Butterflies and Hurricanes von Losy () ================================================================================ Kapitel 16: ~Dreizehn~ ---------------------- wuaaaaaaaah~ ich weiß, es hat SOO lange gedauert aber...ich hab meine deadline für morgen mehr als eingehalten >__< ein kleiner erfolg... vllt läuft das ja jetz ma wieder bissl besser mitm schreiben (das ging heut echt wahnsinnig gut **) najaaa~ uhm... das kapi heute widme ich einem fleißigen, fleißigen Ninchen xD für deine ERSTE Prüfung!! weiter so!! wir gehen feiern, wenn du mit dem ganzen mist durch bist :D! und meiner herzallerlibstenlosyschweißschwester Naeki für deine LETZTE abiprüfung am heutigen Tag :DDD und für wahnsinnige, grandiose, utoooopische 12 punkte!!! wie genial bist du denn!!! :D ich bin wahnsinnig stolz auf dich *_* <8888888888888888888888888888888888888888 und an alle Leser... >__< ich hoffe, ihr seid net so böse mit mir, weil dieses Mal hats ja wirklich abartig lang gedauert und.. mah~ vergebt mir dafür x_x ich mach das nich mit absicht und habe ein konstantes (!) schlechtes gewissen v.v An dieser Stelle DANKE! DANKE für über 100 Favonehmer!! Das ist Wahnsinn >_______< ~~~~~~*°*~~~~~~ Leicht resigniert beobachtete Saga seinen besten Freund, der leise kichernd und augenscheinlich recht freudig an seinem Arm hing und sich von ihm führen ließ. Gerade waren sie auf dem Weg zu Hirotos Party und hatten beinahe die riesige Villa erreicht, die Hiroto und seine Eltern als ihr bescheidenes kleines Heim betitelten. Ja, sicher, sehr klein und bescheiden… „Sagaa~, hör jetzt auf zu schmollen, das bringt doch nichts!“ Uruha tadelte ihn schon den ganzen Tag und so langsam aber sicher nervte es ihn. Aber im Grunde konnte er Uruha seine stetigen Ermahnungen nicht wirklich verübeln. Irgendwie war er seit gestern nach dem Bodypainting auf sozialer Ebene nicht mehr zu gebrauchen und es nervte Saga ja selbst, dass er sich so hängen ließ. Bloß ging es gerade einfach nicht anders. Wenn er sich schon überwand und irgendetwas sagte, meckerte er nur oder ließ blöde Kommentare ab, die seinen besten Freund nur zum Verzweifeln bringen konnten. Anfangs hatte er sich ja eigentlich vorgenommen, Uruhas Stimmung nicht so zu drücken und allein für seinen kleinen Cousin wollte er mit guter Laune bei dessen Party heute aufschlagen. Aber es klappte nicht. Nach Toras Worten gestern hatte er jeglichen Glauben darin verloren, irgendwie und irgendwann auch nur ein Mühchen an Tora ranzukommen. Tora mochte ihn zwar, aber anscheinend konnte er sich nicht mal vorstellen eine Beziehung mit ihm zu führen. Und Saga hatte wirklich keinerlei Ideen, wie er den Schwarzhaarigen davon überzeugen konnte, dass er mit dieser Annahme gehörig falsch lag. Oder… tat er das überhaupt? „Mann, Saga, komm endlich klar“, ermahnte ihn Uruha zum wiederholten Male, schnalzte entnervt und entlockte Saga damit ein resigniertes Aufseufzen. Na Klasse, ein weiteres Mal hatte er es geschafft, Uruha zu verärgern. „Sorry, Süße, ich kann grad einfach nicht anders“, murmelte er seine leise Entschuldigung und obwohl die Worte fast hätten weggeweht werden können, hatten sie ihren Empfänger zu seiner Rechten wohl trotzdem erreicht. „Schatz, du machst dir viel zu viele Gedanken“, plapperte Uruha drauf los und Saga wusste schon, dass Uruha nun mit seinen billigen Aufheiterungsversuchen auftrumpfen würde. „Ich glaube das wird sich schon noch alles entwickeln. Schau Mal, ich hab gestern mit Rei geredet und er weiß jetzt auch über alles Bescheid. Zur Not wird der sich einfach nochmal mit Tora hinsetzen, mh? Wenn wir ihm alle sagen, dass er falsch liegt, wird er uns schon glauben. Er muss sogar.“ Uruhas Worte leuchteten ihm schon irgendwo ein. Und sowieso hatte er ganz tief drinnen eigenartiger Weise das Gefühl, dass Tora zu ihm gehörte. Dieses ganz unterschwellige Gefühl, dass die Zeit noch kommen würde, in dem Tora sich zu ihm bekennen und sie miteinander glücklich werden würden… Nur langsam fragte er sich wirklich, ob sein Gespür ihn nicht doch vielleicht täuschte. Versunken in seinen Gedanken bemerkte Saga gar nicht, wie sie bereits an ihrem Ziel angekommen waren und schließlich vor der großen, edlen Eingangstür zu Hirotos Villa standen. Uruha hatte sich indes schon von ihm gelöst und war durch die weit geöffnete Tür geschritten, die für jedermann geöffnet zu sein schien. Erst jetzt bemerkte Saga das laute Stimmgewirr, das die ganze Gegend wie ein summender Schwarm Bienen ausfüllte und einen kurzen Moment fragte er sich, wie viele Leute ihn da drin jetzt erwarten würden. Wie er einfach überhaupt keine Lust auf die Pflege sozialer Kontakte hatte… einfach zum Kotzen. Trotzdem folgte er Uruha, schnellstmöglich, um nicht zu sehr als Individuum aufzufallen und besah sich dabei die vielen Menschen, die überall im Flur, im Wohnzimmer, auf der Treppe sowie draußen auf der Terrasse verteilt waren. Woher Hiroto all diese Leute kannte, konnte er nur erahnen. Aber eigentlich war es ja klar gewesen, dass es keine kleine Geburtstagsparty in der engen Runde, sondern eine ausschweifende, wahrscheinlich mit Skandalen bespickte Feier werden würde. Na super. Wirklich scharf war er darauf nicht gerade. Allerdings hieß es vorerst Hiroto zu finden. Das kleine Geburtstagskind, das allen Anschein nach wohl nicht Recht gefunden werden wollte. Viel zu schnell verlor man bei den ganzen feierlustigen Leuten den Überblick und Saga war wirklich dankbar, dass Uruha gerade die Navigation übernahm. Er allein wäre wohl spätestens jetzt schnurstracks wieder umgekehrt und hätte die Party einfach Party sein lassen. „Komm, lass uns mal auf die Terrasse“, hörte er Uruha laut neben sich sagen und schon hatte ihn sein bester Freund an die Hand genommen und erbarmungslos mit sich gezogen. Am liebsten wäre er jetzt einfach stehen geblieben und hätte Uruha quengelnd mitgeteilt, dass sich seine Lust gerade so gut wie gänzlich verabschiedet hatte, und wirklich schlecht fühlte er sich dabei auch nicht. Der Mann seiner Begierde hatte ihn nun mal eiskalt abgewiesen. Da durfte er sich doch so fühlen… „Schauu~, da hinten sind sie!