Nakamura "Gay" High von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: DIE Neue ------------------- Ein letztes Mal zog ich noch den Lipgloss auf meinen Lippen nach, dann fasste ich endlich den Mut den Raum zu betreten. 23 Augenpaare sahen mir neugierig entgegen. „Oh, du musst wohl die neue sein. Ich dachte wir bekommen heute männlichen Zuwachs.“ Bemerkte der Lehrer, der wohl gerade mit dem Unterricht beginnen wollte. Jedenfalls hatte er mit der Kreide an die Tafel angesetzt und hatte sie bei meinem Anblick vor Schreck fallen gelassen. Also so schlimm sehe ich doch echt nicht aus oder? Mit einem leisen Grummeln machte ich ein paar Schritte auf den Lehrerpult zu und räusperte mich. „Ähm, ich bin DER neue.“, bemerkte ich leise und blickte zu Boden. Ein paar Schüler kicherten leise, was sofort mit einem ermahnenden Blick des Lehrers bestraft wurde. „Oh, ähm, achso, ähm, das tut mir leid,“ stotterte der Lehrer. Die Verwechslung war ihm sichtlich peinlich. Ich war es mittlerweile gewohnt für ein Mädchen gehalten zu werden, also machte ich noch ein paar Schritte auf den kleinen Glatzköpfigen Mann zu. „Also dann, stell dich doch einfach mal vor,“ bemerkte dieser und lies sich ein wenig plump auf seinem Stuhl nieder. „Mein Name ist Makahito Akira, man nennt mich jedoch einfach nu Makito. Ich bin 17 Jahre alt und bin gerade von Los Angeles nach Tokyo gezogen. Geboren bin ich jedoch in Kyoto,“ sagte ich monoton und versuchte dabei nicht eingeschüchtert zu wirken. „Willkommen in der Nakamura High, Makahito-san,“ begrüßte mich der Lehrer, „bitte nimm doch an einem freien Tisch platz. Ich schlich in die letzte Reihe, wo in der Mitte noch ein Tisch frei war und versuchte dabei so sicher wie möglich zu wirken, was mir natürlich nicht gelang. Ein Schüler in der zweiten Reihe hatte sein Bein nach außen gestreckt und ich fiel natürlich der Länge nach darüber. Die Schüler kicherten, während ich versuchte mich aufzurappeln und zu Boden blickend meinen Platz suchte. Ich ließ mich endlich auf den Stuhl fallen und sah mich erst Mal ein bisschen in der Klasse um. Die Schüler ignorierten mich und beschäftigten sich, bis auf ein paar Streber, alle anderweitig. Zuerst viel mir ein großer blonder Junge auf, der irgendwie ziemlich Furcht einflößend aussah. Er nuckelte gelangweilt an einem Lolly, während seine rechte Hand auf dem Schoß seines Sitznachbarn ruhte. Oh, es gab wohl ein Schwulenpärchen in der Klasse. Ich freute mich, dass ich damit wohl hier nicht verspottet wurde und beschloss die beiden nach der Stunde genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich sah den blonden Jungen noch ein Mal eindringlich an, bevor ich seiner Hand zu den Oberschenkeln des Nachbarn folgte. Wow, diese Beine schienen endlos lange. Sie waren dünn und in enge Röhrenjeans gesteckt. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Lecker. Der Junge schien irgendwie nervös, zumindest drippelte er ständig mit seinen Fingern auf dem Tisch rum und machte sich eifrig Notizen. Die Hand des anderen ignorierte er gekonnt. Ob er es überhaupt bemerkt hatte? Ich versuchte meinen Blick von dem attraktiven Braunhaarigen zu lösen und blickte einem neugierigen blauen Augenpaar entgegen. Ich erschrak etwas vor dem starren Blick, der allerdings bald freundlicher wurde. Ein ebenfalls großer, blonder Junge grinste mich an und leckte sich die Lippen. Ich grinste zurück und musterte ihn. Er schien ziemlich breit und muskulös und trotzdem schlank, seine Beine waren dünn und lang, ebenfalls in Röhrenjeans gesteckt. Ich blickte wieder ins Gesicht des Jungen. Seine fülligen zuckerrosa Lippen formten einen Kussmund. Oh mein Gott, der wusste echt wie man Typen wie mich anmacht. Zwischen meinen Beinen rührte sich etwas und ich wurde nervös. Gott sei dank trug ich einen weiten Rock, der das schlimmste verdeckte. Ich versuchte meine Aufmerksamkeit dem Lehrer zu schenken und merkte, wie schlecht mein Japanisch geworden war. Ich lebte 12 Jahre in Amerika und hatte dort kein Wort japanisch gesprochen. Ich musste mich erst wieder an die Sprache gewöhnen und versuchte meine Notizen auf Japanisch zu machen, was jedoch doppelt so lang dauerte, als auf Englisch. und war erleichtert als endlich die Pausenglocke ertönte. Ein paar Schüler rauschten tuschelnd aus der Klasse. Ich war wohl wieder mal das Gesprächsthema Nummer eins. Ich wollte mich gerade auf den weg zu dem braunhaarigen Jungen mit den endlos langen Beinen machen, als sich jemand vor meinem Tisch aufbaute. „Du bist also der neue? Oder soll ich sagen die neue?