Prinzessin und Pirat von Tory ================================================================================ Kapitel 1: Level 1: Mondscheinkuss ---------------------------------- LEVEL 1: Mondscheinkuss Weil ich ein Pirat bin? »Ashe!!«, rief der Pirat, als das Monster direkt auf Dalmascas Prinzessin zusteuerte. Diese war bereits am Arm verletzt und drückte die Hand gegen die blutende Verletzung. Deswegen war sie für eine kurze Zeit unachtsam gewesen und hatte die Bedrohung, die geradewegs auf sie zuschoss, erst gesehen, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte. Erschrocken sah sie auf. Anstatt auszuweichen, stand sie jedoch nur perplex da, sie sah das Monster auf sich zuschnellen. Doch gerade noch im richtigen Moment spürte sie, wie jemand sie packte und sie dadurch auf den Boden geschleudert wurde. »Alles in Ordnung!?«, fragte sie der Pirat, der nun über ihr lag, und dessen Gesicht ihrem so ungewohnt nahe war. Eine seiner Hände lag auf ihrem unverletzen Arm, die andere an ihrer Hüfte. Sie realisierte diese Nähe erst gar nicht und sah dem Braunhaarigen zunächst nur verblüfft in die Augen. »Öhm…«, machte sie irgendwann, als sie langsam wieder ins Leben zurückkehrte. Auch jetzt bemerkte sie erst richtig, dass dieser Pirat auf ihr lag, so nahe, dass sie seinen warmen Atem und seine Finger auf der Haut spürte. »Runter!«, rief sie verärgert, aber doch errötet, und schubste ihn beiseite. Das seltsame, ungewohnte Gefühl, das bis dahin ihren Körper durchflutet hatte, verschwand daraufhin. Die Stellen, die er berührt hatte, fühlten sich jedoch noch immer ganz warm an. So warm wie ihr Gesicht. Ashe wischte sich den Staub von den Kleidern. »Was ist, Prinzessin? Ich hab dir gerade das Leben gerettet«, meinte Balthier, drehte ihr den Rücken zu und zuckte mit den Schultern. Ashe senkte den Kopf, auch, damit man ihr errötetes Gesicht nicht bemerkte. »Ja, ich weiß«, sagte sie. »Und danke dafür« Sie tat beleidigt. Balthier drehte sich ihr wieder zu, er grinste wie so oft sein verschmitztes Lächeln. »Nicht der Rede wert!«, meinte er. »Bleib hier, Prinzessin, wir erledigen das solange!« Und schon rannte er mir seiner Pistole in der Hand zurück in den Kampf… --------------------------------------------- Denn immer, wenn wir uns berühren, bekomme ich dieses Gefühl, und jedes Mal, wenn wir uns küssen, könnte ich schwören, ich kann fliegen. Kannst du nicht meinen schnellen Herzschlag spüren? Ich möchte, dass es bleibt. Brauche dich an meiner Seite. --------------------------------------------- Die Truppe hatte das Monster schließlich besiegt. Doch weil Ashe und noch viel mehr Vaan verletzt waren, hatten sie beschlossen, ein Gasthaus auszusuchen. In der Nähe gab es eines, in dem sie eingecheckt hatten. Vaan hatte es am Bein getroffen, er konnte kaum noch laufen. Die Reise könnte wohl erst weitergehen, nachdem er sich auskuriert hatte. Ashe ging es, im Gegensatz zu Vaan, ganz gut. Ein Verband um ihren Arm reichte aus, um die Blutung zu stoppen. Die Schmerzen waren auch zu ertragen. Als sie mit den anderen gegen das Monster gekämpft hatte, hatte sie einmal nicht ausweichen können und eine gegnerische Attacke traf sie. Hätte sie doch bloß besser aufgepasst! Dann hätte Balthier sie auch nicht retten müssen! Ja, Balthier, dieser Pirat, dieser