“, quietschte Uruha durch seine trüben Gedanken und schon wurde er ruckartig nach vorne gerissen. „Mann, Uru, nicht so schnell“, zeterte er noch, erntete dafür jedoch nur ein eindeutiges ‚Mir doch egal‘-Schnauben und fand sich sogleich am altbekannten Whirlpool wieder, der leicht erhoben auf einem kleinen Podest nicht weit zum großen Swimmingpool eine Art kleine Nische bildete. „Heyy~, Pon-Liebes! Alles Gute zum Geburtstag, du kleiner Schatz!“, Uruha neben bzw. mittlerweile vor ihm sprang begeistert an den Rand und zog gekonnt die Blicke aller Whirlpool-Insassen auf sich. „Uruu-chaaa~n“, quietschte Hiroto laut, strahlte über beide Ohren und sprang erheitert aus dem blubbernden Nass. „Dankee~, Uru-chan! Ich freu mich, dass ihr jetzt da seid! Und mein Cousee~nchen, komm lass dich drücken!“ Mit einem Satz war der Kleine an Sagas Seite gesprungen und hätte Uruha den Wirbel nicht noch rechtzeitig am Arm gepackt, wäre Saga nun durchnässt und seine Laune wäre wohl in Richtung Gefrierpunkt gesegelt. „Schätzchen, lass das lieber. Du bist klitschnass“, lächelte Uruha beschwichtigend und zog den Kleinen ein wenig zu sich heran, um ihm besänftigend durch die Haare zu wuscheln. „Ups, hab ich ganz vergessen! Egal, kommt, setzt euch auch mit rein!“, plapperte es und so schnell wie Hiroto anfangs aus dem kleinen Pool gesprungen war, so schnell befand er sich wieder in dem warmen Wasser, ließ sich glücklich seufzend neben Miyavi nieder. „Ach, mein herzallerliebster Chef ist auch da“, säuselte Uruha neckend und beugte sich leicht hinab, um in Miyavis ausgestreckte Hand einzuschlagen. „Na, mein fleißiger Tänzer? Alles fit im Schritt?“, grinste ihm der Große entgegen, worauf Uruha nur auflachen konnte. Allerdings wurde er übertönt von Hiroto, der von jetzt auf gleich ein so dreckiges Grinsen auf den Lippen trug, dass es beinahe zum Gruseln war. Geschmeidig schwang der Kleine sich auf, rutschte perfekt auf Miyavis Schoß und beugte sich nach vorn. „Willst du mich das nicht auch fragen?“, flüsterte er verführerisch in Miyavis Ohr und knabberte kurz an seinem Ohrläppchen, was dem großen Mann ein kleines Aufseufzen entlockte. Im nächsten Augenblick lag Hiroto schon in Miyavis Armen, die ihn stark umfassten und ihn so fest gegen sich drückten, dass Uruha sich fragte, wie Hiroto bei den wahrscheinlichen Quetschungsschmerzen noch immer dieses absolut selige Lächeln auf den Lippen tragen konnte. Die Lippen, die sich grade mit Miyavis verschlossen und so hingebungsvoll mit ihnen spielten, dass Uruha ein kurzer, aber merklicher Schauer durchfuhr. Alles klar… Jetzt hieß es wohl die beiden für sich sein zulassen und sich lieber anderen Menschen zuzuwenden, sonst würde er hier wohl noch ernsthaft neidisch werden. Sein Blick wanderte durch die kleine Runde, die sich im Whirlpool versammelt hatte und Uruha musste schmunzeln, als er gerade so noch einen schwarzblonden Schopf erkennen konnte, der jedoch von zwei weiteren Köpfen und dazugehörigen Körpern bedeckt wurde. Grinsend schwang er sich auf und wanderte um den Poll herum, ehe er sich amüsiert neben das Knäuel aus Fingern, Haaren und viel nackter Haut hockte. „Reiitaah~“, hauchte er willig und beinahe obszön, sah ein kleines Zucken durch Reitas Körper gehen, der vehement von zwei Kerlen bearbeitet wurde, die Uruha zumindest von dem, was er erkennen konnte, nicht zuzuordnen wusste. „Ruha, Baby“, hauchte Reita ein wenig atemlos, hatte seine genießerisch geschlossenen Augen einen Spaltbreit geöffnet und grinste, als er Uruha so dicht neben sich an dem Rand des kleinen Pools entdeckte. „Na, hast du Lust mit zu machen?“, funkelte er Uruha amüsiert entgegen, machte eine lässige Handbewegung, um Uruha zu signalisieren, dass er sehr wohl noch Platz für einen dritten in der Runde hatte, auch, wenn die beiden Kerle augenscheinlich nicht sonderlich begeistert davon waren, dass gerade jemand aufgetaucht war, der ihnen ihren Leckerbissen streitig machen könnte. Uruha konnte darüber nur lachen. „Lass mich erst mal ankommen, Schätzchen, vielleicht geselle ich mich später ja noch zu dir“, flüsterte er Reita ins Ohr, hatte sich zu ihm hinabgebeugt und drehte seinen Kopf so weit zur Seite, dass er Reita einen kurzen, aber intensiven Kuss rauben konnte. Belustigt registrierte er dabei, wie Reitas beiden Anhängsel beleidigt ihre Bemühungen, dem Schwarzblonden zu gefallen, noch mehr verstärkten und sich energischer an dem schönen Körper zu schaffen machten. Auch Reita schmunzelte angetan, schenkte Uruha noch einen erheiterten Blick und drehte seinen Kopf wieder zurück, während er entspannt noch ein wenig tiefer in das warme Nass rutschte. „Ich geh mir schnell was zu trinken holen“, informierte Uruha