Taste of Darkness von Kara ================================================================================ Kapitel 9: IX. Nacht -------------------- Heute gibt es mal ein Special, Kapitel 9 gratis hinterher~ xD Das entstand mit Tatkräftiger Unterstützung von ohne den ich keinen Grund gefunden hätte warum er sich hat ausziehen müssen...xDD Es war das Rauschen des Windes, das mich dieses Mal weckte. Verschlafen öffnete ich meine Augen, es war mal wieder Zappenduster, kein Mond, keine Sterne und auch keine Sonne. Vorsichtig tastete ich meine unmittelbare Umgebung ab, ich konnte Blätter, kleinere Äste und Wurzeln fühlen und roch feuchte Erde, ich schien wieder in einem Wald zu sein. Ich hockte mich langsam hin, merkte dabei, dass ich meinen Fuß wieder ohne Schmerzen bewegten konnte und auch meine Hand schien sich wieder erholt zu haben, zumindest spürte ich nichts. Als ich allerdings meine Schultern zurückzog, zuckte ich keuchend zusammen, es tat zwar nicht mehr so weh wie in dem Moment als das Schwert mich durchbohrte, aber immer noch zu sehr um mich großartig zu bewegen. Das war für den Kampf ganz schön unpraktisch, und früher oder später würde es zum Kampf kommen, ob ich wollte oder nicht. Nun war es aber erst mal an der Zeit herauszufinden wo ich hier eigentlich war. Aus den Erfahrungen von den letzten beiden Malen wusste ich, dass ich hier höchstwahrscheinlich auf eine ziemlich zermatsche Prinzessin treffen würde, nur welche stand noch aus. Es war hier dunkler als in dem Wald wo ich auf Aurora traf, sehr viel dunkler, dementsprechend langsam lief ich natürlich auch, schob vorsichtig immer einen Fuß vor den anderen, ich hatte keine Lust irgendwo einen Abhang runter zu fallen und mir dabei das Genick zu brechen! Eine ganze Weile stapfte ich so über den unebenen Boden, bis ich irgendwas das Geräusch von Wasser hören konnte. Ich schöpfte Hoffnung, das war das erste Mal, abgesehen von meinem Atlantica Abenteuer, das ich an das kühle Nass heran kam. Ich beschleunigte meine Schritte denn just bei dem Gedanken an Wasser bekam ich auf einmal fürchterlichen Durst. Womit ich jedoch nicht rechnete war, dass es zum ersehnten Ort anscheinend eine kleine Böschung hinab ging, und wirklich realisiert hatte ich es auch erst, als ich schon auf dem Hintern saß und kurz darauf im Wasser landete. Was mir dafür sofort auffiel was, das es Arschkalt war! So schnell war ich glaube ich noch nie wieder auf den Beinen und watete solange umher bis ich das Ufer fand. Es war zum Glück nicht so tief, aber dadurch das ich ja mit Schwung hineinfiel, war ich natürlich von Kopf bis Fuß nass. Ich fluchte leise, dass hatte mir jetzt gerade noch gefehlt, hier war es eh nicht sonderlich warm und nun noch das, prima, bei meinem Glück würde ich mich nur noch erkälten! Irgendwie musste ich nun meine Klamotten wieder trocken bekommen und es schien, als würde mir keine andere Wahl bleiben, als hier kurzerhand ein Feuer zu machen! Ich kroch also auf allen vieren auf dem Boden rum und sammelte Holz und Blatter zusammen, so gut das halt mit meinen tropfenden Haare und den nassen Händen ging, warf alles auf einen Haufen in der Nähe des Ufers und zündete es schließlich mit einem Feura-Zauber an. Erleichtert atmete ich auf als das Knistern der Flammen vernahm und endlich ein bisschen mehr von meiner Umgebung sah. Was ich jedoch erblickte, hätte ich mir jedoch lieber erspart wenn ich das im Voraus gewusst hätte. Direkt hinter dem kleinen Feuer befand sich ein großer Baum, eine Trauerweide wie es schien, und von ihrem Stamm blickte mich eine grässliche Fratze an. Erschrocken sprang ich auf und ging sofort in Kampfstellung, was ein Fehler war wie sich schnell herausstellte, denn natürlich belastete ich so meinen Arm nur wieder unnötig. Nachdem ich dennoch eine Zeitlang mit zusammen gebissenen Zähnen dort stand und sich der Baum aber nicht bewegte, wurde ich wieder etwas lockerer. Natürlich bewegte sich der Baum nicht! Wobei...hier war alles möglich...also lieber kein Risiko eingehen und sich so hinsetzten das man das alte Ding immer gut im Blick hatte! Es war sehr ruhig hier und das ließ mich nun, wo ich einsam an dem Feuer saß und mich wärmte, sehr stutzig werden. Ich hörte keine Vögel, keine Tiere, nur das plätschern des Wassers hinter mir, dass rührte jedoch von dem kleinen Bach her der in den See floss. Nachdem ich mir sicher war, dass das Wasser nicht vergiftet