Nachtschatten - Himmelsdämon von fiZi (Zerrissene Seele - Teil eins des Nachtschattenzyklus ... ja, ihr seht richtig - es gibt ein neues Kapitel ...) ================================================================================ Prolog: ~+ Prolog +~ -------------------- Tja, hier geht's also auch mal mit der überarbeiteten Story los. Es tat mir ja weh, die ganzen lieben Kommis zu löschen, aber ich hab es einfach nicht mehr ertragen, eine Story hochgeladen zu haben, die mir nicht mehr gefällt. Außerdem hab ich den Prolog schon ewig fertig, und so wird euch vielleicht das warten auf MgC ein wenig versüßt^^ Die Fic hat so nicht mehr viel mit der ursprünglichen Story zu tun, auch wenn euch einige Elemente bekannt vorkommen dürften. Wie immer wünsch ich euch viel Spaß beim lesen! Disclaimer: Die Figuren aus DBZ gehören dem hochverehrten Akira Toriyama. Ich hab einige Charaktere hinzuerfunden, verdiene aber kein Geld mit der Story und versuche nur, euch damit ein wenig zu unterhalten. Über kommis und Kritik freue ich mich natürlich jederzeit^^ ''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''-+-'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''' Ein schmerzhaftes Ziehen in ihrem Unterleib riss Crystal Misasai unsanft aus ihrem ohnehin nur leichten Schlummer. Mühsam richtete sie sich ein wenig in dem Krankenhausbett auf, während sich ihre Hand unwillkürlich in einer schützenden Geste über ihren gewölbten Bauch legte. Ihre Augen huschten unruhig durch den kleinen Raum, den sie sich mit Catrin Yamamoto-Ysatori teilte. Im schwachen, silbrigen Schein des Mondes, der durch das Fenster hereinfiel konnte sie erkennen, dass die andere junge Frau im Bett rechts neben ihr tief und fest schlief. Es hatte sich in den Wochen, die sie nun schon dieses Zimmer teilten, rasch eine herzliche Zuneigung zwischen ihnen entwickelt, und Crystal lächelte leicht, während sie auf die im Moment völlig friedlichen Züge der anderen blickte. Sie hatten in den vergangenen Monaten beide nicht viele Augenblicke der Ruhe gehabt. Sowohl Catrins als auch ihre eigene Schwangerschaft waren mit großen Komplikationen verbunden. Das war der Grund, warum sie die letzten acht Wochen im Krankenhaus verbracht hatte – und das auch noch so gut wie immer liegend. Crystal war froh, dass ihre Schwierigkeiten erst so spät das erste Mal aufgetreten waren, da sie sich nun schon im neunten Monat befand. Ihre Bettnachbarin hatte nicht so viel Glück. Bei ihr würde es bis zum regulären Geburtstermin noch wesentlich länger dauern. Ein weiterer Krampf sorgte dafür, dass sie scharf die Luft einzog, und ihre Hand fester auf ihren Unterleib presste. Es würde doch nicht etwa schon heute soweit sein? Theoretisch hatte man ihr noch zwei Wochen gegeben, wenn die Berechnungen stimmten! Die junge Frau warf einen Blick auf die Leuchtziffern ihres Weckers. Der Kleine hätte sich keinen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können, um das Licht dieser Welt zu erblicken! Es war kurz nach Mitternacht, und zu allem Überfluss war der heutige Tag auch noch ein Sonntag. Crystal stieß angestrengt die Luft aus, als der Schmerz langsam nachließ. Schweiß perlte von ihrer Stirn, und sie zitterte leicht vor Anstrengung. In letzter Zeit hatte sie kaum mehr einen Bissen bei sich behalten können, und das unangenehmes Pieksen, als sie ihre Hand zu schnell auf die Seite bewegte um sich abzustützen, erinnerte sie daran, die Nadel in ihrer Vene, durch die sie seitdem nicht mehr nur Medikamente bekam, sondern auch noch künstlich ernährt wurde, nicht zu vergessen. Trotz den Bemühungen der Ärzte hatte sie einiges an Gewicht und somit auch Kraft verloren, und sie wusste nicht, ob sie jetzt stark genug für die Strapazen einer Geburt wäre. Die Fünfundzwanzigjährige unterdrückte ein Stöhnen, als eine weitere krampfhafte Welle durch ihren Leib fuhr. Die kleine Maschine hinter ihrem Kopf, an die sie angeschlossen war und die seit ihrer Einlieferung ihre