Flying Hurries von Losy (OneShots zu 'Butterflies and Hurricanes') ================================================================================ Kapitel 2: Rising Cocoon ~ Virgin Soil -------------------------------------- Ouhuhuu :D Ich bin ja so aufgeregt ^^ Meine Babys lernen sich kennen, wie spannend xD Quasi eine Art Schul-FF, für die zwar noch weitere Situationen geplant sind, aber ich wollte jetzt keine eigene FF draus machen ^^ Mal sehen wie's kommt (Wie immer: für Anregungen/Wünsche bin ich immer offen) Gewidmet ist dieser Teil von Rising Cocoon LostHeartBeat, weil sie sich gewünscht hat, zu erfahren, wie sich Saga und Tora kennengelernt haben ^^ (Dass die anderen auch thematisiert werden, ist ja nicht so schlimm, oder? :P) Viel Spaß damit ^^ Edit: Bedenkt, dass die Charaktere mitten in der Pubertät stecken und an die 6-7 Jahre jünger sind, als im normalen FF Verlauf. Also vergebt ihre Sünden... Ach ja, und mobbing ist absolut scheiße ò___ó ! ~~~~~~*°*~~~~~~ Lässig schlenderten sie über den großen Schulhof und ignorierten das laute Stimmgewirr, das den Hof wie üblich in der Pause füllte. „Und, biste aufgeregt?“ fragte Saga grinsend und schaute zu Uruha, der sich nur schmunzelnd die ganze Schülerschaft besah, die in mal kleineren, mal größeren Gruppen den Schulhof bevölkerten. „Ach was. Bin eher gespannt was der Jahrgang so für Typen zu bieten hat.“ Schelmisch linste er zu Saga, der sogleich leise auflachte. „Aach, mein Baby. Mal wieder nichts anderes im Kopf, mh?“ Er schwang seinen Arm um Uruhas Schultern und verpasste seinem besten Freund einen feuchten Kuss auf die Wange, der das nur leise kichernd quittierte. Saga führte seinen Freund durch die vielen Gänge, zeigte ihm die wichtigsten Plätze und machte ihn schon mal mit einigen aus seinem eigenen Jahrgang bekannt. Er merkte, wie einige seiner Mitschüler Uruha anfangs nur komische Blicke schenkten, war sein bester Freund von seinem ganzen Auftreten her offensichtlich ein wenig speziell. Aber da würden die sich schon dran gewöhnen. Immerhin war Uruha glücklicherweise ein Mensch, der den ersten eher negativen Eindruck doch recht schnell mit seiner Art ausbügeln konnte. „Na los, wir müssen, sonst kommst du nicht pünktlich zu deiner ersten Stunde.“ Saga dirigierte seinen Freund Richtung Treppe, die sie vom obersten Stockwerk wieder in die Gänge führte, in denen Uruha sein nächstes Schuljahr verbringen würde. „Und wenn schon“, plapperte Uruha in seiner üblichen Art vor sich her, „die Lehrer krieg ich auch noch rum, du wirst sehen wie talentiert ich im Einschleimen bin. In wenigen Tagen bin ich der Lehrer-Liebling Nummer eins!“ Belustigt schubste Saga Uruha die letzten Stufen hinab und rief erheitert „Na das will ich sehen Süßer“, handelte sich jedoch sofort Uruhas bockigen Blick ein. „Hörst du wohl auf mich zu schubsen? Sonst stoß ich mal zurück!“ Bevor Uruha jedoch weiter seine beleidigte Schiene fahren konnte, wurde er schon von Saga in seine Arme gezogen, der ihn schmunzelnd vor sich her schob. „Na dann stoß mich doch mal, so richtig… hart…“ Wie dreckig Saga bei diesen Worten grinste, konnte Uruha nur zum Lachen bringen. „Du versautes Ding“ hauchte er Saga verführerisch ins Ohr und konnte seinem besten Freund einen heißen Kuss stehlen, da dieser ihn immer noch rückwärts vor sich her schob. Um sie herum ertönten überraschte Laute, doch war ihnen das schlichtweg egal. Noch einmal leckte Uruha anzüglich über Sagas Lippen, löste sich dann jedoch und drehte sich wieder dem Gang zu, um diesen erhobenen Hauptes entlang zu stolzieren. Oh wie er es liebte eine Show abzuziehen! Saga schloss schnell zu ihm auf, beugte sich ein letztes Mal über seine Schultern, um ihm neckend ins Ohr zu beißen und leise „Genießt du deine Show?“ zu flüstern. Uruha kicherte nur und nickte mit einem breiten Grinsen, als Saga wieder neben ihm lief. „Und wie!“ Die anderen Schüler, die sich noch in dem Gang aufgehalten hatten, tuschelten leise miteinander, sahen jedoch sofort weg, wenn Saga oder Uruha ihre Blicke auf sie lenkten. Hach ja, unglaublich verklemmt und schüchtern, wie man es gewohnt war. „Na dann Schatz, viel Spaß und mach nicht gleich zu viel Aufsehen, mh?“ Saga küsste ihn noch auf die Wange, als sie vor Uruhas Raum standen und es in wenigen Minuten loszugehen schien. Die Schüler, die sich an ihnen vorbei durch die Tür drängten, besahen sie nur mit eben diesen Blicken, die die beiden eigentlich schon gewöhnt waren. Provokant standen sie mitten im Türrahmen und Uruha konnte es sich nicht verkneifen. Er umschlang Saga einfach, vergrub seine Hände in dessen Hintern und drückte ihn so nah zu sich heran, dass es ein Leichtes war, verführerisch über Sagas Hals zu lecken. Er tänzelte mit seiner feuchten Zunge über Sagas Haut und brachte diesen damit zum Lachen. „Uru, ich sagte doch nicht so viel Aufsehen.“ Amüsiert schob Saga seinen verrucht grinsenden Freund einfach von sich, ehe er sich mit einem „Also dann, bis zur Pause!