seine Freunde, schwang sich im selben Zuge wieder auf und erhielt im Austausch dafür Hirotos aufgeregtes Geplapper, dass er und Saga sich doch auch Badehosen von oben aus seinem Zimmer holen und mit in den prickelnden Pool springen konnten. „Das ist lieb Pon, ich werd bestimmt später nachkommen“, lächelte er den Kleinen an, der schon wieder ganz verzückt vor sich hin grinste und sich nach einem kurzen, aber eifrigen Nicken wieder Miyavi zuwendete, der augenscheinlich Hirotos ungeteilte Aufmerksamkeit wollte. Wie süß… „Saga, lass uns-…“, wollte er gerade ansetzen, brach jedoch ab und ließ seinen Blick suchend durch die nähere Umgebung schweifen, doch konnte er Saga nirgends ausfindig machen. Wo war der denn jetzt schon wieder hin verschwunden? Ohne mal Bescheid zu sagen… Kopfschüttelnd setzte sich Uruha in Bewegung, schlenderte an all den feierlustigen Leuten vorbei und wippte leicht den Kopf im Takt der Elektromusik, die das ganze Grundstück nicht sonderlich laut, aber angenehm beschallte. Auf dem Weg nach drinnen grüßte er einige Leute, die er wieder erkannte und wurde von Leuten begrüßt, die er wiederum meinte noch nie gesehen zu haben. Naja… Man konnte sich schließlich nicht alle Belanglosigkeiten merken, die sein bisheriges Leben mal gekreuzt hatten. Im großen Wohnzimmer angekommen blickte er sich erneut suchend um und entdeckte sogar mehrere kleine Bartische, die gut verteilt aufgebaut und demensprechend angenehm besucht waren. Wunderbar. So musste eine richtige Party doch aussehen! Leichtfüßig schwang er sich über den weißen Marmorfußboden zu einer der drei aufgebauten Bartische und freute sich jetzt schon auf das erfrischende Getränk, welches sein plötzlich vorherrschender Durst sehnlichst verlangte. Dort angekommen bemerkte er schnell einen viel zu vertrauten Brünetten Schopf, der geistesabwesend auf seinem Handballen gestützt ein Glas vor sich anstarrte. „Schatz, da bist du ja. Wollen wir was trinken?“, fragte Uruha aufmunternd und umarmte Saga von hinten. Der Umarmte jedoch schien darauf gerade keine Lust zu haben und wandte sich leicht unter der Berührung, grade so, als wäre Uruhas Griff irgendwie abstoßend und er müsste sich tunlichst in schlangenartigen Bewegungen daraus befreien. „Uru ich will grad nicht!“, murrte Saga verstimmt, schnappte sich sein Getränk und verschwand einfach zwischen den tanzenden Leuten. Gab’s denn so was?! Kopfschüttelnd sah Uruha seinem besten Freund hinterher und unterdrückte das Verlangen, zickig zu werden. Heute Abend würde er sich die Laune nicht verderben lassen. Er hatte Lust auf Party und diese Lust würde auch ein beleidigter, zutiefst gebrochener Saga nicht trüben, auch, wenn Uruha einfach nur wahnsinniges Mitleid für seinen besten Freund empfand. Aber naja, was konnte er jetzt schon großartig daran ändern? Richtig, nämlich gar nichts. Schnell bestellte er sich seinen geliebten Red Lychee und begab sich in Richtung der Treppe, die ihn seinem anvisierten Ziel näher bringen würde. Er fand Hirotos Vorschlag nämlich gar nicht so schlecht und so konnte er die Badeshorts ja immerhin drunter ziehen, um auf eine spontane Badelaune auch bestens vorbereitet zu sein. Gerade ging er an der geöffneten Haustür vorbei, als ihm ein bekanntes Gesicht in die Optik schwirrte und er stockend seiner Bewegung verharrte. Ehh… Dieses Gesicht… Woher genau kannte er diesen Typ noch gleich? Musternd besah er sich die relativ kleine Person, die gerade eingetreten war und stellte sofort fest, dass dessen doch eher mickrige Körpergröße durch seine immense Ausstrahlung komplett in den Schatten gestellt wurde. Was für ein schöner Mann. Die Gesichtszüge des Unbekannten waren markant, vor allem die geschwungenen Augenbrauen gaben dem Gesicht unheimlich viel Charakter und alles an diesem Kerl wirkte auf eine ansprechende Art und Weise überheblich. Wow, was für ein leckerer Typ! Allein nach den paar Sekunden, die er nun in der Tür stand, hatte er die Aufmerksamkeit vieler auf sich gezogen und Uruha war sich sicher, dass sich hier jemand verlaufen hatte. So jemanden kannte Hiroto mit Sicherheit nicht. Wenn dann vielleicht noch Miyavi aber sonst? Nur woher kam ihm der Typ bitte so bekannt vor? Interessiert scannte Uruha das Outfit des jungen Mannes, der fast allen Anwesenden für den kurzen Moment die Sprache geraubt hatte. Das war wohl so ein Kerl, der einfach in allem was er trug umwerfend aussah. Er trug nur eine zerschlissene Jeans und ein ebenso abgewetztes rot-kariertes Hemd, welche kombiniert mit den lässigen Chucks an seinen Füßen einfach einen extrem coolen Look ergaben. Uruha sah, wie sich der Blonde Mann gleichgültig umsah, etwas zu suchen schien und sofort witterte Uruha seine Chance. Mit einer schnellen Bewegung war er an das unbekannte Objekt herangetreten und konnte einige enttäuschte Laute hinter sich hören. Ha! Erster! „Na mein Hübscher, wen oder was suchst du denn hier?“, schnurrte er verführerisch und inszenierte einen perfekten Wimpernaufschlag, der Uruha schon viele Male zu seinem Ziel gebracht hatte. Sein Gegenüber schaute nur kurz in seine Richtung, musterte ihn unverhohlen von oben bis unten, ehe sich ein breites Grinsen auf die schönen Lippen legte. „Ich suche so ‘nen blonden Typen. Wie auch immer der noch hieß, aber er trägt immer so ‘n hässliches Band im Gesicht.