Your love is killing me von abgemeldet (KyleStanWendyKenny(DamienPip)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Staaan!" Das war Wendy. Er wünschte sich, er wäre ein Tier, das sich tot stellen könnte. "Staaaaaan, hilf mir mal! Beeil dich!" Es hatte keinen Sinn, er musste aufstehen. Langsam erhob er sich aus ihrem gemeinsamen Bett, zog dich ein T-shirt über und machte sich auf den Weg zu seiner schwangeren Freundin. Er fand sie in einem geräumigen Zimmer, das außer zwei Stühlen komplett leer war. "Welche Farbe findest du androgyner? Gelb oder Grün?" fragte sie ihn aufgeregt. "Sprich so, dass ich dich verstehen kann, Alte." antwortete Stan genervt. Sie war die Klassenbeste gewesen, sie wollte studieren. Nur leider kam ihr etwas dazwischen. Ihnen beiden kam etwas dazwischen. Wendy bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. "Ich meine, welche Farbe besser zu einen Jungen und einem Mädchen passt. Also was meinst du?" Sie wedelte mit den Tapetenmustern vor Stans Gesicht herum. Sah er so aus als ob ihn das interessieren würde? Wendy schrie ihn oft an, ihm wäre ihr gemeinsames Kind gleichgültig. Womit sie nicht ganz unrecht hatte. Stan rupfte ihr die Muster aus der Hand und sah kurz drauf. "Warte..ich glaub...ja, jetzt hab ich es: Es geht mir am Arsch vorbei." Er drückte sie ihr wieder in die Hand und wandte sich zum Gehen. "Wo gehst du hin?" fragte Wendy erschöpft. "Weiß ich noch nich'..." gab Stan beim Verlassen des Zimmers zurück. Er war schon fast aus der gemeinsamen Wohnung heraus, da rief sie ihm noch nach: "Bring Gurken und Milch mit! Oh, und noch Mehl, ich muss noch den Kaffeekuchen für morgen backen!" Stan antwortete ihr nicht und floh aus dem Haus auf die Straße Er lief eine Straße hoch, und stand auf einmal an seiner alten Haltestelle. Er grinste. "Unglaublich, wie lange das alles schon her ist. Ich frag mich ob hier jeden Morgen vier neue Idioten stehen, die auf eine fette, verrückte Schlampe in einem stinkenden Bus warten." Als ihm einfiel, dass er jetzt jeden Tag mit seinem Auto zu seinem schlecht bezahlten Job fahren müsste, sanken seine Mundwinkel wieder und er kickte mürrisch gegen das Halteschild. Als er an einem Laden vorbei kam, überlegte er kurz. Doch dann betrat er doch den Wal-Mart und kaufte Milch, Gurken und Mehl für Wendy. Für sich kaufte er zwei Packungen Kippen und zwei Flaschen Absinth. Als er weiter lief, kam er an seiner Grundschule vorbei. Musicals, Maskottchenwahlen, die ganze rassistischen Kommentare des Fettarschs. Die Grundschule war echt super für ihn gewesen, doch er hatte sie nur wertgeschätzt. Er lachte bitter, das hatte sich jetzt geändert. Nur dass er in der Schule Wendy kennen gelernt hatte. Seit der 3. Klasse waren die beiden zusammen gewesen, mit Krisen,Pausen und Problemen. Und in knapp 2 Monaten kam das größte. Aber er bereute es nicht, mit ihr zusammen gewesen zu sein, und teoretisch immer noch zu mit ihr zusammen zu sein. Nur das Baby bereute er. Im Gegenteil zu ihr wollte er noch nicht seine Jugend aufgeben, aber er hatte keine Wahl. Vielleicht bereute er es doch ein wenig. Er sah wieder zu seiner alten Schule. "Eine hetero- und homosexuelle Lehrerschlampe mit SM-Vorlieben, ein abgestumpfter und phsychotischen Vertrauenslehrrer und jede Menge kranker Schüler- Der perfekte Ort für Kinder." Er setzte die Flasche an die Lippen und nahm einen tiefe Schlucke, bis die Flasche leer war. Wütend erhob er die Flasche über seinen Kopf und warf sie in Richtung Schule, wo sie am Tor zerschellte. Danach hob Stan einen Stein auf. Er wog ihn kurz in der Hand und warf ihn durch ein Fenster, das mit lautem Klirren auseinander sprang. "Für mein Kind." Kapitel 2: ----------- Stan seufzte. Als Wendy ihm gesagt hatte, dass sie schwanger war, hatte er noch nicht gewusst, dass dieser Zellklumpen sein Leben ruinieren würde. Er hatte nur Wendy gefragt, ob das Ding wirklich von ihm wäre. Daraufhin hatte sie "Du hälst mich also für eine Schlampe, Stan Marsh!" geschluchzt. Er hatte ratlos "Du warst doch mal mit Token zusammen..." gemeint. Dann hatte Wendy einen totale Wutausbruch, und um sie zu beruhigen, versprach er sich um das Vieh mit ihr zusammen zu kümmern, Geld zu verdienen und eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Und nun war er 18 und seine Freundin war im 7. Monat schwanger. Stan lachte bitter. Er wollte kein Kind, er wollte nach seinem Abi mit Kenny und Kyle nach Las Vegas fahren und eine geile Zeit haben. Na ja, Kenny war ja jetzt nur noch manchmal da, er war ja seit seinem Schulabbruch nur noch auf Tour durch die Betten. Ironie des Schicksals, dass er, Stan der Normale, Papa wurde, während Kenny, der Playboy nur Spaß hatte. Obwohl, den Gerüchten zufolge, sollte er auch ein Mädchen geschwängert haben. Der