Harry Potter and the mystery of the Puruasteria island von Lesemaus (Das Geheimnis der Insel Puruasteria (SSxLMxHP u.v.m.)) ================================================================================ Kapitel 7: Die Jagd endet für den Moment Teil 3 und die Sache mit den Gefährten ------------------------------------------------------------------------------- Halli hallo^^ Bestimmt fragt ihr euch, warum ich euch jetzt schreibe, darum rede ich gar nicht lange um den heißen Brei herum^^ Anlässlich des gestrigen Valentinstages habe ich beschlossen euch nicht so lange schmoren zu lassen und gebe euch bereits jetzt das nächste Kapi zum Lesen^^ Aber das nächste hat dann wieder ganz normale Wartezeit, also nicht enttäuscht sein^^° Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen, ich hoffe ihr hattet gestern einen schönen Valentinstag und wünsche euch weiterhin viel Spaß bei FanFiktion^^ Liebe Grüße Lesemaus16 PS: Das Kapi wurde ausnahmsweise von mir gebetet, anstatt von meiner Betaleserin ElisabethSwan, die ist nämlich momentan in Bordesholm bei ihrer Gesellenprüfung^^ Viel Glück dabei, ich drück dir die Daumen! ********************************************************************* Die Jagd endet für den Moment Teil 3 und die Sache mit den Gefährten „So schnell.“, hauchte Harry sowohl beeindruckt, als auch leicht schockiert. Er hätte nicht gedacht, dass sie so schnell auf ihre Spur kommen würden. Tja, so konnte man sich irren. „Das ist dann halt so. Hermine, Ron, packt das Zelt so schnell wie möglich zusammen. Neville, Ginny, ihr kümmert euch um die Feuerstelle. Jeder packt sich eine bruchfeste Phiole des Gefährtentrankes ein, falls wir getrennt werden, dann benutzen wir Ginnys Portschlüssel, um weg zu apparieren, während Luna und ich einen direkten Schutzkreis um das Lager errichten, an dem sie erst einmal vorbei müssen, bevor sie an uns rankommen.“, bestimmte der Jugendliche. Alle machten sich eiligst an die Arbeit, die ständige Angst im Nacken geschnappt zu werden und was dann folgen würde. „Wir haben noch ein Problem, Harry.“, teilte ihm Luna mit, als er mit ihrer Hilfe eine magische Grenze zwischen der Lichtung und den Wald zog, die ihnen wenigstens einen Vorsprung verschaffen würde. Hier zählte jeder Meter! „Ich weiß, ich habe es auch schon bemerkt, Luna.“, äußerte Harry leidig. Die verdammten Zauberer hatten eine Sperre über das Waldgebiet verhängt, sodass die Schüler die Portschlüssel nicht aktivieren konnten, sondern erst, wenn sie auf freies Gebiet trafen. Ginny hatte sie in einen weit erstreckten Wald abgesetzt, was nun zu ihrem Nachteil wurde. Ihre Chancen sanken Sekunde zu Sekunde mehr. „Wir sind fertig!“, keuchten die anderen, als sie zu Luna und Harry trafen. „Wie viele sind es Hermine, die uns verfolgen?“, fragte Harry. Den ein oder anderen würden sie ausschalten können, aber nicht alle, besonders nicht Leute wie Severus Snape und Lucius Malfoy, wenn sie an dieser Jagd teilnahmen, denn nichts anderes war es mittlerweile mehr. Sie waren die Beute, die Angreifer die Jäger. Die schlaue Hexe schwang mit einem „Homenum revelio“ ihren Zauberstab, als eine rot leuchtende Zahl vor ihren Augen erschien. Harry keuchte auf. Das konnte doch nicht wahr sein! „24?!, fauchte Ginny gereizt. „Was wollen die mit uns machen? Bei so vielen Leuten können sie uns auch gleich um die Ecke bringen!“ Ein dunkles Lachen ließ die junge Weasley verstummen. Erschrocken fuhren alle zu der Stimme herum. „Das wird nicht nötig sein, Miss Weasley.“, säuselte Snape, der aus dem Schatten eines Baumes trat, dicht gefolgt von anderen Männern, von denen ihnen wenige bekannt vorkamen. „Wir wollen jeden einzelnen von euch…lebendig.“, zischelte der dunkle Mann mit einer Stimme, welche einer Schlange gute Konkurrenz machte, dabei hielt er seinen Blick allerdings auf Harry gerichtet, dem es heiß und kalt zugleich war. Wie konnte ein einzelner Mann nur so viel Macht über ihn haben?, fragte er sich innerlich selbst scholtend, als er einen Schritt zurückgetaumelt war, ehe er sich wieder faste. Trotzig reckte er das Kinn, blickte den anderen herausfordernd an, dessen Augen amüsiert aufglühten, wie flüssiges Feuer. Was war der Typ für ein Wesen? Ein normaler Zauberer war der definitiv nicht und wenn ja, dann wäre Harry Rumpelstilzchen, das ums Feuer tanzte. „Lauft Richtung Süden.“, erteilte Harry Instruktionen, ohne den Blick von seinem finsteren Lehrer abzuwenden. „Dreht euch nicht um, schaut nicht nach den anderen und wenn ihr auf freiem Terrain seid, aktiviert euren Portschlüssel.“, sagte er hart. Er konnte zwar nicht sehen, ob alle ihn verstanden hatten, jedoch spürte er es instinktiv durch seine eigene Magie. Snape hatte ihren inneren Schutzkreis noch nicht betreten, fazit hatte er diesen noch nicht gebrochen und sie hatten einige Sekunden Vorsprung. „Es sind vier pro Schüler.“, warf Hermine da ein, riss alle Aufmerksamkeit auf sich, sowohl von ihren Freunden, als auch von ihren Feinden. „Was macht dich da so sicher?“, fragte Neville sie. „Ganz einfach: Nehmen wir einmal Harry als Beispiel, haben wir Lucius Malfoy und Professor Snape, die offenbar auf ihn angesetzt sind, dazu kommen zwei Greifer. Die Greifer sind eine verdeckte Spezialeinheit der magischen Bevölkerung, die absolut jeden überall und zu jeder Zeit aufspüren können. Deswegen haben sie unseren Standort jetzt schon herausgefunden.“ „Also müssen wir vier Leute pro Kopf ausschalten?“, fragte Ginny skeptisch. „Ja!“, bestätigte die Brünette. Provozierend zückte Harry seinen Zauberstab. „Das sollte zu schaffen sein.“, sagte er absichtlich arrogant mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen. Er ließ den Gegner keine Zeit, um etwas zu einzuwenden. „Stupor!“, donnerte er den ersten Zauber auf Snape und fuhr auf der eigenen Achse herum. „Lauft!“, brüllte er über die Lichtung und die Schüler nahmen die Beine in die Hand. Sobald sie von der Lichtung wieder in den tiefen Wald eingetaucht waren, keine drei Sekunden später, hörten sie das Reißen des Schutzschildes und sie wussten, dass es jetzt um alles oder nichts ging. Es zählte nicht länger, dass sie Schüler oder Jugendliche waren, dass sie die Wahrheit selbst herausfinden wollten, ohne fremde Hilfe, ab sofort ging es um ihre Freiheit, ihr eigenes Leben stand auf dem Spiel und sie würden den Teufel tun und sich ohne Gegenwehr gefangen nehmen lassen! Das wäre ja noch schöner! In einem unglaublichen Tempo, welches jeden Hundertmeter-Sprinter vor Neid hätte erblassen lassen, stoben sie auseinander, um weniger Angriffsfläche zu bieten, heizten was das Zeug hielt, bis ihre Muskeln protestierend schmerzten. Sie rannten sprichwörtlich, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her und besonders in Harrys Fall, war das vielleicht gar nicht mal so abwegig. Ihre Herzen rasten, flatterten vor Angst und Adrenalin. Ihre Haare flogen durch die Luft, der Wind, der sich durch die dichten Bäume quetschte, zog an ihren Klamotten. Ihr Atem hörte sich in der Stille des Waldes wie ein Gewährschuss an. Die Tiere des Waldes schienen sich zurückgezogen zu haben. Kein Geräusch ertönte, nicht einmal das Piepsen eines Vogels. Die Feinde gruppierten sich zu vierer-Mannschaften, denn, obwohl sie es nicht zugeben wollten, hatte Hermine mit ihrer Vermutung direkt ins Schwarze getroffen. Jede Gruppe hatte eine eigene Zielperson. Die Mädchen, Hermine, Ginny und Luna, legten noch einmal an Tempo zu, dass hätte man ihnen gar nicht zugetraut und die Jungs, Neville, Ron und Harry, versuchten einfach nur an ihren Hacken kleben zu bleiben. Der Waldboden war verdammt uneben. Zahlreich stolperten die Jugendlichen, aber sie fingen sich halb im Sturz ab, bevor sie am Boden zusammenbrachen, denn eines stand fest: Wer jetzt stehen blieb oder fiel hatte verspielt! Mit Zaubern wurde zunächst gezögert, aber als die Rufe hinter ihnen verdammt nah ertönten, keine fünf Meter hinter ihnen, wurden die Bedenken über Bord geworfen und gezaubert was das Zeug hielt. Allerdings schien eine unsichtbare Regel im Raum zu schweben: Es wurden keine Zauber benutzt, die Schmerzen oder langanhaltende Schädigungen hervorriefen! * * * „Avis!“, keuchte Hermine und ließ einen Schwarm Vögel vor sich entstehen. Mit einem Ruck drehte sie sich mit halbem Oberkörper nach hinten und zielte mit einem „Oppugno“ auf die zwei Greifer hinter sich, die ihr gefährlich nahe gekommen waren. Wie Gewehrkugeln schossen die Vögel auf die zwei Männer zu, die sich mit einem überraschten Schrei zur Seite werfen mussten, um nicht getroffen zu werden. Ginny tauchte neben der brünetten Hexe auf. „Super gemacht!“, sagte sie hastig, dann zielte sie selbst auf ihre Verfolger mit dem berühmten Flederwicht-Fluch. Die Schreie waren bestimmt noch mehrere hundert Meter quer durch den Wald zu hören. * * * Nevilles Lippen bewegen sich lautlos, als er den „Aquamenti“ auf einen seiner Greifer hetzte, der durch einen gewaltigen Wasserstrahl an den nächsten Baum gespült wurde. –Entschuldigung!