ill on snow von Sakurachan57 (und leise rieselt der Schnee...) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Hoffnungen ------------------------ Ich saß da. Im Winter auf einer Bank im Park. Kein Mensch interessierte das. Nicht einen. Ich sah zu Boden... Das Leben war trostlos. Ich hatte nichts. Einige Andere würden mich für einen Straßenpenner halten, da ich kein zu Hause hatte und seid Wochen nicht mehr geduscht hatte. Vorher hatte ich in einem Heim gewohnt. Doch dann schmissen sie mich raus, als ich zu alt geworden war... Ich war 17 Jahre alt geworden, als sie mich rausschmissen. Seitdem lebte ich auf der Straße und schlief auf den Bänken hier im Park. Doch jetzt wurde es gefährlich das zu tun. Ich hatte jetzt schon 2 Tage lang nicht geschlafen. Doch sterben wollte ich nicht. Es war kalt... so kalt. Doch ich hatte doch immer wieder Pech. Einmal war ich auf einer Parkbank aufgewacht und konnte auf dem rechten Auge nichts mehr sehen. Ich wollte es mir reiben, als ich Blut fühlte! Schnell lief ich zum See des Parks und sah mir mein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche an. Mein Gesicht war blutverschmiert... Das Auge fehlte. Etwas musste es mir ausgekratzt haben. "Hey!", sprach mich nach einer halben Ewigkeit jemand an. "Ist alles in Ordnung?" Es war ein Mädchen mit blonden, langen Haaren und blauen Augen. Ich sah sie an. "Sehe ich danach aus?" Etwas Blut tropfte von meinem Gesicht in den See. Sie schlug sich ihre Hände vor den Mund und kramte dann ein Handy aus ihrer Jackentasche. "Ich hole einen Krankenwagen", sagte sie und wählte 112. Als sie aufgelegt hatte sah sie mich genauer an. "Wie heißt du?" "Roxas", sagte ich und sah sie mit meinem linken Auge an. "Ich bin Naminé" Erst dachte ich, sie würde mir helfen, aber das einzige was sie tat, war auf mich aufpassen bis der Krankenwagen kam. Ab da war ich wieder auf mich allein gestellt und sah sie nicht wieder. Ich bekam ein Pflaster auf meine Augapfelhöhle und dann noch eine Art Schutz. Wie ein Mundschutz wenn man krank war. Und nun sitze ich hier auf einer kalten Bank, mit nur einem Auge und mit viel Einsamkeit. Ich wurde auch aus einem anderen Grund aus dem Heim geworfen. Ich hatte zugegeben, dass ich schwul war... Ich war einmal richtig in einen Jungen verknallt gewesen. Und das hatte sich im Heim wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Mich wollten sie definitiv los werden. Also hatten sie nur noch darauf gewartet, dass ich 17 wurde. "Hey! warum weinst du?", ich hatte gar nicht gemerkt, dass sich Jemand neben mich gesetzt hatte. Ich fasste an meine Wange. Ich hatte auch nicht gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. "Das brauchst du nicht zu wissen", sagte ich kalt. "Das tat weh. Ich wusste gar nicht, dass du so kalt bist", meinte er. Ich sah ihn nicht an, mein Blick war auf den Boden geheftet. "Wovon sprichst du? ich kenne dich nicht", sagte ich bestimmt. "Komm, sag mir was dich bedrückt, Kleiner. Ich will dir nur helfen", sagte er und mir stockte der Atem. Helfen? Hatte er wirklich gesagt, dass er mir helfen wollte? Ein Wildfremder!? "Wirklich?", fragte ich noch mal nach. Bevor er antwortete meldete sich mein Magen. Er lachte. "Ja. Aber komm. Gehen wir erst mal was essen. Du musst großen Hunger haben" Ich wurde rot. War das wieder peinlich! "Komm, er hielt mir eine Hand hin. Jetzt sah ich zum ersten Mal zu ihm auf. Ihm stockte kurz der Atem, als er mein Gesicht sah. Doch dann nahm er meine rechte Hand und zog mich auf meine Beine. Er lächelte mich freundlich an und wischte mir mit der anderen Hand die Tränen von den Wangen. Er zog mich mit sich mit und wir gingen auf den Imbissstand hier im Park zu. "2 Mal mit Ketchup und Mayo, bitte", bestellte er 2 große Portionen Fritten. Als dann eine der beiden Portionen vor mir auf dem Standtisch lag, starrte ich es an. "Iss. Bevor es kalt wird", sagte er. Ich sah in seine grünen Augen. "Warum tust du das für mich?" "Tja, gute Frage", sagte er dann. "Aber iss jetzt erst mal. Später gibts mehr" "A- Aber das kann ich nicht annehmen! Ich habe kein zu Hause, kein Geld und werde im Park für einen Penner gehalten", sagte ich und sah ihn bedeutend an. "Hey, du wirst so und hier den Winter nicht überleben", sagte er und nahm sich eine von meinen Fritten. Er drückte sie gegen meine Lippen. "Na komm, kleiner", sagte er freundlich. Ich kniff meine Lippen zusammen. Er seufzte. "Soll ich das etwa alles allein essen?" "Musst du wohl", sagte ich ruhig. Er kam um den Tisch herum, auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern. Ich starrte in seine grünen Augen, die von Feuerrotem Haar umrandet waren. "Iss einfach", sagte er. "Damit würdest du mich glücklich machen" Hä? Er nahm wieder die Fritte und sah mich ernst an. Dann zog er mich an seine Brust und sah mir tief in mein Auge. Er stubste sacht an meine Lippen und dies mal öffnete ich meinen Mund. Das warme Essen, das ich ewig nicht mehr gehabt hatte, trieb mir die Tränen ins Auge. Ich schluckte runter und drückte mich dann fest an den Fremden. Er erwiderte meinen Druck kurz und wandte sich dann unserem Essen zu. Mich immer noch in seinem Arm. "Soll ich dich füttern?", fragte er dann. "Nein!", sagte ich mit rotem Gesicht. Er lächelte, als ich zaghaft meine Portion Fritten aß. Ich war auch nervös... Ich lag schließlich immer noch in seinen Armen. Und ich fühlte mich wirklich wohl. Als wir fertig waren bekam ich noch einen heißen Kakao zum mitnehmen. "Sag mal, wie heißt du eigentlich?", fragte ich, als mir einfiel, dass ich seinen Namen noch gar nicht kannte. Er sah mich aus den Augenwinkeln an, da wir nun durch den verschneiten Park liefen. "Nenn mich Axel", sagte er. "Ich bin Roxas", sagte ich darauf und er blieb stehen. "Was ist?", fragte ich verwirrt und sah zu ihm zurück. Er schwieg. Ich machte meine Papptasse leer und hielt sie nur so in meinen Händen. Dann kam er auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen. "Was soll das werden?", fragte ich nervös. Er schüttelte kurz den Kopf. "Nichts" Er ließ mich wieder los und sah von mir ab. Jetzt merkte ich, dass ich vor Nervosität meinen Pappbecher zerdrückt hatte. "Komm. Gehen wir jetzt Klamotten für dich kaufen", sagte er dann und nahm meine rechte Hand. "Warte", sagte ich und er sah mir wieder in mein Auge. "Warum tust du das alles für mich? Warum gibst du mir Essen, Kleidung und Hilfe? Ich bin ein Junge ohne alles", sagte ich leicht verwirrt. Er schwieg eine Weile. "Jeder braucht etwas an das er sich klammern kann. Jeder sollte Leben und nicht in deinem Alter verhungern", sagte er dann. Ich sagte nichts. "Nu Komm", sagte er wieder. "Du brauchst unbedingt neue Klamotten" Das stimmte. Meine Hose war kaputt, genau wie meine Schuhe und das Sweatshirt, das ich trug löste sich langsam auf. Er schleifte mich zum nächsten Einkaufszentrum und suchte mir etwas passendes, das sogar mir gefiel heraus. "So...", sagte er, als er mir 3 Shirts, ein Langarmshirt, 2 Pullis und eine weiße und eine schwarze Jeans gekauft hatte. Wo nahm er nur das Geld her? "Und... Das ist alles für mich?", fragte ich nach. Er nickte eifrig. "Wir brauchen aber noch etwas", sagte er und schleifte mich zu einem Laden, der Jacken verkaufte. Dort kaufte er mir einen schönen, dicken, dunkelblauen Mantel und einen roten Schal. Die Leute an den Kassen beäugten mich immer wieder mit Argwohn, so nach dem Motto: Was macht denn der Penner hier? "Für Schuhe habe ich kein Geld mehr, aber ich muss für meine WG noch Lebensmittel kaufen", sagte er und steuerte einen Penny- Markt an. All das Essen, die Kosmetikartikel und Sonderangebote sahen so bekannt und doch fremd aus. Er kaufte das was auf einer Einkaufsliste stand und ging dann auf die Kosmetikabteilung zu. Ich blieb am Gang stehen. Er sah mich nach einer kleinen Weile an. "Du brauchst doch etwas zum waschen", sagte er und legte ein Shampoo, ein Duschbad und 3 Deos in den Einkaufswagen. "Jetzt können wir gehen", sagte er, als wir an der Kasse waren. Wieder guckte die Frau argwöhnisch, als sie mich neben Axel sah. "Achte nicht auf sie", flüsterte er mir zu und bezahlte die Waren. Dann drückte er mir die 2 braunen Einkaufstüten in die Arme. "Was soll ich damit?", fragte ich verwirrt. "Na mitnehmen. Wir gehen jetzt zur WG", sagte er und nahm die Sachen, die er mir gekauft hatte. "Ich soll mit zu dir kommen?", fragte ich und ließ schon fast die Tüten fallen. "Hey! Nicht fallen lassen! Da sind Eier drin!", rief er gleich. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich leicht. Er verstrubbelte mir mit seiner freien Hand die Haare. "Kein Problem" Ich sah ihn scheu an. "Komm, gehen wir dann", sagte er dann und machte sich auf den Weg. Vor einem Haus mit 5 Stockwerken blieben wir stehen. Ich wohne mit meinen Kumpels ganz oben", sagte er dann und klingelte. "Ja?", kam eine Stimme von oben. "Sora, ich bin's Axel", sagte Axel. "Wo warst du so lange? du solltest doch nur zu Penny gehen!", herrschte ihn die Stimme an. "Ja, ja. machst du jetzt die Tür auf, uns wird kalt", sagte Axel dann. "Uns?" "Man, Sora, mach jetzt endlich die verdammte Tür auf!", sagte Axel gereizt. "Ist ja gut", sagte Sora und machte die Tür auf. Das Haus hatte keinen Fahrstuhl und wir mussten alles die Treppen hoch schleppen. Oben angekommen stand die Tür schon offen und ein Junge, der in meinem Alter sein musste sah uns an. "Was soll das?", fragte der Junge mies gelaunt. "Man Sora, lass deine schlechte Laune nicht an uns aus", sagte Axel dann. "Warum?", fragte er wieder und deutete auf mich. Axel seufzte. "Ist das so schwer zu begreifen?" "Hmpf", Sora verschränkte seine Arme vor der Brust. "Was ist denn hier los?" Axel und ich drehten uns um. Dort stand ein Junge, der so groß wie Axel war und große Kopfhörer um den Hals hängen hatte. "Demyx!", sagte Sora. "Sag Axel, dass er durchgeknallt ist" "Warum soll er durchgeknallt sein?", fragte Demyx dann mit Blick auf mich. Sora zeigte auf mich. "Ist das nicht der Penner aus dem Park?", fragte Demyx dann. Axel nickte und ich wurde rot. "Mir egal ob er hier wohnt oder nicht", sagte Demyx und quetschte sich an Sora vorbei und in die Wohnung. "Ich will nicht, dass er hier wohnt. Er ist ein Penner!", sagte Sora gereizt. "Du hast doch gar keine Ahnung wie es ist so Leben zu müssen, wie er?!", rief Axel dann. Jetzt verteidigte er mich auch schon! Sora starrte ihn an. "Weißt du es denn?", fragte Sora langsam. Ich starrte Axel von der Seite an. Jedenfalls so gut ich konnte. Er hatte den Atem angehalten. "Also weißt du es nicht", sagte Sora, als Axel zu Boden sah. "Axel?", fragte ich vorsichtig. "Komm ihm ja nicht zu nahe!", sagte Sora und nahm mir dann den Einkauf ab. "Roxas", Axel sah mich noch mal an. Ich sah ihm in die grünen Augen, die sich bei mir entschuldigen wollten. Ich lächelte. "Danke, dass du das alles für mich machen wolltest" Dann drehte ich mich um und lief langsam die Treppen hinab. An der Tür traf ich auf einen Jungen mit langen Silber Haaren und grün- blauen Augen. Überrascht sah er mich an, während ich ihm schweigend zu lächelte. Als er weg war, blieb ich an der Tür stehen. Noch nie in meinem Leben war Jemand so nett zu mir gewesen, wie Axel. Ich war der Außenseiter gewesen und bin jetzt ein Penner, von dem keiner etwas wissen wollte. Ich seufzte und wollte gerade gehen, als mich Jemand am Arm ergriff. "Roxas!" Ich riss meine Augen weit auf, als ich Axel's Stimme hörte. "Bitte, bleib hier", sagte er langsam. "Ich kann nicht", sagte ich und ging. An der Straße blieb ich noch mal stehen, konnte mich aber nicht umdrehen. Dann ging ich langsam weiter. Es wurde windiger... kälter. Axel hatte Recht, ich würde den Winter so nicht überleben. Ich schlenderte durch den Park, bis ich ein Zeltset fand. Ich sah mich um. Es war Niemand zu sehen. "Schatz! Wo ist denn jetzt das Zelt?", fragte eine Frau. "Ist doch egal! Wir wollten uns doch ein neues Zelt kaufen", antwortete ihr Mann. Ein bisschen Glück musste ich also haben. Also nahm ich mir das Zelt und suchte mir einen guten Platz dafür. Etwas weiter hinten, wo kein Mensch langlief baute ich das Zelt auf und krabbelte rein. Es war zwar klein, aber für mich genau richtig. Hier war es auch ein bisschen wärmer, als da draußen im Schnee. Ich legte mich einmal lang und starrte an die Decke des Zeltes. Warum hatte dieser Axel das alles für mich getan? Wusste er vielleicht wie es mir ging? In diesem Moment übermannte mich der Schlaf und ich rollte mich noch zusammen... Als ich meine Augen wieder öffnete, hörte ich die Vögel zwitschern. Das hatte ich ewig nicht gehört... War ich tot? Ich sah auch verschwommen die Sonne durch das Zelt. Sonne...? Vögel? Hatte ich etwa Winterschlaf gehalten oder war ich wirklich tot? Ich traute mich fast nicht aus dem Zelt zu gehen, aber als ich raus sah, sah ich weiß und einen strahlend blauen Himmel. Es war also wie immer. Mein Magen knurrte. Aber wo sollte ich etwas zu Essen herbekommen? Ich krabbelte aus dem Zelt und mir pfiff mit einem Mal der Wind richtig um die Ohren. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Dann lief ich wieder zu der Bank auf der ich sonst immer schlief und kam dabei an der Imbissbude vorbei. Da stand grad ein Mann und sprach gerade mit dem Besitzer. Der schüttelte den Kopf. Der Mann seufzte einmal und da sah ich, dass er einen Rucksack auf dem Rücken hatte. Bestimmt ein Tourist. Mein Magen knurrte schon wieder. Ich wandte mich von der Imbissbude ab und wollte gehen, als ich seine Stimme hörte. "Roxas!" Ich blieb stehen. Was wollte dieser Axel von mir? Ich kniff meine Augen zusammen und rannte dann davon. "Warte doch!" In dem Moment rutschte ich aus und fiel. Doch Axel fing mich auf. Ich starrte jetzt in seine grünen Augen, die in meines starrten. "Lass mich los...", sagte ich langsam, weil seine Augen mich durchbohrten. "Nein...", flüsterte er langsam. "Axel! Was machst du denn da?" Dieser Demyx war auch hier! "Komm", sagte Axel schnell und zog mich mit sich mit. "Wo willst du hin?", fragte ich. "Zeig mir ein gutes Versteck", fragte er zurück. Hä? Aber ich dachte nicht weiter darüber nach und zog ihn mit mir zu meinem neuen Versteck. "Ein Zelt?", fragte er. "Das ist besser, als eine Parkbank", sagte ich ruhig. "Stimmt", sagte er dann langsam. Ich krabbelte in mein Zelt und sah zu ihm hoch. "Was ist in deinem Rucksack?" "In deinem Rucksack sind deine Sachen drin", sagte er und nahm den Rucksack ab. "Mein Rucksack?", fragte ich verwirrt. "Ja. Da sind all deine Sachen drin, also ist es auch dein Rucksack", meinte er dann. "Aber-" "Kein aber!", sagte er ernst. "Du brauchst etwas zum Leben. Und hier, nimm das" Er hielt mir einen 500€ Schein hin. "W- was soll das? Woher hast du das Geld her?", fragte ich ihn. "Das ist ein Geheimnis", sagte er und legte mir einen Finger auf die Lippen. Diese Berührung war für mich intensiv... Ich zitterte. "Nimm", sagte er dann und drückte mir den Rucksack in die Arme. Es begann zu schneien. Wir sahen beide zum Himmel empor. "Schnee", sagte Axel langsam. Er sah in der Schneelandschaft so süß aus... Mit seinem weißen Mantel und der schwarzen Jeans. Dazu der blaue Schal. "Was ist?", fragte er nach einer Weile, als er merkte, dass ich ihn anstarrte. Ich holte nur meine Mundharmonika raus und fing an zu spielen. "Wow. Warum verdienst du damit nicht ein bisschen Geld?", er war sichtlich von meiner Musik beeindruckt. "Ich soll mit meiner Mundharmonika Geld verdienen?", fragte ich. "Ja. Warum nicht?", fragte er zurück. Ich schwieg. Ich hatte es schon mal probiert, war aber alles andere als vielversprechend gewesen. Ich hatte gar nichts bekommen. Nicht mal ein Klatschen oder gar Beachtung. Sie hatten mich wie immer ignoriert oder mit argwöhnischen Blicken beworfen. "Ist alles in Ordnung?", fragte er, als ich nicht antwortete. Ich sah ihn an. Er saß jetzt neben mir im Zelt. "Weißt du.. ich spiele lieber für mich allein, als für andere Menschen. Sie ignorieren mich sowieso", sagte ich dann ruhig. "Und warum hast du es gerade getan?", fragt er irritiert. "Weil ich mich wohl fühlen wollte", log ich zur Hälfte. Fakt war, dass ich mich in seiner Gegenwart wohl fühlte, aber das wollte ich nicht zugeben. "Du bist also nervös?", fragte er darauf. Ich sah ihn grimmig an. "Wie kommst du auf den Mist?" "Na, gestern warst du das bestimmt. An der Imbissbude", sagte er und grinste. Ich wurde rot und sah von ihm ab. "Hey! Ich wollte dir nicht wehtun oder so", sagte er darauf. "Nein... Du hast mir nicht weh getan", sagte ich, ohne ihn anzusehen. "Ach bist du schüchtern?", fragte er. Jetzt wurde ich erst recht rot. Warum konnte dieser Mensch nur so gut in mich hinein sehen? Auf einmal schlag er seine Arme um meinen dünnen Körper und drückte sich an mich. "W- was soll das?", fragte ich nervös. "Na hab ich ins Schwarze getroffen?", fragte er und legte sein Kinn auf meine rechte Schulter. Ich schluckte nur. So nah war mir ein Junge noch nie gekommen. "Du stinkst", sagte er plötzlich. "Ach was?! Ich hab ewig nicht geduscht", sagte ich darauf nur. Das war doch offensichtlich! "Das meine ich nicht", sagte er. Hä? "Was dann?" "Ich rieche Liebe an dir, du hast dich verliebt", flüsterte er mir ins Ohr. "V- Ver- verliebt?", fragte ich mit knallroter Birne. "Ja. Aber in wen?", fragte er. Das fragte ich mich auch. Ich schwieg. "Du weißt es nicht, habe ich Recht?", fragte er nach einer kleinen Weile. "Ja. Stimmt. Ich habe keine Ahnung", gab ich zu. Jetzt ließ er mich auf einmal los. Verwundert drehte ich mich zu ihm und konnte nichts mehr machen. Er küsste mich! Ich starrte erst geschockt in seine Augen, schloss dann aber meines auch und ließ mich gehen. Seine Zunge striff an meiner Unterlippe entlang und bat um Einlass... Ich wusste nicht ob ich es wagen sollte daher ließ ich ihn nicht ein und brach den Kuss. Ich starrte ihn leicht entsetzt an. "W- was sollte das?", fragte ich leicht zittrig. Er musterte mich nur. "Was sollte das?!", rief ich mit Tränen im Auge und sprang ihm an die Gurgel. "Warum?" "Ganz ruhig, Roxas", sagte er. "Aber ich liebe dich" "Was?", ich war entsetzt. Axel war auch schwul? "Aber hey. Es ist okay, wenn du meine Gefühle nicht erwiderst. Wir haben uns doch gerade erst richtig kennengelernt", sagte er dann und ließ von mir ab. "W- wolltest du mir deshalb helfen?", fragte ich langsam nach. Er nickte. "Ich hatte dich heimlich 2 Wochen lang beobachtet" "2 Wochen?", fragte ich mit rotem Kopf. "Ja", sagte er nur. Ich schluckte. Was sollte ich bloß sagen? Sollte ich ihm sagen, dass ich mich auch in ihn verliebt hatte oder sollte ich nicht? Ich selbst war mir da noch nicht sicher... Es stimmte, ich hatte mich sofort in seiner Nähe wohl gefühlt, aber ich war mir noch nicht sicher, ob ich ihn wirklich liebte. "Es wird dunkel", sagte er dann plötzlich. "Stimmt", sagte ich mit Blick auf den nun orange- goldenen Himmel. Axel legte sich rücklings ins Zelt und schloss seine Augen. "Willst du nicht nach Hause gehen?", fragte ich und beugte mich leicht über ihn. Er öffnete ein Auge und sah mich an. "Ich bin zu Hause" Ich sah ihn verwirrt an. "Ich bin da zu Hause wo du bist", sagte er. "Aber du hast ein richtiges Dach über dem Kopf zu dem du immer zurückkehren kannst", wandte ich ein. "Aber ich liebe dich und will da sein wo du bist", meinte er. Ich wurde wieder rot und sah von ihm ab. "Du bist süß Roxas", meinte er. Ich biss mir auf die Lippe. Noch nie hatte das Jemand zu mir gesagt. Noch nie zuvor. "Komm her", sagte er und zog mich an seine Brust. Mein Herz schlug lauter. Jetzt war ich wirklich nervös. "Na, nervös?", fragte er überflüssigerweise. "Nein, ich tu nur so. Na klar bin ich nervös!", sagte ich. Er lachte ein raues Lachen. "Du bist wirklich süß", sagte er. Ich sah ihm jetzt in die Augen. "Ich bin nicht süß", sagte ich ruhig. "Wenn du es leugnest, bist du noch süßer!", sagte er und lachte. "Lach nicht!", sagte ich angefressen. "Ist ja gut", sagte er und schob mich von sich runter. "Hmpf", gab ich nur von mir und drehte ihm den Rücken zu. "Argh, Roxas das tut weh!" "Ist mir doh egal", sagte ich bockig. Er seufzte und schlang wieder seine Arme um mich. Diesmal sagte ich nichts. Ich schloss nur meine Augen und genoss seine Nähe. "Schläfst du schon?", fragte er nach einer Weile. "Nein", flüsterte ich. Er drückte mich fester an sich. Mein Herz schlug lauter gegen meine Brust. "Lass uns doch ein bisschen kuscheln", schlug er vor. "Hm Okay. Aber glaub ja nicht, dass ich dich liebe", sagte ich und drehte mich zu ihm. "Ja, ja ist ja gut", sagte er und drückte seinen Kopf auf meinen. Mein Kopf wurde an seine Brust gedrückt... Mein Herz schlug noch schneller. Mein Scharm schmolz langsam dahin. Ich war drauf und dran ihm meine Liebe zu gestehen, als seine warmen...? seine warmen Hände mich berührten, streichelten. Ich war mir sicher, dass er eigentlich kalte Hände hatte, doch mein Körper schien noch kälter zu sein. "Axel!", hörten wir dann in der Nähe die Stimmen von Demyx und Sora. "Ignorier die Beiden. Ich bleibe bei dir", sagte Axel und schloss dann seine Augen. "Bitte...", wisperte ich und drückte mein Gesicht fest an seine Brust. "Lass mich nicht allein" "Das werde ich schon nicht", sagte er und drückte mich fester an sich. Kurz darauf war ich eingeschlafen. "Hey...", murmelte ich müde, als ich wieder wach wurde. Ich hatte einen verrückten Traum gehabt. Als ich meine Augen öffnete, merkte ich dass Axel nicht mehr im Zelt war. "Axel?", fragte ich und rieb mir die Augen. Niemand war hier. "Hey! Roxas! Wach auf!", Axel schaute jetzt ins Zelt und nahm mir einen Stein vom Herzen. Warum spielte er so mit meinen Gefühlen? "Hast du gedacht ich sei weggelaufen?", fragte er. "Um ehrlich zu sein, Ja", gab ich zu. "Du gibst es zu?", fragte er und hockte sich zu mir runter. "Ja", sagte ich monoton. "Heißt das, dass du mich liebst?", stellte er die Frage auf die ich keine Antwort hatte. "Ich... Ich weiß es nicht", sagte ich leicht bedrückt. "Du weißt es nicht?", fragte er und lachte leise. "Und? Was ist daran so witzig?", fragte ich bissig. "Nichts", er schüttelte den Kopf und kam mir näher. Ich wich weiter zurück, stützte mich von hinten ab, doch es nützte nichts. Er küsste mich sanft. Seine Lippen formten sich gut in meine und er bat auch diesmal um Einlass. Ich überlegte kurz, doch dann riss ich mich von ihm los. "Roxas...", er klang leicht verletzt. Ich hatte noch nie einen richtigen ersten Kuss bekommen... Ich hatte Angst doch etwas falsch zu machen wenn er mein Erster sein sollte. Dass ich mich unsterblich in ihn verlieben würde ... auch davor hatte ich Angst. Und ich wollte nicht schon wieder verletzt werden. Ich hatte schon ein Auge verloren. Ich hatte Angst wieder allein gelassen zu werden. Ich... wollte den Schmerz nicht mehr spüren. Den Schmerz wenn man verlassen wird... den wollte ich nicht noch einmal spüren. Es war schon schlimm genug gewesen, als meine heimliche Liebe mit jemand anderen zusammen gekommen war. Ich hatte ihm zwar noch meine Gefühle gestanden aber er hatte nur gelächelt und gemeint ich solle mir einen Andren suchen. So war es auch herausgekommen... Ich war gerade 19 Jahre alt geworden... Mein letztes Jahr im Heim war die Hölle gewesen. Schwuchtel, Schwuli und auch Homo waren meine Spitznamen gewesen. "Roxas?", holte Axel mich aus meinen Gedanken. "Was ist?" "N- Nichts", sagte ich nur. "Woran hast du gedacht?", fragte er mich und setzte sich im Schneidersitz vor mich hin. Auch ich setzte mich richtig hin und sah zu Boden. "Roxas...", jetzt klang er besorgt. So wie er meinen Namen sagte... so sanft... Er musste mich wirklich lieben. Ich sah noch einmal tief in mich hinein. Lauschte, was mein Herz mir sagen wollte. Es schlug laut gegen meine Brust und sagte mir, dass er Recht hatte. Ich hatte mich in ihn verliebt. Liebe auf den ersten Blick? Davon hatte ich schon mal gehört, aber dran geglaubt hatte ich bis jetzt noch noch nicht. Es hatte sich so absurd angehört. So... unmöglich. Doch in der Liebe schien alles möglich zu sein. Ich lächelte leicht. "Was ist? Warum lächelst du jetzt?", fragte er verwirrt. Ich krabbelte aus dem Zelt und sah ihn an. "Komm mit", ich reichte ihm eine Hand. Erst sah er nur verwirrt drein, dann nahm er doch meine Hand und kam aus dem Zelt gekrochen. Ich wollte ihm einen besonderen Platz zeigen. Kapitel 2: 2. Ein neues zu Hause --------------------------------- Es war ein Baum in der Nähe, auf den ich gerne kletterte. So wie heute. Auch jetzt kletterte ich auf den Baum und setzte mich auf meinen Lieblingsplatz. Axel sah zu mir auf. "Du