Ausdauer!? von IchBinLiebe ================================================================================ Kapitel 40: Hoffnungsträger --------------------------- Da meine Betaleserin, wie ihr vielleicht nachvollziehen könnt, aus zeitlichen Gründen ihr Amt niederlegen musste und ich mich noch nach einem geeigneten Ersatz umschaue (Was bei der Länge der FF nicht einfach ist), bitte ich im Verständnis. Falls wer die Stelle gerne hätte: Ich würde mich freuen. Fehler finden sich in diesem Kapitel sicherlich mehr als sonst. Auch wenn ich es mir noch mal vor dem hochladen durchgelesen habe. Kommas habe ich mal nach Gutdünken gesetzt. Kann sein das welche zu viel sind oder zu wenig. Darin war ich nie gut. Nun das vorweg… ----------------------------------------------------------------------------- Donnerstagmorgen, 14.Dezember Während das operierende Team dem geschrumpften Shinichi durch die Notfall-Laparotomie mit einem Schnitt die Bachdecke zum Bauchraum geöffnet hatten und mit steriler Flüssigkeit abgesaugten, nahm der gewünschte Gesprächspartner seines Vaters nach kurzer Zeit endlich ab. „Even!“, überfiel dieser den Amerikaner mit überschlagener Stimme: „Himmel sei Dank!“ „Yusaku hallo“, vernahm er so erleichtert, dass er sogar kurz die Augen schloss, endlich die ihm vertraute, im ersten Moment überraschte, Stimme, die sofort mitfühlend auf ihn bereit war einzugehen. „Evan, bitte hilf mir. Ich will mich beruhigen, aber ich bekomme es nicht hin!“, bat er ihn zutiefst verzweifelt. „Was ist passiert?“, erkundigte sich dieser mit ganz ruhig bleibender Stimme einfühlsam. Ihm erzählte Yusaku was passiert war. Ihm vertraute er sich an, sagte ihm dass er sich große Sorgen machte. Bei ihm konnte er offen darüber sprechen, dass sein Sohn gerade operiert wurde. Dieser hatte unmittelbar liebevoll verstanden und war bereit Yusaku aufzufangen. Er sagte nicht viel und das Gespräch dauerte auch nicht lange. Doch als Yusaku auflegte ging es ihm deutlich besser. Er fühlte sich befreit und erleichtert. Die Angst war gewichen und er war in der Lage im Vertrauen darauf, dass alles seine göttliche, universalle Richtigkeit hatte zum Krankenhaus zurückzugehen. Als er das Gebäude betreten hatte, wurde ihm noch einmal mulmig. Aber das war, weil er sich einen Ruck gab, schnell wieder vorbei. Er stieg die Treppen hoch, überquerte den Flur bis er seine Frau sehen konnte. Yukiko schaute zu ihm auf, als sie ihn kommen sah. Ihr Mann konnte ihr ansehen, dass sie noch nichts wusste, schweigend setze er sich auf den Platz neben ihr, wartete mit ihr ab. Noch das ein oder andere Mal beschlichen Shinichis Vater kurze Zweifel, welche er aber jetzt recht gut und schnell im Vertrauen darauf, dass er es nach Oben abgegeben hatte in den Griff bekommen konnte. Derweil hatte der Chirurg den Rand der Öffnung entfernt, das durchgebrochene Organ vernäht und danach den Bauchraum gründlich desinfizierend ausgespült. Zum Abschluss legten sie noch Drainageschläuche und eine Magensonde, bevor sie den Bauch des vermeidlichen Kindes wieder provisorisch schlossen. Bald kam eine freundlich lächelnde Pflegerin von ungefähr Ende zwanzig auf den Flur, auf welchem seine Eltern gewartet hatten. Beide standen angespannt sofort auf. In dem Moment in dem diese vor sie trat, waren beide nervös. Von Angst erfüllt und voller Besorgnis sah Yukiko die Pflegekraft an und auch Yusaku lauschte zu Beginn gespannt. Auch ihm war jetzt noch einmal mulmig. „Die Operation ist gut verlaufen“, gab die Pflegerin die Information an sie weiter: „Ich bin Frau Kayame und werde ihren Sohn pflegen“, stellte sie sich freundlich vor. Dementsprechend war die Erleichterung groß. „Wo ist er?“, wollte Yukiko umgehend wissen. Ihr war das Herz stehen geblieben vor Schreck, schlug nun ungeduldig schnell. Sie wollte jetzt unbedingt zu ihrem Sohn. „Auf der Intensivstation“, antwortete die Frau freundlich: „Sie können mitkommen. Ich bringe hin“, erklärte sie. Das ließen sich weder Yukio noch Yusaku zweimal sagen. Zusammen gingen sie mit. „Bitte ziehen Sie diese Schutzkleidung an und desinfizieren sie sich die Hände“, bat die junge Pflegerin mit einem aufmunternden Lächeln, reichte erst Yukiko und dann Yusaku die dazu benötigten Utensilien. Dann ging sie sich beispielhaft ebenfalls ihrer Kleidung erweitert, die Tür über eine Automatikfunktion geöffnet, vor in den separaten Bereich. „Kommen Sie bitte mit“, sagte sie und ging vor. Yusaku folgte ihr mit Yukiko. In dem Raum, den sie betraten, war es ruhig. Abgesehen vom Piepen und den Geräuschen des Beatmungsgerätes. Ihr gerade frisch operierter Sohn lag regungslos an Infusionen hängend im Bett. Zudem bekam er gerade eine Bluttransfusion. Er war ganz blass. Yusaku, der wie Yukiko näher kam, sah die Atemmaske auf seinem Gesicht. Allem Anschein nach war ihr Sohn noch nicht ansprechbar. Allgemein gab der geschrumpfte Shinichi in seinem Zustand ein erschreckendes Bild ab. „Das sind Drainagen“, erklärte die Pflegerin Yukiko, die neben ihrem Mann stehen geblieben war und ihren Blick geschockt auf die Schläuche gerichtet hatte. „Sie werden benötigt damit wir die Antibiotikagabe weiterführen können. Auch werden über diese Spülungen durchgeführt und Wundsekrete können abgeleitet werden. Sie werden noch einige Tage darin bleiben müssen.“ „Ist gut.“ Yusaku nickte. „Der ihren Sohn weiterbehandelnde Arzt wird bald kommen. Er kann Ihnen dann alles Weitere erklären und Ihre Fragen beantworten. Sie können gerne solange hier bei ihrem Sohn warten“, verabschiede sich die Pflegerin von den Eltern, bevor sie hinaus ging. Jetzt waren beide alleine. Yukiko brauchte länger als ihr Mann, der nur noch einen kurzen Moment brauchte, bis er wieder seinen Blick von seinem Sohn löste und sich bewegte. Obwohl ein Stuhl nahe am Bett an der Wand stand, ging er zu einem der Stühle, die an einem Tisch standen. Diesen trug er rüber an die Fensterseite und stellte jenen so, dass er sich neben seinen kranken Sohn setzen konnte. Den freien Platz überließ er seiner Frau. Kurz darauf tat sie es ihm gleich. Gemeinsam und doch jeder für sich warteten Shinichis Eltern an seiner Seite. Das die Beiden sich alleine zusammen in einem Raum befanden war für sie nebensächlich. Sowohl Yusaku, wie auch Yukio suchten und umfassten die Hand ihres Sohnes. Zu sehr war jeder von ihnen in seine eigene Gedankenwelt vertieft, saß jeder in sich selbst zurückgezogen schweigend da. Besonders Yukiko machte sich Sorgen und auch Yusaku stellte sich die Frage wie es weiter gehen sollte. Auch kam er erst jetzt richtig dazu nachzudenken, was er bezüglich seines geschrumpften Sohnes den Ärzten erzählen sollte. Der Arzt der hereinkam, war schon ein älterer Herr und von der ganz direkten Sorte: „Herr und Frau Kudo!?“, sprach er das Ehepaar an. Dessen Aufmerksamkeit er durch die Art seines plötzlichen Erscheinens sofort hatte: „Kommen Sie bitte mit“, forderte er kurz auf. Yukiko wechselte kurz einen organisatorischen, unsicheren Blick mit Yusaku. Dann kam sie mit ihm der Aufforderung nach. Yukiko begleitete ihren Mann der nach ihr hinter dem Arzt das Arztzimmer betrat. „Zuallererst“, begann der Mediziner mit Namen Hiroshige sich an seinen Schreibtisch gesetzt und die Unterlagen vor sich auf dem Tisch ausbreitend: „hat ihr Sohn“, er stutze beim nochmaligen nachlesen des Namens in betreffender Zeile: „Conan Edogawa eine sekundäre Peritonitis. Also eine Bauchfellentzündung auf Grund einer Vorerkrankung durch Perforation verursacht. Also eines Durchbruchs des Magens bedingt durch ein Geschwür. Sie ist generalisiert, was heißt dass das gesamte Bauchfell bereits entzündet ist. Organausfälle liegen keine vor“, las er den Befund aus dem bereits verfassten Erstbericht vor. Das zu hören tat unglaublich gut. Keine Organschäden, wiederholte Yukiko still für sich. Sie war so froh. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und auch Yusaku war erleichtert. „Die Letalität ist mit 16-20 gleich 0- die damit verbundene Prognose gut. Sie haben Glück. Fälle wie dieser noch im Anfangsstadium können innerhalb der nächsten Woche bereits zurückgehen. Es kann sein, dass wir in ungefähr zwei Tagen noch einmal eine dann planmäßige Zweitoperation- eine programmierte Relaparotomie- durchführen. Gespannt hatten Yusaku und Yukiko die weiteren Ausführungen angehört. „Der weitere Verlauf wird sich darüber auszeichnen wie die weiteren Untersuchungsergebnisse und mögliche Komplikationen vermieden oder ausgeschaltet werden können“, beendete der Arzt seine Erklärungen. „Was ich noch benötige wären sämtliche ärztlichen Unterlagen seines bisher behandelnden Arztes und seine personenbezogenen Daten. Denn die haben sie noch nicht vollständig ausgefüllt. Auch fehlt uns noch der Krankenkassennachweis.