brennende Gefühle von Hime-chan (Wenn die Leidenschaft zu hohe Wellen schlägt) ================================================================================ Kapitel 2: Das Faxgerät ----------------------- So manches Mal, wie gerade eben, fragte sich der König, was ihn dazu getrieben hatte, in seinem Zimmer, das Zimmer des Präsidenten des Schülerrats, ein multifunktionales Gerät anzubringen das in der Lage war, Faxe zu verschicken und diese auch zu empfangen. Natürlich hatte er dabei an seine Zukunft gedacht, eines Tages würde er die Firma seines Vaters übernehmen und früh übte sich, wer erfolgreich sein wollte. Dass jemand wie Shiraishi Kuranosuke aus Osaka an die Direktwahl des Gerätes gekommen war, hatte er wohl diesem Wunderkind aus Osaka zu verdanken. Bei einem IQ von 200 sollte meinen, Konjiki hätte etwas Besseres zu tun, als nach seiner Nummer zu forschen. Lieber Atobe Schade, dass wir beim Turnier nicht gegeneinander spielen konnten. Dabei wollte ich dir nach meinem Sieg meine Liebe gestehen. Lass uns das bei Gelegenheit nachholen. Mit liebsten Küssen Shiraishi ♥ Atobe weigerte sich erstens zu glauben, dass er gegen diesen Irren mit der so genannten Gifthand verloren hätte, und zweitens, dass er diese unsauber gekritzelte Nachricht ernst meinte. Es war eine Zumutung, dass er dieses Fax lesen musste und Oshitari hatte dafür nur einen skeptischen Blick übrig, ehe er den Aufsatz für Japanisch weiter schrieb. Sein Vize war stets vorbildlich, ein wahrer Musterschüler, es war sehr verwirrend, dass er sich gerne mit Mukahi umgab, dessen Hyperaktivität Atobe nicht sehr lange ertrug. „Was antwortet Ore-sama auf diese Frechheit?!“, entrüstete sich Atobe und pfefferte das Schreiben neben Oshitari auf den Tisch. Sie planten hier oft alles, was das Team betraf und weil Oshitari sein engster Freund war, machten sie öfters die Aufgaben zusammen. „Ore-sama wird darauf antworten, dass das Faxgerät der Schule nicht für private Zwecke missbraucht wird“, meinte Oshitari kühl, ohne den Stift abzusetzen. Natürlich würde der König nichts anderes antworten. Er drehte das Blatt und schrieb fein säuberlich zurück. Ohne Herzchen, ohne Schlaufen, schlicht einfach und elegant, etwas anderes entspräche nicht seinem Standard. Es dauerte keine fünf Minuten, ehe das Gerät erneut ratterte. Mit einem frustrierten Seufzen zog dieses Mal Oshitari das Fax heraus, überflog es wenig interessiert und reichte es an den König weiter. Atobe, mein Liebling Verzeih aber ich vermisse dich so sehr, dass sogar die Gifthand deswegen mit mir schimpft. Ich muss immer daran denken, wie dein Shirt vom Wind hoch gezerrt wurde und ich einen Blick auf deine königliche Haut werfen durfte. In Liebe Kuranosuke Wenn es ein Mass an Idiotie gab, könnte Atobe nicht genau bestimmen, ob Mukahi oder Shiraishi überlaufen würde, füllte man es mit einer Flüssigkeit. Der Verstand schien der halben Mannschaft abhanden gekommen zu sein, doch das durfte er nicht laut aussprechen. Da Oshitaris Cousin Mitglied dieser Mannschaft war, unterliess er es, sich über die Unzulänglichkeiten auszulassen. Man hatte also den königlichen Waschbrettbauch gesehen? Das war unerhört, jedoch konnte er ihm nicht verübeln, Ore-samas Schönheit verfallen zu sein. Dennoch es ärgerte Ore-sama sehr. Wütend stand er auf, kehrte das Blatt und schickte umgehend eine unbeschriebene Seite an diese Idioten von der Shitenhoji. Während er sich setzte, ratterte das Gerät schon zum dritten Mal. Wäre der Stift nicht derart stabil gewesen, Ore-sama hätte ihn wohl zerbrochen. „Er