oder sonst irgendwie schlecht war, trank ich schließlich daraus, sah dabei nach, ob ich irgendwelches Leben entdecken konnte, doch weder Algen noch Fische tummelten sich darin. Es erinnerte mich sehr an das verseuchte Meer und dessen Bewohner und erschauderte kurz, war nun doch nicht mehr so scharf darauf meine Hand hinein zu halten... Da ich noch immer in meinem nassen Oberteil fror, zog ich es kurzerhand aus und hängte es über zwei Stöcke, die ich in den Boden rammte, damit es schneller trocken wurde. Und wenn ich eh schon oben ohne hier saß, konnte ich auch endlich meine Wunde an der Schulter besehen. Wieder war ich froh, dass hier Wasser war, denn so konnte ich sie erst einmal säubern, es klebte noch haufenweise Blut dran und als ich sie schließlich von ebendiesem befreit hatte, sah ich das ganze Ausmaß. Man sah deutlich die Stelle wo das Metall meine Haut durchbohrte, es suckte auch noch immer Blut und Wundwasser heraus und ich hoffte inständig das es sich nicht entzündete, hier war ja auch nicht gerade viel womit ich es verbinden konnte, ich glaubte kaum das sich hinter dem nächsten Baum ein Erste-Hilfe-Kasten befand... Es dauerte eine ganze Weile bis mein Shirt endlich wieder so trocken war, das ich es anziehen konnte ohne gleich wieder zu frieren. Meine Hose trocknete schneller, vielleicht weil ich sie nicht einfach ausziehen wollte, ohne Oberteil durch den Wald zu rennen war ja im Notfall noch irgendwie okay aber ohne Hose...das wollte ich dann doch nicht... Nachdem ich wieder vollständig bekleidet war und dem gruseligen Baum noch einen letzten bösen Blick zugeworfen hatte, ging meine Reise weiter. Ich hatte mir aus einem dicken Ast eine kleine Fackel gebastelt, da ich keine Lust hatte, weiter durch die Dunkelheit zu stolpern, dass hatte ich nun wirklich lange genug getan! Weit und breit traf ich mal wieder auf keine Seele, weder auf eine Menschliche, noch auf eine Tierische, doch nach gefühlten 3 Stunden des Wanderns, stieß ich schließlich auf eine große Lichtung und gleichzeitig auf das erste Anzeichen das außer mir hier noch irgendwer oder irgendwas rum schleichen musste. Am Rande der Wiese die sich vor mir erstreckte, waren mehrere Fackeln angebracht, deren Feuerschein sich gespenstisch in unzähligen, blank Polierten Schädeln spiegelte. Es wunderte mich nicht wirklich das es Menschenschädel waren, wahrscheinlich kam gleich ein Kannibalenstamm um die nächste Ecke gestürmt und würde versuchen mich zu kochen...ich hatte den Gedanken kaum zu ende gedacht, da hörte ich ein rascheln links von mir. Verdammt, das nächste Mal dachte ich lieber an Häschen oder so was! Ich war auf alles gefasst, aber nicht darauf, dass ein Waschbär aus dem Dickicht brach. Er bemerkte mich nicht, jagte nur einmal quer über die Lichtung, und verschwand schließlich wieder im Wald. Ich hatte immer in Erinnerung gehabt das Waschbären Pflanzenfresser waren, aber dieser hier hatte lange, spitze Zähne, was mich ein bisschen irritierte. Ich fragte mich ob ihn etwas verjagt hatte oder ob er hinter irgendwas her war...egal was es war, weder würde ich ihm folgen, noch dort hingehen, wo er herkam. Ich überquerte die freie Fläche und war fast wieder im Wald verschwunden, als ich ein Surren ganz nah an meinem Ohr hörte. Ich zuckte fürchterlich zusammen und schmiss mich einfach der Länge nach hin. Ganz schön blöde Aktion, denn was auch immer es war, es wusste eh das ich hier war, aber man durfte ja nichts unversucht lassen! Während ich da so kauerte, fiel mir ein das ich ja eine Fackel hatte, also rollte ich mich auf den Rücken und schlug mit der Flamme dorthin, wo ich das Surren vernommen hatte. Erneut war ich überrascht, als ich einen kleinen Kolibri entdeckten konnte, der still in der Luft stand. Von seinem Schnabel tropfte etwas roter Nektar herunter, ich hoffte zumindest das es Nektar war, denn mir war nicht bekannt das Kolibris Menschen fraßen..."Was willst du?" fauchte ich ihn an, als er noch immer keine Anstalten machte sich zu Bewegung und erst nachdem ich mit der Fackel nach ihm schlug, flog er weg. Na prima, wahrscheinlich petzte das Vieh nun das sich hier ein Fremder befand und wer auch immer nun meine Fährte aufnahm, er war schneller als ich...vielleicht wäre es in Anbetracht der Situation gar nicht so verkehrt wenn ich einfach wieder auf die Wiese zurück ging und dort wartete, es würde mir doch eh nichts bringen jetzt noch weiter