“ Das waren sie die formellen Angelegenheiten, weswegen Yusaku so sehr am überlegen gewesen war. Er hatte keine diesbezüglichen Nachweise und was sollte er sich da aus den Rippen schneiden? Was für ein Geschwür. Er wusste ja gar nicht, um was es sich dabei genau handelte. Das musste er ja selbst erst mal noch nachfragen. Er konnte da ja nicht irgendwas erzählen und belegen konnte er erst recht nichts. Deshalb war guter Rat auch so teuer. Was sollte er jetzt sagen saß er in die Enge getrieben da. Eins war klar: Er musste sich entscheiden und zwar schnell. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für das einzig mögliche. Er konnte den Arzt ja nicht ewig vertrösten für die Wahrheit, indem er einräumte: „Unterlagen gibt es keine. Wir wussten nichts von diesem Geschwür“, gab er ehrlich zu. Woraufhin der Mediziner verwirrt reagierte: „Wie Sie haben keine Unterlagen!?“, fragte er noch einmal nach: „Gar keine?“ Yusaku verneinte. „Sie müssen doch bereits einen Arzt diesbezüglich aufgesucht haben!?“, konnte der das nicht nachvollziehen. Auf Yusaku hin, der nur aufrichtig mit dem Kopf schüttelte, wurde er ärgerlich: „Das kann doch nicht sein!? Ihr Sohn muss doch schon seit längerem Beschwerden gehabt haben. Warum haben Sie auf die Schmerzen ihres Kindes nicht reagiert? Er muss doch weinend vor Ihnen gestanden haben!?“ Was Yusaku wieder nur verneinen konnte. Ganz sachlich blieb er bei der Wahrheit: „Er hat nichts gesagt. Konkrete Schmerzen hat er keine geäußert. Er litt nur mehrmals unter Übelkeit, was wir- er deutete per Blick auf sich und seine Frau- für etwas anderes gehalten haben.“ „Und was sollte das gewesen sein?“, guckte der Arzt ihn darauf nur ungläubig mit großen Augen an: „Eine einfache Magen-Darm-Verstimmung!? Und die anderen Symptome? Das kann doch nicht alles gewesen sein!?“, bekam Yusaku gehörig eins auf den Deckel. Er selbst konnte es nur noch einmal ruhig und sachlich wiederholen: „Er hat keine Symptome geäußert.“ Der zukünftig den geschrumpften Shinichi behandelnde Mann wollte das nicht recht glauben. Er saß dem Vater seines kleinen Patienten äußerst kritisch gegenüber, beließ es aber zu Yusakus Glück dabei. Doch dieser konnte nur einen winzigen Moment aufatmen, denn schon wieder wollte der Arzt Informationen, über die er nicht verfügte. „Dann benötige ich jetzt die weiteren personenbezogenen Daten“, war dieser noch verärgerter, als Yusaku da schon wieder damit kam, dass er nichts vorweisen konnte: „Dann fahren Sie nachhause und holen die Unterlagen.“ „Das kann ich leider nicht“, bedauerte Yusaku. Er schluckte, überspielte mit fester Stimme nach außen hin seine Unsicherheit: „Ich habe keine.“ „Das kann doch gar nicht sein!?“, polterte da der ältere Mann los: „Sowas müssen sie doch von Ihrem Sohn haben.“ Er konnte gar nicht glauben, dass das tatsächlich Yusakus Ernst war. Yukiko beobachtete weiter zwischen ihrem Mann und dem Mediziner hin und her sehend besorgt und erschreckt, sowie ebenfalls ungläubig- in der Art das kannst du doch jetzt nicht wirklich machen- Yusakus Handeln. „Habe ich nicht“, beteuerte dieser noch einmal. „Und wie kann das?“, fragte der ältere Mann nun äußerst skeptisch: „Haben Sie die verlegt, verloren oder was!?“, verlangte er sauer eine zufriedenstellende Antwort. Doch die konnte Yusaku nur zunächst betreten schweigend nicht geben. Auffordernd schaute ihn Dr. Hiroshige abwartend an. Yusaku wusste nicht was er sagen sollte und auch Yukiko wusste nicht was sie nun machen sollten. Voller Angst schaute sie zu ihrem Mann, sah ihn erwartungsvoll an und hoffte inständig, dass ihm was einfiele. Yusaku zögerte unsicher. „Rücken Sie schon mit der Sprache raus. Sonst müssen Sie davon ausgehen, dass ich die Fürsorge einschalte. Zumal sie auf mich durch ihr Verhalten keinen verantwortungsvollen Eindruck machen und ich somit das Kindeswohl gefährdet sehe!“, quittierte der ältere Herr Yusakus ihm verdächtige Reaktion. „Ich kann Ihnen die näheren Umstände leider nicht nennen“, startete Yusaku hilflos einen Versuch. Worauf der Mediziner ein Argument vorwies gegen das Yusaku nichts entgegenzusetzen hatte: „Das werden Sie müssen. Entweder sie rücken jetzt freiwillig mit der Wahrheit heraus oder ich sehe mich gezwungen die nötigen Schritte einzuleiten. Ich als der behandelnde Arzt ihres Sohnes muss unbedingt über alle krankheitsbezogenen Dinge im Bilde sein. Sonst kann ich ihrem Sohn nicht helfen.“ „Sie wollen wirklich die Wahrheit wissen?“, gab Yusaku sich, nachdem er einmal geschluckt hatte, nun doch den Ruck. Die Mine des Arztes veränderte sich, gespannt schaute er ihn abwartend gemäß was denn sonst? erwartungsvoll an. „Sind Sie sich sicher?“, fragte Yusaku noch einmal sachlich nach, gab zu bedenken: „Sie riskieren möglicherweise ihr Leben, wenn ich es ihnen erzähle.“ Damit hatte der Doktor nicht gerechnet, stutze erst mal gewaltig. Er war jedoch auch neugierig und signalisierte nach einem Moment schließlich durch ein Nicken das er mehr wissen wollte. Weshalb Yusaku es dann nun auch aussprach: „Sagt Ihnen vielleicht der Name Shinichi Kudo etwas?“ Bei dem Arzt legte sich die Stirn in Falten. „Vor einiger Zeit mal ein junger sehr bekannter Detektiv“, half dessen Vater hilfsbereit nach. „Ach, dieser Oberschüler“, fiel bei dem alten Herrn der Groschen: „Den meinen Sie. Von dem habe ich schon mal gehört“, äußerte er sich: „Aber was bitte hat das hiermit zu tun.“ Yusaku konnte in diesem Moment nicht anders als verkniffen zu schmunzeln: „Nun“, räusperte er sich: „genau den wollen Sie behandeln.“ Verständnislos wurde er angesehen. „Wir haben gelogen. Der Name unseres Sohnes ist nicht Conan Edogawa. Unser Sohn heißt Shinichi: Shinichi Kudo“, gab Yusaku nun das große Geheimnis preis. Yukiko fiel aus allen Wolken. Blitzschnell wollte sie reagieren. Doch die Handgeste ihres Mannes ließ sie sich wieder setzen. Während sie zu ihm auf sah, hörte sie ihren Mann souverän weiter sprechen: „Den Decknamen hat unser Sohn sich ausgedacht, um unerkannt zu bleiben. Er ist in einen Kriminalfall um eine Organisation verwickelt. Diese hat ihn versucht zu vergiften. Jedoch wurde er dadurch geschrumpft. Er befindet sich in Lebensgefahr, sollten sie ihm auf die Schliche kommen, sowie alle anderen Personen seines Umfeldes. Aus diesem Grund verheimlicht er seine wahre Identität“, konfrontierte er sein Gegenüber schonungslos mit der nackten Wahrheit: „Was heißt auch Sie gehen ein hohes Risiko ein sollten Sie sich trotz dieser Umstände dazu entschließen uns zu helfen und unseren Sohn zu behandeln.“ Noch bevor der Arzt Anstalten machen konnte ihm diese schier unfassbare Geschichte nicht zu glauben, fügte er schnell zuvorkommend hinzu: „Wir haben Zeugen, die uns das bestätigen können. Eine Chemikerin, die die das Gift entwickelt hat und sich ebenfalls vor dieser sogenannten schwarzen Organisation versteckt hält und einen befreundenden Professor von mir.“ Der Mediziner schaute Yusaku abschätzend an. „Bestellen Sie sie her“, war die resolute Antwort des alten Mannes, ehe sich die Wege vorläufig trennten. „Yusaku hat angerufen“, teilte der Professor Ai wenige Minuten später mit, welche darauf gespannt in dessen Gesicht sah: „Er bittet mich dich mitzubringen. Shinichi musste notoperiert werden und er hatte keine andere Möglichkeit als dem Arzt die Wahrheit über das Gift und somit über die Organisation zu erzählen. Er braucht unsere Bestätigung und er bittet dich diesbezüglich beweisträchtiges Material mitzubringen.“ Schnell hatte sie alles zusammen gesucht. „Wie geht es ihm“, erkundigte Ai sich bereits im Auto. „Er hat nicht viel gesagt. Er meinte nur Shinichi sei außer Lebensgefahr. Er liegt auf der Intensivstation“, erklärte Agasa ihr. Gemeinsam erreichten sie mit Tadashi das Krankenhaus. Yusaku wartete bereits vor der Tür zur Intensivstation, als der Professor mit Ai zu ihm stieß. „Hallo, Yusaku. Wie geht es ihm?“ „Unverändert“, antwortete dieser: „Ich habe bereits alles erzählt was ich weiß“, er wandte sich an die geschrumpfte Shiho: „Bitte komm mit“, bat er die ehemalige Chemikerin: „Deine Aussage ist für Shinichis weitere Behandlung sehr wichtig.“ Sie ging alleine mit ihm mit. Agasa blieb bei Yukiko, die bei ihrem Sohn saß. Yusaku blieb stehen, klopfte an. „Bitte sag ihm alles was du weißt“, bat er sie noch einmal, ehe er zusammen mit ihr Hiroshige aufsuchte. Er stärkte ihr den Rücken, schaute sich ebenfalls noch einmal sämtliche APTX 4869 Notizen mit an, die sie mitgebracht hatte. Das Gespräch zwischen dem Mediziner und der geschrumpften Shiho wurde noch weiter fortgeführt, während Yusaku bereits zu seinem Sohn und den anderen zurückkehrte. Er kannte die Geschichte schließlich und Ai erledigte ihre Sache professionell. Langsam ging er die Tür hinter sich geschlossen über den Flur. Yukiko und der Professor sahen zu ihm auf, die schweigend nebeneinander gesessen hatten. „Was hat Shinichi nun genau?“, fragte Agasa, kaum hatte Yusaku sich erschöpft seufzend dazu gesetzt, besorgt nach. „Eine Bauchfellentzündung“, äußerte Yusaku sich sehr bedrückt: „Er hatte eine Durchbruchstelle am Magen wohl durch ein Magengeschwür verursacht. Er hatte noch weitere Tumore.“ „Krebs?