bist ja ein richtiger Kletteraffe", meinte er. "Meinst du?", fragte ich und holte meine Mundharmonika raus. Ich spielte eine kurze Melodie. "Ja, ich bin mir sicher", sagte er fest entschlossen. "Komm doch rauf", fragte ich dann und steckte meine Mundharmonika weg. "Ich soll zu dir da hochkommen?", fragte er leicht verwirrt. "Der Baum wird schon nicht kaputt gehen", sagte ich zuversichtlich. "Na... Okay", sagte er langsam und versuchte hier hinauf zu klettern. Dann saß er schließlich neben mir. "Bist du oft hier?", fragte er mich. "Ja", ich nickte. "Hier ist es schön..." Er sah zum Himmel auf, wo die Sonne gerade aufging. Ich lehnte mich an ihn. Er legte einen Arm um mich. "Du bist ja jetzt so kuschel bedürftig. Darf ich fragen warum?", bemerkte er. "Nein, darfst du nicht", sagte ich und lächelte vor mich hin. Ja. Ich hätte ihm sagen können, dass ich ihn liebte, aber ich wollte nicht. Ich gähnte einmal. Es war ja doch noch sehr früh. "Noch müde?", fragte er. "Mhm", gab ich nur von mir. "Du bist süß, Honey" Honey? Ich horchte auf. Er lächelte mich nur an. "Mein Spitzname für dich, Honey" Ich lief scharlachrot an. "Hm... Was hältst du davon, wenn wir beide heute schwimmen gehen?", fragte er mich. "Ich kenn da ein tolles Hallenbad. Da könnten wir hingehen" "Schwimmen?", fragte ich. "Ja. Bist du etwa wasserscheu?", fragte er gleich. Ich schüttelte den Kopf. "Ich kann nur nicht besonders gut schwimmen" Ich wurde bis zu den Ohren rot. Mir war das unheimlich peinlich. Ich sah zu Boden, als Axel's Handy klingelte. "Ja?", ich sah zu ihm auf, als er anfing zu reden. "Demyx?" Was wollte dieser Vollpfosten denn jetzt? "Bitte? Sora läuft hier irgendwo im Park rum und sucht mich? ... Das ist doch Unsinn. Sora hat Riku...", sagte Axel dann und mir stockte der Atem. Riku? So hieß meine erste Liebe... Ich schluckte einmal. "Ich komme erst wieder, wenn ich Roxas mitbringen darf!", fauchte Axel Demyx an. Ich sah zum Zelt. Wir saßen immer noch auf dem Baum und ich konnte am Zelt eine Person ausmachen. "Axel!", ich zog an seinem Ärmel. "Schau mal!" Und Tatsache. Es war Sora, der an unserem Zelt stand und es genau betrachtete. "Sora!", Axel würgte Demyx ab und sprang so von dem Ast, dass ich fiel. "Hey, Hey", sagte er, als er mich gefangen hatte. "Tut mir leid, wenn ich zu stürmisch war" Ich konnte nur nicken. Dann ließ er mich wieder runter und wir gingen zum Zelt. "Axel, da bist du ja", sagte Sora und stemmte seine Hände in seine Hüften, als wir vor ihm standen. "Was ist?", fragte Axel ungerührt. Diese Spannung... Ich versteckte mich leicht hinter Axel und sah Sora mit meinem Auge schüchtern an. "Warum bist du gestern nicht nach Hause gekommen?", fragte Sora scharf. "Damit ich dir und deinem Riku beim knutschen zugucken kann? Danke, nein. Kein Bedarf", sagte Axel gereizt. "Willst du etwa die WG aufgeben und auf der Straße wie dieser Penner leben?", er zeigte mit einem Finger auf mich. "Nein. Ich finanziere unsere WG. Wenn ich gehe musst du mit deinem Riku woanders rummachen. Demyx tut mir dann zwar leid, weil auch er auf der Straße landen würde, aber... vergleich Roxas nicht mit einem Stück Dreck!", drohte Axel Sora. Sora Sah ihn leicht geschockt an. "Du willst du WG nur wegen Demyx nicht aufgeben?" "Nein. Demyx ist ein guter Freund", sagte Axel und ballte seine Hände zu Fäusten. "Aja... und was hat das mit diesem Penner hier auf sich?", fragte Sora dann. Das Wort "Penner" wirkte wie ein Peitschenhieb auf mich. "Hör auf, Roxas einen Penner zu nennen!", sagte Axel. Sora hob seine Hand. "Du... Du bist wirklich dur-" Als er zuschlug, traf er nicht Axel, sondern mich, da ich mich ihm in den Weg geworfen hatte. Meine Wange schmerzte. Dieser Sora hatte aber einen Schlag drauf. "Honey!", rief Axel besorgt aus und kniete sich zu mir in den Schnee. Sora lachte. "Honey? Denkst du etwa im Ernst, dass er deine Gefühle erwidern würde? Er ist nicht schwul, Axel" "Los! Verpiss dich!", fauchte Axel dann. "Lass uns in Ruhe" Ich stand unterdessen wieder auf. Lachend machte Sora sich aus dem Staub. "Honey... Warum?", wollte er fragen. "Roxy... Nenn mich Roxy", ich wollte so schon immer genannt werden, wenn ich einen Freund hätte. "Roxy?" Ich nickte. Seine grünen Augen durchbohrten mich wieder. Sie funkelten wie Smaragde. Dann drückte er mich an den nächsten Baum und presste gleich seine Lippen auf meine. Ich hatte vor Schreck meinen Mund leicht geöffnet und diese Gelegenheit ließ Axel sich nicht entgehen. Ich spürte seine Zunge an meiner Unterlippe. Es war eh schon zu spät. Fliehen konnte ich nicht mehr... Ich war eingekesselt in seinen Armen... Ich öffnete meinen Mund weiter und seine Zunge wanderte schließlich weiter hinein. Erkundete meinen Mund... stupste meine Zunge an. Ich erwiderte seinen Kuss gerne. Es brach ein leidenschaftlicher Kampf unserer Zungen aus. Ich krallte mich in seinen schönen Mantel und stöhnte einmal leise auf, als er sich löste. "W- wa-" "Shh", unterbrach ich ihn. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Es tut mir so leid" Mir kamen die Tränen. "Hey!", verwirrt drückte er mich von sich weg. "Was ist los? Warum weinst du jetzt?" "Ich kann nicht", brachte ich über meine Lippen. "Ich kann dich nicht lieben" "Was? Aber was erzählst du mir denn da? Wenn du mich nicht lieben kannst, was sollte dann der Kuss?" Erst schwieg ich betreten. "Versteh doch... Wir sind zu verschieden", sagte ich dann, ohne ihn anzusehen. "Aber... Roxas. Heißt das, dass du dich in mich verliebt hast?" Mein Herz schlug ein Mal laut auf. "Ja..." "Aber Roxy... Das ist doch genau das was ich von dir will. Nicht mehr und nicht weniger" "Aber ich bin ein... ein Penner", bei meinen Worten dachte ich unweigerlich an Sora. "Hey, lass dich von Sora doch nicht beeinflussen", meinte er. "Es stimmt du lebst auf der Straße, aber für mich bist du kein Penner!" Ich starrte ihn an. "Wieso? Warum?" Ich war verwirrt. "Roxy, ich liebe dich", sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Komm doch einfach mit zu mir" "Ich darf wirklich mit bei dir in deiner Wohnung wohnen?" "Demyx hat bestimmt nichts gegen dich", meinte er. "Aber was ist mit Sora?", fragte ich zweifelnd. "So wie er sich in letzter Zeit benimmt wird er wohl auf der Straße landen. Er kann dann deinen Platz einnehmen", sagte Axel optimistisch. "Ich... ich kann das kaum glauben", bekam ich fassungslos über meine Lippen. "heißt das, du kommst mit?", fragte er hoffnungsvoll. Ich nickte. Ich sollte jetzt endlich ein zu Hause bekommen! "Okay... Dann packen wir das Zelt ein. Du brauchst ein Bad. Sora ist Vormittags immer mit Riku zusammen unterwegs", schlug er vor. "Was ist mit Schule? Geht ihr nicht zur Schule?" "Im Moment nicht. In 2 Wochen ist Heilig Abend. Wir haben Ferien", er lächelte mich an. Ich nickte. "Komm", sagte er und ging zum Zelt zurück. Ich folgte ihm mit langen Schritten. Später, als wir auf dem Weg zu seinem Haus waren, nahm ich kaum merklich seine Hand. Er trug das Zelt über seiner Schulter und ich hatte den Rucksack auf dem Rücken. "Warte. Gehen wir noch Schuhe kaufen", fiel ihm ein, als wir am Einkaufszentrum vorbei kamen. Ich sah ihn an. "Dann können wir auch gleich etwas frühstücken gehen", grinste er. Ich traute mich fast gar nicht zu fragen... "Kann ich mir auch etwas aussuchen?" "Hm? Meinst du Accessoires oder so was?", fragte er und ich nickte eifrig. Er lächelte mich sanft an und drückte meine Hand ein wenig. "Na klar" Also gingen wir als erstes zum einzigen Schuhladen des Einkaufzentrums. Schwarz- graue Schuhe mit roten Bändern waren genau die Richtigen. Sie gefielen mir auf Anhieb. Ich hatte auch schon immer einen Narren an den Farben schwarz und weiß gefressen. Auch die Sachen im Rucksack waren aus diesen Farben. Wir holten mir dann noch ein paar Boxer und gingen dann zum Juwelier. Dort suchte ich mir einen schwarzen und einen weißen Ring und zwei Schweißbänder raus. Ein Langes und ein Kurzes, beide schwarz- weiß- kariert. Das Lange ging von meinem Handgelenk bis zu meinem Ellenbogen und das Kurze nur um mein Handgelenk. "Du hast einen guten Geschmack", meinte Axel, als ich ihm die 4 Gegenstände hinhielt. "Danke", meinte ich nur und wurde wieder rot. Er verwuschelte mir die Haare und bezahlte dann. "Hallo Axel", sagte der Besitzer. "Hallo Marluxia", brummte Axel. Er schien diesen Marluxia nicht besonders zu mögen. "Wieder auf Schnäppchenjagd?", fragte Marluxia. Der Mann war groß, schlaksig und hatte langes, rosafarbenes Haar. Seine Augen waren blau. "Nein, heute nicht", sagte Axel und legte die Sachen auf den Tresen. "Stimmt. Diese Ringe sind nicht gerade billig", sagte Marluxia, als er die Ringe sah, die ich mir rausgesucht hatte. Ich versteckte mich wieder leicht hinter Axel. "Na Huch! Wer bist du denn?", bemerkte dieser Marluxia mich doch noch. "Ist das ein Freund?" Er sag Axel an. "Nein. Er ist mein Freund", sagte Axel nun stolz. "Ah... Hast du einen Neuen gefunden?", Marluxia stützte sich mit seinen Ellenbogen von den Tresen ab und sah recht verträumt drein. "Ja. Darf ich das nicht?" "Du hattest schon mal einen Freund?", fragte ich verwundert. Axel und Marluxia sahen mich an. "Du hast es ihm nicht gesagt?", fragte Marluxia dann. "Nein. Darf ich jetzt bezahlen?", fragte Axel gereizt. "22,80€ bitte", sagte Marluxia dann. "Aber Hallo!? Ich war dein Freund!" Mein Herz blieb buchstäblich stehen. Axel war mal mit Marluxia zusammen gewesen? Axel, der meinen Gesichtsausdruck gesehen haben musste sagte: "Hey, das ist vorbei" "Ja", sagte Marluxia grimmig. Marluxia... und Axel? Ich konnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen. "Ey, jetzt lass mal meinen Honey in Ruhe", brach Axel meine Gedankengänge. "Du nennst ihn Honey?", fragte Marluxia gereizt und gab Axel das Restgeld. Dann zog Axel mich aus dem Geschäft und sah mich an. "Vergiss das, was er gesagt hat", sagte er. "... also war ich nicht dein erster Kuss?", fragte ich leicht bedrückt. Ich musste das jetzt wissen. Axel seufzte. "Nein, warst du nicht" "Bei mir war's aber so", sagte ich leise. "Roxy...", er nahm mich bei den Schultern. "Ich liebe dich wirklich. Glaube mir bitte... auch wenn du nicht mein erster Freund bist" "Ich glaube dir ja", ich sah ihm in die Augen. "Aber?", er hob eine Augenbraue. "Bin ich auch gut genug für dich? Du bist mein erster Freund", sagte ich leise. "Ja. Ich will nur noch dich", sagte er und drückte mich an sich. Ich erwiderte seinen Druck und schloss mein Auge. Eine Träne wanderte über meine Wange. Ich war ihm für seine Nähe so unglaublich dankbar. Ich hatte Axel. Er gehörte mir. Und nicht diesem Marluxia. Eher würde ich sterben, als Axel Marluxia zu übergeben. Mein Druck wurde kräftiger. Schließlich ließ Axel mich los. "Komm, wir müssen nach Hause, bevor es zu spät wird", meinte er und nahm meine Hand. Ich nickte glücklich. Ein zu Hause wartete auf mich. Angekommen, legte Axel die Sachen auf den Tresen ab. Der Tisch war hoch und hatte 4 Barhocker drum stehen. Die Küche war nicht besonders groß. Sie hatte einen kurzen Tresen mit Herd und Mikrowelle. Über den Tresen hingen 2 Hängeschränke und in einer Ecke stand ein kleiner Kühlschrank. Ich stand noch im Flur. Die Küche und auch die Wohnung sahen so peinlich genau sauber aus. Ich wollte gar nicht so richtig hinein passen. "So da drüben ist das Bad", er zeigte mit dem Finger darauf. Die Tür stand offen. "Geh dich am besten gleich duschen", sagte er noch, ehe es an der Tür klickte und Sora hineinkam. Riku war bei ihm. Es war der Junge von neulich, den ich im Flur gesehen hatte. Das war er also. Ich musterte ihn noch mal. Er sah meiner heimlichen Liebe zu ähnlich . Ich schluckte. "Was macht er hier?", fragte Sora. "Hier wohnen", sagte Axel trocken. "Ja, ja. Das ich nicht lache", sagte Sora dann grimmig. "Wenn du so weiter machst kannst du gleich deine Sachen packen und gehen. Das ist immer noch meine Wohnung", erwiderte Axel. "Klar, als wenn du das machen würdest", sagte Sora. Er glaubte Axel nicht. "Ich mach das wirklich. Kannst ja dann zu deinem Schnuckelchen ziehen", sagte Axel leicht gehässig. "Roxas?", unterbrach Riku die Diskussion der beiden. Jetzt wurde ich knallrot. Es war der Riku von damals! Sora und Axel starrten uns gebannt an. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Riku dann, als ob Sora und Axel gar nicht da wären. Ich sah von ihm ab. "Naya... Dass was einem nun mal passiert, wenn sich keine Sau um einen kümmert", sagte ich leise. Riku nahm meine Hand. "Es tut mir so leid, was damals passiert ist" Jetzt fing ich richtig an zu heulen. "Jetzt kommst du damit an!? Sieh mich an! Ich habe 1 Jahr lang unter den Hänseleien der Anderen gelitten und habe 2 Monate auf der Straße leben müssen!", sagte ich aufgelöst. "Ich habe ein Auge verloren!" "Roxas... Es tut mir doch Leid", sagte Riku verzweifelt. "Das kommt reichlich spät!", fauchte ich. "Halt, Moment. Ihr kennt euch?", unterbrach Axel uns. "Ja", sagte Riku. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich stand hier vor meiner ersten großen Liebe, die mir das Herz gebrochen hatte. Ich schluchzte einmal laut. "Warum heult Roxy denn jetzt?", wollte Axel wissen. Er klang besorgt. Riku seufzte. "Roxas und ich waren im selben Heim. Er war mal in mich verliebt gewesen" Axel und auch Sora stockte der Atem. "Aber ich habe seine Gefühle nicht erwidert", setzte Riku nach. "Roxy...", Axel nahm mich jetzt tröstend in seine Arme. Ich schmiegte mich an ihn und schloss mein Auge. Die Tränen liefen weiter über meine Wange, "Shh, Roxy. Alles wird gut, ich bin bei dir"", sagte Axel und wiegte mich leicht. "Aber ich dachte du hattest noch keinen Freund?", sagte Sora jetzt. "Hatte ich auch nicht", sagte Riku und seufzte. "Ich war nie mit ihm zusammen. Als er mir sagte, dass er mich liebt, waren wir bereits zusammen, Sora" "Oh" "Wenn du nicht da gewesen wärst, wär alles vielleicht ganz anders gekommen", meinte Riku mein fehlendes Auge. Aber es war so gekommen und mein Auge war fort. Bis zu meinem Tod. Langsam beruhigte ich mich wieder. "Roxas", sagte er. "Nein... Rox. Es tut mir so unendlich leid" Ich sagte nichts. Ich klammerte mich nur fester an Axel. "Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst", sagte Axel jetzt. Riku nickte, gab Sora einen Kuss auf die Wange und verschwand. "Komm", sagte Axel jetzt und zog mich zum Bad. Dann schloss er uns beide ein. Ich blieb an der Tür stehen, während Axel das Wasser in die Wanne machte. Dann drehte er sich mir zu. "Roxy? Gehts jetzt wieder? Sprichst du wieder mit mir?", fragte er vorsichtig. "Es tut mir leid. Ich musste nur an das Heim denken... und mein Leben danach", wisperte ich. "Hey, das wird schon wieder. Ich bin doch bei dir", sagte er und stellte das Wasser wieder aus. Danach legte er ein Handtuch auf die Toilette und begann sich selbst auszuziehen. "Axel", sagte ich heiser und knallrot. Was sollte das? "Ich geh unter die Dusche", er zeigte mit seinem Daumen hinter sich, auf die Dusche. "O- Okay", sagte ich bloß. "Du solltest dich auch ausziehen. Die Wanne wartet. Und lass dir ruhig Zeit, wenn du willst", meinte er und verschwand in der Dusche. Wenige Sekunden später lief schon das Wasser. Langsam entledigte ich mich meiner kaputten und dreckigen Klamotten un ließ mich in das warme Wasser gleiten. Ich seufzte einmal wohlig auf. Wasser. Ich konnte mich endlich wieder waschen. Ich schloss mein Auge und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ich döste schon, als Axel mir auf die Schulter tippte. Ich zuckte hoch und sah in seine Augen. "Hier. Du musst dich noch richtig waschen", meinte er und stellte das Shampoo und das Duschbad, das er mir gekauft hatte auf den Wannenrand. Ich nickte nur. "Und mach deinen Verband ab. Wir machen dir nachher einen Neuen drum", sagte er nur und verschwand aus dem Bad. Er war schon angezogen gewesen. Ich machte das was er wollte und stieg danach vorsichtig aus der Wanne. Den Verband schmiss ich in den nächsten Mülleimer. Dann sah ich in den Spiegel über dem Waschbecken und sah zum ersten Mal mein Gesicht mit nur einem Auge. Mein Gesicht sah schrecklich aus. Von dem fehlendem Auge ging auch eine Narbe bis zu meinem Ohr. Das Waschen war genau das Richtige für mein Gesicht gewesen. Ich schlang das Handtuch weiter um meine Hüfte und wollte gerade das Bad verlassen, als Axel von draußen die Tür öffnete und mir direkt ins Auge sah. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch er ließ sich nichts anmerken. In der Hand hielt er eine Zahnbürste und Zahnpasta. "Zähneputzen?", fragte er. Schweigend nahm ich ihm Zahnbürste und -pasta ab und putze mir die Zähne. Er blieb im Türrahmen stehen. "Morgen haben wir einen Termin beim Zahnarzt und auch beim Friseur", meinte er. "O- okay", sagte ich, als ich fertig war. Er tat wirklich alles für mich. "Hier sind auch noch welche von deinen Klamotten", sagte er und warf mir die Sachen zu. Danach ging er wieder. Er hatte mir mit den Boxern die weiße Jeans und ein ärmelloses Shirt mit Kapuze zugeworfen. Ich zog mir die Sachen an und fühlte mich jetzt schon wohl. Auf dem Shirt war ein Streifen schwarz- weißer Kästchen, die einmal über meine Brust gingen. Dann verließ ich endlich das Bad. Kaum stand ich vor der Tür, stand vor mir auch schon eine Katze. Sie hatten ein Haustier? Ich musste lächeln und hockte mich zu ihr runter, um sie zu streicheln. Sofort fing sie an zu schnurren. Sie war noch relativ Jung. Jetzt bemerkte ich auch, dass es ein Kater war. Auf dem Halsband, das er trug stand der Name Felix. Er sah aus wie diese Katze aus dem Wiskas Werbung. Ich nahm ihn auf meine Arme. Er wehrte sich kein bisschen. Das Schnurren wurde nur ein bisschen stärker. Jetzt lockte die Küche. Es roch nach etwas Essbarem. Zusammen mit Felix ging ich in die Küche und sah Axel am Herd stehen und kochen. Dabei schien er sich ein bisschen abzumühen. Ich lachte leise. Axel sah mich an. "Lach ni-" Als er sah, dass ich Felix auf dem Arm hatte, stockte er. "Was?", fragte ich verwirrt. "Felix...", meinte er. "Er kam von allein", sagte ich. "Normalerweise lässt er sich nicht tragen", meinte Axel. "Soll ich dir helfen?", fragte ich ihn. Jetzt wurde er rot. Das sah süß aus, da ich das bei ihm relativ selten sah, wenn überhaupt. "Kannst du denn kochen?", fragte er. "Du hast doch im Heim gewohnt..." "Ja. Ich kann kochen. Ich hab heimlich in der Küche mitgeholfen", sagte ich. "Na dann", sagte Axel und ging um die nächste Ecke, in die Stube, wo Demyx saß und an einem Computer rumbastelte und laut Musik über seine Kopfhörer hörte. Ich ließ Felix wieder runter und sah mir an, was Axel fabriziert hatte. Fisch. Kein Wunder, dass es so gut roch. Ich aß unglaublich gerne Fisch und auch Krabben, Scampi. Felix huschte mir weiter um die Beine und maunzte ab und zu mal. Er hatte wohl auch Hunger. Jetzt räusperte sich Jemand. Ich sah zur Tür, in der Sora stand und mich von oben herab ansah. Kapitel 3: 3. die erste Nacht ----------------------------- "Seid wann kochst du denn", er zeigte mit dem Finger auf die Pfanne in meinen Händen. "hier für uns das Essen? Mein Blick blieb standhaft. "Seid ich Axel beim Kochen helfen wollte" Er kam auf mich zu und drückte mir einen Finger auf die Brust. "Hör mal. Es ist ja schön und gut, dass du so eine schlimme Vergangenheit hast, aber glaube ja nicht, dass ich akzeptiere, dass du hier wohnst" "Das ist mir klar", sagte ich kühl. Er nahm den Finger wieder runter. "Ach, ist es das?", fragte er und stemmte seine Arme an seine Hüften. "Ja. Ich weiß, dass du mich geradezu hasst. Ich mag dich auch nicht besonders", sagte ich und achtete darauf, dass das Essen nicht anbrannte. Dann holte ich 3 Teller und Besteck raus. "Na, hast du nur für uns gekocht?", fragte Sora gehässig. "Nein", sagte ich kühl. "Ich habe dich nicht eingeplant" "Das ist doch ein Scherz", meinte Sora. "Nein", war meine knappe Antwort. Ich teilte das Essen für 3 Personen auf und brachte die Teller zum Esstisch, der am Übergang zur Stube stand. Aus dem Kühlschrank holte ich dann die Remoulade und fand auch 2 Packungen Kartoffelsalat. "Essen ist fertig", sagte ich zu Axel. "Cool", sagte er, stand auf und nahm Demyx seine Kopfhörer ab. "He. Das Essen ist fertig" "Hm? Toll. Was gibt's denn?", fragte er. "Fisch à la Roxas", sagte Axel und Demyx drehte sich mit seinem Drehstuhl zu mir. Er hob eine Augenbraue. "Du siehst gar nicht gut aus" "Das wissen wir auch", sagte Axel ungeduldig. "Ja, Ja. Ich komm ja schon", sagte Demyx leicht genervt und erhob sich. Ich hatte mir Demyx ein bisschen anders vorgestellt. Charakter bezüglich. Irgendwie hatten hier alle etwas gegen mich. Sora stand noch immer geschockt in der Küche. Vor ihm saß Felix und maunzte ihn voll. Er trat nach dem Kater. "Axel, nimm deinen verflixten Kater hier weg!" "Lass Felix doch endlich mal in Ruhe!", fauchte Axel und funkelte ihn an. Demyx hatte sich unterdessen an seinen Platz gesetzt und sah die Beiden fasziniert an. Ich sah ihn verwirrt an. "Sie streiten sich immer wegen dem Kater. Es ist einfach zu köstlich ihnen zu sehen zu können", sagte er leise. "Man bist du fies", sagte ich und setzte mich auch. Felix sprang auf den Stuhl neben mir und maunzte einmal laut. "Stimmt... Du wolltest ja etwas zu fressen", sagte ich und stand wieder auf. Gleich der erste Schrank war der, in dem das Katzenfutter war. "Er mag dich", bemerkte Demyx. "Ja. Das habe ich auch schon festgestellt", sagte ich verschmitzt. "Warum schmeißt du den dummen Kater nicht raus? Er steht doch nur im Weg!", sagte Sora gerade aufgebracht. "Das stimmt nicht!", sagte ich, bevor Axel etwas sagen konnte. "Felix steht uns nicht im Weg!" Wie kam er denn auf diesen dummen Gedanken? "Jetzt werd ich dir mal was sagen", sagte ich, ging auf ihn zu und drückte ihm einen Finger auf die Brust. "Du denkst wohl, du kannst hier alles machen, nur weil du hier wohnst und mit Riku zusammen bist. Das macht dich noch lange nicht zu etwas besonderem. Du bist genauso wie Axel, Demyx und ich ein ganz normaler Junge! Also sei nicht so scheiße arrogant" Sora starrte mich geschockt an. Das hatte wohl noch nie einer zu ihm gesagt. Aber das musste gesagt werden. "Du wagst es mich anzufassen, Penner?", herrschte Sora mich dann nur an. "Fass mich ja nicht noch mal an!" Danach ging er beleidigt auf sein Zimmer. "Pff...", seufzte ich und drehte mich wieder zu Demyx und Axel. Beide starrten mich mit große Augen und offenen Mündern an. "Was ist? Habt ihr einen Geist gesehen?", fragte ich verwundert. Beide schüttelten ihre Köpfe. "Es ist nur so", Axel stellte sich genau vor mich. "Das haben wir nicht von dir erwartet" Demyx nickte, während Felix mir wieder um die Beide schlich. Der Kater war satt. "Jeder kann auch anders", sagte ich und setzte mich neben Demyx. Axel setze sich mir gegenüber. Ich fand diesen Tisch einfach klasse. Ich konnte meine Beine baumeln lassen. Demyx aß jetzt seinen Kartoffelsalat. "Sag mal, machst du Musik?" "Naya... Ich habe da nur meine Mundharmonika", sagte ich langsam. "Warum fragst du?" "Naya...", sagte Demyx und machte seinen Teller leer. "Sora spielt Gitarre und ich nehme seine Musik auf. Ich bin sein Produzent. Wir haben auch eine Band und uns fehlt noch der Leader, also der Sänger" "Ich kann nicht singen", sagte ich gleich und wurde hochrot. "Das werden wir mal sehen", sagte Demyx. "Axel hast du Lust nachher eine Runde SingStar 80's zu spielen?" "Ja. Aber nur wenn du willst, dass die Polizei kommt und wieder vermutet, dass hier wer misshandelt wird", sagte Axel grimmig. Demyx lachte. Ich starrte Axel an, der knallrot angelaufen war. Er war doch wirklich süß. Ich musste Lächeln. "Na freust du dich schon, Roxas?", lenkte Demyx meine Aufmerksamkeit wieder auf auf sich. "W- was meinst du?", fragte ich nervös. "Na, du wirst natürlich auch singen", sagte er begeistert. "Was!? Aber Demyx. Das kannst du nicht machen, bitte", bat ich. Er lachte. "Na gut. Spielst du mir was auf deiner Mundharmonika vor?" "Ähm... Na gut", willigte ich dann ein. Demyx freute sich wie ein Kind. "Freak", sagte Axel jetzt. "Danke", sagte Demyx grinsend. Ich stand unterdessen auf und brachte die dreckigen Teller weg. "Sag mal, Axel. Wo soll Roxas eigentlich schlafen?", fragte Demyx dann, als ich die Teller abwusch. "Das letzte Zimmer ist doch so gut wie leer. Kein Bett, kein Schrank..." "Ja... Stimmt. Das Zimmer muss noch eingerichtet werden. Würde es dir etwas ausmachen, wenn du so lange auf dem Sofa schläfst?", sagte Axel dann und sah mich an. "Nein, ist schon Okay. Aber... ist das Zimmer etwa für mich?", fragte ich