Don't save me von saiya-chan (Lass mich zurück, wenn du kannst!) ================================================================================ Prolog: Alte Freundschaft ------------------------- Es war eine recht ruhige Nacht in Konoha. Der Wind streifte sanft die Blätter der Bäume und das Rauschen schien wie ein Liebesspiel im Einklang mit der Stille zu harmonieren. Mochte es noch so gegenteilig klingen, so war es genau so wahr, wie die Magie dieses Dorfes. Hier gab es ein Gleichgewicht, das außerhalb der Dorfmauern nicht existierte. Hier vertraute man einander, hier war man eine Familie. Lächelnd trat der Hokage in das Licht einer einzelnen Straßenlaterne: „Du warst lange nicht mehr hier.“ „Ja, ich weiß“, eine weibliche Stimme drang durch die Schatten der Nacht. Das Treffen alter Freunde. Fremd und doch so vertraut. Gegenteile waren eben unerklärlich. Mit amüsierter Miene lachte der Hokage in die dunkle Nacht hinein: „Fünf Jahre habe ich nach dir gesucht.“ „Ich weiß“, auch sie schien sich zu amüsieren, denn bei seiner Stimme zwangen ihre Gefühle sie zu einem Lachen, dass sie eigentlich hatte vermeiden wollen. War die Situation doch eigentlich viel zu ernst, um nun gemeinsam zu lachen. Doch das Lachen des Hokages ging eben so schnell, wie es gekommen war: „Verdammt Sakura, wo warst du?!“ „Ich war bei Sasuke“, ein unerwarteter Windstoß schlug Narutos schwarzen Mantel zurück. Auf seinem Rücken war in großer, orange Schrift das Zeichen des Hokages. Bei den Worten Sakuras schlug ein Schauer durch seinen ganzen Körper, der die Wut in ihm aufbrodeln ließ: „Wo warst du?! Falls das ein Scherz sein soll, dann ist der nicht witzig!“ „Vielleicht konntest du mich früher für dumm verkaufen, doch heute zieht das nicht mehr!“, zornig hob er seine Fäuste bis zu seinem Brustkorb. Er konnte einfach nicht glauben, was sie da gesagt hatte. Aber es war, wie es nun einmal war: „Naruto, bitte…ich will dich nicht für dumm verkaufen…das konntest du auch immer gut ohne mich.“ „Hör auf mit deinen Witzen!“, was hatte sie erwartet, wie er reagieren würde? Fünf Jahre waren ins Land gezogen und er, der nie aufgegeben hatte, hatte tatsächlich geglaubt, sie sei gestorben und nun war sie hier, zurück in Konoha, zurück bei ihm und doch war sie ihm ferner, als jemals zuvor. Sakura schluckte hart. Nein. Sie hatte bestimmt nicht erwartet, dass es leicht werden würde. Doch sie war hier, direkt vor ihm und trotzdem war es so, als würde er sie nicht sehen. Mit stark pochendem Herz, trat sie schließlich in das Laternenlicht der Hauptstraße: „Naruto, schau mich an.“ „Sakura, ich verstehe nicht was…“, er verstummte, als sie ihn grimmig anblickte. Sie hatte es noch nie vertragen, wenn er sie unterbrochen hatte: „Ich sagte, schau mich an du verdammter Idiot!“ Die junge Frau seufzte tief, ehe sie ihm wieder in seine blauen Augen sah: „Ich bin zurück Naruto…ich bin endlich wieder da.“ Der Blondschopf sah sie erstaunt an. Dann begann er sie stillschweigend zu mustern. Sakura hatte sich kaum verändert. Ihre frauliche Figur war in einem rotschwarzen Anzug gehüllt, der ab ihrem Becken in einem Rock endete. Darüber hinaus trug sie noch immer die Selben Stiefel, wie vor fünf Jahren. Plötzlich griff Naruto nach Sakuras Arm und ehe sie sich versah, lag sie ihn seinen Armen, die sie fast zu erdrücken drohten: „Mach das nie wieder Sakura!“… Kapitel 1: Erinnerungen - Teil 1 -------------------------------- Nachdenklich blickte er hinaus. Durch das klare Glas begannen die ersten Sonnenstrahlen zu fallen. Sie wärmten ihn, obwohl ihm doch so unendlich kalt war. Er hatte die Nacht über kein Auge zugedrückt. Naruto seufzte schwer und fuhr müde über sein Gesicht. Was war nur passiert? Es kam ihm wie ein Traum vor, wie er in der vergangenen Nacht Sakura endlich wieder begegnet war. Ein endloser Traum, der kaum der Realität entsprechen konnte und dennoch mehr Wahrheit besaß, als die letzten fünf Jahre. Langsam senkte er wieder seine Hand und hob seinen Blick zum blaurötlichen Himmel. Alles hier war wie ein Traum, doch es war keiner. Es war die Realität, die ihm unglaubliche Schmerzen zufügte. Für ihn fühlte sich nämlich all dies wie ein einziger, harter Schlag an, den er gerade mitten in sein Gesicht bekommen hatte. Schmunzelnd wendete er sich schließlich seinem Schreibtisch zu: „Was für eine Nacht.“ „Ich bin zurück Naruto…ich bin endlich wieder da“, ja, sie war wieder da. Solange hatte er sich danach gesehnt. Nach ihr gesehnt und jetzt? Jetzt war es zweitrangig, das sie wieder hier war. Viel mehr interessierte es Naruto, warum sie wieder nach Konoha zurückgekehrt war. Völlig verwirrt dachte er an Sakuras Worte zurück: „Ich war bei Sasuke.“ Wieso? Wieso war sie bei Sasuke gewesen? Wo war Sasuke und warum war sie überhaupt vor fünf Jahren gegangen? Wieso hatte sie Konoha Gakure verlassen? Verzweifelt raufte Naruto sich sein Haar. Er verstand das alles nicht! Sakura hatte ihm in der vergangenen Nacht ja nichts mehr erzählen wollen. Morgen, hatte sie gesagt, morgen würde sie ihm alles erklären. Etwas Ähnliches hatte sie schon einmal gesagt, doch das war inzwischen viele Jahre her. Konnte er ihr trauen? Sie war schließlich bei Sasuke gewesen und fünf Jahre lang waren beide verschwunden gewesen, Sasuke sogar noch immer. Konnte er seinem eigenen Instinkt noch trauen? Seufzend warf er seinen Kopf in den Nacken. Damals war er voller Hoffnung und Vertrauen gewesen und was war davon noch übrig? Vor einem Jahr hatte Tsunade ihren Rücktritt bekannt gegeben und ihn als Nachfolger vorgeschlagen. Seine Worte, er würde erst Hokage werden wollen, wenn er seinen besten Freund zurückgeholt hatte, waren mit samt Sakura gegangen. Also hatte er die Kandidatur angenommen und war vom hohen Rat des Dorfes zum Hokage ernannt worden. Seither hatte er selbst keine Mission mehr ausgeführt, doch trotz dem Gefühl des Verrats hatte er nie aufhören können andere suchen zu lassen, sowohl nach Sakura, als auch nach Sasuke. Doch was war die restlichen vier Jahre gewesen? Vor der Zeit als Hokage? Da hatte er wesendlich weniger Zeit mit der Suche nach seinen Freunden verbringen können, da Tsunade immer darauf bedacht gewesen war, ihn aus den Suchaktionen gekonnt heraus zu halten. Trotzdem hatte er es hin und wieder durchschauen können, wenn Tsunade ihn Mal wieder versucht hatte zu täuschen, doch nicht so bei Sakura… Rückblende: Fünf Jahre zuvor „Oh man!