“ Uruha erschauderte kurz unter der unerwartet tiefen Stimme, die von diesem Mann ausging und fand sich bestätigt in seiner Annahme, dass so gut wie alles an diesem Typ umwerfend war. Was für ein Leckerbissen! Von so einem Kerl wollte man doch nur noch flachgelegt werden, um später damit prahlen zu können, dass man es in seine sicherlich glorreiche Auswahl geschafft hatte. Dunkle Augen starrten Uruha abwartend an, ehe er sich aus der gedanklichen Lobeshymne befreite und erst jetzt die eigentliche Aussage des anderen verstand. Und schon machte es ‚Klick‘. „Aaach, Reita meinst du! Der ist draußen im Whirlpool, soll ich dich zu ihm führen?“ Charmant hielt Uruha den Arm in seine Richtung und bot, freundlich wie er nun mal war, seine navigatorischen Fähigkeiten an. „Jo, mach das mal“, entgegnete der andere nur, besah sich derweil die anderen Gäste und ließ viele von ihnen unter seiner Musterung den Blickkontakt brechen. Meine Güte, was für ein Kerl! Mit Genugtuung ignorierte Uruha die neidischen Blicke und führte den saucoolen Mann an seiner Seite durch das große Wohnzimmer in Richtung Reita’s Aufenthaltsort. Uruha selbst hatte seinen blondschwarzen Freund im Club auf diesen Mann aufmerksam gemacht und gerade verfluchte er sich innerlich, damals nicht selbst auf Beutefang gegangen zu sein. Aber irgendwo gönnte er es Reita ja doch, immerhin war das wohl der Typ, von dem sein Freund die letzten Tage unaufhörlich gesprochen hatte. Ein wenig Smalltalk betreibend liefen sie in Richtung Terrasse, wo Uruha schon von weitem erkennen konnte, dass Reita und seine beiden Anhängsel noch immer heiß bei der Sache waren. „Rei, ich hab hier Besuch für dich mitgebracht“, rief er laut, als sie am Whirlpool angekommen waren und sich mit einem kurzen Blick vergewissert hatte, dass Reita ihn in seinem erhitzten Zustand gerade schnell überhören konnte. Der Schwarzblonde löste sich aus dem heftigen Zungenspiel, in das er gerade mit einem seiner Häschen verwickelt war, und hob grinsend den Kopf. „Besuch für mich? Willst du mir etwa noch ei-“, witzelte er drauf los, doch blieben ihm beim Anblick auf Uruhas Begleitung die Worte im Hals stecken. „Na Süßer“, hauchte der mega coole Typ zu Uruhas Rechten in Reitas Richtung und amüsierte sich sichtlich, dass besagter Schwarzblonder kurz zu einer Salzsäule erstarrt war. Auch Uruha konnte nicht umhin, es irgendwie…putzig zu finden, als er Reita so die Fassung verlieren sah, doch hatte sich sein Freund im nächsten Moment schon wieder gefangen. Unter unwilligem Gemurre drückte er die beiden Männer einfach von sich, stemmte sich den Rand des Pools hinauf und stand schließlich tropfend, aber breit grinsend, vor dem heißen Typen, der nicht lange fackelte und Reitas Kopf in einer einzigen Bewegung zu sich zog, um ihm einen harten, aber verdammt heißen Kuss auf die Lippen zu drücken. Recht skeptisch besah sich Uruha, wie sich die ganze Haltung seines eigentlich doch recht dominanten Freundes änderte, er irgendwie dahinzuschmelzen schien unter dem harschen Kuss, der auch den anderen Pool-Insassen ihre Aufmerksamkeit abverlangte. „Hi…“, flüsterte Reita nur leise, als der Blonde Kerl ihn unverhofft einfach von sich schob und versuchte erneut nach den vollen Lippen zu haschen, von denen er anscheinend nicht genug bekommen konnte. Doch er wurde vehement auf Abstand gehalten, erntete nur ein teuflisches Grinsen und harte Worte, die ihn aufforderten, den Fremden seinen Leuten vorzustellen. Für einen Moment stand Reita einfach nur da, verlor sich anscheinend noch kurz in dem Anblick des anderen, ehe er sich fasste, schwungvoll zu seinen Freunden umdrehte und sie allesamt anstrahlte. „Leute! Das hier ist Ruki“, wieder schwenkte sein Blick auf ‚Ruki‘ und Uruha schien zunehmens verwirrter, als er Reitas verträumten Ausdruck in den Augen erkannte. Ohje, den hatte es aber mehr als nur erwischt. Wann hatte er Reita das letzte Mal SOLCHE Blicke versenden sehen? Er glaubte, dass es in diesem Ausmaß wohl noch nie der Fall gewesen war. Ein wenig verwirrt von der gesamten Situation stellten sich auch die anderen dem kleinen Mann vor, der nur amüsiert schmunzelnd, mit verschränkten Armen vor ihnen stand und zu jedem neu genannten Namen mit dem Kopf nickte. „Ich geh mir eben was anziehen, Ruki. Dann können wir-“ „Nicht nötig“, unterbrach Ruki Reita einfach und machte eine wegwerfende Handbewegung, die zumindest in Uruha für einen Moment Unmut aufwallen ließ. Er mochte es einfach nicht, wenn jemand seine Freunde respektlos behandelte… „Ich würd eben selbst mit reinspringen, wenn noch Platz ist. So‘n heißer Whirlpool kommt mir gerade sehr gelegen“, gab Ruki seine Planung preis, wartete nicht einmal Großartig auf eine Zustimmung, als er sich schon die Klamotten vom Körper schälte. Fasziniert klebten Reitas Augen dabei an jedem Stück freigelegter Haut und wenn Uruha genau hinsah, meinte er, eine enorme Sabberspur an Reitas Mundwinkeln entdecken zu können. Schmunzelnd drehte er sich leicht zur Seite, um seinem Freund nicht allzu offen seine Belustigung zu präsentieren. Schließlich wusste er, wie wenig Reita es mochte, wenn er sich derartig über ihn amüsierte. „Dann komm ich auch eben noch mit rein“, erfreute sich der Schwarzblonde sofort und dirigierte Ruki begleitet von bewundernden Blicken in das blubbernde Wasser. Der Neuankömmling ließ sich einfach zwischen die beiden Männer fallen, die bis eben noch so lustvoll an Reita herumgeleckt hatten und es nun bestens zu verstehen wussten, ihrem plötzlichen Konkurrenten kalte und abwertende Blicke zukommen zu lassen. Ruki jedoch blieb davon gänzlich unbeeindruckt, grinste schief und musterte die beiden Kerle, die ihn mit typischen Tuckenblicken förmlich attackierten. „Ach, kommt schon Jungs“, erhob Ruki seine schauderbringende Stimme und zog Reita dabei zu sich in den Pool, „Eigentlich könnt ihr ja jetzt gehen, oder? Denkt ihr allen Ernstes euer Freund hier wird sich noch mit euch beschäftigen, jetzt wo ich da bin?" Grinsend schwang er seinen Arm um den Schwarzblonden, der sich augenblicklich gegen den kleinen Körper lehnte, ihm verträumte Blicke zukommen ließ, nur um sich anschließend doch noch einmal von ihm abzuwenden. „Sorry ihr beiden, aber jetzt wird’s wirklich eng. Könntet ihr ‘ne Fliege machen?