Herzenslust von Marikuishiyutaru (Shi-Long Lang x Shih-na) ================================================================================ Kapitel 1: Herzenslust ---------------------- Herzenslust Shi-Long Lang x Shih-na -- Manchmal denke ich, ich habe das falsche getan, ich habe den falschen Leuten vertraut und nicht das getan, was hätte getan werden müssen. Jeden Menschen, jedes Lebewesen, welches ich jemals sah, war mir ebenbürtig, mir gleichgestellt, dennoch schenkte ich nur wenigen mein Vertrauen, nur wenigen öffnete ich meine Seele , mein Herz. Wenn ich genau darüber nachdenke, war es sogar nur eine Person der ich mein Herz jemals öffnete, meine Seele offenbarte und mein wahres Ich präsentierte. Diese Person, ihr habe ich alles anvertraut, alles geschenkt was mich ausmachte, ja, ich habe jeden meiner Untergebenen wie einen meiner engsten Familienmitglieder behandelt, weil ich selber nie eine Familie hatte, nie jemanden der sich um mich sorgte, doch dann traf ich eine Person, die alles ändern sollte. Ich vertraute nicht schnell einer Person, doch jener, unser Vertrauen unsere Bindung wurde immer stärker, doch irgendwann spürte ich, dass es nicht nur das Vertrauen war, welches uns stark verband, schnell war es viel mehr, zu viel. Ich war nicht der Typ der sich schnell auf eine Beziehung einließ, erst recht nicht im Job, denn dort gehörten Gefühle wie diese nicht hin, erst recht nicht Gefühle sexueller Natur, zu schnell könnte es einer meiner Untergebenen erfahren. Sowohl ich als auch sie merkten schnell das wir nicht ewig unsere Gefühle im Zaum halten konnten, sobald wir auch nur eine Sekunde alleine waren, unbemerkt, fern aller anderen, verbanden sich unsere Lippen zu einem innigen, leidenschaftlichen Spektakel der Begierde, der Verbundenheit, der Liebe. Zu schnell verfielen wir immer in irgendwelche abgelegenen Räume, verschwanden spurlos für wenige Momente, meistens für zu viele wenige Momente, übten den begierigen Akt der Liebe aus, ließen unseren animalischen Trieben freien Lauf, nichts konnte uns stoppen, wir schworen uns, den jeweils anderen immer zu lieben, auch wenn wir niemals den heiligen Bund der Ehre eingehen konnte, wussten wir doch nur zu gut, dass es nie jemand erfahren durfte, uns immer zu vertrauen und für einander da zu sein, was sich uns auch immer in den Weg stellen würde, nichts konnte uns aufhalten, unsere Herzen waren verbunden in einer Ehe, die nur im innersten unserer Körper existierte. Doch dann kam dieser Tag, dieser Tag an dem sich alles ändern sollte, die ganze Zeit war sie ein Geschöpf aus Lügen, Betrug und Verrat gewesen, unsere Liebe war niemals echt gewesen, hatte sie mir was vorgespielt, mich benutzt. Mit anzusehen wie die Person, welcher man am meisten vertraut hatte, am meisten geliebt und geehrt hatte, zu jemanden wurde den man aus tiefsten Herzen verabscheuen musste, war wohl die Hölle auf Erden, wenn nicht schlimmer. Jedoch egal wie sehr diese Person mich die gesamte Zeit, unsere gesamte Zeit , belogen hatte, so waren meine Gefühle, mein Vertrauen und mein Glaube an sie nicht erloschen. Immer hatten wir unser Liebesspiel verheimlichen müssen, doch nun, wo alles verloren schien, war es mir egal was alle dachten, denn im innersten war ich schon abermillionen Tode gestorben. Zum Abschied wollte ich ihr noch eine letzte Geste des Vertrauens und der Liebe schenken, denn ich weiss, ihre Liebe, welche sie mir geschenkt hatte, war keine Lüge gewesen. Unsere Lippen verbanden sich zu dem letzten Kuss den wir beide jemals spüren würden, sagte Lebewohl zu der Person der ich am meisten vertraut und welche ich am meisten geliebt habe. “Ich liebe dich Shih-na“. Kapitel 2: Herzenssache ----------------------- Herzenssache Shi-Long Lang x Shih-na -- Nachdem ich mit schweren Herzen ertragen musste wie meine über alles geliebte Person, eine Fremde für mich war, ich hatte sie eigentlich niemals gekannt, zu keinem Zeitpunkt unseres Daseins, war ich nicht mehr der selbe. Diese Erkenntnis, diese grauenhafte, schwarze Wahrheit zu begreifen und für real anzuerkennen, war wohl das einzige was mich die ganzen Monate nach diesem Schicksalsschlag beschäftigte. Ich ließ alles liegen, meinen Job, meine Untergebenen, mein Leben, alles fühlte sich leer an, nicht mehr sinnvoll, nicht mehr lebenswert. Natürlich wusste ich besser als jeder andere, der mir versuchte neuen Mut zu machen, dass es irgendwie weiter gehen musste und das es sehr wohl noch andere Dinge gab, ausser ihr nachtrauern oder die Frage nach dem „warum“ zu stellen. Doch egal wie ich mir diese Tatsache auch in mein Hirn pressen wollte, desto weniger ging es, alles in mir wehrte sich dagegen, gegen alles was ich tun sollte und musste. Keiner meiner Mitmenschen verstand wie es in meinem inneren aussah, dass mir mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt , mein Herz zerrissen und einfach in eine Woge aus schwarzen, stinkenden, unendlich