-, schoss es ihm durch den Kopf, obwohl er wusste, dass er nur sein eigenes Leben damit schützte. Aus dem Augenwinkel registrierte er eine schnelle Bewegung. Ein Greifer steuerte direkt auf ihn zu und würde ihn von der Seite rammen, sodass er zu Boden fiel, wenn er nicht ganz dringend etwas unternahm. „Duro!“, quietschte der Braunhaarige erschrocken. Der Greifer blieb zu Stein erstarrt auf der Stelle stehen, als er an ihm vorbei hechtete. * * * Ein „Stupor“ schoss haarscharf an Lunas Kopf vorbei, den zweiten blockte sie mit einem stummen „Protego“ ab und setzte im selben Augenblick einen „Rictusempra“ hintenan, einen Kitzelfluch, der einen solange durch kitzelte, bis das Opfer nicht mehr in der Lage war sich überhaupt noch von der Stelle zu rühren, wenn man den Fluch nicht von ihm nahm. * * * Harry kam es so vor, als rannten sie bereits eine Ewigkeit durch den Wald. Seine Beine fühlten sich wie Blei an und von den Seitenstichen wollte er gar nicht erst anfangen, aber er zwang sich weiter zu laufen, denn er wollte unter keinen Umständen geschnappt werden! Keine zehn Meter vor ihm sprangen ihm plötzlich zwei Greifer in den Weg. Hä? Waren die nicht noch eben hinter ihm gewesen?, fragte er sich perplex und riskierte einen Blick nach hinten über seine Schulter. Hätte er nicht tun sollen, denn so schaute er nur entsetzt, dass sich der Abstand zwischen ihm, Snape und Malfoy immer mehr verringerte, aber naja. Man konnte bekanntlich nicht alles haben. Als die zwei Greifer ihre Zauberstäbe zückten, hatte er keine andere Wahl, als sie auszuschalten, bevor sie für ihn unschön wurden. Er lief einen Zick-Zack-Kurs, als die ersten Zauber auf ihn zukamen, ihn aber nicht trafen. Kurz bevor er an den beiden vorbeilief, schleuderte er ihnen den „Lumos solem“ entgegen. Ein gleißend haller Lichtstrahl schoss aus seiner Zauberstabspitze hervor und blendete die beiden, als er bereits an ihnen vorbeischoss. „Bleib endlich stehen, Potter!“, fauchte Snape dem Jungen hinterher, der sich ihnen wie eine grazile Rehkuh entzog. Er erntete einen angestrengten Lacher. „Habe ich auf meiner Stirn Blödheit tätowiert oder was?!“, fauchte Harry nicht weniger erzürnt zurück. „Serpensortia!“, feuerte der Grünäugige nach hinten. Aus seinem Zauberstab wand sich eine Schlange, die Snape als ihr Opfer auserkoren hatte. Höhnisch lachte Snape aus. „Vergiss nicht Potter, dass ich damals Dracos Schlange für dich entfernt habe. Vipera Evanesca!“, schrie er, neutralisierte den Fluch seines Gefährten, bevor dieser ihm gefährlich werden konnte. Wie werde ich diese beiden nur los?!, schoss es Harry verzweifelt durch den Kopf. Eine frische Windböe fegte über sein Gesicht hinweg, brachte die erlösende Erkenntnis, die der Teenager gebraucht hatte. Wind! Natürlich! Er konnte fliegen! „Accio Feuerblitz!“, keuchte er und zauberte in den Himmel. Oh nein!, schoss es Lucius durch den Kopf. Geistesgegenwärtig schoss er einen „Expelliarmus“ auf Harry, der ihm den Zauberstab aus der Hand riss, doch der Zauber war ausgesprochen. Keine Sekunde e später sauste der Feuerblitz über ihre Köpfe hinweg. Noch im Flug packte Harry den alles rettenden Besen und schwang sich auf dessen Rücken. Mit einem Tempo dass einem die Tränen in die Augen trief, zischte er kurvenreich um die Bäume herum davon. „Verdammt!“, grollte Snape und morphte, genau wie sein Partner Lucius, in seine andere Form, um den Potter doch noch irgendwie einzuholen. * * * „Nun bleib doch endlich stehen, Luna!“, bat Narzissa, die mittlerweile sichtlich Mühe mit ihrer Schwester Bellatrix hatte, ihrem letzten Part der Triade zu folgen. „Du weißt doch, dass wir dir nichts tun wollen! Du hat es gesehen!“, appellierte Bellatrix an das Gewissen der jungen Hexe. Ein glockenhelles Lachen hätte ihr in einem anderen Moment einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt. „Ich weiß.“, rief Luna über ihre Schulter. „Aber es liegt nicht an mir den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.“, sagte sie geheimnisvoll. Vor Luna tauchte der Waldrand in sichtbarer Nähe auf. „Bitte tu es nicht!“, flehte Narzissa. „Konjunktivitis!“, schleuderte Luna ihnen unvermittelt zu. Die zwei Hexen konnten nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurden von dem Fluch getroffen, der sie augenblicklich aneinander festkleben ließ, sodass sie sich nicht mehr voneinander zu lösen vermochten. Mit einem gedanklichen Stupser aktivierte Luna den Portschlüssel, als sie den ersten Schritt aus dem Wald setzte. In einem Strahl aus hellem Licht verschwand sie. * * * Ron rannte fast gegen den Baum zu seiner linken, als er einem „Impedimenta“, einen Lähmzauber, eines Greifers ausweichen musste. „Nicht mit mir!“, knurrte er ungehalten, schleuderte einen fiesen Beinklammerfluch mit den Worten „Locometor Mortis“ zurück, der prompt sein Ziel traf. Mal ganz ehrlich: Jemanden aufspüren konnten die Greifer ja vielleicht, aber das Zaubern sollten sie noch einmal in der Akademie auffrischen. Den nächsten Greifer von ihm griff er sich durch einen umfallenden Baum, den er durch einen „Descendo“ zu Fall brachte, da der Greifer aufpassen musste, nicht von dem Baum erschlagen zu werden, gelang es Ron einen „Petrificus totalus“ abzufeuern, der frontal mitten ins Schwarze traf und den Feind an Ort und Stelle erstarren ließ. Mit einem zufriedenen Lächeln sprintete Ron weiter seinen Freunden hinterher. * * * Als Harry auf seinem Feuerblitz an ihnen vorbeizischte, hätte sich Ginny am liebsten für ihre Dummheit in den Hintern gebissen. Wozu war sie denn in der Hausmannschaft von Gryffindor für das Quiddtischspielen? Mit einem Schwenker ihres Zauberstabs korrigierte sie das. „Wie gut bist du im Fliegen, Hermine?“, fragte sie die andere ernst. „Fliegen?!“, entgegnete die andere schockiert. Innerlich verdrehte Ginny die Augen. Hatte sie es doch gewusst! „Wie kann die schlauste Hexe der gesamten Schule Angst vor einem Stück Brennholz haben?!“, meckerte der Feuerteufel, als sie einem Fluch auswich, der von dem Mann mit den grünen Augen und schwarzem Haar kam, den sie schon beim Strandhaus kennengelernt hatte. „Ich hab halt Höhenangst!“, keuchte die andere erschöpft, die einen Fluch von ihrem Verfolger abblockte, der sie mit einem verdächtig schwarzaussehenden Hund verfolgte. Ginnys Besen kam angeflogen. „Steig auf, Hermine, ich halte die anderen solange auf!“, befahl Ginny. „Aber…!“, wollte Hermine protestieren. „Seh zu!“, zischte die andere scharf und Hermine war nur noch ein kleines Mädchen mit Hut. Ohne noch einmal zu protestieren, stieg sie auf, dafür mussten sie allerdings anhalten, da die Brünette mit dem Besen einfach nicht geübt war. „Cistem Aperio!“, schoss die jüngste Weasley los. Es war ein Sprengzauber, der ein erhebliches Loch in den Boden stampfen würde, aber das war nicht ihre Hauptabsicht gewesen. Ginny war mit ihrer Familie in der magischen Welt aufgewachsen und wusste dadurch, was Gefährten bedeuteten und wie man sie am Besten dazu brachte, auf ihre tief verankerten Beschützerinstinkte zu hören und ihren defensiven Part zu beschützen. Dadurch, dass Ginny sie angriff, hatten die Dominanten gar keine andere Wahl, als in diesen Momenten noch den Devoten zur Seite zu ziehen, da Ginny und ihre Freunde ja noch nicht zu den zukünftigen Triaden dazu gestoßen waren, in eine beschützende Umarmung, somit weg von der Gefahr. Keine zwei Meter neben ihnen schlug der Zauber ein und wirbelte Staub, Äste und Erde auf. Das war der Moment, den die Rothaarige nutzte, um vor Hermine auf ihrem Besen aufzusteigen. „Halt dich gut fest!“, beschwor sie ihre Freundin, die sich mit beiden Armen um ihre Hüfte klammerte, ehe sie, wie zuvor bei Harry gesehen, mit halsbrecherischem Tempo davonjagte. Es folgten keine Flüche mehr oder etwas anderes in dieser Art, deswegen gelang es ihnen schnell und konsequent zu fliegen. Nach kaum mehr als dreihundert Metern hatten sie den Waldrand erreicht, aber sie hielten sich hinter dem letzten Baum versteckt, um Harry zu packen, der hartnäckig von Snape und Malfoy verfolgt wurde, zusätzlich wurde er mit Flüchen bombardiert, die nicht zuließen, dass er sich auf etwas anderes konzentrierte. Auf die Aktivierung des Portschlüssels musste man sich konzentrieren. Eine verdammte Pat-Situation, die unheimlich nervte. Ginny dachte schon, siemüsste nach Harry schreien, um ihn in ihre Richtung zu treiben, da wandte er sich aber in einer scharfen Kurve um und peilte sie an, als hätte er gespürt, dass da Hilfe war. „Nein!“, hörte er Snapes dunkle Stimme brüllen, als er Hermines Hand während des Fluges ergriff. In einer Säule aus Licht verschwanden sie. * * * War Ron der Letzte? Allmählich dachte er das wirklich. Mit einer geschmeidigen Bewegung sprang er durch die Schneise, die Ginny mit ihren Zauberstab verursacht hatte. Er wagte einen Blick über seine Schulter, aber da war niemand mehr. „Accio Besen.