“, grinsend hob Naruto die Stoffe über seinen Kopf hinweg: „Das war Mal wieder richtig lecker!“ „Kann ich mir vorstellen, besonders da ich wieder einmal zahlen musste“, trübsinnig schaute Iruka in sein Portmonee. Er ging wirklich gerne mit Naruto Nudelsuppe essen, doch das Zahlen war er leid. Die Stoffe mit der Aufschrift des Nudelsuppenladens flatterten leicht im Wind, als Naruto und Iruka sich von diesem begannen zu entfernen: „Das nächste Mal zahlst aber du Naruto.“ „Vergessen Sie es Sensei Iruka, dafür hab ich kein Geld, also bis irgendwann einmal wieder!“, und so lief Naruto plötzlich los. Lachend hörte er noch, wie sein ehemaliger Sensei ihm nachrief: „Naruto! Wirst du dich denn nie ändern?! NARUTO!“ Unbeeindruckt lief Naruto hinter die nächste Straßenecke. Nur gut, dass heute nichts zutun war. Doch der Blondschopf kam genau so schnell zum Stehen, wie er losgelaufen war: „Naruto, wo willst du hin?“ „Oh, hallo Sensei Kakashi“, verwirrt musterte Naruto Kakashi. Der Ältere trug durchgehend schwarz und selbst das sonst so blaue Stirnband war in schwarz gehalten: „Ich sollte lieber fragen, wo Sie hinwollen? Ist jemand gestorben?“ „Nein, glücklicherweise nicht“, Naruto konnte nur vermuten, wie Kakashi ihn unter seiner Maske anlächelte: „Ich hatte einen Geheimauftrag, von dem ich gerade erst zurückgekehrt bin.“ „Ach so, verstehe und ging es um was Wichtiges?“, fragte der junge Mann neugierig nach. Kakashi räusperte sich: „Ja also…wie gesagt Naruto…Geheimauftrag…ich muss auch weiter, also bis dann und pass auf, dass du niemanden umläufst.“ „Wie?“, skeptisch sah Naruto Kakashi nach: „Hm…irgendwas stimmt da doch nicht…eigenartig…“… „NEIN!“, schweißgebadet richtete sich Sakura auf. Kakashi und Tsunade versuchten sie zurück ins Bett zu drücken, doch es schien vergebens: „NEIN!“ „Sakura…“, besorgt blickte Naruto durch das Fenster in das Krankenzimmer hinein. Deswegen hatte er Sakura seit Tagen nicht finden können. Sie war als Patientin im Krankenhaus, aber warum nur? Der Blondschopf rutschte ein wenig weiter an das Mauerwerk des Krankenhauses hinunter, um so nicht entdeckt werden zu können: „Okay, ich habe ihr eine Beruhigungsspritze gegeben“, erleichtert wischte Tsunade sich über ihre Stirn, nachdem Sakura mit dem Aufbäumen nachgelassen hatte. Naruto konnte deutlich sehen, wie sich ihre Armmuskelatur zu entspannen begann und auch Kakashi ließ sie daraufhin vorsichtig los: „Die Mission konnte ich beenden, aber ich habe mir trotzdem immer wieder Sorgen um Sakura gemacht. Wie geht es ihr denn soweit?“ „Nun ja“, gedankenverloren legte Tsunade die Spritze bei Seite: „Ihr Fieber ist so gut wie weg, aber seitdem Sai mit ihr hier aufgeschlagen ist, plagen sie unentwegt Albträume und sie wird nur selten wach.“ „Ich bin nur froh, dass Sai auch mit auf der Mission war, denn ich hätte die Mission abbrechen müssen, um sie herzubringen“, sagte Kakashi knapp. Naruto stutzte. Was ging hier nur vor sich? Sollte das heißen, Sakura und Sai waren ebenfalls auf dieser geheimen Mission gewesen? Wieso war er nicht eingeweiht worden und was zur Hölle war da passiert, dass es Sakura nun so schlecht ging? Naruto konnte sich auf alledem einfach keinen Reim machen. Doch das sollte sich schneller ändern, als ihm lieb war: „Du warst bis vor einigen Tagen noch selbst auf Mission gewesen, genau so wie viele andere, deswegen hatte Tsunade auch keine andere Wahl, als uns Drei alleine los zu schicken.“ „AH!“, erschrocken verlor Naruto sein Gleichgewicht und flog so erbarmungslos auf den Boden der Tatsachen zurück. Keuchend setzte er sich anschießend auf und rieb sich brummend den Kopf: „Man Sai, erschreck mich doch nicht so!“ „Eigentlich dürfte ich dir das nicht erzählen“, geschickt sprang Sai von dem Ast hinunter, auf dem er gestanden hatte und landete direkt neben Naruto: „Aber ich kenne dich und du würdest eh nicht locker lassen.“ Verwirrt blickte Naruto drein. Sai war doch sonst nicht so. Seit wann redete er von selbst über einen Geheimauftrag? Naruto musste erkennen, dass der heute Tag anders war, als die anderen zuvor. So ließ er Sai schließlich weiter sprechen: „Ich kann dir nicht mehr verraten, außer, dass Sakura und ich mitten in der Mission umkehren mussten, da Sakura plötzlich…na ja…sagen wir, sie ist auf einmal krank geworden.“ „Na klasse! Danke für die Infos! Die hättest du echt für dich behalten können!“, eingeschnappt verschränkte Naruto seine Arme vor dem Brustkorb. Und da war auch schon wieder der alte Sai. Hätte er sich ja eigentlich denken können, dass sein Kollege ihm nicht so einfach näheres erzählen würde. Seufzend stand Naruto daher wieder vom Boden auf und schaute nachdenklich hoch zu dem Fenster des Patientenzimmers: „Sag Mal Sai…muss ich mir Sorgen machen?“ „Nicht mehr, als sonst“, kam es emotionslos von dem Mann mit der fast weißen Haut. Stur funkelte Naruto ihn an: „Deine Antworten werden auch immer dämlicher, weißt du das eigentlich?“ „Nicht, dass ich wüsste“, sagte Sai gelassen. „Das reicht jetzt!“, willkürlich fuhr Naruto mehrmals durch sein blondes Haar: „Wenn die Mission schon abgeschlossen ist und es Sakura bald besser geht, dann konzentriere ich mich jetzt wieder auf mein Training!“ „Welches Training?“, wütend fuhr Naruto auf. Musste er immer das letzte Wort haben? Grimmig wendete Naruto sich ab: „Das, was ich jetzt anfange…also echt jetzt, in deiner Gegenwart kann man ja gar nichts mehr sagen, ohne dass du es kommentierst!“ Naruto ging schließlich dann auch und Sai blieb unschlüssig alleine zurück: „Was hat er nur?“… Schwer atmend zog Naruto sich seine Jacke über. Es war schon später Abend und es begann ein kühles Lüftchen aufzuziehen. Vielleicht hatte er doch zu viel trainiert, dachte er sich, während seine Muskeln genau vor dem Dorfeingang schlapp machten und er auf seine Knie fiel: „Man bin ich erledigt!“ Sein Gesicht lag im Sand und während die Dorfwachen ihn auf ihren Posten auslachten, dachte er noch einmal an Sakura. Ob es ihr bald besser gehen würde? Wie gerne wäre er am Mittag ins Krankenhaus gestürmt, um sie zu besuchen. Aber wie er Tsunade kannte, hätte sie einen großen Aufstand gemacht und wenn er ehrlich war, wollte er Sakura Ruhe gönnen. Würde er das nicht tun, würde er außerdem wortwörtlich gelyncht werden, sobald sie wieder auf den Beinen wäre. Nein, das war in der Vergangenheit zu oft vorgekommen. Er war vielleicht noch immer ein Kindskopf, aber lebensmüde war er sicherlich nicht! „Na gut…dann ab nach Hause!