brennende Gefühle von Hime-chan (Wenn die Leidenschaft zu hohe Wellen schlägt) ================================================================================ Kapitel 18: Orange - nicht nur zum Essen geeignet ------------------------------------------------- Dieser Volltrottel hatte es geschafft, sie nicht nur aneinander zu kleben, sondern ausserdem das Lösemittel im Hotelzimmer zu vergessen. Eigentlich sollte Shishido ihn dafür erwürgen, aber er benahm sich gerade wie ein treudoofes Hündchen und liess sich von ihm kraulen. „Ruf doch wen an, der dir das Mittel bringt“, schlug Shishido vor, da Niohs Verstand sich anscheinend verabschiedet hatte. So viel zum Kraulen. „Ah…nein…das ist mir peinlich. Ich hab sie zwischen meinem Kram versteckt und ich will nicht, dass Yagyuu sich alles ansieht..“, murmelte der Trickser und schien diesmal sogar die Wahrheit zu sprechen. „Und was könnte das so oberpeinliches sein?“, ärgerte sich Ryo, wuschelte ihn so fest, bis Nioh sich darüber beklagte. „Au…Ist ja schon gut…a ist mein Bastelzeug drin. Silch, Werkzeug, Gummi, Filz, Schminke, Perrücken, anderes Zeugs, Kondome, was man noch dazu braucht, Luftballons, Kaugummi, Pfeffer und Chilli, die eine oder andere Handpuppe….alles durcheinander. Und ich will nicht dass Yagyuu sieht was ich für ein Chaos im Koffer habe“, murmelte er kleinlaut, wirkte regelrecht unglücklich. „Also bei Kondomen wär‘s mir auch peinlich. Sonst eine Idee? Willst du da hin humpeln?“, schlug er vor, für ihn ginge es ja noch aber für Nioh würde es doch recht unbequem sein. Ausser sie fänden ein Rollwägelchen auf das er sich setzen konnte, aber ihn mitschleppen, nein darauf hatte Ryo keine Lust. „Ich ruf Renji an…“, meinte er, wedelte mit der Hand und Shishido reichte ihm das Handy. Ihm war es egal wie, Hauptsache er wurde den Trickser heute noch los. „Hey Yanagi. Du weißt doch noch, der Kleber heute…ja genau. Ich kleb wo fest…ja, ja lach du nur du..! Ja…schon. Hmm….ich verspreche dir was immer du willst!“, beteuerte Nioh etwas zerknirscht, gab danach ein paar zustimmende Laute von sich. Klang doch schon ganz gut. „Und das funktioniert auch wirklich? Wehe wenn nicht…ja, nein, du weisst schon…sag es bloss nicht Hiroshi! Woher….ist schon gut, oh weises Orakel“, fauchte Nioh legte auf und seufzte wie ein geschlagener Hund. „Soll dich von Renji grüssen und…wir sollen uns das Zeug selber mischen. Ich hoffe du hast alles im Kühlschrank“, seufzte Nioh, gluggerte wie ein kaputtes Leitungsrohr vor sich hin. Oder wie eine alte Oma die Salzwasser gurgeln wollte und das Wasser vergessen hatte. „Wenn du mir sagst was wir brauchen könnte ich dir auch eine Antwort darauf geben, Matschbirne!“ „Gurke, Orangensaft, Milch, Käse und Butter“, antwortete Nioh schnell, anscheinend wollte er ihn nicht mehr allzu sehr verstimmen. Nicht dass er ihm so nicht schon genug auf den Keks gehen würde. Der Weg in die Küche war an sich ganz lustig gewesen. Shishido hatte mit seinen Cousinen früher immer Kätzchen spielen müssen. Es funktionierte ganz einfach: Jemand war die Mamakatze und der andere die Papakatze. Dann gab es noch die kleine Babykatze. Die Babykatze war tapsig, fiel hin und musste dann liebkost werden. Natürlich war Shishido nie wirklich begeistert davon gewesen, aber das erinnerte ihn gerade stark daran, als er die Treppe runter hinkte. Nioh war jetzt wortwörtlich ein Klotz an seinem Bein und kroch ihm halb nach. Es war irgendwie ganz lustig. „Gut dass wir nicht so zum Hotel laufen müssen. Wir wären die ganze Nacht unterwegs gewesen. Mindestens. Jetzt nach rechts, da ist die Küche“, dirigierte er sein Anhängsel, bugsierte ihn mit einem weiten Schritt in die richtige Richtung. Die Küche sah aus wie jede andere auch und während Nioh artig am Boden sitzen blieb, kramte er die nötigen Zutaten aus dem Kühlschrank. Sogar Orangensaft hatten sie noch da, und geriebenen Käse, den seine Mutter gelegentlich brauchte. Shishido konnte nichts mit westlichen Gerichten anfangen, aber seine Mutter kochte sie gerne. Also hielt er die Klappe und ass, was auf den Tisch kam. Wie es sich für einen guten Sohn gehörte. „Du musst alles so lange zusammen rühren, bis es eine matschige Paste gibt. Und mehr Orangensaft als Milch sagte Renji…“, erklärte Nioh ihm das Rezept. Wenn das nur funktionierte. „Woher will Yanagi wissen, was den Klebstoff löst?