“, rief er im Laufen und schwang sich wie Harry locker auf seinen Besen. Das Quidditschtraining hatte echt für seine Kondition geholfen, ansonsten wäre er wahrscheinlich schon lange gefangen worden. Ron wiegte sich bereits zu einem gewissen Teil in Sicherheit…und das war sein Fehler, denn so bemerkte er nicht die Gestalt hinter ihm in der Luft, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war, welche wie sein persönlicher Racheengel auf ihn zuflog. * * * Draco Malfoy hatte sich von Tom trennen müssen, der den Boden im Auge behielt, und war in seine Veelaform gemorpht, die ihm schwarze, lederartige Flügel gab, um in den Lüften wandeln zu können. Als der Weasley in Griffnähe war, packte Draco die Jacke des anderen, was diesen sich total erschrecken ließ und zog mit einem starken Ruck daran, doch Ron dachte nicht daran sich hier und jetzt vom Besen reißen zu lassen, sondern umklammerte den Besen, wie ein hartnäckiger Wichtel, der nicht weichen wollte. „Verdammt noch mal, Weasley! Lass endlich los!“, knurrte Draco, zog und zerrte an dem Rothaarigen unerbittlich weiter. „Nur über meine Leiche!“, presste der andere hinter zusammen gebissenen Zähnen hervor, während er wahre Ängste durchstand. Wie hatte er bloß so unachtsam sein können?! Er hätte sich nicht zu früh freuen sollen! Noch zu frisch schwante ihm die letzte Begegnung mit dem Blonden im Kopf herum, in der sie sich geküsst hatten. Seine Gefühlswelt stand noch viel zu sehr Kopf, als das er für eine zweite Runde bereit war! Völlig in ihrem Streit gefangen, indem sie sich gegenseitig Verwünschungen an den Kopf warfen, achteten sie überhaupt nicht auf die Richtung, in die sie flogen und bekamen prompt die Quittung dafür aufgedrückt. Sie prallten frontal an einen breiten Baumstamm, wobei Ron es noch irgendwie schaffte sich so zu drehen, dass er nur mit dem Rücken den Baum knutschte und nicht mit dem Gesicht. Draco wurde provisorisch fest in eine Umarmung von Ron gedrückt, aber dieser Augenblick wehrte nicht lange, als das sie ihn registrierten, denn der Rennbesen entglitt Ron und damit auch ihr letzter Halt. Aus vier Metern Höhe stürzten sie durch die Äste, die ihnen die Klamotten zerrissen, die Haare durcheinander brachten, die Haut aufriss und Prellungen verursachten, bis sie auf dem sprichwörtlichen Boden der Tatsachen angekommen waren. * * * Schmerzerfüllt keuchte Ron auf. Das hatte aber auch beschissen weh getan und das, obwohl sie schon auf weichem Moss gelandet waren, welches ihren Fall gebremst hatte! Sein Körper schmerzte an verschiedenen Stellen, vermutlich hatte er sich einige Schrammen und Striemen von den Ästen geholt, als er flach auf dem Rücken gelandet war. Jedoch pochte seine rechte Stirnseite am meisten, deswegen vermutete er, dass er sich einen ordentliche Platzwunde zugezogen hatte. Das Atmen fiel ihm schwer, darum drehte er sich mit Mühe und Not zur Seite, um den Druck auf seiner Lunge zu entlasten. Sein linker Knöchel war mindestens verstaucht, weit würde er mit dem nicht mehr kommen, so heiß pochte dieser. Fahrig, mit kalten Fingern, tastete er nach seinem Zauberstab, fand ihn aber nicht Auf seinem unfreiwilligen Flug Richtung Boden musste er ihn fallen gelassen haben. „Scheiße!“, presste er unter Schmerzen hervor, bis ihm einfiel, dass er einen wichtigen Faktor aus den Augen gelassen hatte: Malfoy. „Wo zum Teufel ist jetzt schon wieder das Frettchen?“, seufzte Ron entnervt. „Der war doch eben noch hartnäckig an meiner Ferse.“, murmelt er, während er gleichzeitig seinen Blick schweifen ließ, um den Körper des Blonden auszumachen. Er sollte zwar lieber nicht an diesen Kerl denken, sondern die Beine in die Hand nehmen, aber was war, wenn der Mafloy ernsthaft verletzt war? Er wollte nicht der Schuldige sein, wenn dem Blonden ernsthaft etwas passiert war, so tickte er dann doch nicht. Seine Gedanken endeten abrupt, als sich eine Zauberstabspitze in seinen Rücken bohrte. „Auf den Rücken drehen.“, befahl die kontrollierte, kaltblütige Stimme von Draco Malfoy, die er unter tausend anderen erkannt hätte. Ron überlegte. Sollte er es dem anderen so einfach machen? Gehorchen wie ein Schoßhündchen? So war der Wesley eigentlich oder besser gesagt gar nicht gestrickt. Mit geballten Fäusten blieb er auf der Seite liegen. Ein Grollen hinter ihm verursachte, dass sich seine Nackenhaare aufstellen. Das klang nicht mehr…menschlich. Wer war das hinter ihm in der Gestalt seines Feindes, mit dem er sich stritt, seit er ihn das erste Mal in seinem Leben kennengelernt hatte? Schluckend, um seine trockene Kehle zu befeuchten, drehte er sich langsam, bedächtig auf den Rücken, wie es der Malfoy verlangt hatte. Kaum hatte sein Kopf, in dem sich langsam alles begann zu drehen, den Moosboden berührt, schwang sich der Malfoy breitbeinig über ihn, bis er auf Rons Hüfte saß, ein Bein jeweils rechts und links. Den Zauberstab steckte Draco weg, als hätte er alle Zeit der Welt, nur um im nächsten Moment Rons Handgelenke zu packen und sie neben seinem Kopf in den Boden zu pressen. Allgemein machte sich der Ältere so schwer wie nur möglich, aber selbst wenn er leichter gewesen wäre als Ron, hätte der Rotschopf keine Chance gehabt zu flüchten, da ihn sein offenbar verstauchter Knöchel keine zwanzig Meter weit gebracht hätte. Ein Wesen, nicht Draco, starrte ihn mit flüssigen in Silber getauchten Seelenspiegeln an, als wollte es sie in ihn bohren. Zittrig atmete der Rotschopf ein, während er dieser intensiven Musterung Stand zu halten versuchte. Seinen ganzen Mut zusammenkratzend, fragte er: „Was bist du und was hast du mit Draco gemacht?“ Ein anzügliches Lächeln bildete sich auf den feingeschwungenen Lippen seines Gegenübers. Das Wesen über ihm vollführte eine grazile, kreisende Bewegung mit seiner Hüfte aus, die direkt in seine Hüfte überging und ihn aufkeuchen, unruhig werden ließ. Langsam beugte sich Draco zu ihm hinunter, bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Die Frage ist nicht, was oder wer ich für dich bin.“, raunte der Blonde, sodass sein warmer Atem über Rons Gesicht strich, dessen Wangen sich verdächtig rot färbten. Die Bewegungen wurden stärker. Stoßbewegungen mischten sich dazu, bei denen sich Ron auf die Lippen beißen musste, um jeden Laut zu unterdrücken. Wieder beugte sich der Blonde zu ihm runter, stoppte aber erst direkt vor den schmalen Lippen des Rothaarigen, welcher bereits schneller atmete. „Sondern was ich mit dir anstellen kann.“, wisperte Draco ihm zu und legte seine Lippen auf die des Weasleys, welcher das mit aufgerissenen Augen verfolgte. Mit Drehbewegungen seines Kopfes, protestierenden „Mhs!“, versuchte er sich von dem anderen Teenager zu lösen, aber Draco hielt sich so hartnäckig an ihm, wie eine Katze, die von der Sahne genascht hatte und den Teller nicht mehr loslassen wollte! Allmählich tat sich bei Ron ein Problem auf: Die Sache ging nicht spurlos an ihm vorbei, egal wie stark er sich dagegen wehrte. Die Stoßbewegungen pressten Dracos Hüfte jedes Mal spielerisch, manchmal leicht, manchmal fest, an seine Hüfte. Durch diese Bewegungen wurden für Ron keineswegs schlechte Empfindungen ausgeschüttet, aber er schämte sich für seine Gefühle. Er spürte ein warmes Gefühl, dass sich bis tief in seinen Körper zog. Wellen der Lust, der Erregung schwappten über ihm zusammen, verengten seine äußere Wahrnehmung und ließen ihn sich nach innen kehren. Er wollte sich dagegen wehren, zappelte mit dem gesunden Bein, versuchte sich fort zu drehen, aber er hatte seine körperlichen Grenzen erreicht. Mit hochrotem Gesicht gelang es ihm sich keuchend aus dem Kuss mit Malfoy zu reißen, der trotz dieser Zurückweisung mit seinen Bewegungen nicht aufhielt, was dem Jüngeren die Tränen in die Augen trieb, weil er keine Erektion haben wollte, die sich aber bereits in Form einer leichten Beule in seiner Hose kenntlich machte. Malfoys Keuchen gepaart mit einigen Stöhnern hallte in seinen Ohren wie ein Presslufthammer wider und er hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, hätte ihm Malfoy da nicht auch noch einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er immer noch seine Handgelenke festhielt. Das flatternde Geräusch eines Umhangs ließ den Rotschopf in die andere Richtung aufsehen. Ein großer, schwarzhaariger Mann, den er von Lunas Zuhause her kannte, ließ sich in einer fließenden Bewegung neben Draco und ihm auf die Knie nieder. Ron erkannte rotglühende Augen, die er bei Snape schon wahrgenommen hatte, als der Fremde nach Dracos Kinn griff, um es in seine Richtung zu drehen. Dracos vernebelter Verstand tauchte ein Stück aus dem tiefen, dunklen Wasser auf, in das er gefallen war und so etwas wie Erkennen leuchtete in seinen Seelenspiegeln auf. Deutlich nahm Ron das Aufleuchten der silberfarbenen Augen war. Was hatte das zu bedeuten? War etwa etwas über die Veelagerüchte der Familie der Malfoy wahr? Bestimmend verschloss der Fremde Dracos Lippen, konnte Ron sich mal mit dem Namen entscheiden?, zog ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss, der anscheinend beruhigend wirkte, da endlich die rhythmischen Hüftbewegungen von Draco stoppten und der Jüngere innerlich erleichtert aufatmete, während Toms rote, in Flammen stehende Augen Ron beobachteten, der das mit sturem Blick erwiderte, auch wenn seine glühenden Wangen ihn Lügen straften. Er würde jetzt nicht nachgeben! Endlich, für Ron hatte s eine Ewigkeit gedauert, beendeten die Zwei ihren Kuss. * * * Draco tauchte endgültig aus seiner merkwürdigen Trance auf und sah sich verwirrt um, bis er die Gestalt des Fremden bemerkte. „Was ist passiert?