Nakamura "Gay" High von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Oyuugi Wagamama dan-x [PaRADEiS] ------------------------------------------- „Endlich frei,“ dachte ich und verabschiedete mich von Kazuno. Die 7. Schulstunde war endlich vorüber und ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen stellte ich erst Mal fest, dass mein Bus erst in 20 Minuten kam. Ich setzte mich auf die Bank und drehte meinen Ipod auf volle Lautstärke. Jemand nahm neben mir Platz, jedoch registrierte ich ihn nicht so richtig. Ich sah nur diese Beine. So lange, so dünn, so sexy ……. Oh mein Gott! Das waren doch nicht etwa die Beine an die ich gerade dachte? Jemand stupste mit an und zog vorsichtig einen Kopfhörer aus meinem Ohr. Ich zuckte zusammen und blickte dem Täter ins Gesicht. Ko-ki blickte mich schüchtern an und lächelte. „Ähm, ich wollte nur fragen, was du denn da für Musik hörst,“ sagte er zittrig. Was hat er gerade gesagt? Hat dieser Junge etwa gerade normal mit mir geredet? Ich konnte es kaum glauben. Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: „Das sind Oyuugi Wagamama dan-x [PaRADEiS]. Kennst du bestimmt nicht, die sind noch unbekannt.“ Ich wollte meinen Kopfhörer gerade wieder in mein Ohr stecken, als der Blonde seine Augenbrauen nach hoch zog und begeistert ausrief: „Das ist meine Lieblingsband!“ Ich konnte es kaum glauben. Die meisten Leute die ich kannte, kennen diese Band nicht oder können ihre Musik nicht leiden. „Das gibt’s doch nicht. Ich steh total auf Mashiro’s Stimme,“ freute ich mich. Ko-ki stimmte mir zu und kurze Zeit später waren wir in ein tiefes Gespräch verwickelt. „So, ich muss bei der nächsten Haltestelle raus,“ bemerkte Ko-ki und wollte gerade aufstehen, als er jedoch noch Mal inne hielt und mir ins Ohr flüsterte: „Wehe irgendjemand in der Schule erfährt davon, dass wir miteinander Gesprochen haben.“ Seine Stimme klang jetzt wieder böse und drohend, wie ich sie aus der Schule kannte. Ich stockte und ärgerte mich über mich selbst, dass ich tatsächlich geglaubt hatte, er wäre wirklich nett. Zu Hause setzte ich mich erst mal an meinen Schreibtisch und kramte in den Umzugskisten nach meinem Laptop. Als ich das gute Stück endlich gefunden hatte, konnte ich es kaum abwarten, meinen Freunden auf Facebook von meinem ersten Schultag zu berichten. Meine erste Nachricht verschickte ich auch gleich an meinen besten Freund Shingo. Absender: Makahito A. Betreff: Nakamura High 25.9.2009 ~ 15:36 Hey Shingo. Alles klar bei dir? Wie läuft die Schule ohne mich? Ich hatte heute meinen ersten Schultag an der Nakamura High und hab direkt ein paar neue Freunde gewonnen. Jedoch geht nur einer davon in meine Klasse. Sein Name ist Kazuno. Er ist echt nett und hat mir die Schule gezeigt und seine Clique vorgestellt. Alle Schwul! Kannst du das glauben? Das wahre Paradies! Da sind ein paar ganz hübsche dabei. *Grins* Naja und dann ist in meiner Klasse noch so ein Typ. Ko-ki heißt er. Bombe, sag ich dir! Aber er hasst Schwule über alles und hat mich gleich blöd angemacht, vor allem weil mich der Lehrer anfangs für ein Mädchen hielt. Aber als wir dann zusammen nach Hause fuhren war er ganz anders und wir haben uns echt gut über Musik unterhalten. Er ist nämlich ein riesen Fan von Paradeis. Als er ausstieg war er aber wieder wie in der Schule und drohte mir, dass niemand erfahren darf, dass wir miteinander geredet haben. Ich weiß echt nicht was ich von dem halten soll. Naja, ich vermiss dich echt total hier. Ich hoffe du kommst mich bald besuchen. M.