen Kuss auf die Lippen und grinste frech. "Frechdachs...", murmelte Omi, kicherte dann aber und sah zur Tür, an welcher es gerade geklopft hatte. Schuldig betrat den Raum, sah die beiden so sitzen und lachte. "Seid ihr fertig?" "Ja, aber brauchen wir nicht noch Getränke und etwas zum Knabbern?", fragte Nagi, nicht gewillt von Omis Schoß herunter zu rutschen. "Das hab ich unten schon alles zusammen gepackt. Lasst uns fahren, ja?" Kapitel 4 ENDE Tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)