“ verabschiedete. Grinsend winkte Uruha seinem besten Freund hinterher und drehte sich schwungvoll dem neuen Klassenraum zu. Seine Klasse war wie erwartet riesig und so war auch innerhalb des großen Raumes stetiges Gemurmel zu vernehmen. Viele von seinen neuen Mitschülern sahen ihn jedoch nur teils fragend, teils abschätzend an, als er leichtfüßig durch die Tür trat. Sollten sie doch schauen, wie sie es für richtig hielten. Er würde hier über niemanden so schnell urteilen und wenn sie das für notwendig hielten, konnte er sie ja eh nicht davon abhalten. Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen suchte er sich einen Platz, begrüßte die Schüler höflich, denen er bis dahin über den Weg lief und ließ sich elegant auf dem freien Stuhl nieder, der geradezu nach ihm rief. Schön nah am Fenster und mittig, sodass er ausreichend viel mitbekam, aber nicht zwanghaft dem Geschehen folgen musste. Während er auf den Unterrichtsbeginn wartete, besah er sich weiterhin seine neuen Mitschüler, die nach der langen Sommerpause sichtlich erfreut waren, sich allesamt wieder zu sehen. Manche von ihnen sahen so normal aus, dass er sie auf offener Straße wohl genauso übersehen hätte, wie einen weiteren Asahi Automaten, andere jedoch befand er definitiv als interessant. Neben seinem kleinen Tisch saß ein Schwarzhaariger Kerl, der von Anfang an seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Er hatte Kopfhörer im Ohr, schien sich für das Gebrabbel in der Klasse gar nicht recht zu interessieren und wiegte seinen Kopf immer wieder passend zu der Musik, die Uruha leise durch die Kopfhörer nach außen dringen hören konnte. Ein verdammt hübscher Mensch, musste sich Uruha eingestehen und auch, dass dieser irgendwie eine besondere Ausstrahlung hatte, konnte und wollte er nicht verkennen. Bestimmt lehnte er sich ein wenig zu dem Schwarzhaarigen Kerl und stupste ihn leicht gegen die Schulter. Augenblicklich richtete sich der tiefe Blick auf ihn und die Höflichkeit ließ grüßen, als der Typ einen seiner Ohrhörer rausnahm. „Hm?“ fragte er und begann augenscheinlich, Uruha zu mustern. „Hey“ grinste der Brünette jedoch nur unbeeindruckt und zeigte sein strahlendes Lächeln. „Ich bin Uruha und du bist?“ Der Kerl hob nur erstaunt eine seiner Brauen, besah sich noch mal eindringlich Uruhas ganzes Erscheinungsbild, ehe auch er zu grinsen begann. „Tora, hey. Du bist der neue nehme ich an?“ Besagter Tora wandte sich ihm leicht zu und auch Uruha schob seinen Stuhl ein Stück weit in die Richtung des anderen, um sich leichter mit ihm unterhalten zu können. „Jep. War vorher auf der ‚Hibiya Junior High‘ aber hab mich dann entschieden zu meinem besten Freund auf die Schule zu wechseln. Er ist ein Jahrgang höher als wir. Vielleicht kennst du ihn ja.“ „Wer ist es denn?“ fragte Tora sofort und schien innerlich schon zu überlegen, welcher von den anderen Schülern wohl zu Uruha passen würde. „Saga wird er genannt, ist in der 2b und genau so ein brünetter Schönling wie ich.“ Elegant wischte sich Uruha mit einem seichten Schmunzeln auf den Lippen eine Strähne aus dem Gesicht und entlockte Tora damit ein breites Grinsen. „Ah ja~ da ist ja jemand überzeugt von sich selbst, mh?“ fragte der Schwarzhaarige amüsiert, erntete jedoch nur ein leichtes Abwinken seitens Uruha, der sich immer noch schmunzelnd auf seinem Tisch ablehnte. „Manche Sachen muss die Menschheit halt akzeptieren oder willst du abstreiten, dass ich umwerfend bin?“ Leicht stützte er sein Kinn auf seine Handfläche und fuhr sich mit seinem kleinen Finger verspielt an den Lippen entlang. Tora begann zu lachen, laut zu lachen und anhand dessen drehten sich sogar die Köpfe einige seiner Mitschüler zu ihnen herum. Uruha konnte sich bei dieser ansteckenden Lache nur anschließen und begann breit zu grinsen, als Tora sich theatralisch über die Augen fuhr. „Oh man, sowas wie dich hab ich ja auch lange nicht mehr erlebt“ meinte der Schwarzhaarige noch immer leicht lachend und Uruha war sich jetzt nicht sicher, ob das ein Kompliment oder doch eine ziemlich subtile Beleidigung war. Doch bevor er sich noch weiter Gedanken darüber machen konnte, sprach Tora einfach weiter. „Ne ehrlich, find ich klasse. Und zu deinem Freund da. Ich glaub, ich weiß, wen du meinst. So’n großer brünetter, der gerne provoziert oder?“ Uruha wollte gerade antworten, als jedoch der Lehrer den Raum betrat und laut sein Dasein verkündete. Augenblicklich begaben sich die Schüler ordentlich auf ihre Plätze und erhoben sich, um den Lehrer angemessen zu begrüßen. Genau in dem Moment, wo sich alle ein eher mildes „Guten Morgen“ abrangen, öffnete sich die Klassentür ein weiteres Mal und einer ihrer Mitschüler kam augenscheinlich zu spät zum Unterricht. „Aach, das ist aber nett, dass ihr mich so begrüßt Leute, guten Morgen!“ Der blonde Typ grinste breit und ein leises Lachen ging durch die Klasse, was der Lehrer jedoch gut zu unterbinden wusste. „Suzuki-san! Sie sind zu spät. Bitte setzen Sie sich und folgen meinem Unterricht.