in den dichten Wald zu rennen, ich würde mich eh nur noch mehr verlaufen. Bevor ich jedoch wieder die doch recht schützenden Bäume verließ, überlegte ich es mir anders, ich suchte mir einen besonders festen Baum und kletterte, so gut es eben mit der lahmen Schulter ging, auf ihn hinauf. Es war vielleicht gar nicht so verkehrt wenn ich mich nicht gleich wie auf dem Präsentierteller mitten auf die Lichtung stellen würde... Ich weiß nicht wie lange ich hier oben zwischen den Ästen saß, meine Fackel hatte ich sicherheitshalber ausgemacht, aber mitgenommen...es brachte mir zwar nicht wirklich viel, aber ich war dennoch froh wenigstens etwas in der Hand zu haben. Es dauerte auch gar nicht lange da kam Leben auf die Wiese. Von überall her strömten komische Gestalten zwischen den Bäumen hervor, auch direkt unter mir hörte ich jemanden und ich war heilfroh, dass er mich nicht bemerkte. Eine Gruppe von vielleicht 15 Leuten hatte sich in der Zwischenzeit auf der Lichtung versammelt und schienen über irgendwas zu beratschlagen, ehe sie sich in die Richtung drehten wo ich auf dem Baum kauerte. Hatten sie mich etwa doch bemerkt? Ich fühlte mich nicht gerade wohl in meiner Situation auf den morschen Ast hier mit einer Gruppe komischer Waldmenschen direkt vor mir, doch wenn ich jetzt hier runter klettern würde, würden sie mich erst recht bemerken, also blieb ich einfach erst einmal wo ich war, doch ich stellte schnell fest das das ein Fehler war, denn hier auf meinem tollen Ausguck waren meine Fluchtmöglichkeiten gleich null. Zunächst bemerkte ich nicht das sich noch etwas in meiner Nähe befand, erst als ich einen Stich am Rücken spürte und in´s Schwanken geriet, wurde mir bewusst das sie die ganze Zeit wussten, dass ich hier war. Ich konnte ich gerade noch ein einem Ast festhalten, bevor ich mehrere Meter in die Tiefe fiel, doch ich hörte am Knacksen des Holzes, dass auch der mich nicht lange halten würde, zumal meine linke Hand eh nicht so kräftig war wie die rechte, aber die konnte ich ja nicht einsetzten. Erneut konnte ich einen kurzen Stick spüren, dieses Mal an meinen Fingern, ich wusste nicht was es war, doch einen Blick nach oben verriet mir, dass es sich um den Kolibri handelte der mir mit seinem spitzen Schnabel die Haut aufriss. Ich versuchte ihn irgendwie zu verscheuchen, doch es brachte nicht wirklich etwas wenn man nur einen kaputten Arm zur Verfügung hatte... Schnell warf ich einen Blick nach unten, es waren ca. 3 Meter...ich könnte es schaffen auf den Füßen zu landen, wenn ich mir Mühe gab. Innerlich zählte ich bis drei, dann ließ ich los, ich landete zwar wirklich auf den Füßen, aber ich blieb an einem abgebrochenem Ast mit meinem Arm hängen, was mich am Boden zusammensacken ließ. Ich brauchte ein paar Sekunden um wieder zu Atmen zu kommen und als ich aufsah, musste ich mit Schrecken feststellen das ich nicht mehr alleine war. Der Waschbär von vorhin stand mit gefletschten Zähnen vor mir, war über eine Leine mit dem Bein seiner Besitzerin verbunden. Unter anderen Umständen wäre diese bestimmt ein hübsches Mädchen gewesen, sie hatte lange braune Haare die über ihren gebräunten Körper fielen, ihre Augen waren ebenfalls von einem intensiven Braun und sie trug ein Kleid was höchstwahrscheinlich aus Tierfellen gemacht wurde und nur über ihrer linken Schulter zusammengehalten wurde. Was ihre Erscheinung jedoch so unwirklich und auch beängstigend machte, war einerseits ihr linker Arm der in einer Art Rüstung steckte und die beiden menschlichen Schädel die mit einem Band an ihrer Hüfte festgemacht waren. Dass sie voll mit Blut war machte es auch nicht gerade besser... Ihr sabbernder Waschbär saß mittlerweile auf ihrer Schulter, dem Schaum nach zu urteilen, den er vor dem Mund hatte, war der bestimmt tollwütig, was mich ein Stück zurückrutschen ließ. Das Mädchen, denn älter als 17 war sie bestimmt noch nicht, zischte irgendwas in meine Richtung, ich verstand sie nicht, es war eine Sprache die ich nicht kannte, doch es schien eh keine Frage oder so gewesen zu sein, denn sie packte mich und zog mich hoch, schubste mich auf die Lichtung zu den anderen die mich sofort fesselten. Ich hatte gar keine Möglichkeit mich groß zu wehren es waren sowieso viel zu viele und so gab ich erst mal klein bei, womit ich nicht rechnete war, das der große Typ, der aussah wie der Anführer der Gruppe, mir kurzerhand mit dem Schädel den er um den