schüchtern. "Ja. Morgen kannst du dir auch Möbel, Tapete und Teppich aussuchen", sagte Axel zufrieden. "Wow", entschwand es mir. "Für ihn ist das wohl Verwöhnung pur", sagte Demyx zu Axel. "Ja klar. Er braucht den Luxus", meinte Axel. Ich hörte den Beiden gar nicht mehr richtig zu. Ich bekam ein eigenes Zimmer. Nur für mich allein... Das hatte ich noch nie, seid ich denken konnte... Jetzt drängte sich mir wieder die Frage auf, warum meine Eltern mich damals ins Heim gesteckt hatten. Obwohl ich erst 3 gewesen war, konnte ich mich noch so gut daran erinnern, als wäre es erst gestern passiert. "So", holte Axel mich zurück. "Du brauchst jetzt erst Mal einen neuen Verband" Stimmt ja... Ich lief ja immer noch ohne den Verband durch die Gegend. Das Geschirr war auch sauber und so setzte ich mich auf das Sofa. Es war schön weich... Aus schwarzem Leder. Der Boden war Laminat und gegenüber von dem Sofa stand ein großer Flachbildfernseher. Rechts und links standen noch 2 quadratische Schränke mit Büchern... Dann Rechts der Computer von Demyx. Links der Übergang zur Küche. Axel kniete sich vor mich hin. Vorsichtig rieb er mein "Auge" mit einer Salbe ein und verband mein Auge neu. Pflaster, Schutz rum, fertig. "Ich hoffe es geht so", sagte Axel und sah mich an. Ich nickte. "Gut", sagte Demyx, der auf seinem Drehstuhl saß und seinen Kopf auf die Rückenlehne gelegt hatte. "Dann kannst du mir ja was auf deiner Mundharmonika vorspielen" "Ja", sagte ich und holte meine Mundharmonika. Sie war ja immer noch in der Hosentasche meiner alten Hose gewesen. Dann setzte ich sie an, schloss mein Auge und bließ hinein. Ich erfüllte den leeren Raum mit meiner Melodie. "Wow", sagte Demyx, als ich fertig war. "Das war geil. Ich habe noch nie so eine Melodie gehört" Auch er war beeindruckt. Ich war rot. Das war doch nichts besonderes. "Könnte ich das aufnehmen?", fragte Demyx jetzt. Ich starrte ihn an. "Mach es lieber. Bevor er dir das Leben zur Hölle macht", riet Axel mir. Ich nickte nur. Wir brauchten den Rest des Tages, um das richtig auf die Reihe zu bekommen. Axel war aufgefallen, dass ich gar keinen Schlafanzug hatte und war so noch einmal zum Einkaufszentrum. Als er wiederkam, war es bereits halb 8 durch. Draußen wurde es langsam dunkel, während die dicken Schneeflocken vom Himmel rieselten. "Kommt. Singen wir jetzt", sagte Demyx. Ich hatte gehofft, dass er es vergessen haben könnte, doch wenn Demyx die Musik vergas musste schon etwas schlimmes passieren. Axel stöhnte leise, doch er tat es. Gegen Demyx sollte man sich besser nicht wehren. Also quälten wir uns durch die 80's. Axel konnte wirklich nicht singen. "Komm, Rox. Jetzt du", drängte Demyx bei "Karma Chameleon" Ich saß schon fast wieder in der Küche, so weit war ich schon zurückgewichen. "Komm. Rox... Biiiitte!", flehte er jetzt schon. Felix, der Kater saß neben mir und maunzte einmal. "Man, Demyx", sagte Sora, der nun am Kühlschrank hinter mir stand. "Er kann doch eh nicht singen. Also warum es erst probieren?" Ich sah ihn böse an. Ich konnte ihn absolut nicht leiden. "Geh du mal ruhig wieder in deine Gruft", sagte Axel. Sora sah ich ihn grimmig an. "Ich habe nicht auf der Straße gelebt wie dieser Pa-" Sora musste abbrechen, weil Demyx aufgestanden war und ihm ein Veilchen verpasst hatte. "Halt doch jetzt endlich mal deine Fresse! Wir alle wissen, dass du Rox nicht ausstehen kannst, also hör auf ihm das unter die Nase zu reiben", sagte Demyx wütend. Wir starrten ihn alle geschockt an. Sora hatte sich eine Hand auf sein Auge gelegt. "Bist das wirklich du, Demyx?", fragte Axel. Er war wohl sonst nicht so. "Noch nie erlebt, wenn ich sauer bin?", entgegnete Demyx. Axel schwieg. Er wusste wohl keine Antwort. "Also", wandte Demyx sich wieder an Sora. "Lass Rox in Ruhe!" Schweigend verzog Sora sich auf sein Zimmer. Axel und ich, wir starrten Demyx nur an. "Ist was?", fragte er leicht verwirrt. "Nein", ich schüttelte langsam den Kopf. Dann fing Demyx wieder an zu grinsen, als sein das eben gar nicht passiert. "Jetzt musst du Karma Chameleon mit mir singen" "O- Okay", sagte ich langsam und nahm mir das blaue Mikro. Ich kannte das Lied und machte auch das beste draus. "Roxy... Du kannst ja wirklich gut singen", meinte Axel etwas überrascht. "Ich habe es gewusst!", sagte Demyx vergnügt, während ich gähnte. Es war kurz nach halb elf. Wo war nur die Zeit geblieben? "Es ist spät. Wir sollten uns schlafen legen", meinte Axel dann. Demyx und ich nickten nur. Axel holte mir eine Kuscheldecke und ein nicht gerade weiches Kopfkissen. "Sorry, aber was besseres haben wir momentan nicht" "Nicht so schlimm", meinte ich und machte es mir so gut es ging bequem. Er lächelte mich sanft an. "Danke", sagte ich dann nach einer Weile. "Danke, dass ich hier wohnen darf" "Nicht der Rede wert", meinte Axel, schaltete das Licht aus und verschwand dann. Ich gähnte noch mal und legte mich fast auf Felix. Dieser Kater war echt anhänglich. Ich ließ ihn auf den Boden und legte mich dann richtig hin. "Miau?" "Hm?", ich war schon fast weg. "Miau!?" "Ja... du kannst bei mir schlafen", sagte ich und war dann weg. Und ich sah ihn. "Roxas... Roxas...", ich hörte seine Stimme, aber ich konnte ihn nirgends sehen. "Lass mich in Ruhe! Ich... Ich bin nicht mehr allein!", rief ich in die Dunkelheit um mich herum. "Bist du das wirklich?", fragte er und tauchte vor mir auf. "Wo ist der denn? Dein Axel?" Ich wich einen Schritt zurück. "Lass mich in Ruhe!", meine Stimme zitterte. "Was, warum denn?", fragte er gespielt traurig. "Ich liebe es deine Stimme zu hören" Er kam auf mich zu. Ich stieß an eine unsichtbare Mauer. Ich hörte seine Schritte, laut und deutlich kamen sie weiter auf mich zu. Er drückte mich gegen die unsichtbare Mauer hinter mir. "Bis jetzt habe ich mir deine Lippen immer vorbehalten... Warum sollte nur dieser Axel etwas davon bekommen?", fragte er und strich über meine Lippen. "Nein", meine Knie schlackerten schon. "Roxas...", sagte er und kam näher auf mich zu. "AHHH!", schrie ich dann und saß kerzengerade auf dem Sofa. Mein Herz raste vor Angst. Felix, der auf meinen Beinen geschlafen hatte, war von dem Sofa gefallen. Jetzt ging auch das Licht an. "Roxy!" Axel kam auf mich zu und setzte sich zu mir auf das Sofa. Tränen liefen über meine Wange. "Hey, was ist los? Warum hast du geschrien?", fragte er, als auch Demyx und Sora dazukamen. "Axel!", heulte ich los und fiel ihm an den Hals. "Roxy...", er legte seine Arme um mich und ich fühlte mich schon geborgen. "Hattest du einen Albtraum?" "Ich habe ihn gesehen. Den bösen Mann", hauchte ich. Ich hatte das immer noch vor meinem Auge. Wie er mich damals... vergewaltigt hatte... Was er alles mit mir gemacht hatte. Ich drückte mich fester an Axel. Er gab mir als Einziger Halt in dieser schrecklichen Welt voller Probleme. "Den bösen Mann?", fragte Axel verwirrt. "Wen meinst du?" Ich kniff mein Auge fest zusammen. Er drückte seinen Kopf leicht auf meinen. "Shhh. Alles wird gut. Ich bin doch bei dir, Honey" "Axel", wimmerte ich. "Süß", sagte Demyx jetzt. "Halt deine Klappe. Ich versuche meinen Honey zu trösten", grummelte Axel in meine Haare. "Ich weiß", sagte Demyx. "Mach das. Wir gehen wieder schlafen" Dann waren wir allein. "Soll ich heute hier bleiben?", fragte Axel leise. "Mhm", gab ich von mir und klammerte mich fest an seinen Schlafanzug. "Ich bleibe bei dir, du brauchst keine Angst mehr vor dem bösen Mann haben", sagte er dann. Ich schniefte als Antwort. "Honey... Ich liebe dich", sagte er dann. Mein Herz raste. Aber nicht aus Glücksgefühlen, sondern aus Angst. Der Mann... "Du brauchst keine Angst zu haben", sagte Axel jetzt. "Ich bin da. Ich werde dich beschützen, Honey" "Axel...", sagte ich langsam. "Ich... Ich brauche-" "Was brauchst du? Ein Glas Wasser? Warme Milch mit Honig?", unterbrach er mich. "Nein", ich schüttelte meinen Kopf. "Ich brauche deine Nähe" "Roxy...", er sah nun so glücklich aus. Seine Augen strahlten. "Miau!", maunzte nun Felix und sprang zwischen uns und funkelte Axel böse an. "Oh... Ich habe einen eifersüchtigen Kater", sagte Axel zum Kater. "Aber... Axel. Ich brauche dich", sagte ich und sah ihn an. "Lass mich nicht allein" "Niemals", sagte er und nahm den knurrenden Kater von meinem Schoß. "Auch ich brauche dich" Er legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich an seine Brust. Der Kater wurde lauter. "Felix", ich sah den Kater an. "Es tut mir leid" "Meinst du, dass er dich versteht?", fragte Axel mich. "Bestimmt" Felix legte seine Ohren traurig an und machte riesige Augen. "Damit bekommst du mich nicht", sagte ich und war mir sicher, dass der Kater verstanden hatte. Er verschwand. "Der Katzenflüsterer", sagte Axel. "Die Katzen können dich verstehen" "Ach Quatsch! Wovon sprichst du da?", fragte ich ihn. "Ich finde dich einfach süß", sagte er plötzlich. "Was?", damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich? Und süß? Niemals! "Ich soll süß sein?", fragte ich. "Wie denn mit der riesen Narbe im Gesicht?" Er seufzte. "Roxy. Du bist süß, weil ich dich liebe. Felix mag dich doch auch" Ich sah bedrückt zu Boden. Wir waren uns nun so nah, dass sich unsere Hosen berührten. Er legte eine Hand an mein Kinn und hob meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen musste. "Sei nicht traurig" Ich starrte nur in seine Augen. Seine Smaragdaugen funkelten mich so verlangend an. Mein Herz pochte laut. Dann spürte ich seine Hände auf meinen Wangen und schloss mein Auge. Ich spürte seine Lippen wie sie über meine striffen und sich dann ganz auf meinen Mund legten. Ich bewegte mich nicht. seine Lippen formten sich wirklich gut in meine. Seine Hände wanderten zu meinen Schultern, runter zu meiner Hüfte und zogen mich weiter an Axel's Körper. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und öffnete langsam meinen Mund, als ich seine Zunge an meiner Unterlippe spürte. Ich seufzte einmal wohlig in den Kuss... Das schien Axel weiter anzustacheln. Er drückte mich an die Wand hinter mir, an mein "Kopfende" des Sofa's. Seine Lippen wurden verlangender... "Mh!", ich kniff mein Auge zusammen, als er seine für mich nun kalten Hände unter mein Oberteil wandern ließ. Nein! Ich will das nicht! Ich griff nach seinen Händen und zog sie wieder auf das Sofa. Wie konnte Jemand nur so schnell sein? Wir kannten uns grad mal ein paar Tage. Aber... Hatte er nicht gesagt, dass er mich 2 Wochen lang beobachtet hatte, bevor er mich ansprach? Aber Axel und schüchtern? Nein, das konnte nicht sein. Er löste sich von mir und starrte mich an. "Du... Du bist mir viel zu schnell", sagte ich... Aber das war nicht der Grund warum ich nicht wollte. Ich hatte Angst. Nach dem was mir passiert war und nach meinem Traum. "Tut mir leid", meinte er und ließ mich ganz los. "... aber du kannst so gut küssen. Wenn ich's nicht wüsste würde ich nicht glauben, dass das hier dein zweiter Kuss ist" Jetzt wurde ich bis zu den Ohren rot und sah beiseite. "Du kannst aber auch gu- gut küssen" "Danke", sagte er im sanften Ton. Dann drückte er mich plötzlich in das Kissen, das als mein Kopfkissen diente. Mein Herz schlug einmal laut auf. Was hatte er vor? Dann legte er sich neben mich. "Ich bleibe heute hier, Honey" "Vielen Dank", sagte ich, drehte mich zu ihm, gähnte noch mal und schloss dann mein Auge. "Schlaf schön" Alles was ich danach noch wahrnahm war, wie sich Axel's Arme um mich legten. Dann sank ich in einen traumlosen Schlaf. Als ich wieder aufwachte fand ich mich in Axel's Armen und in seinem Zimmer wieder? Was war nur passiert?? "Na, endlich aufgewacht?", fragte Axel leise. "Axel...", ich richtete mich auf. "Was ist passiert? Warum bin ich hier?" "Du hast im Schlaf gesprochen", sagte er. "Was ist denn passiert, dass du solche Probleme hast?" Ich sah von ihm ab. Ich konnte ihm unmöglich erzählen, dass ich misshandelt worden bin! "Bitte Roxy. Erzähl es mir doch", sagte er und richtete sich nun auch auf. Ich sah ihn nicht an. Ich sah nur noch ihn. Den Mann, vor dem ich solche Angst hatte. "Roxas!", er schüttelte mich an den Schultern und dann sah ich statt Axel's schönen Smaragdaugen, blaue Augen, die mich höhnisch anstarrten. "Lassen Sie mich los!", rief ich und stieß ihn von mir weg. "Roxy!" "Nennen Sie mich nicht Roxy!", rief ich. Diese Augen. Wo war Axel hin? Wo? "Roxas wovon sprichst du?", fragte er verwirrt. "Was habe ich dir denn getan?" Ich schlang meine Arme um meinen Körper. Er drohte auseinander zu fallen! "Das wissen Sie doch", sagte ich mit Blick auf das Bett. Hatten wir es eben wieder gemacht? "Sie waren es... Sie haben mich... mich", ich sah ihn an. "Macht es Ihnen Spaß kleine Kinder zu quälen?!" Dann mit einem Mal brannte meine Wange auf. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Axel vor mir. "Was ist denn, Roxy? Warum hast du mich gesiezt?", er war total verwirrt. Ich starrte ihn traumatisiert an. Ich hatte mit ihm gesprochen? Der Mann war nichts weiter als ein Traumbild gewesen?? Kapitel 4: 4. Neue Freunde -------------------------- Ich legte meine Hand auf den Küchentisch und sah dann aus dem Fenster. Ich hatte gerade mit Axel und Demyx gefrühstückt. Doch ich war sitzengeblieben. Was hatte mir mein Traum sagen wollen? Das hatte ich doch ewig nicht mehr geträumt. Demyx saß an seinem Computer und bastelte an einer von seinen vielen CD's rum. Sora war schon seid 2 Stunden nicht mehr zu Hause und Axel saß auf dem Balkon und grübelte. Ich war mir sicher, dass er nach dem Mann fragen würde. Und ich war mir auch im Klaren, dass ich es ihm irgendwann erzählen musste. Ich musste raus, an die frische Luft. Also zog ich mich an, dann den Mantel und Schal, nahm mir Axel's Schlüssel und ging einfach. Es fing gerade an zu schneien, als ich aus dem Haus und auf die Straße kam. Ich murmelte mich tief in den roten Schal und stapfte dann los, Richtung Stadtzentrum. Dort gab es eine Bibliothek in die ich schon immer gehen wollte. Doch vorher musste ich mir einen Ausweis besorgen. Daher wechselte ich den 500€ Schein von Axel und kaufte mir dann für 5,50€ einen Ausweis an der Information der Bibliothek. Es war still und roch nach neuen und alten Büchern. Es gab auch Musik- und Videokassetten und CD's die man sich ausleihen konnte. Es war so schön... Ich war aber noch nie in einer Bibliothek gewesen und ich konnte auch nich besonders gut lesen und schreiben. Alles was ich wusste hatte ich in der Küche des Heims gelernt. Und ich hatte oft nur Rezepte lesen müssen. Mehr nicht. Vielleicht konnte ich es mir ja selbst beibringen? Also schlenderte ich durch die Regale und blieb bei den "Fantasy- Büchern stehen. "Fantasy...", murmelte ich, als mich Jemand anrempelte. Er hatte bestimmt 13 Bücher mit sich rumgetragen und diese lagen nun alle zerstreut auf dem Boden. Er selbst war auch gefallen. Eines der Bücher war aufgeklappt auf seinem Kopf gelandet. "Tut mir leid", sagte er. "Ist halb so schlimm", meinte ich und hielt ihm meine Hand hin. "Ich helfe dir auf" "Oh, danke", sagte er dankbar und nahm meine Hand. Dann wischte er sich den Dreck von den Klamotten. "Hallo. Ich bin Zexion", sagte er und sah mich ernst an. Ich konnte nur ein Auge sehen, da das Rechte von seinen bläulichen Haaren verdeckt wurde. "Hi", sagte ich in meinen Schal. "Mein Name ist Roxas" "Du hast ein Auge verloren?", fragte er dann gleich interessiert. Ich nickte. "Wie hast du das denn geschafft?", fragte er weiter. "Das ist eine lange Geschichte. Aber ich glaube, wir sollten die Bücher wieder aufsammeln", sagte ich dann und zeigte mit einem Kopfnicken auf die Bücher. "Oh. Ja. Wäre vielleicht ganz schlau", sagte er und bückte sich nach den Büchern. Ich half ihm beim aufräumen. "Hilfst du mir, die Bücher wieder in die Regale zu räumen?", fragte er dann, als ich 6 der 13 Bücher auf den Armen hatte. "Gerne. Wenn du mir sagst wo sie standen", sagte ich. Er sah mich leicht verwirrt an. "Das steht doch drauf. Du musst nur der Beschreibung am Bücherrücken folgen" "O- okay" Er lächelte mich an. "Danke" Dann war er im nächsten Gang verschwunden. Nach 10 Minuten war ich erst 2 Bücher losgeworden. Ich seufzte. Wie sollte ich das schaffen? Ich konnte doch kaum lesen! So stand ich dann an einem der Regale und wusste nicht mehr weiter, bis mich wieder Jemand anrempelte und ich die 4 Bücher fallen ließ. "Oh!", es war diesmal ein Mädchen. "Es tut mir furchtbar Leid, ich habe dich gar nicht gesehen!" Sie war leicht aufgeregt. Ich sah zu ihr auf. Sie hatte schöne blaue Augen und kurze, schwarze Haare. "Hilfst du mir?", fragte ich sie und deutete auf die Bücher, die auf dem Boden lagen. Sie nickte und griff sich 2 von den Büchern. Ich hatte die anderen 2. "Was soll ich damit?", fragte sie dann. War sie auch zum ersten Mal hier? "Weg bringen", sagte ich nur. "Willst du mir deine Arbeit aufdrängen?", fragte sie dann. "Ich hab sie auch auf gedrungen bekommen. Also? Hilfst du mir?", sagte ich. "Kannst du das nicht alleine?", fragte sie sichtlich genervt. "Nein...", sagte ich niedergeschlagen. "Ich kann nicht richtig lesen..." "Und warum bist du dann hier, Einauge?" Da war sie wieder, die Abscheu mir gegenüber. Warum mochte mich denn nur keiner? Nur weil ich anders war? "Ich möchte es lernen...", sagte ich leise. "Du kannst nicht lesen?", Zexion stand nun hinter mir. Nein, nicht auch noch er! "Nein...", sagte ich und sah beschämt zu Boden. "Warum hast du das nicht früher gesagt?", fragte er und ich drehte mich zu ihm um. "Ich kann dir helfen" "Das würdest du für mich machen?", fragte ich und sah ihn erstaunt an. Zexion nickte mir zu. "Ich helfe Freunden doch!" Freund? Er war mein Freund? "Wir sind Freunde?", fragte ich verwirrt. Zexion nickte und ging zu dem Mädchen, um ihr die Bücher abzunehmen. Sie hatte uns nur zugesehen. "Er ist ein Freund von dir, Zexion?", fragte sie dann. "Ja. Im Gegensatz zu die habe ich Freunde, werte Schwester", sagte Zexion kalt. Schwester? Die Beiden waren Geschwister? Ich starrte die Beiden verdattert an. "Oh, Roxas", sagte Zexion und kam auf mich zu. "Das ist Xion, meine Schwester. Sie ist ein Jahr jünger als ich" "Und wie alt bist du?", fragte ich ihn. "Ich bin 17", sagte er. Er war also genauso alt wie ich. Dann war sie also 16. "Aber jetzt zurück zu dir", sagte Zexion jetzt. "Ich kann dir lesen und schreiben beibringen, wenn du willst, Rox" "Rox?", so nannte mich doch auch schon Demyx. "Ja. Gefällt dir mein Name nicht? Soll ich dich etwa Schnuckel nennen?", fragte er. Jetzt erinnerte er mich wieder an Axel mit seinem Honey. Axel... Ich ließ meinen Kopf sinken. Heute Morgen hatte ich ihn doch für meinen Vergewaltiger gehalten... "Hey, Rox. Ist alles in Ordnung?", durchbrach Zexion meine Gedanken. "J- ja", sagte ich nur. Er musste ja nicht alles wissen. Eigentlich hatte ich mich doch davon ablenken lassen wollen. "Roxas?", fragte auch Xion. "Es ist wirklich alles in Ordnung", sagte ich noch mal. "Bist du dir sicher?", fragte Zexion noch mal nach. "Ja", ich nickte. "Okay", sagte er und hakte sich bei mir unter. "Dann erzähl mir doch mal deine Geschichte" "O- okay... Wenn du meinst", warum interessierte er sich so für mich und meine Geschichte? Aber er war ein Freund. Mein erster, normaler Freund. Ich freute mich riesig. Also ging ich mit den Geschwistern mit. Wir setzten uns an einen Tisch etwas abseits und ich erzählte ihnen alles. Auch von Axel, dem Traum und von dem Mann selbst. "Alter", sagte Zexion, als ich fertig war. Auch Xion machte große Augen. Da ich immer noch Mantel und Schal trug, konnten sie zum Glück nicht sehen, dass ich mir auf die Unterlippe biss. Es war mir schwer gefallen, darüber zu reden. Doch es hatte auch ganz gut getan. "Du tust mir leid", sagte Xion dann. "Wenn wir dir irgendwie helfen können, sag uns bescheid" Ich sah die Beiden an. Zexion nickte. "Also ich würde gerne lesen und schreiben können", sagte ich. "Das ist kein Problem", sagte Zexion schnell. "Ich möchte mal Deutschlehrer an einer Grundschule werden, also ist das dann auch ganz gut für mich. Das Ganze ist auch kostenfrei. Du bist ein Freund" Ich lächelte ihn an. "Danke" "Willst du Axel davon erzählen?", fragte Xion. "Nein, besser nicht. Er wird nur sauer werden", meinte ich. "Er wäre bestimmt eifersüchtig" "Gut verständlich. Süß wie du bist", sagte Xion. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf meine Wangen. "Xion! Er hat einen Freund, also lass ihn!", sagte Zexion jetzt. "Ist ja okay", sagte sie und seufzte. "Fangen wir an", sagte Zexion und schickte Xion an Bücher zu holen. Bilderbücher... Um 15.00 Uhr verließen wir zu dritt die Bibliothek, Richtung Einkaufszentrum. Wir hatten alle Hunger. Bei mir brummte aber nicht nur mein Magen, in meinem Kopf schwirrte es von Buchstaben, die mir Kopfschmerzen machten. "Habe ich dich zu hart ran genommen?", fragte Zexion besorgt. "Nein. Es geht schon", meinte ich. "Okay", sagte Zexion nur leise. Xion schwieg. "Ist das der Park in dem du 2 Monate lang gelebt hast?", fragte sie dann plötzlich. Wir waren am Park angekommen. "Ja" Beiden stockte der Atem. "Dort", ich zeigte auf "meine" Bank. "habe ich immer geschlafen, bis Axel kam und mein Leben von Grund aus änderte" "Und du bist dir sicher, dass du ihn liebst?", fragte Zexion. "Du kennst ihn doch noch gar nicht lo lange" "Ich habe es ihm noch nicht gesagt" "Du hast es ihm noch nicht gesagt? Und dann bist du mit ihm zusammen? Ist das nicht Betrug?", fragte Xion. "Ich will es ihm noch sagen... Aber ich weiß eben noch nicht wann", sagte ich und starrte weiter auf die Bank. Ich sah mich mit Zeitungen zugedeckt dort liegen und schlafen. "Kommt. Gehen wir weiter zum Einkaufszentrum. Ich brauche unbedingt einen Espresso", sagte Zexion dann. Xion und ich nickten ihm zu. Dann gingen wir weiter zum Einkaufszentrum. Dort setzten wir uns in ein Café und tranken jeder einen Kaffee. Zexion seinen Espresso, Xion einen Café o le und ich einen schwarzen Kaffee. "Seid wann trinkst du schwarzen Kaffee?", fragte Zexion mich. "Hmm... eigentlich schon immer. Das andere Zeugs ist mir immer zu süß", sagte ich darauf und machte meine Tasse leer. "Man, wie hast du das denn geschafft?", fragte Xion. "Ich habe sonst nichts anderes getrunken...", sagte ich langsam. "Wow" "Ach, das ist nichts Neues für mich. Alle finden das unmöglich, dass ich mit 17 Jahren schon schwarzen Kaffee trinke", meinte ich. "Ja", sagte Zexion, während Xion schwieg. "Aber...", ich sah zu Boden. "Mich finden eh schon alle für merkwürdig. Nur weil ich ein Waisenkind bin und ich nicht mal weiß warum" Zexion und Xion sahen mich an. Dann legte Zexion mir eine Hand auf meine Hand. "Du bist nicht besser als wir, auch wenn wir unsere Eltern haben", meinte er und lächelte mich an. "Ist das wahr?", fragte ich leicht ungläubig. "Ja!" "Danke..." ich lächelte erst Xion und dann ihn an. "Gehen wir?" Zexion nickte. Wir bezahlten noch schnell und machten uns dann wieder aus dem Staub. Nach einer Weile kamen wir an einer großen Werbetafel vorbei auf der ein Junge abgebildet war, der genauso aussah wie ich. "Bist du das?", fragte Xion auch. "Nein... aber das is schon n Ding, dass der genauso wie ich aussieht", sagte ich langsam. Jetzt war ich verwirrt. Dachten die Leute deshalb ich sei ein "Penner" oder warum? "... schon eine Schande, dass er genauso wie unser Star aussieht", hörte ich Jemanden sagen. Ich drehte mich um und sah Marluxia. "Marluxia?", fragte ich, "Ah... bist du nicht die neue Flamme von Axel- chan?", fragte er und stellte sich neben mich. "..." "Immer noch so schüchtern?", fragte er lächelnd. Ich sah ihn nicht an. Er lachte. "Naya. Das hier auf dem Plakat ist Ventus. Ganz berühmt und so" "Aber warum sieht er wie Rox aus?", fragte Zexion. "Tja. Jeder sieht so aus wie er aussieht. Vielleicht ein Doppelgänger. Aber hier macht er Werbung für eine Band, die einen Leader, Sänger sucht", sagte Marluxia wieder. Ich starrte das Plakat wieder an. War das die Band von der Demyx gesprochen hatte? Ich sah Zexion an. "Kann ich mal dein Handy haben?" Er sah mich nur verdattert an, gab mir aber das I- Phone. Dann rief ich bei der Band an. "Hallo?", fragte Jemand gelangweilt. "Ja, hallo. Mein Name ist Roxas und ich habe eben die Werbung von der Band gesehen...", begann ich. "Ah... willst also mitmachen?", fragte er. "Ja", sagte ich nur. "Dann komm her, damit wir gucken können ob es klappt", sagte er noch und legte dann auf. "Rox, was hast du vor?", fragte Zexion noch. "Ich werde berühmt", sagte ich nur und sah ihn an. "Du willst berühmt werden!? Das schaffst du doch nie", sagte Marluxia. "Wirst schon sehen", sagte