“, fragte Draco sichtlich verwirrt, während er sich seiner Position auf seinem jüngeren Gefährten gewahr wurde, mit dem interessanten Nebeneffekt, dass sowohl er selber, als auch Ron eine Erektion hatten. Hatte seine dominante Veelaseite übernommen, nachdem er kurzzeitig am Waldboden das Bewusstsein verloren hatte? Offenbar, obwohl er nicht damit gerechnet hatte, dass diese Seite in ihm im Bezug auf den Rotschopf schon so ausgeprägt war. „Deine Vermutung geht in die richtige Richtung.“, mischte sich Tom ein. „Du warst erfolgreich.“, bemerkte er belustigt, als sein Blick auf den Jüngsten Weasley fiel, der ihrer Konversation nicht zu folgen vermochte. „Ja!“, schnurrte Draco, dessen Veelaseite wieder anstieg und rieb sich an seinem jüngeren Part, der ein Zischen ausstieß, da ihre Erektionen aufeinander rieben. Seine Gesichtsfarbe glich einer überreifen Tomate und biss sich ein wenig mit seinen Haaren. „Haben sie den Gefährtentest schon gemacht?“, fragte Tom den Blonden, während er ihm beruhigend über die Wange strich. „Ich glaube nicht, ansonsten würde uns Ron nicht so verpeilt anschauen.“, entgegnete Draco belustigt mit einem Schmunzeln um die Lippen, da er mit seiner Aussage mehr als Recht hatte. Der Rotschopf war verwirrt. Warum bitte vergriff sich Malfoy an ihm, wenn er bereits einen festen Freund zu haben schien??? So musste es doch sein, denn schließlich küsste man sich nicht einfach so und dann mit viel Gefühl dahinter oder? Außerdem schienen die beiden gut zu harmonieren, verstanden sich auch ohne Worte, wenn er es richtig einschätzte. Vorsichtig bewegte Ron seine schmerzenden Handgelenke in Dracos Klammergriff, um die Blutzirkulation anzuregen, da sich allmählich ein taubes Gefühl in ihnen ausbreitete. Draco, der das Herumrütteln mitbekam, lockerte seinen Griff, aber nur um seine Finger mit Rons zu verschränken, was für den anderen weniger schmerzlich war. Trotzdem hatten beide Jungs immer noch ein Problem in der Hose und Draco hatte nicht vor mit einer Latte herumzulaufen. „Wie ist es den anderen ergangen?“, fragte Draco, als er seine kreisenden Bewegungen auf Rons Hüfte fortsetzte, der sich prompt unter ihm, wie ein Holzbrett, versteifte. „Soweit ich es mitbekommen habe, konnten Hermine, Ginny und Harry sowie Luna fliehen. Neville wurde von den anderen abgeschnitten und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit jagen Remus und Fenrir ihn noch.“, erklärte Tom. „Dann hatten wir ja Glück.“ „Ja, hatten wir. Wärst du nicht in deine andere Form gewechselt, wäre uns Ron mit seinem Besen davongeflogen.“, lächelte Tom, während er das Bild der beiden Jungen in sich aufnahm. Der eine willig und bereit zu allem, der andere stur, wie ein Dickkopf. Hatte Ron vorher geglaubt er wäre leicht zu erregen gewesen, nahm der zweite Anlauf von Malfoy katastrophale Ausmaße an. Er wollte das nicht! Nicht hier, nicht jetzt und schon gar nicht mit dieser Person auf ihm drauf! Er war 100% prozentig hetero, dass wusste er seit jeher! Das würden auch nicht diese zwei Spinner ändern! „Geh endlich von mir runter, Frettchen!“, knurrte er, versuchte so wütend wie möglich auszusehen, um die verwirrenden Gefühle in ihm zu unterdrücken. Malfoys Bewegungen heizten ihn dermaßen ein, dass sein Glied mittlerweile vollends erigiert war und nur noch wenig Bearbeitung brauchte, bis er kam. Schon jetzt ging ihm der Atem aus, den er mühsam versuchte zu kontrollieren. Warum konnte er jetzt nicht bei seinen Freunden sein? Dann hätte er dieses Problem nicht gehabt. Nah beugte sich Draco über den Jüngeren, seine Stimme gefährlich gesenkt. „Warum sollte ich aufhören, wenn es sowohl mir, als auch dir gefällt?“, hauchte er in sein Ohr, was Ron nur leise aufwimmern ließ, den Kopf beschämt zur Seite gedreht, da sein Körper ihn derart selbst verriet. Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf Dracos Gesicht, ehe er sich komplett vorbeugte und sich somit damit auf den Rotschopf legte, der zitternd die Luft zwischen seinen trockenen Lippen einsog. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dir weder weh tun, noch dir Leid zufügen. Genieß die neuen Gefühle einfach und nehm sie in dich auf. Sie werden dir nicht schaden.“, raunte Draco dem angespannten Ron in seiner Halskuhle zu, an der der Blonde interessiert schnüffelte, da sie ein süßes, blumiges Aroma verstromte. Er vernahm das Aufschluchzen von dem Rotschopf, als er begann sich wieder zu bewegen, ruppig, da auch er langsam seine Beherrschung verlor, so gut, so passend fühlte sich das zwischen ihnen an. Damit er nicht zu fahrig in den Bewegungen wurde, unterstützte ihn die große Hand von Tom auf seinem Rücken, die ihn dirigierte und auf emotionaler Basis Halt gab, sodass er sich nicht völlig in dem Strudel der Leidenschaft verlor, die ihm aus jeder Pore seines Gefährten entgegen sickerte. Sein Atem ging schneller, keuchend. Er stöhnte auf, als sich unvermittelt Rons Beine um seine schmale Taille schlangen, endlich Bewegung in dem Körper unter ihm kam, der sich mit einem Gemisch aus Verlangen und Schüchternheit an ihn presste, dass Gesicht stark gerötet und die Augen zusammen gekniffen, um seinen und Toms Blicken ausweichen zu können. Draco spürte die ersten, ruckartigen Zuckungen von Ron, die ihm signalisierten, dass der Jüngere nicht mehr viel brauchte, um über die Klippe zu springen, deswegen verstärkte der Malfoy seine Bemühungen noch einmal. Bedächtig ließ er eine Hand von Ron los, breit sich zu verteidigen, falls der Rothaarige dies ausnutzen und auf ihn einschlagen sollte, aber nichts dergleichen geschah. Die Hand blieb ruhig im Moos liegen, krallte sich sogar in dieses, um irgendwie den innerlichen Druck abzubauen, sodass Draco mit seiner nun freien Hand nach Rons Kinn greifen konnte, um seinen Kopf in seine Richtung zu drehen. Bestimmend drückte Draco seine Lippen auf die des anderen und küsste ihn leidenschaftlich tief. Im Nachhinein konnte er nicht mehr sagen, zu was es geführt hatte, aber als sich ihre Lippen berührten, war es, als würde ein Stromstoß durch beide Jungen hindurch schießen. Ruckartig presste sich Draco ein letztes Mal an Rons Lenden, als sie beide in ihren Boxershorts kamen, die Tom anschließend mit einem nonverbalen Zauber reinigte. * * * Ron erlebte das erste Mal einen Orgasmus. Er hatte sich bisher weder selbst angefasst, noch hatte er jemand anderen soweit kommen lassen, denn mehr als ein paar Küsse hatte bisher nie mit dem anderen Geschlecht ausgeteilt, um so hoffnungsloser versank er in der Gefühlswelle, die ihm wie ein Tornado den Boden unter den Füßen wegriss. Sein Blut schien aus heißer Lava zu bestehen, die ihn von innen her versenkte. Sein Herz schlug so schnell in seiner Brust, die sich hastig hob und senkte, dass er Angst hatte, er würde einem Kolibri Konkurrenz machen. Seine Muskeln spannten, versteiften sich und er konnte nichts anderes machen, als sich näher an dem Körper über ihn zu pressen, der ihm wie ein Halt in der Brandung vorkam, den er brauchte, um zu überleben. Der Kuss, der seinen Magen aufgeregt kribbeln ließ, hatte einen merkwürgdigen Geschmack, den er nicht richtig einzuordnen vermochte. Als Ron sich mit einem heißen Schwall in seiner Boxershort ergoss, sah er nur noch Sterne vor seinen Augen flimmern, die er nicht zu vertrieben vermochte, darum schoss er mit seiner freien Hand vor, die der Blonde zuvor losgelassen hatte, um sie in den weichen Haaren des Malfoys zu vergraben, der wie ein rettender Anker für ihn war, um nicht hilflos im Sturm unterzugehen. Sein Stöhnen ging in dem Mund des anderen unter. Als sie sich voneinander trennten, um nach frischer Luft zu schnappen, starrte Ron den anderen mit tränenden Augen an, als er sich gewahr wurde, was und mit wem er es getan hatte. Draco und Tom nahmen den plötzlichen Gefühlsumschwung wahr, den ihr jüngerer Gefährte ergriffen und nun fest in seinem Bann hatte, als sich dieser sofort hektisch gegen Draco wehrte, um sich schlug, bis seine Handgelenke wieder am Boden festgepinnt waren und sich unter dem Malfoy wand wie ein Aal, zappelte, um doch noch irgendwie fliehen zu können. Irgendwo in den Tiefen seines Bewusstseins musste eine Sicherung bei dem Rothaarigen durch geknallt sein, weswegen Draco und Tom keinen anderen Ausweg sahen, als Ron mit dem „Arania Exumai“ zu belegen. Ein Betäubungszauber, der wesentlich angenehmer war, als jemanden nieder zu schlagen. Mit einem schlafenden Ron auf den Armen disappierte Tom mit Draco nach Malfoy Manor. * * * Neville hatte irgendetwas falsch gemacht, als er versucht hatte mit den anderen mitzuhalten. Offenbar hatte er es geschafft abzudriften, was seine Richtung anging, sodass er nun dem Problem gegenüber stand, nur noch Wald vor sich zu haben. Selbst in weite Ferne war nichts zu erahnen, was eine Ähnlichkeit zum Waldende hatte. Seine zwei Greifer hatte er frühzeitig ausschalten können, doch seine zwei restlichen Verfolger ließen sich nicht blicken, selbst als er das Wagnis einging und seine Schritte drosselte, bis er nur noch Schritttempo ging. Mit gespitzten Ohren lauschte Neville in seine Umgebung. Ein Verfolger war bestimmt Remus Lupin, sein Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, da er sich ihn als Opfer ausgesucht zu haben schien, dazu kam dann noch das merkwürdige Verhalten, obwohl Remus eigentlich eine Freundin und beinahe Verlobte namens Nymphedora Tonks hatte. Wieso hatte er es dann auf den Jugendlichen abgesehen? Neville verstand die Welt nicht mehr, aber er wusste ganz genau, dass er nicht länger als nötig in diesem Gott verlassenen Wald sein wollte, als unbedingt notwendig. Neville spürte instinktiv, dass sich ein Blick auf ihn richtete, der sich seine Haare auf den Armen aufstellen ließ. Der Schüler umklammerte seinen Zauberstab so stark, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Er würde sich nicht kampflos ergeben. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, aber er ließ nicht zu, dass seine Angst ihn beherrschte. Würde das passieren, hätte er verloren. Das Rascheln eines Gebüschs hinter ihm, ließ ihn aufblicken, sich aber nicht umdrehen. Diese Tricks hatte er von Harry in seiner Zeit als Mitglied der DA im fünften Schuljahr gelernt. Jeder Feind versuchte zuerst die Psyche des anderen zu beeinflussen, Schwächen hervorzurufen. Würde Neville jetzt auf dieses Geräusch hören, hätte es sehr wahrscheinlich eine Falle sein können. Das Gebüsch gegenüber von ihm raschelte auch und da wurde dem Braunhaarigen bewusst, dass man mit ihm spielte…Und das mochte er überhaupt nicht! Wie von der Tarantel gestochen, fuhr er herum und rannte in die entgegengesetzte Richtung, die er vorhin eingeschlagen hatte und veränderte seinen Winkel so, dass er Richtung Westen anstatt Norden lief, zu mindestens glaubte er das. Vielleicht gelang es ihm doch noch das Waldende zu erreichen, wenn er sich am Riemen riss und seinen Körper ignorierte, dessen Muskeln wie Feuer brannten. Demnächst würden sie ihren Dienst versagen. Da ertönten die ersten Schritte hinter ihm, von einer Person. Da der Boden nur wenig vibrierte, vermutete der Junge, dass es sich um Remus handeln musste. Ein Blick über die Schulter bestätigte ihm das, mit Beigeschmack der schrecklichen Erkenntnis, dass der andere immer mehr von seinem Vorsprung aufholte. Das sanfte Braun war in Remus Seelenspiegeln schon nicht mehr zu erkennen, aus ihm sprach der vollkommene Werwolf, was nicht verwunderlich war, bedachte man, dass Vollmond keine vier Tage mehr hin war. Seine Kräfte waren uneinschätzbar, seine Sinne schärfer, als jedes andere Tier im Wald und diese Tatsache würde sich Neville zu Nutzen machen. Den Zauberstab nach hinten gerichtet, schleuderte Neville Remus einen „Orchideus-Zauber“ entgegen, der bewirkte, dass sich tausende Blumen aus seiner Zauberstabspitze lösten und Remus an einem Weiterkommen hinderte. Seine Nase wurde für wenige Sekunden, die die Blumen in der Luft waren, durch ihre vielen Gerüche getäuscht, sodass Remus Nevilles Spur verlor. Im gleichen Zug sprach der Jugendliche einen stummen „Geminio“ über sich, der ein Duplikat erstellte, welches ihm bis aufs Haar glich. Während der Doppelgänger weiterheizte, um dem Werwolf durch die Lappen zu gehen, schwang sich Neville an einem Baum empor, bis er durch die vielen Äste und Zweige von unten nicht mehr zu sehen war. Er hielt gerade einmal geschätzte drei Sekunden ruhig, als sein Blumenzauber um Remus seine Wirkung verlor und die vorher im Wirbel umher wehenden Blumen fielen lautlos zu Boden. Sein Lehrer verschwendete keine Zeit und rannte seinem Duplikat hinterher. Der Schüler wartete in seinem Versteck eine gefühlte Ewigkeit, in der er unbewusst die Luft anhielt, während er darauf wartete, dass Remus weit genug weg war, um ihn nicht hören zu können. Erleichtert atmete er auf und begab sich in einen aufrechte Haltung. Behände stieg er auf einen dickeren, stabileren Ast, der selbst sein Gewicht tragen würde, wöge er hundert Kilo. Aufmerksam suchte er seine Umgebung ab. Minutenlang verharrte er, um doch noch eventuellen Feinden Ausschau zu halten, aber es kam niemand. Skeptisch runzelte der Jugendliche die Stirn. Das sollte es also wirklich gewesen sein? Zu mehr waren Werwölfe nicht in der Lage? In der Zaubererwelt prallte man doch immer, wie blutrünstig und hervorragende Jäger Werwölfe doch waren. In seiner Situation schien diese Aussage jedenfalls nicht zu zustimmen und ein Teil in Neville, der noch tief in ihm schlummerte, war darüber mehr als nur enttäuscht. „Tja, dann ist es wohl so.“, murmelte Neville, der versuchte nicht enttäuscht, traurig zu klingen. Mit beiden Händen schlug er sich selbst auf die Wangen, um wieder zu einem klaren Verstand zu kommen. „Dann muss ich jetzt nur noch einen Weg aus dem Wald finden.“, setzte er sich ein neues Ziel, welches er vorhatte zu erreichen. Seinen Zauberstab steckte er sich in die hintere Hosentasche, um beim Fall der Fälle wieder schnell an ihn heranzukommen. Ein prüfender Blick traf den Waldboden unter seinen Füßen, aber es war nicht so hoch, dass er sich ernsthaft etwas tat, wenn er vorsichtig von dem Baum herunter kletterte. Eine leichte Erschütterung des Baumes ließ sich Neville an dem faustdicken Ast vor ihm festhalten, während er irritiert die Ursache versuchte auszumachen. „Was war das denn gewesen?“, murmelte er, als ihm der Geruch eines Aftershaves in die Nase stieg und ihn scharf die Luft einsogen ließ. Seine Augen weiteten sich erschrocken. „Was zum Teufel….?!“ Eine große, breite Hand schob sich in seine Gesäßtasche, in der sein Zauberstab sich verstaut war und nahm ihn heraus. Mit einem Geräusch wie ein Bumerang rauschte sein Zauberstab an seinem Gesicht vorbei, ehe er in ca. fünfzehn Metern Entfernung auf dem Waldboden aufschlug. Betend schloss Neville die Augen, presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Langsam, dass Herz bis zum Hals schlagend, wandte sich der Jugendliche auf seinem Ast um und seine Befürchtungen nahmen eine Gestalt an. Der Todesser von fast zwei Metern Stockmaß, mit dem silberschwarzen Haar, der ihn bereits am Strandhaus seiner Oma überfallen hatte, stand vor ihm auf einem anderen Ast, der ihn trug. Er musste ein Werwolf sein, etwas anderes ließ Nevilles Vermutung nicht zu, denn nur Werwölfe besaßen diese unglaublich goldenen Augen, die nicht mehr menschlich wirkten. Der Junge versuchte etwas zu sagen, öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, da kein Ton herauskam. Fenrirs Lefzen zogen sich in die Breite. Er war derart amüsiert über das sprachlose Verhalten seines Gefährten, dass er am liebsten laut losgelacht hätte, aber er hielt sich noch zurück, da er wusste, dass das den Jungen nur noch mehr beängstigen würde, der momentan stark an ein verschrecktes Kaninchen erinnerte, anstatt an einen Zauberer, der sich verteidigen konnte. „Wie?“, fragte Neville mit deutlich zitterndem Kinn, als er seinen Körper wieder einigermaßen im Griff hatte. Remus hatte r doch schließlich auch mit seinem Duplikat in die Irre geführt. Warum hatte das bei dem Werwolf vor ihm nichts gebracht? Der Mann hob seine Hand und tippte sich mit ihr an die Nase. Die Erkenntnis traf Neville wie ein Blitz. Stimmt ja, der andere Mann, Remus, war durch die Blumenpracht getäuscht worden. Bedeutete das, nur weil der andere Werwolf keine Blumenladung abbekommen hatte, dass er gefunden worden war? „Deine Vermutung geht in die richtige Richtung, aber sie ist noch nicht vollkommen.“, ertönte die Stimme von Remus unterhalb von ihnen. Überrascht schaute der Schüler nach unten auf die einsame Gestalt am Waldboden. Wann war der denn zu ihnen gestoßen? Das hatte er ja überhaupt nicht mitbekommen! „Aha, und was habe ich falsch gemacht?“, knurrte Neville, der absolut nicht begeistert war, gerade jetzt belehrt zu werden. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Lehrers. „Du hast uns Werwölfe unterschützt. Dein Blumenzauber hat mich ehrlich gesagt überrascht und meine Nase für ein paar Sekunden, die du gut genutzt hast, außer Gefecht gesetzt.“, erklärte der Lehrer und ging in seiner Rolle auf. „Aber du hast nicht bedacht, dass dein Duplikat deinen Geruch nicht trägt. Du hättest ihm ein Kleidungsstück von dir abgeben müssen oder etwas anderes, was deinen Geruch trägt. Um dich in Sicherheit zu wiegen, bin ich deinem Duplikat mehrere hundert Meter gefolgt und dann umgedreht, um zu Fenrir zu stoßen, während er dir bereits aufgelauert hat.