Dieb… Er hatte noch immer ihren Ring, den er einmal von ihr verlangt hatte. Sie wusste noch genau, wie schwer ihr das tat. Es hatte so wehgetan. Immerhin verband dieser Ring sie mit… Ashe schüttelte den Kopf. Daran wollte sie nicht denken. Sie wollte keine Schmerzen haben. Ihr Arm tat schon genug weh, ihre Seele sollte nicht auch noch schmerzen. Ashe sah aus dem Fenster des Zimmers, in dem die Mädchen schliefen. Penelo war zu Vaan ins Krankenzimmer gegangen und Fran geisterte irgendwo anders herum. Die Prinzessin wollte gerade nicht zu Vaan, auch, wenn sie natürlich besorgt um ihn war. Aber sie wollte ihm die Zeit mit Penelo lassen. Trotzdem, auch wenn sie freiwillig allein war, fühlte sie sich einsam. Draußen schien der Vollmond und das ruhige Meer am Horizont reflektierte den weißen Schein. Alles war so ruhig… Ashes Blick wanderte umher, als er an etwas kleben blieb. »Er!?«, fragte sie gleich und war überrascht, ihn draußen in dieser Idylle zu sehen. Der Pirat stand alleine am Strand und beobachtete die seichten Wellen. Schwaches Mondlicht fiel auf ihn und kurz geriet die Prinzessin von diesem Anblick ins Träumen, doch schnell rappelte sie sich wieder. Sie fand sich in der realen Welt wieder, verlegen. »Pah, doch nicht wegen dem…!«, sagte sie verärgert zu sich selbst. Trotzdem entschied sie sich dazu, ebenfalls nach draußen zu gehen, aber bestimmt nicht, weil auch er da war! Sie wollte bloß frische Luft schnappen und ihm vielleicht versehentlich begegnen! Doch schon kurz nachdem sie nach draußen gegangen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, hört sie die Stimme der Viera in der Nähe. Ashe spähte hinter die Ecke und sah sie zusammen mit dem Piraten am Strand stehen. Sie schienen sich zu unterhalten. »Hältst du das aus?«, fragte die Frau ihren Partner. »Ach, meine Liebe…«, entgegnete dieser. »Was soll ich denn sonst machen?« »Du könntest offensiver sein und dich nicht immer so zurücknehmen. So bist du doch sonst auch nicht. Heute zum Beispiel…« Die Viera fuhr mit der Hand über seine Wange und kam mit ihrem Gesicht ein Stückchen näher an ihn heran. Darüber erschrocken machte Ashe einen unsicheren Schritt nach hinten und geriet ins Stolpern. Sie kippte nach hinten und landete im Sand. »Au!«, kam es aus ihr heraus und schnell legte sie die Hand an den Mund. Wie peinlich, jetzt hatten sie sie bestimmt gehört! Vorsichtig stand sie auf und wieder spähte sie um die Ecke. Wie erwartet wurde sie von den beiden angesehen. Oh man, so peinlich! Dabei wollte sie doch nur mal nach draußen gehen und jetzt hatte sie Fran und Balthier auch noch gestört. »Naja, du weißt, was du zu tun hast«, sagte Fran zu dem Braunhaarigen und drehte ihm anschließend den Rücken zu, um wieder ins Gasthaus zu gehen. Dabei ging sie unvermeidlich an Ashe vorbei, die nicht wusste, was sie zu ihrer Verteidigung sagen sollte. Als die Viera schließlich nicht mehr zu sehen war, sah Ashe zurück zu Balthier, der seinen Blick noch immer auf sie gerichtet hatte. »Ähm…«, sagte die Prinzessin. »Ich wollte euch nicht stören« »Hast du nicht«, entgegnete der Pirat. Er winkte sie mit der Hand zu sich. Sie schluckte erst und versuchte, nicht verlegen zu werden, bevor sie seiner Bitte nachkam. »Schläfst du nicht?