“ Uruha sah gebannt zu dem blonden Jungen, der immer noch grinsend leicht nickte und sich geschwind zu seinem Platz begab, dabei immer kleine Handchecks an seine Mitschüler verteilend, die er auf dem Weg dahin passierte. Der Lehrer begann schon den Unterricht einzuleiten, doch lag Uruhas Aufmerksamkeit viel mehr auf dem Kerl, der sich gerade an Toras Nachbartisch niederließ. Beinahe hätte sich Uruha mit einem lauten Zischen erschrocken, als er sah, wie sich der Blonde leicht zu Tora beugte und ihm einen Luftkuss schickte, den der Schwarzhaarige auch noch erwiderte. Also DAS kannte er doch irgendwo her… Völlig fassungslos saß Uruha da und sah den beiden Freunden zu, die noch kurz etwas tuschelten, ehe sich der blonde Typ wieder ordentlich dem Lehrer zuwandte. Uruha schüttelte kurz den Kopf und sah nun auch nach vorn, um wenigstens den Anschein zu machen, dem Lehrer zugehört zu haben. Hätte er allerdings schon früher tun sollen. „Takashima-san? Ist Takashima-san nicht anwesend?“ „Doch hier, ich!“ reagierte Uruha sofort und schwang sich auf, um eilends nach vorne zu laufen. Beinahe hätte er verpasst, wie der Lehrer ihn nach vorn zur Selbstvorstellung gebeten hatte. Dabei wollte er doch einen guten ersten Eindruck bei den Autoritätspersonen hinterlassen… Mist aber auch! „Hey meine Süßen“ begann er einfach, als er sich vor der Klasse aufgebaut hatte. „Ich bin frische 16 Jahre jung und ihr könnt mich Uruha nennen. Ich hab ohne triftigen Grund die Schule gewechselt und ich hoffe, dass ihr mich nett aufnehmt. Danke.“ Höflich verbeugte er sich und hörte mit Genugtuung das leise Gemurmel, das schon durch die Klasse gegangen war, während er sich nach vorn begeben hatte. Mit einem leichten Schmunzeln sah er zu Tora, der ihn nur angrinste. Und schon ging sein Blick weiter zu ‚Suzuki-san‘, der zurückgelehnt in seinem Stuhl saß und ihn mit einem dreckigen Ausdruck musterte. Bereits jetzt konnte Uruha sagen, dass er und der blonde Typ zumindest eine Sache einig hatten. Und zwar ihre Homosexualität. Der Lehrer bedankte sich und schickte Uruha zurück auf seinen Platz, wobei er extra einen Umweg lief, um an dem Tisch des Blonden vorbei zu kommen. Mit einem unmöglichen Grinsen im Gesicht verlangsamte er seine Schritte genau vor dem Kerl, strich sich verführerisch durch die Haare und schenkte ihm ein kaum merkliches Zwinkern. Ehe er es sich versah, hatte der Kerl nach seinem Arm gegriffen und hinderte ihn erfolgreich, aber für nur wenige Sekunden, am Weitergehen. Er grinste Uruha an, hauchte ein tiefes „Reita“ und hatte ihn schon wieder aus seinem Griff entlassen. „Hi Reita“ säuselte Uruha verspielt mit einem süßen Schmunzeln auf den Lippen und schwang sich weiter Richtung seines Stuhls, der gerade wunderbar von der leichten Morgensonne angestrahlt wurde. Hier würde er sich definitiv eingliedern können. Das hatte er im Gefühl. Während des restlichen Blockes erhaschte er immer wieder interessierte Blicke von seinen Mitschülern, bekam sogar zwei kleine Zettel von irgendwelchen Mädchen geschrieben, die meinten ihm mitteilen zu müssen, dass er süß sei. Also bitte. Süß war nun wirklich nicht die passende Beschreibung für ihn. Geil, okay. Gutaussehend und hübsch, okay. Umwerfend! Joa. Aber süß? Naja, mit Mädchen kam er zwar ziemlich gut klar, trotzdem wusste er ganz genau, warum er sich einfach nicht ernsthaft für sie interessieren konnte. Schon bald klingelte es zur Pause und viele seiner Mitschüler erhoben sich schlagartig, um wie auf der Flucht aus dem Raum zu stürmen. Na wenn man sonst keine Probleme hat… Er streckte sich genüsslich und quietschte dabei leicht auf. Als er die Augen wieder öffnete erschrak er sich kurz, als plötzlich jemand direkt vor ihm auf seinem Tisch saß. „Hey Uruha. Na, die ersten Stunden gut überstanden?“ Reita sah ihn schmunzelnd an, sodass sich auch auf Uruhas Lippen ein seichtes Lächeln schlich, ehe er sich mit dem Stuhl leicht zurückschob und nach hinten lehnte. „Klar. Auch wenn ich hier einige fragwürdige Zettelchen zugesteckt bekommen hab.“ Amüsiert kramte er die Zettel hervor und hielt sie dem Blonden entgegen. „Echt? Zeig ma her.“ Sofort waren die Papierchen aus Uruhas Hand verschwunden, hatte Reita sie doch unverzüglich seinen Fingern entrissen. „Süß? Die meinen du seist süß?“ Skeptisch besah sich Reita die kleinen Zettel und lenkte seinen Blick wieder auf Uruha, der nur leicht aufschnaubte. „Anscheinend bin ich süß, ja.“ „Naja nicht wirklich“ setzte der Blonde sofort an und Uruha sah, wie dessen Grinsen immer breiter wurde. „Ich würde dich ja eher mit ‚geil‘ oder ‚heiß‘ beschreiben.“ Ein Augenblick verstrich, in dem sich die beiden Jungen einfach nur schmutzige Blicke zuwarfen und sich Uruha in seiner Annahme bestätigt fand, dass Reita und er eine gewisse Neigung teilten. Dann schwang sich Reita auf, umquerte jedoch nur Uruhas Platz, um sich breitbeinig direkt vor ihm auf die kleine Tischplatte niederzulassen. Uruha musste lachen, als ihm nun Reitas Schritt förmlich entgegenfunkelte und auch der Blonde schien sichtlich amüsiert. „Was ist“, begann Reita dann, „hat man dir schon das Gebäude gezeigt? Ich könnte dir eine kleine Rundführung anbieten. Fangen wir doch bei… den Toiletten an?“ Bei diesen Worten hatte sich Reita leicht über die Oberschenkel gestreichelt und Uruha nur zu einem weiteren Lachen angetrieben. „Ach, mein Schöner“ hauchte er amüsiert, erhob sich nun selbst, um sich vor und somit direkt zwischen Reitas Beine zu stellen. „Ich komm‘ gerne später auf dein Angebot zurück, aber jetzt“, er strich nun selbst verführerisch an Reitas Innenschenkeln entlang, „jetzt bin ich schon anderweitig verabredet. Wir sehen uns später.