“, fragte Shishido misstrauisch, während er von Auge die Mengen abmass, die er in einer Schüssel zu verrühren versuchte. „Er ist bei Inui…die machen sicher komisches Zeug in seinem Grusellabor…ich mein, der Inui-Juice interessiert Renji sicher. Wäh, ich hoffe er kommt nicht auf die Idee, uns das auch aufzutischen. Dann tret ich aus und wechsle zu euch. Wir sind ja schon Freunde, so wie wir aneinander kleben“, plapperte der Trickser munter, Schade hatte er sich nicht den Kiefer angeklebt, dann würde er wenigstens die Klappe halten. „Nioh, wir sind keine Freunde, ich kann dich nicht leiden. Komm, zum Herd. Der Käse verläuft sonst nicht“, seufzte er, schleppte den Weisshaarigen ein paar Schritte weiter. So ein Aufwand, alles nur wegen dem Depp! „Tu doch nicht so….gleich werden wir getrennt, das macht mich total traurig Ryo!“, jammerte der Trickser, umklammerte erneut sein Bein. Wie ein lästiges Kind, das man mit sich schleppen musste. Kommentarlos rührte er in dem Gebräu, bis sich eine relativ cremige Masse gebildet hatte. „einfach aufstreichen, oder?“, fragte er nach, schnappte sich einen Löffel nachdem er die Platte ausgeschaltet hatte. Auch wenn es ungefährlich und banal aussah, wer wusste schon, was die Leute von der Rikkai alles verkorksen konnten. Erst würde er Nioh los werden, und danach verprügeln. Das klang nach einem guten Plan. „Ja, ja ich mach das! Gib her“, bat Nioh und streckte die Hände aus. Seufzend überliess ihm Shishido die Pfanne und wartete ab. Das Gemansche war zwar heiss, aber erträglich auf der Haut. Verflixte kurze Hosen. Genervt lehnte er sich an die Küchenkombination. Nioh werkelte herum, zumindest bis er ohne Vorwarnung den Schläger wegriss. Mit einem schmerzerfüllten Laut ging Shishido fast in die Knie. Kein Wunder quietschte seine Mutter jedes Mal, wenn sie Wachsstreifen benutzte! Das tat höllisch weh. „Haha, es hat wirklich funktioniert!“, freute sich Nioh, hielt zufrieden den missgestalteten Tennisschläger n der Hand. Das hatte Shishido fast vergessen. Diese pinken Federn waren grässlich. Ärgerlich tätschelte er sein geschundenes Bein. Gerade als er Nioh wüst beschimpfen wollte, verschluckte er sich beinahe an den Worten. Niohs Anblick liess ihn stattdessen laut auflachen. Schadenfreude war auch für Shishido eine Freude- „Was? Was ist denn?“, fragte Nioh verwirrt, legte den Kopf schief und schien wirklich darüber nachzudenken, was ihn so zum lachen brachte. Shishido streckte die Hand aus und kniff Nioh in die Wange, wie man es bei kleinen frechen Kindern tat. „Wenn ich mich nicht täusche, hat dich Yanagi ausgetrickst“, grinste Shishido breit, gab ihm noch einen Klaps gegen die Wange. Nioh schien allen Ernstes verwirrt zu sein. Ihn so zu sehen tat Shishidos Nerven mehr als gut. „Was ist denn jetzt?!“, drängte Nioh, packte ihn an den Schultern um ihn etwas zu schütteln, weil Shishido noch immer nicht aufhören konnte zu lachen. „Dein Gesicht ist Orange! So Orange wie der Orangensaft!“, gluckste Shishido, Niohs grobe Bewegungen beeindruckten ihn nicht wirklich. Das nachfolgende Gejammer auch nicht. Die Umarmung die folgte schon. Unglaublich wie verschmust der Kerl war. „Du bist ein Holzkopf“, murrte Shishido, ertrug die Umarmung sonst widerstandslos. Nioh sah ja auch absolut lächerlich aus mit der orangen Wange, da verschmerzte er auch diese Nähe. „Ich mag dich, Shishido“, sagte Nioh mit kläglichem Tonfall, und küsste ihn prompt. Einfach so. Perplex starrte er den Trickser an, dessen Lippen sich zu einem verschlagenen Grinsen verzogen. „Jetzt sind wir Quitt“, meinte er selbstzufrieden. Damit, dass er für diese Aktion von einem Kinnhaken zu Boden gestreckt wurde, damit hatte Nioh nicht gerechnet. Ungebremst fiel er auf den Küchenboden und bleib erstmal liegen, während Shishido kontrolliert ausatmete. „Ich kann dich nicht leiden, merk dir das!“, motzte er, rückte seine Kappe zurecht. Dass er auch immer zu weit gehen musste dieser Trottel. „Du Shishido?“ Niohs Stimme klang kleinlaut vom Küchenboden herauf. „WAS?!“, schnauzte Ryo zurück. „Ich glaub meine Hand klebt jetzt an deinem Tennisschläger.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)