Diese verflixten Tage von abgemeldet (Eine Story voller Missverständnisse...) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Diese Verflixten Tage... ~~~Prolog~~~ "Tagein, Tagaus, dasselbe Spiel... Mag sie mich? Mag sie mich nicht? Wer weiß das schon... Wahrscheinlich nur sie... So kann ich nur warten, Warten und raten... Und mein Glück versuchen..." Worte des Ranma Saotome, Auszug aus seinem Tagebuch... ~~~~~~~~~ Es war ein Ruhiger Morgen in Nerima, einem Vorort von Tokyo... Die Vögel zwitscherten und alles schien eine einzige Idylle zu bilden. Zumindest vorerst. Denn hier beginnt die Geschichte unseres allseits bekannten Ranma Saotome... *Platsch* "Hey, was soll das?" Es war eigentlich ein Morgen wie jeder andere im Hause Tendo. Die Schule rief, und wie immer wollte und wollte Ranma sich nicht aus dem Bett bequemen. Zumindest bis jetzt. Akane hatte zum äußersten Mittel gegriffen, und den Eimer mit kaltem Wasser mit ins Spiel gebracht... =Muss ich mir das eigentlich bieten lassen?= dachte eine vor sich her grummelnde Ranma auf dem Weg nach unten. "Kazumi, ist noch was vom Tee-Wasser da?" "Aber natürlich, in der Küche müsste der Kessel stehen..." Ranma wollte so schnell wie möglich aus der Haut des Mädchens, man konnte nie wissen hinter welcher Ecke Kuno lauerte, der war nach dem "Zwischenfall" noch anhänglicher geworden... ~~~flashback~~~ Ranma war gerade auf dem Weg nach Hause, so eine alte hatte im Winter Wasser über ihn gegossen und jetzt fror sie schrecklich, als sie Kuno begegnete. Dieser zog natürlich wieder seine Oh-du-meine-Venus-Numer ab. Ranma wollte ihm gerade einen saftigen Tritt verpassen, als es geschah. Sie rutschte aus... direkt in seine Arme! Die verwirrte Kuno konnte sein Glück, fälschlicherweise, nicht glauben und drückte sie an sich... Sie schaffte es dann gerade noch vor einem Kuss zu entfliehen, aber seitdem wartete er an jeder Ecke, immer hoffend auf einen Kuss... ~~~flashback ende~~~ "Na Los!!!" sagte Akane noch, bevor sie ihn an der Schulter aus dem Haus zog. Nach dem Besuch in der Küche schaffte Ranma es gerade noch ein paar Bissen herunter zu schlingen, dann war auch schon wieder Zeit zur Schule zu gehen. "Hey, geht das nicht sanfter? Du olles Machoweib..." Ranma hatte mal wieder genau das falsche gesagt. Und so küsste er bereits auf dem Schulweg zum erstenmal den Hammer... =Das kann ja heiter werden...= Dachte er sich noch, bevor er wieder auf dem Zaun hinter ihr her balancierte, mit reichlich Sicherheits-Abstand. =Wenn die jetzt schon so aufbrausend ist= =Was guckt der mich so schräg an?= dachte sich Akane just in diesem Moment. =Hab ich was am Mundwinkel?= Stillschweigend gingen die Beiden weiter, bis... "Oh du meine Göttin Akane, wie kannst du mich nur mit diesem Lüsternbold Ranma betrügen?" *rumms* Ranma konnte diesen Reflex einfach nicht zurück halten, und so machte Kuno wieder mal eine Nerima-Luftschiff-Rundfahrt. "Warum beschützt du mich? Ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen!" Maulte Akane, ihr schien es gar nicht gefallen zu haben dass Ranma sie beschützte. "So?, glaub bloß nicht das ich das für dich getan hab... wieso sollte ich so ein Macho..." weiter kam er nicht. Schon zum zweiten mal an einem Tag in der früh knutschte er den Hammer... "Wir sind zu spät! Das hast du ja toll hingekriegt..." Akane und Ranma hatten sich, wie fast immer, enorm verspätet und so waren die Tore zum Schulhof schon verschlossen als sie endlich ankamen. "Als ob ich an allem Schuld wäre..." Ranma konnte es nicht auf sich sitzen lassen das sie ihm die schuld in die Schuhe geschoben hatte. Dann machte er einen Großen Satz auf die Fensterbank seines Klassenraums. "Hey, was soll das? Willst du mich im regen