~ Ich schickte die Nachricht ab, während schon eine andere Nachricht eingetroffen war. Absender: Seiya T. Betreff: Japan 25.9.2010 ~ 15:37 Hey Maki-kun. Wie ist es in Tokyo? Hattest du schon Schule? Ich vermisse dich. Seiya Ich schickte ihm als Antworte dieselbe Nachricht wie Shingo und bemerkte, dass ich eine Freundschaftseinladung bekommen hatte. Sie war von Kazuno. Ich freute mich, nahm die Einladung natürlich an und durchforschte auch gleich noch seine Freunde. Ich addete Shou, Uruha, Shinpei und Takeru und fand sogar die Profile von Maya, Aiji und Yuji. Auch diese bekamen eine Freundschaftseinladung von mir. Ich änderte noch schnell meine Statusnachricht in „Hatte heute meinen ersten Schultag. Ganz nett eigentlich. “ und wollte gerade den Browser schließen, als gerade wieder eine Nachricht eintrudelte. Absender: Seiya T. Betreff: Re: Re: Japan 25.9.2010 ~ 15:42 Ach, in der Schule ist es ziemlich langweilig. Jetzt hab ich ja niemanden mehr zum kuscheln. *quengel* Freut mich, dass du so schnell Anschluss gefunden hast. Dieser Ko-ki scheint nicht ganz zu wissen was er will. Spiel doch sein Spielchen einfach Mal mit und finde heraus was er von dir will. *grins* Ich warte auf Berichterstattung ;) Seiya Schnell tippte ich eine Antwort. Absender: Makito A. Betreff: Re: Re: Re: Japan 25.9.2010 ~ 15:44 Tut mir leid, das müssen wir bald nachholen. Ja, ich hab wohl keine andere Wahl. Ich wird dir gleich morgen wieder Berichten. Makito Ich schaltete meinen Laptop aus und machte mich an meine Hausaufgaben. „Makito?“ Die Stimme meiner Mutter störte meinen Schlaf und lies mich zusammenzucken. Ich war wohl bei den Hausaufgaben eingeschlafen. Völlig benommen tapperte ich zur Zimmertür und öffnete meiner Mutter. „Hast du etwa geschlafen? Naja egal jetzt, du hast Besuch.“ Ich sah den Flur entlang. Dort stand Shou und winkte mir. „Hey, Makito, ich hab herausgefunden, dass unsere Eltern befreundet sind und mein Vater hat mich mitgenommen,“ freute sich der Blonde. Schlaftrunken schlich ich zur Haustür und bat ihn herein. Wir verschwanden in mein Zimmer und ich machte mich erst mal daran meine Haare und Make-up aufzufrischen. „Der erste Schultag war wohl ziemlich anstrengend, was?“, bemerkte Shou, der es sich auf meinem Panda-Sofa gemütlich gemacht hatte. „Ach, ich hab Nachts nicht viel geschlafen,“ murmelte ich und setzte mich zu ihm. „Sag mal, hast du wirklich noch keinerlei Erfahrung? Hast du noch nicht mal jemanden geküsst?“, fragte er vorsichtig. „Nö, ich hab auch nicht wirklich das Bedürfnis danach. Aber auf Frauen steh ich bestimmt nicht,“ bemerkte ich und kuschelte mich an ein Kissen. Shou streckte seine Füße von sich und legte seinen Kopf auf meine Brust. „Ach weißt du, irgendwann passiert es einfach und dann wird dein Bedürfnis immer stärker und kannst gar nicht mehr genug davon bekommen.“ Shou grinste und plapperte munter weiter. „Ich bin zwar noch Jungfrau, aber geküsst habe ich schon und es ist das schönste Gefühl das man sich nur wünschen kann.“ „Kann ich mir nicht vorstellen,“ murmelte ich. Süß war Shou ja schon irgendwie. Aber ich hatte bei meinen Freunden mitbekommen wie stressig die Liebe doch immer war und war eigentlich bisher ganz froh, dass ich bisher davon verschont geblieben war. Sanft streichelte ich Shou’s Bauch und schloss die Augen. Eigentlich brauchte ich lange Zeit, bis ich mit jemanden kuschelte, aber irgendwie hatte ich ein gutes Gefühl dabei. Shou genoss die Streicheleinheiten sichtlich und wir lagen eine Weile einfach so auf dem Sofa rum. Ich öffnete meine Augen. Ich spürte die kalte Luft an meiner Brust. Wo war Shou? Es war bereits dunkel. Ich war wohl wieder eingeschlafen. Die Uhr zeigte bereits 22:18 an, ich schaltete meinen Laptop ein und öffnete Facebook. Alle meine Freundschaftseinladungen waren bereits bestätigt und ich hatte 2 neue Nachrichten erhalten. Die Erste war von Shou. Absender: Shou K. Betreff: Sorry 25.9.2010 ~ 20:45 Hey Makito. Tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin, aber du hast so süß geschlafen und ich musste nach Hause. Wir sehen uns morgen in der Pause. Shou PS.: Ich finde dich echt süß *blush* Oh mein Gott, war mir das peinlich. Jetzt kam ich echt rüber, als würde ich ständig nur schlafen. Doch ich bin das absolute Gegenteil. Ich antwortete noch schnell. Absender: Makito A. Betreff: Re: Sorry 25.9.2010 ~ 22:21 Oh mein Gott, das ist mir total peinlich. Ich muss mich wohl echt erst an die Zeitumstellung gewöhnen. Bis morgen. Makito Auf das „Ich finde dich echt süß“ wollte ich lieber nicht eingehen, das war mir peinlich und ich hoffte