Hals trug, eins überzog und mich somit außer Gefecht setzte. Ich war schon eine Weile wieder wach, weigerte mich aber meine Augen zu öffnen. Erstens, weil ich wusste das dann meine Kopfschmerzen nur noch stärker wurden, und zweitens, weil ich keine Ahnung hatte, was die dann mit mir anstellen würden! Ich zuckte zusammen als ich auf einmal Berührung an meiner Wange spüren konnte. Irgendwas stimmte nicht, es war einfach zu sanft! Vorsichtig öffnete ich mein rechtes Auge und konnte gleich darauf das vor Freude strahlende Gesicht eines kleinen Mädchens mit dicken schwarzen Zöpfen sehen das wohl schon eine geraume Zeit neben meinem Bett gesessen haben musste, denn es standen mehrere leere Teller neben ihr. Aufgeregt sprang sie auf, rief irgendetwas in ihrer unverständlichen Sprache und deutete immer wieder auf mich. Während die kleine vor Freude fast platzte, richtete ich mich auf. Zu meiner Verwunderung war ich weder gefesselt, noch Wies ich sonst irgendwelche Wunden auf, im Gegenteil, die Kratzer an meiner Hand waren mit irgendeiner Salbe beschmiert und die Wunde an meiner Schulter verbunden. Ich verstand nicht wirklich was das sollte, aber ich war ganz schön froh über die positive Wendung der Sache! Noch viel überraschter war ich, als der Eingang von dem Zelt in dem ich mich befand, aufging, und die Sonne hinein schien. Wie vom Donner gerührt stand ich auf, trat hinaus und blinzelte geblendet in das grelle Licht. Ich befand mich in einem kleinen Indianerdorf, im Kreis um einen großen Feuerplatz standen mehrere Zelte und im Hintergrund konnte ich den typischen Totempfahl erkennen. Es herrschte zwar ein dichter Nebel, aber immer wieder konnte sich die Sonne durchsetzten, doch schon schnell taten mir die Augen weh, es war schließlich schon eine ganze Zeit her das ich sie das letzte Mal sah. Kopfschüttelnd ging ich zurück in das Zelt in dem ich aufwachte, das kleine Mädchen saß noch immer Freudestrahlend auf ihrem Platz und streckte die Arme nach mir aus. Lächelnd ging ich zu ihr hin und hockte mich vor sie. "Na meine kleine...verstehst du was ich sage? Wahrscheinlich nicht oder?" Ihrem verwirrten Blick nach zu urteilen verstand sie kein Wort, aber es schien ihr recht egal zu sein, denn gleich darauf grinste sie mich schon wieder breit an. Ich streichelte ihr über die geflochtenen Zöpfe, eigentlich mochte ich keine Kinder, aber die hier schien ganz lieb zu sein... Während ich überlegte was ich nun tun sollte, kam der Mann der mich gestern niedergeschlagen hatte rein und beäugte mich skeptisch. "Du hier bleiben, du Ehrengast!" meinte er brummig zu mir, nickte und ging wieder. Ich sah ihm etwas verständnislos hinterher, doch bevor ich irgendwas zu meiner Verteidigung sagen konnte, kamen mehrere junge Frauen, die alle so ähnlich aussahen wie die mit dem tollwütigen Waschbär, und stellten ein gigantisches Buffet auf die Beine. In vielen kleinen Porzellanschalen befanden sich Obst, Gemüse und allerlei Beeren und auf kleinen Platten wurde Fleisch gereicht. Begeistert zog mein kleines Anhängsel mich zu dem Tisch und drückte mir gleich einen Teller in die Hand auf dem sie von allem etwas draufschaufelte. Ich hoffte inständig, dass die Beeren nicht giftig waren, doch noch bevor ich angefangen hatte, war die kleine schon munter dabei, ihre Portion zu vertilgen. Schulter zuckend beschloss ich es ihr gleichzutun und begann ebenfalls das erste Essen seit einer gefühlten Ewigkeit zu verputzen. Es schmeckte wirklich köstlich und erst jetzt bemerkte ich was ich für einen Hunger gehabt hatte, momentan würde ich echt alles essen! Ganz drei Teller schaffte ich, danach glaubte ich fast zu platzen! Zufrieden mit der Welt setzte ich mich wieder auf das Feldbett in dem ich aufgewacht bin, mein Schatten pflanzte sich gleich auf meinen Schoß und kuschelte sich glücklich an mich. Erneut versuchte ich ein Gespräch mit ihr anzufangen. Ich deutete auf mich, sagte meinen Namen, deutete dann auf sie und zuckte mit den Schultern, vielleicht verstand sie ja, dass ich wissen wollte wie sie heißt. Und tatsächlich, sie deutete ebenfalls auf sich und meinte strahlend "Kees kee hew mus-coo muskwa!" (Kleiner schwarzer Bär xD). Ich staunte nicht schlecht, schüttelte den Kopf und sah sie mit großen Augen an, sie dachte wohl ich hätte nicht verstanden und meinte noch mal mit ihrer hohen Piepsstimme "Kees kee hew mus-coo muskwa!" "Okay, okay!" lachte ich, das war