stehen lassen?" Rief Akane ihm hinterher. Ranma fühlte sich unterdessen schon in Sicherheit und wollte gerade in eins der Fenster klettern. Leider machte ihm der Schulleiter einen Strich durch die Rechnung. Er hatte sich hinter den Fenstern unter der Fensterbank versteckt, da er wusste das Ranma wohl diesen Weg wählen würde. Als Ranma das Fenster öffnen wollte kam es dann so wie es kommen sollte... Der Schulleiter sprang unter Gekreische auf, um Ranma einen Schrecken einzujagen, mit Erfolg! Unter den kalten blicken von Akane landete er unsanft auf dem harten Beton. "Tss" bemerkte diese nur kurz, und zog sich in die Schule zurück, sie wollte nicht noch später im Unterricht erscheinen als unbedingt notwendig. =Was hat sie nur?= dachte sich Ranma noch, dann machte er sich auch auf den Weg in das Schulgebäude. "So so, der Herr Saotome..." der Schulleiter hatte anscheinend eine Vertretungsstunde. "Ja ja, ich weiß, ich bin zu spät und so weiter... ich schnapp mir schonmal nen Eimer..." "Nichts dergleichen werden sie tun. Fräulein Tendo war so freundlich mich aufzuklären. Es scheint mir so als träge sie die Schuld an ihrem verspäten. Und nun liebe Schüler: huldigt euren Headmaster!" Die ganze klasse begann zu stöhnen, nachdem sie eben noch komisch zu Ranma rüber gegrinst hatte. Ranma selbst allerdings war erstmal nicht ansprechbar. =Warum hat sie das gemacht? Erst das mit dem Holzhammer, und dann sowas... was hat sie nur? Manchmal versteh sie wer will...= Der Schultag verlief ansonsten recht angenehm für Ranma, jedoch hatte er keine Ahnung welche Strafe Akane abzusitzen hatte, und vor allem wo... Als er sich auf den Weg zurück ins Dojo machte, war Akane immer noch nicht aufgetaucht. =Wo treibt sie sich nur rum? Wirklich komisch wie sie sich verhält...= Gedankenversunken schlenderte er um die ecke. Das hätte er besser sein lassen. Bereits ein Klingeln deutete schon von seinem nächsten Schicksals(an)schlag. *quietsch* "Autsch, was soll das schon wieder?" Shampoo war fröhlich kichernd auf Ranma's Kopf gelandet, und hatte dabei große Radspuren hinterlassen. "Hihi, Ranma mit Streifen fast noch süßer!" Sie wollte ihm gerade in die Arme fallen, allerdings mißglückte ihr dies. Ranma war ziemlich sauer über die, zugegeben, imposante Punktlandung. "Was sollte das, ich dachte ich bin dein Verlobter, und kein Fußabtreter!" "Was, Ranma mich endlich mögen? Wann wir heiraten, Airen?" "NIE!" Ranma war nicht erfreut darüber dass sie ihn aus den Gedanken gerissen hatte. Mit einem Fußtritt beförderte er sie erstmal weg von sich. Er wollte fürs erste alleine sein... Kurz danach bemerkte er, wo er Shampoo hingeschafft hatte. "Oh du mein Stern am Himmel der Untergehenden Sonne!" direkt in die Arme von Kuno, welcher sie jetzt fest umarmte. Schnell machte sich Ranma aus dem Staub, das war die Gelegenheit zu fliehen. Er bekam gerade noch mit wie Kuno mal wieder einen Rundflug startete, diesmal auf kosten von Shampoo. "Oh, die Lieferung kalt wird, muss mich beeilen..." dann stieg sie wieder auf ihr Rad, Ranma hatte es heile gelassen, und fuhr davon. Der leidgeplagte Ranma war inzwischen schon längst weiter gegangen. wieder war er in Gedanken versunken... "Wo bleibt Ranma nur?" Kazumi fing langsam an sich Sorgen zu machen. Ranma war jetzt schon fünf Stunden zu spät. "Der kommt schon noch!" beruhigte Genma sie, "Ein Saotome kommt nie zu spät!!! Ein Kampfsportler kommt immer dann an wenn er es für richtig hält zu erscheinen!" "Welch weise Worte Genma..." Auch Happosais hatte sich jetzt im Wohnzimmer des Dojo's eingefunden. "Du scheinst ja doch was auf dem Kasten zu haben..." "Ihr seid zu gütig, meister..." Gedankenverloren kam Ranma dann endlich am Dojo an. Wie lange war er herumgeirrt? =das passt gar nicht zu mir, so lange nachzudenken...