“, der Professor schaute ihn mitfühlend und sehr betroffen an. Yusaku nickte darauf nur. Tief seufzte er den Blick an seinem Freund vorbei fern auf seinen Sohn traurig gerichtet. Seine Antwort ließ kurz auf sich warten, bevor er mit gefasster Stimme weiter sprach: „Das ist noch nicht klar, ob es bösartig war. Wir müssen die Gewebeproben abwarten.“ Seine Stimme war nun belegt. Er hatte Tränen in den Augen. Diesmal kam es vor, dass Yukiko ihren Mann weinen sah: „Das wusste ich nicht. Wenn ich gewusst hätte, dass es so um ihn steht… Wenn ich das Ausmaß nur gekannt hätte…“, machte er sich selbst Vorwürfe: „Dann hätte ich längst etwas unternommen. Ich dachte wirklich, dass er aus Trotz simuliert oder übertreibt. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn nicht zum Essen gezwungen“, überkamen ihn die Tränen. Zwar wollte er sich zusammenreißen. Doch fiel ihm das außerordentlich schwer. In einer Umarmung fand er Halt bei seinem Freund. „Dr. Hiroshige weiß über alles Bescheid. Ich habe ihm alles gesagt.“ Ai war gekommen: „Er hat die weitere Behandlung nicht abgelehnt“, teilte sie stehend auf ihre für sie typische sehr sachliche und kühle Art mit, bevor sie sich hinsetze. Yusaku, der sich mittlerweile wieder im Griff hatte bedankte sich dafür bei ihr. Er lächelte mit traurigem Glanz in den Augen. Yukiko sah ihren Mann an, dass sie ihn ebenfalls gerne getröstet hätte verschwieg sie. Mit vier Personen plus des schlafenden Babys saßen sie um das Bett herum. Sie sprachen nicht weiter miteinander. Stumm warteten sie darauf, dass der geschrumpfte Shinichi richtig aufwachte. Das seine Eltern und Freunde ihm treu Beistand leisten wollten, davon bekam dieser noch nichts mit. Nur kurz spürte der geschrumpfte Shinichi einen kleinen Stich, der von einer Berührung stammte. Eine Krankenschwester hatte nach seiner Kanüle an der rechten Hand gesehen. Doch er war zu müde, als das er die Augen öffnen wollte. Noch nicht richtig wachgeworden schlief er noch eine ganze Weile weiter. Am Nachmittag öffnete er zum ersten Mal nach der Operation am Morgen seine Augen. Er hatte Schmerzen. Doch sie waren erträglich. Es waren etwas andere als er es gewöhnt war. Das leichte Bewegen seiner Glieder tat wie immer weh. Sie waren zudem schwer und kraftlos. Es war der Bauch der ihm die andere Art von Schmerzen bereitete, weshalb er oberflächlicher atmete als sonst. Ach ja, ich bin operiert worden, erinnerte er sich allmählich. Seine Eltern hatten sofort den Griff um seine Hand verstärkt und auch Ai und der Professor waren sofort aufmerksam geworden, als die beiden wie auch seine Eltern eine leichte Bewegung seines Kopfes und leichte körperliche Regungen bemerkt hatten. Schwach und noch benommen spürte er das. Die Gesichter seiner Mutter und seines Vaters waren es, die er als erstes aus den Augenwinkeln heraus registrierte. „Mama. Papa“, stellte er kaum hörbar fest. Jedem von ihnen fiel durch diese zwei Worte ein Stein vom Herzen. „Shinichi“, drückte Yusaku liebevoll noch einmal zur Vergewisserung die kleine Kinderhand seines Sohnes und auch Yukiko hatte Freudentränen in den Augen. Aus müden Augen schaute er seine Eltern an. Auch Agasa und Ai waren da. Er atmete matt. Die Augen waren schwer. „Ja, mach die Augen wieder zu Shinichi. Schlaf weiter“, hörte er die fürsorgliche Stimme seines Vaters, der ihm sanft über den Kopf strich. Die beruhigend wirkende Berührung seines Vaters verfehlte seine Wirkung nicht. Der geschrumpfte Shinichi gab sich seiner Müdigkeit ohne weiteres wieder hin und schlief wieder bis in den späten Abend hinein ein. Um 22:00 Uhr fuhr der Professor mit Ai heim. Yusaku verabschiedete sich noch mit nach unten gegangen von ihnen, ging dann zurück auf die Station. Wie seine Frau war er die restliche Zeit bei seinem Sohn geblieben. Wie Yukiko hatte er den ganzen Tag über nichts gegessen. Für Beide war Essen irgendwie Nebensache. Beide hatten keinen wirklichen Hunger. Yukiko konnte jetzt nichts essen. Sie war immer noch zu aufgewühlt. Eine kurze Berührung an ihrer Schulter und ihre Erwiderung dadurch, dass sie ihre Hand auf seine legte, war die einzige Geste des sich Haltgebens, als er wieder zu ihr ins Zimmer kam. Sich gesetzt herrschte erneutes Schweigen zwischen ihnen. Seine Frau wollte doch traute sie sich nicht und auch Yusaku bevorzugte die Stille. Auch er machte keine Anstalten sie anzusprechen, nachdem sie nach kurzer Zeit aufgehört hatte noch zu ihm rüber zu sehen, seinem Blick lieber ausgewichen war. Mit aufeinander abgelegten Händen schaute sie mit gesenktem Kopf auf ihren Schoss hinunter. Eine Stunde später wachte ihr Sohn noch immer etwas müde wieder auf. Seine Eltern waren weiterhin bis jetzt die ganze Zeit gegenüber neben ihm durch sein Bett räumlich voneinander getrennt neben ihm sitzen geblieben. „Shinichi“, vernahm er die sehnsüchtige Stimme seiner Mutter. Leicht bewegte er den Kopf in ihre Richtung, hielt dabei inne, weil er die Hand seines Vaters auf seiner heißen Stirn fühlte. „Geht es dir gut?“, wurde er weiter von seiner Mum überfallen: „Oh, Shinichi. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht“, fiel sie ihm verbal voller Freude und Erleichterung um den Hals. Auch bei Yusaku überwiegte im diesem ersten Augenblick die Erleichterung. Auch er sprach seinen Sohn mit Namen an. Doch breiteten sich in ihm dann seine anderen Gefühle aus: „Shinichi, verdammt noch mal!“, platze es schimpfend aus ihm heraus: „Was machst du für Sachen!? Ich bin fast verrückt geworden vor Sorge um dich. Was dachtest du dir nur!? Warum um alles in der Welt hast du nichts gesagt!?“, bekam der Mini-Shinichi Ärger. Seine Eltern bekamen keine Antwort von ihm. Weshalb Yusaku noch einmal fragte, um Erklärung bat: „Warum Shinichi!? Warum bist du nicht gekommen und hast uns gesagt wie schlecht es dir wirklich geht!?“ Darauf antwortete der geschrumpfte Shinichi mit seiner durch die Kehlkopfentzündung noch sehr heiseren Stimme: „Was hätte das geändert?“, fragte er deprimiert rhetorisch. „Was das geändert hätte!? Eine Menge“, sein Vater war aufgebracht. Er stand auf: „Wenn du nur was gesagt hättest, Shinichi“, hielt er sich vorwurfsvoll die Hand vor den Mund. „Ihr hättet doch nichts machen können“, sagte er darauf nur resigniert und auf eine gewisse Art seine Eltern damit trösten wollend. „Shinichi“, sah sein Vater ihn mit Tränen in den Augen an: „Doch natürlich! Wir hätten dir geholfen. Shinichi, dachtest du wirklich du hättest nicht zu uns kommen und mit uns darüber reden können?“ Yusaku setze sich wieder: „Hast du wirklich geglaubt du hättest es verheimlichen müssen!?“, sah er seinen Sohn erschüttert eindringlich in die Augen. „Selbst wenn ich es euch gesagt hätte“, setzte ihr Kind an: „Ihr hättet doch auch nicht gewusst was ich habe und nichts dagegen unternehmen können.“ „Aber Shinichi“, antworte seine Vater ihm wieder: „Wir hätten schon gemeinsam eine Lösung gefunden. Wir wären mit dir zu einem Arzt gegangen. Wir hätten schon einen gefunden und das irgendwie geregelt“, sah er seinem Sohn noch einmal eindringlich in die Augen: „Dachtest du wirklich wir hätten damit nicht zu einem Arzt gehen können?“, sah er ihn traurig an. Der Mini-Shinichi brauchte nicht zu nicken. Damit war das Thema von seiner Seite aus auch erledigt. Seine Eltern blieben noch die ganze Nacht weiter bei ihm im Krankenhaus. Während er selbst schlief, harrte seine Mutter die ganze Zeit neben ihm wach aus. Auch Yusaku, der bei ihnen geblieben war, blieb abgesehen von ein paar Stunden in der späteren Nacht beziehungsweise in den frühen Morgenstunden in denen er seinen Kopf auf seine überkreuzten Arme gebettet gedöst hatte, auf. Freitagmorgen 15. Dezember „Möchtest du auch einen Kaffee?“ Er war aufgestanden und sah sie an. Yukiko nickte. Sie sah ihm nach wie er das Zimmer verließ. Ihr Mann ging nach draußen vor dem Krankenhauseingang eine Zigarette rauchen. Während er das tat stand er da, betrachtete den Rasen über den er gestern gegangen war und atmete die Winterluft ein. Es war kalt heute Morgen, aber der Himmel war schön blau. Nachdem er fertig war damit suchte er die Cafeteria auf, die um halbsieben noch nicht für Besucher geöffnet hatte. So brachte er nur die beiden Kaffees aus einem der Automaten mit nach oben zu seiner Frau. „Hier“, reichte er freundlich Yukiko den kleinen Becher. „Danke“, nahm sie diesen zurückhaltend mit gesenktem Kopf verlegen entgegen. Er selbst lehnte sich an die Wand neben das Fenster. Ihr Sohn schlief noch. Schweigend standen sich seine Eltern Kaffeetrinkend jeder in ihrer Ecke jeweils für sich alleine. Besonders Yukiko wusste nicht was sie sich sagen sollten und auch Yusaku beließ es. Am Vormittag Um zehn Uhr kam der Professor. Allerdings ohne Ai und erkundigte sich nach seinem geschrumpften Freund. Sie hatte es abgelehnt mitzukommen, als er sie gefragt hatte. Wie sie drei machte auch der Miniatur Shinichi Kontakt mit einer Krankenschwester. „Hallo Conan“, lächelte sie ihn und seine Eltern nett an: „Ich bin Pflegerin und heiße Frau Tujiko. In der nächsten Zeit kümmere ich mich mit um dich. Wie fühlst du dich heute Morgen?