wirklich mal ein sonderbarer Name! In der nächsten Zeit versuchte ich ihr beizubringen meinen Namen zu sagen und schließlich kapierte sie es und plapperte mir fröhlich alles nach was ich ihr vorsagte. Es war wirklich lustig mit der kleinen, Keks wie ich sie irgendwann nannte, doch schon bald wurde die friedliche Spielstunde gestört als eben jenes Mädchen vor mir stand, die mich gestern vom Baum geholt hatte. "Du da, mitkommen!" Sie schien meine Sprache besser zu können als ich dachte und ich wagte keinen Widerstand, sogar die kleine Keks wurde ganz ruhig und folgte brav der größeren. Sie führte mich zu dem größten der Zelte in dem sich einige alte Männer versammelten hatten und irgendwas aus langen, hölzernen Pfeifen rauchten was ekelhaft süß roch. Als wir das Zelt betraten, verstummte ihre Unterhaltung und sie musterten mich eingehend, ich kam mir ein bisschen wir wie auf einer Auktion... "Du da, dass ausziehen!" raunte einer der Männer, und deute auf mein Oberteil, ich glaubte mich verhört zu haben, ich würde mich doch nicht ausziehen! Wild schüttelte ich den Kopf, das würde denen so passen, meine Begleiterin war jedoch schneller, sie riss mir mein Shirt vom Leib und wieder stand ich oben ohne da. Beleidigt verschränkte ich die Arme, was hatten sie nun davon? Die Männer steckten die Köpfe zusammen, diskutierten über irgendetwas und ich sah die junge Frau böse an, wollte wissen was hier vor sich ging, doch sie erwiderte meinen Blick nur und verzog keine Miene. Ich strengte mein Gedächtnis an wo ich hier sein könnte, doch mir fiel keine passende Welt ein. "Genug!" riss mich der gleiche Mann wieder aus meinen Gedanken und ich wurde wieder auf den hellen Platz geschoben. "Hey, kannst du mir mal erklären was hier los ist? Du verstehst mich doch!" Wandte ich mich wieder an sie, Keks hatte mittlerweile das weite gesucht, zumindest sah ich sie nirgendwo. Es waren noch mehr Leute hier versammelt, die nun Angesicht meiner für sie fremden Sprache den Kopf hoben und uns neugierig beobachten. Die Frau seufzte und schob mich weiter, bis wir außer Hörweite der anderen waren. dann warf sie die langen Haare zurück, stemmte die Hand die in der komischen Rüstung steckte in die Seite und sah mich tadelnd an. "Wenn die Stammesältesten mitbekommen das ich deine Sprache beherrsche, fressen sie mich beim lebendigen Leib!" zischte sie mir zu. "Nicht mein Problem, Mensch, was geht hier ab? Wer bist du?" Sie seufzte, ehe sie mich lange mit ihren mystischen braunen Augen ansah. "Du hast nicht die leiseste Ahnung oder?" meinte sie schließlich, worauf ich den Kopf schüttelte. "Mein Name ist Pocahontas und ich bin die Tochter des Stammeshäuptlings Powhatan-Sachem! Du befindest dich hier in unserem Wald, bei unserem Stamm!" Aha, ein Indianerstamm, das würde auf jeden Fall die komischen Namen erklären. "Und was wollt ihr von mir?" Ich war nicht gerade auf Smalltalk eingestellt, ich wollte wissen was ich hier machen muss. Irgendwo schlich schließlich eine Untote Prinzessin rum die es zu erledigen galt! "Du bist unser Ehrengast!" meinte sie Schulter zuckend ehe sie sich umdrehte und mich einfach stehen ließ. "Wa...warte!" Ich rannte ihr hinterher, doch erwischte sie nicht mehr, sie war zwischen den Zelten verschwunden, nur eine alte Frau war zu sehen, sie stand mit dem Rücken zu mir und schrubbte verbissen in einer noch älteren Blechwanne irgendwas sauber. "Verzeihen Sie, haben wir vielleicht eben eine junge Frau gesehen? Ähm...Pocahontas?" Als sie nicht reagierte, berührte ich sie an der Schulter woraufhin sie herumwirbelte und mich mit irren Augen anstarrte. Ihr ganzer Mund war blutverschmiert und zwischen den Finger hielt sie etwas umklammert das aussah wie ein altes T-Shirt, auch an diesem klebte Literweise Blut, anscheinend versuchte sie gerade es sauber zu machen. Ich zuckte erschrocken zurück, trat den Rückzug an. Ich würde sie auch ohne Hilfe finden! Doch daraus wurde nichts, es ging bereits die Sonne unter und mir wurde kalt so ganz ohne Oberteil, von Pocahontas fehlte noch immer jede Spur. Egal wen ich fragte, entweder starrte er mich nur irre an, schrie mir etwas in einer mir nicht verständlichen Sprache entgegen oder ignorierte mich gekonnt. Erschöpft machte ich mich auf den Weg zurück zu dem Zelt in dem ich aufwachte. Ich staunte nicht schlecht als ich rein kam und eine noch größere Tafel aufgebaut war. Meine Aufmerksamkeit fiel auf