Königin der tausend Jahre - Das hier und jetzt von Ithildin (Fortsetzung mit B/V) ================================================================================ Kapitel 23: Begegnungen 2 ------------------------- Die Luft klärt sich nur allmählich, ich muss husten, der Staub setzt sich hartneckig in meinen Atemwegen fest. Dicht gefolgt von den beiden Kindern, taste ich mich jedoch ein paar Sekunden später, langsam in den Frachtraum vor. Plötzlich kann ich jedoch sehr deutlich, ganz in der Nähe, ein schwaches Scharren im Raum wahrnehmen, das mich sofort in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Ihm folgt das typische piepsende Aufladegeräusch der Energiekammer eines Lasergewehrs. Gleich darauf werden wir angesprochen. Es klingt alles andere als ängstlich. „KEINE BEWEGUNG!....WAS MACHT IHR HIER?.....WER SEID IHR?“ Ich bin erst mal sprachlos, denn was mich am meisten verblüfft, ist die Tatsache, dass diese Stimme einem etwa Halbwüchsigen gehört, der sich noch sehr deutlich im Stimmbruch befindet. Als der Staub sich legt, sehe ich ihn auch. Es ist ein Junge von vielleicht sechzehn oder siebzehn Jahren. Er wirkt etwas verwahrlost.....doch er macht nicht den Einruck von uns besonders beeindruckt zu sein. „ANDERE FRAGE....BENGEL....WER BIST DU?“ Frage ich den Jungen scharf, ohne auf seine Drohung zu achten. Der ignoriert meine Frage jedoch völlig und knurrt statt dessen angriffslustig. „Maul halten Opa, ich stelle hier die Fragen oder es setzt was.....comprende?“ Ein kurzes Kopfnicken seinerseits macht mir einen Moment später sofort klar, dass er sich mir gegenüber deutlich im Vorteil befindet, trotz seiner Jugend. Denn er ist nicht allein. Aus dem Halbdunkel des Raumes schälen sich gleich darauf, wie durch Zauberhand noch ein halbes Dutzend andere Jungendliche, die etwa sein Alter haben dürften und ebenfalls bis an die Zähne bewaffnet sind. Ich bin mäßig Beeindruckt, aber dennoch wachsam, dadurch dass ich die beiden Kinder bei mir habe, kann ich keinen Kampf riskieren. Ich versuche mir angestrengt ein Bild darüber zu machen, wo diese Bälger herkommen und warum es so viele sind. Wo sind ihre Eltern, warum sind sie allein? Meine Gedankengänge wandern erneut zu dem Jungen hin. Tzeee....also so was, der hat Nerven, ganz schön unverschämt der Knabe. Opa hat...MICH...bisher noch keiner genannt! Verdammt wirke ich etwa schon so alt? Ich bin verwirrt, das erste mal überhaupt, sonst kann ich meist recht gut schlagfertig kontern. Doch das hat sogar mich geschockt. Aber noch bevor ich etwas sagen oder irgendwie handeln kann, schiebt sich an dem Jungen, der mich als erstes angesprochen hat, auf einmal ein etwa gleichaltriges Mädchen vorbei, die ich bisher nicht wahrgenommen habe. Sie ist hübsch, ihr langes rötliches Haar schimmert leicht im Halbschatten des Raumes. Sie ignoriert mich jedoch im Gegensatz zu dem halbwüchsigen Knaben völlig und geht statt dessen schnurstrax auf die beiden Kinder zu, die ich bei mir habe. Als sie bei uns ankommt, geht sie zu Akaiya und Ikito hin und beugt sich etwas zu ihnen hinunter, da sie wesentlich größer als die Kinder ist. Ikito sieht sie mit großen Augen an, während ich ein leises drohendes Knurren ausstoße, das eindeutig als Warnung dienen soll. Wenn sie die zwei irgendwie anrührt ist sie fällig! Sie sieht mich für einen Augenblick direkt an. Ein verächtlicher Ausdruck legt sich etwa zeitgleich auf ihre noch sehr kindlich, weich wirkenden Gesichtszüge und ich kann einen Moment lang in ihre dunkelblauen Augen blicken, die mir unwillkürlich einen Schauer über den Rücken jagen. Ich habe dabei das unangenehme Gefühl, als ob Bulma mich ansehen würde. Ihre Augen sind der, der Terrakin-jin nämlich verblüffend ähnlich. Dann sieht sie weg und wendet ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden Kindern zu, indem sie, sie anspricht. „Hat er euch etwas getan?