Vitalfunktionen überwachte, gab ein Piepsen von sich und erwachte zum Leben. Mit leisem Surren und das Zimmer mit flackerndem Licht erfüllend schien sie hektisch irgendwelche Dinge zu berechnen, während sich Crystal vor Schmerzen ein weiteres Mal zusammen krümmte. Die Krämpfe kamen nun in immer kürzeren Abständen und bereiteten ihr Schwierigkeiten beim Atmen. Als die Tür aufsprang und Schwester Bertrice hereinstürmte, nahm die Schwangere das bereits gar nicht mehr richtig wahr. Ein kurzer Blick auf die hübsche, nun viel zu blasse junge Frau, deren weißblonden langen Haare schweißnass an ihrer Stirn klebten und deren unregelmäßiger, von Stöhnen durchbrochener Atem das Zimmer erfüllte, während ihre Hände ihren gewölbten Bauch umklammerten, reichte der erfahrenen Krankenschwester, um zu erkennen, dass es wohl soweit war. Die Anzeigen des Vitalometers bestätigten ihre Befürchtungen – der Körper hatte nun – trotz entsprechenden Medikamentengaben – endgültig begonnen, das Kind als Fremdkörper abzustoßen. Zu allem Überfluss lag der Kleine noch immer verkehrt herum und seine Füße hatten sich in seiner eigenen Nabelschnur verfangen. Außerdem war der Körper seiner Mutter von den bisher erlittenen Strapazen viel zu erschöpft, um eine Geburt zu überstehen. Alles in allem grenzte es an eine mittlere Katastrophe wenn man den heutigen Tag, die Uhrzeit und die damit verbundene Personalbesetzung in Betracht zog. Schwester Bertrice unterdrückte einen Fluch, während sie nach ihrem Piepser langte. „Ich habe hier einen Notfall – ist einer der OP’s frei? Und schickt mir Dr. Freshman so schnell es geht!“ Ohne auf eine Antwort zu warten packte sie das Bett am Fußende und rollte Crystal Misasai eilig Richtung Tür. Catrin Ysatori richtete sich mühsam in ihren Kissen auf. Sie war von dem nicht zu vermeidenden Lärm wach geworden und warf nun besorgt einen letzten Blick auf den Rücken ihrer wimmernden Zimmergenossin, ehe Schwester Bertrice das Bett vollständig auf dem Flur hatte und eilig die Tür schloss. Catrin blieb unbeweglich liegen und starrte blicklos in die nun wieder herrschende Dunkelheit. Der Raum war seltsam kalt ohne Crystal. Auf dem Flur konnte sie aufgeregtes Stimmengemurmel hören, das sich rasch entfernte. Die Angst um die andere schnürte ihr die Kehle zu. Catrin hatte in den letzten Wochen mitbekommen, was die Ärzte über den Zustand von Crystal gesagt hatten. „Sie schafft das! Sie wird gesund zurückkommen!“ flüsterte sie in der Leere des verlassenen Zimmers vor sich hin. „Wo ist sie? Wie geht es ihr? Ist sie wach? Kann ich schon zu ihr?“ Der junge schwarzhaarige Mann an der Rezeption wirkte abgehetzt und nervös. Offensichtlich hatte er sich in aller Hast die nächstbesten Kleidungsstücke angezogen, sein Hemd hing unordentlich aus der Hose und war nicht ganz zugeknöpft. Kein Wunder wenn man bedachte, dass es kurz nach zwei war. Die Nachtschwester hob beschwichtigend die Hände. „Sie sind Tom Misasai, nehme ich an?“ erkundigte sie sich ruhig. „Ähm … ja, ganz genau.“ Er begann, hektisch seine Taschen abzutasten. „Ich weiß gar nicht, ob ich meinen Personalausweis …“ Die ältere Frau hinter der Glasscheibe schenkte ihm ein beinahe schon mütterliches Lächeln. „Ihre Frau liegt auf der Intensivstation im dritten Stock. Zimmer sieben. Sie müsste vor kurzem aus der Narkose aufgewacht sein.“ „Ist alles … ich meine – wie geht es ihr und dem Baby?“ stotterte er, schon halb im Gehen. Die Nachtschwester machte ein ernstes Gesicht. „Den Umständen entsprechend – Sie wissen ja, dass es einige Probleme mit der Verträglichkeit gab, außerdem musste das Kind per Kaiserschnitt geholt werden. Ihre Frau hat dabei sehr viel Blut verloren. Alles weitere wird Ihnen Dr. Freshman sicher erläutern.