“, erkundigte diese sich. „Geht so“, war seine kurze, heißere Antwort. Er schaute sie aus müden Augen an. „Hast du Schmerzen?“, fragte sie einfühlsam über ihn gebeugt nach. „Ja, aber es geht“, meinte er. „Wenn es schlimmer weh tut, dann sagst du uns Bescheid in Ordnung? Du hast hier eine Schelle, wenn du sie drückst wird immer jemand zu dir kommen, ja“, zeigte sie ihm und lächelte zuzwinkernd. „Lässt du mich nach deinem Verband sehen?“, bat sie nachdem er genickt hatte. Sie kontrollierte seinen Bauch, hing ihm eine neue Infusion an, trug in die Fieberkurve ein und positionierte ihn im Bett etwas um, nachdem sie auch seine Vitalzeichen kontrolliert und in seine Mappe eingetragen hatte. Danach bekam er noch eine Thrombosen-Spritze. „So. Da hast du alles auch schon überstanden“, lächelte sie und verabschiedete sich. Etwas später lernte Rans-Erfreuend auch seinen behandelnden Arzt kennen. Der sich ihm als Hiroshige vorstellte. Ihn fand Shinichi weniger sympathisch. Kurz und bündig hörte er die Anweisungen seines Arztes den Pflegerinnen gegenüber mit an: „Am Mittag noch einmal spülen“, wurde angeordnet. Dann unterhielt er sich noch kurz mit seinem Vater: „Es sieht gut aus. Soweit es meine Kollegen und die Schwestern betrifft wird Shinichi unter Conan Edogawa weiter geführt. Hier haben sie meine private Telefonnummer. Falls Sie mich brauchen sollten, rufen Sie mich bitte persönlich an. Ansonsten werde ich Morgen wieder bei Ihnen reinschauen“, verkündete er und empfahl sich. Am frühen Nachmittag Der Professor kam nach dem Mittagessen zuhause mit Ai zurück. „Nein, danke“, hatte Ai auch diesmal das Geschirr abräumend gesagt. Yukiko verfolgte die Unterhaltung der Männer. Sie selbst tat nichts zu dieser bei, sondern saß einfach nur auf der gegenüberliegen Seite auf ihrem Platz des Bettes. Shinichi schlief wieder. „Heiji hat heute Mittag angerufen, als du schon weg warst“, erzählte Yusaku. „Hast du es ihm gesagt?“ „Nein.“ Yusaku lehnte sich müde auf dem Stuhl nach hinten. Er rieb sich die Augen: „Ich habe es gelassen. Es reicht wohl wenn ich es ihm sage, wenn er morgen zurückkommt.“ Samstag, 16.Dezember „Es muss wohl nicht noch einmal operiert werden“, war die gute Nachricht, die sie am Vormittag bekamen: „Es sieht soweit es zu diesem Zeitpunkt zu beurteilen ist gut aus. Zwar macht das Fieber ihrem Sohn noch zu schaffen, aber die Wundheilung ist nicht zu beanstanden“, so die Prognose des Arztes. Als Heiji am frühen Nachmittag mit Kazuha bei den Moris ankam, stellte er getrennt von Kazuha seine Sachen in seinem Zimmer ab. Er wollte zum Professor rübergehen. Während Ran sich in ihrem Zimmer freute: „Hallo, Kazuha“, sagend ihr Buch beiseitelegte, ihre Freundin wieder zu sehen, bekam Heiji noch bevor er losgegangen war einen Anruf von Yusaku. „Bist du zuhause?“, wollte dieser von ihm wissen. „Äh ja“, antwortete er verdutzt: „Deshalb rufe ich dich an. Jetzt krieg keinen Schreck. Shinichi liegt im Krankenhaus.“ „Was!?“ Heiji war entsetzt. „Er hat eine Bauchfellentzündung“, wurde er informiert: „Wir und Professor Agasa sind bei ihm. Du musst also nur eine etwas andere Route nehmen“, erklärte er den Weg zu Shinichis Stadion. Kurz darauf betrat Heiji, der bereits im Krankenhaus noch nach dem Weg gefragt hatte, das Zimmer, indem sein Freund sich befand. Erschüttert kam er rein: „Shinichi“, sprach er ihn an, welcher immer noch allgemein einen schwer kranken Eindruck machte. Da der geschrumpfte Shinichi nicht richtig sprechen konnte und wollte, ließ er sich von Yusaku die ganze Geschichte erzählen. „… Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, aber ich dachte ich lasse dich lieber erst deine Klausuren schreiben. Ich wollte dich nicht ablenken“, entschuldigte Yusaku sich. Heiji hatte Verständnis dafür. Er nickte. Kazuha hingegen befand sich mit Ran und Sonoko, die zu Besuch gekommen war und sie zu einem Stadtbummel eingeladen hatte, gerade in der Babyabteilung bei den Strampelanzügen. Ran hatte neben ihr die ganze Zeit über bisher eigentlich Spaß gehabt, bis ihr in diesem Moment doch wehmütig Shinichi in den Sinn kam und sie an ihn denken musste. Sonoko, die das mitbekam brachte ihn damit zur Sprache: „Hat er sich immer noch nicht bei dir gemeldet und sich entschuldigt?", wollte sie anklagend wissen. „Nein“, antwortete Ran und hängte nun etwas bedrückt geworden den Bügel mit dem rosafarbenen Hemdchen, dass sie gerade in der Hand gehabt hatte wieder an den Harken zurück. „So ein Mistkerl“, regte Sonoko sich aus Sicht der guten Freundin auf. Doch bekam sie von der werdenden Mami: „Hör auf damit“, eins deswegen drüber. „Aber Ran!?“, ereiferte sich Sonoko darauf und auch etwas empört: „Ich versteh nicht, warum du ihm nicht mal die Meinung sagst und dir das Alles immer von ihm gefallen lässt. Ich meine er kann sich doch nicht einfach so verpissen und erwarten das du euer Kind alleine aufziehst!“ „Sonoko, sprich nicht so von ihm!“, schaute Ran sie böse an: „Shinichi braucht einfach Zeit für sich. Versteh das doch! Ich hab dir doch gesagt, dass ich das nicht möchte. Mach ihn nicht schlecht wie das letztes Mal!“, wies sie ihre übereifrige gute Freundin in die Schranken. „Aber-“, wollte Sonoko noch was erwidern. Doch Ran würgt sie bestimmt ab: „Kein Aber, Sonoko!“, sagte sie sich umdrehend und zu einem anderen Regal gehend. Kleine bunte Söckchen in die Hand genommen, sagte sie ruhig, wenn auch ein kleines bisschen wehmütig: „Hör zu. Ich liebe Shinichi und ich kann warten. Ich hätte gerne, dass er zu mir zurück kommt, bevor die Kleine da ist. Ich hätte ihn wirklich gerne bei der Geburt von Kickchen dabei. Am liebsten wäre es mir ich hätte ihn bis dahin ganz zurück. Aber wisst ihr was?“, sah sie jetzt neben Sonoko auch Kazuha an: „Ich habe es nach oben abgegeben. Ich freue mich, wenn er wieder zurück zu mir kommt, aber“, sie stockte kurz: „wenn er nicht wieder kommen sollte, dann komme ich damit auch klar.“ Damit war für Ran das Thema erledigt und weil Sonoko nicht aufhören wollte verabschiede sie sich bald von ihr und ging, nachdem sie die Söckchen gekauft hatte, alleine mit Kazuha wieder nachhause. Im Krankenhaus „Wisst ihr was?“, schaute Yusaku auf die Uhr: „Es bringt doch nichts die ganze Zeit über hier abzuwarten“, hatte er genug und jetzt Lust nach Bewegung: „Kommt, lasst uns etwas unternehmen“, deutete er auf seinen schlafenden Sohn. „Ablenkung tut uns sicher allen gut“, schaute er in die Gesichter von Agasa, Heiji und seiner Frau. Der Professor fand die Idee gut und stand ebenfalls auf. Auch Heiji gab sich einen Ruck. Nur Yukiko blieb sitzen. „Komm doch mit“, sprach ihr Mann sie an: „Deprimiert hier sitzen kannst du auch später noch und falls mit Shinichi etwas sein sollte, werden wir sicher angerufen. Da Yukiko trotzdem lieber bleiben wollte, ging er mit den anderen beiden alleine. „Was wollen wir machen?“, fragte Yusaku mit ihnen ins Auto gestiegen. Da keiner der beiden eine Antwort wusste, beschloss er: „Gut dann fahren wir kurz nachhause die Hunde holen und Ran möchte bestimmt auch mitkommen zum Reiten.“ Und Recht hatte er. Ran kam, die Hunde an der Haustüre bellen gehört, nachsehen. „Yusaku“, begrüßte sie ihn freudig von der Treppe oben aus. „Hallo, Liebes“, leinte erst Holmes, dann Queen an: „Ich fahre zu Tunis. Kommst du mit?“ „Ja“, freute sie sich sofort. „Gut, dann mach dich fertig.“ Während sie hoch lief, ging er noch kurz in die Küche, um zu trinken. Er nahm bereits an, dass sie fertig sei und wollte mit ihr runter gehen, als Ran vor ihm stehen geblieben, ihn um etwas bat: „Kann Kazuha mitkommen?“ „Du hast ihr davon erzählt?“, Yusaku zog die Stirn hoch. Die Ex-Freundin seines Sohnes nickte: „Sie wird nichts verraten“, bürgte sie für ihre Freundin: „Sie ist nur so traurig wegen Heiji. Vielleicht lenkt sie das Reiten etwas ab? Sie könnte doch Mai haben“, trug sie ihr Anliegen vor. „Wenn sie frei ist“, verzog Yusaku etwas unsicher das Gesicht: „Die Idee finde ich ja gut. Nur“, setze er an: „Ich habe jetzt schon vorgehabt Heiji mitzunehmen.“ „Oh“, war Ran gekiekt. Er hatte Mitgefühl, weshalb er nach kurzem Überlegen meinte: „Geh hoch und frag sie. Sag ihr das Heiji auch mitkommt. Ihr könnt ja wenn ihr wollt alleine etwas machen. Dann halte ich mich mit Heiji und dem Professor wo anderes auf. Ran strahlte: „Ist gut“ und beeilte sich nach oben. Yusaku schaute ihr kopfschüttelnd in sich hinein lächelnd hinterher und ging dann schon vor nach unten. Kazuha war unschlüssig. Doch Rans bitten: „Ach, komm schon. Das macht sicher Spaß und außerdem kannst du so mit Heiji zusammen sein. Vielleicht ergibt sich ja was?“, zeigte Erfolg. Kazuha überlegte noch kurz. Dann war sie einverstanden. Heiji war wenig begeistert, als er hörte, dass sie mitwollte. Es war ihm anzusehen, dass er keinen Bock auf sie hatte. Genervt hatte er das Gesicht verzogen. „Ach, komm schon Heiji“, ließ Yusaku den Professor mit ihm den Platz wechseln und auf dem Beifahrersitz Platz nehmen: „Lass die Mädchen doch“, setze er sich neben ihn an das Lenkrad: „Ran kümmert sich um sie. Du brauchst dich nicht in ihrer Nähe aufzuhalten, wenn du nicht willst. Komm einfach mit mir und Agasa.