dumpfen Nebel gezogen wurde, aus dem es sich nie wieder befreien könnte. Viel zu oft habe ich von Verbrechen gehört, sehr, sehr schweren Verbrechen, welche wegen eines gebrochenen Herzens begangen wurden, damals habe ich diese Menschen nie verstanden, doch nun wo es mein eigenes Herz betrifft, ich diesen unendlich grauenhaften Schmerz spüre, der sich immer tiefer, wie ein Parasit ,in mein Innerstes frisst und mich zerstört. Nun kann ich es verstehen, am liebsten würde ich die ganze Welt zerstören, jeden der mich fragt ob es mir besser geht die Zunge raus reißen, doch ich weiss, all diese Taten, würde ich sie begehen, würden mir meine geliebte Person nicht wieder bringen. Shih-na ist tot, gestorben durch ihr eigenes Herz, welches sich dazu entschlossen hat, ein schwarzer Klumpen, voller Hohn und Verrat zu werden. Jedoch gegen jede moralische Vorstellung, gegen meine eigenen Gefühle, spüre ich noch diese tiefe und innige Liebe zu ihr, welche wohl auch niemals erlöschen wird. Diese Flamme in meiner Seele, steht für alles was ich und sie jemals hatten, für jeden schönen Moment, für jede Schwierigkeit die wir zusammen gemeistert haben, für jede Träne die sie vergossen hat, für jede Umarmung, jeden Kuss, jede Vereinigung unserer Körper und Geister, dafür steht diese unsterbliche Flamme, für unsere Liebe. Wie schwer es mir doch fällt zu essen, zu trinken, zu schlafen, alleine nur sich aufzurichten und auf die Toilette zu gehen oder die Tür zu öffnen, weil da schon wieder irgendwer nach meinem Wohlbefinden fragt. Am liebsten würde ich ihnen ins Gesicht brüllen wir es in meinem geschundenen Herzen aussieht, doch ich sage nichts dergleichen und lüge, lüge um mein Seelenheil, schließe die Türe wieder, will nicht das irgendwer meine Wohnung betritt, welche erfüllt von ihrem Geruch ist, keiner soll diese Symphonie des Duftes stören, auch wenn ich weiss, dass ich selbst diese Schönheit zerstöre, mit meiner selbst. Erneut ein Klingeln an meiner Tür, mit betäubten Sinnen rang ich mich dazu durch die Türe ein weiteres Mal zu öffnen, wieder einen meiner knapp 100 Agenten in sein vor Sorgen zerfressenes Gesicht zu blicken und diesen anzubrüllen mich endlich in Frieden zu lassen. Doch gerade als sich meine Lippen von einander lösten, meine Augenlider sich schwer hoben und meine Augen puren Hass ausstrahlen wollten, stoppte meine alltägliche Hassangewohnheit. Keiner meiner Agenten stand vor meiner Tür, kein Mann, es war eine Frau. Diese jedoch, mit ihrem sanft silbrigen Haar, ihren glänzenden, tiefroten Augen, welche die meinen mit einem stechenden Blick trafen, diese Frau, mit ihrer Tracht wie ich sie kannte, stand vor mir. Meine Lippen hatten sich geschlossen, pressten sich aufeinander, wie auch mein ganzer Körper, verkrampft und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich die unwirkliche Erscheinung vor mir an. Das konnte nicht sein, sie war tot, für immer aus meinem Gedächtnis verbannt und nun stand sie da, wie eh und je, in ihrer vollen Schönheit. Doch bevor ich nur ein Wort sagen konnte, nur eine Bewegung ausführen zu gedenken tat, presste sich der wohlriechende Körper an mich. Ihre wohl geformten Brüste drückten sanft gegen meinen nackten Oberkörper, ihre Arme schlangen sich gierig um diesen, ihr Gesicht vergraben in meine Brust. Keiner von uns beiden rührte sich nach dieser Aktion und das erste was ich spürte waren heiße Tränen auf meiner blanken Haut, weinte sie etwa? Meine Miene verzog sich, aber nicht zu einer hasserfüllten Fratze, nein, Mitleid und Trauer zeichnete sich von meinem Gesicht ab. Ohne darüber nachzudenken hob ich einen Arm, schlang diesen aus dem Griff der kleineren und streichelte über ihr Haar. “Shhhht, ist doch gut...du musst nicht weinen....“, meine Stimme klang so zittrig, nur stockend kamen diese Worte aus meinem Mund. Ich versuchte sie zu beruhigen, aber irgendwie beunruhigten mich diese Worte mehr, als das sie, sie beruhigten. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, Gedankenfetzen zusammengefügt, spürte ich ihre warmen, zarten Lippen auf den meinen, diese Wärme, diese innige Leidenschaft, sie war nicht verklungen, als hätte sich nichts geändert. Meine Lippen konnten gar nicht anders als diesen sehnsüchtigen Kuss nur ebenso sehnsüchtig zu erwidern, wie gern ich doch geweint hätte, aber mein Stolz verbot es mir. Sie war zurückgekehrt, sie hatte mir nie etwas vorgespielt, DAS war sie und nicht ihr anderes Ich. An meinem Körper hatte nur meine schwarze Shorts gehangen, mit diesem freizügigen Körper wurde ich auf mein Bett gedrückt, dieser Blick in ihren Augen, nein, dieser konnte nicht lügen, sie hatte mich vermisst, sie hatte mich geliebt und liebt mich immer noch, sie hat Schuldgefühle, doch plötzlich,mein Atem stockte, ihre behandschuhten Hände fuhren ihre rechte Seite hoch, gaben ihren Schritt preis, sie hatte kein Höschen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)