“, raunte er plötzlich mit völliger Gleichgültigkeit in der Stimme, schenkte den Männern nur desinteressierte Blicke und zog eine Augenbraue in die Höhe, als die beiden keinerlei Anstalten machten, sich zu erheben. Sie starrten nur zu Ruki, der gelangweilt mit den Schultern zuckte und es für angebracht hielt, Reita in einer einzigen Bewegung in seine Halsbeuge zu drücken. Dabei räusperte er sich, genoss sichtlich, wie Reita von jetzt auf gleich beinahe hingebungsvoll an seiner Haut saugte und ließ sich noch ein wenig tiefer ins Wasser sinken, während er begann, Reita durch die Haare zu streichen. Uruha war fassungslos. Er hatte die ganze Zeit am Rand des Pools gestanden und das Schauspiel mit angesehen. Sein fragender Blick huschte zu Miyavi, der ihm nur genauso fragend entgegen blickte und dann nichts wissend den Kopf schüttelte. Der Brünette bemerkte jetzt, wie sich die zwei Männer leicht maulend erhoben, als Ruki ihnen schon wieder einen Blick schenkte der Marke ‚Was macht ihr denn noch hier‘ und er musste wohl einsehen, dass solche Blicke gerade von Ruki schwer zu kontern waren Noch einmal besah er sich Reita, der völlig fanatisch an Rukis Hals knabberte und anscheinend nicht genug von dessen Geschmack bekommen konnte. Zumindest verrieten das seine absolut entspannten Gesichtszüge, die einfach nur Wohlgefallen ausstrahlten. Er sah gerade noch, wie Rukis Hand Reitas Rücken entlang nach unten wanderte, unter dem Wasser verschwand und immer weiter Richtung Reitas Badehose glitt. Kurz regte sich der Schwarzblonde ein wenig, grinste dann jedoch unverhohlen gegen die Haut vor seinen Lippen und zog Ruki unter einem kaum hörbaren Keuchen in einen verlangenden Kuss. Der Blonde grinste nun ebenfalls und Uruha bemerkte mit einem leichten Ziepen in den Rippen, dass Rukis Hand hinten unter Reitas Hose verschwunden war und sich merkwürdig bewegte. Urgh! Er musste seinen Blick einfach abwenden. Das konnte er nicht sehen. Um Himmels Willen, was ließ Reita denn da bitte mit sich anstellen?! Reita! Von dem er genauestens wusste welche Rolle er im Bett übernahm, sein Reirei, von dem er schon hunderte Male durchgevögelt wurde und der bis jetzt noch nie, NIEMALS, auch nur einen Hauch seiner Dominanz abgegeben hatte! Herr Gott, Uruha konnte den zufriedenen Ausdruck gar nicht mit ansehen, der sich über Reitas gesamtes Gesicht gelegt hatte! Das war hier gerade definitiv nicht ertragbar. Mit einem schnellen „Ich geh zur Bar“, huschte Uruha davon, ließ gar keine Zeit, eventuelle Getränkewünsche mit aufzunehmen und war einfach nur heilfroh, als er außer Reichweite von dem kleinen Pool war. Furchtbar. Das war einfach furchtbar! Rei war doch sein kleiner, trottliger Obermacho, wie konnte er… Schnellen Schrittes lief Uruha zurück ins Wohnzimmer und steuerte zielsicher zu einem der aufgebauten Tresen. Er brauchte jetzt Alkohol. Alkohol, der ihn vergessen lassen würde, was er grade gesehen hatte, schließlich konnte es doch nicht sein, dass Reita… Allein es zu denken war ihm jetzt schon zu viel. Ächzend und leicht außer Atem ließ er sich auf den sporadischen Barhocker fallen und stieß die angestaute Luft aus seinen Lungen. „Einen Red Lychee bitte“, sagte er laut zu dem Barmann, der sich gerade hinter dem Tresen bückte und durch die laute Musik seinen notwendigen Getränkewunsch leicht hätte überhören können. Mit einem Schwung richtete sich sein Gegenüber auf, starrte ihn an und Uruha entgleisten die Gesichtszüge, bei dem Gesicht, welches ihm da entgegen funkelte. „Die kleine Diva. Na sieh einer an!“ Kalt und abweisend, wie er es gewohnt war. Toshiya. Der fieseste Kerl der Weltgeschichte, dieser verdammt gutaussehende Kerl, der den hässlichsten Charakter hatte, den Uruha jemals hatte kennenlernen müssen. Warum wurde er nur genau JETZT mit dieser Ballung an Gereiztheit konfrontiert? Seufzend über sein eigenes Pech fuhr sich Uruha durch die Haare, massierte kurz und unmerklich mit der Fingerspitze seine Schläfen, eher er Toshiya direkt ansah. „Toshiya. Du auch hier. Machst du mir bitte einen Red Lychee?“, fragte er betont ruhig, merklich darauf bedacht, keinerlei Anlass für irgendwelche Streitgespräche zu geben, doch schien sein mittlerweile grinsendes Gegenüber wohl in jedem seiner Worte Anlass genug zu finden, ihn wie gewohnt anzupöbeln. „Einen Red Lychee also. Passt ja zu so ‘ner Tucke wie dir!“, spuckte er hämisch von sich, vergaß es dabei nicht sein provokantes Grinsen über sein ganzes Gesicht zu verteilen und so langsam riss Uruha der Geduldsfaden. Was bildete sich dieser Kerl überhaupt ein! „Hör mal zu, du blöder, blauhaariger Vogel!