“, beendete Remus seinen Vortrag. Mit bleichem Gesicht blickte der Schüler wieder auf. Automatisch wich er an den breiten Baumstamm zurück, als Fenrir, war dessen Name so?, von seinem Ast auf Nevilles stieg, direkt neben ihn, da er so viel Abstand wie möglich zu ihm wollte. „Es gibt keinen Ausweg, Neville. Und das weißt du.“, erscholl Remus Stimme von unten. Angestrengt schluckte Neville, als er Fenrir in die bedrohlich funkelnden Augen sah. Die breite Pranke von ihm schlug mit einem klatschenden Geräusch neben seinem Kopf auf den Baumstamm, was den Schüler sichtbar zusammenzucken ließ. Der Werwolf beugte sich zu ihm, bis beide deutlich den Atem des andren auf ihren Gesichtern spürten. „Wirst du mit uns kommen?“, wurde der Jugendliche mit einer Baritonstimme gefragt, die eindeutig nicht unter FSK 21 freigegeben werden durfte. Und Neville konnte nichts anderes als zu nicken. * * * Das anvisierte Ziel von Ginny explodierte in tausend Stücke, lediglich die letzten, kleinen Teilchen fielen mit Asche zu Boden. Da die pulverisierten Reste die Rothaarige nicht weiter ansprachen, suchte sie mit zu Schlitzen verengten Augen ein neues Ziel. „Ginny, bitte hör auf!“, bat Hermine mittlerweile verzweifelt. Seit Luna, Hermine, Ginny und Harry in ihrem neuen Versteck angekommen waren und bemerkt hatten, dass Ron und Neville es wohl nicht geschafft hatten, drehten alle am Rad, weil sie jemandem unbedingt die Schuld daran geben wollten. Dabei verarbeitete jeder der Teenager es auf seine Art und Weise. Luna zog sich in sich selbst zurück, wurde eine leere Hülle, die von außen nicht mehr ansprechbar war. Harry brüllte sich die Seele aus dem Leib, bis er heiser wurde und fluchte wie ein kleiner Rohrspatz. Ginny benutzte ihre neue Gabe, um jeden toten Gegenstand, den sie zwischen die Finger bekam, zu pulverisieren. Und Hermine versuchte alle irgendwie am Boden der Tatsachen zu halten, ohne selbst etwas von der Wut ihrer Freunde abzukommen. Entschlossen stellte sich Hermine Ginny in den Weg und hob beschwichtigend die Hände. „Das ist doch kein Weg!“ Grimmig sah die Jüngere auf. „Aber eine Option und jetzt schieb deinen Arsch aus meinem Sichtfeld oder ich verpass dir einen neuen Anstrich!“, fauchte die andere gereizt. Hermine sah dieses ganz bestimmte Funkeln in den Augen ihrer Freundin und gestand sich zähneknirschend die Niederlage ein, als sie zur Seite trat und die Rothaarige weiter wüten ließ. Hilflos blickte die brünette Hexe in den Himmel, die durch den Verlust ihrer Freunde selbst kurz vor den Tränen stand. Was sollten sie tun? Wie handeln? Alles erschien plötzlich wie ein schwarzer Nachthimmel, ohne das sanfte Funkeln der Sterne, die ihnen den Weg leuchteten. Da fiel Hermine siedend heiß ein, dass sie ja noch etwas vorgehabt hatten, bevor sie durch die Störung des Bannkreises unterbrochen worden waren. Mit kalten Fingerspitzen wühlte die Hexe in ihren Taschen und kramte den gebrauten Gefährtentrank heraus. Kurz überlegte sie, ob das gerade jetzt der richtige Zeitpunkt dafür war, aber ihr Leben stand eh schon komplett auf dem Kopf. Ein paar Namen mehr oder weniger würden sie jetzt auch nicht mehr umbringen. Sich auf das eklige Gebräu innerlich eingestellt, entkorkte sie die Flasche und schluckte den Inhalt mit in den Kopf gelegten Nacken. Sie hatte Recht behalten. Verächtlich verzog sie den Mund. Der Trank schmeckte widerlich! Aber im Gegensatz zu vorher, erschien das Ergebnis augenblicklich in ihrer Hand in Form einer Pergamentrolle. Unwirsch riss Hermine das Siegel auf und überflog die geschriebenen Zeilen: Gefährtentest von Hermine Granger: Getestete Person: Hermine Jange Granger Alter: 18 Jahre Wesen: Fee der Natur Vormund: Jane und Sven Granger Gefährtenart: Triade dominante Gefährten: Regulus Arcturus Black, geborener Schattenspringer Sirius Orion Black, geborener Dämon Spöttisch grinste Hermine. Kein Wunder, dass sie auf Sirius´ angeblichen Tod so extrem reagiert hatte, aber wer war dieser Regulus Arcturus Black? Von dem hatte sie noch nie gehört. Merkwürdig. Wie schade, dass sie nur ihre eigenen Nachschlagewerke hatte und keine Bibliothek. In einer vernünftigen Bibliothek hätte sie Jahrgansbücher durchblättern können, in denen er vielleicht möglicher Weise verzeichnet war oder sogar den Familienstammbaum der Blacks einsehen können. Womöglich war er ein verwandter Cousin von Sirius? Die Möglichkeit bestand definitiv, denn die Blacks waren, wie viele alte, magische Familien, weit verbreitet gewesen. Vorsichtig späht die kluge Hexe nach ihren Freunden, von denen sie Ginny und Harry lieber nicht begegnen wollte, welche einem Racheengel nahe kamen. Darum setzte sie sich gegenüber von Luna auf dem Boden, die ebenfalls einen Pergamentstreifen zwischen den Händen hielt. Unschlüssig starrte Hermine darauf, die Neugier hatte sie gepackt. „Darf ich?“, fragte sie zögernd. Mit leeren Augen reichte die Blonde ihr den Zettel, den sie studierte: Gefährtentest von Luna Lovegood: Getestete Person: Luna Laura Lovegood Alter: 16 Jahre Wesen: Empathin/Fee des Lichts Vormund: Xenophilius Lovegood (Vater) Gefährtenart: Triade dominante Gefährten: Bellatrix (Lestrange) Black, geborene Dunkelveela Narzissa (Malfoy) Black, geborene Lichtveela Komisch. Warum standen denn die beiden Nachnamen, die sie nach ihrer Heirat angenommen hatten, in Klammern?, war das erste Detail, welches Hermine auffiel, bevor sie darüber nachdachte, welche zwei Personen auf diesem Zettel standen. Sch…Schande. „Mein Beileid.“, äußerte die Hexe trocken, da sie im wahrsten Sinne des Wortes absolut sprachlos war. Und sie dachte IHR Ergebnis wäre heftig gewesen, gegen Lunas war ihres eine Lachnummer! Vergnügt kicherte die Blonde und allmählich kehrte Leben in ihre Augen zurück. „Du lachst darüber?“, fragte Hermine überrascht, da sie selbst für die verrückte Luna eine andere Reaktion erwartet hätte. „Ja, ich lache darüber.“, bestätigte Luna. „Da es eine explosive, interessante Mischung ist, die für viele Lacher sorgen wird.“, erklärte sie lächelnd. Ein heftiger Fluch wurde von Harry ausgeschrien, der derart hart an einen Baum trat, dass es bestimmt weh tun musste. Erschrocken wandten sich die zwei Hexen zu ihm um, der sie mit vor Wut verengten Augen betrachtete. „Explosive, interessante Mischung, die noch für viele Lacher sorgen wird.“, zitierte Harry die Blonde verächtlich nach. „Wach auf, Luna!“, fuhr der Grünäugige sie ungestüm an. „Ron und Neville sind wahrscheinlich gerade von ihren Gefährten gefangen genommen, unter denen sich einige unserer besten Freunde und Leute befinden, die wir glaubten zu kennen! Wer weiß, wie es ihnen gerade geht, ob ihnen was angetan wird oder weiß der Teufel was?! Vielleicht haben sie Angst, aber nirgendwo jemanden, an den sie sich halten können?!“, wurde Harry zum Schluss immer verzweifelter und fuhr sich mit beiden Händen durch sein wildes Haar, das danach aussah, als wäre ein Tornado über seine Kopfhaut gefegt. Und in diesem Moment wurden sowohl Luna als auch Hermine klar, dass er einfach nur Angst um seine Freunde hatte und sich Sorgen um sie machte. Sanft lächelte Luna Harry an. „Ihnen wird nichts geschehen, Harry.“, sagte sie beschwichtigend. „Woher willst du das wissen?“, fragte er verzweifelt. „Woher willst du wissen, dass man gut zu ihnen ist und sie nicht als seelische Wracks zurückkommen?“ „Weil sie Gefährten sind, Harry.“, scholt sie ihn sanft. „Dominante Gefährten, besonders von magischen Wesen, würden ihren devoten Gefährten niemals ernsthaft oder bewusst Schaden zufügen. Sie versuchen lediglich ihren devoten Gefährten zu sich zu nehmen, ihn zu beschützen und auf die kommende Bindung vorzubereiten. Sie wollen, dass ihr devoter Part sie als Gefährten akzeptiert und eine gefühlsbetonte Beziehung mit ihnen aufbaut.“, erklärte Luna ruhig. Zweifelnd schaute Harry sie an, sich nicht entscheiden könnend, ob er seiner Freundin Glauben schenken sollte. „Es ist die Wahrheit, Harry.“, beharrte Luna. „Und ich sage das nicht nur, weil ich dich ärgern möchte. Daran sieht man, dass du unter Muggeln aufgewachsen bist. Wir Kinder der magischen Bevölkerung wachsen mit diesem Wissen auf.“ „Und warum machen sie dann Jagd auf uns?“, gab der Junge-der-lebte-nicht-auf. „Wir haben ihnen nichts getan und wollen lediglich die Wahrheit selbst herausfinden.“ „Und genau das passt ihnen nicht, Harry.“, sagte sie und zog den Jugendlichen auf den Boden neben sich, der ansonsten ein Loch in den Boden laufen würde, wenn man ihm genug Zeit gäbe. „Dominante Gefährten wollten ihre devoten Gefährten vor jeglichem Unheil schützen. Sie werden nicht zulassen, dass er auf psychischer oder physischer Art Schmerzen erleidet, ansonsten würde das für den Verursacher nicht gut ausgehen, besonders bei devoten Gefährten, die sich noch nicht gebunden oder deren Bindung sich noch nicht gefestigt haben.“ Ungemütlich brummte Harry vor sich hin. Lunas Gründe klangen plausibel, logisch und gut begründet, aber er wollte es trotzdem nicht wahrhaben! Er hatte einen eigenen Willen und wollte tun, was er selbst wollte und nicht jemand anderes! „Was steht denn in deinem Gefährtentest, Harry?