Cadamia von not_ya_wify (Future Trunks und die Mädchen) ================================================================================ Kapitel 1: Schule ----------------- 2 Monate waren vergagen, seit Trunks die Cyborgs besiegt hatte. Da es in den letzten 16 Jahren fuer viele Schueler ausserst schwierig war, zur Schule zu gehen, wurden auch aeltere Schueler noch zur High School geschickt. Trunks mit seinen mittlerweile 19 Jahren war einer davon. Er wuerde noch zwei weitere Jahre auf die neuaufgebaute High School gehen, bevor er zur Universitaet gehen koennte. Die meisten ueberlebenden Jugendlichen wurden bis dahin entweder zu Hause unterrichtet, waren in kleineren Lerngruppen oder gingen gar nicht zur Schule. Die Jugendlichen in seinem Jahrgang waren alle zwischen 16 und 20 Jahren alt. Es war ein warmer sonniger Tag. Trunks trug die schwarze Schuluniform mit einem weissen Sweatshirt darunter. Die letzten Jahre wurde er von Bulma unterrichtet und er war mit Sicherheit schon bereit fuer die Universitaet. Ein neues Gesetz forderte aber, dass jeder unter 21 die Senior High School noch einmal besuchen muesste bevor man sich fuer eine Universitaet bewerben konnte. Er kannte niemanden. Er stand in der Naehe des Schultores unter einem Kirschbaum und sah sich seine neuen Mitschueler an. Trunks war schuechtern. Er hatte selten jemand in seinem Alter getroffen und war sehr verwundert, dass die neue Schule so viele Schueler in seinem Jahrgang hatte. Kirschblueten flogen an der grossen Tafel vorbei, an der die Klasseneinteilungen aufgehangen waren. Trunks Briefs. Klasse 2 C. Raum 322. Zu schoen waere es gewesen, wenn er bereits irgendwen gekannt haette. Dabei ging es vielen so. Nur die Wenigsten wurden in kleinen Lerngruppen unterrichtet. Dim Dam Dum Die Schulglocke leutete und Trunks machte sich auf den Weg in den dritten Stock. Die Tuer zum Klassensaal war bereits geoeffnet. Die Schueler redeten aufgeregt durcheinander. Auf jedem Tisch stand eine Nummer. Neben der Tuer stand der Lehrer mit einer Urne, aus der Trunks eine der Nummern zog. 9. Das war der zweite Platz von links in der zweiten Reihe von hinten. Trunks sah zur Tuer, um zu sehen, wer noch alles hinein kam. Eine ganze Gruppe, die sich anscheinend schon kannte. Ein Junge und 5 Maedchen. Eines war besonders huebsch. Sie hatte lange schwarze Haare, von denen die obere Haelfte hinter dem Kopf zusammengebunden waren, waehrend der Rest ihrer Haare hinter ihrem Ruecken runterhingen. Sie hatte einen Seitenscheitel von dem die vorderen Haare der groesseren Haelfte ihr in die Stirn fielen. Sie sass zwei Reihen vor ihm, ganz rechts. Direkt vor ihr sass ein Maedchen, mit dem sie befreundet zu sein schien. Sie hatte kurze Braune offene Haare mit Pony. Der Junge, der mit ihnen den Saal betreten hatte, sass direkt am Fenster neben Trunks. Er sprach Trunks an und unterhielt sich mit ihm ueber das neue Footballstadium. Trunks war nicht besonders an Football interessiert, aber er wollte neue Freunde machen, weswegen er froh war, sich ueberhaupt ueber irgendetwas mit irgendwem zu unterhalten. Nachdem sich endlich alle Schueler eingefunden hatten, stellte sich der Lehrer vor die Klasse und bat alle Schueler in der Reihenfolge ihrer Nummern aufzustehen und sich vorzustellen. Das huebsche Maedchen war Nummer 5. “Mein Name ist Cadamia Almond. Ich bin 18 Jahre alt und wurde bisher in einer kleinen Lerngruppe am Stadtrand unterrichtet.” Ihre Freundin war 17 jahre alt und hiess Hazel. Der Junge neben Trunks war ebenfalls 17 Jahre alt und hiess Peacan. Kapitel 2: seltsame Maedchen ---------------------------- Einige Tage spaeter sass Trunks im Biologieunterricht. Er sah rueber zu Cadamia, die dabei war, etwas auf ihren Notizblock zu schreiben. Peacan bemerkte, wie Trunks unentwegt zu dem schwarhaarigen Maedchen rueberblickte. “Cadamia? Ist das dein Ernst? Die denkt doch, ihre Fuerze riechen nach Rosen” Trunks blickte ihn etwas verwirrt an. “Was? Cadamia?” Der schwarzhaarige Junge mit der langen Nase und den dicken Brillenglaesern lehnte sich zu Trunks rueber. “Na Cadamia, ich seh doch, wie du sie immer anstarrst.” Trunks wurde rot im Gesicht. “Naja, also sie ist schon ganz huebsch.” - “Vergiss sie. Sie interessiert sich nicht fuer dich. Sie haelt sich fuer zu gut fuer jeden. Ich weiss, wovon ich rede. Ich war frueher in ihrer Lerngruppe. Die eingebildete Kuh laesst niemanden ran. Glaub mir. Die macht nur Probleme. Wenn sie dich je ansehen wuerde, dann nur, um herauszufinden, ueber was sie sich lustig machen koennte.” Trunks sah nochmal betruebt zu ihr rueber. “Schade…” Peacan schloss die Augen, hob den Zeigefinger und begann zu predigen. “So ist das mit huebschen Maedchen. Nur weil sie gut aussehen, denken sie, sie koennten jeden wie Dreck behandeln.” Zwei Wochen spaeter befand sich Trunks in einer aeussert langweiligen Soziologiestunde. Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er zu dem huebschen aber eingebildeten Maedchen rueberlinste. Sie hatte wieder einmal die obere Haelfte ihrer Haare hinter ihrem Kopf zusammengebunden, was Trunks besonders gut gefiel. Ihr Kopf war auf ihre linke Hand gestuetzt, in der sie einen schwarzen Stift hielt. Ploetzlich drehte sie den Kopf leicht und sah mit ihren roetlich-braunen mandelfoermigen Augen zu Trunks hinueber. Verschuechtert drehte er den Kopf weg und starrte auf den Boden. Dies hielt er fuer ein paar Sekunden aus, doch dann musste er wissen, ob sie ihn immernoch musterte oder ob es ein Zufall war. Sie sah ihn immer noch an, aber dann nahm sie den Stift in ihre andere Hand und beugte sich nach vorne, um ihre Freundin damit anzutippen. Diese wiederum lehnte sich zurueck, damit Cadamia ihr etwas ins Ohr fluestern konnte. Trunks wusste nicht, was sie ihr wohl zufluesterte, aber Cadamia schielte zu ihm rueber, als sie Hazel etwas erzaehlte, wobei diese ganz offensichtlich zu ihm ruebersah und dann zu kichern begann. Trunks drehte den Kopf wieder weg und begann vor Nervositaet zu schwitzen. ‘Na toll, jetzt laestern sie ueber mich…’ Peacan hatte das ganze aus dem Augenwinkel beobachtet und mischte sich ein. “Was hab ich dir gesagt?”. Trunks war leicht frustriert. Er kam sich ziemlich bescheuert vor. Die letzten drei Wochen hatte er ein Maedchen angehimmelt, dass ihn anscheinend nicht mal leiden konnte und sich offensichtlich mit ihren Freundinnen ueber ihn lustig machte. Er versuchte, die Sache zu vergessen und keine Sekunde mehr an Cadamia zu verschwenden. In Gedanken versunken lief er schnellen Schrittes zum Klassensaal. Als er links in eine Ecke bog, knallte er mit jemandem zusammen. Er hatte die Augen zugedrueckt. Als er sie wieder oeffnete, starrten ihn zwei rotbraune mandelfoermige Augen entsetzt an. Die entgeistert blickende Cadamia stand direkt vor ihm. Ihre Buecher lagen zwischen ihnen auf dem Boden und neben ihr stand ihre nervoese Freundin Hazel. (Bild -> http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/203865/1776182/ ) Trunks wedelte beschwichtigend mit seinen Haenden. “Tut mir leid. Ich hab nicht aufgepasst. Ich heb das auf.” Trunks kniete am Boden, um ihre Buecher zusammen zu kramen. Cadamias Blick aenderte sich nicht. Er hielt sie vor sie und versuchte sich nochmal sich mit einem netten Laecheln raus zu hauen. “Es tut mir wirklich leid. Ich hoffe, du bist nicht boese.” Cadamia fasste ihn bei den Ellenbogen und stubste seine beiden Arme nach oben. Trunks war verwirrt. Er wusste nicht was vorging. Auf einmal zog Cadamia sein Sweatshirt hoch. Sie riss ihre Augen weit auf und auch Hazel sah sehr erstaunt aus. Cadamia drehte sich zu ihrer Freundin. “Siehst du, ich hab’s dir doch gesagt!” Trunks hatte immernoch keine Ahnung, worum es ging. “Was hast du gesagt?” Cadamia lenkte ihre Aufmerksamkeit zurueck zu Trunks und streckte ihm den Zeigefinger ins Gesicht. “Jetzt musst du mir aber die Buecher tragen!” - “Aeh… Ja natuerlich…” Trunks folgte den beiden Maedchen ins Klassenzimmer und legte Cadamias Buecher auf ihren Tisch. “Entschuldige nochmal.” Als er zurueck zu seinem eigenen Tisch ging, versammelten sich die ganzen Maedchen um Cadamia und Hazel herum und begannen zu tuscheln. Auch Peacan wurde neugierig. “Was ist denn mit denen los? Warum hast du ihre Buecher getragen?” - “Ich hab sie ausversehen angerempelt” - “Achso, nichts besonders… Jetzt verbreitet sich wahrscheinlich noch das Geruecht, ihr waert befreundet oder so.” Trunks haette es eigentlich gut gefallen, mit ihr befreundet zu sein, aber das wollte sie anscheinend nicht. Die Lehrerin kam herein und alle setzten sich wieder auf ihre Plaetze. Jedesmal, wenn die Lehrerin sich umdrehte, starrten ihn alle Maedchen im Raum an. Es war ihm ziemlich unangenehm. Er hatte keine Ahnung, was die Maedchen sich erzaehlten. Kapitel 3: Chemieprojekt ------------------------ Die Lehrerin kuendigte ein Chemieprojekt an. “Ihr koennt euch jetzt besprechen, mit wem ihr eine Gruppe bilden wollt. Ihr habt 10 Minuten Zeit.” Alle Maedchen bis auf Cadamia begannen sofort miteinander zu tuscheln und Zweiergruppen auszumachen. Cadamia hingegen meldete sich ganz still. “Cadamia?” - “Ich und Trunks” Die Leherin sah Trunks anteilnahmslos an. “Bist du damit einverstanden?” Trunks wusste nicht recht, was das zu bedeuten hatte, aber er stimmte zu. Nach Unterrichtsende stand er vor der Tuer und wartete auf Cadamia. Als sie endlich rauskam wollte er sie begruessen, doch sie unterbrach ihn mit einem kurzen “wir gehen zu dir”, schmiss ihre Buecher in einen Spindt und lief geradewegs weiter. Trunks wollte sich gerne mit ihr unterhalten, aber wusste keine Gespraechsthemen. Nach ein paar Minuten fragte er sie