ich. "Ich geh da jetzt hin" "Rox!", riefen Xion und Zexion. "Warte auf uns!" 15 Minuten später waren wir da. Marluxia war auch mitgekommen. "Ventus?!", fragte ein Junge mit dunklen, blonden Haaren und olivfarbenen Augen, als er mich sah. Ich schüttelte den Kopf. "Mein Name ist Roxas" "Ah. Du bist der, der hier singen will?", fragte er. Ich nickte. "Hi, mein Name ist Hayner", sagte er und hielt mir eine Faust hin. Ich legte meine an seine. "Roxas" "Cool. Du siehst genauso wie Ventus aus... Nur das Auge...", sagte er nachdenklich. "Ja. Ich weiß. Dafür kann ich nichts", sagte ich. "Ach, das ist nicht weiter schlimm. Wenn du singen kannst, ist alles in Ordnung", meinte Hayner. "Komm, ich stell dir die Band vor" Ich nickte ihm stumm zu. Die Band bestand aus einem Gitarristen, Hayner, dem Drummer, Pence, einer Querflöte, Olette und einem Piano. Der Pianist starrte mich geschockt an. Genauso wie ich ihn. "Riku?!" "Roxas?", fragte er verwirrt. "Ihr kennt euch?", fragte Hayner verwirrt. Riku und ich nickten. "Wow, cool", sagte Hayner. "Kannst du denn singen?", fragte Riku dann. "Du hast doch nur deine Mundharmonika" "Ja. Demyx hat mich gezwungen. Sie meinen ich kann gut singen. Also will ich es mal probieren" "Dir ist aber klar, dass Sora auch hier sein wird?", fragte Riku. "Wird er das?", fragte ich. Riku nickte nur. "Er wird sicher etwas dagegen haben. Auch wenn er nicht in der Band ist" "Was Sora macht ist mir egal! Ich hasse ihn so wie er mich hasst", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Gut. Dann kann er ja vorsingen. Sing irgendein Lied, dass du kennst", sagte Hayner und drückte mir gleich ein Micro in die Hände. Jetzt starrten sie mich alle an. Dann schloss ich mein Auge und sang "Kartenhaus" von Silbermond. Silbermond war meine Lieblingsband, daher kannte ich viele Lieder auswendig. "Wow. Ein richtiges Gesangstalent", meinte Hayner. Die Anderen nickten, während ich wieder rot sein musste. Ja, das war was mit den Komplimenten. Bei sowas wurde ich ständig rot. Riku lächelte nur und stimmte die Melodie von "Symphonie" an. Wir starrten ihn an. "Riku...", sagte ich und er brach einfach ab. "Weißt du, bei Sora und mir herrscht gerade eine kritische Phase", meinte er. "Weshalb?", wollte ich wissen. "Wegen dir", meinte er nur und ließ den Blick abschweifen. "Wegen mir...?", fragte ich leicht begriffsstutzig. "Ja. Er meint, er könnte mich durch dich verlieren" "Aber das ist doch hirnrissig! Ich habe Axel", meinte ich. "Sora meinte du hast es Axel noch nicht gesagt", sagte Riku jetzt und stand auf. Ich ließ meinen Kopf sinken. Er legte eine Hand auf meine Schulter und ich sah in seine aquafarbenen Augen. "Axel leidet. Sag ihm was du fühlst", meinte er. "Du weißt dass das nicht so einfach ist", wisperte ich. "Erzähl ihm davon. Er wird es bestimmt verstehen, wenn er dich wirklich liebt", sagte Riku nur und ging. "Bandprobe ist also vorbei", sagte Hayner, während ich Riku noch hinterher starrte. Wir besprachen noch ein wenig und dann machte ich mich auch schon mit Zexion, Xion und Marluxia auf den Weg zurück zum Einkaufszentrum. Marluxia ging zu seinem Laden zurück. "Wenn du Hilfe brauchst, kannst du ruhig zu mir kommen", hatte er gesagt. Dann musste ich mich auch von Zexion und Xion verabschieden. "Wir sehen uns dann morgen um 13.00 Uhr in der Bibliothek?", fragte Zexion mich. Ich nickte nur. "Komm, das wird schon wieder", behauptete er. "Hoffentlich hast du Recht, Zex", sagte ich nur. "Sicherlich!", sagte er und drückte mich einmal. Xion tat es ihm gleich. "Bis morgen dann!", riefen die Beiden mir noch winkend zu. Dann stand ich alleine da. Sollte ich zu Axel gehen? Den Schlüssel hatte ich ja. Mir fuhr der Wind durch die Haare. Sollte ich zurückkehren oder nicht? Kapitel 5: 5. Geheimniskrämerei ------------------------------- Hallo! sooo hier ändere ich die ff ein bisschen... ich hoffe es kommt gut rüber Roxas' PoV Nach weiteren 15 Minuten beschloss ich zu Axel zu gehen. Das Zentrum wurde auch grade geschlossen. Es war schon 20.00 Uhr durch. Also schlurfte ich weitere 30 Minuten zu Axel's Haus. Angekommen blieb ich abrupt stehen. Axel stand da an die Wand gelehnt und schien auf mich zu warten. "Axel...", nuschelte ich in meinen Schal. "Wo warst du?", fragte er, ohne mich anzusehen. "Unterwegs", sagte ich nur. Es hatte auf dem Weg hierher angefangen zu schneien. "Du hast meine Schlüssel", meinte er dann. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich und holte den Schlüssel raus. "Aber ich selbst habe keine" Jetzt sah er zum ersten Mal auf. Sein Gesicht war ernst und doch strahlte es Besorgnis aus. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht", sagte er und kam näher. "Wegen der Sache von heut' Morgen" "Sorry... Das Thema ist ein bisschen heikel", sagte ich nur. "Ich bin empfindlich..." "Scheint so", sagte Axel und nahm mir die Schlüssel ab. Ich schwieg. Ich musste an Riku's Worte denken. "Stimmt etwas nicht?", fragte er dann. "Nein, alles in Ordnung", log ich und er schien es tatsächlich zu glauben. "Gut gehen wir dann nach oben?", fragte er und ich nickte nur. Er nahm meine Hand und ging mit mir nach oben. "Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Ich hatte Angst du könntest in den Park zurück gegangen sein", sagte er, als wir die Treppen hochstiegen. "Ich war im Einkaufszentrum", sagte ich langsam. "Ich habe dort auch Marluxia getroffen" Er bleib wie erstarrt stehen. "Du hast Marluxia getroffen?" "Ja", sagte ich. "Er möchte morgen etwas mit mir unternehmen" "Das glaube ich dir nicht. Marluxia lädt nicht einfach so Jemanden ein", sagte Axel und ich sah ihn an. Hatte er es doch herausgefunden? Das ich log? Ich fühlte mich nicht wohl. Das vor allem deshalb, da ich ihn anlog. Aber ich wollte auch ein bisschen Zeit für mich und meine neuen Freunde. Meine ersten Freunde... "Er hat es aber getan", sagte ich dann. "Lügst du mich an?", fragte er dann mit Druck in der Stimme. "Nein", ich wusste ich konnte Lügen ohne rot zu werden... "Wehe wenn doch", sagte er dann und ging mir voraus. Ich schluckte kaum merklich, doch ich folgte ihm. "Rox!", rief Demyx fröhlich, als er mich sah. Felix kam auch gleich an und machte einen Buckel an an meinen Beinen. "Wir haben heute mit deinem Zimmer angefangen", sagte Demyx glücklich. "Aber du musst dir schon die Möbel aussuchen" Er drückte mir einen dicken Katalog in die Hände. "Du kannst heute schon in deinem Zimmer schlafen, wenn du möchtest. Wir haben dir eine Tatamimatte und dein Bettzeug reingelegt", sagte Axel jetzt. "Danke", sagte ich und ging mit dem Katalog auf mein Zimmer. Es war wunderbar... bis jetzt jedenfalls. Mir gegenüber, am anderen Ende des Zimmers war ein Fenster, unter dem mein Bettzeug lag. Rechts neben mir stand noch ein Tisch mit einem Stuhl. Dort lag ein Brief an mich. "Hm?", ich nahm den Brief an mich und drehte ihn einmal. Dann öffnete ich ihn. Ich hatte Mühe ihn lesen zu können, aber irgendwie schaffte ich es doch. Zexion's Hilfe zahlte sich schon aus. "Hallo, Roxas", las ich dann. "Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, deshalb will ich hier etwas schreiben. Heute habe ich einen riesen Schock bekommen, als du nicht mehr da warst. Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Was wenn du nich wieder gekommen wärst? Wenn du wieder im Park verhungern wolltest? Dies hier soll dein Zimmer sein, wenn du wiederkehrst. Wenn ich wieder in dein Auge sehen kann und erneut feststelle, dass ich dich liebe. Ich habe dir noch den Schlüssel dieses Zimmers dazu gelegt. Wenn du mal deine Ruhe haben willst. Und ich bitte dich... Lauf nicht wieder weg! Ich brauche dich! Ich liebe dich. Und dann gibt es da noch eine wichtige Sache. Warum sagst du mir nicht, dass du mich liebst? Ich hoffe... Nein, ich glaube du hast Gefühle für mich. Starke Gefühle. Roxas, ich will doch nur von dir geliebt werden! Ich liebe dich Axel" Als ich fertig mit lesen war, holte ich den Schlüssel aus dem Briefumschlag. "Axel...", Tränen sammelten sich in meinem Auge. Energisch wischte ich mir die Tränen wieder weg. Ich hatte in letzter Zeit recht viel geweint. Das sollte jetzt erst mal reichen. Ich war doch kein Baby mehr! Ich legte den Zettel wieder auf den Tisch und sah in einer Ecke den Rucksack und das Zelt, das ich im Park gefunden hatte. Der Park... Dann zog ich mir meinen Schlafanzug an und zog die improvisatorischen Vorhänge zu. Es sah aus wie ein altes Bettlaken. Der Katalog der auf dem spartanischen Tisch lag musste unbedingt mal durchgeblättert werden. "Gute Nacht", hörte ich auf einmal Demyx vor der Tür gähnen. "Du gehst auch schon ins Bett?", fragte Axel. "Yo. Ich bin Hundemüde. Ich habe den ganzen Tag an der CD für Sora gearbeitet. Und morgen will ich die von Rox in Angriff nehmen", meinte Demyx. "Na gut. Nacht, alter", sagte Axel. "Ich werd noch ein bisschen fern gucken" "Mach das. Kannst mir ja sagen ob "the Ring" wirklich so gruselig ist", lachte Demyx jetzt. "Ich werd mir den Film aber nicht angucken", sagte Axel grimmig. "Den hab ich doch schon gesehen" "Okay, okay. Du hast Recht. Ich geh dann pennen" "Mhm", gab Axel von sich. "Was ist denn?", fragte Demyx nach. "Meinst du ob Roxy noch wach ist?", fragte Axel ihn. "Keine Ahnung", sagte Demyx. "Das Licht ist jedenfalls noch an" Axel schwieg. Ich selbst stand am Tisch und starrte die Tür an, hinter der Axel und Demyx standen und sprachen. "Na gut Axel. Bis Morgen dann", sagte Demyx jetzt noch und wenig später fiel eine Tür ins Schloss. Axel seufzte und schien sich dann ins Wohnzimmer zu verziehen. Ich sah auf den Möbelkatalog. Sollte ich? Ich nahm mir den Katalog und ging dann aus dem Zimmer, zu Axel ins Wohnzimmer. Axel's PoV Ich ging ins Wohnzimmer und dachte über den heutigen Tag nach. Roxy war so merkwürdig gewesen. Erst hatte er von einem Fremden Kerl gesprochen, der ihm wohl etwas angetan hatte, dann war er Stunden nicht da gewesen und vorhin auf der Treppe war er auch merkwürdig gewesen. Als ob er etwas vor mir verbergen wollte. Ich ließ mich auf das Sofa fallen und schaltete dann die Flimmerkiste an. Es lief wieder mal nur Scheiße in der Kiste. Da hörte ich wie eine Tür geöffnet wurde und Roxy wenig später im Wohnzimmer auftauchte. In den Armen den Katalog von Demyx. Ich sah in sein Gesicht. Er sah irgendwie traurig aus. "Hallo...", sagte er leise. Seine Stimme war immer so sanft. Als könne er keiner Fliege etwas zu leide tun. Deshalb war ich auch so überrascht gewesen, als er dann seinen Frust an Riku ausgelassen hatte und auch, dass er sich gegen Sora stellte. "Was ist denn?", fragte ich und bedeutete ihm, dass er sich setzen sollte. "Ähm...", er wurde rot. Das fand ich immer so süß, trotz des Gesichtes. "Wollen wir zusammen...?", er deutete auf den Katalog in seien Armen. "Klar", sagte ich und machte die olle Flimmerkiste wieder aus. Er setzte sich auf den Boden, vor den Tisch und legte den Katalog auf den Tisch. Ich rutschte zu meinem kleinen Liebling nach unten und wir sahen uns dann den Katalog an. Nach einer halben Stunde hatte er etwas mit meiner Hilfe rausgesucht. Er hatte wirklich Geschmack, mein Roxy. Dann machte es auf einmal leise "klonk" und ich merkte, dass Roxas seinen Kopf auf den Tisch gefallen gelassen hatte. Er war doch wirklich eingeschlafen! Hoffentlich hatte er nicht wieder einen Albtraum von einem Mann, der ihm Schmerzen zufügte. Was war nur passiert, bevor wir uns trafen? Ich kannte ihn ja nur so und nicht anders. Ich kannte ihn nur mit dem einen Auge und dieser Art sich aus allem raushalten zu wollen. Er war doch einfach zum knuddeln, mein Roxy. Ich strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und sah nun deutlich Narbe die er hatte, Und am Haaransatz hatte er einen großen blauen Fleck. Wo kam der denn her? Hatte er sich heute irgendwo gestoßen? Zu allem Überfluss sah ich dann auch noch eine Sorgenfalte. Das letzte Mal, als ich ihn schlafend gesehen hatte, hatte er diese Falte nicht gehabt. Was war nur los? Erst hatte ich gedacht, dass er mich anlügt und dann das? Ich verstand die Welt nicht mehr. Dann klappte ich den Katalog zusammen und brachte Roxy auf sein Zimmer. Auf dem Tisch, der einmal Küchentisch gewesen war, lagen Brief und Schlüssel. Er hatte ihn also gelesen. War er deshalb aus dem Zimmer gekommen, um mit mir die Möbel rauszusuchen? Er war wirklich süß. Ich legte ihn auf seiner Matratze ab und sah ihn recht friedlich schlafen. Wenn da nur diese verflixte Falte nicht wäre! Sie machte dieses Bild so kaputt! Und das Auge... Ich hätte ihn gerne einmal mit beiden Augen gesehen. Es war für mich ein rieses Schock gewesen, als ich sein Gesicht das erste Mal gesehen hatte. Nur ein Auge, das Heim... Das Leben auf der Straße. Er wäre sicherlich verhungert oder erfroren, hätte ich ihn nicht mitgenommen. Jetzt kam auch Felix ins Zimmer geschlichen. Er legte sich gleich neben Roxy und sah mich wieder Böse an. Dieser Kater war wirklich eifersüchtig! Auch er hatte sich in Roxy verliebt. Da sieht man mal wieder wie ähnlich sich Tier und Besitzer sind. "Ja. Ich lass ihn dir ja, Felix", sagte ich und machte mich wieder vom Acker. Leise Schloss ich die Tür hinter mir und war dann allein in dieser großen Wohnung. Die Anderen schliefen alle schon. Ich machte mir auch Sorgen, was Roxy's Gefühle mir gegenüber angeht. Er hatte mir noch nicht richtig gesagt, dass er mich liebt. Selbst als ich es im Park herausfand hatte er nur "Ja" gesagt. Und ich sagte ihm so oft, dass ich ihn liebte. Ich hatte Zweifel. Und mit diesen Zweifeln legte ich mich schlafen. Als ich wieder aufstand war es merkwürdig still im Haus. Roxy war bestimmt schon zu Marluxia los... Also quälte ich mich erst nach einer halben Stunde aus dem Bett und verließ das Zimmer. Wie erwarten war das Zimmer von Roxy offen und sein Bett war auch gemacht. Brief und Zimmerschlüssel waren auch weg. Doch seine Jacke hing noch da und seine Schuhe auch. War er doch noch da? Dann ging ich in die Küche und blieb abrupt stehen. Roxas' PoV Ich stand da am Küchentisch und hörte mit einem Mal wie Jemandem der Atem stockte. Ich drehte mich um und sah Axel, der mich mit großen Augen anstarrte. "Guten Morgen, Schlafmütze", sagte ich. "Hast du das gemacht?", fragte er, als er sah, dass ich Frühstück gemacht hatte. "Ja", ich wurde rot. "Als Wiedergutmachung wegen gestern" Er lächelte. "Demyx ist heute zu irgendeiner Veranstaltung gegangen und Sora ist schon vor 3 Stunden zu Riku", sagte ich dann noch. Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als er merkte, dass er heute allein sein würde. Ganz allein. In einer Stunde traf ich mich doch mit Zexion und Xion in der Bibliothek. "Kann ich nicht mit zu Marluxia kommen?", fragte er dann. "Tut mir Leid, aber Marluxia will das nicht. Er will mit mir was besprechen", redete ich mich raus. Es tat weh lügen zu müssen. Aber ich hatte eine Überraschung geplant. Und wenn es klappte konnte ich Axel an Heilig Abend sagen, dass ich ihn liebte. Ich hoffte so sehr, dass es klappen würde. Aber dafür musste ich lesen und schreiben können. Dazu brauchte ich Zexion. Und dann hatte ich da auch noch die Band. Ich wollte groß raus kommen. Ich wollte beweisen, dass auch ich ein Star werden konnte. Dass ich besser als dieser Ventus war. Viel besser. Axel grummelte jetzt. Dann aßen wir still unser Frühstück. "So", sagte ich dann. "Ich muss dann los" "Hmpf", gab Axel nur von sich. "Hey. Ich komm schon wieder, keine Angst", sagte ich halb im Witz. "Das will ich auch hoffen", brummte er. "Ach komm. Du hast doch noch Felix", sagte ich, worauf ich nur wieder einen bösen Blick erntete. "Außerdem Bin ich bald wieder da" "Wann ist bald?", wollte er wissen. Er war doch so süß. Hing an mir wie eine Klette. "17.00 Uhr", sagte ich. Bis 15.00 Uhr war ich mit Zexion und Xion in der Bibliothek und dann war von 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr Bandprobe. "Erst? Roxy. Es ist halb 1! Und du kommst erst um 5 nach Hause? Du brauchst 4 Stunden?! Das kann doch nicht stimmen", sagte er leicht aufgebracht. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Du kannst ja die Möbel holen, die wir gestern rausgesucht haben" Er seufzte. Ich lächelte. "Also... Bis nachher", sagte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und machte mich dann auf den Weg zur Bibliothek. Vor der Bibliothek warteten die Beiden schon auf mich. "Da bist du ja!", begrüßte Zexion mich. Xion lächelte nur still vor sich hin. "Ja, ja. Tag ihr beiden", sagte ich und umarmte die Beiden nacheinander. "Fangen wir an?", fragte Zexion dann. "Ja. Ich bin bereit für 2 Stunden lernen", sagte ich und wir gingen rein. Später, als wir auf dem Weg zur Band waren, brummte mein Kopf wieder. Aber ich hatte Fortschritte gemacht. Das Schreiben an sich war gar nicht so schwer, aber die Rechtschreibung und Grammatik... Mir grauste es. Zexion wollte ab jetzt nur noch mit mir lesen. Xion hatte ihm immer Bücher gebracht und ich hatte auch schon ein Buch angefangen zu lesen. Es war nicht besonders dick. Es war ein Buch, das Zexion in der Grundschule gelesen hatte. "Das fliegende Klassenzimmer". Es war auch ganz interessant. "So...", sagte Hayner, als wir da waren. "Dann können wir ja anfangen" "Ja", sagte ich. "Gut...", Hayner kramte nach etwas. "Hier sind schon mal Noten und Text" Er gab mir den Text. Es war nicht gerade wenig was er da geschrieben hatte. Seine Handschrift war auch die reinste Sauklaue. "Schaffst du es?", fragte Zexion. "Ja. Seine Schrift ist nur etwas unleserlich", sagte ich. "Was ist denn?", fragte Riku nun. "Du weißt doch, dass ich nicht besonders gut lesen kann", sagte ich grimmig. "Wo ist eigentlich Sora?" "Der ist nur auf Toilette", sagte Riku locker. Und wie gerufen tauchte er dann neben Riku auf. "Was macht der denn hier?", fragte er gleich. "Ja, ja", sagte ich. "Hallo Sora" "Sag mal musst du mich jetzt auch hier nerven?", fragte Sora leicht angefressen. "Sora... Er ist der Sänger der Gruppe", sagte Riku und seufzte einmal tief. "Du? Und Sänger?", Sora lachte. "Hey! Rox kann gut singen!", verteidigte Zexion mich. "Und außerdem: Was hat er dir denn getan?" Sora starrte Zexion an. "Ich mag ihn einfach nicht", meinte Sora. "Aber du musst doch einen Grund dafür haben", meinte Xion jetzt. Sora zuckte darauf nur mit den Achseln. "Was macht ihr eigentlich hier? Ich kenne euch 2 gar nicht". "Also. Mein Name ist Zexion und das ist meine Schwester Xion. Wir unterstützen Rox, wo wir können", sagte Zexion gefasst. "Wenn das so ist", unterbrach Pence und und lenkte so unsere Aufmerksamkeit auf sich. "Warum macht ihr denn nicht mit?" "Wie bitte?", fragten Zexion und Xion wie aus einem Munde. "Ihr könnt als Chor mitsingen", meinte Hayner jetzt auch. "O- okay" Wir führten das Ganze mind. 4 mal durch. Meistens war ich es, der alles kaputt machte, aber dann schafften wir es doch. Sora hatte uns zugesehen und ihm war seine Kinnlade runter geklappt. Am Ende kam er auf mich zu. "Was willst du denn jetzt noch?", fragte ich ihn. Er sah mich nicht an. "Es tut mir Leid" "Was? Ich habe dich nicht verstanden", sagte ich. Er hatte etwas zu leise gesprochen. "Es tut mir leid", wiederholte er. Ich starrte ihn an. Er entschuldigte sich? War er krank? "Weißt du ... ich war nur neidisch auf dich. Du verstehst dich so gut mit Axel... Ich würde das nicht schaffen", sagte er dann und schabte mit einem Fuß auf dem Boden. "Verzeihst du mir?" "Hmm... Riku hat gestern gesagt, dass du Angst hast ihn zu verlieren?", fragte ich ihn. "Ja...", sagte er langsam. "Brauchst du nicht", sagte ich. "Du weißt, dass ich Axel habe" "Naya... Ganz so sicher bin ich mir da nicht", sagte Sora dann. "Du hast ihm noch gar nicht gesagt, dass du ihn liebst" "Ich weiß. Aber ich habe zu diesem Thema schon was geplant. Ich erzähls dir auf dem Weg", sagte ich. "Okay", sagte er dann. "Sind wir Freunde?" Ich lächelte. "Ja" Nachdem wir uns verabschiedet hatten gingen Sora und ich zusammen nach Hause. Ich konnte es kaum glauben. Sora und ich waren Freunde geworden! Und ich erzählte Sora dann auch von meinen Erlebnissen. Axel's PoV Ich stand noch eine Weile da. Hatte er mich eben wirklich geküsst? Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, räumte ich das Frühstück weg. Danach war Langeweile angesagt. Ich war allein zu Hause. Also setzte ich mich vor die Ps2 und zockte Devil May Cry 4. Dazu schön laut Musik mit Kopfhörern. "... Ich habe gesagt, ich bin wieder da!" Ich zuckte einmal zusammen. Demyx war wieder da. Ich sah ihn grimmig an. "Was ist? Heute allein zu Haus?", fragte er. "Wo ist denn Rox?" "Mit Marluxia unterwegs. Der Wichser wollte mich nicht dabei haben", sagte ich und widmete mich wieder der Ps2. "Du kennst Marlu doch. Wenn er dich nicht dabei haben will, kann das nur heißen, dass die Beiden etwas geplant haben. Ein besonderes Weihnachtsgeschenk für dich und Marlu soll Rox helfen das Passenste raus zu suchen", vermutete Demyx. Auf die Idee war ich selbst gar nicht gekommen. Ich schelte mich innerlich. Vielleicht hatte er mich deshalb angelogen! Dann war es gar nicht absichtlich gewesen. Es war eine Notlüge gewesen! "Kann sein", brummte ich dann. "Na, ärgerst du dich über dich selbst?", wollte Demyx wissen. "Lass mich in Ruhe", sagte ich. "Ist ja gut. Ich spring in die Wanne", meinte er und war dann verschwunden. Ich war doch so ein Depp! Kam noch nicht mal auf solche banalen Erklärungen. "... Hey! Was soll das heißen!?", hörte ich dann Roxas' Stimme von draußen. Es war schon wieder so spät? Wie schnell war der Tag denn vergangen? Ich sah auf die Uhr. Kurz vor 5. Ich hatte 4 Stunden vor dem Teil gesessen??? Ich speicherte schnell ab und machte die Ps2 aus. "Sora, was soll das denn jetzt wieder heißen? Ich bin nicht blöd!", hörte ich Roxy wieder. Seid wann verstanden sich die Beiden so gut? Heute musste etwas passiert sein. "Das habe ich auch nie behauptet, Rox", sagte Sora. "Ach und was sollte das dann heißen?", fragte Roxy angefressen. "Dass du eben manchmal ein bisschen verpeilt bist", ich hörte ein Grinsen heraus. Rox seufzte. "Ich weiß. Riku meinte das auch schon" Riku? Roxy vertrug sich mit Riku und Sora?? Was war heute nur passiert? 