«, fragte Balthier die Prinzessin., als die neben ihm stehen blieb. »Ich bin noch nicht müde«, antwortete diese, das Gesicht zur Seite gedreht. Sie konnte ihn jetzt nicht ansehen. »Außerdem waren weder Fran noch Penelo da. Ich wollte noch auf sie warten« Naja, wo Fran sich herumgetrieben hatte, wusste sie ja nun. Die Scham, die beiden so innig miteinander gesehen und die Viera vertrieben zu haben, trieb ihr die Röte ins Gesicht. »Tut mir Leid…«, entschuldigte sie sich noch einmal. Balthier sah sie an. Natürlich bemerkte er auch ihre Verlegenheit und irgendwie freute er sich darüber. Die Prinzessin sah süß aus, wenn sie verlegen war. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie seine Blicke, die sie trafen. »Was ist denn?«, fragte sie deswegen. Es war ihr unangenehm, von ihm beobachtet zu werden. »Gar nichts«, meinte er. Er grinste. »Ich dachte nur eben, du hättest einen leicht rötlichen Schimmer auf deinen Wangen, aber da muss mir das Mondlicht wohl einen Streich gespielt haben!« »Oh ja, das muss es wirklich!«, entgegnete die Prinzessin. Sie merkte, wie die Hitze in ihrem Gesicht noch stärker wurde. Kurz war es still und sie spürte seinen Blick noch immer auf ihr liegen. Doch sie traute sich nicht, etwas zu sagen. Sie wusste auch nicht, was sie hätte sagen sollen. Diese Situation war einfach nur unangenehm und dieses Gefühl in ihrem Körper ließ sie nicht mehr richtig denken. Es war so verwirrend, was sich da in ihrem Herzen ausbreitete. Plötzlich schreckte sie leicht auf, als sie Balthiers Hand über ihren Arm streicheln fühlte. Ganz vorsichtig und sanft, über den Verband um ihrer Verletzung. Sie sah ihn an, in sein Gesicht, erschrocken und verlegen. Und er wirkte so verträumt, dass es sie erröten ließ. »Balthier…«, kam es aus ihr heraus und sie ärgerte sich, dass es so sehnsüchtig klang. »Tut es sehr weh?«, fragte der Pirat und meinte damit die Verletzung, die das Monster ihr heute zugefügt hatte. »Es geht«, antwortete Ashe. »Ich kann es aushalten. Vaan hat es außerdem viel schlimmer erwischt« »Vaan interessiert mich aber nicht«, meinte Balthier und seine Hand ruhte auf ihrem Arm. Er hielt sie fest. Sie war überrascht von dem, was er sagte. Überrascht und ein wenig schockiert. Wie sein Blick sie traf… Er sah so ernst aus. So kannte sie ihn nicht. War das überhaupt noch der Balthier, den sie kannte? Sie senkte den Blick. Ihre Hand wanderte fast automatisch zu seiner und umfasste sie. Sie schämte sich ein wenig deswegen, dass sie ihn auf diese Art und mit diesem bestimmten Gefühl dabei berührte, doch sie konnte nicht anders. Sie wollte ihn anfassen, sie wollte diese Elektrizität spüren, die dabei auf sie über ging. Balthier ging einen Schritt näher an sie heran. Er beugte sich leicht nach vorne und kam ihrem Gesicht mit seinem näher. Und sie ließ es einfach zu, schloss die Augen und hielt den Atem an. Ihren Kopf streckte sie nach oben und dann… dann spürte sie seine Lippen auf ihren, ganz sanft und vorsichtig. Und es schmeckte so gut… --------------------------------------------- Denn immer, wenn wir uns berühren, fühle ich diese Anziehung und jedes Mal, wenn wir uns küssen erreiche ich den Himmel. Kannst du nicht meinen langsamen Herzschlag spüren? Ich kann dich nicht gehen lassen. Möchte dich in meinem Leben haben. --------------------------------------------- Der Pirat legte seine Hand