eine große Platte, die etwas erhöht stand, aber noch leer war. Vielleicht war das Essen noch nicht ganz fertig...während ich die ganze Speisen betrachtete, zog etwas an meiner Hand. Keks war wieder da. Ich begrüßte sie und hob sie hoch, meiner Schulter ging es schon viel besser, wer auch immer sie verarztet hatte, er hatte es gut gemacht! Ich sollte ihm danken wenn ich irgendwann mal die Möglichkeit zu haben sollte... "Riku...essen...!" meinte auf einmal mein kleiner Fan zu mir und fing an, an meiner Hand herumzuknabbern. Ich lachte leicht, die kleine schien Hunger zu haben, also hielt ich ihr eine große rote Frucht hin, doch sie schüttelte den Kopf. Verwirrt legte ich das Essen wieder zurück, vielleicht wollte sie was anderes? "Nicht gut?" "Nicht gut!" Wiederholte sie lachend und schlang ihre kleinen Ärmchen um meinen Nacken. Na gut, dann halt nicht, sie wohnte hier, sie würde schon wissen wie sie an was zu essen rankam. Erst später sollte mir klar werden was genau sie meinte... Als es draußen schließlich komplett dunkel war konnte ich etwas hören. Erst dachte ich es wäre das Rauschen des Windes in den Bäumen, doch irgendwann erkannte ich das es Gesang war. Keks nahm mich an der Hand und zog mich mit strahlenden Äuglein zum Ausgang. Dort hatten die Dorfbewohner ein großes Feuer gemacht, es standen überall Töpfe und Krüge herum und direkt neben der Feuerstelle war ein großer Tisch aufgebaut. Als die Menschen mich bemerkten, brachen sie in lauten Jubel aus, es schien, als würde mich das ganze Dorf feiern. Ich fragte mich was ich getan hatte, dass ich solch eine Ehre zugewiesen bekam, als auch schon zwei von den drei Männern von heute Mittag neben mir standen und mich zum Feuer führten. Ich verstand nicht ganz, was sie von mir wollten, doch ich konnte mich auf ihrem Klammergriff nicht mehr befreien, sie brachten mich zu dem Tisch an den ich mich wohl setzten sollte und kaum hatte ich auf dem Stuhl Platz genommen, wurde mir ein Teller übervoll mit Fleisch präsentiert. "Das soll ich jetzt aber nicht alles essen oder?" fragte ich entsetzt, soviel würde vielleicht Sora schaffen, aber ich bestimmt nicht. Doch die Männer nickten nur bedeutungsvoll und mir blieb keine andere Wahl als anzufangen. Es schmeckte irgendwie...merkwürdig...nicht so wie das von heute Mittag, dieses hier war viel zäher, ich hatte das Gefühl als wäre es noch nicht ganz durch...nachdem ich einen kleinen Teil geschafft hatte, wurde mir der Teller weggezogen, worüber ich gar nicht mal so traurig war, und Pocahontas tauchte vor dem Tisch auf. Ich sah sie skeptisch an, als sie sich grinsend zu mir runterbeugte. "Willkommen!" Sie breitete die Arme aus, und wieder verfiel ihr Stamm in Jubel. "Willkommen!" sagte sie noch einmal, hielt mir dann die Hand hin und bedeutete mir, dass ich mich neben sie stellen soll. Nachdem sie eine Zeitlang in ihrer Sprache zu den ganzen Leuten geredet hatte, drehte sie sich zu mir und begann sich mit mir zu unterhalten, und das, wo sie doch vorhin noch sagte, die anderen dürften nicht wissen das sie meine Sprache konnte. "Unser Ehrengast! Geschickt von den Göttern um unsere Not zu linden! Viel zu lange mussten wir warten bis der nächste Weiße Außenseiter zu uns kam, viel zu lange hielten wir an dem letzten, doch nun hat unser leiden ein Ende!" Sie riss die Arme in die Luft und wieder brach die Menge und lautes Geschrei aus, ich hingegen wurde immer verwirrter. "Mich hat aber niemand geschickt! Ich weiß nicht wie ich hier gelandet bin!" versuchte ich mich zu verteidigen, doch mein Protest würde komplett überhört. "Er stieg zum Gott aus als er seinen Vorgänger von seinem Status enthob nun ist er der einzig wahre Befreier, lasst uns beginnen!" Sie packte mich am Arm, ihre Krallen bohrten sich in meine Haut, sie konnte mit dem Metallarm einen unglaublichen Druck aufbauen, und zog mich wieder zurück zu dem Tisch, der inzwischen abgeräumt war. Sie hob mich mit Hilfe zwei weiterer Frauen, die ebenfalls so einen Metallarm hatten, hoch und platzierten mich mitten auf der Holzplatte, noch während sie mich auf ebendiese drückte, spürte ich wie irgendwer, den ich nicht sehen konnte, meine Hände und Füße fesselte. Später stellte ich fest das es Keks war die mich mit dicken Seilen an den Tischbeinen festmachte. "Was habt ihr vor?" rief ich, "Ich dachte ich bin euer Ehrengast!" "Bist du ja auch...unser Ehrengast der zum essen bleibt!" So