Das Shakespeare-Experiment von abgemeldet (oder der Widerspenstigen Zähmung (Seto x Joey)) ================================================================================ Kapitel 4: Was ihr wollt ------------------------ Zweiter Aufzug 1. Szene Es treten auf: Atemu, Tea, Bakura, Duke, Tristan und Mokuba "So, die Köder sind ausgelegt und angebissen wurde auch schon." fasst Duke zusammen und grinst. Tristan verzieht missbilligend den Mund. "Ich find die Idee immer noch dämlich, aber ich geb zu, Kaibas Gesicht hätte ich schon gern gesehen!" "Roland sagt, Seto war leichenblass als er aus der Schule kam." Mokuba lacht. "Und Joey hat fluchtartig das Haus verlassen." Um Atemus Mund zuckt es amüsiert. "Dann heißt es jetzt, zurücklehnen und abwarten." meint Duke. Bakura sieht die Runde unsicher an. "Naja, eigentlich bräuchten wir jetzt noch ein bisschen Drama..." sagt er vorsichtig. "Das wird es geben, wenn die Zwei herausfinden, dass ihr sie verarscht habt, Leute!" Tristan schüttelt wieder den Kopf. "Ich fass es echt nicht, dass ihr weiter machen wollt..." "Ach, Tristan, es dient doch einem guten Zweck und sie werden es nicht raus kriegen!" Tea lächelt zuversichtlich, aber Tristan rollt nur mit den Augen. "Was für ein Drama denn, Bakura?" will Mokuba wissen. Der Grauhaarige räuspert sich. "Also in der Geschichte gibt es Ärger, weil dieser Prinz für Unfrieden sorgt und eine Intrige gegen die Base..." "Base?" unterbricht Duke irritiert. "Was soll denn das sein?" "Das ist ein altertümliches Wort für Cousine." erklärt Tea, aber Dukes Blick bleibt skeptisch. "Grob gesagt, es geht um eine Intrige gegen die Freunde der beiden Streithähne und dann soll es ein Duell geben..." Erneut wird Bakura unterbrochen. "Na, dann kommen wir der Sache schon näher!" meint Duke lässig. "Die Freunde sind in diesem Fall wir..." bemerkt Mokuba. Bakura nickt. "Könnte man so sagen." "Und was sollen wir laut Anleitung jetzt tun?" will der Kleine weiter wissen. Bakura zuckt leicht mit den Schultern. "Das ist nicht so einfach..." hebt er unschlüssig an. Tristan seufzt genervt. "Toll..." sagt er spöttisch. "Erst leiert ihr die ganze Nummer an und dann wisst ihr nicht weiter. Echt, Leute! Ganz großes Kino!" Tea wirft ihm einen missbilligenden Blick zu. "Du bist nicht gerade hilfreich, Tristan!" tadelt sie den Freund. Dieser zuckt mit den Schultern. "Ich will ja auch mit der Sache nichts zu tun haben!" "Also ein Drama." fasst der Pharao nachdenklich zusammen. "Hat jemand eine Idee?" "Hm..." Duke denkt ernsthaft nach. "Wir könnten Mokubas Entführung vorgaukeln." schlägt er vor. Der Kleine blickt ihn entrüstet an und Tea schüttelt den Kopf. "Also, das wäre doch etwas übertrieben." meint sie. "Es muss ja nicht gleich was hochgradig dramatisches sein." Keiner sagt etwas, dann erscheint plötzlich ein Lächeln auf Bakuras Gesicht. "Ich habe das Buch dabei!" meint er und greift nach seinem Rucksack. Ein paar Sekunden kramt er suchend darin, dann bringt er ein großes Buch zum Vorschein und legt es triumphierend vor sich auf den Tisch. "Was?" Duke betrachtet das Exemplar verwirrt. "So ein Wälzer ist das? Scheint als wäre die Sache komplizierter als du bislang gesagt hast!" "Das ist das gesammelte Werk von Shakespeare!" erklärt Bakura ruhig und der Schwarzhaarig atmet sichtlich erleichtert auf. "Ach so. Ich dachte schon..." "Vielleicht steht in einer der anderen Geschichten ja etwas brauchbares für uns." meint Atemu und Bakura nickt. "Etwas ohne Prinzen