“ Federleicht und nur für den Bruchteil einer Sekunde ließ er seine Fingerspitzen über Reitas Körpermitte wandern, als er sich zum Gehen abwandte. Der Blonde zischte leise, rief ihm jedoch im gleichen Zuge ein amüsiertes „Oh ja, das werden wir!“ hinterher, ehe Uruha auch schon durch die Klassenzimmertür verschwunden war. Er musste grinsen. Dieser Reita war wirklich ein Leckerbissen. Das leicht aufgeknöpfte Hemd seiner Schuluniform hatte Uruha einen anschaulichen Einblick auf Reitas gut trainierte Brust gegeben und auch die kurzen Ärmel hatten die verführerischen Oberarme gut aussehen lassen. In Gedanken mit einem viel zu ausgeprägten Bild von einem nackten Reita lief er seinen Gang entlang und wollte gerade die Treppenstufen hinauf klimmen, als Saga ihm schon entgegen kam. „Hey Schatz, na alles klar?“ Saga hüpfte die letzte Stufe hinab und schwang seinen Arm um Uruhas Schultern, um ihn die weiteren Stufen abwärts zu führen. „Ja alles klar. Ey, ich muss dir was erzählen!“ Freudig erzählte Uruha von seinem ersten Block und vor allem von Reita, der es ihm ganz schön angetan zu haben schien. „Reita? Hmm, hab ich glaub ich schon mal gehört. Wie ist der denn so?“ Saga lief weiter mit Uruha über den Hof und führte ihn Richtung Raucherecke. „Der ist einfach nur geil!“ schwafelte Uruha weiter, „er ist heiß und vor allem ist er tierisch versaut. Seme würd ich tippen.“ Uruha hatte nicht bemerkt, dass sie bereits zum Stehen gekommen waren und sein letzter Satz direkt in eine Runde von Jungs ging, die ihn allesamt fragend ansahen. „Ehh~, ja definitiv Seme.“ Saga lachte nur, während die anderen Jungs das Interesse verloren und sich weiter unterhielten. „Seme also, ja? Na das passt ja zu dir“ meinte Saga mit einer Kippe im Mundwinkel, die er sich sogleich ansteckte. „Ja eben! Aber sag mal, kennst du einen Tora?“ Saga zog an seiner Zigarette und überlegte offensichtlich einen Moment. „Hmm, ne sagt mir so jetzt erstma nichts.“ „Das ist so nen Schwarzhaariger, großer Kerl“ sprach Uruha sofort weiter und ließ sich dabei auf eine der Treppenstufen fallen. „Und der sieht echt verdammt gut aus. Also so richtig schön.“ Bei Saga schien es Klick zu machen, hatte sich seine ganze Mimik doch augenblicklich erhellt. „Aach, meine schwarze Schönheit meinst du?“ Saga grinste und brachte Uruha nur dazu, überrascht aufzuschauen. „Ach DAS ist deine schwarze Schönheit? Ist ja lustig.“ Saga hockte sich augenblicklich neben Uruha und attackierte ihn förmlich mit seinem neugierigen Blick. „Der ist in deiner Klasse? Erzähl mal, wie ist er so?“ Überlegen kratzte sich Uruha am Kinn und schaute entspannt durch die Gegend. „A~ch, weißt duu-“ „Komm, rück raus mit der Sprache“ unterbrach ihn Saga einfach, wusste dieser wohl eh schon, dass Uruha das Ganze nur unnötig in die Länge ziehen wollte. „Na gut. Also er ist ziemlich lustig. Scheint aber auch unheimlich von sich selbst überzeugt zu sein. Er ist glaube ich der beste Freund von Reita, die haben sich beinahe benommen wie wir.“ Saga schaute nur verdutzt und erntete Uruhas bestätigendes Nicken. „Auf jeden Fall sind beide schwul, da bin ich mir sicher, obwohl bei Tora… Mh, was meinst du?“ Fragend schaute Uruha zu seinem Freund, der überlegend die Asche von seiner Zigarette schnippte. „Naja, ich kenn ihn ja nur vom Sehen. Musst du auf jeden Fall noch herausfinden Uru, sonst lass ich dich nicht mehr in Ruhe.“ Saga grinste und auch Uruha begann zu schmunzeln. „Jaja, das mach ich schon. Aber erstmal will ich noch ein wenig mit Reirei spielen.“ Nicht nur die Worte, auch Uruhas Ausdruck waren mit einem schmutzigen Hauch versehen und schon begann der Brünette, die Möglichkeiten darzulegen, die er in seiner Reita-Eroberung zu haben schien. Saga war sofort dabei und gab seinem Freund kleine Tipps, die die beiden allerdings sehr bald in eine heftige Lachsalve stürzten. Sie konnten so wunderbar zusammen abschweifen und es machte einfach Spaß. „Soo, dann machen wir mal weiter“ meinte Saga gut gelaunt, als die dröhnende Schulklingel sie wieder in das langweilige Gebäude lockte. Die Schülerschaft setzte sich in Bewegung und so auch die beiden Brünetten, die ihre letzten Minuten der Pause noch genossen, ehe sie sich an Uruhas Flur verabschiedeten. Uruha schlenderte seinen Gang entlang und bog in das für ihn auserwählte Klassenzimmer ein, wo sich so langsam alle einzufinden schienen. Leichtfüßig begab er sich zu seinem Platz und ließ sich nieder, kramte seinen Sachen hervor, um bereit für den anstehenden Englisch Unterricht zu sein. Er mochte Englisch. Mal schauen, wie gut der Lehrer war. Hoffentlich kein Japaner, von denen konnte man die Sprache doch sowieso nicht ordentlich lernen… Vertieft in seine Gedanken bemerkte der Brünette nicht, wie sich mittlerweile beinahe all seine Mitschüler eingefunden und auch der Lehrer den Raum betreten hatte. „Welcome to my lesson, students, please sit down“ wehte eine angenehme Stimme in einem geschmeidigen Englisch durch die Klasse und riss Uruha aus seinen Überlegungen. Na bitte, wer sagt’s denn. Dann konnte er wohl doch noch was lernen. Allein jetzt gefiel ihm die neue Schule schon sehr gut und er war sich sicher, dass er hier tolle High-School