“ Fragt sie die beiden sanft in der Universalsprache, die wir alle verstehen. Akaiya schüttelt verwirrt den Kopf. „Ämmm...nein?!“ Sagt sie anschließend schüchtern, es klingt etwas unsicher. „Ich...ich glaube er wollte uns helfen.....er...er hat uns hier gefunden, wir sind allein!“ Fügt sie mit einem schnellen Seitenblick zu mir hinzu. In diesem Augenblick kommt Leben in die anderen Halbwüchsigen. „Aber....aber...er ist einer von Freezers Leuten, sieh doch seine Uniform...Jailia! Glaub ihnen kein Wort vielleicht hat er sie gezwungen, das zu sagen?“ Knurrt der Junge, der offensichtlich der Anführer der kleinen Gruppe ist, misstrauisch in die Stille hinein. Empört will ich ansetzen etwas zu antworten, doch das Mädchen unterbricht mich mit einer knappen Handgeste. „Ryoko...wenn er wirklich einer von Freezers Leuten ist, dann wären wir jetzt schon tot! Glaub mir, er ist viel stärker als er aussieht. Ich kann es deutlich spüren....seine Kraft ist unglaublich. Wir hätten selbst mit unseren Waffen keine Chance gegen ihn. Also lass es, ich glaube, dass er nichts Böses im Schilde führt!“ „Er ist keiner von Freezers Männern, auch wenn er so aussieht!“ Der dunkelhaarige Junge sieht sie immer noch zweifelnd an, doch sie entgegnet ihm abermals ruhig. „Auf meine Verantwortung hin....und jetzt lass sie gehen!“ Ryoko blickt das Mädchen skeptisch an, senkt jedoch einen Augenblick später seine Waffe und bedeutet den anderen es ihm gleichzutun. „Okay auf deine Verantwortung....Jailia!“ Brummt er streng. Sie dreht sich jedoch zu uns um und lächelt schwach. „Damit wäre das geklärt!“ Sagt sie leise, wobei sie den beiden Kindern ihre Hände hinstreckt und mich wieder mit einem seltsamen Blick mustert, der mich ganz unruhig werden lässt. Sie lächelt die beiden Kinder an und fragt sie danach neugierig. „Wo sind eure Eltern? Wieso seid ihr hier allein mit ihm?“ Ikito schluckt kurz und antwortet ihr geradewegs. „Meine Mama und mein Papa sind fort.....schon lange!“ Akaiya unterbricht ihn hastig. „.....Ämmm...ja..wir..wir glauben das sie tot sind!“ Sie senkt den Kopf und fügt traurig hinzu. „Wir waren hier so lange allein...bis er uns gefunden hat! Bitte....Jailia ich glaube nicht, dass er uns etwas böses wollte!“ Mit diesen Worten schiebt das schwarzhaarige Saiyajinmädchen plötzlich seine Hand vertrauensvoll in meine. Ich erstarre augenblicklich und bleibe stehen. Jailia hat es bemerkt und lächelt kurz, bevor sie mich erneut anspricht. „Hmmm...es scheint mir, dass du eine Freundschaft fürs Leben geschlossen hast! Sie mag dich offensichtlich Saiyajin!“ „Oder sollte ich besser sagen......Vegeta?! Das ist doch dein Name oder?“ Fügt sie leise hinzu. Mir bleibt der Mund offen stehen! Woher kennt sie meinen Namen? Ich wüsste nicht, dass ich mich ihnen vorgestellt habe! Doch sie scheint es zu ahnen, denn sie lächelt abermals nachsichtig. „Weißt du, ich habe manchmal so etwas wie Vorahnungen. Ich kann ämmmm....sozusagen ein wenig in die Zukunft sehen!“ Sagt sie in einem Tonfall, als ob das, das selbstverständlichste auf der Welt wäre. „Erklärt es das ein wenig?