Sache musste er irgendwann mal auf den Grund gehen. Wie auch ímmer, stattdessen verbrachte er die ganze Zeit damit in einer Autowerkstatt zu arbeiten, und wenn er um 17 Uhr nach "Hause" kam, nervte Wendy ihn an, von wegen Tapetenmuster, Entchen oder Bärchen, liebst du mich noch,blablabla. Trübsinnig schlurfte er weiter voran, nicht darauf achtend, wo er hinging. Er kam an dem Hügel vorbei, auf dem er und die Jungs immer die Autos mit Müll beworfen hatten. Gehässig blickte Stan ihn an und begann ihn hoch zu klettern. Angekommen, ließ er sich in den Schnee fallen. Es war dunkel geworden und er blcikte mit bitterer Miene auf das kleine Dorf. Er konnte fast ganz South Park sehen. Wie er sein Leben hasste. "Yeah, Stan, du geile Sau," dachte er zynisch." Dein Leben ist im Arsch. Als nächstes kommt die Hochzeit, dann das 2. Kind, Haus mit Garten, Disneyworld mit den Kids. Vorbei mit Saufgelagen, Kennys kleinen bunten Pillen, Arbeit schwänzen, Randalieren. Vorbei mit meinem Leben." Langsam erhob er sich und schritt weiter. Eine Zeit lang achtete er auf nichts, weder auf die Frau, die ihn etwas fragte, an der er aber einfach vorbei ging. Auch nicht auf die wütend hupenden Autos, als er langsam über die Straße schlenderte. Sie bekamen nur seinen Mittelfinger zu sehen. Als er wieder aufsah, stand er vor dem Haus, das er so gut kannte, er hätte es im Schlaf beschreiben können. In diesem Haus wohnte sein bester Freund Kyle. Stan kramte sein Handy raus und rief ihn an. Nach einigen Sekunden meldete sich Kyles verschlafene Stimme. "Alter, schon mal auf die Uhr geguckt? Es ist 5 Uhr 23!" -"Ja, ging halt nicht anders. Ich steh vor deinem Haus, mach mir mal auf. Ich will deine Family nicht wecken." -"Boar, ich treff mich morgen mit ein paar Kollegen aus der Uni. Da sollte ich schon fit sein..." -"Ich hab 'ne Flasche Absinth dabei..." -"Bis gleich." Wenige Minuten später stand Kyle in der Tür und winkte Stan ungeduldig rein. Sie gingen in sein Zimmer und der baldige Vater öffnete die Flasche. Kurz innehaltend fragte er grinsend: "Seid wann bist du eigentlich so ein Suchtie?" Kyle knurrte nur und schnappte sich die Flasche. "Ich würd eher fragen, warum du nicht bei deiner Alten bist." Darauf wusste Stan keine Antwort. Eine Weile saßen die beiden Jungen nur still da, trinkend, nachdenkend. "Es ist einfach zu viel Druck..." versuchte Stan nach einer Weile zu erklären. Kyle kicherte. "Du klingst wie Tweeky..." prustete er. Er war schon ziemlich rot ihm Gesicht und beim Versuch, sich neben Stan zu setzen, verlor er das Gleichgewicht und landete auf Stan, wobei er den Inhalt der Flasche über sich und seinen Kumpel schüttete. "Iiieh, du idiot!" Stan sah belustigt seinen besten Freund an, den er seit dem Kindergarten kannte. Kyle blickt ihn an, als wollte er etwas sagen. Dann rückte er näher an Stan heran und fuhr ihm kurz mit der Zunge über die nasse Wange. "Lecker..." sagte Kyle, den Stan schon seit dem Kindergarten kannte. Kapitel 3: ----------- "Bist du ein Homo oder einfach nur besoffen?" keuchte Stan. Kyle sah ihn verschwommen an. Er richtete sich plötzlich auf, schwankte stark hin und her und fiel wieder mit vollem Gewicht auf Stan drauf. "Kyle, du bist zu schwer..." ächzte Stan, doch der Rothaarige war schon in Tiefschlaf gefallen. Stan versuchte sich langsam unter seinem besten Freund hervor zu schieben, doch instinktiv hatte dieser ihn fest umklammert. Er lag eine Zeit lang so da, mit seinem Kindergartenkumpel auf dem Körper. "Soll der doch mit jemand anderem rumschwulen." dachte er dann energisch und schob Kyle ruppig von seinem Körper. Der Rothaarige stöhnte leicht, wachte aber nicht auf. Stan schnappte sich seine Einkäufe und verließ das Haus. Er sah noch ein mal zurück und schüttelte verwundert den Kopf. Kyle vertrug einfach nichts, vermutete er. Draußen bemerkte er, wie kalt es geworden war. Er machte sich auf den Weg nach Hause, wo Wendy und die Tapetenmuster auf ihn warteten. An seiner Wohnung angelangt, warf er noch einen letzten Blick auf South Parl. "Ein unglückliches Paar und ein dummes Blag mehr in diesem Kaff." dachte er bitter. Er schloss die Tür auf und ein starker Essensgeruch schlug ihm entgegen. Verwundert betrat er die Küche. Auf dem Tisch standen auf seinem und Wendys Platz ein Steak mit Kartoffeln, in der Mitte stand eine runtergebrannte Kerze. Das Essen war schon lange kalt, anscheinend hatte Wendy vergeblich auf ihn gewartet. Stan spürte, wie sein Gewissen sich meldete. "Stan, du bist ein Arschloch. Wendy gibtr sich Mühe, die Lage für euch einfacher zu machen, und du, du hängst die ganze Zeit draußen rum, vertrödelst Zeit, um so langsam wie möglich nach Hause kommen zu müssen. Du markierst hier den Leidenden, dabei wärst du nie im Leben aus South Park rausgekommen. Aber