an die Hüfte der Prinzessin und zog sie näher an sich heran. Er zögerte nicht lange und wurde gleich fordernder, der Kuss intensiver. So hatte Ashe ihn eingeschätzt. Fordernd und offensiv. Dabei hatte Fran doch vorhin gesagt, er wäre alles andere als offensiv. Genau, Fran. Eben hatte Balthier doch noch… Ashe löste ihre Lippen von seinen und machte einen Schritt zurück. Sie hatte Glück, dass er sie überhaupt ließ, denn sein Griff an ihrer Hüfte war so stark gewesen, dass sie sich kaum hätte losreißen können. Doch obwohl dieser Kuss so gut geschmeckt hatte und das Gefühl in ihr so stark wurde, dass sie fast explodiert wäre, konnte sie nicht weitermachen. Denn eben noch hatte sie ihn zusammen mit Fran gesehen. Ja, Fran, die Viera. Sie hatte gesehen, was zwischen den beiden war. Balthier sagte nichts, obwohl sein Mund noch geöffnet war. Er sah sie an. Ashe wäre beinahe wieder auf ihn zugegangen und hätte sich an ihn gedrückt, um ihn zu küssen, doch sie konnte sich gerade noch zum Stehenbleiben zwingen. Obwohl seine Lippen so verführerisch waren und obwohl er so gut geschmeckt hatte. »Balthier…«, sagte Ashe, und es fiel ihr schwer, zu widerstehen. Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie war traurig. Schließlich drehte sie sich einfach nur noch um und wollte gehen, doch der Braunhaarige hinderte sie daran, indem er ihren gesunden Arm packte und sie zurückzog. »Weil ich ein Pirat bin?«, fragte er, und Ashe brach es das Herz. Sie antwortete nicht, sie konnte nicht. Sie riss sich los, ehe er ihre Tränen sah. --------------------------------------------- Deine Arme sind mein Schloss, dein Herz ist mein Himmel, sie trocknen die Tränen, die ich weine. Wir gingen durch gute und schlechte Zeiten. Du bringst mich zum stehen, wenn ich falle. --------------------------------------------- So, das ist nun also das erste Kapitel meiner Balthier x Ashe FF, ich hoffe es hat euch gefallen! ^^ Eure Tory Kapitel 2: Level 2: Ablehnung ----------------------------- LEVEL 2: Ablehnung Bitte verbiete mir trotz allem nicht, dich zu lieben Auf dem leeren Flur blieb Ashe stehen. Es war still. Kein Geräusch war zu hören. Nur ihr leises Schluchzen hallte leise in ihren Ohren wider. Dieser Kuss… Balthier hatte… so gut geschmeckt… Und obwohl sich dieses Gefühl in ihrem Körper, dieses Prickeln, das sich bei seiner Berührung ausgebreitet hatte, so gut anfühlte, schmerzte ihr Herz und ihre Lippen verlangten nach mehr. Mit ihrem Finger strich sie sich darüber. Wieso sehnte sie sich nur so danach? Als sie den Piraten das erste Mal sah, da hatte sie doch schon gleich gewusst, was er für einer war. Ein Frauenheld, ein Spieler… Damals, als sie sich das erste Mal begegneten… Ashe errötete. Damals… hatte er sie auch schon so angesehen… Damals… hatte sie schon gespürt… was er ihr einmal bedeuten würde. Ashe hörte hinter sich eine Tür aufgehen. Oh nein, doch nicht etwa er…!?, dachte sie. Erschrocken drehte sie sich um. »Ich wollte nicht stören«, sagte Fran, die gerade aus dem Schlafzimmer der Mädchen gekommen war. Also doch nicht Balthier. »Du störst nicht«, meinte Ashe, die sich kurz wieder umdrehte, um ihre Tränen wegzuwischen. Die Viera sollte nicht sehen, dass sie weinte. Diese Viera, die so cool war, so hübsch und so attraktiv. Kein Wunder, dass Balthier sie mochte. Es war nicht schwer, einen Mann mit diesen Attributen zu verführen. Warum konnte Ashe nicht auch so sein wie sie? Vielleicht hätte er dann nur noch Augen für sie… Erst jetzt bemerkte Ashe, was sie da gerade dachte. Erschrocken über ihre abstrusen Gedanken schüttelte sie den Kopf. Sie mochte Fran. Also wollte sie nicht schlecht über sie denken. »Weißt du«, meinte die Viera plötzlich. »Ihr Hume seid wirklich komisch. Wir Viera verstehen euch nicht« »Komisch?