Die Nacht von Shinray ================================================================================ Kapitel 1: one shot ------------------- Das heruntergekommene Haus, mitten in der großen Stadt, strahlte eine Aura aus, die jeden Menschen einen Schauer über den Rücken krochen ließ. Die Tapete in den einzelnen Zimmern hing zerrissen von den Wänden runter. Kein Möbelstück stand in dem Haus, welsches darauf deutete, dass dort einmal Menschen gelebt hatten. Nur das scheinbar ehemalige Kinderzimmer im ersten Stock beherbergte ein altes heruntergekommenes Bett. Doch diese Einsamkeit der Erinnerungen wurde durch das schlissen der Tür unterbrochen. Zurück blieb nur ein Mädchen, das mit dem Rücken zur Wand, auf dem Bett saß. Ihre scheinbar Seelenlosen Augen starrten durch das Fenster in den von den Wolken verwachsenen Himmel, der den Regen wie tausend Tränen auf die Erde herabfallen ließ. Die großen und kleinen Risse in den Wänden ließen den Wind, die Freiheit, Kälte in den Raum zu lassen. Die Muskeln es kleinen Mädchens zucken durch die Kälte des Windes zusammen. Die Stunden vergingen und der Tag wollte ein letztes Mal die Schönheit seiner Seele zeigen, die Wolken zerbrachen und ließen die dahinter liegende Sonne freien Lauf. Sie ließ ihre Strahlen über den Himmel gleiten. Langsam erhellten die Strahlen das trostlose Zimmer. Sie ließen sich auf der Haut des Nackten Mädchens nieder und erwärmten ihren kalten Körper. Eine Regung breitete sich in ihrem Gesicht nieder. Sie hob ihre Hand Richtung Fenster, um die hellen Strahlen davon abzuhalten weiter ihre Augen zu blenden. Nur ganz langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit in den Raum. Stundenlang in diesem dunklen und vermoderten Raum und plötzlich das helle Licht der Sonne waren mehr als unangenehm und legten sich schwer auf das kleine Mädchen. Draußen hörte man Kinder spielen und toben und die Geräusche verstärkten sich in dem fast leeren Raum. Nur die letzten Möbel einer glücklichen Familie, die riesige Schatten warfen, durchtrennten das fast heile Bild einer Erinnerung des Ehemaligen Kinderzimmers. Das kleine, noch starre Mädchen blinzelte und löste sich nur langsam und schweren Herzens aus dem Klammern der letzten Nacht. Doch kein Laut kam über ihre Lippen. Sie löste ihren Starren blick und fuhr mit den Augen durch das Zimmer. Ihre leeren Augen blieben auf einen kleinen Haufen von Kleidern in der Ecke liegen, ihre Kleider. Noch minutenlang starrten ihre leblosen Augen auf die Kleider. Sie setzte nur langsam ihren schmerzenden Körper in gang. Der Muskelkater, der in ihren Beinen und Armen lagen schwer auf ihr und hinderten sie in ihrer Bewegung. Nur mühsam schleppte sich das kleine Mädchen zu ihren Kleidern. Doch selbst der schmerz in ihren kleinen Körper brachte sie nicht dazu einen Laut von sich zu geben. Langsam und mit viel mühe zog sie sich an. Sie ging die schmale Treppe hinunter in den kleinen Flur, wo sich einst Freunde und Verwandte, der ehemaligen Familie, das Haus betraten. Ein letztes mal schaute sie sich den Ort der grausamen Ereignisse, der gestrigen Nacht an. Dessen Erinnerungen von nun an in den Träumen des kleinen Mädchens ein leben lang heimsuchen werden. Sie verließ das Haus und der Tag endete mit einem glanzvollen sternenreichen Himmel … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)