sie hätte überall hingehen können, Harvard, Yale, alle Türen standen ihr offen. Aber du Arsch hast sie geschwängert und lässt sie nun einfach links liegen. Du bist einfach armselig." Er stöhnte. Manchmal hasste er seinen Kopf. Leise schlich er ins Schlafzimmer. Wendy schlief natürlich schon, seit der Schwangerschaft verpennte sie ungefähr 2/3 des Tages. Er zog sich schnell aus und legte sich zu ihr ins Bett. Sie kuschelte isch an ihn, er aber lag noch die halbe Nacht wach. Kapitel 4: ----------- Am nächsten Morgen wurde Stan von einem kräftigen Geruch nach Pancakes geweckt. Verschlafen rieb er sich die Augen und drehte sich zu der anderen Seite um. Sein Schädel schmerzte tierisch und er hatte einen fauligen Geschmack im Mund. „Scheiße, ich hätte nicht saufen sollen.“ Wendy war schon längst aufgestanden, sie stand in der Küche und kochte, was das Zeug hielt. Mühsam richtete er sich auf und sah auf die Uhr. Schon 7 Uhr, in einer Stunde musste er bei der Arbeit sein. Fluchend sprang er aus dem Bett. Schnell machte er eine Katzenwäschen und zog sich seinen Overall über. Er lief in die Küche und bellte Wendy an: „Warum haste mich nich' geweckt?“ Wendy sah überrascht auf. Als sie Stan sah, lächelte sie und antwortete: „Guten Morgen Schatz. Ich habe dich geweckt, aber du hast einfach weitergeschlafen. Hast du Hunger? Ich habe Pancakes gebacken.“ Er sah sie ungläubig an. Wann hatte sich das intelligente Mädchen, das immer wusste, was sie will in eine Hausfrau verwandelt? „Nee, sorry, ich muss sofort los. Bye.“ Stan raffte seine Schlüssel, sein Handy und sein Geld zusammen und verschwand durch die Tür. Übrig blieb nur Wendy, die ihm traurig hinterher sah. Sie kippte das Frühstück in den Abfalleimer. Sie konnte seit der Schwangerschaft Essensgeruch nur schwer ertragen, und kochte eigentlich nur für Stan. Leider war ihm das egal. Als Stan im Auto saß, schaltete er das Radio an. „Hallo, ihr alten South Parker! Heute ist der 8.7., also der Tag des Kusses! Schnappt euch eure Frau, Freundin, Tante oder Mutti, und knutscht, was das Zeug hält! Hier ist Reg Kenneth mit den SPN; den South Park News. Und extra für die Verliebten da draußen kommt jetzt „Kiss me“ von „Sixpence Non The Richers“! Viel Spaß!“ Oh nein. Wann hatte er Wendy das letzte Mal geküsst? Vor einem Monat? Vor drei Monaten? „Hoffentlich hört Wendy dieses Lied nicht...“ Zuhause stand Wendy immer noch in der Küche und spülte das Geschirr. Am Nachmittag wollten Bebe, Heidi und Anne zum Kaffeetrinken kommen. Sie seufzte. Ihre Freundinnen gingen auf die South Park Universität. Wie oft hatte sie heimlich über diese Uni gelacht, mit ihren schlechten Methoden und ihrer armseligen Bücherei und den unterqualifizierten Lehrern. Jetzt träumte sie von diesem Leben. Sie hätte alles machen können. Managerin, Anwältin, alles Träume von selbstbewussten klugen Frauen, wie sie auch einmal eine gewesen war. Frauen, die kleine Hausmütterchen und Sklavinnen der Männer belächelt hatten. Jetzt war sie die, die von Anwältinnen und Managerinnen belächelt wurde. Und sie waren noch nicht einmal eine glückliche Familie, vermutlich liebte Stan sie noch nichtmals mehr. Aber sie würde nicht aufgeben, ihr Kind würde nicht zwischen Mom und Dad aufwachsen müssen. Auch wenn seine Eltern sich schon vier Monate lang nicht mehr geküsst hatten. Wendy seufzte. Eine Zeit lang stand sie einfach nur ausgebrannt und leer vor der Spüle. Dann richtete sie sich abrupt auf und straffte ihre Schultern. Sie würde das Beste aus der Sache machen und sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie ihr altes Leben vermisste. Für sich, Stan und ihr Baby. Kapitel 5: ----------- Stan fuhr die Ausfahrt hoch und war an seinem Ziel angekommen: Die Autowerkstatt Pirrup. Er parkte sein Auto und betrat die Werkstatt. Er zog sich seine Schutzhandschuhe über und klopfte an die Tür seines Chefs. Er trat ein und setzte sich. Sein Chef, Phillip Pirrup, früher Pip genannt, begrüßte ihn freundlich. „Na, Stanley, alles klar? Wie geht es Wendy?“ Stan nickte unbestimmt. Pip, der armseligste Typ, den die Grundschule je gesehen hatte, den er regelmäßig verhauen hatte, war jetzt sein Chef. Pip erklärte ihm, dass er heute vier Motorschäden und einen Totalschaden reparieren müsste. Stan seufzte. Bis zur Mittagspause arbeitete er so hart, dass er die Motorschäden alle repariert hatte und nicht länger über sich und Wendy nachdenken musste. Als er sich dann einen Kaffee gönnte, kam Estella, die Freundin von Pip und setzte sich dicht neben ihn. Sie blickte ihn freundlich an. „Hi, Stan. Hart am Arbeiten?“ Er schaute sie nicht an. „Hmm, ja , ich komme ganz gut voran. Was machst du hier?“ fragte er. Sie lächelte ihn an und ihre blauen Augen blitzten. „Mir war langweilig, ich dachte, ich schaue mal vorbei...obwohl ich hier ja eigentlich nichts verloren habe...