Jahre verbringen würde. Die Klasse verstummte so langsam und der Lehrer begann gerade mit dem Unterricht, als die Tür noch einmal aufschwang. Herein trat eine kleine Gruppe aus fünf Schülern, unter ihnen auch Reita und Tora, die sich gemütlich zu ihren Plätzen begaben. Das ermahnende Gerede des Lehrers ignorierend trennten sich die Jungs und das eine Mädchen, um sich verteilt im Raum ihren Sitzen zu widmen. Uruha beobachtete seine beiden Sitznachbarn nur, wie sie sich gleichzeitig seufzend auf ihre Stühle fallen ließen. „Hab ich ‘ne Lust“ hörte er Reita sagen, empfand dieser es anscheinend nicht für nötig, seine Worte leise zu halten. „Und ich erst“ antwortete Tora ebenso laut und brachte selbst den Lehrer damit zum Aufsehen. „Anything wrong? Please, tell us Amano-san.“ Der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf, sprach in einem gar nicht so gebrochenen Englisch “Nothing, sorry”, ehe er sich seinen Stift schnappte und immer wieder leise auf das Papier tippte. Der Lehrer fuhr fort und Uruha musste sich eingestehen, dass dieser Kerl wirklich anspruchsvollen Unterricht gab. Na hoffentlich war der nicht auch bei der Benotung so streng. Während des Blockes linste Uruha immer wieder zu Reita, der anscheinend schrecklich gelangweilt zu sein schien. Einmal wäre er sogar beinahe eingeschlafen, hätte Tora ihn nicht mit einem rettenden Seitenpiekser davor bewahrt. Ab und an hatte der Blonde seinen Blick auf Uruha gelenkt und ihm stumme Nachrichten ála „hot“ gesendet, was der Brünette nur mit einem Grinsen zu quittieren wusste. Das war schon ein Kerl. Offensiv ohne Ende, mal schauen ob er auch so viel in der Hose hatte, wie er vorgab. Uruha nahm sich fest vor, Reita noch mal deutlich zu reizen, ehe es auch schon zum Stundenende klingelte und die nächste Pause bevor stand. Er streckte sich und schwang sich auf, um Reita anzusteuern, der noch immer hinter seinem Tisch lehnte. „Also mein Hübscher, wo finde ich denn zu den Toiletten?“ Reita musterte ihn nur mit einem verruchten Funkeln in den Augen, bevor auch er sich erhob und Uruha leicht an der Hüfte packte. „Da geht’s lang, ich zeig dir den Weg“ hauchte er in Uruhas Ohr und schob den Brünetten vor sich her. Mit leichter Vorfreude ließ sich Uruha den Weg weisen, bis sie endlich in dem rund um gefliesten Raum standen. „Danke sehr“ witzelte er mit übertrieben hoher Stimme und wand sich aus Reitas Händen, um sich selbstverliebt im Spiegel zu mustern. „Hach, so was Schönes wie mich hat die Welt eigentlich gar nicht verdient.“ Reita lachte darüber nur, ehe er sich geschwind hinter Uruha stellte und ihm leicht über die Wange fuhr. „Die Schönheit hat gesprochen. Aber jetzt werd ich dir mal zeigen was du dir verdient hast.“ In einer einzigen Bewegung drehte Reita den Brünetten zu sich herum und zog ihn rückwärtsgehend in eine der Toilettenkabinen. Ehe sich Uruha versah, saß er schon breitbeinig auf Reitas Schoß und schubste in einer letzten Bewegung die Kabinentür zu. „Was hab ich mir denn verdient?“ säuselte Uruha unschuldig und glitt mit seiner Zunge ganz leicht über seine Lippen. Reita fixierte ihn nur und der Brünette wusste, was er sich da ‚verdient‘ hatte. „Das werd ich dir jetzt zeigen.“ Gerade wollte sich der Blonde nach vorne beugen, um Uruha in einen Kuss zu ziehen, als dieser ihn in seiner Bewegung stoppte. „Dafür reicht die Zeit nicht mein Lieber. Wenn, dann genießt du mich auch richtig und nicht in fünf Minuten.“ Uruha schmunzelte lieb, ehe er sich von dem offensichtlich enttäuschten Reita erhob, sich jedoch nur noch eine Stufe tiefer gleiten ließ. „Aber ich weiß, was wir in fünf Minuten schaffen“ hauchte er verrucht und machte sich an Reitas Gürtel zu schaffen, ehe er den Reißverschluss in einer einzigen Bewegung nach unten zog. “Genieß das, mein Lieber.“ Reita keuchte auf, als Uruha seine Unterhose runterzog und sich seiner Körpermitte widmete. Mit Genugtuung registrierte der Brünette das leichte Beben, dass durch Reitas Körper ging, ehe er genüsslich mit seiner Arbeit begann und dem Blonden einer seiner besten Blowjobs bescherte, die dieser in seiner bisherigen Zeit wohl erleben durfte. Reita hatte es irgendwann aufgegeben seine Lautstärke zu zügeln und so stöhnte und keuchte er all seine Lust nach außen, ehe er mit einem langgezogenen „Oh Go~tt“ seine Erlösung fand. Reitas Augen waren geschlossen und sein Mund einen spaltbreit geöffnet, sodass sich Uruha dabei erwischte, wie er lüstern das weiche Lippenfleisch fixierte und sich am liebsten sofort auf ihn gestürzt hätte. Aber darauf hatte Reita doch noch ein bisschen zu warten. „Na, hat‘s dir bekommen?“ schmunzelte er und legte seine Arme auf Reitas Oberschenkel, um sich geschickt an dessen Hosenstall zu schaffen zu machen. Eine warme Hand strich ihm sofort durch die brünetten Haare, gefolgt von einem tief geseufztem „Gott, bist du geil“, ehe sich Reita auch schon erhob. Helfend zog er Uruha dabei mit sich und verging sich ein letztes Mal in dessen Halsbeuge, bis er sich schließlich ganz von ihm löste. „Ich weiß“ grinste Uruha nur und drehte sich schwungvoll zur Tür, um das Schloss mit einem leisen Klicken aufspringen zu lassen. Elegant schritt er aus der Kabine, richtete sich seine Sachen und betrachtete sich eindringlich im Spiegel. Hinter sich sah er Reita aus der Kabine steigen, sah, wie dieser seine Hose zu Recht rückte und sich nun selbst neben ihn vor den Spiegel stellte. Reitas Augen huschten kurz über sein komplettes Antlitz, ehe sich ein verschmitztes Grinsen auf seine Lippen legte und er sich zu Uruha drehte. „Na dann mein Hübscher, ab in den Klassenraum. Wir wollen doch nicht zu spät kommen, sonst denkt jeder noch, wir hätten was am Laufen.