Königin der tausend Jahre - Das hier und jetzt von Ithildin (Fortsetzung mit B/V) ================================================================================ Kapitel 16: gemeinsame Sache ---------------------------- Bulma sieht mir direkt in die Augen, ihr Blick ist eine Mischung aus Unschuld und Trotz, sie zieht eine beleidigte Schnute und antwortet mir daraufhin süffisant. „Wie kommst du denn da drauf, seit wann bin ICH diejenige, die hier Ansprüche stellt? Normalerweise hast du dieses Privileg doch ganz für dich alleine gepachtet Prinz Vegeta.“ Sie grinst mich frech an, dann gibt sie mir einen sanften Kuss auf die Stirn und sagt leise. „Weißt du ich würde gerne öfter mit dir zusammen sein! Ein gemeinsames Zimmer, das etwas größer ist, als die beiden Besenkammern, die wir gerade bewohnen, wäre daher ganz schön, findest du nicht? Meine Augen weiten sich vor Schreck, unwillkürlich muss ich schlucken. Sie will mich tatsächlich festnageln, ich wusste es! Verdammt und was jetzt? Ich zögere für einen Moment, dann antworte ich ihr frostig. „Was hättest du denn davon, wenn wir uns ein Zimmer teilen? Also ich glaube nicht dass, das eine so gute Idee ist, das geht nicht lange gut. Schon vergessen, wer von uns beiden hier der Frühaufsteher ist?“ Bulma betrachtet mich aufmerksam, dann zuckt sie gelassen die Schultern. „Hmmm....okay es war ja nur ein Vorschlag, wenn du nicht willst dann lass es, ich werde dich aber kein zweites Mal mehr darum bitten, also überleg es dir gut!“ Sie versucht gute Mine zum bösen Spiel zu machen, das spüre ich, aber ihre Worte klingen dennoch reichlich enttäuscht. Ich versuche ihrem forschenden Blick auszuweichen. „Ist es dir damit wirklich so ernst?“ Frage ich sie daher vorsichtig. Sie sieht in Richtung der Türe, ihr Blick wirkt abwesend. Sie nickt einmal kurz und heftig, sagt jedoch nichts. HILFE! Ich will nicht so angreifbar sein. Sie ist meine Schwachstelle, die Einzige die ich habe, aber genau die, die so verflixt schmerzhaft ist. Vater was soll ich tun? Mach ich s oder mach ich s nicht? Ein tiefer, verzweifelter Seufzer bahnt sich kurz darauf den Weg nach draußen. „Allllllsssooooo.....schööönnnn......von mir aus!“ Antworte ich ihr anschließend gedehnt. „Aber nur unter einer Bedingung! Es ist momentan nur vorübergehend, ich will erst wissen wie ich mit dir Nervensäge, langfristig auf so engem Raum klar komme. Comprende?“ Bulma strahlt über das ganze Gesicht und fällt mir eine Sekunde später um den Hals. „Ich wusste es, du bist der Beste! Danke Vegeta!“ Sagt sie fröhlich, wobei sie mich erneut mit ihrem Schraubstockgriff umklammert. Ich schaffe es dennoch, sie abermals ein Stück von mir wegzuschieben. Die Terrakin-jin hält verdutzt inne und sieht mich verwirrt an. „Was ist los, ich dachte du freust dich?“ Fragt sie mich daraufhin verunsichert. Ich erwidere ihren forschenden Blick eine Spur härter, während ich sie leise anknurre. „Wie man s nimmt, momentan bin ich mir noch nicht so sicher ob ich mich darüber freuen kann! Ich würde sagen das wäre wohl etwas übertrieben, aber ich denke ich kann damit leben! Ach ja und noch eins, kein Sterbenswörtchen darüber, zu niemandem! Die Sache zwischen uns geht keinen was an und Kakarott schon gar nicht! Verstanden?“ Bulma lächelt einen Augenblick, dann sagt sie ruhig. „Verstanden, ich werd s für mich behalten okay?“ Mein Widerstand verringert sich, automatisch lasse ich sie um einiges erleichterter zurück in meine Arme sinken und drücke sie für einen Augenblick fest an mich. Ihre Nähe tut mir gut, auch wenn es blöd klingen mag, aber sie gibt mir das Gefühl gebraucht zu werden. Ein nicht wesentlich zu unterschätzender Zug, denn er bindet mich stärker an diesen Planeten, der unumstritten auch ihre Heimat ist. Ich bin zwar nicht gerade der geborene Beschützer, doch die Erde ist in Begriff zu meinem dauerhaften Zuhause zu werden, daher fällt es mir leichter als ich dachte. Mir gefällt es hier, der Planet ist wirklich schön. Das muss ich schweren Herzens zugeben. Diese Erkenntnis erleichtert mein schlechtes Gewissen ein wenig, denn zu viele andere Planeten sind durch meine Hände zerstört worden, von dessen Bewohnern ganz zu schweigen. Es ist wohl an der Zeit sich dafür zu revangieren. Die Terrakin-jin macht sich aus meinen Armen los und lächelt mich zögerlich an, einen Moment später fragt sie mich ruhig. „Und wie sieht s jetzt mit Frühstück aus?