“ Sie kicherte und schüttelte ihren Kopf, wobei ihre langen blonden Haare leicht Stans Schulter berührten. Sie rückte näher an ihn heran. Er rümpfte die Nase, als ihr süßliches Parfum ihm entgegen schlug. Er stand unter dem Vorwand, einen neuen Kaffee zu holen, auf und setzte sich wieder zu Estella, diesmal mit einer Armlänge Abstand. Sie drehte ihre Haare um einen Finger und schaute ihn an. Er wich ihrem Blick aus und starrte auf den Boden. Auf ein Mal spürte er ihre Finger auf seiner Schulter und ihren Atem auf seinem Nacken. „Stan Marsh, vielleicht könntest du dir auch mal mein Fahrgestell ansehen? Vielleicht ist ja jemand hineingefahren, es hat nämlich ziemlich viele Kurven. Und du kannst das besser als Pip, denke ich...“ flüsterte sie ihm ins Ohr. Er erstarrte. Was war nur los mit allen? Er stand auf und murmelte „Die Pause ist vorbei, ich muss weitermachen.“ Sie schaute ihn eine Sekunde enttäuscht an, dann verschwand sie, und Stan stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Estella war dumm wie Stroh und bildete sich verdammt viel auf ihr Aussehen ein. Einfach ätzend. Er arbeitete, bis er alle Aufträge erledigt hatte, dann ging er zum Büro seines Chefs um ihm mitzuteilen, dass er jetzt fertig war und nach Hause gehen würde. Er klopfte, aber niemand rief „Herein“. Stan öffnete vorsichtig die Tür und späte hinein. Er sah Pip mit heruntergelassener Hose über den Schreibtisch gelehnt, hinter ihm stand ein schwarzhaariger junger Mann, den er nicht erkannte. Stan blieb sprach- und bewegungslos an seinem Platz und sah zu, wie Pip sich stöhnend und ächzend an dem Tisch festklammerte, während der Andere heftig in ihn stieß. Pip seufzte „Nein..ahhh.. bin im Himmel..oder nein..ugh, uh ,ahh...eher in der Hölle..“, der Andere bewegte sich schneller. Stan merkte, wie er rot wurde und er wandte sich ab. Wieder im Auto, musste er immer wieder an das eben Gesehene denken, er bekam es nicht aus seinem Kopf heraus. Er merkte, dass seine rechte Hand zitterte. Nochmals zog vor seinem inneren Auge das Bild vorbei, wie Pip mit dem Schwarzhaarigen geschlafen hatte. Stans Haare stellten sich auf und er bekam eine Gänsehaut. Verdammt, was war das denn heute für ein beschissener Tag? Er drehte ab und statt weiter auf der Hauptstraße zu bleiben und zu seiner und Wendys Wohnung zu fahren, nahm er jetzt einen schmaleren Weg, der ihn zu Kyles Haus brachte. Kapitel 6: ----------- „Kyle? Kyle, bist du da?“ Stan rief seinen Freund so laut er konnte. Er musste da sein, aber er machte weder die Tür auf, noch antwortete er. Stan trat ungeduldig gegen den Türrahmen, auf solche Kinderspielchen hatte er gerade überhaupt keine Lust. Er lief um das Haus herum, und tatsächlich fand er seinen besten Freund im Garten, wo Kyle versuchte einen großen Ahorn von der Schneelast zu befreien. Dieser drehte sich überrascht um, als er seinen Namen hörte. Er grinste, als er Stan sah. „Na, Alter, bist du genauso alle wie ich?“ lachte er fröhlich. Stan ging direkt auf ihn zu. „Ey, wie besoffen warst du gestern? Weißt du noch was du gemacht hast?“ fragte er atemlos. Kyle runzelte angestrengt die Stirn. Er zuckte die Schultern. „Nee, keine Ahnung, ich war ziemlich hinüber, ich trinke nich' so oft.“ Stan sah auf den Schnee zu seinen Füßen und schwieg. Sein bester Freund sah ihn besorgt an. „Warum? Was hab ich gemacht? War es schlimm? Was ist passiert?“ fragte er nervös. Stan schwieg noch immer, dann fasste er sich ein Herz. Er trat noch ein paar Schritte an Kyle heran, sodass sich ihre Nasenspitzen berührten. Er schluckte. „Das hier hast du gemacht.“ antwortete er und zog Kyles Gesicht noch ein Stückchen näher an sich heran, um ihn dann leidenschaftlich zu küssen. Er spürte, wie der Rothaarige sich sträubte, aber er ließ ihn nicht los. „Stan...nnnngh... nich'...“ keuchte sein bester Freund, aber Stan verschloss ihm schnell denn Mund und umschlang seine Zunge mit seiner. Nach einer Weile hatte Kyle sich mit seinem Schicksal abgefunden und erwiderte die Liebkosungen der Zunge von Stan. Er strich mit seiner Zunge über die von Stan, über die Oberkante der Zähne und die Lippen. Als sie sich nach einer langen Zeit von einander lösten, keuchten beide atemlos und ein Speichelfaden zwischen den Zungen der beiden entstand. Stan packte Kyle an der Hand und zog ihn in den kleinen Geräteschuppen, in dem sie als Kinder schon so oft gespielt hatten. Sein Freund stolperte ihm leicht benommen hinterher und sah ihn nur erstaunt an, als er den Schuppen von innen abschloss. Danach ging Stan sofort wieder auf ihn los, presste seine Lippen unerbittlich auf die des Anderen, und zog gleichzeitig Kyles Pullover und T-Shirt hoch. Er fuhr mit seinen Händen über die schöne, blasse