nach Peacan und ob sie befreundet seien. "Peacan? Der perverse Troll? Nein, mit sowas geb ich mich nicht ab." - 'Kein Wunder, dass er sie nicht leiden kann...' Trunks versuchte ein nettes Wort fuer seinen neugewonnenen Freund einzulegen, wusste aber nicht genau, was er sagen sollte. "Also auf mich scheint er einen ganz netten Eindruck zu machen." - "Er denkt, weil es so wenig Jungs gibt, wuerde jedes Maedchen auf seine haessliche Visage stehen. Ich hab ihn mal verpruegelt, nachdem er versucht hat, sich an mich ran zu machen" - "Du hast ihn verpruegelt?" - "Ja, ich und ein paar Freundinnen, die seine Anmachsprueche auch satt hatten." - "Wie viele wart ihr denn?" - "zu viert" - "Das ist nicht gerade fair." - "Na und? Es gab ja keinen Schiedsrichter oder so." Trunks musste schlucken. Das huebsche Maedchen war nicht gerade ein Sonnenscheinchen, aber irgendwie fand er ihre fiese Art auch interessant. Nach einer Weile wurde er etwas lockerer und fragte sie, was ihm schon lange auf der Zunge lag. "Sag mal, wieso haben die Maedchen mich alle so angestarrt nachdem du mit ihnen gesprochen hast?" - "Ich hab gar nichts gesagt. Hazel hat allen erzaehlt, dass du einen Waschbrettbauch hast." Trunks wurde leicht rot. Es war ihm peinlich, dass die Maedchen ueber seinen Koerper redeten, aber er fuehlte sich auch irgendwie geschmeichelt. Ausserdem war er froh, dass sie sich nicht ueber ihn lustig machten. Als er das Gelaende betrat blieb sie stehen und starrte ihn verwundert an. "Sag mal arbeitest du hier?" - "Was? Nein, mein Grossvater hat die Firma gegruendet und jetzt gehoert sie meiner Mutter." Cadamia starrte emotionslos auf das Gebaeude. "Du siehst gut aus, hast nen durchtrainierten Koerper und bist auch noch steinreich. Wenn Hazel das erfaehrt, wirst du dich vor den Maedchen nicht mehr retten koennen." Sie fand, dass er gut aussah. Sein Gesicht nahm jetzt eine karmesinartige Farbe an. "Also steinreich kann man nicht sagen. Bevor die Cyborgs auftauchten hatte meine Familie zwar Geld wie Heu, aber seit dem haben wir all unser Geld verloren. Naja, in den letzten zwei Monaten ging das Geschaeft aber wieder aufwaerts..." Trunks ging mit ihr zur Terassentuer rein, weil er dann nicht durch all die Gaenge laufen musste. Bulma stand in der Kueche und riss die Augen weit auf, als sie sah, was er da mitgebracht hatte. "Aber Trunks! Du hast mir ja garnicht erzaehlt, dass du eine Freundin hast!" Total beschaemt begann er hektisch mit den Armen zu wedeln. "Was? Nein! Das ist nur eine Mitschuelerin. Wir sind in einer Gruppe fuer ein Chemieprojekt." Cadamia sah ihn mit zugekniffenen Augen an. "Waer's dir etwa peinlich, wenn jemand denkt, ich waer deine Freundin?" - "Was? Nein! So mein ich das doch nicht!" Bulma musste anfangen zu lachen. "Die Kleine gefaellt mir. Mach dich ran. Sie ist huebsch." Cadamia verschraenkte die Arme und grinste ihn an. "Also deine Mutter scheint schonmal zu wissen, was gut ist. Wo ist denn dein Vater?" Trunks sah betruebt aus. "Er ist gestorben, als ich ganz klein war. Die Cyborgs." - "Meine Eltern wurden auch von den Cyborgs umgebracht. Hast du ein Foto von ihm?" - "Nein, leider nicht." Bulma mischte sich in das Gespraech ein. "Und wo wohnst du jetzt, wenn beide Eltern tot sind?" - "Bei meiner Freundin Hazel. Ihr Vater hat mich aufgenommen." Betretenes Schweigen kehrte fuer ein paar Sekunden ein. Cadamia unterbrach es aber in einem ganz unbeschwertem Ton. "Und? Zeigst du mir jetzt dein Zimmer?" Trunks sah ein bisschen verwirrt zu ihr auf. "Aeh, ja natuerlich." Kapitel 4: Peinlich, peinlich ----------------------------- Cadamia liess sich auf sein Bett fallen, als er eine Jeans und ein T-Shirt aus dem Schrank zog. "Dein Bett ist zwar schoen weich, aber du hast gar keine Kuscheltiere." Trunks setzte sich neben sie auf sein Bett und liess sich nach hinten auf ein Kissen fallen. "Wozu brauch ich Kuscheltiere?" - "Damit das huebsche Maedchen auf deinem Bett was zum Spielen hat." Trunks wurde wieder nervoes. Das klang irgendwie zweideutig. Ueberhaupt haette er nicht damit gerechnet, dass Cadamia je auf seinem Bett liegen wuerde. Auf einmal begann Cadamia auch noch lauthals zu lachen und auf seine Lenden zu glotzen. Er sah an sich herunter und sah, dass seine Hose ein Zelt schlug. Schlimmer ging's nicht. Er rollte sich auf den Bauch und begrub seinen Kopf unter einem Kissen. Was sollte er in so einer Situation tun? Die Schwellung in seiner Hose war bereits abgeklungen und auch Cadamia beruhigte sich langsam. "Wenn die Maedchen dich morgen nicht wieder anstarren, weisst du, ob ich ein Geheimnis fuer mich behalten kann." Trunks lag immernoch in Scham begraben auf dem Bauch und hielt sich ein Kissen ueber den Kopf. Cadamia wurde ungeduldig und zog das Kissen einfach weg. "Jetzt reg dich ab. Ich erzaehl's schon keinem. Ausserdem