“ Reitas ganze Mimik verriet Uruha, dass es dem Blonden völlig egal war, ob sie nun zu spät kamen oder nicht. Am liebsten hätte er wohl durch die Lautsprecher verkündet, dass er soeben von dem Neuen einen geblasen bekommen hatte. Na wenn das nicht mal ein toller erster Eindruck wäre… „Na dann“, strich sich der Brünette die Haare zu Recht, „sollten wir mal lieber auf die Lautsprecher verzichten.“ Er kicherte ungehalten in sich hinein und wandte sich von Reita ab, der seinen Witz bestimmt nicht verstanden hatte. Schwungvoll trat er durch die Tür, dicht gefolgt von dem Blonden, der sich grinsend an seine Schulter warf. „Als würde ich so was tun“ redete er amüsiert und schubste Uruha leicht, da er ihn offensichtlich verstanden hatte. War Reita also wirklich auf seiner Wellenlänge. Auffallend geschmeidig stolzierte Uruha den Gang entlang und genoss die Aufmerksamkeit, die ihm zu Teil wurde. Reita dicht hinter ihm schien das ebenso wenig zu stören, bekam er doch von vielen nur ein begrüßendes Nicken geschenkt. „Du ziehst die Blicke ja echt an, wie das Licht die Motten“ murmelte er amüsiert und schob sich an Uruha vorbei, um als erster den Raum zu betreten. Dort angekommen wurden sie sogleich von einer Horde Mädchen empfangen, die sich kichernd und rumnuschelnd Reita widmeten und dabei nicht vergaßen, ihr eigentliches Ziel, Uruha mit neugierigen und recht interessierten Blicken förmlich auszuziehen, energisch weiterhin zu verfolgen. Der Brünette schmunzelte nur anhand seiner Wirkung, die er anscheinend auf die versammelte Mädchenschaar hatte und klopfte Reita im Vorbeigehen kurz auf die Schulter, ehe er sich vollkommen zufrieden mit sich selbst auf seinen Platz begab. Er hörte nur noch im Weggehen, wie sich ein etwas rauerer Klang in das Gewirr aus fiebsiger Weiberstimmen mischte, doch war er gerade zu sehr darauf konzentriert, Tora gehörig einen Streich zu spielen. Dieser saß mit geschlossenen Augen und Kopfhörern auf seinem Stuhl und schien um sich herum jegliches Leben auszublenden. Fies grinsend stellte sich Uruha hinter den Schwarzhaarigen, murmelte noch ein leises „Sorry“ und kniff blitzschnell in Toras Seiten, der augenblicklich laut aufschrie. Uruha lachte nur, sah wie Tora sich erschrocken umdrehte und ihn aus großen Augen anfunkelte. „Sorry Süßer, aber das konnte ich mir nicht nehmen“ säuselte er entschuldigend und schenkte dem Schwarzhaarigen ein aufmunterndes Zwinkern, ehe er sich seufzend auf seinen Stuhl fallen ließ. „Boah… Hast du sie noch alle? Fuck, Mann, das war jetzt echt unnötig.“ Übertrieben fasste sich Tora an die Brust, doch bevor er Uruha noch ein schlechtes Gewissen machen konnte, legten sich zwei Arme über Toras Schultern, die verspielt nach seinen Fingern griffen. „Was schreist du denn so Schatz, hast du schlecht geträumt?“ Uruha klappte der Mund auf, bei dem, womit er da konfrontiert wurde, doch bevor er seine überrumpelten Gedanken ordnen konnte, ertönte eine weitere, ziemlich belustigte Stimme. „Shin-Mäuschen, was schreist du hier so rum?“ Reita klapste Tora auf die Stirn, handelte sich jedoch sofort selbst einen kleinen Schlag ein, der allerdings von einer der Hände stammte, die bis eben noch Toras Finger umschlossen hielten. „Lass doch mein Tigerchen in Ruhe, Rei, er hat sich grad total erschrocken.“ Bemutternd tätschelte die eindeutig weibliche Hand Toras Wange und Uruha musste wohl oder übel seinen Augen trauen, dass da Tatsache ein Mädchen hinter Tora stand und sich so benahm, als hätte sie irgendwelche Besitzansprüche auf den Schwarzhaarigen. Aber was… „Bleib ma‘ locker Natsumi, unser Tora ist ja schließlich nicht aus Zucker, oder?“ Provokant beugte sich Reita hinab und leckte seinem besten Freund grinsend über die Wange, der allerdings sofort nach dem blonden Schopf griff und ihn von sich drückte. „Das brauchst du nicht zu testen, Aki, du weißt doch wie ich schmecke.“ Verrucht grinsten sich die beiden Freunde an, ehe erneut Natsumis grelle Stimme die Aufmerksamkeit auf sie lenkte. Sie redete irgendetwas daher und Uruha nutzte die Gelegenheit die beiden Jungs vor sich zu beäugen und sich nun endlich zu fragen, was hier abging. Also nach Reitas und Toras doch ziemlich gut gelungenen Luftkuss, der ihn nebenbei gesagt verdammt an Saga und ihn selbst erinnerte hatte, war er sich sicher gewesen, dass die beiden ebenso schwul waren, wie er selbst. Und Reitas Demonstration seiner sexuellen Ausrichtung sprach immerhin schon für sich. Nur wie passte dieses Mädchen da jetzt rein? Offensichtlich war sie Toras Freundin, aber… Wirklich verliebt wirkte der Schwarzhaarige nicht gerade. „…sagst du dazu Uruha?