5 Minuten später kamen beide zur Tür hinein. Ich sah beide etwas pikiert an. "Na, Axel!", sagte Roxy fröhlich. "Hi", sagte ich bloß. Sora sah aus den Augenwinkeln zu Roxy rüber. Irgendetwas war da. "Wie war dein Tag?", fragte Roxy mich. "Langweilig", sagte ich knapp. "Naya. Ich habe auf dem Weg hierher Sora getroffen. Wir haben uns vertragen und sind Freunde geworden", sagte er leicht hysterisch. "Das sehe ich", meinte ich. "Plötzlich änderte sich Roxy's glückliches Gesicht. "Bist du mir Böse?" Was? Wie war er denn so schnell darauf gekommen? "Ja...", sagte ich langsam. "Ist es, weil ich so lange weg war? Oder weil ich und Sora Freunde geworden sind?", fragte er los. "Beides", antwortete ich. "Aber Axel... Sora ist mit Riku zusammen. Wieso soll er etwas von mir wollen?", fragte er. "Axel, ich liebe Riku", sagte Sora noch hinterher. "Hmpf", damit gab ich mich nicht zufrieden. "Dickkopf", murmelte Roxy jetzt. "Sicher. Und du betrügst mich?!", sagte ich ihm meine Vermutung. "Axel, wie kommst du denn auf den Mist? Ich habe keinen Grund dich zu betrügen!", sagte Roxy nun ein bisschen außer sich. "Ach ja? Und warum sagst du mir dann nicht, dass du mich liebst? Warum, Roxy? Warum?", sagte ich ihm. Ihm stockte der Atem, sein Auge weitete sich. Er schwieg. Mein Herz schmerzte. Ich wollte doch nur wissen, ob er wirklich Gefühle für mich hatte oder nicht! Doch er blieb stumm. Sagte es mir nicht... "Axel...", sagte er dann doch leise. "Du verstehst mich nicht. Ich... Ich habe Angst" "Wovor denn?", fragte ich leicht aufgelöst. "Meine Vergangenheit...", sagte er nur und verschwand dann aus der Küche. "Das hast du mal wieder toll hinbekommen!", nörgelte Sora los. "Was weißt du denn schon!?", fauchte ich. "Mehr, als du vielleicht vermuten magst", sagte er und war dann auch verschwunden. In Roxy's Zimmer. Mir wurde das langsam ein bisschen unheimlich. Sora und Roxy Freunde, dann das mit seiner Vergangenheit und jetzt das Geschwafel von Sora? Roxy schien sich um 180° zu drehen. Was sollte das alles werden? Was sollte diese Geheimniskrämerei?! So was hasste ich. Kapitel 6: 6. Ein Unglück kommt selten allein --------------------------------------------- Roxas Pov Es war der 23. Dezember. Morgen war Heilig Abend und meine große Stunde hatte geschlagen. Ich wollte Axel sagen, dass ich ihn liebte. Ich backte gerade einen Kuchen. Er sollte für Axel sein. Demyx hatte ihn mit zum Einkaufszentrum geschleppt. Ich hatte Demyx auch in meine Überraschung eingeweiht. Sora half mir beim Schmücken des Baumes. Jedenfalls versuchte er das. Er riss immer wieder etwas vom Baum. "Kommst du klar?", fragte ich ihn. "Naya... Könnte besser sein", behauptete er. Ich sah kurz in die Stube, wo ich Sora am Baum sah. Sora war über und über mit Lametta bedeckt. Ich lachte. "Hey! Hör auf zu lachen!", rief er entrüstet. "Was macht eigentlich dein Axel- Kuchen?" "Ist so gut wie fertig", sagte ich glücklich. Der Kuchen hatte eine eigen kreierte Form. Und das war nicht gerade einfach... Ich hatte meinen Kopf gemacht. Reingebacken hatte ich einen kleinen Zettel, auf dem 3 Worte standen. Die drei Worte. "Cool", sagte Sora und sah ihn sich an. "Und was ist mit mir und Demyx?" "Keine Sorge. Für euch habe ich einen Käsekuchen mit Rosinen gemacht2, lächelte ich. "Lecker", sagte Sora. "So, der Kuchen muss versteckt werden", sagte ich dann. "Bringen wir ihn so lange in den Keller", schlug Sora vor. "Hmm.. Hast du einen Behälter für den Kuchen?", fragte ich. "Ja. Moment", sagte er und holte einen Kuchenbehälter. "Bringst du ihn runter?", bat ich Sora. "Logisch", sagte er und war kurz darauf weg. In den letzten Tagen war so unglaublich viel passiert. In 3 Tagen hatte unsere Band ihren ersten Auftritt und das sollte im Fernsehen ausgestrahlt werden. Aber da sollte Axel wissen, dass ich Sänger geworden war. "Hmm... Wo sind die Mistelzweige hin?", fragte ich mich und suchte mir Welche zusammen. Beim aufhängen von Mistelzweigen war ich immer gemein. Ich hängte einen an die Wohnzimmerlampe, einen weiteren über die Küchentür, der Nächste war im Flur und der Letzte war im Badezimmer über der Wanne. Das hatte einen bestimmten Hintergedanken. Das sollte ein wunderbares Weihnachtsfest werden. So viel Mühe wie ich mir gegeben hatte. Ich konnte lesen und schreiben. Meine Handschrift war eine Sauklaue. Und ich konnte singen. Ich hatte das Lied für Axel extra selbst geschrieben. Zusammen mit meiner Mundharmonika wollte ich es vortragen. Es war perfekt. Aber wie immer geriet es auseinander... Als Axel und Demyx wieder da waren, lächelte ich ihnen entgegen. "Bist ja heute so glücklich", bemerkte Axel, der jetzt in der Küchentür stand. "Ja", sagte ich nur. Ich hatte vorher schon im Türrahmen gestanden. "Aber schau dich mal genau um", meinte ich. "Hm?", er sah sich die gesamte Wohnung an, soweit er etwas sehen konnte. "Du hast Mistelzweige aufgehängt... Und es riecht nach Kuchen", schlussfolgerte er. "Genau", sagte ich und musste grinsen. "Du meinst doch nicht etwa...?" "Doch", ich zeigte mit einem Finger nach oben. "Na gut", sagte er. "Komm her, Honey" Ich merkte wie Demyx und Sora leise blieben... Sie mussten uns anlächeln. Axel legte dann seine Arme um mich. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen. Geborgen. Und dann spürte ich seine Lippen auf den meinen und verlor mich fast. Ich hielt mich an seinem Kragen fest. Ich hatte Gummi- Beine. Seine Zunge spielte mit meiner und ich vergas Sora und Demyx. Zu lange hatten wir uns nicht mehr geküsst. Langsam löste er sich von mir und drückte mich leicht an sich. Dann sagte er leise etwas, was ich nicht glauben wollte. "Du betrügst mich...", flüsterte er. "Was?! Wie kommst du auf den Mist!?", fragte ich und riss mich von ihm los. "Ich habe euch gesehen. Dich und den Jungen", sagte er. Er hatte mich und Zexion gesehen?! "Von wegen, du gehst zu Marluxia! Du gehst zu dem Fremden. Was gibt es er, was ich nicht habe?", fragte er aufgebracht. "Er hat Verständnis", rief ich. "Außerdem ist er ein ganz normaler Freund!" "Pah! Wenn er das wäre, hättest du mir doch gesagt, dass du dich mit ihm triffst!", fauchte Axel. "Du bist ein elender Lügner!" Ich schwieg. Ich hatte ihn nicht anlügen wollen. Es waren Notlügen gewesen... Ich wollte die Überraschung nicht zerstören. Demyx, der auf die Toilette gegangen war, kam nun her. Sora war auf sein Zimmer verschwunden und sah nun zur Tür hinaus. "Na, hab ich Recht?", fragte Axel nun und stemmte seine Arme in die Hüften. Ich schniefte einmal. "Du verstehst mich gar nicht! Du hast doch keine Ahnung was ich in den 1 1/2 Wochen durchgemacht habe!" Tränen sammelten sich in meinem Auge. Mein Herz schmerzte. Warum? Warum hatte er nicht noch 1 Tag gewartet? Warum!? Die Tränen bahnten sich ihren Weg... Axel's PoV Nun stand er da und heulte. Warum? Er war doch der, der mich betrogen hat. Gestern hatte ich sie beide an der Bibliothek gesehen. Beide hatten herzlich gelacht.n Dann war da auch noch ein Mädchen gewesen, das ihnen etwas erzählt hatte. Danach waren sie eilig verschwunden. Roxas meinte ich habe kein Verständnis. Aber wie auch? Wenn er mich betrog? Ohne ein weiteres Wort verzog er sich auf sein Zimmer. 10 Minuten später kam er mit Rucksack und Zelt wieder raus. Das Bettzeug hatte er sich auf den Rucksack gebunden. Er schloss das Zimmer ab, zog sich an und sah mich noch mal an. "Es tut mir so leid", wisperte er. "Ciao" Und damit war er zur Tür raus. "Rox!", rief Sora ihm hinterher. Erzürnt sah er mich an. "Du Idiot!", rief er und klatschte mir eine und folgte Roxas dann. Ich stand nur wie angewurzelt da. Roxas war fort. War einfach gegangen. "Rox!", hörte ich Sora's Stimme von draußen. "Sora", begann Roxas. "Ich kann das nicht mehr. Alles ist schief gegangen" Ich ging auf den Balkon und beobachtete die Beiden. "Und was ist mit deiner Überraschung?", fragte Sora. Überraschung? "Kannst du essen, wenn du willst. Du weißt ja was das ist", sagte Roxas tonlos. "Rox..." "Nein! Ich werde jetzt zu Zexion und Xion gehen. Du kennst die Geschwister. Ich weiß, dass sie mir helfen werden", unterbrach Roxas Sora. Sora schwieg. "Wir sehen uns dann bei der Probe Übermorgen. In 3 Tagen ist Konzert", sagte Roxas. Probe? Konzert? "Ja...", sagte Sora traurig. "Also bis dann", sagte Roxas und ging. Jetzt war ich noch mehr verwirrt, als vorher. Er hatte eine essbare Überraschung geplant? Er sang? Hatte schon eine neue Bleibe? "Da hast du ja wieder Scheiße angestellt", sagte Demyx, der im Türrahmen zur Küche stand. "Ach, lass mich in Ruhe", brummte ich und verzog mich auf mein Zimmer. Roxas war nun fort. Für immer. Das Weihnachtsfest war einsam, trotz Sora und Demyx. Roxas war nicht da. Am 28. Dezember, als ich mir die Nachrichten ansah, bekam ich einen Schock. Ich sah ganz deutlich Sora und Roxas. Die Journalistin sprach gerade mit ihnen. Ich machte die Glotze lauter. "Roxas, was hat dich dazu gebracht zu singen?", fragte sie. Roxas lächelte in die Kamera. Hatte er sich etwa schon daran gewöhnt? An all die Aufmerksamkeit? Ich wurde immer einsamer... Erst lief Roxas mir vor der Nase weg und am 25. Dezember war auch Sora gegangen. Nur Demyx war noch hier und leistete mir mit Felix Gesellschaft. Sora hatte auch die essbare Überraschung mitgenommen. Was das wohl gewesen war? "Meine Freunde", sagte Roxas dann. "Meine Freunde geben mir Kraft" "Wie bist du dazu gekommen, dass du traurige Lieder singst?", fragte die Journalistin. "Wissen Sie, da gibt es mehrere Gründe", behauptete Roxas. Sein Lächeln war nicht echt. Das konnte ich ihm ansehen. "Hattest du schon eine Freundin, wenn ich fragen darf?", fragte die Journalistin. "Nein. Ich bin schwul und das gebe ich offen zu. Mein Freund hat vor 5 Tagen Schluss gemacht", sagte Roxas traurig. War er wirklich traurig oder tat er nur so? "Wow. Dem alten Star Ventus bist du überhaupt nicht ähnlich, auch wenn er so aussieht wie du", meinte die Journalistin. "Jeder Mensch ist anders", sagte Roxas jetzt. "Aber ich würde jetzt gerne nach Hause gehen" "Ja, geh", sagte die Journalistin und Roxas und Sora verschwanden. "Wow", bekam ich nur heraus. Ich brauchte unbedingt mal wieder eine Zigarette. Zum Glück hatte ich sie in meinem Zimmer gebunkert. Ich holte mir ein Feuerzeug und Zigarette und stellte mich auf den Balkon. Ich hatte schon ewig nicht mehr geraucht. Ich hatte auch aufhören wollen... aber daraus wurde leider nichts. "Na hat es wieder nicht geklappt?", Demyx stand hinter mir. Ich seufzte und sah weiter auf die Einbahnstraße unter mir. "Es wird nie klappen", sagte ich, ohne mich umzudrehen. "Du vermisst ihn" "Quatsch", meinte ich, obwohl ich wusste, dass er Recht hatte. "Das glaubst du doch wohl selber nicht", sagte Demyx und schlug mir die Zigarette aus der Hand. "Und hör auf zu rauchen" "Du bist ja auch nicht verliebt", sagte ich angefressen. "Nein. Aber auch ich vermisse Rox. Sowie Sora. Ohne beiden herrscht hier Langeweile", sagte Demyx. Das war mal wieder Demyx. Sagte irgendwie immer das was ich dachte. Ohne Roxas und Sora war es wirklich langweilig. Am meisten fehlte mir Roxas. Ich wollte ihn wieder sehen. Ihn Roxy nennen. Mit ihm in einem Bett schlafen. Er sah auch zu süß aus, wenn er schlief. Doch ich würde das wohl nie wieder sehen. "Axel...", Demyx legte mir eine Hand auf die Schulter. "Du weinst ja!?" Ich spürte jetzt die warmen Tränen auf meinen Wangen. Ich weinte selten, vor allem vor Demyx. Er nahm mich in seine Arme und tröstete mich. Ich schluchzte einmal. "Alles wird gut", sagte Demyx dann. Ich schwieg. "Sieh mal, da steht wer vor der Tür und starrt zur Tür", sagte Demyx nach 5 Minuten. Ich löste mich aus seiner Umarmung und sah nach unten. Da stand wirklich Jemand. Doch genau erkennen konnte ich ihn nicht, hatte er doch eine Kapuze auf. Die Hände in den Taschen. Er trug ein blaues Sweatshirt mit einer Kapuze und eine schwarze Jeans. Er starrte zur Tür... Wer war das? Was wollte er hier? Roxas' PoV "Ist dir das auch nicht zu viel?", fragte Sora mich am 28. Dezember. Es war ein Freitag. "Was soll mir zu viel sein? Die Aufmerksamkeit? Nein, das ist schon in Ordnung so", behauptete ich. Sora sah mich traurig an. "Ich mach mir Sorgen um dich. Du hast recht wenig gegessen" Seid wir bei Zexion wohnten wollte ich seinen Namen nicht mehr hören. Tat es doch zu sehr weh. Mit ihm war der Gedanke verbunden, dass er gesagt hatte, ich habe ihn mit Zexion betrogen. "Ich weiß. Aber ich habe einfach keinen Hunger", sagte ich dann. "Aber du musst doch essen", sagte jetzt auch Zexion. Wir saßen gerade im Zimmer von Zexion. "Soll ich mich damit quälen?", fragte ich die Beiden. Xion war in ihrem eigenen Zimmer. "Du quälst dich auch so schon, Rox",sagte Zexion. "Das Konzert war ja wirklich ganz gut. Auch der Text. So was ist beliebt. Aber du gehst noch zu Grunde, wenn du weiter an ihn denkst" "Du musst versuchen ihn zu vergessen", sagte auch Sora. "Hmpf", gab ich nur von mir. "Okay. Wenn das so ist...", ich sah Zexion an. "Wir haben doch schon eine Single aufgenommen. Warum schenkst du ihm nicht anonym eine CD von dir? Vielleicht versteht er dann" Ich starrte ihn an. Das war zur Abwechslung mal eine gute Idee. "Gute Idee", sagte ich auch. "Dann hat er nachträglich ein Weihnachtsgeschenk von dir", meinte Zexion noch. "Ich hab auch schon alles fertig. Ich brauche nur noch ein Autogramm" "Zexion, du bist der Beste", sagte ich lächelnd. Er lächelte mich an, holte die CD und einen Stift und gab mir dann beides. Ich gab ihm ein Autogramm und nahm dann die CD an mich. "Willst du ihm die CD gleich schenken?", fragte Sora. Ich nickte. "Hier, zieh den an", Zexion gab mir ein blaues Sweatshirt. "Danke", sagte ich, zog ihn an, setzte mir die Kapuze auf, steckte die CD ein und stapfte durch den Schnee zu Demyx und ihm. Dann stand ich vor der Tür und starrte sie an. Ich hatte da etwas in mir, was mich daran hinderte zum Briefkasten zu gehen und die CD in den Briefkasten zu werfen. Ich wollte sie ihm direkt geben. Doch das traute ich mich auch nicht. Was war, wenn er mich wieder Betrüger nannte? Ich hatte doch nur an Weihnachten gedacht. An mein tolles Geschenk und an ihn. Was hatte ich mir eine Mühe gegeben. Am Ende war alles für die Katz' gewesen. Den Kuchen hatten wir gegessen und das Geständnis hatte ich in einem Stück von mir gefunden. Ich habe geweint. Aber ich hatte gehen müssen. Das was er gesagt hatte, hatte mir so wehgetan. Im übertragenden Sinne hatte er mit mir Schluss gemacht. "Hey!", hörte ich jetzt auch noch seine Stimme und zuckte unweigerlich zusammen. "Was willst du?" Ich sah nach oben. Er stand mit Demyx auf dem Balkon. Hatte er mich erkannt? "Wer bist du?" Nein hatte er nicht. Daher schwieg ich und sah wieder zur Tür. Jetzt hatte er mich gesehen. Sollte ich jetzt doch nach oben gehen oder nicht? Doch er nahm mir die Entscheidung ab. Kurze Zeit später stand er vor mir. "Warum bist du hier, hm?", fragte er mich. "Wer bist du?" Ich hustete. Gestern noch hatte ich mich erkältet. "Erkennst du mich denn gar nicht?", fragte ich und seine Augen weiteten sich. "Roxas?", er klang ehrlich überrascht. "Warum bist du hier?" Jetzt nahm ich die Kapuze ab. Ich trug einen Mundschutz. Ich wollte ja keinen anstecken. Ich kam mir so recht bedeppert vor, aber Sora und Zexion hatten darauf bestanden. Ich schluckte. Mein Herz raste. "Ich... Ich wollte dich sehen", sagte ich leise. Mt jedem Atemzug wurde ich nervöser. Ihm stockte der Atem. "Ich... ich-", ich brach ab, als er mir einen Finger auf die Lippen legte. Ich schloss mein Auge. Ich konnte seine Haut durch den Mundschutz so gut spüren. Plötzlich schoben sich seine Finger unter sen Mundschutz und nahmen ihn mir weg. Ich hielt meine Augen geschlossen. Was sollte das werden? Seine Hände strichen über mein Gesicht. Jagden mir Schauer über den Rücken. Und dann... küsste er mich! A- Aber... was sollte das?? Hatte er nicht Schluss gemacht? Hatte er das auch vermisst? Ich verstand gar nichts mehr. Die CD, die ich schon in den Händen gehalten hatte, ließ ich einfach fallen. Ich klammerte mich an seinem Pullover fest und erwiderte seinen Kuss. Und ohne groß darauf zu achten was passieren könnte schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich. Er öffnete leicht seinen Mund, wartete auf mich... hieß mich willkommen. Ich tat ihm den Gefallen und begann mit seiner Zunge zu spielen. Es war schön. Ich gab mich dem Kuss ganz hin. "Ich wusste gar nicht, dass du so leidenschaftlich sein kannst", flüsterte er mir dann zu. Ich lief scharlachrot an. "Aber...", begann er dann. "Verzeihst du mir meinen dummen Fehler?" "Nur, wenn du mir Verständnis zeigst und du mir versprichst mich nicht abzuurteilen", stellte ich meine Bedingungen. "Ich werd mich bemühen", sagte er und ließ mich dann los. Ich lächelte ihn an. "Komm doch mit nach oben. Demyx will dich bestimmt auch sehen", schlug er vor. Ich hob die CD auf. "Ich kann nicht. Ich musste Sora und Zexion versprechen dir nur die CD zu bringen" In genau diesem Moment klingelte Zexion's I- Phone, das er mir vorsichtshalber mitgegeben hatte. "Bleibst du jetzt still?", fragte ich Axel. Er nickte nur. "Zexion?", fragte ich ins Phone. "Wo bleibst du? Wir brauchen dich", sagte er. "Warum? Was ist denn los?", fragte ich ihn. "Hayner, Pence und Riku wollen mit dir reden. Sie stehen jetzt hier bei uns im Wohnzimmer", meinte er. "Echt? Warum wollen sie mit mir reden?" "Es geht um Olette. Sie will aussteigen", war seine Antwort. "Bitte was? Warum das denn?" "Das wissen wir auch nicht", sagte Zexion. "Sie meinte heute Morgen zu Hayner, dass sie aufhören will" Oje... Jetzt auch noch das. In letzter Zeit ging zu vieles schief. "Hm. Okay. In spätestens 20 Minuten bin ich da", sagte ich noch und legte auf. Axel sah mich verwirrt an. "Wer ist dieser Zexion?", fragte er. "Ein Freund. Ich glaube du hast ihn schon mal gesehen", sagte er dann. Er nickte bloß. "Aber er ist nur ein ganz normaler Freund. Er ist hetero", sagte ich. "Und das Mädchen?" "Ist seine Schwester. Sie ist zwar ganz nett, aber... ich bleib doch lieber bei den Männern. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass man ein Mädchen lieben kann", sagte ich und dachte an Olette, Xion und das Mädchen von damals. Diese Naminé. Da war irgendetwas gewesen, was mich nicht losließ. Was war das? "An was denkst du?", fragte Axel nun. "An Mädchen", sagte ich langsam. "An Mädchen. Eben hast du noch behauptet, dass du Mädchen nicht lieben kannst", sagte Axel und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ja, ich weiß... Aber... Als ich mein Auge verlor half mir ein Mädchen. Total merkwürdig. Sie half mir und ließ mich dann auf der Straße zurück", erzählte ich. "Vielleicht war sie nur Einbildung", sagte Axel langsam. "Ich weiß nicht...", bezweifelte ich. "Mach dir darüber nicht weiter Sorgen. Gehen wir besser zu den Anderen", meinte er. Ich nickte ihm zu. Dann machten wir uns auf den Weg zu Zexion. Doch wir kamen dort niemals an... Kapitel 7: 7. Seine oder meine Leiden? -------------------------------------- Axel's PoV Wir gingen durch den Park, um zu diesem Zexion zu kommen. Roxas hatte meine Hand genommen, konnte mir aber aus irgendeinem Grund nicht in die Augen sehen. Dann blieben wir an der Bank stehen, an der wir uns getroffen hatten. An der ich es geschafft hatte ihn anzusprechen. Diese einsame Seele, die keiner beachten wollte. Vorher hatte ich gar nicht gewusst, dass Roxy nur ein Auge hatte. Das war ein Schock gewesen. Doch jetzt hatte ich mich daran gewöhnt. Ich sah ihn an. Er sah mit traurigem Blick auf diese Bank und ich bemerkte jetzt wie unwissend ich war. Roxas und ich kannten uns jetzt schon eine Weile, aber ich wusste so gut wie gar nichts über ihn. Ich wusste nur, dass er in Riku verliebt gewesen war, in einem Heim gelebt hatte und 2 Monate in diesem Park verbracht hatte. Ich wusste kaum etwas über seine Vergangenheit oder warum seine Eltern ihn in das Heim gesteckt hatten. Ich wusste gar nichts. Von mir gab es nicht viel zu wissen. Sora und Demyx wohnten mit mir in einer WG, ich war nicht besonders gut in der Schule, konnte dumm wie Brot sein... Und ich liebte ihn. Wobei ich mir bei Roxy nicht sicher war. Er hatte es ja bisher noch nicht gesagt. Trotzdem würde ich alles für diese einsame Seele tun. Auch wenn er sagen würde, dass er mich nur benutzt hatte. Ich war in ihn verliebt. Und Liebe machte ja bekanntlich blind und dumm. Ich sah jetzt in sein Auge. Es sah ganz so aus, als hätte er sich in seinen Erinnerungen verloren. Dachte an etwas, wovon ich absolut Ahnung hatte. In seinem Blick lag auch etwas wie... als ob er zerrissen wäre und in jedem Menschen den er traf Halt suchte. Ich ließ ihn los und er kehrte in die Realität zurück. "Was ist denn?", fragte ich besorgt. "Nichts", wich er aus und sah von mir ab. "Komm, setzen wir uns etwas auf die Bank", sagte ich und setzte mich schon hin. Er dagegen blieb stehen und sah zu Boden. "Was ist denn?", fragte ich nun etwas nervös. Er war auf einmal so anders. Was ging nur gerade in seinem Kopf vor sich? "Nichts, tut mir leid", sagte er. "Na komm. Ich bin dein Freund. Mir kannst du doch alles erzählen", sagte ich und zog ihn zu mir, zwischen meine Beine. Seine Wangen wurden ganz rot. Ich fand ihn dann immer so unglaublich süß. "Axel. Ich kann nicht. Es tut mir Leid", sagte er dann und konnte mir nicht in die Augen sehen. "Aber, da muss doch was sein", widersprach ich. "Ich mach mir doch nur Sorgen" Er ballte seine Hände zu Fäusten. "Es geht nicht" "Vertraust du mir etwa nicht?", fragte ich und spürte wie laut mein Herz mit einem Mal schlug. "Das ist es nicht", sagte er und ich konnte die Tränen in seinem Auge sehen. "Aber was ist es dann?", wollte ich wissen. "Ich glaube es ist besser, wenn du das nicht weißt", behauptete er leise. "Aber-", wollte ich schon widersprechen, als Roxas nur wieder den Kopf schüttelte. "Es ist besser so", meinte er. "Wenn du Geheimnisse hast, kann ich dir kein Vertrauen schenken", sagte ich darauf. Ohne richtig zu merken wir mir geschah, stützte Roxas sich von der Bank ab und sah mir in die Augen. Jetzt brachte er mich in Bedrängnis. Seine Arme rechts und links neben meinem Kopf und sein Auge klebte auf meinem Gesicht. Ich schluckte. "Es ist Okay so wie es ist", meinte er dann und beugte sich weiter zu mir vor. Als seine Lippen meine fast berührten, hielt er inne. Wollte er mich nun küssen oder wollte er nicht? Das wäre das erste Mal von ihm aus. Ich schloss meine Augen. Dann setzte er sich auf meine Beine und schloss seine Arme um meinen Nacken. Rein intuitiv legte ich meine Arme um ihn und wartete ab. Dann legte er seine Lippen auf meine. Ob das der Moment war, in dem er mir sagen würde, dass er mich liebt? Ich wurde nervös. Was war mit Roxas nur los? Er gab ein bisschen mehr Druck in den Kuss und ich öffnete meinen Mund, um ihn einzulassen. Warum war er auf ein Mal so... so aufdringlich? So direkt? Ich war mehr als nur verwirrt. Doch ich erwiderte seinen Kuss und drückte ihn weiter an mich. Dann löste er den Kuss. "Es tut mir leid" Dann stand er auf und nahm etwas Abstand. Ich starrte perplex in sein Gesicht. "Komm, Zexion und die Anderen warten nicht immer", sagte er dann lächelnd und ging schon weiter. "H- Hey!", rief ich und stand auch auf. Doch Roxas war schon wieder stehen geblieben. Warum das denn jetzt schon wieder? "Da sehen wir uns also wieder", hörte ich Jemanden sagen. Wer war das? Ich bleib stehen. Ich hörte Roxas schlucken. "Ja" "Schön, dass du noch lebst", sagte der Mann und ging weiter auf meinen Roxy zu. Der Kerl war groß, größer noch als ich und hatte blaue Augen. Kurze, helle, blonde Haare, Bart und einen Haufen Ohrringe. Was war das denn für ein Junkie? Der Typ rauchte. Doch Roxas schien das nichts auszumachen. War das der Typ von dem er mal geträumt hatte? Ich bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. "Du bist immer noch genau wie früher", sagte der Typ jetzt. "Nur das Auge" Roxas sah von ihm ab. "Lass mich in Ruhe" "Ach warum das denn? Wir haben uns doch nach knapp 3 Monaten mal wieder gesehen", behauptete der Typ und blies ihm den Raus ins Gesicht. Er kannte Roxas? Mit dem Auge? Wer um Gottes Willen war dieser Typ? "Sag, Rox... Wo ist dein altes Ich hin?", fragte der Typ jetzt auch noch und seufzte. Roxas antwortete nicht. "Ich hab dir 'ne Frage gestellt!", fauchte der Typ jetzt. "Was meinst du?", fragte Roxas mit belegter Stimme. "Na dein altes Ich. Die große Klappe. Diesen Trotzkopf, dem es egal war, was die anderen über ihn sagten", erzählte der Typ. Trotzkopf? Große Klappe? "Hast du das etwa alles hier draußen verloren?" "Ich habe mich verändert", behauptete Roxas einfach. "Oh. Na gut", sagte der Typ wieder. "Willst wohl zu mir zurück, was?!" Roxas wich jetzt ein Stück zurück. Er schüttelte den Kopf. "Warum so ängstlich? Ich weiß, dass es dir auch Spaß gemacht hat, süßer", sagte der Typ jetzt und ergriff Roxas' linken Arm. "Halt!", rief ich und die Beiden sahen mich nun an. "Axel!", Roxas sah mich voller Angst an. "Wer bist du denn?", fragte der Typ und kam auf mich zu. Roxas kniff sein Auge zusammen. "Ich bin Axel", sagte ich. "Und Roxas ist mein Freund" Ich musste Roxas beschützen. Ich war sein Freund. Doch mein Herz schlug laut. Auch ich hatte Angst Ich tauchte gerade ohne es groß zu wollen in eine Welt ein, die ich nicht kannte, Die dunkle Seite von Roxas' Leben. "Du bist sein Freund, hm?", fragte der Typ und sah auf mich hinab. Ich schluckte nur und nickte langsam. Er grinste. "Wenn das so ist" Er sah Roxas an. "Nein!", wimmerte Roxas nur. Der Typ grinste nur wieder. Dann sah er mich wieder an. Mein Herz schlug so unglaublich schnell. Dann hörte ich nur noch ein wimmern von Roxas und dann spürte ich eine Faust im Magen. "Du hast gesagt, du lässt ihn frei, wenn ich's tu!", hörte ich Roxas verzweifelt rufen, als ich langsam wieder zu mir kam. "Ich kann meine Meinung auch ändern", sagte der Kerl von vorhin. Dann ging das Licht aus und Schritte entfernten sich. Wo war ich? Ich hörte Ketten klirren. Jemand schluchzte. Was war nur passiert, wo war ich...? Ich war mehr als nur verwirrt. "Uh... Mein Kopf...", gab ich von mir und setzte mich auf. Ich hatte auf dem Bauch, auf kaltem Kopfsteinpflaster gelegen. Um mich herum war es dunkel. Ich sah mich weiter um. Ich saß in einem Gefängnis? Mir gegenüber war noch eine Zelle mit einem kleinen Fenster gleich unter dem Dach. Ich hörte außerdem ein ununterbrochenes Schluchzen. Jemand weinte. "Roxas? Wo bist du?", fragte ich in die Dunkelheit und das Schluchzen verstummte. Ketten klirrten. In der Zelle mir gegenüberstand Jemand auf und kam näher. "Axel", schniefte Roxas und mir stockte der Atem. Roxas PoV Nun war es also passiert. Dieser Arsch hatte mich also wieder für seine Spielchen. Ich konnte nur noch weinen. Wie lange würde es dies mal dauern. Bestimmt länger als das letzte Mal... Letztes Mal hatte er mich hier ja nicht fest gekettet... Ich hatte es wieder für ihn besorgen müssen. Er hatte mich dazu gezwungen. Und nun stand ich hier, in nichts als meinen Boxern und starrte in die Dunkelheit vor mir. Die Zelle von Axel wurde nur leicht vom Mond hinter mir beschienen. Ich konnte ihn nicht sehen. Nun war also das geschehen, vor dem ich Axel immer bewahren wollte. Ich wollte ihm nicht diese hässliche Seite von meinem Leben zeigen. Ich selbst hatte es vergessen wollen. Doch der Traum vor ein paar Wochen hatte alles kaputt gemacht. Ich hatte zwar nicht mehr daran gedacht, aber ich hatte das Gefühl gehabt, dass meine Vergangenheit mich einholen würde. Und es war schneller passiert, als mir lieb war. Der Wind wurde stärker, der durch diese Zellen fegte. Doch im Moment dachte ich nur an Axel. Was jetzt wohl in seinem Kopf vorging? Ich wüsste es zu gerne. "Axel, sag doch was!", rief ich. Jetzt wo wir hier saßen und er zu begreifen schien was passiert war, konnte ich ihm alles erzählen. Ich musste sogar. Doch... Ich hatte das nie gewollt. Nein. Ich hatte doch immer diese Angst gehabt, dass er mich nicht mehr lieben könnte, wenn ich es ihm erzählen würde. Doch das war jetzt vorbei. Entweder blieb er bei mir oder es war aus. Es gab kein zurück mehr. Die Tränen bahnten sich ihren weg, mein Gesicht runter. "Bitte... Axel... Sprich mit mir", wimmerte ich und griff in die Gitterstäbe. Nichts. Stille. Warum sprach er nicht mit mir? Eben hatte er doch noch meinen Namen genannt! Da ging auch schon wieder das Licht an und der Arsch kam wieder. Ich sah jetzt Axel. Er starrte mich entsetzt an. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm nehmen. So geschockt hatte ich ihn noch nicht gesehen. "Na, Rox. Geht's dir schon besser?, Alex, unser Entführer stand nun zwischen unseren Zellen. Ich schwieg. Alex sah zu Axel. "Gut geschlafen, Schwächling? Ein toller Freund bist du. Kannst ihn nicht mal beschützen" "Lass ihn in Ruhe!", rief ich jetzt und rüttelte den den Gitterstäben vor mir. "Warum sollte ich?", fragte Alex. "Ich kann euch hier prima auseinander bringen. Dann gehörst du nur mir allein. So wie es sich gehört", sagte er noch und kam auf mich zu. Ich schluckte. Er nahm mein Kinn und zwang mich ihn an zu sehen. "Aber wag dich ja nicht zu viel. Du kennst die Konsequenzen", sagte er kalt. "Aber... das kann mir persönlich ja egal sein" Mein Herz fing vor Angst an zu rasen. Dann ließ er mich los und kam in meine Zelle. "Nein...", ich wich immer weiter vor ihm zurück. "Bitte nicht!" "Oh doch!", sagte er und drückte mich an die Wand. Ich musste in seine Augen starren. "Ich will dir ja jetzt deinen ersten Kuss stehlen. Diese lahme Ratte da drüben hat das bestimmt noch nicht geschafft. Und ich hatte das auch früher schon vor... Doch du warst plötzlich weg. Das war gar nicht nett", meinte er und grinste. "Sorry", sagte ich dann. "Aber diese lahme Ratte, wie du ihn nennst hat mich schon mehr als einmal geküsst" "Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen, ihn zu küssen bevor ich es nicht getan habe?", wurde er wütend. "In dem", ich sah zu Axel. "In dem ich ihn liebe!" Doch Axel rührte sich nicht. Er war wie versteinert. "Ich liebe ihn und du kannst nichts daran ändern", sagte ich dann noch. "Aber du wirst es mir jetzt trotzdem besorgen", sagte er, griff in meine Haare und schleifte mich zu dem Bett in dieser Zelle. "AH!", schrie ich und griff in meine Haare. Nun ging es also wieder los. Und ich konnte nichts dagegen tun. Dann warf er mich auf das Bett und setzte sich auf mich. Die Ketten, mit denen er mich an diese Zelle gekettet hatte klirrten laut und zogen an meinem rechten Bein. "Du weißt was du zu tun hast", sagte er und grinste. Meine Aufgabe hierbei war entweder ihm einen runter zu holen oder einfach nur still da zu liegen. Also blieb ich still liegen. Ich sah ihn nicht an. Ich starrte zur Wand. Ich wollte Axel nicht sehen. Alex beugte sich zu mir vor. "Brav" Ich biss mir auf meine Lippe. "Ach und weißt du was?", flüsterte er mir dann ins Ohr. "Du hast dein Auge gar nicht verloren" Mir stockte der Atem, schwieg aber. "Du hast es noch immer. Sieht nur nicht so aus", meinte er. "Willst du wieder richtig sehen können? Wenn ja, dann gib dich mir hin" A- Aber wie war das möglich? Aber dennoch... Ich wollte es wieder haben. Ich sah ihn an. "So sind sie mir am liebsten" Er ergriff mich an den Handgelenken und drückte sie fest auf das Holzbett, das keine Matratze hatte. Dann beugte er sich weiter zu mir vor und machte sich über mich her. Erst abertausend Küsse... Dann Streicheleinheiten, damit ich auch ja einen Ständer bekam und er auch mir einen runter holen konnte. Und so wie er es machte, wäre es Schmerzhaft gewesen sich zu wehren. Also ließ ich es wie so oft einfach sein und wartete wie immer ab. Er hatte das schon zu oft mit mir abgezogen... Mir tat es nur weh, dass es genau vor Axel's Augen geschah. Während Alex seine "Arbeit" vollbrachte rannen mir nur so die Tränen meine Wangen runter. Schließlich verlor er seine Hosen und ich meine Boxer und ich konnte nur hinsehen. Ich sah auf die Kleidungsstücke vor mir am Boden und dann Axel's entsetztes Gesicht aus der anderen Zelle. Er saß immer noch da wie zur Salzsäule erstarrt. Alex positionierte sich zwischen mir, doch das interessierte mich im Moment reichlich wenig. Ich dachte an Axel und was wohl in seinem vor sich ging. "Hier spielt die Musik!", zog Alex mich wieder zu sich und presste mir seine Lippen auf meine. Das war das erste Mal, dass er das tat. Und er drang auch gleich in mich ein, um meinen Mund erkunden zu können. "Mh!", seine Hände... Kurz darauf drangen seine Finger in mich ein und weiteten mich. Dann ohne groß darauf zu achten, was passieren könnte, drang er in mich ein. Ich keuchte einmal vor Schmerzen auf. "Oh, ja... das gefällt mir! Zeig mir deine Stimme!", rief er und er bewegte sich. Ich schrie... Am Ende ging er doch nicht von mir runter und ich blieb wie betäubt mit leerem Auge liegen. Mein Blick klebte auf Axel's Gesicht, der in mein Gesicht sah. "Und hier noch das versprochene Geschenk", sagte Alex dann und beugte sich wieder zu mir vor. Ich wusste nicht genau, was er getan hatte... Aber ich schrie noch einmal laut auf und spürte das Blut, das über mein Gesicht rann. Ob es stimmte was er gesagt hatte? Hatte ich mein Auge noch immer? Dann ging Alex und ließ Axel und mich so wie wir waren in der Dunkelheit zurück. Ich konnte nur das Mondlicht sehen, das durch das Fenster schien. Bewegen konnte ich mich nicht. Axel's PoV Ich starrte einfach Kerzen geradeaus. Das war alles nur ein Traum! Ein dummer Albtraum! Das konnte unmöglich war sein. Roxy wurde nicht vergewaltigt! Nein, das durfte nicht sein. Dieser Typ hatte sich eben an Roxy vergriffen und dieser hatte sich noch nicht mal dagegen gewehrt! Warum hatte er sich nicht gewehrt? Warum? Langsam erwachte ich aus meiner Starre und sah zu Boden. Ich konnte Roxy nicht beschützen. Ich war ein schlechter Freund. Ich hatte ihn nicht verdient. Die Ketten von Roxy klirrten wieder. Es waren Schritte zu hören, ein Röcheln. "So eine Scheiße!", fluchte Roxy jetzt. "Er hat meine Hose total zerfetzt... Dieses Arschloch" So kannte ich Roxy gar nicht. War er nicht der kleine, süße Junge in den ich mich verleibt hatte? "Axel?", fragte er dann und kam weiter auf mich zu. Er setzte sich an die Gitterstäbe und starrte stur zu mir. "Roxy...?", fragte ich mit rauer Stimme. "Es tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest", begann er. "Ich wollte nicht, dass du das erfährst. Ich wollte dich nicht verlieren" Ich schwieg. "Dieser Mann... Hat mich 1 Jahr für sich benutzt. Er arbeitet im Heim und hatte es wohl schon immer auf mich abgesehen. Er...", er schluckte. "Er hat mich schon zu oft vergewaltigt... Hat schon so vieles getan was mir Schmerzen bereitete und ihm hat das auch noch Spaß gemacht" Er schluchzte."Er war der Grund warum ich es dir nicht sagen konnte. Doch jetzt-" "Roxy... Hör auf dich zu quälen. Ich bin doch eh ein schlechter Freund. Ich konnte dich nicht mal beschützen", unterbrach ich ihn. Er starrte mich an. "Nein. Axel, du bist kein schlechter Freund. Du hast zwar deine Launen und Macken... Aber das ist doch genau das, was dich ausmacht", er lächelte ein warmes Lächeln. Wenn diese Gitter nicht gewesen wären, hätte ich ihn einfach so geküsst. Jetzt wurde er rot und sah zu Boden. "Und noch was" "Was denn?", fragte ich neugierig. Er sah mich wieder an. Seine Augen...? Augen? 2 Augen??? Sie funkelten mich an. "Ich liebe dich" Mein Herz schlug einen Takt schneller. Ich sah Roxy mit beiden Augen und er hatte auch noch die 3 Worte gesagt! "Roxy...", ich hatte Tränen in den Augen. "Ich liebe dich auch" Ich streckte eine Hand nach ihm aus. Und er nach mir. Unsere Fingerspitzen berührten sich sogar ein bisschen... "Erzählst du mir jetzt etwas aus deiner Vergangenheit?", fragte ich nach einer Weile. "Was willst du denn wissen?", fragte er und setzte sich im Schneidersitz mir gegenüber. "Alles", war meine einsilbige Antwort. "Wie alles?", fragte er verwirrt. "Na wie... wie du ins Heim gekommen bist und so", druckste ich herum. Er lachte. Ob er jetzt sein wahres Ich zeigte? "Das ist eine lange Geschichte...", meinte er dann noch. "Naya... Genug Zeit haben wir ja", sagte ich halb im Witz. "Stimmt", sagte er bloß. "Also?" "Auf eine Frage kann ich dir allerdings keine Antwort geben", meinte er dann. "Was denn?", fragte ich neugierig. "Ich habe nicht die geringste Ahnung warum ich ein Waisenkind bin. Ich weiß nicht wie ich ins Heim kam", sagte er daraufhin. "Ich war eigentlich schon immer im Heim gewesen" Ich starrte ihn an. "Schon immer?" Er nickte. "Mit 5 lernte ich Riku kennen und wir wurden beste Freunde. Unser Hobby war es die anderen Kinder zu hänseln. Als ich 13 war verliebte ich mich dann in ihn. Ich habe mich nie getraut es ihm zu sagen... Bis er dann ankam und mir erzählte, dass er sich in Sora verliebt habe. Ich beichtete ihm meine Gefühle, wurde abgewiesen und war dann allein. Bis Alex kam und mich hierher schleppte. Ein ganzes Jahr hat es gedauert bis ich ausbrechen konnte... So bin ich dann auf der Straße gelandet. Zurück zum Heim konnte ich nicht. Sie hätten mich eh nicht mehr reingelassen, weil ich zu alt war und ich wäre Alex bestimmt nur wieder in die Arme gelaufen. Als ich dann auf dich traf... wollte ich so sein, wie man einen Freund eben haben wollte. Einen süßen, kleinen Engel wollte ich abgeben... Aber daraus ist ja jetzt am Ende nichts geworden" Jetzt sah er zu Boden und wischte sich das restliche Blut aus dem Gesicht. "Also ist das wahr mit dem Trotzkopf und der großen Klappe?", fragte ich nach. Er sah mich an. Es war so furchtbar ungewohnt, dass er zwei Augen hatte... sie funkelten so... "Jap" "Gibt es noch etwas was ich wissen müsste?", fragte ich. "Hm... Also ich bin ein Trotzkopf, habe eine große Klappe, habe heimlich in der Küche des Heims gearbeitet und bin Analphabet", zählte er auf. "WAS?! Du kannst weder lesen noch schreiben?", fragte ich. "Ein bisschen kann ich es. Ich wollte es für dich lernen. Nicht dass du mich für dumm hältst. Deshalb all die Tage an denen ich dich allein lassen musste. Ich hatte auch so ein großes, schönes Weihnachtsgeschenk für dich. Das du dir dann selbst kaputt gemacht hast" "Was war das denn für ein ein Geschenk?", wollte ich jetzt wissen und krallte mich an die Gitter. Er lächelte sanft und seine Wangen färbten sich leicht rosa. "Ich habe dir einen ganz besonderen Kuchen gebacken. Nur für dich allein. Demyx und Sora durften nichts davon haben" Mein Herz blieb bei diesen Worten fast stehen. Was? Er hatte nur für mich einen Kuchen gebacken? "Ich hatte vorgehabt dir an Heilig Abend meine Liebe zu gestehen... Ich hatte die 3 Worte in diesen Kuchen gebacken, den ich am Ende selbst fand", er stockte kurz. "Dazu hatte ich mit meiner Sauklaue ein Gedicht geschrieben... Ich habe es immer noch. Ein Lied wollte ich dir auch singen... Und ich wollte dir von all den Geheimnissen erzählen, die ich dir gemacht hatte..." Er sah mich nicht mehr an. "Roxy... Du bist ja so süß", sagte ich dann und wäre am liebsten bei ihm gewesen. Doch die Gitter trennten uns. Er lächelte schwach. "Ich liebe dich" "Ja. Ich dich auch" Kapitel 8: 8. Schmerz --------------------- Hallo zusammen, da meld ich mich auch hier mal wieder ;) ich hoffe ihr seid mir jetzt nicht all zu böse, dass ich die ff pausiert hatte, aber ich hatte erst keine Ahnung was ich schreiben sollte~ nun ja, hier ist dann das 8. kapi^^ viel spaß beim lesen. ich würd mich wirklich sehr über kommis freuen! saku- chan ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Axel's PoV Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber ich hatte das Gefühl, dass ich einem Nervenzusammenbruch nahe war. Das ständige stillsitzen, die seid 3 Tagen anhaltende Dunkelheit und Roxy's schmerzvolles schreien, wenn dieser Arsch ihn wieder missbrauchte. Wie genau in diesem Moment. Das Schlimme war, dass ich Roxy weder helfen noch sonst was für ihn tun konnte. Ich war dazu verdammt nur zusehen zu müssen. Seid gestern schon sprach Roxy nicht mehr mit mir und da der Arsch seid 3 Tagen kam, ohne das Licht anzumachen wusste ich auch gar nicht wie es ihm ging. Ich hörte ein Quietschen. "Diesmal wars ganz schön, Rox. Du hast dich verbessert", hörte ich ihn sagen. Dann verschwand er wieder. Jetzt hörte ich Roxas heulen wie einen Schlosshund. So extrem hatte ich es bis jetzt nicht hören müssen. Es war eine Qual. Dann quietschte mit einem Mal meine Zellentür. Ich sah auf und sah diesen Alex vor mir stehen. "Was?", fragte ich gereizt, als er mich anstarrte. Ich legte mich auf meinem zu kurz geratenem Bett lang und starrte ihn missbilligend an. "Kannst du mir mal sagen, was er an die findet?, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das muss ich dir nicht auf die Nase binden", sagte ich gelassen. Tatsache war, dass ich gar keine Ahnung hatte, warum Roxy sich gerade in mich verliebt hatte. Ja... Warum hatte Roxy sich gerade in mich verliebt? Ich einen so feiden Trottel wie mich? "Das muss ich dir nicht auf die Nase binden", äffte er mich nach. "Los! Sag es!" "Warum muss ich ausgerechnet dir erzählen, warum mein Roxy sich in mich verluebt hat?", fragte ich ihn gereizt. "Weil ich es will", sagte er knapp. "Ich aber nicht", sagte ich trocken und drehte mich um. Alex fluchte einmal laut und knallte die Tür dermaßen zu, dass ich fast einen Hörsturz bekam. "Arschloch", grummelte ich. Wieder quietschte meine Tür. Argh! Was will der denn noch von mir? Ich drehte mich um und sah... Niemanden. Die Tür stand offen. Hatte er vergessen abzuschließen? "Roxy!", flüsterte ich und huschte aus meiner Zelle. "Hey, Roxy!" "Axel... *hick* komm... bitte bleib bei mir", ertönte dann Roxas' brüchige Stimme. "Aber ich bin doch hier", sagte ich halb verzweifelt und griff in die Gitter vor mir. Roxas schluchzte nur. Dann quietschte wieder eine Tür. Roxas' Zelle war auch offen...? Mir wurde das langsam unheimlich, aber ich eilte schnell zu Roxy und fand ihn in einer Ecke zusammengekauert. Er zitterte und seine Augen strahlten geradezu Panik aus. "Roxy?", fragte ich vorsichtig. Jetzt sah er mich an und ich sah eine Narbe an seinem rechten Auge. An dem Auge, das er vorher nicht gehabt hatte... Tränen rannen nun über seine Wangen. "Roxy!", rief ich und ging vor ihm auf die Knie. An seinem rechten Bein sah ich die Eisenkettenn mit denen er hier gefangen war. "Axel?", kam es zittrig über seine Lippen. "Ja! Roxy. Ich bin hier", sagte ich aufgelöst und ergriff seine zittrigen, kleinen Hände. Ehe ich mich versah hatte Roxy mich wieder losgelassen und fiel mir an den Hals. Völlig üerrumpelt saß ich dann da und brauchte eine kleine Weile ehe ich meine Arme um ihn legte und seinen Druck erwiderte. "Axel", wimmerte er und ich spürte seine Tränen auf meinem Pulli. Ich drückte ihn sanft an mich und legte meinen Kopf auf seinen. "Shh... Ich bin da. Er wird dir nichts mehr tun", wisperte ich ihm zu. Eine Weile heulte er seinen Kummer noch an mir aus und drückte mich fest an sich. "Axel, bleib bitte bei mir", sagte er dann, als er sich halbwegs wieder beruhigt hatte. "Ja... Ich bin da", sagte ich und sah dann in sein Gesicht. "Aber was ist geschehen? Dein Auge..." "Er... Er meinte ich habe mein Auge noch... Dass es nur nicht so aussah", begann er und schniefte. "Die Narbe... ist das Überbleibsel von meiner Wunde... Ich kann mir das auch nicht erklären. Er hat die Wunde einfach aufgerissen..." "Roxy...", ich lächelte. "Jetzt bin ich ja da" "Ja", er schniefte. "Und jetzt hör auf zu weinen, ok?", fragte ich und nahm sein Gesicht in meine Hände. Er schwieg nur und lächelte. "Ich weiß, dass wie hier raus kommen werden. Deine Freunde werden doch sicher nach dir suchen, nicht?", fragte ich. "Hoffentlich", sagte er nur und legte seine Hände an meine. "Ganz bestimmt. Wir kommen schon hier raus", sagte ich etwas optimistisch. Er nickte. Ich lächelte ihn nur an und zog sein Gesicht dann zu mir. Ich küsste ihn und er erwiderte auch sofort. Dann spürte ich wieder Tränen, die über meine Hände liefen. Doch ich ließ mich nicht beirren und verinnerlichte den Kuss noch. Er ließ unsere Hände ineinander verschränken und sich an die Wand hinter sich drücken. Seine Ketten klirrten dabei ein wenig. Am Ende kniete ich zwischen seinen Beinen, während er an die Wand gedrückt da saß. "Axel, ich liebe dich", sagte er, als ich meinen Kopf auf seine rechte Schulter gelegt hatte. "Ja... Ich dich auch, Roxy", sagte ich und ich fühlte mich trotz unserer Lage so unglaublich glücklich. Ich wusste, dass er mich liebt! Ich wünschte mir so sehr, dass diese Worte kein Wunschtraum waren. Ich legte meine Lippen auf seine kalte Haut und spürte die Gänsehaut, die er bekam. Ich ließ meine Lippen eine weile über seine Schulter gleiten und sah ihm dann wieder ins Gesicht. "Bitte bleib noch ein wenig", bat er leise. "Sicher", sagte ich und setzte mich neben ihn. Er legte gleich seinen Kopf auf meine rechte Schulter und gab ein wohliges Seufzen von sich. "Ist was?", fragte ich noch. "Nein... Ich bin nur müde", meinte er. "Dann schlaf. Ich bleibe hier an deiner Seite", sagte ich und legte meinen rechten Arm um ihn. "Ist auch wirklich alles okay?", fragte er nach einer kleinen Weile. "Ja", sagte ich leise. "Aber wer ist dieser Alex, dass du dich nicht gegen ihn wehrst?" Er sah zu mir auf. "Alex war ein Betreuer im Heim...", er sah von mir ab. "Er kannte sich schon immer mit Erpressung aus... Mir hatte er versprochen dich frei zu lassen, wenn ich es tun würde. Also tat ich es. Dann meinte er, ich habe mein Auge noch und wollte, dass ich mich ihm hingab, wenn ich mein Auge wieder haben wollte. Also wehrte ich mich nicht... Was danach kam war noch schmerzvoller, als alles was ich davor gespürt hatte", erzählte er. Ich drückte ihn an mich. "Es tut mir so Leid, dass ich dir nicht helfen kann" Tränen traten mir in die Augen. "Ich schaff das schon... Ich bin nur froh, dass er dir nichts angetan hat. Das würde ich mir nie verzeihen", sagte er und gähnte. Er legte seinen Kopf wieder auf meine Schulter und schloss dann seine Augen. "Nacht, Axel", sagte er noch und war nach wenigen Minuten wirklich eingeschlafen. Ich sah unbewusst zu meiner Zelle rüber. Ja... Warum tat er mir eigentlich nichts? Dann sah ich Roxas noch mal an. "Nacht, Roxy", ich lächelte ihn sanft. Roxas' PoV Als ich meine Augen wieder öffnete, saß Axel nicht mehr neben mir. Ich lag zugedeckt in meinem Bett. Deshalb war ich wohl auch aufgewacht. Das Bett war einfach zu hart. "Axel?", fragte ich in die Dunkelheit. "Ich bin hier", ertönte seine Stimme nahe des Bettes und ich spürte seine Hand an meinen Beinen. Ich richtete mich auf und umarmte ihn so gut es ging. Er legte eine Hand an meine Arme. "Bist du kuschelbedürftig?", fragte er und grinste mich an. Ich lief knallrot an. "Ähm. Ja" Das Grinsen verschwand sofort. "Wirklich?" Ich nickte nur. Dann kletterte er zu mir auf mein "Bett" und bettete seinen Kopf auf meinen Schoß. Eines seiner Beine lag auf dem Bett, das andere hing runter. Dann sah ich zu ihm runter. "So ist es doch viel besser", meinte er. Ich lächelte leicht. "Ja" Es war schon komisch. Seid Axel und ich hier waren, war unsere Beziehung nur noch stärker geworden, statt zu bröckeln, so wie Alex es wollte. Ich hatte es sogar geschafft Axel meine Liebe zu gestehen. Mein Herz schlug bei den Gedanken ein bisschen schneller. "Du kannst ja wieder lächeln", bemerkte Axel. "So lange du bei mir bist", begann ich und lächelte ihn an. "Kann ich immer lächeln" Jetzt wurde er rot. Das sah unglaublich süß aus! Vor allem, da er wegen seiner Haare wie eine Tomate mit Haaren aussah, wenn er rot wurde. Nur seine unglaublich schönen, grünen Augen stachen hervor. Dieses Smaragdgrün, das mich immer gefangen nehmen konnte. "Das ist zu viel des Guten", behauptete er verschmitzt. "Nein, überhaupt nicht", sagte ich lächelnd. "Man ey, mach mich nicht so verlegen", sagte er und sah von mir ab. "Du bekommst wohl zu selten Komplimente, oder?", fragte ich. "Ja", er nickte mit traurigem Blick. "Marluxia hat das recht selten gemacht" "Hey! Marluxia ist nicht mehr dein Freund. Ich bin jetzt dein Freund und ich liebe dich!", sagte ich mit einem Touch Eifersucht in der Stimme. Ich verzog mein Gesicht. "Sag mir nicht, dass du eifersüchtig bist", er sah mich ungläubig an. Ich wich seinem Blick aus. "Doch... bin ich" "Dann könnte ich ja auch auf Riku eifersüchtig sein. Oder auf diesen Zexion, den ich kaum kenne", sagte er locker. "Könntest du, ja", gab ich langsam zu. Ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Bin ich aber nicht. So lange ich weiß, dass du mich liebst", meinte er. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, was auch mich dazu brachte zu lächeln. "Ich liebe dich auch" "Das ist schön zu wissen", sagte er. "Ja...", ich sah wieder in seine Augen. Axel's PoV Auf einmal hörten wir näher kommende Schritte. Dieser Alex kam wieder! "Scheiße!", fluchten wir gleichzeitig und sahen uns entsetzt an. "Meine Zellentür ist noch offen!", sagte ich halb verzweifelt und richtete mich auf. "Scheiße!", fluchte er wieder. Er überlegte kurz... Alex kam näher. Dann sah er mich wieder an. "Du musst zurück!", meinte er. "Was?! Er wird mich umbringen!" "Du musst, Axel. Bitte", sagte er leicht leidend. "Okay", sagte ich dann und huschte so schnell ich konnte in meine Zelle zurück. Zum Glück sah dieser Alex mich nicht. Ich pflanzte mich auf mein Bett und horchte. Eine Tür knarrte. "Los komm!", sagte er ruppig und kam näher. Er hatte jemanden bei sich! Mir stockte bei diesem Gedanken der Atem. Als er dann bei uns war, sah ich ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen. Sie war im etwa genauso groß wie Roxas. "Hier, du bekommst Besuch!", sagte Alex und schubste das Mädchen in meine Zelle. Danach verschwand er lachend. Sie lag weinend auf dem Boden und hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. "Hey! Ist alles in Ordnung?", fragte ich und kam langsam auf sie zu. Sie sah zu mir auf. Ihr Gesicht war tränen verschmiert und ihre Augen hatten denselben Ausdruck wie die von Roxas. Sie schniefte einmal kurz und richtete sich dann auf. Sie sah mich gebannt an. "Warum bist du hier?", sagte sie nur. Wollte nicht mal meinen Namen wissen... Ich starrte sie verdattert an. "Mich hat man hier eingesperrt, weil ich der Freund des Opfers nebenan bin", sagte ich dann. "Aber wie heißt du?" Sie antwortete mir nicht, drehte sich um und griff in die Zellengitter. "Roxas?", bekam sie leise heraus und mir stockte der Atem. Von nebenan hörte ich ein Klirren und sah wie Roxas an die Gitter kam. "Hallo, Naminé", sagte er nur und starrte in ihre Augen. Roxas PoV Ich hatte nie gedacht, dass ich dieses Mädchen mal wieder sehen würde. Ich war überrascht sie zu sehen. Sie war das Mädchen gewesen, das mir damals geholfen hatte. Und dann zurückgelassen hatte. "Was hast du denn hier zu suchen?", fragte ich sie. Sie sah mir gequält in die Augen. "Ich weiß es nicht" "Du weißt es nicht? Aber du musst doch auch was gemacht haben, was diesem Typen nicht gefällt", sagte Axel und sie sah sich zu ihm um. "Woher willst du das wissen?", fragte sie ihn. "Warum wärst du sonst hier, süße?", sagte Axel nur. Naminé presste sich gegen die Gitterstäbe, während Axel ruhig auf seinem Bett saß und sie ansah. "Ich habe keine Ahnung was der von mir will", sagte sie wieder. "Okay", sagte Axel achselzuckend. "Wie heißt du?" "N-Naminé", stotterte sie und drückte sich weiter an die Gitterstäbe. "Naminé...", sagte er und stand dann auf. Naminé wimmerte leise. "Ich bin Axel, nett dich kennen zu lernen", sagte Axel dann. "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich beiße nicht" Axel lachte. Wie er jetzt noch lachen konnte war mir ein Rätsel. "Du machst mir aber Angst", meinte Naminé. "Hey, hey. Immer mit der Ruhe, Schätzchen", sagte Axel dann und kniete sich vor ihr nieder. "Ich hab doch gar nichts getan" "Aber ich kenne dich gut genug, Axel", sagte sie scharf. "Ach, ja?", fragte er sie. "Ja", war ihre Antwort. "Du warst doch der, der mich wegen Marluxia sitzen gelassen hat!" "Wie bitte? Wovon redest du?", fragte er verwirrt. "Habe ich dir wirklich so wenig bedeutet, Axel?", sagte sie. "Dass du mich schon vergessen hast!?" Er sah immer noch konfus drein. Doch dann geschah etwas, was ich nie hatte sehen wollen. Sie küsste meinen Axel! Und das Schlimme war, dass er sich nicht wehrte. Ich saß einfach nur wie erstarrt da und starrte Naminés Rücken nieder. "Du kannst immer noch so gut küssen wie damals", meinte Naminé schließlich zu ihm. Axel antwortete nicht. Ihm schien etwas eingefallen zu sein. "Warum hast du mich geküsst?", fragte er bedrohlich und ich bekam Angst vor ihm. "Weil du dich wie ein Depp benommen hast", sagte Naminé trocken. "Wag es ja nicht noch mal mich zu küssen!", fauchte er dann. "Schlampe" "Das war jetzt aber böse Ax", sagte sie und packte ihn am Kragen seines Hemdes. "Nenn mich nicht Ax!", sagte er. "Ach komm, du willst es doch auch, süßer", sagte sie und legte ihre Hand auf seine Hose, die eine Beule hatte. "NEIN!", schrie ich und rüttelte an den Gitterstäben. "Lass meinen Axel los!" "Dein Axel? Im Moment ist er mein Axel", sagte Naminé und wandte ihren Kopf zu mir. Axel sah mich überrascht an. "Er gehört mir und ich werde ihn nicht kampflos hergeben. Nur über meine Leiche", fauchte ich. "Und wie willst du das machen?", fragte sie. "Zwischen uns sind Gitterstäbe Roxas" "Woher kennst du Roxas?", fragte Axel jetzt und sie sah ihn wieder an. "Ich habe ihm mal das Leben gerettet", meinte sie. "Gerettet?", spottete ich. "Du hast mich auf der Straße liegen gelassen, du falsche Schlange!" "Aber dein Auge ist doch in Ordnung. Also was hast du?", fragte sie. "Ich habe 2 Monate lang nicht richtig sehen können, weil mir ein Auge fehlte. Dann kam so ein Idiot wie Alex vorbei und sagt mir, dass mein Auge noch da ist. Also Naminé, was soll ich deiner Ansicht nach machen? Ihm Gnade erweisen? Vergiss es!", konfrontierte sie mit der bitteren Wahrheit. "Ich habe keine Ahnung, was du machen sollst. Ich bin schließlich nicht du. Das ist nicht mein Problem", meinte sie nur. Ich starrte sie fassungslos an. Diesem Mädchen ist definitiv nicht zu helfen... Dann drehte sie sich wieder zu Axel und spielte mit einer von seinen Haarsträhnen, was ich erst wenige Minuten zuvor gemacht hatte. Sie drückte ihn immer mehr gegen eine von den Steinwänden und verführte ihn! Genau vor meinen Augen!! "NEIN!", schrie ich verzweifelt, den Tränen nahe. "Was ist denn hier los?" Kapitel 9: 9. Rettung von den Qualen ------------------------------------ okay, auf ein neues. ich freu mich euch hier gebrüßen zu dürfen ^^ und viel spaß beim lesen! ;) lg saku Roxas PoV "Was ist denn hier los?", fragte jemand hinter mir und ich drehte mich um. An meinem Fenster an der Straße hockte Xion. "Xion!", rief ich erleichtert auf. "Du musst uns hier raus holen!" "Wir versuchen schon lange euch zu finden, hatten bisher kein Erfolg gehabt", sagte sie. "Ich werde sehen, was ich machen kann" Danach war sie weg. Ich drehte mich wieder um und bekam fast einen Herzanfall. Naminé wollte Axel einen runter holen! Ihre linke Hand steckte in der Hose von meinem Axel! Wenn doch diese Ketten nicht wären! Ich war den Tränen nahe. So wie es mir gerade ging musste es Axel immer gehen, wenn Alex da war. Als ich an ihn dachte, spürte ich schon wieder diese Schmerzen und heulte einfach los. Ich wurde misshandelt, war obdachlos gewesen, habe einen Freund fürs Leben bekommen und jetzt schien alles aus einender zu brechen. Ich hörte Axel wie sein schnelles Atmen zum Keuchen und dann zum Stöhnen wurde. Ich wollte das nicht hören! Im Moment wollte ich nur noch sterben. "Roxas!", Xion war zurück. "Versuch mal damit die Gitter durch zu bekommen. Dann kannst du raus" Genau in dem Moment, wo sie ihren Satz beendete kam Axel mit einem lauten Stöhnen. "Was war das denn?", fragte sie mich verwundert. "Axel wird zum Sex gezwungen", bekam ich nur mühselig heraus. "Oh. Das wird schon. Wir holen euch da raus", sagte Xion aufmunternd. "Danke", sagte ich mit brüchiger Stimme und konnte nur schwer meine Tränen unterdrücken. "Versuch du die Gitter durch zu bekommen. Ich komme morgen noch mal wieder, um nach euch zu sehen", sagte sie noch schnell. "Was ist mit Zexion?" "Er muss für seine Deutschprüfung lernen. Er hat am Montag seine Prüfung und kann deshalb auch nicht kommen", antwortete sie. Ich nickte nur zustimmend. "Gut, dann bis morgen! Und egal was passiert. Ich bin bei euch und Zexion natürlich auch", sagte sie noch und war dann verschwunden. Jetzt erst bemerkte ich, dass sie mir eine Pfeile in die Hand gedrückt hatte. Ich machte mich sofort daran die Gitter von meinem Fenster durch zu sägen. Es war wirklich kraftaufwendig und als ich fast etwas geschafft hatte, hörte ich Schritte. Auch Naminé und Axel wurden still. Schnell ließ ich die Pfeile verschwinden und setzte mich auf das Bett. Als Alex dann vor meiner Zelle stand und Naminé mit Axel gar nicht beachtete wurde mir klar, was jetzt auf mich zu kam. Ich schluckte einmal und ließ die Pfeile zwischen Matratze und Gestell gleiten, und dann geschah es schon wieder... später saß ich dann zitternd mit Schmerzen und mit Tränen in den Augen auf dem Bett. Schnell kramte ich die Pfeile wieder raus und machte mich am Fenstergitter zu schaffen. Ich hatte auch schon einen geschafft, als ich Axel nach mir rufen hörte. Axels PoV "Roxas!", rief ich, als ich mir sicher war, dass Naminé schlief und er drehte sich zu mir. Er stand auf seinem Bett und hatte irgendetwas an seinem Fenster gemacht. "Ja?", er sah leicht verletzt aus. Er hatte auch wieder diesen Penner ertragen müssen. Und bei mir war es Naminé gewesen... Sie hatte mir eiskalt einen runter geholt. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich. "Warum hast du dich nicht gewehrt?", fragte er einfach. Ich schwieg eine kleine Weile. "Keine Ahnung". Mehr als das bekam ich nicht heraus. "Keine Ahnung?", fragte er ungläubig. Dann klirrte etwas und Roxas drehte sich um. Er drehte sich auch eine ganze Weile lang nicht zu mir, bis es ein lautes "KLONG" gab und er einen der Gitterstäbe des Fensters in der Hand hielt. Ich starrte ihn wie erstarrt an. Wie hatte er das geschafft?!?! Er legte den Stab auf sein Bett und machte sich an den anderen 2 Stäben zu schaffen. Bald hatte er auch den Zweiten geschafft, nahm den anderen wieder in die Hand und stellte die Gitterstäbe an ihre alten Plätze zurück. Sollte das einen Grund haben? Er ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen und machte sich an seinen Ketten zu schaffen. "Roxas?", fragte ich dann wieder und er sah zu mir auf. "Verzeihst du mir?" "Wenn du mir sagst, warum du dich nicht gewehrt hast", sagte er nur und ließ die Ketten fallen. "Könntest du dich wehren, wenn eine Hand über deinen Schwanz streichelt?", fragte ich dann. "Hmm... Kommt drauf an. Axel, sie ist ein Mädchen!", sagte er scharf. "Ja, ich weiß, dass sie ein Mädchen ist. Aber sie ist ein Mädchen aus meiner Vergangenheit, Roxas. So wie Marluxia, Sora und Demyx", sagte ich und er sah zu mir auf. "Marluxia ist dein Ex und Sora und Demyx sind deine Mitbewohner", sagte er. "Naminé ist eine Schlampe" Wow. Ich hatte nie gedacht, dass ausgerechnet Roxas das sagen würde, aber meine Ohren überzeugten mich vom Gegenteil. Roxas hatte Naminé Schlampe genannt. "Ich habe sie auch mal Schlampe betitelt", sagte ich. "Sie sagte nur, dass sie schon mal in einem Bordell gearbeitet hat und genau weiß wie man Männer um den kleinen Finger wickelt" "Ganz überzeugt bin ich nicht", sagte Roxas nur. Ich seufzte. "Was soll ich dir denn sagen?" Roxas schwieg eine kleine Weile. "Ich möchte wissen, ob du mich auch wirklich liebst, Axel" "Aber Roxas, du weißt doch, dass ich nicht lüge! Roxas, ich liebe dich!", rief ich. "Wirklich?" "Was, du zweifelst an meiner Liebe?! Roxas, ich habe dir das Leben gerettet, weißt du das denn nicht mehr?, sagte ich. Roxas kam auf das Gitter zu. "Ich vermisse dich" Er hatte seine Hände um die Gitter gelegt. "Aber ich bin doch hier", sagte ich. "Ja. Aber ich will deine Haut spüren, ich sehne mich danach", sagte er und ich konnte nur schwer die Tränen in seinen Augen sehen. "Ich vermisse dich auch", sagte ich dann, als ich bemerkte, was er wirklich meinte. Jetzt legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. "Axel ich hole uns hier raus. Aber erst mal muss ich schlafen", sagte er und gähnte einmal. "Aber wie willst du uns hier raus holen?", fragte ich ihn leicht verwirrt. "Das wirst du schon sehen", sagte er bloß und wandte sich dann von mir ab. Er legte sich auf sein Holzbett, legte sich eine Decke um und drehte mir seinen Rücken zu. Ich kam mir wie bestellt und nicht abgeholt vor. Roxas PoV Ich wusste ich hatte Axel verwirrt, aber das war auch mein Ziel gewesen. Ich wollte ihn überraschen. Als ich sicher war, dass Axel schlief machte ich mich daran den letzten Gitterstab zu entfernen. Doch kurze Zeit später hörte ich Schritte. Schnell versteckte ich die Pfeile, die Xion mir gegeben hatte und setzte mich auf mein Bett. "Ah... Hallo Roxas", sagte er und setzte ein fettes Grinsen auf. Alex war noch nie der Hellste gewesen, deshalb bemerkte er auch nicht, dass meine Ketten auf dem Boden lagen. "Hast du gut geschlafen?", fragte er, als er die Zelle betrat. Ich schluckte. Er wollte doch nicht etwa...? "Was willst du?", fragte ich ihn. Er sah mich überrascht an. "Ist das nicht klar?" "Hast du es nötiger als sonst", fragte ich ruhig. "Woher willst du das wissen?", fragte er leicht verärgert. "Meinst du ich würde es nicht merken, wenn du öfter kommst? Wäre ich ein Mädchen, wäre ich bestimmt schon Schwanger", sagte ich. "Meinst du?", fragte er. "Ja. So oft wie du es mir schon angetan hast", sagte ich fest. "Du sagst es ja so, als ob es dir nicht gefallen hat", sagte Alex. "Ich hab gehört wie du lustvoll aufgestöhnt hast, als ich kam. Du wolltest es doch!" Mir stockte der Atem, als ich Axel sah. Er hatte gehört, was Alex gesagt hatte. Ich ließ meinen Kopf sinken. "Ja. Ja, du hast recht. Ich habe es gewollt", sagte ich leise. "Na siehst du. War doch gar nicht so schwer, oder?", sagte er mit einer Genugtuung in der Stimme. Ich biss mir auf die Lippen. Axel würde mir das nie verzeihen. "Und nun bereite ich dir die Freude, es noch mal zu spüren", sagte Alex jetzt. Er ergriff meine Arme, drückte mich auf das Holzbett und legte sich auf mich. Dabei sah ich in Axels verletzte Augen. Mir kamen die Tränen. Sie liefen über meine Wangen, auf das Holzbett. Axel verschwamm vor meinen Augen. Kurz danach sah ich gar nichts mehr. Stunden später, als ich wieder aufwachte, spürte ich sofort Axels stechenden Blick im Rücken. "Du hasst es gewollt?" "Mit der Zeit muss man sich daran gewöhnen", sagte ich und drehte mich zu ihm. Seine Augen sahen mich so auffordernd... so verletzt an. "Liebst du mich?". fragte er dann. Ich sah ihm in die Augen. "Zweifelst du an meiner Liebe dir gegenüber? Hatten wir das Thema nicht schon mal?", fragte ich ihn. Ihm stockte der Atem. Er wusste genau worauf ich anspielte. "Nein, tu ich nicht. Nur sag mir... Gefällt es dir?", fragte er mich. "Ja. Es ist nur schrecklich, dass er es tut und nicht der Mensch, den ich am meisten liebe", sagte ich. Ihm stockte bei meinen Worten der Atem. "Ich bin eine ehrliche Haut", sagte ich. "Mir gefällt es Sex mit einem anderen Mann zu haben, doch ich habe Angst vor Alex" "Du hast trotzdem Angst vor ihm?", fragte Axel. Ich nickte. "Ich werde dazu gezwungen. So macht es keinen Spaß und er holt sich bei mir einen runter. Es tut bei ihm auch weh" "Ich fass es nicht...", hörte ich schwach seine Stimme. "Hm?", fragte ich. "Was ist los?" "Nichts, nichts. Alles in Ordnung", meinte er nur. "Axel... Was ist los?", fragte ich ihn. "Naya...", sagte er dann. "Ich bin noch Jungfrau" "Was?!", ich fiel aus allen Wolken. "Das ist doch ein schlechter Witz, oder?" "Nein. Ich hatte zwar schon eine Beziehung, aber eben noch keinen Sex. Ich habe keine Ahnung, was ich da machen soll", sagte er. "Niemand weiß genau was er tun soll. Man tuts halt", sagte ich. Axels PoV Ich wusste immer noch nicht genau, was ich jetzt von Roxas halten sollte. Er war nicht mehr unschuldig, liebte es Sex mit einem Kerl zu haben, doch er hatte Angst. Angst vor Alex. Der Mann, der ihm das alles hier angetan hatte. "Ich soll das tun, was ich für richtig halte?", fragte ich ihn noch mal. Er nickte als Antwort. "Es ist ganz einfach, glaub mir. Auch wenn ich der passive Teil bin. Folge einfach deinem Herzen. Tu was es dir sagt", sagte er. "Und dein Herz sagt dir, dass du mich wirklich liebst und es mit mir tun willst?" "Ja", sagte er. "Als du mich von der Straße aufgegabelt hast... Als du mir gesagt hast, dass du dich in mich verliebt hast... Du hast mir gezeigt was richtige Liebe ist, Axel" Er legte sich eine Hand auf sein Herz. "Als wir unseren kleinen Streit zu Weihnachten hatten wusste ich, dass ich mich hoffnungslos in dich verliebt hatte. Doch mit dir schlafen konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich habe auch jetzt noch Angst...", fuhr er fort und sah von mir ab. "Ich habe zu viel durchmachen müssen" Ich starrte ihn jetzt geradezu nieder. "Du hast Angst davor, dass ich so wie Alex sein würde?" "Ja", gab er leise zu. "Vor mir brauchst du keine Angst zu haben", sagte ich dann mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich will dir nicht wehtun" Er sah mir wieder in die Augen. "Und genau deshalb bin ich jetzt entschlossen mit dir schlafen zu können. Ich weiß, dass du mir nicht wehtun willst, nach allem was du für mich getan hast" "Okay. Aber wie willst du uns hier raus holen?", fragte ich dann neugierig. "Mit meiner Hilfe natürlich", hörte ich Xion. "Xion!", rief Roxas erleichtert aus und sah zum Fenster. "Hast du es geschafft?", fragte sie Roxas. Er nickte. "Ja. Auch die Fesseln" "Was ist mit Axel?", fragte sie nach mir. Roxas drehte sich wieder mir zu. "Ihm habe ich noch nichts von erzählt" "Was? Er muss doch wissen, dass er von mir gerettet wird!", sagte Xion leicht geschockt. "Ja, ich denke, dass er das jetzt weiß, nicht wahr?" Ich nickte langsam. Xion war unsere Fahrkarte in die Freiheit! Mit ihrer Hilfe kamen wir hier wieder raus und konnten zurück zu Demyx und Sora. Xion nahm jetzt auch die losen Gitterstäbe von ihren Plätzen und stieg zu Roxas in die Zelle. "Geh du rüber und hol Axel", sagte sie schnell zu Roxas. "Ich mach das hier fertig" Er nickte ihr zu und ging dann langsam aus seiner Zelle, die dieser Hirnie mal wieder offen gelassen hatte und trat auf meine zu. "Was ist mit Naminé?", wollte ich wissen. "Ich würde sie hier lassen wollen", sagte Roxas nur und werkelte an der Zellentür rum. "Also sei still" "Ja, ist okay", meinte ich nur und stand auf, als die Tür offen war. "Und jetzt schnell raus hier", sagte Xion, die schon wieder aus dem Fenster geklettert war. Ich half Roxas aus dem Fenster und ließ mich dann von den beiden auf die Straßen ziehen. Roxas' PoV Endlich wieder frei! "Ja, wir sind frei", hauchte ich leicht fassungslos. "Ja", sagte Xion neben mir. "Aber wir müssen schnell hier weg, bevor er uns erwischt" "Ja", stimmte Axel ihr zu. "Außerdem ist es ganz schön kalt hier... Ich könnte auch etwas zu essen vertragen" Jetzt knurrten unsere Mägen. "Da hat ja jemand Hunger", sagte Xion und ging schon voraus. "Kommt, die anderen warten schon auf euch" Ich sah Axel an, der darauf meine Hand nahm. Ich lächelte ihn glücklich an. Er wusste jetzt war ich alles hatte über mich ergehen lassen müssen und hatte mir auch gesagt, dass er mir beim Sex nicht wehtun will. Was mich allerdings wirklich wunderte war, dass Axel noch immer Jungfrau war. Am Anfang war er doch so scharf auf mich gewesen...? Ich verstand das nicht im Geringsten... Doch er hielt jetzt meine Hand. Er war immer noch bei mir, nach allem was passiert war. War er also wirklich in mich verliebt und zwar hoffnungslos. Ich spürte seine Haut auf meiner und ich merkte wie sehr ich das wohl vermisst hatte. Ich hatte das schrecklich vermisst. Sein Händedruck wurde jetzt ein bisschen fester. "Ist dir denn nicht kalt?", fragte er. "Doch", sagte ich und er sah nun besorgt drein. "Aber wenn du bei mir bist..." Ich sah ihm in die Augen und sah ein Lächeln. "Komm, gehen wir nach Hause". meinte er. Ich nickte ihm zu und wir folgten Xion zu sich nach Hause. "Leute!", rief sie, als wir die warme Wohnung betraten. "Ich hab euch jemanden mitgebracht!" Zexion steckte jetzt seinen bebrillten Kopf aus seinem Zimmer und sah uns geschockt an. "Leute, Roxas und Axel sind hier!", sagte er, nahm seine Brille ab und kam auf uns zu. "Roxas!", kam jetzt auch Sora auf mich zu. "Sora, warte... ich-", doch ich kam nicht weiter. Er fiel mir an den Hals und rannte mich um. "Man, Roxas, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!", sagte er und stemmte sich hoch und stutzte. "Was ist denn?", fragte ich ihn. "Was ist mit deinem Auge passiert? Ich dachte du hast nur noch eines", sagte er und stand auf. "Das dachte so ziemlich jeder von uns", sagte Axel jetzt. "Was ist passiert?", fragte Sora. "Lasst die beiden doch erst mal rein kommen", sagte Demyx, der hinter Zexion stand. "Demyx? Was machst du denn hier?", fragte Axel verwirrt. "Er ist mein Freund", sagte Demyx, legte Zexion seine Hände auf die Schultern und beugte sich leicht zu ihm runter. Zexion wurde nur rot und sah von uns ab. "Wow", bekam Axel jetzt raus. "Wie lange waren wir denn weg?" Ich sah Zexion nur verwirrt an. Er war mit Demyx zusammen? Aber so lange kannten sich die beiden doch noch gar nicht? "Ihr wart gesamte 2 Monate weg", sagte Sora jetzt und mir blieb die Spucke weg. 2 Monate?! So lange waren wir bei Alex gewesen? "Gut, okay, okay. Roxas du gehst dich als erstes waschen", sagte Zexion jetzt und schob mich ins Bad. "Bist du wirklich mit Demyx zusammen?", fragte ich ihn dann. Zexion seufzte schwer. "Ja" "Wie das?", fragte ich. "Ich kenne ihn seid der Highschool", sagte er nur und zog mir die zerrissenen Hosen vom Leib. "Wir haben uns vor 1 1/2 Monaten auf der Straße getroffen und so nahm das alles seinen Lauf" Er hatte mich auf einen kleinen Hocker gedrückt und schüttete mir nun einen Eimer voll Wasser über den Kopf. "Und er hat dir gesagt, dass er bei mir und Axel wohnt", schloss ich. "Jap", sagte Zexion. "Ich freu mich für euch", sagte ich und lächelte. "Danke", sagte er und schwieg eine kleine Weile. "Möchtest du drüber reden?" Mein Lächeln verschwand. "Ja" Kapitel 10: 10. Erholungszeit ----------------------------- Hallo erst mal ^^ hier ist dann auch schon das 10. kapi... hmm vielen dank für die paar kommis die ich habe ^^ *ein paar kekse da lass* weiter hin viel spaß beim lesen :) lg saku- chan Axel's PoV "Also Axel, was ist passiert?", fragte Sora neugierig, nachdem Roxas und Zexion im Bad verschwunden waren. Was machten die nur so lange da drin? Langsam wurde ich nervös, während Demyx ganz gechillt blieb. Wie konnte der nur so ruhig bleiben? Immerhin war Zexion gerade mit einem nackten Roxas im Bad. Aber vielleicht nahm ich das nur wieder zu schlimm und es war in Wirklichkeit gar nicht so dramatisch. Aber das war nun mal Ich. Und dann war da auch noch die Tatsache, dass ich diesen Zexion gar nicht kannte! "Hey, Axel! Wo bist du denn schon wieder mit deinen Gedanken?", holte Sora mich jetzt in die Realität zurück. "Sorry, hast du was gesagt?", fragte ich ihn. Er hielt sich genervt seinen Kopf. "Ich hab dich gefragt was passiert ist. Ihr seht ja schrecklich aus. Besonders Roxas" "Ich weiß nicht, ob ich darüber reden soll, wegen Roxas", sagte ich leise, ohne Sora in die Augen zu sehen. "Aber wir sind doch Freunde!", wandte Sora ein. "Ach ja?", fragte ich ihn. "Und warum habt ihr so lange gebraucht bis ihr uns gefunden habt?" Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich sah auf. "Nimm ihnen das nicht übel, Axel", sagte Roxas, der nun mit Schlabberhosen und einem blauen Pulli neben mir stand. "Und warum?", fragte ich. "Schließlich waren wir 2 Monate da unten" Roxas seufzte. "Axel, hast du vergessen wo der Keller war in dem wir gefangen waren?" Ich sah ihm verwirrt in die Augen. "Axel, als Xion uns da raus holte, standen wir in einer kleinen, dunklen Gasse. Da wäre niemand auf die Idee gekommen uns dort zu suchen", klärte er mich auf. "Stimmt, jetzt wo du es sagst", sagte ich nachdenklich und sah Sora wieder an. Sora lächelte leicht. "Wir haben wirklich überall nach euch gesucht. Bis Xion dann ankam und meinte sie habe euch gefunden" Ich sah nun zu dem schwarzhaarigem Mädchen, das hinter Sora stand und mir ein gezwungenes Lächeln schenkte. "Ah, da fällt mir ein. Warum bist du noch mal abgehauen, nachdem du das erste Mal bei uns warst?", fragte Roxas Xion jetzt. "Als ich bei euch ankam hatte ich gleichzeitig das Gefühl beobachtet zu werden", antwortete das Mädchen. "Wäre ich bei euch da unten gelandet, hätte uns das nichts gebracht. Dann würdet ihr immer noch da unten in der Kälte sitzen" Das erschien mir als logisch. Wäre wirklich schlecht gewesen, wenn sie auch da unten gelandet wäre. Denn das hätte ich für das kleine Mädchen nicht gewollt. "Ok", sagte Demyx jetzt. "Axel, du gehst dich jetzt mal waschen und dann essen wir alle etwas, ok?" Alle stimmten mit ein und ich verzog mich auf das Bad zurück. Das warme Wasser der Dusche fühlte sich wirklich schön an und ich musste wohlig aufstöhnen. Was für eine Wonne! "Was soll das denn schon wieder heißen!", hörte ich kurze Zeit später Roxas schreien. Was war denn los? Ich machte die Dusche aus und ging wenig später Roxas' Stimme nach. Ich fand ihn im Wohnzimmer des Hauses. Er war total sauer... auf Sora. Was war das denn? Ich dachte die beiden wären Freunde? Roxas hatte Sora am Kragen ergriffen und leicht hoch gehoben. "Was soll das heißen, dass Riku mich liebt?", fauchte er Sora an. "Na, dass er dich liebt und mit mir Schluss gemacht hat", antwortete Sora und ich sah Tränen in seinen Augen. "Roxas, lass ihn bitte los", unterbrach ich das Tohuwabohu, was sich mir bot und alle Blicke wanderten zu mir. "Warum sollte ich?", fauchte Roxas selbst mich an. "Sieh doch. Er weint. Er kann gar nicht lügen. Sora weint nicht sehr oft", sagte ich ruhig und löste Roxas Hände von Soras Kragen. "Und jetzt sag mir mal warum du so wütend bist, Roxy" Ich sah ihm in die Augen und sah wie die Wut langsam verpuffte und zu Trauer wurde. "Sora meinte, dass Riku was von mir will", sagte er dann leise. Mir stockte kurz der Atem. "Und?" "Ich kann es nicht glauben, dass er jetzt, wo ich dich habe sagt, dass er mich liebt. Das hat doch alles keinen Sinn!", Roxas war mit jedem Wort lauter geworden. "Hast du ihnen davon erzählt?", fragte ich ihn und er sah mir überrascht in die Augen. "Sora hat mich dazu gezwungen", wisperte er als Antwort. Roxas PoV Ich sah Axel noch kurz hinterher, ehe er im Bad verschwunden war. Dann drehte ich mich wieder zu den anderen . "Und? Roxas, was ist passiert?", wollte Sora sofort wissen. "Sora, ich will nicht darüber sprechen", sagte ich und setzte mich im Wohnzimmer auf das Sofa. "Aber du siehst schrecklich aus", war Sora hartnäckig. "Ich will aber nicht darüber sprechen. Ich bin müde", sagte ich und schloss entspannt meine Augen. Ich hatte seid Tagen nicht richtig geschlafen und wollte diesen Schlaf unbedingt nachholen. Doch erst mal wollte ich nach Hause, wo mein kuscheliges Bett auf mich wartete. Zusammen mit etwas zu essen. Mein Magen rumorte schon wieder. "Sora, wenn er nicht darüber reden will, lass ihn doch. Er hat bestimmt schreckliches druch gemacht. So wie er aussieht", sagte Demyx und legte Sora eine Hand auf die Schulter. "Aber genau deshalb will ich es ja wissen!", widersprach Sora Demyx und ich öffnete ein Auge. "Gerade weil er so schrecklich aussieht möchte ich es wissen" Ich seufzte. "Sora komm her, ich erzähl's dir. Aber nur, damit du endlich Ruhe gibst" Sora und Demyx sahen mich überrascht an. Auch Xion und Zexion im Hintergrund machten große Augen. Sora setzte sich dann zu mir auf das Sofa und sah mich abwartend