Haut und ließ von Kyles Lippen ab, um über seine Brust zu lecken. Dieser stöhnte und verdeckte die Augen vor Scham. Noch nie war irgendetwas zwischen ihnen gewesen, aber jetzt ging Stan ran, als ginge es um Leben oder Tod. So etwas hatten sie noch nie gemacht. Als Stan am Bund der Hose angelangt war, drehte er den Rothaarigen ruppig um und drängte ihn gegen einen alten Gartentisch. Der Schwarzhaarige zog Kyles Hose herunter und dieser schnappte nach Luft. „Stan, das geht viel zu schnell! Ich will das ni-“ japste er, aber dann umschloss Stan von hinten seinen Penis und er konnte nicht weitersprechen. Langsam begann sein Freund ihn zu massieren und zu reiben, was Kyle ein lautes Keuchen entlockte. Stan massierte schneller und begann von hinten mit der Zunge an Kyles Ohr zu lecken, bis dieser sich in seine Hand ergoss. Kyle stöhnte erschöpft und dreht sich zu seinem Freund an, der gerade genüsslich das Sperma von seiner Hand leckte. Stan grinste seinem Kumpel zu, der knallrot im Gesicht war und heftig keuchte. Er merkte, wie seine Erektion wuchs und er zog nun auch seine Hose herunter. Als Kyle dies sah, fragte er schüchtern „Soll ich auch?“ und wurde noch röter. Stan sah mit Erregung wie sein Freund am ganzen Körper zitterte und Schweiß über diesen lief. Stan antwortete rau „So ähnlich.“ und drehte den Rothaarigen wieder zu dem Tisch. Als dieser merkte, was Stan vorhatte, zuckte er zusammen und keuchte „Nein, bitte nicht, das tut bestimmt weh, ich will das nicht, lass...“, aber wieder ließ sein Kumpel ihn nicht ausreden. Stan fuhr langsam mit seiner Hand über den Hintern von Kyle, der darauf hin erschauderte. Dann drängte er sich näher an seinen besten Freund, so dass dieser seinen steifen Penis an seinem Hintern spürte. Eine Weile strich Stan nur so über Kyle, doch dann packte er ihn rabiat an den Hüften und hielt ihn fest umklammert. Kyle überliefen Schauder, er war schon wieder erregt. Dann drang Stan in ihn ein und er verdrehte vor Schmerz die Augen. „Stan, das tut weh..“ächzte er, doch Stan flüsterte nur „Keine Angst, das ist gleich vorbei.“ und presste ihn gegen die Wand des Schuppens. Er bewegte sich immer schneller und gröber ihn seinem Freund, was beiden den Atem raubte. Schließlich kam Stan in Kyles Hintern und sackte ein wenig in sich zusammen. Er zog seinen Penis aus ihm heraus und betrachtete Kyles Rückseite, die ziemlich wund aussah. Der Rothaarige wimmerte leise, und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Er drehte sich zu ihm um, sah seine erschöpften Freund und starrte beschämt auf sein Glied, das schon wieder steif war. Als Stan das bemerkte, grinste er seinem Kumpel zu und kniete sich vor ihm hin. „Bist ja unersättlich, was?“ murmelte er und leckte leicht über Kyles Penis. Als der Schwarzhaarige hoch sah, starrte er ihn an und bat leise „Mach weiter, bitte“. Stan salutierte und nahm Kyles Penis ganz in den Mund. Er begann langsam hoch und runter zu fahren, er umfuhr ihn mit der Zunge und stoppte zwischendurch immer wieder, um seinen Freund zu ärgern. Dann spürte er plötzlich Kyles Hände auf seinem Kopf, die ihn festhielten, während Kyle sich in seinem Mund bewegte. Er fuhr immer schneller rein und raus, zog dann seinen Penis plötzlich ganz heraus und spritzte in Stans Gesicht ab. Dieser blickte verwundert hoch und lachte dann laut. Der Rothaarige zog in zu sich hoch und fuhr im mit der Zunge über das Gesicht, Als sie sich dann küssten, schmeckten sie nach Schweiß, Sperma und Blut, denn beide hatten sich vor Erregung auf die Lippen beißen müssen. Als sie wieder angezogen waren, trennten sie sich vor dem Schuppen, Kyle machte sich an eine Projektarbeit und Stan fuhr zu Wendy. Kapitel 7: ----------- Stan fuhr schnell, viel zu schnell, doch er war nicht in der Lage langsamer zu fahren. Was hatte Kyle nur mit ihm gemacht? Oder nein, er hatte eher etwas mit ihm gemacht. Was sollte das? Er liebte Wendy, na ja, ein wenig vielleicht, irgendwie musste er sie ja lieben, aber gerade hatte er sie mit seinem besten Freund betrogen. Stan steuerte auf eine andere Fahrspur und hielt vor einer Ampel. „Hoffentlich merkt man mir das nicht an. Das fehlt mir noch, dass Wendy irgendetwas mitbekommt.“ dachte er, noch immer wie in Trance. Ihm fiel auf, dass er in diesem Zustand eigentlich nicht fahren sollte, doch er hatte ja keine Wahl. Wie kaltblütig er vorgegangen war! Man konnte glatt denken, dass er das geplant hatte, oder gar dass er SCHWUL war! Stan verzog gequält das Gesicht. Er verlangsamte das Auto und blieb letztendlich vor seiner Haustür stehen. Er blickte, immer noch in seinem Auto, durch das Fenster in der Küche. Darin sah er Wendy, Bebe, Heidi und noch eine andere Freundin von Wendy, deren Name ihm gerade nicht einfiel. „Oh nein. Diese elenden Weiber.