langsam dämmerte es mir...das hier war kein einfacher Indianerstamm...das war ein Kannibalenstamm! In mein Hirn sickerte ein schrecklicher Verdacht durch, über den ich gar nicht nachdenken wollte, doch er schob sich wie Wolken vor die Sonne in meine Gedanken. Das, was ich vorhin gegessen hatte, was so komisch geschmeckt hatte...war das der Mensch, der vor mir das Pech hatte und in diesem Dorf landete. Sofort wurde mein Körper von Krämpfen geschüttelt, ich wollte dieses eklige Essen wieder loswerden, doch ich war ja hier festgebunden und kam nicht weg, also blieb mit keine andere Wahl als die Zähne zusammen zu beißen und zu hoffen das ich irgendwie hier runter kam! "Du hast wirklich bis zum Schluss nichts geahnt, oder?" Das hinterhältige Grinsen von Pocahontas schob sich in mein Gesichtsfeld und ich hätte ihr am liebsten kräftig eine verpasst. "Wie krank seit ihr eigentlich?" fauchte ich sie an. "Lasst wenigstens die kleinen aus der Sache raus und verderbt die nicht auch noch!" Zunächst schien sie verwirrt, doch dann nickte sie wissend. "Du meinst meine kleine Schwester? Wenn du dich mal nicht in ihr täuschst! Es war Kees kee hew mus-coo muskwa´s Idee die Auserwählten für unsere Nahrung zu benutzen! In diesen Teil des Waldes kommen schon lange mehr keine Tiere, nur verstoßene und kranke lassen sich hier blicken, aber durch diese werden auch wir krank...und irgendwann verirrte sich ein weißer Mann hier her, er fand unseren Stamm und wollte uns verjagen, so wie alle Stämme in der Gegend...doch schon unsere Vorfahren besiedelten dieses Land und wir ließen uns nicht vertreiben...wir nahmen ihn gefangen, wollten ihn als Köder für seine Gefolgsleute nehmen...doch er starb bevor sie ihn fanden...und wir konnten ihn nicht in unserer heiligen Erde bestatten...also machten wir das einzig brauchbare mit ihm, wir aßen ihn auf. Sein weißes Fleisch linderte unseren Hunger und heilte die Kranken, er schien von den Göttern geschickt worden zu sein! Die nächsten Wochen kamen immer mehr, anscheinend seine Kameraden, die ihn suchten, und auch diese opferten wir mit dieser heiligen Zeremonie aber dann...kam keiner mehr...wir mussten unsere Vorräte einteilen, es wurden immer mehr krank, die Tollwut breitete sich schneller aus als je zuvor..." Sie streichelte über das Fell ihres Waschbären, der ihr darauf versuchte in den Metallarm zu beißen. "Dank ihm musste mir der Arm abgenommen werden..." Dennoch schien sie darüber nicht traurig, denn sie lächelte ihn an, stupste ihn von ihrer Schulter, ich hatte den Verdacht das sich die Krankheit auch schon in ihrem Blut ausgebreitet hatte, jedoch bisher noch nicht ausgebrochen war. "Doch dann kamst du! Und unser Hunger hat endlich ein Ende!" Das gleiche irre Grinsen wie schon vorhin nistete sich wieder auf ihrem Gesicht ein und sie zog die Fesseln noch eine Runde fester, ich befürchtete schon sie wollte mir mit den Seilen die Hände und Füße abreißen. Das durfte doch alles nicht wahr sein, ich musste zusehen, dass ich hier wegkam, im besten Falle in einem Stück! Verzweifelt zog ich an den Stricken, gerade war ich unbeaufsichtigt, weil Pocahontas mal wieder mit ihrem kranken Haustier zu kämpfen hatte, als ich die ersten Schreie hören konnte. Zunächst konnte ich nicht zuordnen woher sie kamen, doch als die ersten Menschen panisch an mir vorbei rannten, wusste ich das irgendwas nicht stimmte...ich hatte nur ein Problem: Ich war hier festgebunden! Ich riss und zerrte wie blöd an meinen Fesseln doch keine Chance, sie lockerten sich keinen Millimeter. Nachdem immer mehr Leute an mir vorbei stürmten, sah ich keine andere Möglichkeit, ich ruckelte solange an dem Tisch rum, bis er schließlich umfiel. Danach schaffte ich es irgendwie so nah an das Feuer heran zu kommen, dass die Seile Feuer fingen und ich loskam, zwar verbrannte ich mich dabei an Händen und Füßen, aber nicht so stark, dass es mich daran hindern könnte abzuhauen. Als ich endlich wieder aufrecht stand, versuchte ich erst einmal zu klären, was hier eigentlich los war, doch ich brauchte nicht mal jemanden zu fragen, ich sah das Problem. Der komplette Wald um uns herum stand in Flammen! Und ich brauchte auch nicht lange um darauf zu kommen wessen Schuld das war. Ich hatte das Feuer nicht ausgemacht, welches ich an der alten Trauerweide mit der eingeschnitzten Fratze angezündet hatte und wahrscheinlich hatte dieser Feuer gefangen und genau das breitete