“, keuchend stemmte Naruto sich schließlich wieder auf. Sein Weg führte ihn über die beleuchtete Hauptstraße. Vorbei am Nudelsuppenrestaurant und ebenfalls vorbei an Tsunades Stammkneipe. Lächelnd legte er seine rechte Hand auf seinen beanspruchten Nacken. Er würde am nächsten Morgen ziemlich müde sein und doch wusste er, es hatte sich gelohnt! Auch wenn er erledigt war, es war ein großartiges Gefühl, wieder einmal sein Bestes gegeben zu haben und dabei war es egal, ob es nun bei einer Mission war oder beim Training. Obwohl, nicht ganz. Zielstrebig sah Naruto hinauf in den Nachthimmel und blieb plötzlich stehen. Trotz der hellen Straßenlaterne über seinem Kopf, hatte er nur Augen für die funkelnden Sterne. Auf Missionen war es ganz anders. Denn bei diesen durfte er keine Fehler machen, im Training war es gleich. Seufzend begann Naruto seinen Nacken leicht zu massieren. Jetzt musste er aber dringend ins Bett, bevor er vor lauter Erschöpfung noch auf der Hauptstraße Konohas einschlafen würde. Der Gedanke daran ließ ihn zwar schmunzeln, aber es darauf anlegen lassen wollte er nicht. Verwundert blickte Naruto auf, als er gerade hatte weitergehen wollen und dabei seinen Blick wieder zur Straße gesenkt hatte: „Sakura?“ „Hey Naruto, was machst du denn hier?“, lächelnd trat sie näher. Sie schien wieder topp fit zu sein, ganz anders wie bis vor einigen Stunden. Skeptisch musterte Naruto sie in ihrem Shinobi Outfit: „Das Selbe wollte ich dich auch gerade fragen. Müsstest du nicht eigentlich noch im Krankenhaus sein?“ „Ach, dann hast du also schon davon gehört“, lachend verschränkte sie ihre Finger hinter ihrem Kopf: „Ja, eigentlich schon, aber ich fühle mich wieder richtig gut und ich hatte Mal wieder Lust etwas frische Luft zu schnappen.“ „Das kann ich gut verstehen“, freudig grinste Naruto drein. Er war froh, dass es seiner Freundin wieder gut zu gehen schien. Genau das war es, was er wollte, dass es seinen Freunden an nichts fehlte. Besonders Sakura war ihm wichtig, war sie doch die Einzige, mit der er eine tatsächliche Bindung gegenüber dem Team 7 hatte, mit Ausnahme von Sensei Kakashi. Aber sie war eben auch Sakura: „Aber wie bist du denn überhaupt gelaufen Sakura? Das Krankenhaus ist doch ganz auf der anderen Seite!“ „Ach so, ja…ich war noch kurz bei Sensei Kakashi…ich wollte ihm die Sorgen um mich nehmen, schließlich dachte er, mein Krankenhausaufenthalt wäre seine Schuld gewesen“, und da war er, dieser eine Augenblick. Ihr Lachen und ihr Lächeln wichen ihrem nachdenklichen und leicht enttäuschten Blick. Naruto hatte dies sehr wohl bemerkt und er hatte auch etwas sagen wollen, doch er beließ es bei einem milden Lächeln seiner Seit’s. Er war einfach zu müde und sie wollte jetzt bestimmt nicht mehr mit ihm darüber reden, was sie bedrückte. Er würde sie einfach am nächsten Tag darauf ansprechen. Zumindest war es das gewesen, was er geplant hatte: „Dann lass dich nicht weiter stören Sakura. Morgen komme ich dich besuchen, dann können wir ja weiter reden.“ „Klar Naruto“, sie zwang sich zu einem Lächeln. Auch das erkannte Naruto. Er seufzte und ging schließlich an ihr vorbei, um seinen Weg fortzusetzen. Morgen würden sie reden, dass hatte er sich fest vorgenommen. „Naruto!“, fragend drehte er sich der Rosahaarigen noch einmal zu. Ihre Traurigkeit war einer unglaublichen Wärme in ihren smaragdgrünen Augen gewichen, die ihn nochmals auflächeln ließ: „Pass gut auf dich auf Naruto.“ „Na klar! Aber hör Mal, Tsunade kann sonst was mit mir anstellen, ich komme morgen zu dir, das verspreche ich. Echt jetzt, die trickse ich schon aus, also bis morgen!“, und so ging er lachend weiter, ohne zu wissen, dass sie am morgigen Tag nicht auf seinen Besuch warten würde… Ende der Rückblende Erschrocken fuhr Naruto auf. Ein leises klopfen seiner Bürotür schallte in seinen Ohren. Wieso nur war sie damals gegangen? „Herein!“, der Hokage richtete sich, im Stuhl sitzend, auf. Was war nur mit ihnen passiert? „Ich bin es Naruto“, die Tür öffnete sich nur langsam. Weshalb hatte er ihren Abschied nicht bemerkt? Eine Frau mit schulterlangem, rosa Haar trat in sein Büro hinein: „Hast du Zeit?“ Sie war endlich wieder da und doch konnte er sich nicht freuen. Naruto sah sie bitter an und signalisierte ihr, dass sie sich setzten sollte: „Ich hatte die letzten fünf Jahre Zeit!“ „Ich verstehe ja, dass du wütend bist“, Sakura trat näher: „Aber dafür haben wir jetzt keine Zeit.“ „Du verstehst rein gar nichts!“, wenn er in diesem Moment nur gewusst hätte, wie sehr er sich doch irrte… Kapitel 2: Erinnerungen - Teil 2 -------------------------------- Rückblende, fünf Jahre zuvor: „Kakashi! Wieso ist ER hier?! Was soll das Ganze?!“, verzweifelt sah Sakura sich suchend um. Konnte es wirklich sein, dass Tsunade ihr und Sai etwas verheimlicht hatte? Der Sohn des Reißzahn von Konoha schluckte hart und drängte sich gemeinsam mit Sai Rücken an Rücken: „Leider weiß ich genau so viel wie du Sakura.“ „Er scheint uns zu beobachten…als würde er auf den perfekten Augenblick warten“, warf Sai in die spannungsgeladene Runde. Was geschah hier nur? Gehörte ER etwa zur Mission? War es die ganze Zeit über nur um IHN gegangen? Sakuras Atem wurde immer unregelmäßiger. Obwohl sie sonst immer einen klaren Kopf in gefährlichen Situationen behielt, verlor sie ab diesem Moment den Überblick über die Lage. Was hatte Tsunade ihnen gesagt? Schwerfällig rang Sakura plötzlich nach Luft. Aufhalten, hatte sie gesagt. Sie mussten IHN aufhalten, ihn und andere, die die Schriftrolle ergattern wollten. Ja, genau, die Schriftrolle! Mit aufgerissenen Augen sah Sakura zu ihren Teamkameraden. Sie sollten eine Schriftrolle zum Kazekage eskortieren und Tsunade hatte gewusst, dass diese Überführung sehr gefährlich werden würde. Sie hatte auch erwähnt, dass Akatsuki hinter dieser her sei, aber warum musste es dann ausgerechnet ER sein? Kakashi schloss nachdenklich sein Auge: „Diese Schriftrolle muss ja unglaublich wertvoll sein.“ „Die Schriftrolle muss unter allen Umständen zum Kazekage, egal welches Opfer wir dafür bringen müssen, so lautet der Befehl!