einfach mal, dass er das wieder vergaß. Ich öffnete die nächste Nachricht. Absender: Uruha N. Betreff: Rawr 25.9.2010 ~ 22:06 Hey Makito. Danke für die Freundschaftseinladung. Schade, dass heute Morgen Reita dazwischen gefunkt hat, ich hätte dich zu gerne vernascht. *Rawr* ;) Ich spürte wie ich rot wurde und beschloss auf die Nachricht nicht zu antworten. Was sollte ich denn auch groß schreiben? Ich schaltete den Laptop wieder aus und legte mich schlafen. „Din-don, Din-don, Din-don ding, kanae mo dokku kana. Ai wa kanai nakaru, machiro i no doyou ni ……“ Ich wälzte mich in meinem Bett und öffnete langsam meine Augen. War es echt schon morgen? Ich schaltete meinen Wecker aus, schaltete das Licht an und setzte mich auf mein Bett. Oh mein Gott, morgens sehe ich echt gruselig aus. Ich schüttelte meinen Kopf und tapperte ins Bad. Na toll! Morgenlatte. Guten Morgen, schön dich zu sehen. Ich verdrehte die Augen, verschwand schnell wieder in mein Zimmer, bevor mich meine Mutter bemerkte und begann mich zu schminken. Gute 2 Stunden später saß ich dann endlich geschminkt, angezogen und mit Pausenbrot im Schulbus und wartete darauf endlich an Ko-ki’s Haltestelle vorbei zu fahren. Wieso freute ich mich auf ihn? Nein, ich durfte mich nicht freuen. Er hasst mich. Und ich hasse ihn. Zwei wundervolle Beine, die mal wieder in schwarze, hautenge Röhrenjeans gesteckt waren, betraten den Bus. Ich sah hoch. Die leuchtend blauen Augen, die zuckerrosa Lippen … Ich wendete meinen Blick ab. Ich kann ihn einfach nicht ansehen, ohne geil zu werden. Ein leichter Luftstoß signalisierte mir, dass jemand neben mir Platz genommen hatte. Ich nahm einen angenehmen Männerduft wahr und merkte, dass mich jemand anstupste. „Guten Morgen, Makito-kun.“ Ein gut gelaunter Ko-ki grinste mich an und öffnete seine Schultasche. „Sag mal hast du Mathe Aufgaben gemacht?“, er setzte ein zuckersüßes Lächeln auf seine Lippen, „Ich darf doch bestimmt abschreiben oder?“ Darum war er also so nett. Eigentlich sollte ich ihn abblitzen lassen, aber Seiya meinte ja, dass ich mitspielen sollte, also reichte ich Ko-ki meine Hausaufgaben. Kurz bevor wir aussteigen mussten reichte mir Ko-ki mein Heft zurück, bedankte sich und stand auf. „Niemand darf uns zusammen sehn und halt ja die klappe, ja?“, er sah mich noch ein Mal eindringlich an und verließ den Bus. Ich stolperte zur Schule und hielt nach Kazuno Ausschau. Stattdessen kam mir schon Takeru mit einem grinsen auf den Lippen entgegen gelaufen. „Maaaaaaaaaaakito-kun!!!!!“, kreischte der Blonde und umarmte mich stürmisch. Ich begrüßte ihn und wurde prompt in das Schulgebäude gezogen. Takeru redete auf mich ein, wie sehr er sich doch freute, nicht mehr der Einzige zu sein, der um diese Uhrzeit schon in der Schule sei, während ich immer noch krampfhaft nach Kazuno Ausschau hielt. Verdammt, ich wollte ihm doch bevor der Unterricht begann unbdedingt noch von Ko-ki’s seltsamen Verhalten erzählen. Takeru hielt an und grinste mich herausfordernd an. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir in der Gay-Ecke gelandet waren. Ich hob abwehrend die Hände und stammelte vor mich hin. „N-n-n-nein, kommt gar nicht in Frage. Ich muss auch noch meine Klasse suchen und will nicht zu spät kommen.“ Ich ergriff die Flucht und lief verwirrt den Gang entlang. Was erlaubte sich dieser Takeru eigentlich? Glaubte der ernsthaft er würde mich so einfach kriegen? „Na wen haben wir denn da?“, vor mir stand einer von den Heteros, „die neue Schwuchtel!“ Spöttisch blickte er auf mich herab und kam mir verdächtig nahe. Ich fühlte mich immer kleiner und versuchte ihm aus dem Weg zu gehen. Doch der Junge hatte sich bereits mit breiten Schultern vor mir aufgebaut. „Glaub mir, du bist hier schneller von der Schule als du bis drei zählen kannst.“ Er schubste mich und ich stolperte nach hinten, um dann unsanft auf dem Boden zu landen. Schmerzhaft verzog ich das Gesicht und rieb mir den Allerwertesten. Der Größere lachte mich aus und verschwand in eine Klasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)