= "Bin wieder da!" machte er auf sich aufmerksam als er um sieben Uhr abends zur Tür hereinkam. "Ranma, wo warst du denn?" "Och, ich war nur mal mit Freunden weg..." log er schnell zusammen. Es sollte ja niemand erfahren wie sentimetal er war, wie schwach... =ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen. Sie war es mir wohl noch schuldig, nachdem Hammerschlag...= Wieder war er kurz weggetreten. "Ranma, geht's dir gut?" Kazumi winkte hektisch mit der Hand vor Ranma's Nase umher. "Wenn du Akane suchst, sie ist..." "Nein, nein. Ich will im Moment einfach nur schlafen... mich erstmal flachlegen... es war ein anstrengender Tag..." er gähnte und schleppte sich die Treppe hoch, in sein Zimmer. Er ließ eine total verdatterte Kazumi zurück. =Er ist doch sonst nicht so?= murmelte sie noch vor sich hin, bis sie von Soun gerufen wurde, und sich wieder an die Arbeit machte. In seinem Zimmer angekommen, setzte er sich erstmal auf die matte. Dann kramte er in seinem Schrank herum, bis er erleichert das fand, was er gesucht hatte. =Gut, es ist noch da, niemand hat es gefunden...= Dachte er bei sich, und schlug das kleine Buch auf. Es hatte viele Seiten, und einige waren schon bis obenhin vollgeschrieben, andere wiederum fast leer, er suchte eine leere Seite am Ende des geschriebenen, nahm sich einen Stift aus seiner Schultasche, und begann zu schreiben... "Liebes Tagebuch..." ich verstehe die Welt nicht mehr... Erst schlägt Akane mich zweimal mit dem Hammer, und dann so was... Sie hat die Schuld auf sich genommen... wegen ihr musste ich nicht Nachsitzen... Eigentlich sollte ich mich ja freuen, aber irgendwie bin ich's nicht. Das hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Ob sie mich wohl mag? Ob sie weiß was ich empfinde? Naja, eigentich wohl eher nicht... Wenn ich in ihrer nähe bin verhalte ich mich wie ein Trottel. Da hat sie schon irgendwie recht, mich zu schlagen, mich einen Trottel zu nennen... Immer bin ich gemein zu ihr.. Oh! Ich muss Schluss machen, bevor die mich unten noch vermissen... Bis Bald, liebes Tagebuch..." Bedächtig schlug er das kleine Buch zu, und steckte es wieder in den Schrank, unter die Dielenbretter, welche unbemerkt einfach nur lose dalagen. Wie seine Gedanken in diesem Moment. Er war sich nicht sicher wie er sich verhalten sollte, er hatte Angst... Angst das sie ihn abweisen könnte... Ohne es zu wissen, dass er so etwas fühlte... Langsam schlich er die Treppe hinunter, ins Wohnzimmer. Er wollte so tun als wäre nichts passiert, sich nichts anmerken lassen, auch wenn er das meist nur schaffte indem er Akane verletzte. "Nanu, keiner da?" Ranma betrat erstaunt den Raum. Er war verlassen. "Die sind alle irgendwas erledigen, kommen erst um 11.00 Uhr oder so wieder heim..." Eine einzelne Person antwortete ihm aus dem Garten, es war Akane. "Hast du Hunger? Ich mach dir was!" Akane konnte wohl Gedanken lesen, seit heute morgen hatte er nichts Vernünftiges zwischen den Zähnen gehabt. "Nein, lieber nicht. Ich verspüre das komische Bedürfnis noch eine Weile zu leben." =Mist, warum hab ich das gesagt?= Fuhr Ranma sich selber an. "Dann mach dir doch selbst was! Wenn dir mein essen nicht schmeckt!" fauchte Akane giftig zurück. Er hatte sie ungewollt an einem ihrer empfindlichsten Punkte getroffen. =Warum musste ich sie schon wieder kränken? Ich muss mir erst mal einen klaren Kopf verschaffen...= "Ich bin im Dojo..." flüsterte Ranma fast, dann ging er zurück ins Haus, ins Dojo. "Schön!" hörte er Akane hinter ihm her blaffen... während er schon über die Schwelle zum Dojo trat... =Warum nur?= Dachte Ranma im Stillen, während er eine Trainingspuppe aufstelle. "Warum bin ich so... so gemein zu ihr?