«, wiederholte die Prinzessin. »Eure Gefühle und eure Gedanken sind für mich sonderbar. Euer Handeln geschieht zwar nach Instinkt, dennoch unterscheidet er sich von unserem. Ihr scheint einfach nicht richtig zu überlegen. Außerdem könnt ihr nicht unter die Oberfläche schauen, denn ihr seht nur mit euren Augen. Das verstehen wir Viera nicht« Ashe senkte den Kopf. »Ist es… Ist es deswegen, dass du und er…« Sie sprach nicht mehr weiter. Sie sah Fran an und ihre Blicke trafen sich, doch die Weißhaarige antwortete nicht, obwohl sie Ashes Gefühle verstanden hatte. Sie drehte sich um. »Ich verstehe die Hume nicht«, sagte sie wieder und dann ging sie. Ashe blieb zurück, wieder allein im stillen Flur. Am nächsten Morgen war Ashe früh wach. Sie hatte nicht richtig schlafen können, ihre wirren Gedanken und Gefühle hatten sie wach gehalten. Penelo war erst spät zurückgekehrt, sie hatte lange auf Vaan aufgepasst. Als Ashe das Zimmer verließ, schliefen sie und Fran noch. Und es war wirklich noch sehr früh, die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, obwohl der Himmel sich schon langsam erhellte. Es war warm, als Ashe nach draußen ging. Sie war überrascht, Basch und Balthier zu sehen, die anscheinend gerade von irgendwoher wiederkamen. Kurz trafen sich ihr Blick und der des Piraten, doch schnell wich sie aus. Sie wusste nicht, wie sie ihm gegenübertreten sollte. »Guten Morgen, Prinzessin«, sagte der blonde Ritter zu ihr, als er vor ihr zum Stehen kam. »Guten Morgen«, entgegnete sie. Ihr Blick huschte immer wieder zu dem Piraten, der neben Basch stand und der sie genauso ansah. »Seid ihr weg gewesen?«, wollte Ashe wissen. »Wir haben uns die Gegend angesehen, aber nichts Sehenswertes gefunden. Das meiste ist Wasser und Sand«, antwortete Basch. »Schlafen die anderen noch?«, fragte er außerdem. »Penelo und Fran sind noch nicht wach, bei Vaan war ich noch nicht. Ich bin auch eben erst aufgestanden« »Dann werde ich mal nach ihm sehen«, meinte der Ritter und ging vorbei an Ashe durch die Tür in das Gasthaus. Doch Balthier stand noch immer vor ihr, der noch nicht ein Wort zu ihr gesagt hatte. »Tja, ich werde dann auch mal wieder reingehen«, sagte er dann jedoch, doch ehe er einen Schritt machte, unterbrach Ashe ihn. »Warte!«, bat sie ihn, wusste aber eigentlich gar nicht, weshalb sie das gesagt hatte. Doch wenigstens blieb der Pirat erstmal stehen. »Was denn?