und Intrigen." Bakura seufzt. "Ich weiß nicht... Bei Shakespeare geht es viel um Prinzen und Intrigen, aber wir können ja mal schauen." Langsam und bedächtig öffnet er das Buch, doch Duke reißt es ihm aus der Hand. "Lass mal sehen." Der Schwarzhaarige fängt an zu blättern. "Hm... ´Was ihr wollt´ - klingt merkwürdig. ´König Lear´- unbrauchbar... Ah, das sagt mir doch was. `Romeo und Julia´- da geht es doch um Liebe!" Duke strahlt die Runde an als habe er den Stein der Weisen entdeckt. "Ja, aber die sterben am Schluss beide." wirft Tea ein. Tristan stöhnt genervt auf. "Die Einzigen, die sterben werden, sind wir. Und das Einzige was Kaiba und Joey je zusammen tun werden, ist uns TÖTEN!" Er schüttelt den Kopf. "Leute, echt jetzt, lasst endlich gut sein. Das ist nicht lustig." "Tristan!" Tea funkelt ihn wütend an. "Anstatt zu meckern, könntest du auch einmal was sinnvolles beitragen!" Aber Tristan verschränkt nur die Arme vor der Brust und schmollt. "Das hört sich doch brauchbar an! `Die Widerspenstigen Zähmung´!" ruft Duke plötzlich auf. Bakura beäugt ihn skeptisch. "Zugegeben, ein Paar Parallelen sind vielleicht vorhanden, aber für unsere Situation ist die Geschichte nicht unbedingt nützlich." "Wieso?" will Duke wissen. Bakura lacht. "Weil mehr oder weniger eine Hochzeit die Lösung ist." erwidert der Grauhaarige. Duke kratzt sich am Kopf. Tea lächelt etwas unsicher. "Ich denke, der Punkt kann noch etwas warten." "Reicht es denn nicht, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen?" Atemu muster die andern fragend. Bakura zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung..." gesteht er und wieder herrscht für eine Weile Schweigen. "Wir sollten erst einmal sehen wie die Beiden jetzt aufeinander reagiern." meint der Pharao schließlich. "Dann können wir uns immer noch etwas überlegen." Tea nickt. "Also Seto war danach ganz schön durch den Wind. Er kam sogar früher aus der Firma nach Hause." Mokuba kichert bei dem Gedanken daran. "Er hat sich dann im Arbeitszimmer verschanzt und Roland musste ihm Cognac bringen." Duke lacht. "Oh Mann, das hätt ich zu gern gesehen." Selbst Tea kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich frag mich auch, wie die Zwei jetzt aufeinander reagieren. Was meint ihr?" Bakura sieht seine Freunde fragend an. Tea überlegt. "Das ist wirklich schwer zu sagen..." Atemu seufzt. "Ich könnte mir vorstellen, dass Joey Kaiba aus dem Weg gehen will. Aber wie Kaiba damit umgehen wird..." Duke nickt. "Und davon hängt ja auch der schöne Plan ab, oder?" Atemu nickt. "Wenn wir Pech haben, dann konfrontiert Kaiba Joey damit!" Aber Mokuba schüttelt den Kopf. "Nein, das würde Seto nicht tun." widerspricht der Kleine energisch. "Dafür hat die Geschichte ihn zu hart getroffen." Atemu blickt den Kleinen nachdenklich an. "Nun, wir werden es ja bald sehen." "Hoffentlich kann ich mir das Lachen verkneifen!" meint Duke und Tea stupst ihn sanft an. "Solltest du lieber!" Tristan stöhnt erneut auf. "Ihr habt alle einen Knall!" befindet er. "Allein auf diese Idee zu kommen..." "Aber wenn die Zwei so glücklich werden..." Mokuba sieht den Älteren ernst an. "Ich würde mir so sehr wünschen, dass Seto endlich wieder glücklich ist. Ich vermisse den Seto von früher." Atemu nickt zustimmend. Wenn wir das zustande bringen, so ist Cupido kein Bogenschütze mehr; sein Ruhm wird uns zuteil werden, denn dann sind wir die einzigen wahren Liebesgötter! 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