“, wiederholte der Schwarzhaarige noch Mals die Worte des Hokages. Genau nach seinen Worten, deckte Kakashi sein verdecktes Auge ab und öffnete daraufhin beide: „Sai, Sakura, ihr Zwei geht vor, ich kümmere mich schon um ihn.“ „Aber Kakashi, meinst du, du schaffst ihn alleine?“, entsetzt verlor Sakura durch die Worte ihres ehemaligen Senseis ihre Deckung. Sie vertraute Kakashis Fähigkeiten, aber es war zu riskant, sich jetzt zu trennen. Kakashi aber sah eine andere Gefahr, nämlich die Verletzungen von Sai und Sakura, die ER ihnen zu 100% zufügen würde: „Ich sagte, ihr geht vor, also los!“ „Gut, also bis später Kakashi!“, rücklings übergab Kakashi Sai die Schriftrolle. Danach ging alles so verdammt schnell und selbst der Grauhaarige Teamführer konnte den Geschehnissen kaum folgen, trotz seines Sharingans: „Sakura!“… Ende der Rückblende Sakura erinnerte sich noch gut an diesen Moment. Hätte sie nur nicht ihre Deckung vernachlässigt, dann wäre all das nie passiert. Doch sollte sie es bereuen? Sie wusste es nicht. „Na dann“, in aller Ruhe zog sie einen versilberten Schlüssel aus ihrer Gürteltasche hervor. Wie lange war das nun schon her? Konnten fünf Jahre wirklich so schnell vergehen? Vorsichtig schob Sakura den Schlüssel in das Schloss ihrer Wohnungstür. Naruto hatte gemeint, seit ihrem Verschwinden sei nie wieder jemand hinein gegangen und somit war die Wohnung noch immer so, wie Sakura sie verlassen hatte. Vielleicht war sie nur um einiges staubiger: „Mit Schlafen wird wohl nix.“ Nachdem sie die Tür geöffnet hatte, kam ihr bereits eine dichte Staubwolke entgegen, wobei Sakura sich schwer tat, nicht sofort loszuhusten. Dann würde sie jetzt wohl putzen müssen. So hatte sie sich die Rückkehr nach Konoha nicht vorgestellt. „Verschwinde Sakura!“, Sakuras Augen verengten sich. Was beschwerte sie sich? Sie war schließlich nur aus einem Grund hier und der würde sie auch nur für kurze Zeit hier im Dorf halten können. Also warf sie all ihre Gedanken an ihre Wohnung über Board und trat schließlich ein. Es war ziemlich dunkel, doch einige Lichtstrahlen der Straßenlaternen drangen durch die Fenster in ihre Wohnung ein. Dunkelheit aber war ihr nicht mehr fremd, in sofern war es das Letzte, das sie hier störte. In den letzten fünf Jahren war sie schließlich der Dunkelheit hinterher gejagt, um herauszufinden, was es mit ihren Träumen auf sich gehabt hatte. Ja, sie war gegangen, weil sie geträumt hatte. Träume, die keine Träume geblieben waren und wenn sie von Naruto keine Unterstützung bekommen würde, würden weitere Träume real werden, was sie unbedingt verhindern musste. „Nein, es ist noch viel zu früh! Sasuke!“, schwer atmend schlug sie mit ihrem Rücken plötzlich gegen ihre Wohnungstür. Dabei fiel diese laut ins Schloss und Sakura rutschte langsam hinunter zu Boden: „Ich verstehe das nicht!“ „Das hätte noch gar nicht passieren dürfen…der Traum, da war doch…es hätte noch nicht passieren dürfen…es war noch viel zu früh…ich war noch nicht bereit…“ Über die blasse und weiche Haut Sakuras begannen glänzende Tränen hinunter zu fließen: „Sasuke…das hätte nicht passieren dürfen…es tut mir leid…Naruto…bitte Naruto…hilf mir…ich brauche dich Naruto…ich muss es doch wieder gut machen…bitte…es ist alles meine Schuld…ich habe dir wehgetan und euch beide im Stich gelassen…bitte verzeiht mir…NARUTO!“… Rückblende, fünf Jahre zuvor: „NEIN!“, schweißgebadet richtete sich Sakura auf. Kakashi und Tsunade versuchten sie zurück ins Bett zu drücken, doch von alledem bemerkte Sakura nichts: „NEIN!“ Sie spürte weder die Hände ihrer Freunde, noch die Kräfte, die auf sie einwirkten. Für sie war es nicht das Krankenhaus, sondern die Hölle. Überall waren sah sie nur die Farben schwarz und rot. Schwarzer Boden, Roter Himmel, schwarze Wolken. Und er. Der schwarze Schatten, der direkt vor ihr stand und sie mit tödlich rotem Blick zu mustern schien. In Sakura brodelte eine derartige Angst, wie sie sie noch nie in ihrem Leben empfunden hatte: „NEIN!“ „HALT DEN MUND!“, entsetzt sah Sakura mit ihren smaragdgrünen Augen zu ihm auf. War es schon soweit, dass ihre Angst sie zu lähmen begann? Sie fühlte sich so unsagbar hilflos und leer. Seit Tagen nun saß sie einfach nur hier und schrie, während er sie einfach immer weiter beobachtete, als sei sie ein wichtiger Schlüssel oder jemandem mit einem wertvollen Geheimnis. Doch nicht sie war es, sondern er, der nicht zu durchschauen war. Was wollte er von ihr? Wieso hatte er sie hierher gebracht? Warum sah er sie einfach nur an und ließ sie sich selbst durch ihre eigenen Ängste quälen? „Und jetzt“, ein plötzlicher Windzug schlug Sakuras Haar zurück: „Hör mir genau zu.“ „Es wird etwas passieren, dass nicht aufzuhalten ist, wenn“, seine Stimme klang so freundlich, wie sie es nur von ihren Freunden kannte: „du mir nicht hilfst.“ „Du warst die Einzige aus deinem Team, der ich diese Bürde auferlegen kann und bei der ich weiß, dass du dich an den Plan halten wirst“, Sakura wusste nicht genau, warum sie das tat, doch nickte sie ihm zustimmend zu. Es war, als wenn er nicht der Feind war, sondern eher jemand, der nur helfen wollte. Dabei aber vergas sie keine Sekunde lang, wer er in Wirklichkeit war: „Ich werde dir etwas zeigen.“ Ein starker Windstoß zwang Sakura ihre Augen fest zu zudrücken. Was geschah hier nur? Das Flattern eines Mantels war zu hören und als ein Schmerzensschrei in Sakuras Ohren drang, riss sie ihre Augen erschrocken wieder auf: „AH!“ „Was…was passiert hier?!“, verzweifelt erhob Sakura sich vom Boden. Unter ihren Füßen war eine Blutlache und direkt vor ihr spielte sich ein grausames Szenario ab. Mehrere Männer, alle wie schwarze Schatten aussehend, standen in einem Kreis: „Tja, das Spiel ist vorbei.“ „Der Gewinner steht fest“, einer der Fremden richtige seine Klinge in Richtung Himmel. In diesem Augenblick sah auch Sakura auf und mit erstaunen stellte sie fest, dass am rot glühenden Himmel eine strahlende Sonne war, die jedoch dabei war sich so schwarz zu färben, wie es auch die Wolken waren. Fassungslos sah Sakura langsam wieder hinunter zu der Versammlung: „Eine Sonnenfinsternis?“ „Und damit ist auch dein Tod besiegelt“, Sakura horchte auf: „Sasuke Uchiha!“ „NEIN!“, Sakura saß auf einmal kerzengerade im Krankenhausbett auf. Ihr Atem ging unregelmäßig schnell und ihre Augen waren weit aufgerissen vor Entsetzen . „Itachi…wieso?