= "Haaah!" Ranma hatte mit voller Wucht gegen eine der Puppen geschlagen. =Warum kann ich nicht freundlich sein?= "Haaah!" wieder musste eine Puppe dran glauben. =Ich würde ja so gerne Freundlich sein, aber, nein, das klingt absurd...= Ziellos schlug Ranma in die Luft. =Habe ich etwa Angst? Nein unmöglich... Kämpfer haben keine Angst!= "Ahh..." Ranma war in so in Gedanken versunken, dass er umgeknickt war, gerade als er zu einer Fußkante ausholte. "Das wird heut nichts... ich kann mich einfach nicht konzentrieren... Ich geh besser ins Bett, vielleicht find ich ja im Schlaf meinen Frieden..." murmelte er Kaum merklich in seinen nicht vorhandenen Bart. Nachdem er im Dojo wieder für Ordnung gesorgt hatte, schlenderte er die Treppe hinauf. Akane beachtete ihn gar nicht, oder doch? Ihm war es im Moment egal, er wollte nur wieder klar denken können... Wie konnte ihn eine einzige Person nur so durchwühlen... Gleichmäßig ließ er sich in sein Bett fallen, und sogleich war er auch schon hinüber geglitten, ins Reich der Träume... "Ranma? Ranma! Wach auf, Hey?" Langsam öffnete er die Augen. =Wie lange hab ich geschlafen?= "Hey, Schlafmütze!" Kasumi hatte ihn sanft geweckt, und redete wie immer in ihrer ungewollt leiblichen Stimme. "Hey, wach endlich auf... Ahh, du bist wach." "Warum weckst du mich? Wo ist Akane?" "Naja, ich dachte du wolltest auch noch was vom Frühstück, es ist 12 Uhr... Akane ist schon früh weg, mit einem Freund oder so..." Ranma machte ein nachdenkliches Gesicht. =Sie ist weg? Mit einem Freund? Freund? Wer das wohl ist...= "Ryoga ist heute Morgen mal vorbeigekommen... der Ärmste, war total am Ende... Er hat erst mal ein Bad genommen. Dann hat Akane ihn einfach mitgeschliffen, du kennst sie ja!" =Ryoga, Akane... sie hat ihn mitgeschliffen... Mag sie ihn?= Kasumi ging aus seinem Zimmer, Ranma musste sich schließlich noch anziehen. Dann machte er sich wie so oft auf zum Frühstückt. =Ob sie ihn mag? Sie lächelt ihn immer an, ich bekomme dieses Lächeln so gut wie nie zu sehen... Was wenn... Was wäre wenn sie ihn wirklich gut mag?= Ranma war verwirrter als je zuvor. =Aber, warum?= Schweigend setzte er sich an den Tisch... =Ich hätte es ihr schon längst sagen sollen, was ich empfinde... Ich bin so ein Trottel...= Ranma war, wieder einmal, ungewollt weggetreten. "Ranma, hallo? Stimmt etwas nicht mit dir mein Sohn?" Genma fuchtelte wie ein Wilder mit der Hand vor Ranma's Gesicht hin und her. "Äh, hast du was gesagt? Hä?" Ranma war unsanft aus seinem Tagtraum geweckt worden. =Oh, mist. Jetzt bin ich vor ihren Augen so gewesen... Dabei sollen sie doch nichts erfahren... Wäre ja noch schöner...= "Oh, ähh, ich bin noch müde, vom, ähh, vom Training, ja genau..." gähnte Ranma halb gespielt. =Wenn sie mich durchschauen kann ich mein Testament machen, he? Komisch, das sagt doch Ryoga immer... Ach, jetzt denke ich schon wieder an ihn... und sie...= verträumt schaute er in den Garten, oder, genauer, in den Himmel darüber. Dieses Tiefe blau, genau wie ihre Haare... Schnell besann er sich jedoch wieder, er wollte es nicht noch mal riskieren sich zu auffällig zu verhalten. Nach dem Essen machte er sich auf den Weg. Sein Kopf war immer noch viel zu voll, als dass man etwas Vernünftiges mit ihm anfangen hätte können. =Ich muss mich erholen, mal einfach abschalten.