ist das ja selbstverstaendlich, wenn man mit so einer Schoenheit in einem Raum sitzt." Trunks musste ein bisschen lachen ueber ihre Selbstherrlichkeit. Er richtete sich jetzt wieder auf und vesuchte ueber die Situation zu lachen. "Gott sei dank bist du nicht hochnaesig!" - "Tja, Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz." Trunks begann zu lachen, driftete aber irgendwie immer weiter in Richtung Tuer. Er war bereits aus dem Bett gekrabbelt und sass jetzt auf dem Boden. Die Sache mit dem Staender war ihm immer noch peinlich, aber wenigstens nahm sie es mit Humor. "Ich wollte mich ja eigentlich umziehen..." Trunks zeigte mit der Kleidung in seiner Hand auf die Tuer um zu signalisieren, dass er jetzt rausgehen wuerde, um sich umzuziehen. "Ach? Und ich darf mir deinen huebschen Sixpack nicht nochmal ansehen?" Er starrte sie verwirrt mit offenem Mund und runtergelassenen Mundwinkeln an. Sie rollte mit den Augen. "Ich mach doch nur nen Witz. Los geh schon." Etwa eine halbe Stunde spaeter sassen sie im Wohnzimmer auf dem Parkettboden und hantierten mit allerlei Pulvern, Reagenzglaesern und Fluessigkeiten herum. Trunks war dabei, ein weisses Staebchen mit einem Messer in kleine Stuecke zu schneiden, wahrend Cadamia es bevorzugte, die Art zu kritisieren, wie er das Staebchen kleinschitt, anstatt irgendetwas selbst in die Hand zu nehmen. "Die sind alle unterschiedlich gross. Guck dir doch mal an, wie lang dieses ist und wie kurz das da ist." - "Das ist doch voellig egal. Solang sie da reinpassen, ist es in Ordnung." - "Mir gefaellt es aber nicht. Das sieht chaotisch aus, ausserdem beeil dich mal. Die Saeure mischt sich nicht von alleine." - "Wie waer's wenn du die Saeure anmischst.?" - "Nein, ich hab Angst sie auf die Finger zu bekommen." - "Und wenn ich sie auf die Finger bekomme?" - "Dann such ich mir nen Parter mit intakten Haenden." Trunks war genervt. Er fand das Maedchen zwar sehr attraktiv, aber sie hatte einen miesen Charakter und obendrein nutzte sie ihn auch noch aus. "Weisst du was? Du bist ganz schoen verzogen. Ich mach hier alles alleine und du sitzt nur faul auf deinem verwoehnten Arsch herum." - "Na und? Ich hab Brueste." Er spuerte ein ganz leichtes brennen im linken Zeigefinger. Ihre Antwort hatte ihn so ueberrumpelt, dass er sich in den Finger geschnitten hatte. Er schaute auf seine Hand und beobachtete, wie das Blut aus seinem Finger geflossen kam. "Siehst du? Das ist deine Schuld!" fauchte er. Voellig unbeeindruckt starrte sie auf seinen Finger. "Dann mach ich es eben wieder besser." Sie packte seine Hand und steckte seinen Zeigefinger in ihren Mund. Sie fing an leicht daran zu saugen, was normalerweise weh getan haette, aber Trunks war wie wir ja wissen ziemlich schmerzresistent. Sattdessen durchzog ein Kribbeln seinen ganzen Koerper und es erregte ihn, wie ihre Zunge an seiner Fingerkuppe hin und her fuhr. Ploetzlich prustete sie los und kugelte sich vor Lachen am Boden. Trunks sah an sich runter und wieder hatte sein Penis ein Eigenleben entdeckt. Er drehte sich um und grub sein Gesicht in den Sessel, wobei er mit einer Hand versuchte ein Sofakissen zum Bedecken zu ertasten. "Hoer auf zu lachen. Das ist nicht witzig." Glucksend richtete sich Cadamia halbwegs auf. "Doch, erst beim dritten Mal ist es nicht mehr witzig." Trunks drehte sich wieder zu dem Maedchen, dass durch ihr Gelaechter seine Errektion getoetet hatte. "Wieso beim dritten mal?" - "Kennst du das, wenn jemand einen guten Witz macht und alle finden es komisch, aber dann versucht er den Witz immer und immer wieder zu benutzen um Lacher zu ernten und es wird von Mal zu Mal unlustiger? Beim dritten Mal sollte man aufhoeren." - "Dann sag ich dir jetzt zum zweiten Mal, dass du die Saeure anruehren sollst." - "Du bist nicht lustig... Aber ich steh drauf, wenn du so hart mit mir redest." - "Und du bringst mich nicht mehr aus der Fassung. Halt die Klappe und ruehr die Saeure." Cadamia griff nach einem Metallstaebchen, mit dem sie das Pulver in der Fluessigkeit anruehrte. Dabei machte sie alle moeglichen Grimassen, weswegen Trunks versuchte krankhaft ein Lachen zu unterdruecken, was ebenfalls in einer seltsam angestrengten Grimasse resultierte. Weniger weil es witzig war, sondern eher, weil er es sich selbst verboten hatte, konnte er einen kurzen Lacher nicht mehr zurueckhalten. Cadamia grinste ihn uebermuetig an, waehrend sie in der Saeure rumruehrte. "Oh das tut mir leid. Hab ich dich etwa aus der Fassung gebracht?" - "Nur ein bisschen." - "Ich gewinne!" - "Das ist gegen die Spielregeln." - "Ich mache die Spielregeln." - "Dann hab ich ja gar keine Chance." - "Genau das ist die erste und einzige Regel." Trunks laechelte, als er die Sauere nahm und sie mit dem zerschnittenen weissen Staebchen und einer weiteren Fluessigkeit