“ Perplex erhaschte Uruha seinen Namen, schreckte auf aus seinen Überlegungen und suchte schnell Reitas Blick, dessen Besitzer offensichtlich gerade zu irgendetwas seine Meinung einholen wollte. Allerdings hatte er das Gesprächsthema völlig in seinen Gedanken versunken einfach überhört. „Ehh~, ja find ich klasse!“ improvisierte er also schnell, wog innerlich schon die Chancen ab, ob er sich nun blamiert oder doch raffiniert aus der Affäre gezogen hatte. Reitas breites Grinsen jedoch verriet ihm, dass er eher Letzteres getroffen hatte und so tauschte er innerlich einen High-Five mit seinem Improvisationstalent, ehe er dem Blonden ein entzücktes Lächeln zurück schenkte. „Super! Dann heute Abend um acht im „Piccadili“. Und seid pünktlich meine Lieben, ich will ‘nen geilen Platz. Vor allem du Shin, lass dein Weib nicht immer so trödeln.“ Amüsiert klatschte Reita dem ahnungslosen Mädchen auf den Hintern, das sofort empört aufmeckerte. „Rei, also wirklich, Tigerlein wird noch eifersüchtig, lass das lieber.“ „Ja, wirklich mal, Aki, ich raste gleich aus vor Eifersucht…“ Reita schmunzelte nur in sich hinein, wohingegen sich Natsumi verzückt zu Tora beugte und ihm einen liebevollen Kuss für den anscheinend nicht verstandenen Sarkasmus aufdrückte. Und dann schwebte sie lächelnd davon. „Also helle ist die ja nicht“ murmelte Uruha leise, jedoch laut genug, als dass Reita und Tora ihn gehört haben mussten. Innerlich prügelte er sich gerade für sein loses Mundwerk, äußerlich jedoch zog er das jetzt durch und schenkte den beiden Freunden einen gleichgültigen Blick. Tora und Reita sahen ihn nur kurz an, ehe sie selbst kurze Blicke tauschen und sich einvernehmend nickend erhoben. Ein wenig überrumpelt sah Uruha zu den anderen beiden, die sich geschwind beidseitig auf seinem Tisch niederließen und begannen, ihn grinsend zu mustern. „Was denn?“ fragte er verwirrt und schaute zwischen ihnen hin und her, versuchte zu erkennen, was die beiden ihm jetzt mit ihren mehr als schelmischen Blicken vermitteln wollten. „Uruha, ein letzter Test. Wie findest du das?“ Immer noch verwirrt lauschte der Brünette Toras Worten, ehe sein Blick zu Reita huschte, der seinen Arm in Bewegung gesetzt hatte und ordentlich ausholte. Beinahe wäre mit Uruha der Reflex durchgegangen und er hätte schützend die Arme emporgehoben, doch schon sah er, wie ein kleiner, runder Tennisball aus Reitas Hand mit einer recht hohen Geschwindigkeit durch den großen Klassenraum raste. Sein Blick verfolgte den kleinen Ball, der nicht gerade unsanft einen der anderen Schüler traf, der bis eben noch recht träumerisch auf seinem Stuhl lehnte, dann jedoch durch den plötzlichen Aufprall überrascht und spitz schreiend nach hinten kippte. Sein Kopf stieß gegen den Tisch hinter ihm, ehe er mitsamt Stuhl zu Boden segelte, doch als wäre das noch nicht genug gewesen, versetzte sich die offene Flasche seines Hintermannes durch den Aufprall in Bewegung, kippte und ergoss ihre zuckrige Flüssigkeit über den Jungen, der mittlerweile mit allen Vieren von sich gestreckt auf dem Boden lag. Als krönender Abschluss läutete die schrille Schulklingel und gab der ganzen Situation einen so bescheuerten Hauch von Komik, dass Uruha nicht an sich halten konnte und laut auflachte. Wie geil war das denn jetzt bitte? Er lachte so herzlich, dass er kaum mitbekam, wie sich alle Blicke auf ihn richteten, während ein leises Gemurmel durch die Klasse ging und schon einige Mädchen mit bösen Blicken in seine Richtung zu dem armen Jungen liefen, der recht weinerlich am Boden kauerte. „Mann Reita, wie unnötig war das denn. Lass ihn doch endlich mal in Ruhe!“ meckerte eines der Mädchen, die sofort an der Seite des Jungen waren und ihm auf die Beine halfen. Bevor Reita jedoch antworten konnte, wedelte Uruha hektisch mit seiner Hand, versuchte seinen Lachkrampf unter Kontrolle zu halten und presste gedrückte Worte aus sich heraus. „Aber… habt ihr nicht gesehen… wie die Flasche…“ Doch es ging nicht. Dieser Ablauf war so filmreif gewesen, dass Uruha sich einfach nicht zügeln konnte und grölend weiter lachte. Kopfschüttelnd wandten sich die teils entsetzten, teils amüsierten Blicke von Uruha ab und schon füllte wieder das übliche Stimmengewirr die Pause, die sich so langsam ihrem Ende neigte. „Boah, herrlich…“ gluckste Uruha noch ein letztes Mal, ehe sich sein Atem langsam wieder normalisierte. So was war definitiv DER Stimmungsaufheller schlechthin. „Test bestanden“ hörte er plötzlich neben sich und schaute auf zu Tora, der ihn nur grinsend ansah. Auch Reita schenkte ihm das gleiche, doch recht dämliche Grinsen und veranlasste Uruha dazu, seine Brauen fragend in die Höhe wandern zu lassen. „Was für ‘nen Test?“ fragte er frei heraus, doch die anderen beiden schienen der Antwort überdrüssig, erhoben sich nur und setzten sich auf ihre eigenen Plätze. „Ach, Shou!“, rief Reita plötzlich laut durch den Raum, sodass der doch recht weinerliche Junge seinen Kopf hob und ihn aus wässrigen Augen ansah. „Hast du wenigstens meine Hausaufgaben gemacht, wenn du schon für nichts anderes zu gebrauchen bist?