“ Heiji, der eigentlich keine Lust hatte, blieb nicht mehr viel übrig um abzulehnen, da Yusaku bereits schnell den Motor angelassen hatte und losgefahren war. Auf dem Parkplatz des Reithotels ausgestiegen war Ran die erste, die eine Unterhaltung begann. Zuvor im Auto hatten sich nur Yusaku und der Professor unterhalten. Das Radio war nebenbei angewiesen. Während sie der Unterhaltung zugehört und ausgeglichen Musik gelauscht hatte, waren die beiden anderen miteinander beschäftigt gewesen. Heiji hatte genervt so etwas gedacht wie: Hoffentlich geht sie mir nicht auf die Nerven und Kazuha hingegen hatte sich angespannt Sorgen gemacht: Hoffentlich redet er mit mir, dass er eine Kommunikation mit ihr ablehnen würde. Was Heiji seinerseits ganz sicher auch vorhatte. Yusaku hatte die Hunde aus dem Kofferraum hinausgelassen und noch angeleint. Queen gab er Heiji und Holmes hielt er. Ran ging neben ihm: „Ich hab mich vorhin mit Sonoko gestritten“, erzählte sie ihm etwas bedrückt. „Ja?“, schaute er sie mitfühlend an. „Wegen Shinichi“, erklärte sie ihm ein wenig traurig: „Sie kann einfach kein gutes Haar an ihm lassen. Ich habe ihr gesagt, dass ich es nach oben abgegeben habe. Ich kann ihr das einfach nicht richtig begreiflich machen.“ „Tja, das Problem wirst du öfter haben, Liebes. Das ist weil sie nach weltlichem Denken geht. Du nach universellem“, lächelte er sie aufmuntern wollend mit einem Schmunzeln an. „Ich weiß.“ Ran seufzte: „Trotzdem“, meinte sie: „Ich würde mir wünschen das sie mich versteht und das nachvollziehen kann.“ „Das kenne ich“, er legte liebevoll grinsend seinen Arm um ihre Schulter. Die beiden hatten verstanden wovon sie sprachen, konnten sich gegenseitig Gelassenheit vermitteln. Der Professor konnte es erahnen, weil er ebenfalls die neue Einstellung mit Yusaku teilte. Kazuha konnte es ebenfalls halbwegs verstehen, da Ran ihr das Konzept auf dem Nachhauseweg erklärt hatte. Heiji dagegen verstand das noch nicht. Es war ihm herzlich egal. Er fand es zu blöde, dass Kazuha meinte sie müsse neben ihm laufen und ihn dabei auch noch zwischendurch ansehen. Sie versuchte es zwar ihn nicht merken zu lassen, aber er hatte es mitgekriegt und er war maßlos genervt davon: Musste das sein? Seit er wie sie nach Osaka gefahren war hatte sie immer wieder versucht gehabt Kontakt zu ihm aufzunehmen. Da er davon ausgegangen war sie wolle über sein Fernbleiben von der Arbeit sprechen oder wieder einen Streit anfangen, war er ihr jedes Mal aus dem Weg gegangen. „Wie geht es Conan?“ Als es um seinen Freund ging wurde er wieder aufmerksam. Ran hatte bei Yusaku nachgefragt. Heiji beobachtete seine Reaktion, der mit einem „Geht so“ antwortete. „Er fühlt sich noch sehr krank?“, schlussfolgerte Ran einfühlsam. Zu Dritt betrat sie mit dem Professor auf der anderen Seite von Shinichis Vater den Kiesweg. Hinter ihr lief Heiji. Kazuha etwas abgeschlagen als letze. Yusaku nickte etwas verkneifen, dass er im Krankenhaus war, sagte er ihr nicht. Stattessen leinte er Holmes ab und deutete auch Heiji an, er könne Queen losmachen. Kaum hatte Heiji das auch getan preschten die beiden Hunde auch schon voraus über die Wiese bis zu den Koppeln hinweg. Auf Heijis etwas besorgten Blick hin, meinte Yusaku nur gelassen: „Die kommen schon wieder. Keine Sorge“ und lachte. Vergnügt ging er mit den anderen weiter. Auf und an den Koppeln waren bereits Pferde teilweise mit Reiter und einige auch ohne zu sehen. Die Pension auf der einen Seite führte Ran die anderen zusammen mit Yukikos Mann weiter bis zu den Stallungen. Von denen ihnen bereits der Pferdegeruch in die Nasen stieg. „Das da vorne ist Frau Tsukimiya“, machte Ran Kazuha und Heiji fröhlich auf die alte Dame, die über den Hof zum Cafe ging aufmerksam: „Ihr gehört das hier alles. Sie ist echt total nett und da drüben in dem Haus da kann man auch übernachten“, erzählte sie ihnen freudig. Im Stallkomplex war sie auch die Erste die aufgekratzt ein Stück vorauslief und Kazuha alles zeigte. Sie war es, die mit ihrer Freundin als erste in der unmittelbareren Nähe zwischen Tunis und einem anderen braunen Pferd stand. Heiji dagegen war noch weiter vorne. Er war bei Yusaku und Agasa geblieben, die es weniger eilig hatten, sondern lieber ganz gemächlich zu den beiden aufschlossen. Ran hatte gewartet, bis Yusaku nun die Box geöffnet den Hengst begrüßte: „Hallo, Tunis. Na, mein Guter? Wie geht’s dir?“, erwiderte er mit der Hand den leichten, aber auffordernden Stoß des Pferdes in die Seite: „Hier“, hielt Shinichis Vater dem Tier zwei Zuckerstückchen auf flacher Hand hin, die er aus seiner Tasche gezaubert hatte. Yukikos Mann lachte zugesehen wie sich das Reitpferd gierig darüber hermachte: „Lass es dir schmecken“, klopfte er über die Mähne. „Oh nein“, fiel es Ran ein, als sie sah, wie er sich nun die Handschuhe überzog. „Yusaku“, wurde er von ihr besorgt angesprochen. Woraufhin er sie fragend ansah. „Ich habe meine Handschuhe vergessen.“ „Na dann noch mal schnell zurück“, meinte er und gab ihr den Autoschlüssel. „Ist gut“, rief Ran noch, die zusammen mit Kazuha loslief. Die beiden außer Sicht wendete Yusaku sich an seine zwei Begleiter: „Dann wollen wir mal sehen“, suchte er erst für Agasa, für den er auch sich direkt sicher war, und dann für Heiji ein passendes Pferd aus. „Ich kann aber nicht wirklich reiten“, wendete Heiji etwas überrumpelt ein, als er von Shinichis Vater kurzer Hand die Zügel in die Hand gedrückt bekam. „Das macht nichts“, versicherte Yusaku ihm gut gelaunt: „Dann lernst du es. In ein paar Stunden sitzt du sicher im Sattel. Frag Ran das ist nicht so schwer.“ „Na, wenn das so ist“, entgegnete Heiji und stieg mal mutig auf den schwarzen Hengst. Yusaku seinerseits war ebenfalls bereits auf Tunis aufgesessen, als Ran mit Kazuha aus der Puste wieder zurück kam. „Ich kann sie nicht finden die Handschuhe. Ich glaube ich habe sie zuhause vergessen“, klagte Ran. Yusaku sah sie an, dann lächelte er leicht, schüttelte den Kopf: „Hier nimm“, leite er ihr gutmütig seine. „Aber was ist dann mit dir?“ Yusaku war gerührt wie besorgt Ran doch um ihn war, was ihn nur noch mehr amüsierte: „Frag nicht! Nimm einfach“, forderte er sie streng auf. Dankbar zog Ran sich die Handschuhe an, bevor sie mit Kazuha Mai satteln und herholen ging. Bis dahin saß auch der Professor sicher auf einem rotbraunen Hengst, der auf den Namen Tapo hörte. „Ein bereits älteres Tier“, wie Yusaku ihm verschmitzt versicherte. „Na, auch endlich so weit“, hatte er auf Tunis bereits nach ihnen Ausschau gehalten: „Typisch Frauen. Brauchen nicht nur beim Shoppen lange“, zwinkerte er Heiji zu. Der fand diese Anspielung nicht witzig, sondern machte deutlich, dass er weg wollte. Yusaku kam der stummen Aufforderung umgehend nach und ritt an ihm und dem Professor vorbei in dessen Mitte er sich einreihte. Heiji gezeigt wie er die Zügel zupacken hatte ritt er vor. Ran lief die Zügel haltend mit Kazuha, die auf Mai saß, hinten an. Kurz nacheinander kamen die fünf die Stallung verlassen ins Freie. Die frische Luft ließ den Atem sichtbar werden. „Willst du es ihr hier beibringen?“, drehte Yusaku sich zu Ran sie und Kazuha gemeint um. Ran nickte gut gelaunt: „Komm Kazuha“, meinte sie happy. Von den beiden Mädels getrennt, machte auch Yusaku sich mit dem Professor und Heiji im Schlepptau auf den Weg über die Wiese. „Keine Sorge“, fing Yusaku, auf die fragwürdigen Blicke hin, an zu Lachen. „Ran überschätzt sich nicht. Sie kann das. Wenn wir wieder zurück sind, wird Kazuha die Grundlagen schon kennen. Genau wie ihr“, forderte er: „Kommt schon“ die zwei munter auf ihm zu folgen. Die das unsicher auch taten. „Keine Angst. Euch passiert schon nichts“, machte er sich über den Professor und Heiji lustig: „Ich achte schon auf euch auf“, grinste er dabei zusehend wie die beiden noch etwas unbeholfen zu ihm aufschlossen. Auf sie gewartet warf er noch einen letzen Blick auf Ran, die mit Kazuha bereits das letze Stück zur Koppel zurücklegte. Agasa und Heiji bei sich, setze er Tunis wieder in Bewegung. Langsam führte er seine Begleiter über die Wiesen bis hin zu den Wegen und dem Wäldchen. „Wenn Ihr es so haltet geht es einfacher“, gab er Ihnen dabei dann und wann: „Seht Ihr“, kleinere Hinweise und Erklärungen während er ihnen die nähere Umgebung und den Weg durch den Wald hindurch zeigte. „Ob Heiji je wieder mit mir sprechen wird?“ Kazuha konnte Rans Fürsorge und die Freude auf dem Pferd zu sitzen nicht ganz genießen. Zu sehr waren ihre Gedanken bei Heiji: „Ich glaube er will überhaupt nichts mehr mit mir zu tun haben.“ „Das glaub ich nicht.“ Ran blieb stehen, sah zu Mai hoch: „Heiji ist doch bei Yusaku“, versuchte sie ihre Freundin zu bekräftigen: „Vielleicht redet er mit Heiji. Vielleicht hört er ja auf ihn? Vielleicht kann er etwas für dich erreichen. Ich werde ihn fragen, wenn er wieder kommt, okay?