zusammenfuehrte. "Substanz nimmt eine dickfluessige bis feste, truebe Konsistenz an. Schreib das auf." Kapitel 5: Wuensche ------------------- Erst als es dunkel wurde, waren die beiden mit dem, was sie sich fuer den Tag vorgenommen hatten fertig, was damit zusammenhing, dass Cadamia keine Lust hatte zu arbeiten und lieber Faxen machte. Trunks starrte unauffaellig auf ihre nackten Beine, waehrend sie sich mit raushaengender Zunge und uebertriebenem Gestoehne aufrichtete. Sie trug meistens schenkelhohe Struempfe zu ihrer pflaumenfarbenen Schuluniform. Im Unterricht starrte er oft auf das kleine Stueckchen Haut ihrer Schenkel, dass zwischen ihrem Rock und den Struempfen aufblitzte, wenn sie sich hinsetzte. Heute hatte sie aber gar keine Struempfe an, was auch gut so war, denn noch mehr Erregung haette er nicht brauchen koennen. "Soll ich dich noch nach Hause bringen?" Sie drehte ihren Kopf zu ihm und blinzelte. "Natuerlich sollst du mich nach Hause bringen. Wuerdest du ein huebsches wehrloses Maedchen alleine Nachts durch die Strassen irren lassen?" - "Natuerlich nicht. Soll ich dich fahren?" - "Nein, die Bewegung tut uns gut." - "Na wenn du das sagst." Es war erst 8, aber es war bereits stockdunkel draussen. Trunks sah zum Himmel und beobachtete die Sterne. Dann sah er eine Sternschnuppe vorbeifliegen. Er drehte sich zu Cadamia, die mit ihren Fingern die Mauer neben sich entlangfuhr. "Was wuenschst du dir?" Aus den Gedanke gerissen sah sie ihn ein bisschen verloren an. "Was meinst du?" - Da war eine Sternschnuppe." Cadamia schaute zum Himmel auf und neigte den Kopf ein bisschen zur Seite. "So ein Schwachsinn. Sternschnuppen erfuellen keine Wuesche. Sowas sollte man Kindern garnicht erzaehlen. Das bringt nur Frust." Ihre Antwort machte ihn neugierig. Es klang so, als sprach sie aus Entaeuschung ueber einen unerfuellten Wunsch. "Hast du's denn schonmal ausprobiert?" Sie drehte sich zu ihm um und laechelte. Sie sah ganz anders aus als sonst. Irgendwie freundlich. "Wer hat das nicht?" - "Wenn's eh nicht geklappt hat, erzaehlst du mir dann deinen Wunsch?" Cadamia sah zu Boden. Das Laecheln wich nicht ihrem Gesicht, aber sie sah irgendwie traurig aus. "Ich wuenschte ich koennte meine Eltern noch einmal wiedersehen. Nur fuer einen Tag." Trunks hielt inne. Er war betruebt ueber die traurigen Worte und ihm schoss ein Gedanke durch den Kopf, den er aber nicht mit ihr teilen konnte. "Wie bei einer Zeitreise?" - "Naja, zum Beispiel." Trunks sah beschaemt zu Boden. Rein technisch gesehen war er in der Lage ihr diesen Wunsch zu erfuellen und er war der einzige Mensch auf diesem Planeten, der dazu in der Lage war, aber dieses Geheimnis konnte er mit niemandem teilen. "Wenn du in die Vergangenheit reisen wuerdest und deine Eltern wieder sehen wuerdest, duerftest du ihnen nicht erzahlen, dass du aus der Zukunft kommst. Sie wuerden es nicht verstehen." Cadamia schuettelte den Kopf. "Darum geht es mir nicht. Sehnst du dich nicht auch manchmal danach, deinen Vater zu treffen?" Trunks war ueberrascht, das zu hoeren, aber damit haette er rechnen koennen. Sie konnte ja nicht wissen, dass er seinen Vater kennengelernt hatte und ein ganzes Jahr allein mit ihm verbringen durfte. "Ich hatte mal einen Freund namens Son-Gohan, der auch von den Cyborgs ermordet wurde. Ich hab mir oft ein Bild von seinem Vater angeschaut, der auch tot war. Sie sahen so gluecklich darauf aus. Ich hatte mich immer gefragt, wie es mit meinem Vater gewesen waere, wenn ich ihn gekannt haette. Meine Mutter sagt, er hielt nicht viel von zwischenmenschlichen Beziehungen und war immer sehr kuehl und abweisend. Ich hatte nie ein Bild von ihm, aber ich hab ihn oft vor mir gesehen. Er stand immer mit dem Ruecken zu mir, doch ich konnte ihn nie erreichen." - "Wieso sprichst du davon in der Vergangenheit?" - "Naja, ich schaetze ich habe meinen Frieden gefunden." Cadamia sah ueber ihre Schulter zu einem mittelgrossen Haus in dessen Flur das Licht brannte. "Wir sind da." Als sie das sagte kam auch schon Hazel in hellblauen Pantoffeln aus der Tuer gewackelt. Sie trug einen pinken Pyjama mit lila Karos und kicherte, als sie die beiden sah. "Na? Hast du mir meine Cadda heil heimgebracht?" Trunks laechelte nur verlegen und Cadamia ergriff das Wort. "Jaja, ein blauer Elefanten-Tiger-Hybrid hat uns angegriffen und er hat ihm mit Essstaebchen die Eingeweide rausgerissen, um mich zu beschuetzen." Hazel schmunzelte und reichte Trunks die Hand. "Was fuer ein Held! Freut mich dich kennen gelernt zu haben." Trunks laechelte verlegen und gab ihr seine Hand zum Abschied. "Freut mich ebenfalls deine Bekanntschaft gemacht zu haben." Hazel drehte sich um und ging wieder ins Haus. Bevor sie zur Tuer hinein ging drehte sie sich nochmal um und machte eine Kussgrimasse. "Ich bin jetzt weg. Ihr koennt dann