“ Ich erwidere ihren Blick und nicke knapp. „Okay klingt gut, was Essbares kann ich immer vertragen!“ Antworte ich ihr darauf ebenso gelassen. Mehr muss ich dazu nicht mehr erwähnen, das was sie mitgebracht hat war gut und reichlich und das Thema zusammen zu leben ist für den Augenblick vom Tisch. Etwa zwei Wochen später.... Sie hat es tatsächlich wahr gemacht und ihren Vater solange Nerven gekostet, bis sie es geschafft hat ein geeignetes Quartier im Haus zu besorgen, das für uns beide groß genug ist. Ihr Dickschädel ist wirklich bemerkenswert, allerdings weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll, denn Konflikte sind unweigerlich vorprogrammiert, wie ich es vermutet habe. Es ist dunkel um mich herum, als ich schweißgebadet aus einem meiner vielen immer wiederkehrenden Alpträume aufwache. Ein ungewohnt leises Geräusch in der Stille lässt mich erschrocken zusammenzucken. Es ist das schwache gleichmäßige Atmen eines Lebewesens, das sich unmittelbar neben mir befindet. Ich drehe meinen Kopf und spüre wie sie sich im Schlaf unbewusst an mich gekuschelt hat. Ihr Kopf ruht in meiner Armbeuge und sie seufzt leise, als sie sich Sekunden später auf die andere Seite umdreht. Ich bin es normalerweise nicht gewöhnt jemanden so nahe um mich herum zu haben und meist ist es mir unangenehm, doch in ihrer Nähe kämpfe ich mit dem merkwürdigen Gefühl zwischen Erleichterung und Ablehnung. Je länger ich mit ihr zusammen bin um so unheimlicher wird mir diese Situation, ich will mich nicht gänzlich verlieren, meine Freiheit zugunsten einer vermeintlich sicheren Bleibe aufs Spiel setzen, doch habe ich eine andere Wahl? Wahrscheinlich nicht, denn ich bin diesen einen Schritt schon zu weit gegangen, als dass es jetzt noch ein Zurück gibt. Mit einem leisen Grollen schiebe ich sie anschließend vorsichtig ein Stückchen von mir weg und versuche wieder einzuschlafen, doch es dauert lange, bis ich mich die gleichmäßige Ruhe ihres Atemgeräusches abermals einschlafen lässt. Als ich das nächste mal aufwache graut der Morgen, die Morgendämmerung lugt verschlafen durch die schmalen Ritzen der Jalosie herein. Ich sehe mich angestrengt im Halbdunkel des Zimmers um, doch sie ist nicht da. Statt dessen kann ich sie nebenan in dem kleinen Badezimmer, das zu unserem Quartier gehört hören und das was ich höre klingt nicht sonderlich gut. Es klingt schwer nach einer ordentlichen Magenverstimmung, denn sie muss sich offensichtlich herzhaft übergeben. Mit einem unwilligen Brummen stehe ich auf und gehe zu ihr, als ich die Türe, die einen Spalt breit offen steht gänzlich öffne, werden meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Es ist tatsächlich das wonach es sich anhört. „Hey was ist los, geht’s dir nicht gut?“ Frage ich sie verwirrt. Bulma schreckt hoch und sieht mich verstört an. „NEIIIINNNNN....alles okay, mir geht’s gut!“ Antwortet sie mir hastig, nachdem die Attacke etwas nachgelassen hat. „Ich fürchte ich hab gestern was falsches gegessen.“ Fügt sie etwas verlegen hinzu, als ich in ihr erhitztes und reichlich angeschlagenes Gesicht sehe. Sie versucht zu lächeln, doch so ganz mag es ihr nicht gelingen. „Na ja okay du musst es ja wissen immerhin hab ich gefragt! Nicht dass es nachher heißt, mir würde sämtliches Feingefühl fehlen Terrakin-jin.“ Antworte ich ihr säuerlich, wobei ich mich an ihr vorbei drücke, um zur Dusche zu gelangen. Buma lächelt mich zerknittert an. Dann sagt sie leise. „Danke der Nachfrage Vegeta, aber es geht mir gut, wirklich...du brauchst dir keine Gedanken zu machen okay?“ Ich zucke die Schultern und beobachte sie aufmerksam, irgend etwas an ihrem Tonfall macht mich stutzig. Ich habe das ungute Gefühl, als ob sie vor mir etwas zu verheimlichen versucht, aber ich komme nicht dahinter was es ist. Etwa eine halbe Stunde später treffen wir uns beim Frühstück wieder und alles ist so, als ob nichts gewesen wäre. Nein sogar das Gegenteil trifft zu, denn normalerweise bin ich derjenige der die Recordmengen an Essen im Haus verdrücken kann, aber heute steht sie mir in nichts nach. Unglaublich was so eine zierliche Person alles futtern kann. Sprachloses Staunen steht mir buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Was ist hier los? Erst ist ihr schlecht und dann frisst sie, gelinde ausgedrückt, wie ein Scheunendrescher. Ja spinn ich jetzt oder wie? Ich möchte zu gerne wissen, was in sie gefahren ist, so was macht sie doch sonst nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)