«, fragte er. »… Weißt du… ich…«, sagte Ashe. Sie war mit ihm alleine. Es sah ihnen keiner zu. Ihr Herzschlag war so schnell und das seltsame Gefühl war wiedergekommen, gleich, als sie sein Gesicht gesehen hatte. Doch Ashe wusste nicht, wie sie ihn zum Bleiben überreden konnte. Sie wusste ja noch nicht einmal, ob sie überhaupt wollte, dass er blieb. Dieses „Warte“ war nur ein Instinkt gewesen. Ein Instinkt, der sich von dem der Viera unterschied, wie Fran meinte. »Ashe…«, sagte er ihren Namen und sein Blick dabei fragte beinahe, warum sie ihn nicht liebte. Dabei stimmte das doch gar nicht. Sie liebte ihn doch. Es gab nur etwas, das ihnen im Weg stand… Ihre Freundin, die Viera. »Balthier…«, sagte Ashe. »Es ist nicht, weil du ein Pirat oder sonst was bist…« Sie sah nach unten und bemühte sich, ihn nicht anzusehen. Sie hätte es nicht ausgehalten, wenn sie ihn angesehen hätte. Wenn sie ihn angesehen hätte, hätte sie ihn nicht abweisen können. »Aber… ich glaube einfach… dass es kein gutes Ende nehmen würde… wenn du und ich…« Weiter sprach sie nicht. Das benötigte es auch nicht, sie wusste, dass er auch so verstand. »Okay«, sagte Balthier. »Wenn das deine Meinung ist, muss ich das natürlich akzeptieren. Aber, Prinzessin…« Er ging einen Schritt, sodass es neben ihr stand. Mit der Hand strich er über ihre Wange. »Bitte verbiete mir trotz allem nicht, dich zu lieben« Und dann verschwand er, ließ sie allein draußen zurück. Allein, weinend. Weil er ihr gerade seine Liebe gestanden hatte und weil auch sie ihn liebte. Trotzdem konnte sie es nicht zulassen, mit ihm glücklich zu sein. Weil es da noch jemand anderen gab, der ihn mochte. --------------------------------------------- Denn immer, wenn wir uns berühren, bekomme ich dieses Gefühl, und jedes Mal, wenn wir uns küssen könnte ich schwören, ich kann fliegen. Kannst du nicht meinen schnellen Herzschlag spüren? Ich möchte, dass es bleibt. Brauche dich an meiner Seite. Denn immer, wenn wir uns berühren, fühle ich diese Anziehung und jedes Mal, wenn wir uns küssen erreiche ich den Himmel. Kannst du nicht meinen langsamen Herzschlag spüren? Ich kann dich nicht gehen lassen Möchte dich in meinem Leben haben. --------------------------------------------- Und nun ist auch das zweite Kapitel fertig! ^^ Es ist zwar ein bisschen kurz, aber dafür wird das dritte länger werden. An dieser Stelle möchte mich einmal für das Kommi bedanken, liebe Rima_Chan! ^^ Freut mich dass dir die Geschichte gefällt! Und natürlich danke ich auch allen anderen fürs lesen! Eure Tory Kapitel 3: Level 3: Gestämdnis ------------------------------ LEVEL 3: Geständnis Und ich liebe dich, Prinzessin Diese Nacht konnte Ashe nicht schlafen. Während Penelo und Fran schon lange eingeschlafen waren, lag sie wach in ihrem Bett. Es musste schon nach Mitternacht sein, der Mond war schon lange aufgegangen und schien durch das Fenster. Doch sie konnte nur an den Luftpiraten mit dem schelmischen Grinsen denken, dessen Augen heute Morgen so trüb ausgesehen hatten. Und was er ihr gesagt hatte, hatte ihr Herz beinahe zersplittern lassen. Er hatte ihr zu verstehen gegeben, dass er sie liebte. Und sie? Sie liebte ihn doch auch. Doch es war so schwierig. Ashe vergrub das Gesicht in ihrem Kissen. Ihre Tränen waren in dieser Nacht schon längst versiegt. Viel zu lange hatte sie geweint. Ts, dachte sie. Ein Mädchen weint doch nicht, wenn ein Mann ihr die Liebe gesteht! Sie war so dumm. Wie sehr wünschte sie sich, er würde sie umarmen, sie küssen… So wie gestern. Noch einmal strich sie über ihre Lippen. Es hatte so gut geschmeckt. Das Gefühl, das sie durchflutete, war so schön gewesen. Sie liebte ihn doch auch… Sie wollte ihn berühren… Sie wollte ihn schmecken… Küssen… Sie wollte