“, keifte er laut, stemmte sich in einer Bewegung auf und schenkte Toshiya einen gereizten Blick, der von der plötzlichen Gegenwehr ein wenig überrascht zu sein schien, „Ich weiß nicht, warum du so zu mir bist und was ich dir getan habe! Aber ich denke, du wirst schon deine Gründe haben - nur sag ich dir eins: Ich hab das nicht verdient! Und es kotzt mich an, wie du mich immer behandelst! Du bist ein hochnäsiges, selbstverliebtes Arschloch und ich kann nicht verstehen, wie man jemanden wie dich überhaupt auch nur irgendwie mögen kann!“ Er atmete schwer, sein ganzer Körper zitterte leicht vor Anspannung, die die aufkeimende Wut mit sich gebracht hatte und er hasste sich dafür, dass ein nicht unbeträchtlicher Kloß in seinem Hals langsam aufwärts wanderte. Warum musste er auch jedes Mal ins Heulen geraten, wenn er sich aufregte? Das war hier grade einfach nur unpassend! Mit flachem Atem versuchte Uruha seinen Unmut zurück zu halten, sah dafür nur wie Toshiya ihn hingegen seiner gewünschten Reaktion gelangweilt ansah und abwertend mit der Zunge schnalzte. „Ja ja ja, ich versteh schon, Barbie. aber geh doch bitte zu irgend ‘nem anderen Kummerkasten, das ist nicht mein Job. Du nervst!“ Völlig fassungslos starrte Uruha den Blauhaarigen an und war wie überfahren von den harten Worte, die ihn so unverhofft niederschlugen. Wie… konnte er nur…?! Ohne ein weiteres Wort und auf seinen Drink verzichtend drehte sich Uruha weg von der personifizierten Boshaftigkeit, schenkte dem Blauhaarigen noch einen letzten, gewollt wütenden Blick und lief innerlich bebend vor Wut in Richtung Treppe. Er wollte jetzt nur mal kurz irgendwo allein sein und sich gehörig abreagieren! Dieser nichtsnutzige, verblödete, vermaledeite, hinterhältige, widerwertige Kerl! Er hasste ihn, er hasste ihn ja so sehr! Wenn er ihn noch einmal „Uruu~“, säuselte ihn plötzlich jemand von der Seite an und sogleich fand sich Uruha wieder zwischen zwei muskulösen Armen, die ihn kurz aber fest einkeilten. „To-ra-“, presste er hervor, auf der Suche nach Luft, die unter der plötzlichen Klammerattacke wohl oder übel hatte weichen müssen. Allerdings nicht für lang. „Na,du sexy Sau?“, raunte Tora grinsend, als er Uruha wieder entlassen und sich vor ihm aufgebaut hatte, ihn von oben bis unten eindeutig abcheckte und wohl zufrieden war mit dem, was er da sah. Es war ein leichtes zu erkennen, dass Tora bereits so einiges intus hatte und irgendwie brachten diese Worte Uruha zum Lachen. Auch, wenn er doch eigentlich noch hatte sauer sein wollen. „Tigerlein~, hast du schon viel getrunken?“, fragte Uruha beinahe mütterlich, lächelte und strich seinem schwarzhaarigen Freund liebevoll eine seiner schwarzen Strähnen hinters Ohr. Der Gestreichelte nickte nur Stolz und Uruha kam nicht umhin, sich Toras tolle Aufzählung anzuhören, welche Getränke denn heute schon den Weg abwärts Toras Kehle hinab gefunden hatten. „Das ist ja wirklich ganz toll~“, redete Uruha beschwichtigend auf seinen Freund ein, der nur stolz nickte und sich plumpsend auf einer der Treppenstufen niederließ, „und wie geht’s dir Tigerlein?“ „Jaa, alles klar“, faselte Tora auch sogleich und wischte sich in einer geschmeidigen, jedoch vom Alkohol leicht beeinflussten Feinmotorik seine Haare zu Recht „Ist Saga auch hier?“, brummte er weiter und anscheinend hatte Tora unauffällig klingen wollen, mit dem lässigen Blick den er aufgesetzt und der Bierflasche, die er sich zu Munde geführt hatte. Doch entging Uruha dieser interessierte Unterton nicht, der in Toras Stimme mitgeschwungen war. Auch er setzte sich nun auf die mit Teppichauflegern verzierte Stufe und drehte sich zu seinem schwarzhaarigen Freund. „Ja, Saga ist auch hier, Tora. Zumindest hoffe ich das. So deprimiert wie er gerade ist, würde ich mich nicht wundern, wenn er mittlerweile nach Hause gelaufen ist und sich ins Bett verkrochen hat.“ Zum Ende hin wurden Uruhas Worte begleitet von einem leicht tadelnden Klang und er bemerkte, dass auch Tora die stimmliche Veränderung nicht entgangen war. Schließlich war nun mal gerade Tora daran schuld, dass sich Saga seit gestern nicht nur schlecht fühlte, sondern weitestgehend sogar all seinen Lebensmut verloren zu haben schien. Und wie Uruha es schon mal sagte, hasste er es einfach, wenn sich sein bester Freund mies fühlte. „Also…“ begann Tora plötzlich und wirkte irgendwie unsicher, „Saga geht’s nicht… gut?“ Uruha konnte daraufhin nur schnauben. „Nicht gut? Ihm geht’s beschissen“, erklärte Uruha Sagas Zustand und sah verwundert, wie Toras Gesichtszüge in sich zusammen fielen. Mit einem Mal wirkte er so traurig, dass Uruha immer mehr das Gefühl beschlich, dass Tora das Seelenbefinden seines besten Freundes nicht wie anfangs erwartet unwichtig fand, viel mehr noch, er hatte gerade das Gefühl, dass auch Tora diese ganze Angelegenheit verdammt zu schaffen machte. „Hör zu, Tiger“, begann er unverwandt und hatte sofort Toras ungeteilte Aufmerksamkeit, „Hat Reita mittlerweile mit dir geredet? Ich mein… hat er mit dir darüber gesprochen?“ Fragend blickte er zu Tora, der mit einem leisen Seufzen leicht nickte. „Gut. Und jetzt sage ich, Sagas bester Freund, dir auch noch mal: Saga will dich. Er will dich so sehr, dass es ihn umbringt, wenn du ihn abweist. Glaub ihm endlich, Tora, weißt du überhaupt wie sehr es ihn mitgenommen hat, gestern?