“ Den letzten Satz bekam der schwarzhaarige junge Mann schon gar nicht mehr richtig mit. In einem Affenzahn hetzte er auf das Treppenhaus zu, offensichtlich war ihm völlig entfallen, dass dieses Krankenhaus auch Aufzüge besaß. Die Schwester lehnte sich zurück und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Der Fall Misasai hatte es geschafft, das ganze Krankenhaus innerhalb kürzester Zeit zu mobilisieren. Einige Spezialisten waren per Notruf aus ihren Betten geholt worden und so schnell wie möglich hier her gefahren. Es hatte eine volle Stunde das absolute Chaos geherrscht, so lange hatte es gedauert bis es dem Operationsteam gelungen war, die Blutung zu stillen, die mit der Unverträglichkeit einhergegangen war, und das Kind sicher auf die Welt zu bringen. Ein kleines Meisterwerk, und wenn man alle Umstände berücksichtigte, grenzte es an ein Wunder, dass die Mutter noch lebte. Schwester Grace lächelte still vor sich hin. Crystal blickte liebevoll auf das kleine rosige Gesichtchen, das zu dem in ein weißes Tuch eingewickelte Bündel gehörte, das auf ihrer Brust lag und völlig erschöpft eingeschlafen war. Auch sie selbst fühlte sich noch immer unendlich müde und so schwach, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie wusste, dass die Ärzte sogar eine Zeit lang befürchtet hatten, sie nicht mehr retten zu können. Der Blutverlust war einfach zu enorm gewesen. Glücklicherweise hatte die Schwester ihre Hilflosigkeit sofort erkannt und ihr das Baby gebracht sobald sie aus der Narkose aufgewacht war. Sie selbst war zu keiner Bewegung fähig. Die Nachwirkungen der ganzen Prozedur bereiteten ihr Kopfschmerzen und Übelkeit, doch wenigstens war sie so sehr mit Schmerzmitteln voll gepumpt, dass sie sonst nichts mehr spürte. Aber dieses winzige Wesen in ihren Armen machte es wett. Es machte alles wett, was sie in den neun Monaten hatte erdulden müssen! So vertieft in ihre Betrachtung bekam sie gar nicht mit, wie langsam die Klinke heruntergedrückt wurde und sich die weiße Tür beinahe lautlos öffnete. Erst bei seinem geflüsterten „Crystal?“ hob sie erstaunt den Kopf und sah direkt in die besorgten grünen Augen ihres Ehemanns. Er trat vorsichtig näher und sank neben ihr auf die Knie um ihr ins unnatürlich weiße Gesicht zu sehen. „Ein Glück, du bist wach!“ in seiner Stimme schwang unendliche Erleichterung mit. „Wie geht es dir? Die Ärzte haben mir erzählt, dass die Medikamente, die die Abstoßung verhindern sollten, mit irgendetwas reagiert haben und so deinen Blutgerinnungsfaktor zerstört haben. Du wärst ihnen fast auf dem OP-Tisch verblutet, und das waren wohl nicht die einzigen Komplikationen. Unser Kleiner scheint ihnen auch noch eine ganze Menge Probleme bereitet zu haben.“ „Sie!“ erwiderte Crystal so leise, dass Tom sich vorbeugen musste um überhaupt etwas zu hören. Er runzelte die Stirn. Hatte er seine Ehefrau richtig verstanden? Die Blonde lächelte schwach. „Es ist ein Mädchen!“ flüsterte sie mühsam. Erst jetzt wandte der Schwarzhaarige seine Aufmerksamkeit dem kleinen weißen Bündel auf Crystals Brust zu. Verwirrt hob er vorsichtig einen Zipfel des Tuchs an, und blickte direkt in das schlafende Antlitz seines Kindes. Fassungslose Freude spiegelte sich auf seinem Gesicht, während seine Augen liebevoll auf dem kleinen Geschöpf ruhten. „Aber … sie sagten doch, es wäre ein Junge?“ stotterte er durcheinander, während sein Herz vor unbändigem Stolz schneller schlug. Das hier war sein Kind, seine Tochter! Obwohl die Mediziner ihnen die ganze Zeit versichert hatten, dass es ein Junge werden würde und auch die Ultraschallbilder dies eindeutig gezeigt hatten, war ihm das im Moment vollkommen egal. Was zählte es schon, ob Junge oder Mädchen – dieses kleine Wesen, das da auf der Brust seiner Frau lag, war sein Kind, und er liebte die beiden mehr als alles andere auf der Welt! Mit Tränen in den Augen küsste er die noch immer vollkommen erschöpfte Crystal vorsichtig auf die Stirn. „Ich bin so glücklich, mein Schatz!“ murmelte er leise an ihrem Haar. ''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''-+-'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''' TBC. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)