= Meinte er im Stillen, als er das Haus in Richtung Park verließ. "Nihao, Airen!" Auf halbem Wege lief ihm, zufälligerweise, Shampoo über den Weg. "Das aber gar nicht nett war, mich einfach so los zu werden..." Shampoo war erbost über den Zwischenfall mit dem Tritt. "Ja,ja Entschuldigung." Antwortete Ranma nur kurz und bündig. Einerseits war er noch in Gedanken bei sich selbst beschäftigt und nahm sie nicht richtig war, und andererseits wollte er sie so schnell wie nur irgend möglich abwimmeln. =Ich brauche einfach Zeit= Doch Shampoo wollte und wollte nicht lockerlassen. "Airen, Ranma, du möchtest probieren von meinem Essen? Gutes Chinesisches Gericht!" "Nein danke, Shampoo..." Ungewollt beschleunigte er seinen Schritt. "Was du haben? Du mich nicht mehr mögen?" Ranma war zu verwirrt um zu antworten, allerdings nicht wegen Shampoo. Immer die selbe Frage geisterte ihm im Kopf herum... =Ob sie Ryoga so sehr mag? Warum war ich nur so feige...= "Ranma? Du mir überhaupt noch zuhören?" "Ja, ja..." Ranma antwortete nur flüchtig. Er wollte endlich wieder alleine sein. Und ausnahmsweise erschien seine Rettung in der Gestalt, in der er sie nie erwartet hatte... "Oh, du meine Göttin aus China, meine angebetete Shampoo..." Kuno kam um die Ecke gerannt, mit einem Strauß Rosen in der Hand. Hastig, bevor sie sich wehren konnte, drückte er ihr den Strauß Rosen in die Hände, und umarmte sie. "Oh du meine..." Wieder einmal wurde er von Shampoo unterbrochen, und wie nicht anders zu erwarten, besuchte Kuno kurz darauf die Vögel am Horizont. Ranma allerdings, war wieder einmal im Schutze Kuno's entwischt. "Ranma, aber..." hörte man Shampoo noch schluchzen, bevor sie sich wieder an die Auslieferung von Bestellungen machte. Ruhig, nicht zu hastig, ging Ranma unterdessen auf den Park zu. Nur noch ein, zwei Schritte, dann hätte er endlich seine Ruhe. Doch am Tor blieb er stehen. Entsetzt beobachtete er das, was ihn aus den Gedanken gerissen hatte. Da saß Ryoga, auf einer Bank, und neben ihm... =Akane...= Eigentlich hätte ihn das ja kalt lassen müssen. So wie sie ihn behandelte. Aber aus irgendeinem Grund mochte er nur noch weinen. Akane sah nur noch einen Schatten, der aus dem Park lief. Doch sie wusste genau, was das für ein Schatten war... Es war Ranma... Wütend und traurig zu gleich betrat er sein Zimmer durch das Fenster. Er legte sich auf sein Bett, und umklammerte heulend und schluchzend sein Kissen. Das ging wohl eine halbe Stunde so. Dann stand er auf, und ging zum losen Dielenbrett im Wandschrank. Er nahm wieder einmal das kleine Buch heraus, und begann unter Tränen darin zu schreiben... "Liebes Tagebuch," Eine große Träne verwischte die Schrift, aber das war ihm jetzt egal... "Ich kann nicht glauben, was ich sehe... Akane und Ryoga, im Park, zusammen... Eigentlich sollte ich ja nicht traurig sein, aber ich kann nicht anders... Es ist als wäre eine Welt zusammengebrochen. Während ich diese Zeilen schreibe, vergnügt sie sich mit ihm im Park..." Wieder fiel eine Träne auf die angefangene Seite... Wenn Ranma wüsste wie unrecht er hatte. Und die scheinbare Wahrheit verachtend, schlief er unruhig ein, fiel unsanft in das Land der Träume... "Ryoga, aber, das war doch Ranma..." Akane hatte den fortlaufenden Schatten bemerkt. "Hoffentlich versteht er das nicht falsch..." Langsam ging sie aus dem Park =Hoffentlich... versteht er das nicht falsch...= Immer wieder stellte sie sich vor diese Frage. Schließlich kam sie am Dojo der Familie Tendo, ihrer Familie an. Eines Tages sollte sie dieses Dojo übernehmen. =Oh Ranma...= sagte sie zu sich selbst, als sie durch die Tür direkt in den Zweiten Stock ging. Es war bereits lange dunkel. Sie schritt in ihr Zimmer, zog sich um und ertappte sich dann dabei, wie sie ohne es beabsichtigt zu haben zu Ranma's Zimmertür ging. =Oh, Ranma... Hoffentlich, hasst du mich nicht noch mehr... dabei wollte ich einfach nur mal mit wem reden... Ich muss das jetzt aufklären... Aber, was wenn du mir nicht zuhörst... Du mich abweist, mir nicht glaubst... Habe ich etwa Angst? Ja, ich glaube schon... Ich glaube es ist besser, wenn ich das ganze Morgen bereinige, gleich nach dem Frühstück... Ja, so mach ich's...