so viel mehr… doch… es ging nicht… oder…? Ashe stand auf, leise, um Fran und Penelo nicht zu wecken. Sie schloss vorsichtig die Tür hinter sich, nachdem sie den Raum verlassen hatte. Der Flur war wie immer leer. Was tat sie da eigentlich? Das war doch so dumm. Sie war doch so dumm. Trotzdem konnte sie sich nicht mehr dazu bringen, zurückzugehen. Sie trat vor die Tür des Zimmers, in dem die Männer schliefen. Sie klopfte nicht an, sondern machte leise die Tür auf. Ein Schnarchen kam ihr entgegen und sie musste beinahe kichern, konnte sich es aber gerade noch verkneifen. Immerhin wollte sie keinen Ton von sich geben, um die Männer nicht zu wecken. Ashe durchsuchte den Raum und fand das Bett, das sie suchte. Der Mann, der darin lag, schlief, ganz ruhig. Die Prinzessin lächelte. Mit der Hand streichelte sie über seine Wange. Es war ihr egal, wem er gehörte. Sie liebte ihn doch, den Piraten. Ihr Herz konnte sie nicht betrügen. Ashe beugte sich nach unten und schloss die Augen, kam seinem Gesicht näher. Sollte sie ihn wirklich küssen? Durfte sie ihn küssen? Sie schmeckte noch den süßen Geschmack auf ihren Lippen, den seine hinterlassen hatten. Diesen Geschmack wollte sie noch einmal schmecken. Sie kam ihm näher, willens, ihn zu berühren. Als sie plötzlich eine Hand an ihrem Hinterkopf spürte, die sie nach unten drückte, riss sie erschrocken ihre Augen auf. Ihr Blick traf direkt auf den des Piraten. Er drückte sie zu sich und küsste sie, ließ jedoch viel zu schnell wieder von ihr ab. »Du bist wach«, flüsterte Ashe errötet. Balthier setzte sich aufrecht und fuhr mit der Hand durch seine Haare. »Und du liebst mich doch«, sagte er. Aus den Augenwinkeln sah er sie an, grinste. Ihre Scham gefiel ihm. »Die kleine Prinzessin ist eine Lügnerin!« An den Schultern drückte er sie auf die Matzratze und beugte sich über sie. »Ah…!«, machte sie. »Doch nicht hier…!« Balthier leckte an ihrem Hals, schon allein, um sie zu ärgern. »Dann hättest du nicht herkommen dürfen, Liebes«, meinte er. »Aber doch nicht, wenn wir nicht alleine sind…!« Der Pirat musste schmunzeln. »Na komm«, sagte er, stand auf und hob sie in seine Arme. »Lass uns irgendwo hingehen, wo wir für uns sind« Sie schlang seine Arme um ihn. »Balthier…«, sagte sie. »Hm?« »Ich… liebe dich…« Er grinste. »Und ich liebe dich, Prinzessin« --------------------------------------------- Denn immer, wenn wir uns berühren, bekomme ich dieses Gefühl, und jedes Mal, wenn wir uns küssen könnte ich schwören, ich kann fliegen. Kannst du nicht meinen schnellen Herzschlag spüren? Ich möchte, dass es bleibt. Brauche dich an meiner Seite. --------------------------------------------- Tut mir Leid, dass das letzte Kapitel erstens so lange gedauert hat und zweitens dann auch noch so kurz ist, aber in nächster Zeit werd ich echt nie Zeit haben und ich wollte die Geschichte so gerne zu Ende bringen... Irgendwie hat das Kap darunter gelitten, find ich... >____> Sollte ich also nicht unbedingt wieder tun... Aaaaaber es wird noch ein extra Kapitel geben! Ein wohl ebenso kurzes, aber immerhin ein Extrakapitel! :3 Ich bedanke mich hiermit erstmal fürs Lesen und an meine Kommischreiber. Wie gesagt, tut mir Leid wenn ihr mehr erwartet habt... Gomeeeen... >_________< Eure Tory Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)