“ dachte er grimmig. „Die haben mir gerade noch gefehlt.“ Er wandte das Gesicht kurz zum Rückspiegel, wo er dann hängen blieb: Er war knallrot. Sein Gesicht glänzte wie eine Tomate und war schweißbedeckt. Er seufzte. Wenn Wendy auch nur ein wenig von ihrem Verstand behalten hatte, würde sie sofort verstehen, wo er nach der Arbeit war, und was er da getrieben hatte. Er gab einen verzweifelten Laut von sich und schlug mit seinem Kopf auf das Lenkrad,. Sofort tutete die Hupe los, so dass er erschrocken hoch fuhr und seinen Kopf am Wagendach stieß. Heute war wirklich alles gegen ihn. „Und dann hat er...Mhh, Wendy, der Kuchen ist toll, du musst mir das Rezept geben!...also, Clyde hat gesagt, „Baby, sieh es locker, ich bin ein Mann, ich hab Bedürfnisse!“ und dann hab ich geantwortet: „Hör mal Süßer, Du bist nur ein halber Mann, schließlich hast du nur einen Sack, nicht wahr?“Das hat ihm total den Wind aus den Segeln genommen“ Bebe kicherte, Anne und Heidi gröhlten. Sie saßen in Wendys und Stans Küche, in ihrer Mitte eine Himbeertorte und 4 Tassen Kaffee. Wendy lächelte still. In den letzten Wochen war es so still in der Wohnung gewesen. Doch jetzt waren ihre wunderbaren Freundinnen da, und mit ihnen fiel es ihr leichter, Stan und das Baby für ein paar Stunden zu vergessen. „Also, ich liebe Clyde ja, aber der immer mit seiner Machonummer! Der sollte nach einem Jahr doch allmählich mal gerafft haben, dass ich mich nicht so einfach unterbuttern lasse!“ führte Bebe ihre Gedanken weiter. Heidi nahm gerade ihr zweites Stück Kuchen und sah nachdenklich in die Ferne. Dann wandte sie sich wieder zu Bebe und fragte: „Aber bist du nicht nur mit ihm zusammen gekommen, um neue Schuhe zu haben? Inzwischen leitet er ja im Namen seines Vaters das Schuhgeschäft in der Mall, oder?“ Bebe sah gedankenverloren auf ihre Füße und lächelte. „Ja...ohne Clyde wäre ich nie darauf gekommen, dass meine Füße in Weiß am Besten zur Geltung kommen...“ Anne prustete. „Du bist soooooo berechnend!“ Dann drehte sie sich zu Wendy. „Was ist los mit dir? Du bist heute so ruhig.“ Heidi stellte ihren Teller ab und schlug die Beine übereinander. „Was ist los, Mummy? Probleme mit Daddy?“ witzelte sie. Wendy seufzte. Sie rutschte ein wenig in ihrem Sitzsack umher und grinste verlegen in die Runde. „Ach...ich bin egoistisch, schließlich ackert Stan den ganzen Tag, damit wir alleine leben können, aber...um es mit Clydes Worten zu sagen: Ich habe meine Bedürfnisse! Ich möchte auch mal wieder begehrt werden, und Stan sieht mich eher als seine Mutter, nicht als seine heiße Sexbombenfreundin...“ Sie schaute auf den Boden. „Verdammt, ich bin 18! Ich will mal wieder Sex haben!“ Sie blickte erleichtert in die Gesichter ihrer besten Freundinnen. Die allerdings blickten unangenehm berührt in der Küche hin und her, bis schließlich Bebe den Mund öffnete und „Hi Stan“ murmelte. Kapitel 8: ----------- Eine peinliche Pause entstand. Als Wendy aufblickte, war sie knallrot. Stan räusperte sich peinlich berührt. „Äh...hi Leute.“ murmelte er verlegen. „Ohh...hallo Stan, wie geht es dir? Alles klar bei dir?“ haspelte Anne schnell. Er kratzte sich am Nacken und antwortete „Jo, kann nicht klagen.“ Wieder gab es eine längere Stille, in der nur mit den Stühlen geschabt wurde. Dann erhoben sich Heidi, Bebe und Anne wie auf ein geheimes Zeichen und nuschelten, dass sie jetzt gehen müssten, so viel zu tun hätten und so weiter. Nachdem sie gegangen waren, standen nur noch Stan und Wendy in der Küche. Sie räumte das schmutzige Geschirr weg und er schlang schnell das aufgewärmte Essen von Wendy herunter. Als Wendy denn Mund öffnete um ihn nach seinem Tag zu fragen, unterbrach er sie sofort. „Sorry, hab gerade echt kein Bock auf lange Gespräche.Später.“ Eingeschüchtert klappte sie wieder ihren Mund zu und beschäftigte sich weiter mit der Küche. „Irgendwann werde ich vermutlich ganz stumm sein, so wenig, wie ich mit ihm rede!“ dachte sie traurig, und verließ den Raum. Später, als Stan in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer auf dem Bett lag und ein Buch las, kam Wendy herein. Stan beobachtete sie, wie sieh zu ihm lief, mit ihrem riesigen Schwangerschaftsbauch. Sie sah aus als hätte sie einen Gymnastikball verschluckt. Schnaufend setzte sie sich auf ihr Bett und legte ihre Hand auf sein Knie. Er legte das Buch weg und fragte: „Na, wie war dein Tag?“. Das war er ihr schuldig. „Och ganz gut, denke ich. Das Kleine strampelt ganz schön. Und heute Abend ist der Geburtsvorbereitungskurs...und ich dachte vielleicht hast du Lust mit mir dahin zu gehen?“ Sie sah ihn nervös an. Anscheinend lag ihr viel daran, mit ihm und ihrem Kind eine glückliche Familie zu werden. „Komm Stan, gib dir einen Ruck!“ dachte er. „Ok, wann fängt's an?