= Langsam zog sie die Hand zurück, mit der sie bereits den Türgriff berührte, und schlich zurück in ihr Zimmer. Mitten in der Nacht wachte Ranma plötzlich auf. =Ist da wer an der Tür?= Er horchte genauer hin... =Hab ich mir wohl eingebildet. Er legte sich wieder flach auf sein Bett, und so verweilte er noch eine Zeit lang. Und in dieser Zeit kehrte alles zurück. Die Wut auf Ryoga, die Entrüstung über Akane... all das überschwemmte ihn nun in seiner Gedankenwelt. Für kurze Zeit bekam er keine Luft mehr, so groß war der Druck. =Akane...= Er konnte nicht länger still liegen bleiben. Eine Träne rann erneut seine Wangen herunter... =Oh Akane... womit habe ich das nur verdient...= Den Kopf gesenkt, mit weiteren Tränen kämpfend, ging er zum Wandschrank und stockte kurz... =Akane, warum?= dann öffnete er den Schrank, und griff unter die losen Dielen. Das Buch, sein Tagebuch, das ewig geheim bleiben sollte, kam zum Vorschein... =Dir kann ich alles anvertrauen...= Er schleifte sich zurück zu seinem Bett, und ließ sich hinein fallen. Dann kramte er erneut einen Stift heraus, öffnete das Buch, suchte sich Ziellos eine leere Seite, und begann zu schreiben... "Warum nur, Ist es denn so schwer, Warum nur, Ärgert's mehr und mehr... Nicht mehr sehen kann ich dich, In andrer Leute Händen... Ein Gefühl durchströmte mich, Als würd er dich verwenden... Warum denn nur kann ich dir nicht, Mein wahres fühlen zeigen... Verstecke mich, im Dickicht tief, Hinter Gestrüpp und Zweigen... Gerechtigkeit, die seh ich nicht, So scheint's schon aller Tage Abend... Und Ryoga sich, am Abendmahl, voller Freude labend... Ich sehe keinen Sinn, Nie wieder... Doch zu feige, Das war ich, Das sehe ich nun ein... Kann niemals sagen: Ich liebe dich... Kann niemals offenbaren... So wünsch ich nun, Viel Glück denn noch... Genieß der jungen Tage Leben.. Doch ohne mich, So seh ich's ein... Werd niemals mehr nach deiner streben..." und unten darunter, schrieb er in krakeliger Schrift: "In ewiger liebe, dein Ranma, auch wenn ich dein herz nie erobern kann" Während er das schrieb, brach er immer mehr in Tränen aus... =Leb wohl, Akane, und werde Glücklich...= er hatte seinen Entschluß gefasst, noch während dieser Sätze... Er wollte fortgehen, Abstand gewinnen. =Vielleicht bekomme ich dann auch endlich wieder einen klaren Kopf..= Er wollte einfach alles hinter sich lassen. =Ich muss es tun, ich muss gehen, sonst wird Sie nie glücklich...= Ranma stand auf, und ging, wie schon so oft heute, zum Schrank. =Ich nehm nur das nötigste mit... Klamotten, Hey, da sind sogar nochn paar Kekse...= Alles stopfte er in einen Großen Rucksack, und stellte Selbigen dann in die Ecke. Daraufhin kramte er nach seinem roten chinesischem Hemd und seiner Trainings Hose. Er zog sich leise um, um nahm den Rucksack auf den Rücken... Vom Fenster aus sprang er auf das Dach. =Lebt wohl... Leb Wohl, Akane...= Dann machte er sich auf den Weg über die Dächer von Nerima, im traurig schaurigen Licht des Vollmondes, welcher nur knapp über dem Horizont schwebte. Auf einem Hügel außerhalb von Nerima machte er noch ein letztes Mal halt, drehte sich noch ein letztes Mal um. Dann begann er eine Melodie zu summen, traurig schön und in Gedanken verfolgte er diese Melodie mit seinen Worten... =Dort unten liegst du, Still und schön. Ich werde dich, Nie wieder sehn... Abseits der Straßen, Wege Pfade, Wander ich in Dunkelheit... Die Sonne, Morgen geht sie auf, Und alles nimmt dann seinen Lauf... Vermissen wird mich niemand hier, Soviel steht fest, Das sag ich dir...= Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)