“, verzweifelt griff Sakura sich an ihren Hals. Sie hatte das Gefühl kaum noch Luft zu bekommen, so sehr hatte ihr das Erlebte zugesetzt. War das alles nur ein schrecklicher Traum gewesen? Oder war es gar Realität, die sie nur als Traum abtun wollte? Wieso hatte Itachi sie nur… „Das Sharingan!“, schlagartig erinnerte Sakura sich daran zurück, wie Itachi das Sharingan gegen sie angewendet hatte. Dann war das alles kein Traum gewesen! Die Mission mit Sai und Kakashi, die Schriftrolle und ihr Verfolger, Itachi Uchiha! Er war an allem Schuld! Ja, genau, sie erinnerte sich wieder. Schnell wischte Sakura sich den Schweiß von ihrer Stirn und stand umgehend aus dem Krankenbett auf. Itachi hatte ihr mit dieser Illusion etwas zeigen wollen. Vielleicht etwas, was geschehen würde. Etwas, dass sie verhindern musste! Aber warum sie? Sakura verhaarte plötzlich in ihrer Bewegung. Wieso hatte er sie ausgesucht? Wenn er ihr all das gezeigte hatte, bedeutete es dann, das er es verhindern wollte? Wenn ja, wieso tat er es nicht selbst? Ob es eine Falle war? Nein! Wütend biss Sakura sich auf ihre Unterlippe und griff sich ihre Kleidung: „Du willst spielen Itachi? Das kannst du haben!“ Er spielte mit ihr! Mit ihr und mit ihrem Team! Sasuke würde sterben, dass hatte er ihr klar machen wollen. Von wegen, sie musste ihm helfen, all das zu verhindern! Wahrscheinlich wollte er es gar nicht verhindern. Er wollte nur zusehen, wie sie und Naruto wieder ins Leere greifen würden und ihren Freund dieses Mal für immer verlieren würden. Aber das würde Sakura nicht zulassen. Niemals… Ende der Rückblende Allmählich fragte Sakura sich, ob nicht alles ein schrecklicher Fehler gewesen war. Hätte sie von Anfang an anders gehandelt, vielleicht würde sie dann nicht hier stehen. Seufzend zog Sakura ihre Wohnungstür zu. Es war früher Morgen und wie sie Naruto kannte, würde er bereits in seinem Büro sitzen. Sakura verkniff sich ein Schmunzeln. Er und Hokage? Da hatte sie wirklich etwas verpasst. Aber sie hatte sich entschieden. Mit der Zeit hatte sie sich immer wieder gefragt, was all das mit Itachi auf sich hatte. Hatte er sie wirklich in eine Falle locken wollen? Hatte er mit ihnen allen spielen wollen? Oder etwa nur mit Sasuke? Vielleicht steckte auch jemand völlig anderes hinter diesen Mysterien und Itachi war wirklich nur zu ihr gekommen, um bei ihr Hilfe zu suchen. Trotzdem, das alles waren reine Spekulationen. Wissen konnte sie es jedenfalls nicht. Noch nicht. Mit sicherem Blick sah Sakura auf zur aufgehenden Sonne. Eines hatte sie in den letzten fünf Jahren gelernt. Immer, wenn sie nicht weiter gewusst hatte, hatte sie an Naruto denken müssen. An seinen unglaublichen Optimismus, seine Kraft und seinen Glauben an sich selbst und seine Freunde. Sakura lächelte. Ihr bester Freund hatte es ihr immer vorgelebt, nie aufzugeben und in den fünf Jahren ohne ihn, hatte sie gelernt, dass sie nur gewinnen konnte, wenn sie es ihm gleich tat. Inzwischen aber war eine Menge Zeit vergangen und auch, wenn sie nie aufgegeben hatte, hieß das nicht, dass Naruto noch genau so war, wie vor fünf Jahren… Rückblende, fünf Jahre zuvor: „Du willst auf Reisen gehen?“, fragte Kakashi ungläubig. Sakura nickte leicht: „Ja Sensei. Es tut mir leid, aber ich muss gehen, ich habe dafür meine Gründe.“ „Hm“, skeptisch betrachtete Kakashi seine ehemalige Schülerin. Sakura hatte sich zu einer reifen und sehr starken Frau entwickelt und doch war sie noch immer nicht in der Lage, ihre Gefühle zu verbergen: „Ich weiß, dass das nicht das ist, was von mir erwartet wird, aber ich muss das Richtige tun und auch, wenn ich dir nichts verraten kann, musst du mir vertrauen Kakashi!“ „Gut“, Sakura sah verwundert zu Kakashi auf. Sie spürte deutlich, wie er sie anlächelte: „Ich vertraue dir, aber tust du mir einen Gefallen? Komm gesund und munter zurück.“ „Vielen Dank Kakashi…also, auf bald“, Sakura lächelte freudig auf und drehte sich daraufhin weg. Was sie verschwiegen hatte war, dass sie eine ganze Weile fort sein würde. Doch sie hatte es Kakashi erzählen müssen. Denn auch wenn er ihre Gründe nicht kannte, so war sie es ihm dennoch schuldig, es ihm persönlich zu erzählen und außerdem sollte keiner glauben, dass sie genau wie Sasuke einfach das Dorf verlassen hatte. Darüber hinaus musste es doch jemanden geben, der es Naruto erklären und ihn zurückhalten würde. Verwundert aber blickte sie nach einigen Metern auf, als sie eine ihr bekannte Stimme hörte: „Sakura?“ Ende der Rückblende Ja, so hatte alles angefangen. Eine Mission, eine Begegnung und ein Traum. Wie wenig es doch brauchte, dass eigene Leben komplett zu verändern. Sakura hätte nie für möglich gehalten, dass sie jemals so weit gehen würde und nun hatte sie das schon vor so langer Zeit getan. Und das nur wegen ihm, Sasuke Uchiha. Doch was hatte sie für eine andere Wahl gehabt? Mit erhobenem Haupt betrat Sakura das Regierungsgebäude des Hokages. Wäre es Naruto gewesen, der Itachi begegnet wäre, dann hätte Naruto wohl genau so gehandelt. Nur eben war einfach sie an der Reihe gewesen, etwas zu tun, das jeder andere für Wahnsinnig gehalten hätte. Leider hatte sie sich mit der Zeit verkalkuliert und aus diesem Grunde war sie nun hier. Sie hatte sie übernommen, hatte geglaubt, sie wäre stark genug all das alleine zu packen. Vielleicht hatte sie sich ja geirrt. Jetzt aber war nur eines wichtig. Mit einer unglaublich starken Ausstrahlung klopfte Sakura an der Tür zu Narutos Büro: „Herein!“ Nur eines, an das sie denken konnte: „Ich bin es Naruto.“ „Hast du Zeit?“, sie musste den Fehler, den sie begangen hatte wieder gut machen. Sowohl den Fehler an Sasuke, wie auch den an Naruto: „Ich hatte die letzten fünf Jahre Zeit!“ Sakura grinste schwach. Sie hatte nichts anderes erwartet… Kapitel 3: Damals wie heute --------------------------- Schweigend stand Sakura da und rührte sich nicht. Ihre Beine waren wie aus einem Bleiguss. Starr, schwer und völlig unbeweglich. Sie wusste nicht genau, ob es wegen Narutos vorwurfsvollen Tons war oder wegen des Grundes, aus dem sie zurückgekehrt war und den sie nun Naruto beichten musste. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass sie Naruto alles erzählen musste, im Wissen, ihm doch nicht alles erzählen zu können. Jedenfalls wollte sie am liebsten aus diesem Büro verschwinden, was ihr Körper aber nicht zulassen wollte. Dabei war sie vor wenigen Sekunden voller Selbstvertrauen gewesen und nun? Sakura konnte nur hoffen, dass Naruto ihr ihre Schwäche nicht ansah. Plötzlich erklang ein tiefes Seufzen im Raum: „Du verstehst doch rein gar nichts Sakura, aber…inzwischen ist mir das auch egal.“ „Ich meine…ich sollte doch froh sein, dass du zurück bist, aber in Wahrheit…du machst mir und dem Dorf nur mehr Probleme, als wie es dein Verschwinden getan hat.“ „Naruto“, mit ruhiger Stimme begann Sakura sich recht zufertigen: „Du kennst noch nicht einmal die Gründe und dann sagst du so etwas?“ „Was gibt es schon zu wissen?“, hämisch lachte Naruto kurz auf. Dabei bemerkte Sakura aber nicht, dass der Spot nicht ihr sondern ihm selbst galt: „Ich habe Jahrelang nach dir und Sasuke gesucht und am Ende habe ich eigentlich nur noch nach deinem Leichnam suchen lassen und dann kommst du hier her und sagst, du seihst bei Sasuke gewesen.“ „Ich hätte wissen müssen, dass du nur seinetwegen gegangen bist und dabei dachte ich wirklich, du hättest Schwierigkeiten und habe mir dabei unnötige Sorgen gemacht“, es war Naruto deutlich anzusehen, wie schmerzlich ihm diese Worte über seine Lippen kamen. Eigentlich hatte er ihr so viele Fragen stellen wollen. Warum war sie gegangen? Wieso war sie bei Sasuke gewesen? Was ist all die Jahre über passiert? Warum war sie wieder hierher zurückgekommen? Doch wie ein einzelner Blick auf sie ihn zu müde auf diese Fragen machte, war unglaublich. Sakura beherrschte sich in der Not, ihm tröstend und entschuldigend um den Hals zu fallen, denn in diesem Augenblick gehörte es einfach nicht hierher und wenn sie ehrlich war, hatte sie sich verändert: „Glaub mir Naruto, all das tut mir schrecklich leid und in gewisser Weise hast du Recht.“ „In gewisser Weise?“, fragte er heiser nach. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, nickte sie ihm zu: „Ja, ich bin gegangen wegen Sasuke, aber nicht aus den Gründen, die du vermutest.“ „Du glaubst doch, ich bin ihm nur nach, weil meine naive Liebe mich blind gemacht hat, habe ich nicht Recht Naruto?“, stumm nickte nun er ihr zu. Anschließend fuhr Sakura fort: „Dann habe ich eine neue Information für dich Naruto. Ich bin gegangen, weil Sasukes Leben davon abhing und ich stehe heute vor dir genau aus demselben Grund.“ „Naruto…Sasuke wird sterben, wenn wir nichts unternehmen, also bitte hilf mir…hilf mir deinem besten Freund das Leben zu retten.“ „Nein.“ „Was!?“, entsetzt trat Sakura einige Schritte zurück, bis sie mit ihrem Rücken gegen die hölzerne Bürotür schlug. Dabei waren ihre Gesichtszüge völlig entgleist und Naruto schien für einen Augenblick amüsiert: „Überrascht Sakura? Was hast du anderes von mir erwartet?“ „Aber…aber Naruto…das kann unmöglich dein Ernst sein…Sasuke ist doch dein…dein bester Freund!“, Sakuras Entsetzen wich ihrer Wut. Vielleicht hatte sie selbst kein Recht Narutos Entscheidung zu verurteilen, da sie selbst vor fünf Jahren eine irrationale Entscheidung getroffen hatte, aber verdammt noch eins! Das war doch Naruto! Naruto Uzumaki! Hokage von Konoha Gakure! Er ließ niemals Menschen im Stich und schon gar nicht seinen besten Freund! „Falsch“, kam es derweilen ganz ruhig aus Narutos Munde: „Er war Mal mein bester Freund Sakura. Aber diese Freundschaft liegt schon lange in der Vergangenheit.“ „Vielleicht sollte ich dir danken, denn ohne dich wäre mir das niemals klar geworden“, es war wie ein einziger Albtraum, der sich vor Sakuras innerem Auge abspielte. So, wie sie in Itachis Illusion Sasuke hatte sterben sehen, so sah sie nun den Tod in Narutos Augen. Den Tod seiner selbst. Wieso war es ihr nicht schon letzte Nacht aufgefallen? Sie hatte einfach alles kaputt gemacht. Alles und jeden. Naruto… Leicht überfordert fuhr Sakura sich über ihre Stirn: „Wie…wie meinst du das…“ „Es ging doch immer nur um Sasuke“, die Kunoichi horchte auf. Was sagte er da? „Mein Leben hat sich nur noch um Sasuke gedreht und bei dir…dir ging es doch immer einzig und allein um Sasuke, um niemand anderes…“, dieser Ton in seiner Stimme. Ja, genau! Sie erinnerte sich! Damals, als sie noch Kinder gewesen waren… Sasuke und Naruto… Sie hatten beide immer das Selbe vom anderen behauptet… Es würde ja nur um ihn gehen… Doch damals war der Ton Narutos anders… Damals klang er eifersüchtig, aber heute… Naruto hatte noch nie so desinteressiert geklungen… Naruto räusperte sich: „Aber das ist ab heute nicht mehr wichtig.“ „Du bist wieder da…und ich will, dass das mit uns vielleicht wieder so wird wie früher Sakura…vielleicht verzeih ich dir dann auch irgendwann…“, ein Stimmungswechsel? Skeptisch blickte Sakura vom Boden auf: „Was soll das heißen, ab heute sei es nicht mehr wichtig? Versteh mich nicht falsch Naruto, ich möchte auch wieder hier bei dir und den anderen sein und mein altes Leben einfach weiter leben, aber so geht das nicht.“ „Ich sorge schon dafür, dass das geht“, und genau in diesem Augenblick öffnete sich plötzlich die Bürotür und Sakura fiel direkt in die Arme eines Anbu: „Denn ab heute stehst du unter Arrest! Du wirst Konoha nicht noch einmal verlassen Sakura, das lasse ich nicht zu.“ „Wie…“, Naruto verengte seine Augen, als er zusah, wie Sakura sich stocksteif wieder aufrichten ließ. Dieser Augenblick tat ihm unsagbar weh. Eigentlich hatte er es nicht soweit kommen lassen wollen. Insgeheim hatte er aber gewusst, dass sie nur hier war, um dann wieder zu gehen und das würde er nicht zulassen. Sie durfte ihn nicht noch einmal verlassen. Ein zweites Mal würde er das nicht mehr überleben. Vielleicht würde sie ihn nicht verstehen und vielleicht war seine Reaktion völlig überzogen, doch auch er hatte sich verändert. Er hatte wirklich alles verloren, was es zu verlieren gab und nun, wo er seine beste Freundin wieder bei sich hatte, sollte er riskieren, sie dieses Mal für immer zu verlieren? Nein. Durch Sasuke hatte er sie bereits einmal verloren, aber nicht noch einmal: „Naruto, nein! Das darfst du nicht!“… Er hatte eindeutig den Verstand verloren! Wütend riss die Blondine sich fast ihr langes Haar heraus: „Spinnt der jetzt völlig!? Das ist Missbrauch seiner Amtsgewalt!“ „Ino, beruhige dich doch wieder“, Kakashi versuchte die Frau zu besänftigen, doch keine Chance. Ino war in ihrem Zorn nicht aufzuhalten: „Nein! Ich werde mich nicht beruhigen! Erst wird uns erzählt, Sakura sei zurück und dann wagt er es zu sagen, er habe sie eingesperrt!