scheint einen Narren an dir gefressen zu haben Atobe“, meinte Oshitari trocken und reichte ihm das Papier hinüber. Keigo, hast du mich nicht mehr lieb? Kurz und Bündig, dafür die Schrift ein absolutes Desaster. Wie konnte man Ore-sama so etwas Schmieriges vorlegen? Dazu war die Erwähnung seines Vornamens eine Frechheit, die er sich nicht bieten lassen wollte. Ore-sama war bisher sehr gnädig, Shiraishi. Ore-sama hat auf deine Faxe geantwortet. Aber das ist der Gipfel und Ore-sama wird auf deine Frechheiten nicht mehr antworten. Freundliche Grüsse Atobe Keigo Wäre der König eine Teekanne, hätte sich das kochende Wasser inzwischen mit einem schrillen Pfeifen Gehör verschafft, doch da Ore-sama mit Teekannen nichts zu tun hatte, strafte er das Gerät lediglich mit einem finsteren Blick. Als er jedoch plötzlich warme Hände um seinen königlichen Waschbrettbauch spürte, verzog er das Gesicht. „Ore-sama wird also erst Beachtung geschenkt, wenn die Aufgabe für Japanisch beendet ist?“, fauchte er gnadenlos, tat aber nichts gegen die Wärme an seiner Haut. „Es gefällt mir, wenn du wütend bist Atobe“, säuselte ihm Oshitari ins Ohr, während er seine Hände unter dem Hemd weiter hinauf strichen. „Du solltest Ore-samas wunderschönen und perfekten Körper respektvoller behandeln Oshitari“, beklagte er sich, während er sich zurück sinken liess, bis sich ihre Schultern berührten. Er mochte es, wenn ihn Oshitari so berührte, seine Hände schienen bei jedem Wetter warm zu sein und er genoss es, sich die Freiheit zu nehmen, seine eigenen an ihnen zu wärmen. „So? Ist mein König etwa nicht zufrieden?“, fragte Oshitari spöttisch nach, unflätig wie er war zupfte er an Ore-samas herrlichen Liebesknospen, was ihn doch zum Seufzen brachte. „Als Mann der 1000 Techniken solltest du Ore-sama mehr bieten als den üblichen Kram“, murrte Atobe während er sich nun vollends an Oshitari schmiegte. Die nächsten geflüsterten Worte des Genies von Hyotei gingen in einem lauten, frechen Knattern unter. Keigo, mein Herzblatt Ich spüre deine Leidenschaft in jedem kühlen Strich den du auf das Papier setzt. Ich freue mich auf unser Wiedersehen, ich werde dich meine Liebe spüren lassen, Honey ♥ Erstarrt blickte der König auf die frechen Zeilen und schäumte vor Wut. Es zu wagen, ausgerechnet ihn dabei zu stören, sich eine kleine Auszeit zu gönnen! Das Schadenfrohe Lachen, welches an seine Ohren drang, würde Oshitari noch büssen. Breit grinsend tätschelte die Gifthand das Faxgerät, war komplett in ihrem Element. Natürlich hatte die Gifthand alles geschrieben, Shiraishi hatte damit nichts am Hut. Dummerweise gab man dem Captain der Shitenhoji gerne die Schuld, was auch immer die Gifthand Freches anstellte. Wie etwa den Stecker der Waschmaschine heraus zu ziehen, als Konjiki und Hitoji befanden, ihren kleinen Wildfang darin einzusperren. Zu dem Unglück von Chitoses lieben Mutter und dem Portemonnaie ihrer Eltern hatte Kin daraufhin die Maschine einfach ihn ihre Einzelteile zerlegt, als die Sicherung verhinderte, dass das stromlose Gerät die Türe frei gab. Nun, zumindest war dieses Mal auch Koharu an ihrem Streich beteiligt, denn seine zufriedene Miene zeigte deutlich, wie sehr ihm diese Situation zusagte. „Was heckt ihr aus?“, die interessierte Stimme von Senri riss Shiraishi aus seinem Zustand von vorgegaukelter geistiger Leere und er blickte sich unschuldig zu ihm um. „Psychologische Kriegsführung, weiter nichts“, antwortete Koharu mit einem Engelslächeln. Hosted by Animexx e.V. 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