“ Kazuha nickte. Yusakus Stimmung war gut und auch der Professor hatte Spaß. Selbst Heiji fand es mittlerweile eigentlich ganz cool. Jedenfalls bis er mit den beiden Älteren bereits wieder zwischen den karlen Bäumen hinaus kam. Das Gesprächsthema war von den Pferden über zu Ran und von ihr aus zu Shinichi gewechselt. Sodass es dazu kam, dass Yusaku ihn nun aufs Korn nahm und ihm eine bestimmt Frage stellte: „Sag mal Heiji“, erkundigte er sich scheinbar nur beiläufig. Aber eigentlich bewusst und ganz gezielt nach der Meinung: „Findest du nicht auch das Shinichi es sich kompliziert macht?“ Daraufhin sah Heiji den Vater seines Freundes zuerst etwas verwirrt an. Konnte ihm aber nicht recht widersprechen. „Und meinst du nicht, dass du dir das auch schwerer machst, als es vielleicht nötig wäre?“, wagte Yusaku seine Kritik nun ihm gegenüber anzumerken. Heiji, dem klar war das er auf Kazuha anspielen wollte blockte ab: „Es ist nicht meine Schuld. Sie hat angefangen. Sie besteht darauf das ich ihr die Wahrheit sage.“ „Und das möchtest du nicht“, sprach Yusaku es für ihn laut aus. „Nein.“ Heiji war sauer. „Gut“, räumte Yusaku ein: „Die Sache hat aber doch einen Harken“, fügte er selbst etwas bedrückt hinzu: „Du liebst sie und sie liebt dich. Irgendwas passt da nicht?“ Es klang zwar wie eine Frage. Trotzdem war ersichtlich, dass es sich um eine tatsächliche Feststellung handelte. „Ich weiß“, setzte Yusaku nach einer kurzen Pause an, nachdem er und Heiji sich angesehen hatten: „das du das nicht hören willst. Aber was ändert das: Mach keinen Fehler den du später bereust. Tu dir den Gefallen und denke noch einmal nach. Denn dann wird dir vielleicht bewusst, wie unzufrieden du gerade bist.“ Damit war das Thema für Yusaku erledigt. Er ließ Heiji stehen. Der hinter dem Professor zögerlich nachkam. Was Yusaku wusste, auch ohne sich umzudrehen. Den Weg entlang kam der Reiterhof wieder in Sicht. „Da ist ja Klecks“, rief Yusaku aus, als dieses ihm auffiel. Agasa und Heiji sahen ihn verdattert an. „Da“, zeigte er auf das Pony: „Das auf dem das Mädchen da vorne reitet.“ „Das, dass Shinichi hatte“, vermutete Agasa sich daran erinnert wie Yusaku ihm damals die Gesichte erzählt hatte. „Ja, genau“, bestätigte Yusaku amüsiert. Er selbst erinnerte sich auch an jenen Tag. Vor allem an die Worte die er mit seinem Sohn noch in der Stallung gewechselt hatte. An ihre Auseinandersetzung: „Shinichi war wegen Ran so aufgebracht und er war so verärgert, dass sie ihn auf dieses kleine Pony verfrachtet hatte“, sinnierte er: „Er wollte runter und schaffte es nicht“, mit diesen Worten war Yusakus Stimme plötzlich umgeschlagen. Weg war seine gute Stimmung, die er noch bis eben gehabt hatte. Agasa und Heiji sahen sein bedrücktes Gesicht. Ebenfalls bedrückt folgten sie seinem Blick, der nun traurig auf dem Minipferd lag. Der Professor schaute ihn mitfühlend an: „Shinichi wird sicher gesund“, wollte er trösten. „Und wenn nicht?“, stellte sein Vater deprimiert die Frage, die quälend in ihm hochkam. Von der er sich bis gerade eben erfolgreich hatte ablenken können: „Wenn er doch Krebs hat?“ Auf den ermutigenden Blick hin, versuchte Yusaku sich an einem dankbaren Lächeln. „Ich weiß nicht wie es euch geht, aber meine Hände frieren ein“, sagte er barsch: „Lasst uns was warmes trinken.“ Die anderen Beiden folgten ihm. Wenn er auch das Thema Shinichi beendet hatte, blieben die Gedanken an seinen Sohn. Das ungute Gefühl, dass sich in ihm ausbreitete blieb ihm erhalten. Erst als er Ran im Halbdunkel ausmachte, die zusammen mit Kazuha noch immer auf der umzäunten Wise war, fand er etwas Erleichterung. „Hey“, hörten Ran und Kazuha ihn. Heiter drehte sie sich zu ihm um, freute sich den Vater ihres Ex-Freundes zu sehen. Er erwiderte ihr lächelndes Gesicht: „Kommt“, forderte er sie sanft auf: „Es wird Zeit für heute Schluss zu machen.“ „Ja, ist gut“, war Ran sofort einverstanden. Sie stimmte freudig zu, als er mitteilte was er vor hatte: „Lasst uns die Pferde zurückbringen und ins Cafe gehen. Ihr seid, alle eingeladen“, hatte er sich auch an den Professor, Kazuha und Heiji gewandt. Ran nahm Kazuhas Zügel in die Hand und führte sie auf dem Pferd bis in den Stall. Kazuhas Hoffnung Heiji würde ihren Blick erwidern wurde enttäuscht. Tief in ihrem Herzen niedergeschlagen, stieg sie ab und half Ran. Nachdem Yusaku gekommen war und ihnen den Sattel abgemacht hatte, war sie mit ihrer Freundin alleine. Heiji bekam zwei Boxen vor ihnen entfernt Hilfe vom Vater seines Freundes. „Damit es schneller geht“, hatte er zu ihm gesagt. „Er hat mich ignoriert“, senkte Kazuha traurig den Kopf. Ran konnte nur die Hand auf ihre Schulter legen und mitfühlend nicken. „Es hat sicher nichts gebracht“, schlussfolgerte Kazuha. Sie hatte Tränen in den Augen. „Wein doch nicht“, ließ sie sich von Ran in den Arm nehmen. Als die Beiden wenig später mit den anderen wieder zusammen trafen, war Kazuha nicht mehr anzusehen, dass sie eben geweint hatte. Ran wurde von Yusaku angesprochen: „Kann ich jetzt bitte meine Handschuhe zurück bekommen?“, bat er sie freundlich. „Aber sicher“, seine blauen Finger gesehen zog Ran diese sofort aus und gab sie ihm. „Danke“, erkannte sie sein Opfer dankbar an. Sie suchte seine Nähe. „Was ist?“, wunderte er sich über sie, weil sie ihn fast abdrängte, als sie zu zweit vor den anderen voraus aus dem Stall hinaustraten. „Ich möchte dich was fragen“, offenbarte Ran sich ihm. „Ist es denn so geheim?“, scherzte er. Dann beobachtete er verdutzt wie Ran sich kurz flüchtig nach hinten umsah. „Es ist wegen Kazuha. Kannst du es nicht mal versuchen mit Heiji zu sprechen. Kazuha bereut den Streit, den sie mit ihm hat wirklich.“ Yusaku schaute sie zu nächst liebevoll amüsiert über ihren Einsatz an, legte anschließend einen Arm um sie: „Das habe ich vorhin schon getan, Liebes.“ „Und?“, wurde er von Ran hoffnungsvoll angesehen. „Nichts. Tut mir leid, Liebes. Ich glaube nicht das es etwas gebracht hat“, schaute er in ihr enttäuschtes Gesicht. Über den Kiesweg gehend folgte er ihrem traurigen Blick zu ihrer Freundin. Und zu Heiji, der soweit wie möglich von Kazuha entfernt ging. Der Professor gesellte sich neben Yusaku und gemeinsam mit ihm und den drei Teenagern kehrte er in dem kleinen, freundlichen Landcafé „Pleasure horse- Freude am Pferd“ ein. Zusammen setzen sie sich an einen der größeren Tische. Kazuha setze sich neben Ran. Yusaku hatte sich neben sie gesetzt. Heiji nahm neben dem Professor am anderen Ende Platz. Yusaku war so frei für alle die Bestellung aufzugeben. Bis die Bedingung kam war es still zwischen ihnen. Während Ran sich über die warme Tasse freute, die ihr die nette Bedienung brachte und Yusaku sich erst einmal seine eiskalten Hände an seiner wärmte, ließ Kazuha ihre Tasse, immer noch bedrückt Heiji gegenüber den Kopf gesenkt, vor sich stehen. Yusaku wechselte wie Ran einen Blick zwischen dem zerstrittenen Liebespaar. „Hey“, wurden die Fünf auf einen der Tische hinter ihnen aufmerksam. Es war eine Frau, die aufgestanden war und erfreut auf sie zu kam. Sie war hübsch und hatte schöne zu einem Dutt zusammengebundene blonde Haare. „Yusaku“, freute sich die Reiterin sichtlich ihn zu sehen, welche sich neben ihn stellte. Die anderen vier hatten ihre Blicke auf sie gerichtet. Besonders Heiji guckte skeptisch. Doch auch Ran freute sich. „Das ist Lisa Havering“, stellte Yusaku seine Freundin vor. „Und sie hat ein traumhaft schönes weißes Pferd Isabell“, strahlte Shinichis Ex-Freundin. „Hallo, Ran“, wurde auch sie munter gegrüßt: „Und wer sind deine anderen Freunde?“, schaute die Amerikanerin in die Runde. „Der junge Mann ist Heiji Hattori. Er und Kazuha sind Austauschschüler und zurzeit Rans Gäste und der ältere, nette Herr hier zu meiner Seite ist mein hochgeschätzter alter Nachbar und Freund Hiroshi Agasa.“ „Lisa“, meldete sich Ran und schaute Yusaku dabei an: „Kann ich Heiji und Kazuha Isabell zeigen gehen?“ Yusaku wechselte einen Blick mit Lisa: „Na klar“, meinte sie. „Geht“, scheuchte Yusaku sie und die beiden anderen Jugendlichen spaßeshalber. Und während Ran mit den anderen beiden ging, setze sich Lisa dazu. „Du hast Recht sie ist wirklich total schön“, stimmte Kazuha ihrer Freundin zu. „Ja, nicht wahr“, schwärmte Ran: „Und sie ist so großartig. Sie hat bei Turnieren Preise gewonnen und sie ist so lieb!“, erzählte sie ganz begeistert. Es war nicht zu übersehen wie gern Ran die schneeweiße Stute hatte: „Wenn ich jemals ein eigenes Pferd haben sollte, dann möchte ich eines das genauso ist wie Isabell. Sie ist einfach perfekt!“, teilte Ran ihr und Heiji mit. Dem das genügte. Er war der erste der keine Lust mehr hatte und zurück ins Café kam. Gelangweilt saß da und verfolgte die Konversation zwischen Yusaku und seiner Freundin, die sich nach einem kurzen, sehr vertraut wirkenden Wortwechsel wieder: „Mach’s gut, Yusaku“, von ihm verabschiedete. „Ja, du auch“, legte Yusaku seinerseits eine Hand auf ihre Schulter. Den beiden anderen zugelächelt war sie aufgestanden und ihrer Wege gegangen. „Schau nicht so“, bekam Heiji für seinen abwertenden Blick eins drüber: „Sie ist nur eine Freundin. Falls du das Denken solltest. Sie ist gerade frisch geschieden“, schaute er zum Professor: „Wir haben nichts miteinander.