“ Der Schwarzhaarige hatte sich mittlerweile ergeben an die Wand gelehnt und lauschte aufmerksam Uruhas Worten. Er reckte seinen Hals und starrte leicht apathisch in die Luft. „Aber, Ruha…“ Doch mehr außer dieser paar Worte folgte nicht. Uruha sah ihm auffordernd in die Augen, versuchte Toras Blick zu erhaschen, denn nun wollte er auch wissen, was der andere ihm zu sagen hatte. „Sag schon“, mauserte er und piekste Tora in die Seite. Der Schwarzhaarige seufzte nur. „Also… Ich will ihn doch auch…“ Es waren nur wenige Worte, doch sie hatten Uruha überzeugt. Sie waren ehrlich und irgendwie… sehnsüchtig. Fast zärtlich betrachtete Uruha seinen schwarzhaarigen Freund, der mit einem erschöpften Ausdruck noch immer in die Luft über sich starrte. Uruha konnte nur erahnen, dass Tora wohl genauso zu leiden hatte, wie es bei Saga der Fall war. „Hey, Tiger, ich verspreche dir. Wenn du zu ihm gehst und mit ihm redest, dann wird sich das schon alles klären. Aber du musst jetzt den ersten Schritt machen, verstehst du? Saga hat nicht mehr die Kraft, auf dich zuzukommen, also…mach es jetzt endlich. Geh!“ Bestimmend aber doch mit einem Lächeln fasste er Tora am Arm und bedeutete ihm aufzustehen. „Er schwirrt hier sicher noch irgendwo rum, also finde ihn, bevor er abhaut. Viel Glück.“ Uruha erhob sich, wartete noch kurz auf das zögerliche Nicken, welches Tora in seine Richtung schickte und sah mit Genugtuung, wie sich Tora tatsächlich auf den Weg machte. Na wenn das nicht mal ein Erfolg war! Die gute Laune schien ihn zu überrollen, denn er sah das Glück seines besten Freundes in greifbarer Nähe. Und Saga hatte es verdient. Er hatte es so was von verdient. Leichtfüßig trat er die vielen Stufen zu Hirotos Zimmer hinauf und änderte seinen Plan von ‚Allein-wütend-sein‘ in ‚Badehose-schnappen-und-baden-gehen‘. Ja, das war ein guter Plan, befand er und so trat er endlich die mittlerweile abgekühlte Nacht, welche sich dank vieler aufgestellter Fackeln durch eine seicht erleuchtete Dunkelheit bemerkbar machte. Geschmeidig bewegte er sich Richtung Whirlpool, streckte sich im Gehen einmal ausgiebig und freute sich schon jetzt auf das warme Nass. Er war schon viel zu lange nicht mehr bei Pon zu Besuch gewesen, definitiv. Als er so über die feuchten Terrassenfliesen schwebte, ertönten mal hier, mal da leise Pfiffe von der Seite und Uruha registrierte aus den Augenwinkeln, wie einige Feiernde ihm wohl zugeschaut und sich an seinem Anblick ergötzt hatten. Charmant lächelnd lief er weiter und erreichte nun endlich den kleinen blubbernden Pool, in dem mittlerweile noch andere Leute saßen, die Uruha jedoch nicht kannte. Allerdings kein Grund es nicht trotzdem zu genießen. Er sah, dass Miyavi immer noch im Pool weilte, doch den meist dazugehörigen Flummi konnte er nirgends entdecken. Elegant schwang er sich neben dem einzigen bekannten Gesicht in das warme Wasser und genoss es von dem Prickeln der kleinen Luftblasen umschmeichelt zu werden. Wunderbar, einfach nur entspannend und soo~ wohltuend. Genießerisch seufzte er, fing damit Miyavis Blick ein, der nur kurz zur Seite linste, ihn wohl erkannte und mit einem leichten Lächeln bedachte, ehe auch er wieder die Augen schloss. Meine Güte war das angenehm. Genüsslich fielen Uruhas Augenlider zu und er lehnte sich nach hinten, breitete seine Arme über die gerifften Kante des Poolrandes aus. Wann hatte er sich das letzte Mal so grenzenlos entspannt gefühlt? Sagas Sorgen bereinigten sich gerade, er hatte eine tolle Arbeit, tolle Freunde… alles andere war so nebensächlich in diesem Moment, dass sich in Uruha einfach dieses Gefühl der Glückseligkeit einschlich. Nichts könnte diesen Moment zerstören, wie die nächtlichen Grillen in den Bäumen um sie herum zirpten, die Musik, welche ein wenig leiser und irgendwie angenehmer geworden war, diese wunderbare Ruhe- „Taka, ich hab jetzt Pause. Mach mal Platz.“ Nicht. Wirklich…. Uruha spürte das Wasser neben sich wallen und sogleich drang ein freudiges „Totchi!“, getragen von Miyavis angetaner Stimme an sein Ohr, welches ihn für den kurzen Moment erschaudern ließ. Womit hatte er das eigentlich verdient?! . „Komm, setz dich zu uns“, lud sein Chef den Erzfeind Nummer Eins dazu ein, Uruhas wunderbares Gefühl zu zerstören und klopfte zu allem Überfluss auch noch zwischen sich und Uruha, bevor er tatsächlich ein wenig zur Seite rutschte, um Toshiya auch ja genügend Platz in ihrer Mitte zu sichern. Warum. Waruuuum! Nicht nur Uruha schaute pikiert, auch Toshiya warf einen abschätzenden Blick von Miyavi, zum angebotenen Mittelplatz und weiter zu Uruha, der es sich stark verkniff, diesem Machoarschloch die Zunge raus zu strecken. „Was ist los Totchi, hast du Angst vor dem Wasser? Das flach, keine Angst“, witzelte Miyavi, was ‚Totchi‘ nur mit einem gemurrten „Halts Maul, Taka“ kommentierte und sich tatsächlich zu Uruhas Rechten in das warme Wasser gleiten lies. Mit jedem Zentimeter, der Toshiyas Körper ins Wasser glitt, nahm die Spannung zwischen ihm und Uruha irgendwie zu und der Brünette fühlte sich von jetzt auf gleich einfach nur unwohl. Warum spürte er denn nur auch mit einem Mal so deutlich, dass das Arschloch Nummer eins gerade neben ihm saß? Und warum glitzerte dessen Haut unter dem Wasser wie silberne Seide…? Schnell schaute Uruha in eine andere Richtung. Dieser Kerl war einfach nur scheiße und er wollte gar nichts an ihm toll finden. Es war auch gar nichts toll an diesem Macho, nicht einmal diese wundervollen Gesichtszüge und auch nicht diese ausgeprägte Augenpartie, diese perfekt geformten Lippen… Nein, nein verdammt! Miyavi und Totchi begannen ein Gespräch über den heutigen Arbeitstag und auch wenn Uruha eher zwangsläufig mit zuhören musste, lenkte es ihn doch von seinem verwirrten Gedanken ab. War er etwa mittlerweile schon wieder so unausgelastet? Dass er sich sogar ernsthaft einredete, dass Captain Blaubär auch nur irgendwie attraktiv war? War er nicht. Definitiv nicht! „Und, Uru-chan, wie kommst du mit dem Team klar?