“ „Sie steht unter Arrest hier im Dorf und nicht im Gefängnis Ino…sie kann sich schließlich innerhalb der Dorfmauern frei bewegen“, kam es gelassen von Shikamaru. Er, Ino, Kakashi und Sai saßen gemeinsam am Nudelsuppenstand und unterhielten sich angeregt über die neuen Ereignisse in Konoha Gakure. Das es dabei um Sakura ging, war unnötig zu erwähnen: „Und trotzdem! Sie ist immer noch…“ „Sie ist immer noch die, die das Dorf freiwillig verlassen hat Ino, vergiss das nicht“, sagte Sai monoton in die Runde. Bei diesen Worten konnte Ino nur schlucken. Kakashi seufzte fragwürdig auf: „Wieso habe ich mich noch gleich zu euch gesetzt?“ „Sai hat vielleicht Recht, aber im Gegenzug zu Sasuke hat Sakura Konoha nicht den Rücken gekehrt…sie war doch damals noch bei dir gewesen, nicht wahr Kakashi?“, der Angesprochene nickte stumm. Shikamaru hatte Recht. Sie war bei ihm gewesen, um sich zu verabschieden. Kakashi wusste aber heute wie damals, das es kein Abschied für immer gewesen war und auch, wenn er ihre Entscheidung nicht gut geheißen hatte, hatte er sie verstanden und akzeptiert, auch wenn er bis heute noch immer nicht wusste, welche Beweggründe Sakura gehabt hatte. Genervt legte Shikamaru seine Essstäbchen beiseite: „Entweder hat Sakura irgendetwas schlimmes angestellt oder unser ehrenwerter Hokage glaubt, es besteht von ihr erneute Fluchtgefahr.“ „Egal welche Gründe er hat, er handelt völlig gegen seine eigene Natur…er würde Freunden niemals seinen Willen aufzwingen…also, jedenfalls nicht so…wieso tut er das?“ „Ganz einfach Ino“, kam es gleichgültig von Sai: „Weil er sich verändert hat.“… Und wieder stand sie hier. Genau, wie vor fünf Jahren. Mit dem Blick des Anbu im Nacken fragte sie sich, ob sie das Richtige tat. Schmunzelnd dachte sie an die Vergangenheit zurück. Damals hatte sie sich genau dieselbe Frage gestellt und was war dadurch passiert? Sie hatte geglaubt alles alleine gerade biegen zu können und sie hatte erwartet, dass ihr bester Freund es verstehen würde. Hätte sie nur mehr nachgedacht. Doch nun war es zu spät. Es war passiert und daran konnte sie nichts mehr ändern. Sie war eben nur ein Mensch und vor fünf Jahren war sie bei weitem nicht so erwachsen und reif gewesen, wie sie es heute war. Vorsichtig klopfte sie an der Wohnungstür: „Herein?“ „Kakashi?“, langsam öffnete Sakura die Wohnungstür und trat in den verdunkelten Flur. Gerade, als sie die Wohnungstür hinter sich wieder verschlossen hatte, erklang erneut die Stimme ihres ehemaligen Sensei durch die Räume: „Ich wusste, dass du zu mir kommen würdest.“ „Es tut mir leid, dass ich bislang noch bei keinem wahr, aber…ich wollte den anderen nicht auch noch unter die Augen treten, nachdem Naruto mich…“, Sakura schwieg. Vielleicht hatte Naruto sie nicht hasserfüllt angeschaut, doch die Leere in ihm war mindestens genau so schmerzlich gewesen. Aber daran war nichts mehr zu ändern. Plötzlich leuchteten die Zimmerlampen auf und Sakura sah sich verwirrt um. Sie trat anschießend einige Schritte weiter vor, um so in Kakashis Wohnzimmer zu landen: „Sensei, ich muss mit Ihnen…“ „Schon gut Sakura, du musst mir nichts erklären“, verwundert blickte sie in die Mitte des Raumes, wo er ihr direkt gegenüber stand. Sensei Kakashi… Wie gerne wäre sie ihm in seine Arme gefallen und hätte zu weinen angefangen? Einfach alle Lasten für einen Augenblick vergessen, sie einfach nicht tragen müssen. Doch Sakura blieb stehen und verzog keine Miene: „Ich brauche Hilfe.“ „Ja, ich weiß“, schweigend musterte Sakura den Mann. Er schien sich kein bisschen verändert zu haben: „Sag mir, was ich für dich tun kann Sakura.“ „Verrat am Hokage begehen...“, flüstert sie leise: „...um Sasuke zu retten…und Naruto…“ „Weißt du noch, was ich euch damals erzählt habe?“, stellte Kakashi auf einmal die Frage in den Raum. Sakura stutzte. Was meinte er? Kakashi schien zu schmunzeln: „Ein Shinobi, der sich nicht an die Regeln hält, ist ein Nichtsnutz, doch ein Shinobi, der nicht für seine Freunde und Kameraden da ist, ist rein gar nichts wert.“ „Ja…natürlich erinnere ich mich“, lachte Sakura auf. Sie hätte es wissen müssen. Typisch Kakashi. Der Grauhaarige räusperte sich und schlug sein Auge für einen Augenblick lang zu: „Wie lautet dein Plan Sakura?“ „Ja also, wenn ich das so genau wüsste“, ein schiefes Lächeln folgte diesen Worten. So ungefähr hatte sie sich schon etwas überlegt, doch im Gegensatz zu vor fünf Jahren, würde sie dieses Mal doch etwas anders handeln müssen, um die Unterstützung und Freundschaft zu erwarten, die sie ihrer Ansicht nach nicht verdient hatte, die aber unabkömmlich war… Kapitel 4: Ein Verrat kommt selten allein ----------------------------------------- Verzweifelt fuhr Ino auf: „Das kann nicht dein Ernst sein Kakashi!“ „Wie dem auch sei, wirst du es tun Shikamaru?“ „Hm“, der Angesprochene lehnte sich nachdenklich auf seine Ellenbogen vor: „Du weißt, was bei Verrat auf uns zukommen wird Kakashi?“ „Ihm Grunde ist es ja nicht einmal Verrat“, es war unglaublich! Wie konnte er nur so etwas von Shikamaru verlangen? Ino konnte nicht glauben, was gerade geschah. War Sasuke nicht der Verräter? Und nun sollten sie für ihn Naruto verraten? Kakashi spürte deutlich, wie Ino innerlich mit ihren Gedanken am kämpfen war: „Glaub mir Ino, auch mir ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber ich wusste insgeheim schon immer, dass es irgendwann so weit sein würde und es gibt nur eine Frage, die wir selbst beantworten können: Wollen wir etwas verändern?“ „Verändern…ein gutes Stichwort Kakashi…wenn wir ehrlich sind, hat sich doch alles verändert…Konoha ist sicher und dank Naruto haben wir weiterhin gute Kontakte zu den anderen Großmächten, doch was war der Preis dafür? Es wäre verrat, wenn wir nichts unternehmen würden, nicht wahr?“ Die Blondine sah ihren Partner entsetzt an: „Was?! In wie fern wäre es Verrat, nicht bei dem Verrat mit zu machen!?“ „Es wäre ein Verrat an Naruto…und an alledem, für das er Mal eingestanden war…Kakashi, sag Sakura, ihr könnt mit mir rechnen.