“ „Aber du magst sie?“, erkundigte sich Agasa. Yukikos Mann nickte: „Sie ist nett. Aber wir sind uns einig“, das sagend wendete Yusaku seinen Blick ab: „Es ist für uns beide noch zu früh. Wir verstehen uns nur gut“, schaute er in die halb geleerte Tasse, die er mit seinen Händen herum drehte. Ran kam mit Kazuha zurück. Yusaku bezahlte und die fünf kehrten mit den Hunden zurück zum Auto. Zuhause bei Eri aßen sie mit ihr und blieben dann noch eine Stunde beieinander. Jedenfalls bis auf Heiji, der nicht beim Yoga mit machte, sondern lieber in sein Zimmer verschwand. „Komm schon. Mach mit. Es mach Spaß“, hatte Kazuha sich dagegen von Ran dazu überreden lassen mitzumachen. Danach gingen auch die Mädchen auf ihr Zimmer. Agasa blieb noch bei Yusaku. Während sein Freund zur Toilette gegangen war, war Yusaku von der Couch aufgestanden und hatte ein kleines, dünnes Büchlein aus dem Bücherregal entnommen, indem er nun blätterte. Zurück gekommen gesellte sich der Professor zu ihm. „ Kehlkopfentzündung- Du bist so außer dir, dass du nicht einmal mehr sprechen kannst. Angst etwas auszusprechen. Groll gegen Autorität", schaute er seinen Freund mit der Anspielung aus Shinichi an: „Magenprobleme- Große Furcht, Angst vor dem Neuen. Unfähigkeit Neues zu verdauen und Magengeschwür- Angst, glaube du seist nicht gut genug. Ängstlich darauf bedacht zu gefallen. Muss man dazu noch mehr sagen?“… „Ich werde noch einmal ins Krankenhaus fahren“, sagte Yusaku kurze Zeit später. „Soll ich noch mitkommen?“, bot sich der Professor an. Doch er lehnte ab: „Nein, danke. Geh ruhig nachhause. Tadashi und Ai vermissen dich sicher längst. Ist schon in Ordnung“, versicherte Shinichis Vater mit einem Nicken auf den Gesichtsausdruck: „Soll ich wirklich nicht?“ seines älteren Freundes hin: „Du kannst mich ruhig alleine lassen. Heute Abend komme ich schon zurecht.“ Yusaku grinste tapfer. Und so verabschieden sich die Beiden von einander. Während der Fahrt zum Krankenhaus waren seine Gedanken bei seinem Sohn. Fraglich überlegte er wie er das mit dem sich-selbst-akzeptieren verklickern sollte. Im Geiste ging er es noch einmal durch: Ich bin frei um das zu bitten was ich will. Es ist gut sich zu äußern. Ich bin im Frieden. Ich liebe und akzeptiere mich. Ich bin wunderbar. Das Leben stimmt mit mir überein. Ich nehme jeden Augenblick, jeden Tag das Neue in mich auf. Alles ist gut. Auch ihm selbst tat diese Affirmation gut. Als er das Krankenhaus erreicht hatte ging es ihm eigentlich relativ gut. Von der Schwester darüber in Kenntnis gesetzt, dass Conan zwar noch Fieber hatte, aber ansonsten stabil war, betrat er das Zimmer. Shinichi spürte wie sich die Hand auf seiner Stirn ablegte. Ein Blick bestätige ihm, dass es sein Vater war. „Na, mein Sohn“, sprach Yusaku ihn liebevoll an: „Wie geht’s dir?“ „Wie schon“, antwortete der geschrumpfte Shinichi patzig. Er drehte seinen Kopf etwas, entzog sich der Hand so. Yukiko, die am Fenster stand, hatte ihrem Mann dabei zugesehen. Jetzt sahen sie einander an. Er ging auf sie zu: „Komm, lass uns gehen“, sprach er sie an. Zwar wollte sie nicht so recht, doch er schob sie an: „Du bist auch noch krank. Du brauchst Schlaf. Shinichi möchte ohnehin lieber alleine sein“, schaute er zu seinem Sohn hinüber. Yukiko folgte seinem Blick. „Sie werden uns anrufen, wenn etwas sein sollte“, versicherte Yusaku ihr. Woraufhin sie einsichtig dann doch mitkam. Auf den Flur getreten durchquerten sie das Krankenhaus stillschweigend nebeneinander hergehend bis zum Auto. In das Yukiko neben ihm einstig, nachdem er den Wagen geöffnet hatte. Auch während der Fahrt nachhause sprachen sie nicht miteinander. Beide blieben still für sich. Sonntag, 17. Dezember Als Yusaku an diesem Morgen frühstückte, hatte seine Frau das Haus bereits seit einer Stunde verlassen. Sie war ins Krankenhaus gegangen. Sie hatte zu ihrem Sohn gewollt. „Hast du nicht gut geschlafen?“, grüßte Yusaku Heiji, der in die Küche gekommen war. „Guten Morgen“, wünschte er ihm, teilte mit ihm das Frühstück. „Ich werde jetzt ins Krankenhaus fahren“, teilte er mit dem Geschirr in der Hand aufgestanden mit wohin er nun gehen wollte: „Ich nehme an du möchtest mit zu Shinichi?“, sprach er seine Vermutung aus. Und er hatte Recht. Heiji begleitete ihn zum Auto. Aus der Auffahrt gefahren schalte er das Radio ein. Die Nachrichten mit verfolgt lief im Anschluss J-Rock. Die Musik diente als gute Ausrede das Yusaku und Heiji nicht miteinander sprachen, bis plötzlich das Handy von Shinichis Vater klingelte. „Kudo“, nahm er sofort ab und auch Heiji beobachtete angespannt dessen Reaktion. Auch sein erster erschreckter Gedanke war, dass etwas mit Shinichi sein könnte. Er war ebenfalls erleichtert. Denn Yusaku hatte sich wieder entspannt. „Hallo Ruth“, begrüßte er seine Ex: „Schön von dir zu hören. Wie lebt es sich auf der SüdhalbKugel?“ „Gut“, war Ruthies Antwort. „Bist du immer noch in Wellington?“, erkundigte er sich bei ihr. „Ja. Leider.“ „Warum leider?“ „Es ist so furchtbar laut. Es ist schrecklich. Ich könnte meinem Bruder und seiner Frau vor allen Dingen eine Vase an den Kopf werfen. Ich bitte dich wie kann man denn schon zwei Kinder haben und sich noch so ein schreiendes, übellauniges Baby-Balg ins Haus holen? Wie soll ich mich dabei konzentrieren?“ „Ach, meine Arme“, bedauerte ihr Ex sie überfürsorglich: „So ist das nun mal wenn man auf Familienbesuch ist. Apropos wie geht es denn deinem kleinen Balg?“, sprach er sie auf ihre Schwangerschaft an. „Macht mir das Leben schwer. Ich hasse es jetzt schon“, war sie giftig. „Nur mal langsam“, bereute Yusaku jetzt schon den Stein losgetreten zu haben. Schnell lenkte er ab, denn Lust sich noch Stundenlang ihre Verärgerung anzuhören hatte er keine und auch keine Nerven dazu: „Was ist? Was beehrt mich das du mich jetzt anrufst?“, kam er deshalb zur Sache. „Ich muss dich was fragte.“ „Und das wäre?“, spitze Yusaku die Ohren. Woraufhin er von Ruth zwei Textpassagen vorgelesen bekam und fragte: „Welche gefällt dir besser?“ Heiji, der ja gerade sowieso nichts zu tun hatte, hörte halbherzig dem auf Amerikanisch geführtem Gespräch zu. „Ich würd es bei der ersten belassen“, meinte der ehemalige Autor als Antwort, nachdem er sich beides angehört hatte: „War das alles was du wissen wolltest?“ Was sie mit einem einfachen: „Ja“, quittierte. Sie wollte bereits schon wieder aufgelegen, als Yusaku sie noch einmal zurückholte: „Wann ist nochmal Hanukkah?“, wollte er von ihr wissen. „Seit gestern“, war ihre Antwort darauf. „Du dumme Nuss“, bekam sie dafür prompt eins drauf: „Du wolltest mich doch daran erinnern!?“ „Sorry, hab ich vergessen“, entgegnete Ruth darauf leicht pikiert: „Du hattest es dir doch aufgeschrieben“, bekam er Ärger zurück. „Ja, hast ja recht“, räumte er etwas säuerlich, aber doch versöhnlich ein: „Warum sollte ich mich auch auf dich verlassen können. Aber an die Sachen die du mir schicken wolltest hattest du gedacht?“ „Ja, habe ich. Auch wenn ich immer noch nicht verstehen kann, was du mit dem ollen Kerzenständer aus dem Mittelalter anfangen willst“, gab sie kund das sie den Aufhebens nicht verstand. Das Gespräch ging noch eine Minute so weiter. Dann legte Yusaku kopfschüttelnd auf. „Hanukkah?“, wurde er von Heiji verwirrt-kritisch- so nach dem Motto: Du bist doch kein Jude- angesehen. „Kann doch gerade jetzt nicht schaden, oder?“, war Yusakus Gegenfrage darauf. Das Krankenhaus erreicht befand Yukiko sich wie gestern Abend am Fenster beim Tisch. Sie sah von ihrem Stuhl auf, als sie ihren Mann und Heiji herein kommen sah. Die Schwester, die sie von Freitag her schon kannten, war gerade beim gemeinsamen Sohn. Sie erneuerte die Infusion. Heiji und seine Eltern sahen zu wie er das über sich ergehen ließ. „Das hast du gut gemacht, Conan“, wurde er von der kinderlieben Tujiko gelobt: „Du warst sehr tapfer. Ich sehe später wieder nach dir, ja?“, verabschiedete sie sich sehr lieb von ihm: „Ihr Sohn ist ein ganz süßer“, hörte er wie sie ihn auch gegenüber seinen Eltern lobte. Kaum war sie gegangen, schaute Rans-Ex-Freund verärgert weg. Wie gestern hatte er kein Interesse an Besuch und auf die besorgten Gesichter seiner Eltern und seines Freundes erst recht nicht. Er sagte Heiji nicht einmal Hallo, als der sich neben ihn setzte. Den strengen Blick dafür von seinem Vater ignorierte er. Er bevorzugte es einfach die Augen zu schließen. Sie würden schon verschwinden, wenn er vortäuschte er wolle schlafen. Zwar war er gerade nicht müde, aber das war ja für seinen Plan egal. Er musste allerdings gute zwanzig Minuten warten, bis sein Vater: „Komm“, den Gefallen tat und Heiji mitnahm. Nur seine Mutter wurde er nicht los, wie er aus den Augenwinkeln sehen konnte. War ja klar, dass sie bliebt, dachte er sich genervt. Yusaku fuhr mit Heiji wieder nachhause. Während der seiner Wege ging, wurde Yusaku fast von Kogoro im Vorbeigehen umgerannt, welcher mit seiner Tochter und seiner Ehefrau gerade das Sonntägliche „Familienfrühstück“ beendet hatte. Ran saß noch am Tisch, als er sie enttäuscht nach ihrem Vater: „Paps, bleib doch hier!