“ Perplex beobachtete Uruha, wie ‚Shou‘ nickte, noch einmal schniefte und irgendwelche Blätter aus seiner Mappe kramte, ehe er sich wie selbstverständlich erhob und zu dem Blonden steuerte, der böse funkelnd in seinem Stuhl lehnte. „Na immerhin“ schnaubte Reita noch, riss dem Jungen die Papiere aus der Hand und schubste ihn wieder von sich. „Husch, husch, zurück auf deinen Platz. Und wehe ich finde da Fehler drin mein Lieber, dann ist aber was los.“ Reitas Stimme war plötzlich eiskalt und für einen Moment verglich Uruha diese Seite an Reita, mit der, die er auf der Jungentoilette kennengelernt hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes ein vielseitiger Mensch, wie er feststellen musste. Aber irgendwie gefiel ihm das und auch, wie sich der Blonde wieder grinsend zu ihm und Tora drehte und mit leuchtenden Augen die Hausaufgaben in die Höhe hielt, ließ ihn erneut leise auflachen. Reita war schon ein Typ für sich, das musste man ihm lassen. Ehe er jedoch noch etwas sagen konnte, betrat schon der Lehrer den Klassenraum und läutete den nächsten Unterrichtsblock ein. Uruha kam nicht mehr dazu, Reita und Tora auf die Situation eben anzusprechen und auch nachdem der Unterricht vorbei war, hatte er bereits wieder vergessen, zu fragen, um was für einen Test es sich vorhin gehandelt hatte. Viel lieber ließ er sich von den beiden Freunden erklären, dass Shou ihr Mobbingopfer Nummer eins war und sich der gebeutelte Junge nie, wirklich niemals auch nur irgendwie über diese Behandlung beschwerte. „Na selbst Schuld“ schnalzte Uruha nur und lief mit den anderen beiden seinen Gang entlang. „Soll er halt was sagen, wenn es ihn stört. Nicht auszuhalten solch Dummbatzen die ihren Mund nicht aufbekommen, aber w- …Schatz!“ Auf Uruhas Gesicht breitete sich ein phänomenales Strahlen aus, als er seinen besten Freund erkannte, der lässig auf ihn zu geschlendert kam. Seinen angefangenen Satz einfach wegwerfend, rannte er los und besprang Saga, der lachend die Arme um ihn schloss und ihn an sich drückte. Uruha ignorierte einfach die wirren Blicke seiner Mitschüler und hob seinen Kopf, um Saga in einen heißen Kuss zu ziehen. Die ganze letzte Stunde hatte er sich schon auf seinen brünetten Freund gefreut, waren die vielen neuen Eindrücke, die er hier sammelte, doch wesentlich einfacher aufzunehmen, wenn er Saga einfach nur bei sich wissen konnte. „Süßer, nicht so stürmisch“ murmelte Saga in ihren Kuss, erwiderte ihn jedoch sofort und drängte Uruha allen Überflusses sogar noch an die Wand, wo er sich einfach aber bestimmt an ihm verging. Uruha hätte jetzt nichts lieber getan, als seine Beine um Saga Steiß zu schlingen und sich mit ihm in ihrem Beisammensein zu verlieren, aber er wusste noch, dass sie sich hier immerhin in der Schule befanden und es Konsequenzen mit sich bringen konnte, wenn sie zu weit gingen. So löste er sich also von seinem besten Freund, der zwar ein wenig grummelte, ihn aber doch sogleich angrinste. „Am liebsten hätte ich dich hier und jetzt genommen“ flüsterte Saga ihm verführerisch ins Ohr und brachte Uruha zum Lachen. „Daran hab ich auch grad gedacht“ schmunzelte er amüsiert, hauchte Saga noch einen Kuss auf die Lippen und entließ sich selbst aus den Armen seines Freundes. Erst jetzt realisierte er, dass ja immer noch Reita und Tora neben ihnen standen und sie die ganze Zeit anscheinend gemustert worden waren. „Was geht denn mit euch?“ grinste Reita amüsiert und auch Tora trug ein unverkennbar schmutziges Grinsen auf den Lippen. „Hey, ich bin Saga, Urus bester Freund“, stellte sich Saga sogleich vor, ließ sich jedoch nicht nehmen, seinen Arm erneut um Uruhas Hüfte zu schlingen und ihn an sich zu drücken. Uruha kicherte nur und verfolgte gespannt Reitas und Toras Reaktionen, die jedoch auffallend gelassen wirkten. „Ach, verstehe. Ich bin Reita und-“ „-Ich bin Tora“ drängte sich der Schwarzhaarige einfach dazwischen und streckte Saga auffordernd die Hand entgegen. Uruha sah, wie die dunklen Augen seines besten Freundes kurz aufblitzten, ehe sich ein geschwungenes Lächeln auf seine Lippen legte und er seine freie Hand ausstreckte, die sich sogleich um Toras schloss. Einen kurzen Moment geschah nichts, bis Reita seine Arme ausbreitete und sie alle zum Gehen antrieb. „Los meine Hübschen, mir verlangt’s nach ‘ner Kippe. Wir können uns auch draußen weiter betatschen.“ Immer noch mit fixierenden Blicken lösten Saga und Tora ihre Hände von einander und Uruha spürte, wie Sagas Körper für einen kurzen Augenblick weich wurde. Sogleich fand sich Uruha jedoch auf dem Weg Richtung Ausgang wieder und lauschte dabei weiterhin Reitas und Toras absolut belustigten Erzählungen, was sie denn schon so alles mit dem armen Shou angestellt hatten. Auch Saga war sofort dabei und konnte es sich nicht verkneifen, diesen Trottel von Jungen einfach nur auszulachen. Was für ein Loser. Und so standen die vier Jungen noch einige Zeit vor der Schule, verbrachten die lange Mittagspause zusammen in der warmen Sonne und entdeckten unsagbare viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass Saga und Reita anscheinend beide den Bass-Club besuchen würden, auch dass Tora und Saga beide einen unstillbaren Durst nach ausschweifenden Diskussionen teilten, ließ Uruha doch schnell einig werden, dass sie in Reita und Tora wirklich tolle Freunde finden würden. ~~~~~~*°*~~~~~~ to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)