“, fragte Hermine, um vom Thema abzulenken. Sie kannte Harry gut und hoffte, dass er sich zu diesem Themenumschwung überreden lassen würde. Ein langer Blick lag auf ihr. Sekunden, ausgelegt wie Minuten, so kam es ihr zumindest vor, bis sich Harry seinen Trank schnappte und ihn hinunter würgte. Das Gebräu hätte von Snape kommen können, so eklig war das! Den pelzigen Geschmack würde er bestimmt noch eine Weile auf der Zunge haben! Den eingerollten Pergamentstreifen vor ihm in der Luft, stierte er so wütend an, als hätte es ihn gebissen oder würde durch seinen Willen in Flammen aufgehen. „Nun mach schon auf, Harry!“, versuchte ihn Luna zu ermutigen. Der Junge-der-lebte wollte es zwar nicht zugeben, aber ihn überfiel der beängstigende Gedanke, dass es sich bei seinen Gefährten um Snape oder Malfoy handeln könnte, erinnerte man sich daran, wie sie sich die letzten Tage gegenüber ihm verhalten hatten, war die Vermutung gar nicht mal so aus der Luft gegriffen. Mit zitternden Händen, die er versuchte vor seinen Freunden zu verstecken, öffnete er das Pergament und begann von vornerein vorzulesen, damit er sich nicht wiederholen musste. „Gefährtentest von Harry Potter: Getestete Person: Harry James Potter Alter: 17 Jahre Wesen: Aloja Vormund: Lily und James Potter Gefährtenart: Triade dominante Gefährten: Lucius Abraxas Malfoy, geborener Dunkelveela Severus Tobias Snape, geborener Vampir“ Jack Point geknackt und eine Millionen gewonnen!, schoss es Harry höhnisch durch den Kopf, als seine Glieder derart wacklig wurden, dass er froh war gesessen zu haben, ansonsten wäre er wohl zusammengesackt! Wie hatte er denn ausgerechnet zu den beiden passen können?! Gerade er mit seiner rebellischen Ader, die jedes Mal zum Vorschein kam, wenn er sich ungerecht behandelt oder bedroht fühlte. Die beiden brauchten eher einen ruhigen, stillen Jungen oder gar Mädchen, der in sich gekehrt war, zurückgezogen von der Welt. Jemanden, den sie mit ihrer Liebe oder was auch immer überschütten konnten. Jemand, der es wirklich dringend nötig hatte und zu dieser Kategorie zählte er eindeutig nicht…oder? Eine schmale, feingliedrige Hand fasste nach seiner. Mit gerunzelter Stirn blickte er zu Luna auf, die ihn mit so viel Verstehen in den Augen betrachtete, dass ihm unweigerlich warm ums Herz wurde. -Doch, Harry. Du bist genauso jemand. Auch dir hat die Welt bisher nur wenig Frieden gebracht. Du verdienst es, glücklich zu werden.-, sandte ihm Luna, aber es waren nicht direkt Worte zu verstehen, sondern Gefühle, die sie herüber bringen wollte. -Glaubst du wirklich gerade die beiden sind die Richtigen für mich?-, sandte er fragend zurück. Ein Lächeln streifte ihn gedanklich. -Wenigstens wird es mit ihnen nicht langweilig.-, schmunzelte Luna, ehe sie die Verbindung zu Harry kappte. „Kommt das durch deine empathischen Fähigkeiten, dass du mich auf emotionaler Basis verstehst?“, fragte er nun auch für Hermine hörbar, die vorher still neben ihnen verharrt hatte, da sich etwas zwischen den beiden ihrer Wahrnehmung entzog. „Ja und nein.“, sagte Luna mit schief gelegtem Kopf. „Ich bin dazu in der Lage, die Gefühle anderer wahrzunehmen und zu verstehen. Bei vertrauten Personen, die mir sehr nahe stehen, kann ich auch gedanklich Wörter übermitteln, aber je weiter weg die Person ist, desto schwieriger wird es für mich.“ Verstehend nickte Harry. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Hermine, da sie keine Ahnung hatte, wie es weitergehen sollte. Harry zuckte mit den Schultern. „Zunächst einmal sollten wir Ginny wieder einsammeln, die Schutzzauber errichten und danach werden wir überlegen, wie wir Ron und Neville wieder zurückbekommen.“ „Also willst du es ihnen auf jeden Fall schwierig machen?“, fragte Luna belustigt. Ein breites Lächeln schlich sich auf die Lippen des Jugendlichen. „Davon kannst du ausgehen.“ * * * Nachdem Ginny es nicht mehr gereicht hatte, tote Baumstämme, Äste in Flammen zu setzen oder Steinbrocken in die Luft zu sprengen, hatte sie sich im Schneidersitz auf den Boden gesetzt und kleine Flammen in der Luft tanzen lassen, nur um diese bescheuerte, innerliche Wut abzulegen, die von dem Gefährtentest nur noch verstärkt wurde, welcher bisher ungeöffnet in ihrem Schoß lag, an den Eckkanten bereits angekokelt. Einerseits wollte sie das Ergebnis wissen, andererseits konnte sie jetzt schon gut darauf verzichten, obwohl Fragen in ihr herum spukten, die sich um diese zwei rätselhaften Männer drehte, die sie verfolgt hatten. Sie hatte die beiden zum ersten Mal bei Nevilles Großmutter getroffen oder? Denn genau in diesem Punkt war sie sich nicht sicher. Die grünen Augen, diese smaragdgrünen, tiefen Augen, welche Harrys so ähnlich sahen, hatten sie schon einmal so in den Bann gezogen, doch wenn sie sich erinnern wollte, bohrten sich derartige Schmerzen, wie heiße Nägel in ihren Schädel, dass sie den Versuch sofort wieder aufgab. Vielleicht sollte sie sich nicht erinnern, vielleicht war es besser so, für jeden von ihnen. Anstatt weiterhin ihren Gedanken nachzuhängen, entschloss sich Ginny den Gefährtentest zu lesen, bevor sie noch alt und grau wurde: Gefährtentest von Ginny Weasley: Getestete Person: Ginevra Molly Weasley Alter: 16 Jahre Wesen: Feuerfee Vormund: Molly und Arthur Weasley Gefährtenart: Triade dominante Gefährten: Salazar Gryffindor-Sytherin, geborener Vampir Godric Gryffindor-Slytherin, geborener Dunkelelb Diese beiden letzten Namen, kurz Sal und Ric, waren der Anstoß, um dem Gedächtnis des Mädchens, trotz des Schmerzes, auf die Sprünge zu helfen. Flashback Anfang Es war ein heißer Sommertag gewesen, erinnerte sich Ginny. Sie war damals keine vier Jahre alt gewesen. Klein und unschuldig und die Einzige, die noch nicht sprechen konnte, was ihren Eltern Sorge bereitet hatte. Sie jagte gerade über die große Wiese, die sich direkt hinter dem Haus ihrer Mama und ihres Papas befand, angezogen mit einer kurzen Hose, die bis zu ihren Knien ging und einem Blumen-T-Shirt, was mit ihr um die Freude konkurrierte, während sie mit ihren kurzen Beinchen versuchte einem Schmetterling zu folgen, den sie sich anschauen wollte, der aber patu nicht anhielt! So ein Schlingel aber auch! Der vertraute Knall eines Aparriervorgangs ertönte direkt vor ihr oder wie sie es zu dieser Zeit bezeichnete: der Vorgang, der eine Person ausspuckte, die den Sinn des Spiels „Verstecken“ nicht verstanden hatte. Der kleinen Ginny gelang es damals nicht mehr rechtzeitig auszuweichen, darum kollidierte sie mit den langen Beinen eines Mannes und plumpste zurück auf ihren Hintern. Verstört blinzelte die Kleine, ehe sie mit ihren großen Kulleraugen nach oben schaute. Grüne Smaragdaugen trafen auf ihre meerblauen Augen. Ginny öffnete den Mund und fing augenblicklich an zu weinen. * * * Tolle Reaktion!, dachte sich Godric sarkastisch, als er auf das kleine bündel Mensch starrte, das in den Tränen ausgebrochen war. Er wusste zwar, dass er in Begleitung seines Gefährten Salazars ziemlich imposant aussah, aber das seine Ausstrahlung so ins Negative ging, hätte er nicht gedacht. Mit einem beruhigenden Lächeln kniete sich Godric zu dem jungen Kind hin und tätschelte dessen Kopf. „Na, na. Warum weinst du denn?“, fragte er, sah die Kleine abwartend an. Ginny hielt kurz inne, als die große, warme Hand ihren Haarschopf angenehm streichelte, als wüsste sie nicht, ob sie weinen sollte oder nicht. Dann zeigte sie mit dem Zeigefinger auf etwas hinter dem Blonden. Fragend blickte dieser hinter sich, erblickte allerdings nur Gras, Wildblume und kleine Tierchen wie Bienen und Schmetterlinge. Was genau meinte die Kleine denn? „Ginny? Ginny!“, erklang vom Haus her eine weibliche Stimme, die einen deutlichen Angstton inne hatte. Bestimmend legte Godric seine Hände um das kleine Mädchen und hob es trotz Proteste hoch. Anscheinend war die Kleine ihrer Mutter erfolgreich ausgebückst. Zusammen mit Salazar an seiner Seite und dem Kind auf dem Arm durchquerte Godric die Wiese und klopfte laut und deutlich am Türrahmen der sperrangelweit geöffneten Tür an, um gehört zu werden. Wie ein Blitz erschien Molly in der Tür und seufzte erleichtert, als sie ihre jüngste Tochter auf dem Arm ihres Gefährten sah. „Gott sei Dank!“, murmelte sie erleichtert. „Danke, Godric. Ich war nur kurz die Wäsche wegbringen und schon war sie weg.“, seufzte die gutherzige Mutter und bot den beiden Männern einen Platz an, den sie dankend annahmen. „Möchtet ihr einen Kaffee oder Tee?“, fragte Molly. Godric schmunzelte, da sich Molly gegenüber jedem so mütterlich gab, selbst wenn diese schon fast tausend Jahre auf dem Buckel hatten, wie Salazar und er selbst. „Nein, danke. Aber Salazar und ich würden gerne unsere Gefährtin sehen.“, sprach er den Wunsch aus, den sie beide tief in sich hegten, auch wenn man es dem stillen, grimmig aussehendem Salazar gar nicht zutraute, da er immer kühl und distanziert rüberkam. Jedoch wusste Godric es definitiv besser. Verwundert zog Molly die Augenbrauen hoch. „Hattet ihr nicht gesagt, dass ihr mit dem Treffen warten wolltet, bis die Zeiten für euch sicherer sind?