smoochie smoochie." Er reichte nun auch Cadamia die Hand und wollte sich verabschieden. "Schoen dich mal kennengelernt zu haben. Es war nett mit dir." Sie blickte einen Moment lang auf seine ausgestreckte Hand. Dann umarmte sie ihn schnell und verschwand ohne etwas zu sagen ins Haus. Kapitel 6: Missverständnis -------------------------- Am nächsten Morgen konnte Trunks sich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Cadamia hatte ihn zum Abschied umarmt. Sie war doch vorher die ganze Zeit gemein zu ihm oder war es ihre Art mit ihm zu flirten? Vielleicht interpretierte er auch zu viel in ihre Geste hinein. Vielleicht war es auch nur eine freundschaftliche Umarmung. Als die Glocke zur Pause leutete ging er mit Peacan zusammen zum Kiosk und kaufte sich ein belegtes Brötchen. Trunks neugieriger Freund konnte es kaum abwarten, jede Einzelheit über seinen Abend allein mit Cadamia zu erfahren, „Und? Ist sie mit dir ins Bett gestiegen?“ Trunks sah ihn stirnrunzelnd an. „Nein, wir haben unser Chemieprojekt angefangen und uns ein bisschen unterhalten. Das ist alles.“ – „Oh, Mann. Du enttäuschst mich. Ich dachte du wärst ein echter Mann.“ – „Als ob irgendein Mädchen mit dir schon ins Bett gestiegen wär.“ - „Waaaas! Ich war schon mit Tausenden im Bett.“ Trunks klopfte ihm auf die Schulter und lachte. „Ja sicher. Als ob du überhaupt so viele kennen würdest.“ Peacan zuckte mit den Schultern und biss in sein Brötchen. Mit kauendem Mund erwiderte er die Neckerei seines Kumpels, „Vielleicht noch nicht, aber irgendwann werden es Tausende sein. Glaub mir.“ – „Na klar, aber bis dahin reiß mal den Mund nicht soweit auf, wenn ich nicht gleich am ersten Abend mit einem Mädchen im Bett lande.“ Gerade als er diesen Satz ausgesprochen hatte, vernahm er eine weitere Stimme hinter ihm. „Wer sagt, dass du überhaupt je mit mir im Bett landest?“ Trunks drehte sich um und sah in das verärgerte Gesicht des rotäugigen Mädchens. Er begann panisch mit den Händen zu fuchteln und suchte hysterisch nach Erklärungsversuchen. „Du verstehst das ganz falsch!.. Das hab ich gar nicht so gemeint... Peacan sagte...“ Cadamia griff nach dem Ärmel seiner Jacke und zog ihn mit sich. Trunks blickte verzweifelt zurück zu Peacan, der nur den Kopf schüttelte. Sie stampfte auf Hazel zu, die unter einer Überführung auf die beiden wartete. „Was ist denn mit dir los?“ – „Ich will nicht darüber reden.“ Cadamia ließ Trunks Ärmel los und verschränkte die Arme genervt vor ihrer Brust, wie sein Vater Vegeta es oft zu tun pflegte. Er wiederum stand nur da und wusste nicht recht, was er tun sollte oder warum sie ihn hier her mitgeschleppt hatte. Die beiden Mädchen begannen über Kleidung und Filme zu tratschen und ignorierten ihn völlig. Cadamia schien sich langsam abgeregt zu haben und er hoffte, dass sie über den Vorfall hinweg war. „Sag mal, wieso hast du mich eigentlich hier her gebracht?“ Cadamia, die er gerade in ihrer Unterhaltung unterbrochen hatte, drehte nun ihren Kopf zu ihm und sah ihn wieder mit der gleichen Verärgerung an wie zuvor. „Ich will nicht, dass du mit Peacan rumhängst.“ Trunks war komplett überrumpelt und musste sich erstmal sammeln. „Du kannst mir doch nicht vorschreiben, mit wem ich befreundet sein darf.“ – „Natürlich kann ich das. Er hat einen schlechten Einfluss auf dich!“ Trunks wollte protestieren, aber er war in einer misslichen Lage, nachdem, was er zuvor in ihrer Gegenwart gesagt hatte. Er wollte sie nicht noch wütender machen, aber zugleich wollte er sich nicht herumkommandieren lassen. Er versuchte seinen Einwand spielerisch auszudrücken, damit sie nicht allzu sehr auf die Palme geraten würde. Er kannte sie nicht sehr lange, aber er hatte schnell erkannt, wie verspielt sie war und wollte dies zu seinem Vorteil ausnutzen. Er verschränkte ebenfalls die Arme und grinste sie neckisch an. „Was passiert, wenn du mich mit ihm erwischst?“ Es war gewagt, aber Cadamia sprang darauf an. „Dann zieh ich dich von ihm weg und versohl dir den Hintern.“ Hazel begann zu kichern und machte wieder einen Kussmund. „Ach wie süß! Ihr seid schon in der Sado-Maso Phase angekommen!“ Trunks ignorierte den Kommentar und konterte Cadamia. „Und wenn ich einfach in die andere Richtung ziehe?“ – „Willst du etwa behaupten, du wärst stärker als ich?“ – „Um Gottes Willen, das würd ich nie wagen.“ - „Dann weißt du ja, wo du hingehörst!“ Sie reckte triumphierend die Nase in die Luft und wendete sich wieder ihrem Gespräch mit Hazel zu. Kapitel 7: Rache ---------------- Nach dem Unterricht wartete Trunks vor dem Klassensaal auf Cadamia. Er war sich nicht sicher, ob sie noch böse war, aber schließlich mussten sie das Chemieprojekt noch fertig stellen. Als sie raus kam feuerte sie wieder ihre Bücher in den Spindt und schien ganz normal zu sein. „Chop, chop.