“, rufen hörte. „Ach, lass ihn doch. Dein Vater ist und bleibt der größte Idiot den ich kenne. Ich weiß wirklich nicht was ich noch von ihm will!“, war auch Eri aufgebracht. „Mama!“, war ihre Tochter auch über sie entsetzt. „Was habe ich verpasst?“, erkundigte Yusaku sich scherzhaft bemüht die Situation aufzulockern. „Was los ist?“, bekam er die ganze Wut der hochschwangeren Frau ab: „Mein Mann ist ein Taugenichts! Das Kind kann jeden Tag kommen!“, war sie den Tränen nahe: „Und er bekommt einfach nichts auf die Reihe. Dass ich tierische Rückenschmerzen habe kümmert ihn nicht. Ist mir doch egal! Das hat er mir eben an den Kopf geworfen: Leg dich doch hin, meinte er. Als wenn ich das will!?“, ließ sie ihrem Frust freien Lauf. „Mama“, kam Ran ihre Mutter trösten. „Der Kleine nervt dich langsam, was“, fand sie bei Yusaku humorvoll Verständnis. Sanft schubste er sie an den Tisch zurück, setze für sie Tee auf. „Langsam könnte er wirklich kommen“, fand die werdende Mutter. „Dann sag deinem Winzling das doch. Vielleicht ist er ja so freundlich und hört auf dich?“, meinte Yusaku. „Haha“, hatte er es geschafft Eri wenigstens etwas zum Schmunzeln zu bringen. Er blieb noch etwas bei Eri und Ran sitzen: „Wir können es ja noch oben abgeben. Wie wäre es mit Morgen früh?“, schlug die Freundin seines Sohnes spaßeshalber vor.“ „Aber bitte nicht vor 10 Uhr morgens in Ordnung. Kann sein, dass ich ausschlafen möchte“, merkte er an. Der Tee war fertig. So freundlich gewesen diesen Eri zu bringen, ging er Kogoro aufsuchen. „Na“, fand er ihn im Wohnzimmer die Sportartikel lesend vor: „Hast du viel gewonnen?“ „Nein“, bekam er von Kogoro grummelnde Auskunft: „Gar nichts!“ „Tut mir Leid“, setze Yusaku sich ihm gegenüber in den Sessel, wo er die Beine übereinander schlug. „Ich weiß warum du hier bist“, wurde er von Eris Gatten angeraunzt: „Meine Frau schickt dich.“ „Falsch kombiniert“, ließ Yusaku das an sich gelassen abprallen: „Ich wollte mich einfach nur nett mit dir unterhalten, das ist alles.“ Was Kogoro durchschaute: „Als wenn. Du willst mir doch nur zu verstehen geben, dass du willst, dass ich mich bei meiner Frau entschuldige. Was du übrigens gleich vergessen kannst. Ich werd mich auf keinen Fall bei ihr entschuldigen. Sie ist eine Hexe!“ „Was hat sie so schlimmes getan, dass du sie gleich auf dem Scheiterhaufen sehen möchtest?“, fragte Yusaku ihn interessiert. „Sie kommandiert mich wann immer sie mich sieht. Nichts geht ihr schnell genug. Nichts passt ihr. Ich halt sie einfach nicht mehr aus!“, wurde deutlich das Rans Vater sich mittlerweile überfordert fühlte. „Entspann dich. Du weißt doch wie das ist. Es ist nun mal schwer es seiner Frau recht zu machen. Aber das kennen wir doch nicht anderes. Haar dem Sturm. Er wird sich wieder legen. Warte bis dein Sohn da ist. Dann wird sie mit ihm viel zu beschäftigt sein, ihn verliebt anzusehen und du bist ganz schnell aus der Schussline. Halt noch etwas durch“, stand Yusaku auf und gab ihm mitfühlend auf die Schulter klopfend zu verstehen, dass er ihn verstehen konnte: „Du wirst sehen. Und du freust dich doch auch auf deinen Sohn, nicht wahr“, meinte er noch und ließ Kogoro wieder für sich. Montag, 18 Dezember Yusaku war an diesem Vormittag um viertel vor Elf bei seinem Sohn im Krankenhaus, als ihn ein Anruf von einer aufgeregten Ran erreichte: „Kannst du Mama ins Krankenhaus fahren. Sie sagt das Baby kommt. Ich kann Paps auf seinem Handy nicht erreichen.“ „Sicher. Gib mir zwanzig Minuten.“ Das gesagt legte er auf. Yukiko sah ihn überrascht an, wie er schnell vom Tisch aufstand und seinen Laptop zuklappte. „Wo gehst du hin?“, fragte sie verdattert, als er kurzerhand gehen wollte. „Eri ins Krankenhaus fahren.“ „Das Baby kommt?“ Er nickte. Auf der Fahrt nachhause beeilte er sich, ärgerte sich im ersten Moment über eine Umleitung die er fahren musste. Dann jedoch dachte er: Nicht mal so übel, als er sich an gestern erinnerte. Denn es war jetzt 12:00 Uhr. Also nur zwei Stunden ungefähr über der ausgemachten Uhrzeit. Wenn das kein gutes Omen ist, dachte er sich. Von da an war er gut gelaunt. Ganz ruhig und souverän lud er Eri und Ran, die ihre Mutter begleiten wollte, ein. Im Krankenhaus übernahm das Entbindungspersonal den Rest. Ran blieb draußen. Sie war etwas nervös, aber auch schon voller Vorfreude und aufgeregt. Mit Yusaku wartete sie ab. Kogoro in der Mittagspause erreicht warteten sie nach seiner Ankunft zu dritt. Die Ungeduld ihres Vaters überstieg ihre noch um ein Maß. Zwischenzeitlich ging Kogoro nervös und angespannt vor seiner Tochter und seinem Mitbewohner auf und ab. Er war so aufgewühlt, dass er nicht einmal rauchen ging. Um 21:35 Uhr hatte Eri es geschafft. Sie hielt ihren kleinen Sohn das erste Mal in ihren Armen. Ganz ruhig und andächtig kam Ran näher, als sie endlich zusammen mit ihrem Vater und in Begleitung von Yusaku hinein durfte. „Ist der süß“, was das erste was seine große Schwester zu ihrem kleinen Babybruder sagte. Rans Gesicht strahlte. Sie war ganz hin und weg von dem kleinen Winzling. Auch Kogoros Brust platze vor värterlichem Stolz, als er seinen Jungen erblickte. Yusaku überkam für einen Moment, wie er das Baby ansah, stille Trauer. Nach außen hin ließ er sich nichts anmerken: „Ein kleiner Prachtkerl, denn du da bekommen hast“, gratulierte er hingegen sich im Hintergrund haltend. Glücklich bedankte Eri sich. Dann war es soweit, sie ließ Ran noch vor ihrem Mann Akamaru halten. In diesem Moment waren Ran und ihre Eltern die glücklichste Familie der Welt… ------------------------------------------------ *Anmerkung(en): Zu Shinichi: Ich hoffe mal, dass das so mehr oder weniger hinkommt, was ich mir da zusammen geschrieben habe. Z.B. habe ich auf die Schnelle keine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden, was nun genau mit „Nachbeatmung“ gemeint sein soll? Kommt bei mir so rüber, als würde die die ganze Zeit über bleiben, so lange wie man halt die atmungshemmenden Medikamente zur Schmerzbekämpfung bekommt. Hier das Rechercheverzeichnis dazu. Wer möchte kann sich da ja mal durchlesen. Ich verzichte an dieser Stelle jetzt das alles als Erklärung zusammenzufassen. Bei den „personenbezogenen Daten“ meine ich natürlich so etwas wie Personalien, Ausweiße, Krankenkarte usw.… was man halt so alles benötigt, um sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. http://klinikum.unimuenster.de/fileadmin/ukminternet/daten/kliniken/radiologie/pdf/Vorlesung/Vorlesung-Akutes-Abdomen2111.pdf http://www.medizinfo.de/gastro/darm/peritonitis/therapie.shtml http://lexikon/bauchfellentzuendung www.jameda.de/krankheiten-lexikon/bauchfellentzuendung http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Bauchfellentzuendung_Bauchhoehlenentzuendung_Peritonitis.php?k=1,33,0,0,0,17808&khb_content_id=17808&khb_lng_id=1&khb_data_id=2 http://www.aok.de/bundesweit/91267.php?id=4737 http://de.wikipedia.org/wiki/Mannheimer_Peritonitis-Index http://www.chirurgie-portal.de/allgemeinchirurgie/notoperation-magen-blutung-geschwuer.html http://www.chirurgie-portal.de/allgemeinchirurgie/bauchfellentzuendung.html http://www2.kinder-narkose.de/?page=elternfragen#allgemeines_5 http://www.imedo.de/community/questions/show/8087-wie-lange-dauert-es-bis-eine-bauchfellentzuendung-ausheilt http://www.pflegewiki.de/wiki/Postoperative_Pflege http://www.pflegewiki.de/wiki/Intensivstation Auf Hanukkah gehe ich im nächsten Kapitel wahrscheinlich ein. (http://www.chabad.org/holidays/chanukah/article_cdo/aid/671899/jewish/When-is-Hanukkah-Chanukah-in-2012-2013-2014-and-2015.htm ) Das Buch auf das ich angespielt habe ist das hier: http://de.scribd.com/doc/35508189/Hay-Louise-Heile-deinen-Korper-35-Auflage-1996 Es ist ganz hilfreich. Die Stelle mit dem Scheiterhaufen und das Eri eine Hexe ist, ist eine Anspielung auf den Anime. … Eri meinte, dass sie ihrem Mann nicht traue: „Für dich würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.“ Worauf er dann meinte: „Ach leg dich do gleich ganz ins Feuer. Du alte Hexe!“… Und noch etwas- das möchte ich besonderes betonen- ich denke zwar schon, dass man die Geburt mit seinem ungeborenen Kind in gewisser Weise „schon absprechen kann“, zumal meine Mutter das mit meinem Bruder hinbekommen hat. Sie meinte, dass er nicht vor Mittag kommen solle, weil sie am Vormittag noch Behördengänge zu erledigen hatte. Simon nett hielt sich dann artig dran und kam pünktlich um die Mittagszeit. Soviel dazu… Aber ich möchte doch an dieser Stelle nahelegen, dass es vielleicht keine so gute Idee ist. Zumal man dann Geburtstag und Geburtszeit beeinflusst und somit das Sternzeichen und Aszendent des Kindes. Und ob das nicht Manipulation ist? Aber da es ein Beispiel ist, wie das mit dem nach oben abgeben klappt, habe ich es trotz Bedenken reingenommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)