“ antwortete er. Wendy fing an zu Strahlen und ein rosiger Schimmer lag auf ihren Wangen. „Süß...sie sieht einfach niedlich aus“ dachte er erstaunt und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Aber lass mich bis später noch ein bisschen lesen.“ Um 19 Uhr saßen sie dann in der South Parker Turnhalle. Wendy keuchte schwer, als sie versuchte, ihr Becken hoch zu stemmen, und somit den Anweisungen der Hebamme zu folgen. Stan saß hinter ihr und versuchte, seine Freundin so gut wie möglich zu entlasten. Nach einer Weile verkündete die Hebamme: „Gut, jetzt machen wir eine kleine Pause. Zur Entspannung machen wir jetzt eine kleine Traummusik an und die Mädels schließen die Augen.“ Bei dem Wort „Mädels“ fingen die meisten Frauen an zu kichern. Wendy nicht, sie und ein anderes Mädchen, Lydia, 20 Jahre alt, waren die einzigen unter 30, bei ungefähr 15 Frauen. Kurz darauf erklang ein leises Klavierstück. Wendy lehnte sich zurück und schloss aufgeregt die Augen. Die Männer sollten jetzt die Bäuche ihrer Frauen/Freundinnen massieren, und sie erhoffte sich endlich wieder ein paar zärtliche Berührungen von ihm. Während neben ihr Lydia anfing, genussvoll zu seufzen, bemerkte Wendy überhaupt nichts. Doch dann, als sie kurz davor war, die Augen zu öffnen und nach Stan zu suchen, spürte sie einen zarten Händedruck. Sie quickte leise und überrascht, als er in langsamen Kreisen über ihren Bauch fuhr. Sie spürte, wie das Baby in ihrem Bauch auf und abstrampelte. „Na, gefällt dir das, was der Daddy macht, auch so sehr wie mir?“ dachte sie liebevoll. Sie genoss das alles so sehr, die Atmosphäre, die Dunkelheit und natürlich der Hautkontakt zu Stan. Sie fühlte alles so intensiv. Danach legte sich Stan leicht mit seinem Kopf auf ihrem Bauch, sie spürte den Druck kaum, aber sie spürte seinen Atem. Unbeholfen angelte sie nach seinem Kopf, zog ihn an sich heran und gab ihm einen langen Kuss, in dem sie die monatelange Zurückhaltung und die momentane Stimmung einzufangen versuchte. Sie küssten sich so lange, Stan streichelte ihre Schultern, ihr Gesicht, küsste ihren Bauch, fuhr ihr durch die langen schwarzen Haare. Sie keuchte, so zärtlich und verliebt waren sie schon lange nicht mehr gewesen. Sie nahm seine Hand, zog ihn unbemerkt zum Ausgang und flüsterte ihm ins Ohr: „Komm, lass uns nach Hause gehen...“ Kapitel 9: ----------- Kurz vor der Tür blickte die Kursleiterin erstaunt auf. "Wir sind noch nicht am Ende, wir haben doch noch eine halbe Stunde! Wo geht ihr hin?" Wendy errötete. "Also...mir geht es nicht so gut...und da dachten wir-" "Für das zweite Kind ist es noch ein bisschen zu früh. Lernt doch erstmal, auf ein einziges acht zu geben!" wurde sie gehässig unterbrochen. Eine Frau, so dick, dass es mindestens Vierlinge sein müsste, lachte schrill und unsymphatisch, ein leises Murmeln machte sich in dem Raum breit. Stan spannte seine Muskeln an und schob Wendy durch die Tür. Bevor er diese schloss, rief er noch laut "Fickt euch!" Er hatte ohnehin wenig Lust auf das Ganze hier gehabt, aber fette, alte Frauen hatte er ohnehin schon immer widerwärtig gefunden. Da würden sie nicht mehr hingehen. Wendy und Stan rannten, so schnell Wendy mit ihrem Bauch konnte, zu ihrem Auto. So lange schon hatten die beiden keine Zeit mehr für sich gehabt, und momentan schlug ihre Leidenschaft hohe Wellen. Stan half ihr in den Wagen, setzte sich dann selbst hinters Steuer. Er hatte es eilig, nach Hause zu kommen, ignorierte also die roten Ampeln, die spießigen South Parker auf seinem Weg, die Katze, die ihn anfauchte. War das nicht Miezi II ? Egal. Wendy zitterte. "Falls Stan und ich gleich...Sex haben werden, ist der Verlust des Kursus gut zu ertragen." dachte sie aufgeregt. So oft hatte sie es sich ausgemalt, wie sie und Stan wieder wild und frei sich lieben würden, ohne auf ihr ungeborenes Kind zu achten, auf Stans Arbeitszeiten oder auf irgendetwas anderes. Sie parkten vor ihrem Haus und beide schälten sich schnell aus dem Auto heraus. In ihrer Wohnung angekommen, zogen sie sich schnell gegenseitig aus. Schwer atmend zog Wendy Stan in das Schlafzimmer. Dort verharrten sie eine Weile, keuchend und nackt. "Ich will sie. Sie ist das wunderschönste Mädchen, das ich kenne. Aber ich wollte auch Kyle. Was will ich denn wirklich?" fragte sich Stan. Konnte er an einem Tag mit zwei verschiedenen Personen schlafen? Wenn das jemals herauskommen würde, würde Wendys Herz brechen. Hatte er Kyles Herz schon gebrochen? In ihm war ein Orkan der Gefühl ausgebrochen, und er wusste nicht... Doch Wendy wusste. Sie blickte ihm liebevoll in die Augen, nahm seine Hand und legte ihre Andere an seine Wange. Dann zog sie ihn zu ihrem Bett und schaltete die Lichter aus. Kapitel 10: ------------ "I find a map and draw a straight line over