“, wurde plötzlich eine Frage an ihn gerichtet und es schien, als wolle Miyavi Uruha gern in das Gespräch mit integrieren. Mit Miyavi würde er ja noch reden, aber mit DEM da? Pff~ Bei Miyavis Frage bemerkte Uruha, wie sich Toshiya leicht, wirklich kaum bemerkbar, neben ihm verspannte und irgendwie schoss Uruha die Frage in den Kopf, ob Toshiya vor Miyavi eventuell geheim halten wollte, welchen Umgangston genau er Uruha gegenüber zu wählen pflegte. Immerhin hatte er, seit sie hier zu dritt saßen, noch keine einzige Beleidigung an den Kopf geworfen bekommen. Uruha befand seine Annahme für richtig, vor allem bei dem leicht warnenden Blick, den Toshiya ihm unbemerkt sendete und er fragte sich wirklich, wie wenig der Blauhaarige eigentlich von ihm halten musste. Dachte der ernsthaft er würde ihn so einfach verpetzten? Obwohl… eine Überlegung war es eigentlich wert! „Ach, bis jetzt wurde ich von allen“, säuselte er und betonte das ‚allen‘ wirklich mehr als deutlich, „nett empfangen. Ich glaube ich werde mich gut integrieren können." Miyavi strahlte und auch Uruha strahlte, doch war sein Blick während des Sprechens nicht eine Sekunde von Toshiya gewichen, der ihm immer noch mit diesem abweisenden Ausdruck ansah. So schöne Augen… „Alles klar. Dann freu ich mich auch weiterhin mit dir zusammen zu arbeiten“, plapperte Miyavi stolz, klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und erhob sich dann. „So meine Lieben, ich bin langsam schrumpelig und so will ich meinen kleinen Teufel heute Nacht nicht empfangen.“ Ein diabolisches Grinsen legte sich auf die gepiercte Lippen und schon schwang sich Miyavi enthusiastisch aus dem vor sich hin blubbernden Pool. „Ich werd mich mal abduschen gehen. Wenn Momo fragt wo ich bin, sagt ihm ich bin im Bad im ersten Stock. Bis Später dann.“ Und mit diesen Worten war Miyavi verschwunden. Eine Stille legte sich über den Pool und kühlte die Atmosphäre von jetzt auf gleich lawinenartig in Richtung Minusbereich ab. Super. Jetzt saß er hier allein mit Toshiya, war ihm hilflos ausgeliefert und fühlte sich zudem überhaupt nicht wohl, die ganze Zeit so penetrant von diesem Arschloch angegafft zu werden. Vor allem weil sie beide bis auf ihre Shorts nichts anhatten… Aber das war ja eigentlich auch nebensächlich – nein, es war vollkommen egal! „Bist ja ‘ne ganz schöne Hühnerbrust“ ertönte sogleich die eisige Stimme neben ihm und konnte Uruha sich ein ergebenes Seufzen einfach nicht verkneifen. „Hast du’s bald?“, zickte er mehr als dass er gelangweilt klang und hatte sein Ziel, einfach mal genauso abweisend zu sein, damit deutlich verfehlt. „Ernsthaft“, redete er jedoch sofort weiter, „wenn du jetzt so weiter machst, geh ich lieber gleich wieder. Das ist mir hier zu stressig mit dir.“ „Dann geh lieber“, konterte Toshiya trocken und dieses verlockende Angebot ließ Uruha sich nicht zweimal sagen. Er schwang sich wortlos auf, drehte Toshiya den Rücken zu und wollte sich gerade den Beckenrand hochstemmen, als ihn ein erschrockener Laut hinter ihm zum Stocken brachte. „Was-… Was ist das?“, ertönte es entsetzt hinter ihm und das erste Mal meinte Uruha keinerlei Abweisung oder Verachtung in der Stimme des anderen erkennen zu können. Er drehte sich um, sah in Toshiyas geweitete Augen und er wusste, was den anderen gerade so aus der Bahn geworfen hatte. Ein Wunder, dass er nicht darüber lachte… „Das ist ein Mal“, antwortete Uruha leise, sah Toshiya dabei einfach nur in die Augen, doch schien der Blauhaarige nicht wirklich zu begreifen, was er damit meinte. War ihm aber jetzt ehrlich gesagt auch egal… Er wand sich wieder dem Poolrand zu, stemmte sich hinauf und griff sich sein Handtuch, lief dann einfach in Richtung der Bänke, die fernab von dem kleinen Whirlpool rings herum um den großen Swimmingpool angesiedelt waren. Ein wenig erschlagen wollte er sich gerade auf eine der Sitzgelegenheiten niederlassen und seinen Gedanken freien Lauf lassen, als er eine ihm sehr bekannte Stimme ebenfalls sehr bekannte Laute von sich geben hörte. Sein Blick wanderte zur Seite und er musste wirklich zweimal hinschauen, um sicher zu sein, dass ihm seine Optik wirklich keinen Streich spielte. Doch das tat sie nicht. Ein ihm ebenso bekannter Brünetter Schopf lugte am oberen Ende einer der Liegen hervor, während der dazugehörige Körper begraben wurde von einem weiteren, sodass die beiden Menschen kaum noch auseinanderzuhalten waren. Schwarze und Brünette Haare vermischten sich, wurden eins und passten in diesem Moment so wunderbar zusammen, dass Uruha glücklich zu Lächeln begann. Ja, das war definitiv eine schöne Kombination. ~~~~~~*°*~~~~~~ to be continued x_______x es ist ruki!!! wie unerwartet xD sorry für (mal wieder) so nen standartpair aber... rei x uru ist für mich DAS ultimative pairing ** dazu folgt in Kürze übrigens ein behandelnder OS namens Ecstasy... >___< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)