“ Sie redeten nicht viel auf dem Weg zu ihm nach Haus. Trunks dachte den ganzen Weg darüber nach. Er wusste, er sollte nicht so über Mädchen reden und eigentlich war er ja gar nicht so. Cadamia hatte nur einen blöden Moment erwischt, um ihn wegzuschleppen. Er wollte sich entschuldigen, aber vielleicht würde er dann schlafende Hunde wecken. Auf der anderen Seite machte er sich Sorgen, dass sie jetzt nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen würde und nur wegen des Chemieprojektes mit ihm redete. Sie trat vom Garten aus in die Küche, in der Bulma schon mit dem Mittagessen stand. Cadamia gab sich höflich und nahm ihre Einladung zum Essen an. Bulma bemerkte schnell, dass Trunks ungewöhnlich still war und nur in seinem Essen herumstocherte. „Und ist heute irgendwas besonderes vorgefallen?“ Trunks sah nachdenklich zu seiner Mutter auf, doch Cadamia beantwortete die Frage sofort. „Nicht wirklich. Wussten sie schon, dass ihr Sohn ein Perversling ist?“ Trunks wurde kreidebleich und seine Kinnlade schien fast auf den Tisch zu fallen. Ohne von ihrem Essen aufzusehen, flüsterte sie ihm von der Seite zu. „Jetzt sind wir quitt.“ Bulma grinste ein bißchen. „Nein, das war mir neu.“ Sie kannte ihren Sohn und konnte sich denken, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Besonders sein Verhalten ließ darauf schließen, dass es ihm mehr als peinlich war. Trunks schaufelte das Essen in sich hinein, wie ein Saiya-Jin es normalerweise täte, hätte Bulma ihm von klein auf keine guten Tischmanieren beigebracht und verschwand so schnell es ging in Richtung seines Zimmers. Cadamia kam ihm hinterher getrottet und vor seiner Zimmertür drehte er sich zu ihr und blökte sie an. „Musste das wirklich sein?“ - „Ja, Strafe muss sein. Sonst tust du’s wieder.“ – „Ich hab gar nichts getan!“ – „Ja klar, das sagen sie alle... Reg dich ab. Die Sache ist jetzt abgehakt.“ Trunks wollte weiter diskutieren, aber ihm war klar, dass es sinnlos sein würde, seine Unschuld zu beteuern, so wie die Sache aussah. Er schloss die Tür auf und ließ Cadamia den Vortritt, die gleich die Augen weit aufriss und aufs Bett sprang. Nach all dem Drama hatte er völlig vergessen, dass er ihr gestern Nacht noch ein Geschenk besorgt hatte. Cadamia drückte ihr Gesicht in den riesigen weißen Teddybären, der sie von seinem Bett aus anlächelte. „Hast du den extra für mich gekauft???“ Trunks schmollte immer noch und wollte nicht wirklich zugeben, dass er sich die Mühe gemacht hatte, ein Geschenk für das verzogene Gör zu kaufen. „Nein, den hab ich im Speicher gefunden. Ist ein altes Stofftier von meiner Mutter.“ – „Ah ja, uralt. Damals haben die Leute wohl noch die Preisschilder an ihren Stofftieren gelassen.“ Cadamia grinste ihn an, als er genervt das Preisschild abrupfte. Er war kein guter Lügner und er hatte auch keine Lust sich was auszudenken. Sie würde es ja sowieso nicht glauben. Trunks machte sich gar nicht die Mühe, sich umzuziehen, sondern zog gleich seinen schwarzen Rucksack hervor, um die Sache schnell hinter sich zu bringen. „Wir sind gestern ziemlich weit gekommen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Auswertung.“ Cadamia setzte sich im Schneidersitz auf und hielt den Teddybär vor sich, sodass er nur ihre funkelnden Augen sehen konnte. Er wusste, dass sie dahinter grinste, aber er machte keine Anstalten ihr fröhliches Getue zu erwidern. Stattdessen wendete er sich von ihrem Gesicht ab und starrte aufs Bettlaken. Auf einmal bemerkte er, dass ihre weiße Unterhose unter dem Bären aufblitzte. „Kannst du meine Unterhose sehen?“ Aus den Gedanken gerissen sah er wieder zu ihr auf, die ihren Kopf jetzt auf den Kopf des Bären gestützt hatte. „Wie kommst du darauf?“ Cadamia antwortete nicht verbal, sondern mit einem kurzen Kopfneigen in die Richtung seiner Lenden. „AAAAAAAH! SCHEIßE! Nicht das schon wieder!“ Cadamia machte gar keine Anstalten, sich irgendwie anders hinzusetzten, sondern beobachtete nur Trunks Reaktion, die ganz anders war als gestern. Er war eher wütend als peinlich berührt. Er griff nach einem Kissen und schlug es förmlich auf seinen Schoß. Cadamia zog eine Augenbraue hoch und lächelte ihn auffordernd an. Trunks war frustriert. Der ganze Tag war ein Desaster. Von vorne bis hinten ging alles schief, was nur schief gehen konnte. „Ich bin nicht pervers! Denk was du willst, aber hättest du die ganze Unterhaltung mit angehört wüsstest du das!“ – „Die Auswertung, sagtest du“ Trunks gab ihr einen genervten Blick und wendete sich dann wieder dem Chemieprojekt zu. Nach etwa einer halben Stunde waren die beiden fertig und Trunks wollte sie einfach nur los werden. „Ich bring dich jetzt nach Hause“ Cadamia sah ihn etwas verdutzt an, da es nicht mal besonders spät war, machte aber keine Einwände. „Und der Teddy?“ – „Behalt ihn. Ich kann damit eh nichts anfangen.