rivers, farms and state lines the distance from "A" to where you'd be only fingerlenghts that i see.." Diese Musik. Vielleicht bildete Wendy sich es nur ein, aber zu diesem Lied bewegte sie sich, als würde sie tanzen. Sanft massierte sie ihren Bauch. Sie hatte das Geschlecht ja eigentlich nicht das Geschlecht wissen wollen, aber Stan hatte richtig darauf gebrannt. Wer hätte gedacht, dass er sich für so etwas interessierte? Sie nicht. Er war erwachsener geworden. Gab es Männer die erst im letzten Drittel der Schwangerschaft realisierten, dass sie Väter wurden? Falls ja, dann war Stan ein Paradebeispiel. Sie sah sich um. Es war so schön geworden. Hellgrüne Wände, mit einer lilafarbenen Borte. Damals hatte Stan sich geweigert, diese "unmännliche" Farbe zu akzeptieren, aber seit dem Termin beim Frauenarzt hatte sich diese Thema auch erledigt. Im Kinderzimmer standen weiße Regale, ein Beistelltisch, auf dem Bilderbücher lagen. Viel zu früh, aber sie wollte, dass das Zimmer koplett war. Das Babybett hatte Stan selber gebaut. Es war stabil, mit hübschen Schnörkeln an der Seite und farblich passend hellviolett angestrichen. Er würde ein super Vater werden. Er hatte Probleme, natürlich. Sie hatte sie auch gehabt, aber während sie ohnehin schon reifer als ihre Altersgenossen und diese Reife mit dem Umfang ihres Bauches gewachsen war, hatte Stan sich bockig in seiner "Ich will für immer jung bleiben"-Ecke verschanzt. Mittlerweile hatte er sich ihr wieder angenähert. Er fragte sie jeden Tag, wie es ihr ging, las ihrem Bauch etwas vor und sah sich samstagabends Comedyshows mit ihr an. Er hatte sich sogar an der Suche nach dem perfekten Namen beteiligt. Sie hatten 3 Stunden gebraucht, um Namen wie Tiffany, Brittany, Kendra, Jaqueline und Chantal auszuschließen. Geeinigt hatten sie sich nicht, sie war für Hopee, nach der ersten Ärztin der Welt und weil Hoffnung das stärkste war, dass es für sie gab. Er war für etwas Kurzes wie Meg. Wendy grinste. Klar, er war nicht perfekt. Er verdrückte sich nach wie vor, wenn ihre oder seine Eltern zu Besuch kamen. Er interessierte sich nicht für Erziehungsratgeber, biologisch wertvoller Babybrei oder intelligenzfördernde Klassikmusik. Aber sie war sich in zwischen so sicher: Stan liebte sie. "Und ich liebe ihn auch. Und sie." "I'm miles from where you are I lay down on the cold ground I, I pray, that something picks me up And sets me down in your warm arms" Kapitel 11: ------------ "Unendlichkeitsberechnung..." Kyle seuftze. Da hatte er gerade echt keinen Kopf für. Er dachte an Stan, wieder einmal. "Er ist bei Wendy, und wird bei Wendy bleiben. Seit dem Tag, an dem sich seine Eltern kurzzeitig getrennt hatten, ist er in dem Punkt etwas schwierig. Außerdem ist er nicht schwul. Das zwischen uns war eine einmalige Sache." Kyle setzte sich ernergisch auf. Stan hatte schon seine Zukunft verspielt, da musste er sich auf sein Studium konzentrieren. Und nicht darauf, irgendwann mal wieder mehr für Stan zu sein, und am nächsten Tag wieder nur ein Freund. "Positiv links, Positiv rechts." antwortete er noch leicht verträumt seinem Lernpartner. "Falsch! Mann, Kyle, jetzt pass mal auf! Das hier ist kein Ponyhof!" gab sein Gegenüber genervt zurück. Kyle zuckte mit den Achseln, nach dem Motto, jaja, geht mir am Arsch vorbei. Aber wer interessiert sich vor Mathe, wenn man von Stans geschickter Zunge träumen konnte, von seinen kräftigen Armen, oder generell was für ein guter Lover er gewesen war. "Jetzt reicht es..." knurrte Kyles Mitstudent. Er lehnte sich zu ihm herüber und verpasste ihm eine heftige Ohrfeige. "Au, scheiße, was soll das?!?!" fauchte der geschockt. Der Andere grinste ihn frech an. "Für jede falsche Antwort gibt es jetzt eine Bestrafung. Das nächste Mal wird es schlimmer...hehe!" Kyle sah den jungen Mann ängstlich an. "W-Wie bist du denn drauf? D-D-DAS MEINST DU DOCH NICHT ERNST???" "(mathematisches Blabla, sehr schwere Frage)?" "Keine Ahnung. Hatten wir noch nicht. Aber da kann ich nichts für!!! Das ist nicht fair!" Kyle rückte schonmal von dem Anderen ab, in Erwartung der angekündigten Strafe. "Bleib weg!!!" Der aber rückte nach, zog den Rotschopf zu sich heran, und gab ihm eine kräftige Kopfnuss. "AUA!!!! Alter, lass den Scheiß! Was hast du den genommen?" Kyle rieb sich den Kopf. Das würde eine Beule geben. "Ich würde dir nicht raten noch eine falsche Antwort zu geben...wirklich, dann wird es schlimm für dich...Also, deine letzte Frage: Was ist die 191. Stelle von PI?" Kyle wurde rot. "Das ist ja wohl ein Witz! Das weiß nur ein Taschenrechner!!!" Seit Lernpartner beugte sich zu ihm herüber. Langsam leckte er Kyle über die Lippen, während der nur völlig erstarrt da saß. "Zeit für deine Bestrafung." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)