Sommerregen und Elfentanz von Chimi-mimi ================================================================================ Kapitel 1: Sommerregen und Elfentanz ------------------------------------ Ächzend legte Deanna sich auf die bloßen Fliesen, in der Hoffnung, zumindest dort noch eine kleine Abkühlung zu finden. „Mir ist so unglaublich heiß. Es muss mindestens tausend Grad haben“, stöhnte sie laut, während sie sich von einer Fliese zur nächsten rollte. „Warum ist es nur so heiß?“ „Es ist Sommer, Mama.“ Grinsend betrachtete ihr achtjähriger Sohn seine Mutter, die nur in Hotpants und Top auf dem Boden lag. „Danke für die Auskunft, Gabe.“ Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, vor allem, weil da draußen doch dieser wunderschöne, weiße Schnee liegt.“ Kichernd wandte Gabe sich wieder seinem Hausaufgabenblatt zu, was seine Laune sofort merklich sinken ließ. Er hasste Musikaufgaben, verstand absolut nicht, warum er die Noten unbedingt lernen sollte, es reichte doch, wenn die Musik im Radio lief, mehr interessierte ihn daran auch nicht. „Ich brauche dringend eine Abkühlung. Ich kann einfach nicht verstehen, dass du und dein Vater so unempfindlich gegenüber dieser Hitze seid.“ Kopfschüttelnd stand Deanna auf und schüttelte ihr Haar hin und her, um sich mit dem Wind ein bisschen Luft zuzufächeln. „Hallo! Ich bin wieder daheim!“ Erst steckte Ethan seinen Kopf zur Tür herein, dann folgte der Körper und ganz zum Schluss eine Hand mit drei Eisbechern aus ihrer Lieblingseisdiele. „Und ich habe etwas mitgebracht.“ „Du bist mein Held, Schatz“, stellte Deanna fest, doch als er ihr einen Kuss geben wollte, wich sie zusammen mit ihrem Eisbecher geschickt aus. „Zu warm für Körperkontakt.“ Mit einem Schulterzucken reichte Ethan den zweiten Becher an Gabe und fing an den dritten genüsslich selbst zu leeren. „Ich würde wirklich alles für einen zweiten Becher geben.“ Seufzend löffelte Deanna die letzten wenigen Reste aus. „Oder einen schönen erfrischenden Sommerregen.“ „Dagegen hätte ich allerdings auch nichts einzuwenden. Das würde die Wasserkosten wirklich reduzieren.“ „Das auch…“ Deanna räumte die drei leeren Becher, auch Ethan und Gabe waren fertig, weg und sah sinnierend aus dem Fenster. „Vielleicht sollten wir so eine Art Regentanz aufführen.“ „Na, das möchte ich sehen, und du, Gabe? Mama, wie sie nackt auf unserem Rasen tanzt und versucht Regen zu beschwören?“ Verschwörerisch grinsten sich Vater und Sohn an, ohne zu merken, dass Deanna in Richtung Garten verschwand. Nur durch ihr „Kommt ihr?“ wurden sie aus ihren Gedanken aufgeschreckt und folgten ihr in den Garten. „Sag bloß, du hast vor, für den Regen zu tanzen“, spöttelte Ethan leise vor sich hin. „Ich würde alles für eine richtige Erfrischung geben.“ Deannas Augen blitzten vor Vorfreude, als sie sich langsam das Top über den Kopf zog. „Dee?“ Ethan klang alarmierter als auch die Hotpants folgte und seine Frau nur noch in einem knappen Bikini vor ihm stand, und auch Gabe verfolgte das Tun seiner Mutter mit großen Augen. „Habt euch nicht so, unsere Nachbarn links sind im Urlaub und die rechts haben mir vorhin erzählt, dass sie zu einem Fest eingeladen sind.“ Lässig, mit einem geradezu herausfordernden Blick zu ihren beiden Männern, legte sie erst das Oberteil ab, bevor das Höschen herunter glitt und dann tanzte sie. Kopfschüttelnd beobachteten Vater und Sohn ihr Treiben, der ältere immer mit wachsamen Blick auf die Nachbarhäuser, doch wenn sie anfangs noch peinlich berührt über das Treiben waren, legte sich diese Scheu bald und zumindest Gabe stand seiner Mutter bald in nichts nach. „Ihr seid doch wirklich verrückt.“ Trotz diesen Worten konnte Ethan sein Lächeln nicht unterdrücken, seine Frau und sein Sohn auf der sonnenverbrannten Wiese, wie sie die Arme in die Luft streckten und um Regen baten, er konnte einfach nicht ernst bleiben. Irgendwie erinnerten sie ihn an kleine Elfen, die um die Blumen tanzten und Spaß hatten, wer konnte also beim Anblick zwei solcher Elfen schon sein Herz verschließen? Er jedenfalls nicht. „Ob das was bringt?“ Außer Spaß für ihn? Doch seine weiteren Worte blieben ihm in Hals stecken, als er einen kleinen Tropfen auf der Nase spürte. Ungläubig sah er nach oben in den Himmel, dessen vorher grell strahlendes Blau sich in ein sanftes Grau verwandelt hatte, aus dem erst wenige und dann immer mehr Regentropfen fielen. „Unglaublich.“ Während Ethan den warmen Sommerregen ungläubig betrachtete, hüpften Deanna und Gabe schrill vor Freude kreischend über den Rasen, ihr Regentanz hatte funktioniert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)