“ Fragt sie mich daraufhin gelassen. Ich zucke die Schultern und antworte ihr unwillig. „Von mir aus, ist mir egal woher du meinen Namen kennst oder wer du bist!“ „Ich hab jedenfalls nicht vor, mir von euch Hosenscheißern Vorschriften machen zu lassen...damit das klar ist!“ Das rothaarige Mädchen lacht plötzlich, es klingt amüsiert. Doch anstatt mir zu antworten sagt es fröhlich. „Komm mit, ich will dir etwas zeigen! Vielleicht erklärt es das besser?“ Mit diesen Worten gibt sie mir mittels einer knappen Handgeste zu verstehen, dass ich ihr folgen soll. Ich komme ihrem Angebot nur zögernd nach. Ich weiß nicht ob ich ihr trauen kann, aber was bleibt mir anderes übrig? So folge ich ihr widerstrebend, in die Mitte des Frachtraums von Freezers Station. Dort angekommen erkenne ich zunächst nichts...pure Dunkelheit umfängt mich. Ich spüre wie Akaiya sich ängstlich an meine Hand klammert und bin für den Bruchteil einer Sekunde tatsächlich versucht, das kleine Mädchen schützend an mich zu ziehen, doch ein innerer Impuls hält mich davon ab. Ich...das kann ich nicht.... Verdammt es würde meinem Image als Bösewicht schaden, ich will mir nicht vorstellen was Kakarott dazu sagen würde, wenn er es erfährt?! „Lass das....halt dich gefälligst an deinem Bruder fest, wenn du Schiss hast!“ Pflaume ich die Kleine statt dessen ruppig an, während ich etwa zeitgleich versuche mich von ihr los zu machen. Doch Akaiya lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie klammert sich nur noch fester an mich. „Ich..ich...hab aber Angst!“ Bibbert sie leise an meiner Seite. „Grrrr...ist mir doch egal!“ Knurre ich säuerlich. Es ist mir peinlich, dass die Kleine mich so im Klammergriff hat. Doch auf einmal werden wir unterbrochen. „Schhhttttt.....Akaiya, Ikito, ihr braucht keine Angst zu haben, euch wird nichts geschehen. ich verspreche es!“ Schaltet Jailia sich in diesem Moment beruhigend ein. Und dann kann ich es sehen, im hinteren Teil des Frachtraumes prangt ein riesiges Loch. Die zentimeterdicke Metallaußenwand ist aufgeschnitten wie Schweizer Käse. Fahles Licht dringt von außen herein und gibt den Blick auf die kümmerlichen Vorräte frei, die noch übrig sind und von mehreren der Kinder aufgeladen werden, die gerade im Begriff sind sie abzutransportieren. Es ist tatsächlich essbares dabei. Mein Blick richtet sich verwirrt auf die Kinder die, die mageren Vorräte weg bringen und zur Mitte hin gehend plötzlich von einem hellen Licht erfasst werden und einfach so in ihm verschwinden. Meine Begleiterin lächelt mich freundlich an und bedeutet mir schweigend, ihr zu folgen. Ich spüre, dass wir nicht alleine sind. Im Rücken unsichtbar begleitet uns der Junge, den sie Ryoko genannt hat. Offensichtlich traut er mir noch immer nicht ganz über den Weg. Jailia geht indessen gelassen weiter in die Mitte des Raumes, während ich ihr nur widerstrebend mit den beiden Kindern nachfolge. Plötzlich bleibt sie jedoch wie angewurzelt stehen. Ich wäre um ein Haar in sie hinein gelaufen, bis ich es ebenfalls bemerke. Doch kaum bin ich stehen geblieben, beginnt auf einmal der Boden um uns herum zu vibrieren und etwas wie eine große Plattform aus Metall hebt uns alle unsichtbar in die Höhe. Weit über zehn Meter vom Boden hinauf. Dabei schiebt es uns in das Innere eines unfassbar großen Raumschiffs hinein, das zur Gänze mit einem merkwürdig schwarzen Metall verkleidet ist, welches jedes Licht absorbiert. „Willkommen im Spiegelschiff!“ Sagt Jailia plötzlich leise in die Stille hinein. „Willkommen in meiner Heimat...Reisende!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)