“ „Gut“, Kakashi nickte und schien sichtlich erleichtert. Ihm war klar, dass Ino es nicht verstand. So Recht verstand keiner von ihnen genau, was sie überhaupt damit versuchten zu bezwecken. Was aber klar war, war die Tatsache, dass Sakura zurückgekommen war und zwar nicht nur für Sasuke oder für Naruto, sondern auch für sich selbst und Kakashi konnte nicht zulassen, dass einer seiner Schützlinge mit seinen Kämpfen alleine blieb, besonders dann nicht, wenn es gar kein Verrat gab, der jemandem vorzuwerfen war und dabei dachte er nicht an den, den sie gerade im Begriff waren zu planen. Kakashi räusperte sich und wendete sich schließlich Ino wieder zu: „Und deine Hilfe brauchen wir auch.“ „Ohne mich! Sasuke ist doch der Verräter! Ich meine, klar, ich freue mich, dass Sakura wieder da ist und was Naruto gemacht hat war wirklich komplett bescheuert, aber was ihr hier im Begriff seid zu planen ist unmöglich zu bewerkstelligen und im Gegensatz zu dir wissen wir nicht einmal, warum wir überhaupt unser Leben in Konoha gefährden sollten!“ „Wen brauchst du noch?“, Shikamaru ließ Ino komplett außen vor und sah Kakashi zielgerichtet an. Dieser lächelte unter seiner Maske auf: „Jeden, dem du vertraust und der uns helfen würde.“ „Gut“, ohne eine Mimik zu verziehen, stand er vom Tisch des Esslokals auf: „Dann überlass den Rest einfach mir.“… Als ein leichter Wind ihr Haar hin und her zu wiegen begann, fragte sie sich, ob all das so funktionieren würde, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber hatte sie eine andere Wahl? Nein, immerhin ging es nicht nur um Sasuke, es ging auch um ihn, Naruto und sie musste es tun, denn auch wenn es ihm nicht klar war, war sie es ihm schuldig. Nachdem er sie unter Arrest gestellt hatte, hatte sie mehr und mehr über sein verhalten nachgedacht. Er war so geworden, weil sie gegangen war, genau wie einst Sasuke. Es war ihre Schuld. Doch egal was sie je getan hatte und warum sie gehandelt hatte, wie sie es eben getan hatte, sie hatte ihm nie wehtun wollen. Wie oft war sie nachts wachgelegen und hatte sich um die Beiden gesorgt? Naruto und Sasuke waren ihr immer wichtig gewesen und das würde sich nie ändern. Wenn jemand sie fragen würde, für welchen der Beiden sie sich zu entscheiden hatte, würde sie keine Antwort über ihre Lippen bringen. Vielleicht war sie einmal in Sasuke verliebt gewesen und vielleicht hatte sie wegen ihm sich auf den Weg gemacht ihm zu helfen, doch das sagte rein gar nichts über ihre Gefühle zu ihm oder gar zu Naruto aus. Wäre es umgekehrt gewesen, wäre es Naruto gewesen, wäre sie auch gegangen. Es gab nur einen Unterschied, einen Grund, warum ihr die Entscheidung nicht schwer gefallen war. Auch wenn sie kampftechnisch immer die Schwächere der Drei gewesen war, war Sasuke der Schwächste seiner eigenen Gefühle gewesen. Naruto war immer stark gewesen, in allen Grundlagen des Lebens, Sasuke nicht. Ja, er hatte Konoha verlassen, aber hatte er deshalb gleich Verrat begannen? Er war im Grunde eine verlorene Seele, die glaubte nichts Lebenswertes mehr zu besitzen, außer seiner Rache und Naruto? Er hatte für seine Freunde gelebt. Im Nachhinein, so wusste sie, hatte sie aus Naruto auch eine verlorene Seele gemacht und es tat furchtbar weh mit diesem Wissen zu leben und trotzdem. Sie war nicht die Stärkste oder die Schnellste, aber sie musste nicht nur Sasukes Leben retten und stark genug für ihn sein, sondern auch für Naruto und ihr gesamtes Team, damit auch für Kakashi und sich selbst. Naruto verstand es noch nicht, weil er blind war vor Wut und Enttäuschung, aber sie würde ihn zwingen wieder klar zu sehen, genauso wie sie es bei Sasuke erreicht hatte: „ Lauf Sakura, lauf! “, seine Stimme halte in jedem stillen Moment durch ihre Gedanken. Ihre Schuldgefühle waren massiv, doch sie musste an ihnen festhalten, um nicht noch einmal leichtsinnig zu handeln und ihr wahres Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Hey Sakura, lange nicht gesehen“, verwundert drehte Sakura sich herum. Sie stand vor dem Gebäude des Hokage und es war mitten in der Nacht. Lachend lief Ino Yamanaka auf sie zu und Sakura öffnete ohne weitere Gefühlsregung ihre Arme: „Es ist lange her Ino.“ „Lass dich drücken du große Breitstirn!“, und so drückte Ino Sakura so eng wie möglich an sich. Derweilen blickte Sakura über Inos Schulter: „Es sind genau zwei Anbu, die mich bewachen Ino.“ „Ich weiß, Kakashi hat uns bereits alles erzählt…auch wenn ich völlig dagegen bin, was wir hier machen, ich wünsche dir viel Glück Sakura…wirklich…aber wehe dir, das geht schief!“, kaum erkennbar musste Sakura auf lächeln. Sie hatte all die Probleme alleine in Angriff nehmen wollen und dabei war sie nie alleine gewesen. Flüsternd fügte Ino noch hinzu: „Shikamaru übernimmt den zu deiner Rechten, ich den zur linken Seite.“ „Ich weiß nicht, wie lange wir die Zwei halten können, also sobald ihr rauskommt, müsst ihr euch beeilen“, Sakura nickte und damit ließ Ino plötzlich von ihr ab und ging wieder ihres Weges. Sakura sah ihr kurz nach. Dann war es jetzt also so weit. Ohne weiteres Zögern drehte sie sich wieder dem Haus des Hokage zu und begann einzutreten. Sie trat einige Stufen hinauf und lief einem Gang entlang, in dem bereits einige bewusstlose Shinobi am Boden lagen. Gut, dann war Kakashi bereits bei Naruto! Ihre Beine begannen sich schneller und schneller zu bewegen. Sie hatte nur fünf Minuten. Nur fünf Minuten und Shikamaru und Ino würden ihren Einsatz haben. Hoffentlich würde auch alles gut gehen. Sie wünschte es sich so sehr. Leider würde hiermit erst alles richtig anfangen. Immerhin gab es noch ein Spiel, das sie als Team gewinnen mussten, um Sasuke zu retten. Sie hatte es alleine versucht und war gescheitert, an sich selbst und an ihrer Aufgabe, aber das würde nicht noch einmal passieren! Sie mussten gewinnen, denn würden sie verlieren, würde Sasuke sein Leben verlieren und Naruto den Rest an Glauben, den er noch tief in sich irgendwo besaß. Es ging nicht nur um Sasuke, so wie Naruto dachte, es ging auch um seine eigene Rettung und es ging um die Zukunft von Konoha Gakure. Mit einem Handgriff riss sie plötzlich die nächste Tür auf, an der sie vorbei kam: „Naruto!“ „Schrei nicht so rum Sakura und hilf mir lieber“, verwirrt sah Sakura zu, wie Kakashi den bewusstlosen Hokage auf seine Schultern zog. Da hatte sie sich von ihren Plänen glatt mitreißen lassen, leider war das der falsche Augenblick. Es ging schließlich um Verrat, um genauer zu sein, um die Entführung eines Hokage… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)