“ Auf dem Weg zu Cadamias Haus schwiegen die beiden sich die ganze Zeit über an. Trunks öffnete die kleine Holzgartentür und machte eine Handbewegung, die Cadamia signalisierte hinein zu gehen. Sie ging zwei Schritte auf das Grundstück und drehte sich dann wieder zu Trunks um, der auf der anderen Seite des Zauns stand. „Danke fürs nach Hause bringen.“ Die beiden sahen sich für ein paar Sekunden schweigend an, bis Hazel aus dem Haus gerannt kam. „EIN RIESIGER TEDDYBÄR! OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT! OH MEIN GOTT!“ Hazel wollte gerade nach ihm greifen, da drückte Cadamia ihn Trunks in den Arm. „Der gehört doch deiner Mutter.“ Sie lächelte ihn kurz an, drehte sich dann um und ging ins Haus. Hazel sah verdattert hinter Cadamia her und wendete sich dann wieder Trunks zu. „Was ist denn los?“ Er lächelte sie betrübt an. „Ich hab’s vermasselt.“ Hazel blinzelte zwei mal verwirrt. Dann lächelte sie aber und umarmte Trunks. Trunks sah jetzt sie verwirrt an, doch sie verschwand gleich ins Haus. Kapitel 8: Gedanken ------------------- Am nächsten Morgen stand Trunks in seiner Unterwäsche vor dem großen Spiegel, der neben seinem Schrank hing und betrachtete seine morgendliche Erektion. Er griff in seine Boxershorts und positionierte seinen Penis so, dass er vom engen Hosenbein gegen seinen Schenkel gepresst wurde. Dann zog er die schwarze Hose der Schuluniform an und neigte den Kopf ein bißchen zur Seite, um zu sehen, ob seine Erektion noch sichtbar war. Unter dem relativ weiten Anzug konnte an nichts erkennen und er machte sich fertig für die Schule. Er war schlecht gelaunt. Selbst mit Peacan wollte er kein Wort wechseln. Irgendwie gab er ihm ein bißchen die Schuld an der Situation, aber Trunks war zu gutmütig jemandem etwas lange vorzuhalten. Die Stimme der Lehrerin schien nicht mehr als ein leises statisches Rauschen im Hintergrund zu sein. Alles was er mit seinen Ohren zu vernehmen vermochte, war das Ticken der analogen Uhr hinter ihm. Tick... Tack... Tick... Tack... Seine volle Aufmerksamkeit galt den breiten flockigen Wolken am Himmel, die er durch das Fenster beobachtete. Cumulus Humilis – sie entstehen bei schwacher Konvektion und haben nur eine geringe Höhenausdehnung. Man bezeichnet sie auch als Schönwetterwolken. Das hatte Bulma ihm beigebracht. Er hatte keine Lust sich am Unterricht zu beteiligen und überhaupt wollte er gar nicht dort sein. Vielleicht hätte er blau machen sollen, aber irgendwann müsste er Cadamia ja sowieso wieder begegnen. Gestern war er noch sauer, dass sie das zu seiner Mutter gesagt hatte, aber heute war er einfach nur depressiv. Wäre er wirklich pervers, könnte er ihr gar nicht wirklich übel nehmen, dass sie das gesagt hat und das war eben was sie dachte. Außerdem wusste er, dass Bulma die Sache nicht ernst nahm. Hätte sie Cadamias Worten Glauben geschenkt, hätte er sicher was zu hören bekommen. Doch die Manier, in der sie es gesagt hatte, gab keinen Anlass für Bulma es ernst zu nehmen. Er war ihr nicht mehr böse, aber genau das war sein Problem und der Grund für seine Melancholie. Wäre er wütend auf sie, wäre es ihm vielleicht egal, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Oder vielleicht nicht egal, aber zumindest würde das Gefühl von Wut das Gefühl von Sehnsucht überschatten. Die Glocke leutete zur Pause und die Schüler verließen ihre Plätze. Peacan unterhielt sich mit den zwei Jungs, die hinter ihnen saßen. Trunks aber nahm es gar nicht war. Er saß nur da und starrte auf die weißen Cumulus Wolken. Er versuchte krampfhaft sich an Dingen festzuklammern, die er ihr vorhalten könnte. Sie war gemein, arrogant, selbstsüchtig und machte sich über andere lustig. Und dennoch... Er mochte sie. Trunks war nie jemand, der anderen etwas vorhielt. Er versuchte immer zu verstehen, warum die Menschen so handeln, wie sie handeln. Selbst damals bei seinem Vater. Vegeta krümmte nicht mal einen Finger um Bulma und ihn als Baby zu retten. Aber nach den Cellspielen sagte Yamchu doch, Vegeta hätte den Tod seines Sohnes nicht ertragen können. Trunks wunderte sich immer, ob Vegeta sich in dem Jahr, in dem sie im Raum von Geist und Zeit zusammen verbracht hatten an ihn „gewöhnt“ hatte oder ob er schon immer Gefühle für ihn und seine Mutter gehabt hatte, die er aber nicht offen zeigen wollte oder vielleicht hatte er sich auch geändert, als er alleine in die Kammer ging und ihm bewusst wurde welchen Wert Bulma und Trunks für ihn hatten. In dem ganzen Jahr sprachen sie nur selten miteinander. Vegeta war die introvertierteste Person, die Trunks je kennengelernt hatte und dennoch war er einfach froh Zeit mit seinem Vater verbringen zu dürfen. Trunks wurde aus seinen Gedanken gerissen, als in seinem Augenwinkel etwas lilanes erschien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)