“, spottete der Junge mit den zuckerrosa Lippen und grinste fies. Ich nickte schüchtern. „Auch wenn hier 70 Prozent der Jungs schwul sind, heißt das nicht, dass man bei uns Mädchen-Schuluniform trägt,“ der Junge zeigte auf meinen Rock. „Ich bekomme meine Uniform erst heute,“ bemerkte ich und erntete dafür nur ein gespieltes mitleidiges Lächeln. Mein Selbstbewusstsein war jetzt endgültig dahin und ich packte meine Tasche um die Schule zu erkunden. Ich war gerade auf dem Weg nach draußen, als sich mir ein Gutaussehender Orangehaariger Junge in meiner Größe in den Weg stellte. „Lass dich nicht von Ko-ki einschüchtern, der verspottet jeden neuen,“ versuchte er mich aufzumuntern, legte seinen Arm um mich und leitete mich auf den Gang. „Mein Name ist Kazuno, ich bin der Klassensprecher und dein Ansprechpartner, wenn es Probleme gibt,“ stellte sich der sympathische Junge vor, „Komm mit, ich zeig dir die Schule.“ Kazuno führte mich an das Ende des Ganges. „Diesen Bereich solltest du niemals alleine betreten,“ er zeigte auf die vielen knutschenden und flirtenden Schwulenpärchen, „Wir nennen es die Gay-Ecke. Hier wird gebaggert was das zeug hält und kein männliches Wesen bleibt verschont.“ Ein rothaariger Junge zwinkerte mir zu. „Das ist Yuji, der King unter den Schwulen. Er hatte so gut wie jeden hier schon im Bett und glaub mir, du wirst einer der nächsten sein,“ bemerkte Kazuno und führte mich zum Schulbuffet. „Hier treffen sich in der Pause die einigermaßen normalen Leute.“ Kazuno zeigte auf einen runden Tisch, an dem 5 Jungs saßen und von dutzenden Mädchen umringt waren. „Das sind Chiyu, Nao, Zero, Reita und Ko-ki, den du ja schon kennen gelernt hast. Die hübschesten Heterosexuellen an dieser Schule. Sie werden von den Mädchen angehimmelt und von den Homosexuellen ignoriert. Du solltest dich lieber von ihnen fernhalten,“ bemerkte Kazuno und zeigte auf einen anderen Tisch. „Und hier siehst du Maya und Aiji, das Traumpaar der Schule. Niemand weiß ob die beiden wirklich zusammen sind, aber sie sind einfach süß.“ Der Orangehaarige quiekte entzückt auf und führte mich weiter. Ich blickte die beiden an. Es waren der blonder Junge mit dem Lolly und der braunhaarig Junge mit den langen Beinen. Sie waren ebenfalls von tausenden Mädchen umringt die bei jeder Berührung der Beiden kreischten, wie süß sie doch seien. Wir hielten vor einem Tisch, der ausschließlich von männlichen Schülern besetzt war. „Und das hier ist meine Clique. Die einzigen Homosexuellen, die nicht notgeil sind und sich jede Pause in der Gay-Ecke Rumtreiben,“ erklärte Kazuno und fügte noch ein „außer manchmal“ hinzu. Ich kicherte leise und begrüßte die Jungs, die mich bereits neugierig ansahen. „Leute, das ist Makito-san. Er ist neu an der Schule und geht in meine Klasse.“ Ein paar der Jungs rückten beiseite um mir Platz zu schaffen und beteuerten Kazuno, wie viel Glück dieser doch immer hatte, dass die süßen Jungs in seine Klasse kamen. Ich wurde rot und lächelte in die Runde. Die Jungs waren mir auf Anhieb genau so sympathisch wie Kazuno und stellten sich als Hiroto, Shou, Uruha, Aoi, Shinpei, Takeru und Kyo vor. Ich stand natürlich im Mittelpunkt und wurde langsam wieder selbstbewusster. „Also wenn ich das richtig verstanden habe bist du auch schwul?“, vergewisserte sich Hiroto und kuschelte sich an Shinpei, der den Braunhaarigen sanft an sich drückte. „Ja, ich denke schon,“ bemerkte ich unsicher und erntete verwirrte Blicke. „Naja, ich war noch nie verliebt oder so,“ erklärte ich und wurde rot. „Süüüüüüß,“ quietschte Shou mit glitzernden Augen und Uruha nahm auf meinem Schoß platz. „Das kann sich schnell ändern,“ er grinste und leckte sich die Lippen. Ich wurde nervös und zitterte leicht. „Ach, wie süß, ne neue Schwuchtel.“ Vor mir stand ein blonder Junge, der seine Nase mit einem Fetzen verdeckte. Spottend blickte er mich an und grinste fies. „Verpiss dich, Krüppelgesicht,“ erwiderte Kyo und stand auf. Der Andere baute sich vor Kyo auf und blickte auf ihn hinab. „Was willst du kleines Drecksstück denn?“, er verzog angewidert das Gesicht und rauschte ohne auf eine Antwort zu warten wieder ab. „What the ………..“ „Tja, das ist Reita. Der Obermacho hier. Er kann uns nach Ko-ki am wenigsten leiden und versucht immer wieder uns einzuschüchtern. Aber keine Angst, der ist nicht gefährlich,“ erklärte Aoi, bevor er Takeru an der Hand nahm und mit der leisen Bemerkung, noch eben in die Gay-Ecke zu verschwinden aus dem Raum lief. Kurze Zeit später läutete die Pausenglocke und wir verschwanden wieder in den Unterricht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)