“, fragte sie skeptisch. Cornelius Fudge war vor wenigen Wochen an die Macht als Zaubereiminister gekommen und krempelte seitdem unverwüstlich und zerstörerisch in allen möglichen Gesetzen herum. Besonders die Gesetze von magischen Wesen schien er ins Visier genommen zu haben, weswegen sich diese Wesen nun verschleierten, so wie Molly und ihrer Familie, oder in die Kolonien zurückzogen, die die Menschen nicht erreichen konnten. Verlegen räusperte sich Godric. „Ursprünglich hatten wir das auch vorgehabt, aber ein weißsagender Traum suchte mich vor drei Tagen heim, indem Ginevra in ernsthafte Gefahr geriet.“ „Und ihr wolltet gucken, ob es ihr gut geht?“, diagnostizierte Molly mit einem warmen Lächeln, während sie ihrer kleinen Tochter dabei zusah, wie sie von Godrics Schoss aus versuchte eine von Salazars langen Haarsträhnen zu packen, die sich aus dessen Zopf gelöst hatten. Salazar war die versuchte Aktion des kleinen Kindes nicht verborgen geblieben, doch das Mädchen ließ sich trotz dem berühmten bösen Blick von Salazar, der jeden ungestampft in den Boden rammte, nicht beeindrucken. Konnte es sein das…? „Ja, das war der Grundgedanke.“, lächelte Godric. „Würdest du dann bitte unsere Gefährtin holen?“, bat Godric. Erheitert lachte Molly auf. „Das brauch ich doch gar nicht mehr!“, erwiderte sie amüsiert. „Schließlich hältst du sie bereits in deinen Armen.“, eröffnete Molly den beiden. Überrascht blinzelten die beiden auf das Kind herab, selbst Salazars Todesblick taute auf. „Aber sie heißt doch Ginevra und nicht Ginny.“, gab der Braunhaarige skeptisch von sich. „Ginny ist ihr Spitzname.“, erklärte Molly und das machte Sinn. Fasziniert starrten beide auf ihre Gefährtin hinunter, die mit ihren kleinen Ärmchen eifrig nach Salazars Haarsträhne grabbte und sie mit einem begeisterten Quietschen in Händen hielt. Allerdings zog sie nicht an der Haarsträhne, wie jedes andere Kind in ihrem Alter, als wüsste sie genau, dass es dem Mann weh tun würde, wenn sie das machte. „Ist es normal, dass sie noch nicht spricht?“, fragte Godric, da Ginny bisher nur Laute von sich gegeben hatte, aber keine Wörter, nicht einmal der Ansatz war vorhanden. Sorgenfalten bildeten sich auf der Stirn der jungen Mutter. „Der Arzt sagt, sie ist ein lebenslustiges, wohlgenährtes Kind und ihre Entwicklung verläuft normal. Er kann sich selbst nicht erklären, warum sie nicht spricht, vermutet aber, dass sie es bisher so empfunden hat, dass es keinen wichtigen Anlass zum Sprechen für sie gab.“, sagte Molly, die ihrer kleinen Tochter lieb über den Kopf strich. „Ich mache mir auch darüber Sorgen, Godric, aber sie wird sprechen, wenn sie es für den richtigen Zeitpunkt erachtet.“, endete die Hexe. Als Godric zu einer Erwiderung ansetzen wollte, wurde er durch Jemanden unterbrochen. „S…Sal.“, stolperte da ein brabbelnder Laut in den Raum, der alle Anwesenden zum Erstarren brachte, sah man einmal von dem kleinen Mädchen auf Godrics Schoß ab, das begeistert auf den Slytherin-Gründer zeigte und in die Hände klatschte. Molly entglitten sämtliche Gesichtszüge, doch dann passierte es wieder. „S..Sal..R..Ric…Sal und Ric!“, haspelte sich die kleine Ginny durch unbekannte Buchstaben, aber es reichte für die Spitznamen der beiden Zauberer, die wortwörtlich gebannt auf das kleine Energiebündel blickten, welches diese beiden Namen, obwohl noch nie gehört, immer und immer wieder aussprach. Molly schaute verzückt auf dieses göttliche Bild. Die zwei mächtigsten Zauberer ihrer Zeit waren von einem dreieinhalb Jahre alten Mädchen sprichwörtlich um den kleinen Finger gewickelt worden und das nur, weil sie ihre Spitznamen ausgesprochen und damit ihre ersten Worte gesagt hatte. Flashback Ende Das Bild verschwamm vor Ginnys geistigem Auge und im nächsten Moment fand sie sich im Wald wieder, sitzend im Schneidersitz mit dem Ergebnis ihres Gefährtentestes auf dem Schoß. Oh das war nicht gut, ganz und gar nicht gut! Wen hatte sie sich denn da bloß angelacht? Die Gründer von Gryffindor und Slytherin durften überhaupt nicht mehr am Leben sein! Außerdem wurde doch in den Geschichtsbüchern behauptet, dass sich die beiden überhaupt nicht abkonnten! Warum also wurde nun durch diesem Test das Gegenteil behauptet? Dazu kam, dass ihre Mutter es gewusst hatte. Sechzehn verdammte Jahre, ohne Ginny auch nur ein bisschen davon zu erzählen, obwohl die Jugendliche jedes Recht hatte, es zu erfahren, schließlich ging es um ihr Leben! Und dieser angeblich weißsagende Traum machte die junge Weasley auch misstrauisch. Was war damals passiert, was die Leute so vorsichtig werden ließ oder im Falle von Godric und Salazar, magische Wesen in Gefahr brachte? Sie würde es herausfinden. Koste es, was es wollte! * * * Versammlung des magischen Konzils in Puruasteria: „Da nun alle Vertreter der zwölf Reiche versammelt sind, sprecht bitte Lady Minerva und erklärt uns Euer Anliegen.“, erscholl die starke Stimme des Versammlungseröffners durch die Halle, dessen Stimme von den hohen Wänden widerhallte. Innerlich legte sich Minerva die Worte gut zurecht, die sie dem magischen Konzil übermitteln wollte, nicht umsonst war sie diplomatische Botschafterin zwischen den Reichen. Ihr politisches Geschick ladete sich in Verhandlungen aus, die sie mit klugen Worten gewinnen konnte, anstatt mit Blutvergießen, wie einige andere es bevorzugten. Sie holte noch einmal tief Luft, ehe sie begann zu sprechen. „Ich wurde durch die Order des Anführers des Orden des Phönix, dessen Name Albus Percifel Wulfric Brian Dumbledore lautet, zurück nach Puruasteria geschickt, um eine Notkonferenz der zwölf Reiche einzuberufen, da ein schwerwiegender Verstoß gegen die Rechte der magischen Wesen begangen wurde, indem mindestens sechs junge, magische Wesen unserer Bevölkerung unerlaubter Weise und ohne Begründung starke Blockaden eingepflanzt wurden, die nicht nur das Durchschlagen ihres magischen Blutes verhinderten, sondern auch die Magiekerne enorm angriffen, die unter Umständen, selbst durch die Behandlung von kompetenten Heilern unserer Welt, nicht mehr vollständig Intakt gesetzt werden können.“, erkläre Minerva, während ein erzürntes Raunen durch die Reihe der anwesenden Männer und Frauen ging. „Ist dieser Verstoß bestätigt und aufgezeichnet worden?“, fragte der Vorsitzende der magischen Strafverfolgung der magischen Wesen von Puruasteria, der mit der Hexe Emilia Bones des Zaubereiministeriums von Großbritannien agierte. Bestätigend nickte Minerva, die deutlich angespannt war. „Die betroffenen Jugendlichen wurden auf geistiger Ebene untersucht und es wurden Krankenberichte angefertigt, die weit über das normale Maß hinausgehen. Die Originale befinden sich derzeit in Hogwarts bei der Heilerin Poppy Pomfrey, doch es wurden bereits Kopien angefertigt, die auf dem Weg hierher sind.“, bestätigte die Hexe. „Wie weit reichen die Verletzungen der Kinder und mit welchem Ausmaß müssen wir rechnen?“, fragte eine Konzilhexe besorgt. Schwer schluckte das Gryffindor-Oberhaupt von Hogwarts und blickte grimmig in die Runde. „Weiter, als wir es uns vorstellen können. Eines der Kinder, sein Name ist Harrry James Potter, weist die meisten Verletzungen auf, die auf Misshandlungen seit frühester Kindheit zurückzuführen sind.“ Die Konzilhexe zischte erbost auf. „Waren seine Eltern nicht Lily und James Potter, die vor sechzehn Jahren ins magische Koma gefallen sind, nachdem Voldemort sie überfallen hat und die gerade erst wieder dabei sind vollständig zu genesen?“, fragte eine Veela. Bejahend nickte die Botschafterin. „Genau so ist es. Trotz vieler Anträge magischer Familien, die den Jungen bereitwillig aufgenommen hätten, um dafür zu sorgen, dass er unter seines Gleichen aufwächst, bestimmte das Zaubereiministerium ihn zu seinen Muggelverwandten zu schicken, welche offenbar an den Misshandlungen Schuld sind. Darum beantrage ich eine genaue Untersuchung der Vorkommnisse um die Personen Harry James Potter, Hermine Jane Granger, Ronald Billius Weasley, Ginevra Molly Weasley, Luna Laura Lovegood und Neville Frank Longbottom.“, sagte Minerva. Der Versammmlungseröffner blickte sie mit zu Schlitzen verengten Augen an. „Stattgegeben und wir werden jeden Angestellten der magischen Strafverfolgung aus dem Bett schmeißen und ihn auf diesen Fall ansetzen. Schicken Sie Eulen nach Deutschland, Frankreich, Rumänien, Bulgarien, Neuseeland und Italien. Fragen wir unsere magischen Verbündeten, was sie von der Misshandlung magischer Kinder halten.“, forderte er seinen Assistenten auf, ehe er sich zurück an die Botschafterin wandte. „Wollen Sie einen Krieg heraufbeschwören, meine Teure?“, fragte er mit einem angedeuteten Lächeln. „Keineswegs, Versammlungseröffner.“, entgegnete sie zuckersüß. „Ich möchte lediglich an den Beinen des Stuhles des Zaubereiministers von Großbritannien sägen.“ * * * Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)