sich nun immer schneller im gesamten Wald aus. Ich muss schon sagen...es hatte mir zumindest für den Moment das Leben gerettet! Nun musste ich nur noch diese verdammte Prinzessin finden! Doch hier gab es keinen König wie sollte ich es also anstellen? Moment mal...es gab sehr wohl einen König! Der König des Dorfes, den Stammesältesten! Und der hatte eine Tochter, Pocahontas! Sie war die ich töten musste! Ich sah mich hektisch um, um mich herum herrschte das perfekte Chaos, es liefen Menschen kreuz und quer durcheinander, stolperten und überrannten sich gegenseitig. Direkt neben mir fiel eine Frau zu Boden und streckte den Arm aus um halte suchend nach meinem Bein zu greifen, als irgendwer der sie entweder nicht gesehen hatte oder dem es egal war mit voller Wucht auf ihren Kopf trat und ihr somit mit einem widerlichem Knacken das Genick brach. Entsetzt drehte ich mich weg, ich musste aufpassen das mir nicht dasselbe widerfuhr, also nahm ich mein Schwert in die Hand und brachte mich aus der Schusslinie. Überall um uns herum loderte das Feuer, es hatte uns eingeschlossen, es kam also weder einer rein, noch raus. Das half mir natürlich auf meiner Suche nach der Indianerprinzessin. Ich nahm keine Rücksicht auf die Zelte oder irgendwelche Einrichtungsgegenstände, sondern zerschlug alles was meiner Klinge in den Weg kam, ich hatte keine Zeit vorsichtig zu sein! Doch alles was ich fand war eine verängstigte Keks die unter einem kleinen Tisch kauerte. Ich knirschte mit den Zähnen und zog sie unter diesem hervor. "Wo ist deine Schwester? Pocahontas?" fauchte ich sie an, doch sie fing nur noch mehr an zu weinen. So brachte mir das nichts, also ließ ich sie wieder los und drehte mich um, und noch bevor ich ihr gänzlich den Rücken zugedreht hatte, spürte ich ihre Zähne in meinem Bein. Dieses kleine Biest! Ich verpasste ihr einen harten Schlag, sodass sie rücklings gegen die Zeltwand flog und benommen liegen blieb. Es tat mir zwar leid, aber wer versuchte mich zu essen konnte keine Sympathie von mir erwarten. "Kees kee hew mus-coo muskwa!" hörte ich gleich darauf die kreischende Stimme von meiner gesuchten Prinzessin. Schnell sammelte ich das Mädchen wieder ein und schob sie vor mich. "Wenn du nicht willst, dass ICH sie fresse, komm hier rein...und zwar ganz langsam!" Ich kam mir ziemlich dumm vor, wie ich mit einer Hand das wie am Spieß schreiende Kind festhielt und mit der anderen mit meinem Schwert rumfuchtelte. Doch Pocahontas hörte auf mich, sie kam herein und warf mir einen Blick zu bei der mich wahrscheinlich töten sollte. "Lass...meine...Schwester...los...!" zischte sie mich an gefährlich an, doch was sie konnte, konnte ich auch. "Dann...lasst...mich...gehen...!" antwortete ich ihr genauso zischend. Wir standen uns eine ganze Weile gegenüber und starrten uns böse an, als plötzlich alles drunter und drüber ging. Zunächst hörte ich ein Ratschen, wie wenn jemand Stoff zerriss, dann spürte ich wie mich jemand schubste, ich geriet in´s Schwanken weil ich über Keks fiel und versuchte mich nach vorne ab zu stützten, was damit endete das mein Schwert in Pocahontas´ Bauch landete. Wie Dominosteine lagen wir alle drei übereinander, das kleine Mädchen zwischen uns eingeklemmt, keinen Mucks machend. Schnell stand ich auf und sah nach was passiert war, die Dorfbewohner schienen die Zeltwand in ihrer blinden Panik zerfetzt zu haben wodurch ich den Stoß bekam und im Fallen gleich zwei Leute außer Gefecht gesetzt hatte. Keks war unübersehbar tot, ihr sie lag auf dem Bauch, sah mich aber trotzdem direkt an, sie hatte sich beim dem Sturz das Genick gebrochen. Ich erschauderte, der Anblick wird mich noch ewig verfolgen! Pocahontas hingegen lebte noch, sie starrte ungläubig das Schwert an, dass aus ihrem Bauch ragte, ehe sie den Blick hob und mich flehend ansah "Hilf...mir...!" Ich dachte ja nicht dran! Zwar zog ich ihr die Klinge raus, doch nur um sie ihr ein paar Handbreit weiter oben erneut in den zuckenden Leib zu rammen. Sofort bäumte sich ihr Körper auf und sie spuckte eine ganze Ladung der klebrigen, schwarzen Pampe aus, die mich zum Glück um Haaresbreite verfehlte. Da mich meine zitternden Beine nicht mehr länger trugen, setzte ich mich den beiden Körpern gegenüber an die noch heile Zeltwand und betete das mich die Ohnmacht überrannte, bevor ich bei lebendigem Leibe verbrannte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)