brennende Gefühle von Hime-chan (Wenn die Leidenschaft zu hohe Wellen schlägt) ================================================================================ Kapitel 9: Mit der Gifthand unter der Decke ------------------------------------------- „Die Gifthand ist total aufgeregt Chitose!“, plapperte die Hand, schnappte dabei zu als sei sie eine Handpuppe oder eine Schnappschildkröte. Missmutig starrte Chitose die Gifthand an, ehe er sich wegdrehte. „Chitose….die Gifthand kann vor lauter Herzklopfen gar nicht einschlafen!“, klagte sie weiter, zupfte am Saum seines Ärmels, der unter der Decke hervor lugte. Kurz zog Senri in Betracht, seine Matte und Decke zu schnappen und draussen zu schlafen, doch da es leicht regnete, blieb ihm nichts anderes übrig, als im Zelt zu bleiben. „Du magst die Gifthand nicht, Senri…? Das macht die Gifthand total traurig und deprimiert“, quatschte Shiraishi schlicht weiter als er keine Antwort bekam und schmiegte seine linke, bandagierte Hand, die jetzt sehr unglücklich zu sein schien, an seine Schulter. Man sagte ja, das Genie und Wahnsinn nahe beieinander lagen, doch das überstieg die Grenze definitiv. Er wusste genau, dass Shiraishi einfach langweilig war. Wenn nichts actionreiches passierte, musste eben die Gifthand dafür sorgen. Es war wohl recht langweilig, neben ihm zu liegen. „Morgen wird die Gifthand Atobe sehen“, antwortete Senri bissig, schob Shiraishis Hand wieder auf dessen Seite des Zeltes. Eine blöde Idee ihres Trainers, statt eine Unterkunft zu finden einfach im Park zu campen. Obendrein war es auch noch illegal. Das Wedeln der Hand konnte er auch spüren, ohne hin zu sehen, der Luftzug verriet ihm die Begeisterung deutlich. „Die Gifthand ist ja auch deswegen so aufgeregt. Morgen wird sie endlich Atobe-sama wieder sehen…und ihm bestimmt einen Kuss rauben, jawohl!“, kündigte die Gifthand selbstbewusst und motiviert an, schon erstaunlich, wie schnell ihre Stimmung umschlug. Dass Shiraishi jedoch nicht den Hauch von Rücksichtnahme zeigte, war jedoch das, was ihn wirklich ärgerte. Gut und schön, wenn der Captain nichts für ihn empfand, doch ein bisschen Zurückhaltung in diesem Punkt hatte er geglaubt erwarten zu dürfen. Aber Shiraishi war nun einmal ein bisschen verrückt. „Dann sollte sie aufpassen, dass sie Atobe nicht verärgert. Die Launen der Gifthand sind sicher nichts für einen so stolzen König“, wandte er ein, unterbrach damit die weiteren Lobpreisungen der Gifthand, die er versuchte zu ignorieren. Er wollte einfach nicht hören, was an Atobe Keigo der Gifthand, und somit auch Shiraishi, gefiel. „Du meinst, die Gifthand ist für Atobe-sama nicht gut genug?“, fragte die Gifthand verunsichert, kroch zu ihm unter die Decke und schmiegte sich an seine Seite. „Ich meine, dass die Gifthand schlafen gehen sollte“, antwortete Senri knapp, seufzte genervt. Es war sehr sehr anstrengend, mit Shiraishi das Zelt zu teilen. Der Angenehmste von allen wäre wohl letztendlich Gin. Gin würde schlafen. Hikaru meckerte zu viel, Kenya konnte nicht still liegen und das Gezeter dieses Doppels erreichte ihn bis hierher. „Aber…aber Chitose! Die Gifthand ist noch gar nicht müde…!“, lamentierte sie an seiner Hüfte, schnappte nach dem Stoff und streifte somit unweigerlich auch seine Haut. Entweder machte es Shiraishi Spass ihn mit so unfairen Mitteln in Rage zu versetzen oder er wusste es nicht besser. „Du, Senri…?“, sprach ihn nun Shiraishi zögerlich an, das erste Mal seit sie sich hingelegt hatten um zu schlafen. Die Gifthand verhielt sich still unter der Decke. „Schlaft endlich, alle beide….“, wies Chitose die beiden an, schnappte die Gifthand die gerade eben unter sein Shirt geschlüpft war. „Aber die Gifthand findet, dass du so schön warm bist und es ist so kalt hier in Tokio…“ Es war wirklich bemerkenswert, was Shiraishi alles in den Sinn kam. Und das mitten in der Nacht. „Dummkopf, sowas sagt man nicht einfach“, schalt er Shiraishi, der eben für die Gifthand gesprochen hatte. Sie konnte auch gar nichts sagen, weil Chitose Shiraishis Finger umschlossen hatte. Die Gifthand war also gerade Mundtot. Shiraishi schwieg, anscheinend hatte er es endlich verstanden. Nachdem er ein wenig gewartet hatte, liess er die Gifthand wieder los, die sich sogleich wieder zurück zog. Das Rascheln verriet ihm, dass sich der Captain endlich ordentlich hin legte und zudeckte. „Shiraishi tut es leid, wenn er was Falsches gesagt hat….und die Gifthand entschuldigt sich auch. Die Gifthand hat lange nachgedacht und verstanden, dass du Shiraishi sagen wolltest, dass du total verknallt in ihn bist“, murmelte die Gifthand, klang fast ein wenig zerknirscht. „Ich sagte doch, dass du schlafen sollst. Ist vergessen und kümmert keinen mehr“, unterband Senri bewusst diese Konversation. Jetzt wollte er nicht darüber reden. Gewiss nicht nach Schwärmereien von Atobe und seiner unerreichbaren Herrlichkeit und noch weniger, wenn sie morgen mit der Hyotei und der Seigaku trainierten. „Aber Chitose….das war erst vor drei Tagen!“, beschwerte sich die Gifthand, oder Shiraishi? Gerade war es schwer an der Stimmlage auszumachen. Dennoch beschloss Chitose, nun definitiv zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)