an. "Es war genau wie Demyx gesagt hat. Schrecklich. Die Hölle auf Erden", begann ich und schloss meine Augen. Dann begann ich ihnen das ganze aus meiner Sicht zu erzählen. Alex, wie er mich misshandelt hat, Axel, der nun mein wahres Wesen kannte und Naminé, die Schlampe, die meinen Axel misshandelt hatte. Danach war es einfach nur still im Zimmer. Doch dann kam Xion auf mich zu. "Ich bin so glücklich, dich wieder zu sehen", sagte sie leise und sah mir in die Augen. "Nicht auszumalen was passiert wäre, wenn ich euch nicht gefunden hätte" Ich lächelte. "Ja, danke", sagte ich. "Wir sind dir was schuldig" "Ach was, keine Ursache", sagte sie und wurde leicht rot um die Nase. Ich lächelte sie nur an. "Wie schrecklich!", stieß Sora jetzt aus, der mich schon seid geraumer Zeit umarmte. Zum Glück war Axel nicht hier. Der hätte das nicht besonders gern gesehen. "Ich bin sicher, dass alles wieder gut wird", meinte Demyx jetzt. "Wir können ja noch mal Sing Star spielen" Er grinste mich breit an, als ich merkte, dass ich rot anlief. "Ohne mich!", rief ich dann. "Außerdem kannst du Axel das nicht antun, du weißt was passiert ist, Demyx" Ich sah ihm bedeutend in die Augen. "Dass ihr alle solche Spielverderber sein müsst", brabbelte Demyx in seinen unsichtbaren Bart. "Sora, wo ist eigentlich Riku?", fragte ich dann. "Und die Band?" Jetzt ließ Sora mich los und sah von mir ab. "Was ist denn los?", fragte ich verwirrt und besorgt. "Die Band ist im Studio. Olette ist doch nicht ausgetreten. wenn du willst können dort mal hingehen", erwiderte Sora. Ich drehte mich jetzt ganz zu ihm um. "Sora? Alles in Ordnung?" Da musste doch was mit Riku passiert sein! Aber was? "Komm, sags mir. Ich bin doch dein Freund", sagte ich und berührte sachte seine linke Schulter. Er sah mich mit Tränen in den Augen an und schniefte einmal kurz. "Riku hat vor einer Woche Schluss gemacht", wisperte er dann und fiel mir wieder an den Hals. Er krallte sich wie ein hilfloses Kind an mich. "Was?", fragte ich geschockt. "Riku hat Schluss gemacht? Warum?" Er sah zu mir auf. "Er kam zu mir und meinte auf einmal dass er dich liebt" Mir stockte bei diesen Worten der Atem. Jetzt wo alles zu spät war, sagte Riku, dass er mich liebt? Das ist doch ein schlechter Witz! "Was?!", fragte ich geschockt. Die anderen blieben stumm. Dann sprang ich auf und sah mich kurz um. "Was soll das denn schon wieder heißen!", rief ich dann und sah Sora in die Augen. "Riku meinte, er liebt dich und hat mich wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen!", rief Sora. "Ach ja?", fragte ich gereizt und ergriff ihn am Kragen. "Ro-", Xion wurde von Demyx aufgehalten. "Lass ihn", meinte der nur. Xion sah mich traurig an. Sora schwieg. Warum sagte er denn nichts? "Was soll das heißen, dass Riku mich liebt?", wiederholte ich scharf meine Frage. "Na, dass er dich liebt und mit mir Schluss gemacht hat", antwortete Sora mit Tränen in den Augen. Warum weinte er denn jetzt schon wieder? "Roxas, lass ihn bitte los", ertönte nun Axel's Stimme und ich sah zu ihm. Er stand im Türrahmen mit klitschnassen Haaren und hatte sich nur ein Handtuch um die Taille geschlungen. "Warum sollte ich?", fragte ich ihn einfach. "Sieh doch. Er weint. Er kann gar nicht lügen. Sora weint nicht sehr oft", meinte Axel ruhig und löste meine Hände von Sora's Kragen. "Und jetzt sag mir mal warum du so wütend bist, Roxy" Er sah mir ernst in die Augen und ließ kein entkommen zu. Er war sauer auf mich... Meine Wut machte nun Platz für meine Trauer. Axel war sauer auf mich. "Sora meinte, dass Riku was von mir will", gestand ich leise und ihm stockte kurz der Atem. "Und?", fragte er weiter. "Ich kann nicht glauben, dass er jetzt, wo ich dich habe sagt, dass er mich liebt. Das hat doch keinen Sinn!", ich wurde mit jedem Wort lauter, bis ich sogar schrie. "Hast du ihnen davon erzählt?", fragte er dann noch und ich sah ihm überrascht in die Augen. Woher wusste er das? "Sora hat mich dazu gezwungen", beichtete ich leise. Axel seufzte. "Sora, du solltest Roxas nicht mehr mit solchen Sachen belästigen, ok?", sagte er dann und sah Sora von der Seite her an. Dieser schluckte nur. "Wenn Roxas nicht darüber reden will, dann lass ihn", meinte Axel noch scharf. "Ja, tut mir leid", sagte Sora mit gesenktem Kopf. "Das kann jeder sagen", meinte Axel und sah Sora tief in die Augen. "Ich hoffe du lässt ihn jetzt in Ruhe, wenn er seine Ruhe haben will, ok?" "J- ja, Sir", sagte Sora und sah Axel ehrfürchtig an. "Gut", sagte Axel und wandte sich wieder mir zu. Ich sah ihm einfach nur geschockt in die Augen. So kannte ich ihn gar nicht. "Axel, alles in Ordnung bei dir?", fragte ich vorsichtig. Er seufzte. "Ja... Mir gehts gut" "Wirklich?", fragte ich noch mal nach. "Ja", sagte er nur. Ich sah von ihm ab und sah anschließend zu Demyx. "Was soll's eigentlich zu essen geben?", fragte ich ihn. "Kartoffelpuffer", meinte Zexion. "Lecker! Ich hab schon richtig Hunger", sagte ich und folgte ihm in die Küche. Axel's PoV Als ich mit den anderen am Tisch saß und Kartoffelpuffer aß hatte ich irgendwie schlechte Laune. Am Essen lag's nicht, nein. Ich musste zu sehen wie mein Roxas mit diesem Zexion sprach und sogar lachte. Mir gefiel das gar nicht. "Na, bist du etwa eifersüchtig?", merkte Demyx mit einem Grinsen an. "Wa-", ich ließ meine Gabel fallen, die ich mir gerade in den Mund schieben wollte. "Was sagst du da?" Demyx lachte. "Axel, du warst lange nicht mehr verliebt, meinst du, dass du da nicht eifersüchtig wirst?" Er stützte seinen Kopf mit einem Arm vom Tisch ab und sah mir grinsend in die Augen. "Ja, ja. Ich hab dich auch lieb, Demyx", grummelte ich und aß weiter, mit grimmigen Blick zu Roxas und Zexion. Dabei merkte ich den stechenden Blick von Demyx. Das war echt ätzend, weil er ein Grinsen auf den Lippen hatte. Nach dem Essen saß ich mehr als nur schlecht gelaunt im Wohnzimmer auf dem Sofa und sah fern. "Axel?", hörte ich dann Roxas' Stimme hinter mir und drehte mich zu ihm. "Mhm?", gab ich nur von mir. Langsam kam er auf mich zu und blieb neben dem Sofa stehen. "Was ist denn?", fragte ich mürrisch. "Es tut mir leid", sagte er und sah von mir ab. "Aber... Ich will nach Hause" Ich sah ihn mit großen Augen an. "Was tut dir leid?", fragte ich ihn. "Ich habe dich wütend gemacht, es tut mir leid", antwortete er. Ich klopfte auf das Sofa neben mich und lächelte ihn an. Schweigend kam er meiner Aufforderung nach und setzte sich neben mich auf das Sofa. Er sah mir nicht in die Augen, sah aber bedrückt drein. "Bist du wirklich wütend auf mich?", fragte er eine kleine Weile später. Ich sah ihn aus den Augenwinkeln an. "Ja, ich bin sauer" Er biss sich auf die Lippen und griff in die Hose, die er von diesem Zexion bekommen hatte. "Ich kann mir nicht helfen, aber liegt es daran, dass ich mich so gut mit Zexion und Xion verstehe? Bist du eifersüchtig?", fragte er mich und sah mir bedeutend in die Augen. Ich sah ihm überrascht in die Augen. "Hat Demyx mit dir geredet?" "Demyx?", er sah mich verwirrt an. "Was sollte Demyx mir gesagt haben?" "Ach, vergiss es", sagte ich. "Ja, Roxy... Ich bin eifersüchtig", gab ich zu. Er sah mich überrascht an. "Denkst du etwa ich könnte mit einem von den beiden zusammen kommen?", fragte er mich. Ich sah von ihm ab. "Axel, Zexion ist glücklich mit Demyx zusammen und Xion ist immer noch ein Mädchen", sagte er dann. "Axel, nach der Sache mit Alex müsste dir doch klar sein, dass ich auf Kerle stehe" "Aber das kann nichts daran ändern, dass meine Gefühle bei dir verrückt spielen", sagte ich zu ihm. Jetzt lächelte er. "Axel, du bist süß" Ich spürte wie mein Gesicht rot aufbrannte. "Ich bin nicht süß", meinte ich leise. Jetzt lachte er. "Das ist mein Text, Axel!" Ich musste lächeln. "Stimmt" Ich hob eine Hand an seine Wange und strich einmal über sie. Er lächelte mich an. "Bleibst du hier?", fragte ich leise. Er nickte. "Ja, ich bleib bei dir, Aku" Dann nahm ich seine Wange fester in meine Hand und beugte mich weiter zu ihm vor. Kurz darauf küsste ich ihn und er ergriff meinen Kragen, um mich weiter an sich zu ziehen. Ich schlang meine Arme um ihn, als ich merkte, dass er zitterte. "Alles in Ordnung mit dir, Roxy?", fragte ich ihn. "Ich habe Angst", wisperte er dann. "Wegen Alex?" Er nickte. "Keine Sorge. Ab jetzt werde ich dich vor ihm beschützen!", sagte ich und drückte ihn fester an mich. "Jetzt wird dir nichts mehr passieren" Auch er drückte sich fester an mich. "Ja, bitte" "Komm, es ist spät. Lass uns schlafen gehen", meinte ich und drückte ihn etwas von mir weg. Er nickte und stand auf. "Wir schlafen im Gästezimmer, zusammen mit Sora", sagte Roxas und meine Miene verfinsterte sich. "Warum?", fragte ich. "Sora muss doch irgendwo schlafen", antwortete er. "Und Zexion und Xion haben hier nur ein Gästezimmer mit zwei Betten. Wir können uns immerhin ein Bett teilen" Ich seufzte. "Ok" 10 Minuten später lagen wir in unserem Bett und kuschelten uns an den jeweils anderen, während Sora sich in seinem Bett wälzte. "Macht er das immer?", fragte Roxas mich. "Ja. Deshalb schläft auch keiner gern mit ihm in einem Zimmer. Er ist zu laut. Und da er schläft, merkt er das auch nicht", antwortete ich. "Unfassbar", hauchte Roxy, bevor er sich wieder an mich kuschelte. Ich lächelte nur sanft, bevor wir aneinandergekuschelt einschliefen. Kapitel 11: 11. Polizeibesuch ----------------------------- Halli, hallo miteinander! schön. dass ihr bis jetzt gelesen habt, das heißt falls das hier jemand lesen sollte xD saku-chan *ein paar kekse dalass* Axel's PoV Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete lag Roxas neben mir und krallte sich geradezu an mir fest. "Hey, Süßer", sagte ich. "Was ist denn?", fragte er leise. Er musste schon eine Weile wach sein. "Wollen wir nach Hause gehen?", fragte ich dann. Er sah mir jetzt in die Augen. "Ja, ich will jetzt nur noch nach Hause", sagte er und richtete sich auf. Auch ich richtete mich auf und sah zu Sora rüber. Sora schlief immer noch seelenruhig. "Psst!", machte ich dann und Roxy nickte. "Sora kann doch später nachkommen, oder?", flüsterte Roxy und stieg aus dem Bett. "Ja. Er weiß ja wie er nach Hause kommt und Demyx wird noch hier bleiben wollen", sagte ich leise und verließ leise mit Roxy das Gästezimmer. Im Flur nahmen wir uns dann unsere Sachen, zogen uns an und verließen das Haus. Der Rest der Wohnung schlief ja noch. Auf der Straße murmelte Roxy sich in den Schal, den ich ihm gekauft hatte und stapfte durch den Schnee. Schließlich hatten wir Februar und es war immer noch eiskalt draußen. Oh, wie ich sehr ich doch diese Kälte hasste! 15 Minuten später schloss ich uns unsere Wohnung auf und Felix kam gleich auf uns zu. Der Kater hatte die ganze Zeit vor Roxy's Zimmertür gelegen. Dieser beugte sich auch schon zu dem Kater runter und drückte ihn wenig später an sich. "Hast du den Kater vermisst?", fragte ich ihn. "Irgendwie schon. Ich habe das alles hier vermisst", behauptete er. Ich lächelte. "Komm, machen wir uns jetzt ein Frühstück, okay?" "Ja", sagte er und hängte seine Jacke an den Haken. "Gut" Roxas' PoV Nach unserem Frühstück verkrümelte ich mich noch mal ins Bad, um mein Auge genau auswaschen zu können. Als ich dann vor dem Waschbecken stand und mein zweites Auge sah konnte ich es kaum glauben. Es war wirklich noch da! Allerdings war es leer. Es hatte keine Pupille und auch keine Iris. Es war einfach nur mattblau. Hieß das etwa, dass ich auf dem Auge blind war? Also hatte ich es gar nicht wieder bekommen. Es war und blieb weg. Nur was war passiert? Ich wusste nur, dass ich auf meiner Bank gesessen hatte... Dann schob ich meine Haare etwas beiseite und sah eine Narbe an meinem rechten Auge. Eine Katze musste mich gekratzt haben. Doch warum hatte ich mein Augenlicht verloren? Traurig ließ ich meinen Blick ins Becken sinken. Also hatte sich nichts geändert, Nur die riesen Wunde in meinem Gesicht war verschwunden. Ich spürte wie die Tränen über meine Wangen liefen. Ich sah zu der Badezimmertür. Ich hatte Axel gar nicht verdient. Aber warum hatte er mir nicht gesagt, dass meine Augen unterschiedlich waren? Auch Zexion und die Anderen hatten nichts gesagt. Warum? Plötzlich klingelte es an der Tür. Wie konnte das sein? Sora und Demyx hatten doch einen Schlüssel! "Was sagen Sie da?!", hörte ich darauf Axel, der die Tür geöffnet haben musste. Ich öffnete die Tür und sah, dass die Polizei in der Wohnungstür stand. Es waren eine blonde Polizistin und ein blonder Polizist, der mindestens 3 Ohrringe in einem Ohr hatte. "Uns wurde vor wenigen Stunden mitgeteilt, dass Ventus hier gesehen wurde", sagte die Frau streng. "Ventus? Der große Star?", fragte Axel verwirrt. "Ja, er wurde vor knapp einem Monat entführt", antwortete der Mann. "Aber Ventus ist gar nicht hier!", sagte Axel verwirrt. "Und warum ist er dann in Ihrer Gesellschaft gesehen worden?", fragte der Mann weiter. "Das kann nicht sein! Ich habe noch nie mit Ventus gesprochen, weder habe ich ihn gesehen", meinte Axel. Schnell schloss ich die Badezimmertür wieder und lehnte mich leicht panisch an sie. Sie hatten MICH gesehen und hielten mich für Ventus! Was für ein Pech ich doch wieder hatte. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich konnte von hier nicht verschwinden! Das hier war ein geschlossener Raum, ohne Fenster. "Wer war das?", fragte die Polizistin jetzt. "Das war einer meiner Mitbewohner, Roxas", sagte Axel. "Dürfen wir ihn sehen?", fragte der Polizist. Axel seufzte. "Tut mir leid, aber das geht leider nicht", sagte Axel. "Roxas ist im Bad und in der Wanne" "Und warum war er dann an der Tür?", wurde misstrauisch gefragt. "Er wollte bestimmt nur wissen wer an der Tür ist", war Axel's Antwort. Kurz darauf war die Polizei wieder abgezogen und Axel war wieder mies gelaunt. Ich verließ das Bad und sah Axel direkt in die Augen. Er lächelte schwach. "Warum hast du es mir nicht längst gesagt?", fragte ich ihn. "Was meinst du?", fragte er verwirrt. Ich deutete auf mein Auge und sah ihm ernst in die Augen. Er seufzte wieder. "Ich wollte es auch erst nicht wahr haben und hab es selbst verdrängt. Ich wollte es noch nicht mal mir selbst anmerken lassen" "Was meinst du damit?", fragte ich. "Dass ich es ignoriert habe und nicht darüber nachgedacht habe", sagte er kurz und knapp. "Also bin ich wirklich blind?", fragte ich noch mal nach. "Leider", antwortete er und legte seine Hände auf meine Schultern. "Wäre auch zu schön gewesen", murmelte ich. "Komm, lass den Kopf nicht hängen. Ich liebe dich doch auch, ohne dein Auge", sagte er und ich sah wieder zu ihm auf. Ich nickte stumm. Dann spürte ich plötzlich wie Felix mir um die Beine schlich. Der Kater wollte schmusen. "Tut mir leid", sagte ich. "Aber jetzt nicht, Felix" Felix sah mich leicht beleidigt an und verzog sich dann ins Wohnzimmer. "Willst du dich noch mal hinlegen?", fragte Axel mich dann. "Nein, ich will jetzt nur noch mit dir zusammen sein. Es ist ewig her", sagte ich und zauberte Axel ein Lächeln auf die Lippen. "Komm, setzen wir uns im Wohnzimmer auf's Sofa und kuscheln ein bisschen, ok?", fragte er. "Ja, ok", sagte ich nur und zog ihn mit mir ins Wohnzimmer. Kurz darauf saßen wir auf dem Sofa und ich lag entspannt in seinen Armen. Es war schön ihn wieder so nah bei mir zu haben. Seinen Atem an meinem Ohr zu spüren und die Arme um meine Hüften geschlungen. Ich hatte das so vermisst. Es war schrecklich gewesen ihm so nahe zu sein und ihn nicht berühren zu können. Doch jetzt lag ich hier in seinen Armen und war nicht mehr in einer kalten Zelle. Ich wurde nicht mehr gequält. Ich war einfach nur noch glücklich Axel so nah bei mir zu haben. "Axel?", fragte ich nach einer gefühlten Stunde des Schweigens. "Hm?", gab er nur von sich. "Ich liebe dich", sagte ich und kuschelte mich weiter an ihn. "Wie schön", meinte er. "Ich liebe dich auch, Kleiner" Ich wurde rot. Es war noch nie jemand so zärtlich zu mir gewesen wie Axel. Es war mir viel zu ungewohnt. "Roxas?" "Ja?", ich sah wieder zu ihm auf. "Warum hast du dich gerade in mich verliebt? Ich meine du hast so viel durch gemacht und müsstest viel misstrauischer sein", fragte er dann. Ich sah ihm eine Weile lang nur in die Augen, bevor ich antwortete. "Ich weiß nicht genau", sagte ich dann und sah von ihm ab. "Vielleicht lag es daran, dass du der erste in meinem Leben bist, der mir richtige Aufmerksamkeit schenkt, der mich als richtigen Menschen gesehen hat. Du warst auf einmal da und wolltest mich gar nicht mehr gehen lassen" "Ich finde dich eben süß", sagte er darauf. Ich wurde wieder rot. "Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass mir jemand richtige Liebe entgegen bringt. Außerdem sind da diese Augen, die mich gar nicht mehr in Ruhe lassen wollen", beichtete ich dann. "Danke, dass die meine Augen gefallen", sagte er. "Demyx meinte auch mal zu mir, dass meine Augenfarbe wirklich selten ist. Er meinte meine Augen seien aufrichtig und das alles solle auch von dem Grün unterstrichen sein" "Da hat er recht gehabt", sagte ich verträumt. Er lächelte mich nur an. Dann schmiegte ich mich wieder an ihn und schloss meine Augen. Ehe ich mich versah war ich auch schon eingeschlafen. Axel's PoV Als ich merkte, dass Roxas eingeschlafen war musste ich lächeln. Das Ganze musste ihm doch sehr zu schaffen gemacht haben. All die Zeit bei diesem Alex und der Schmerz den er durchleiden hatte müssen. Ich sah es selbst jetzt noch vor mir. Wie er da mit leeren Augen auf diesem Holzbett gelegen hatte, Alex auf ihm. Und dann war die Verzweiflung und auch Eifersucht bei Naminé gewesen. Er hatte gesagt, dass sie nur über seine Leiche an mich kam. Wenn ich etwas von ihr wollen würde. Was wohl nie der Fall sein würde, weil sie eine verdammte Zicke war und war auch viel zu verwöhnt. Da war sie am Ende bei Alex genau richtig. Jetzt hörte ich auch die Tür klicken und hörte die Stimmen von Demyx, Sora und diesem Zexion. Warum war denn der auch auch hier? "... und dann waren sie einfach nicht mehr da", sagte Sora jetzt und betrat die Küche. Als er dann im Wohnzimmer stand legte sich ein grimmiger Gesichtsausdruck auf seine Züge. "Warum seid ihr ohne uns einfach abgehauen?! Es hätte sonst was passieren können!", rief er fast und auch Demyx und Zexion kamen ins Wohnzimmer gestolpert "Hier seid ihr also", sagte Demyx. "Seid doch still!", fauchte ich nur. "Roxy ist gerade noch einmal eingeschlafen. Er ist total erschöpft" "Ja, das haben wir auch schon gesehen", meinte Sora gereizt. "Ich bring ihn dann in sein Bett... Damit der Kater wieder was zum kuscheln hat", meinte ich und nahm Roxy auf meine Arme. Zexion nickte."Er sieht selbst jetzt noch schrecklich aus" Ich sah diesem Zexion in die Augen. Ich traute dem Frieden immer noch nicht ganz. Vielleicht lag es daran, dass mein vorheriges Liebesleben so erbärmlich gewesen war und ich Roxy nun nicht mehr hergeben wollte. "Ist was?", fragte Zexion jetzt. "Nein, alles in Ordnung", sagte ich und ging mit dem Kater in Roxy's Zimmer. Kaum hatte ich Roxy auf seinem Bett abgelegt und zugedeckt, lag auch schon Felix neben ihm und kuschelte sich an ihn. Ich sah Roxy noch mal ins Gesicht und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Da war diese Narbe an seinem rechten Auge... Blind. Roxas war blind auf dem rechten Auge. Erst hatte ich wirklich geglaubt, dass ich zwei Augen bei ihm gesehen hatte, doch dann sah ich dieses mattblaue Auge. Blind. "Du hast es echt nicht leicht, Roxy", wisperte ich noch und verließ dann das Zimmer wieder. Im Wohnzimmer lief nun der Fernsehr und in der Küche hörte ich Demyx und diesen Zexion. Ich seufzte schwer und ging zu den beiden in die Küche. Demyx sah mir gleich in die Augen. Er sah besorgt aus. "Willst du uns jetzt sagen, was da unten passiert ist?", fragte er. Ich hörte aus seiner Stimme nur Besorgnis raus. Etwas anderes war da nicht. Er machte sich einfach nur Sorgen um mich und Roxy. Auch dieser Zexion sah besorgt aus. "Gut, ich erzähls euch, aber hütet euch es in der Gegenwart von Roxy zu sagen. Ich reiß euch die Köpfe ab!", sagte ich und der Fernsehr ging aus. "Komm, gehen wir ins Wohnzimmer", meinte Demyx und ich nickte ihm nur zu. Als ich dann auf dem Sofa saß und ihnen alles erzählt hatte herrschte Stille zwischen uns. "Und Roxas' Auge...? Was ist damit passiert?", fragte Sora vorsichtig. "Das kann ich nicht genau sagen. Vielleicht hat dieser Alex nur die Schürfwunde aufgerissen und all das was das Auge verdeckt hatte verschwand", antwortete ich. "Ich weiß nur, dass Roxy in diesem Moment wie am Spieß geschrien hat" Das ganze Geschehnis zog noch mal an meinem innerem Auge vorbei. "Ich mache mir große Sorgen um Roxy. Sein Auge ist auf irgendeine Art erblindet. Nicht mal er weiß wie und warum", sagte ich dann. "Wie schrecklich", sagte Zexion jetzt und ich sah zu ihm auf. "Das war es. Einfach nur schrecklich", hauchte ich. "Weißt du Axel, das Ganze hier erinnert mich an dich damals, als wir uns kennengelernt haben", sagte Demyx und wir sahen ihn an. "Was meinst du, Demyx?", fragte Sora verwirrt. Demyx sah mich vielsagend an. "Du musst irgendwann auch mal über deine eigene Vergangenheit nachdenken" Ich sah wieder von ihm ab. "Muss ich das wirklich?" "Willst du Roxas etwa etwas aus deinem Leben vorenthalten? Axel, das ist falsch. Roxas weiß noch nicht mal genau was für eine Rolle Marluxia in deinem Leben gespielt hat. Genau wie seine kleine Schwester Naminé. Irgendwann musst du es ihm erzählen", wies er mich zurecht und zog die Blicke von Sora und Zexion auf sich. Ich sah nur zu Boden und biss mir auf die Lippe. "Wovon redet er, Axel?", fragte Sora jetzt. Das ganze Marluxia- Naminé- Chaos war ja vor Sora und Riku gewesen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die beiden noch nicht gekannt und nur Demyx an meiner Seite gehabt. Demyx war für mich ein Bruder geworden. Ich hatte ihm alles erzählt. Auch die Sache, als ich Roxas das erste Mal gesehen hatte. Und er hatte nur gesagt, dass ich nur Mitleid habe, bis es dann zu spät war und ich Roxy nicht mehr gehen lassen wollte. Doch er verstand mich auch ohne viele Worte und dafür war ich ihm mehr als nur dankbar. "Du musst es ihm schon sagen. Wie soll er dir dann weiter vertrauen können?", fragte Demyx jetzt noch. "Ich weiß es nicht", antwortete ich leise. "Dann sag es ihm!", sagte Demyx und beugte sich etwas zu mir vor. Ich schwieg eine Weile. "Wann?" Doch bevor Demyx etwas sagen konnte klingelte es an der Tür. "Ich geh schon", sagte ich und erhob mich, um die Tür zu öffnen und ein weiteres Mal standen die Bullen vor der Tür. "Was wollen Sie?", fragte ich grimmig. "Wir haben einen Durchsuchungsbefehl", sagte die Frau bissig. "Und was wollt Ihr damit bezwecken? Ventus ist nicht hier", sagte ich. Was sollte auch so ein reicher Schnösel hier wollen? "Das werden wir ja sehen", meinte die Frau und drängelte sich an mir vorbei. "Luxord, du suchst dort und ich such im Wohnzimmer", sagte die Frau zu ihrem Kollegen und verschwand im Wohnzimmer. Kurz darauf hörte ich auch schon die empörten Stimmen von Demyx und Sora. "Larxene!", rief Luxord seiner Kollegin zu. "Ich hab ihn gefunden!" Dann stand er auch schon mit Roxas in den Armen vor mir. "Das ist nicht Ventus!", rief ich erzürnt. "Das ist Roxas!" "Jaja. In deiner Zelle kannst du weiter lügen", sagte Larxene und legte mir Handschellen an Dann führten sie Demyx, Sora und mich einfach ab. Besser hätte es ja nicht mehr werden können, dachte ich so bei mir, als ich kurz darauf in das Gesicht von Roxas' Schänder sah. Nun saß auch er im Knast. Doch wo war Naminé? "Ah, so sieht man sich wieder, Schlappschwanz", sagte Alex gehässig und klapperte mit seinen Handschellen. "Wo ist Naminé?", fragte ich ihn und Demyx sah mich geschockt an. "Woher soll ich das wissen?", sagte Alex und sah mir einfach nur fies ins Gesicht. "Sag mir sofort wo Naminé ist!", rief ich und ging ihm an den Kragen. Er grinste nur hämisch. Ich drückte ihn weiter an die Eisenwand des Autos und sah ihm mit Wut verzerrtem Gesicht in die Augen. "Wo. Ist. Naminé?", zischte ich. "Das Mädchen, das bei ihm gefunden wurde haben wir heil nach Hause gebracht", sagte Luxord, der mit im Auto saß. Ich atmete wieder auf und sah dann wieder Alex an. "Dein Glück", zischte ich ihm noch zu und ließ ihn dann los. "Du kannst mir doch gar nichts!", sagte Alex verächtlich und grinste nur. "Und jetzt Ruhe!", rief Luxord jetzt und drückte mich zu Sora und Demyx auf die Bank im Auto. Ich grummelte nur. "Komm. Das wird schon", sagte Demyx nur noch und ich musste seufzen. "Hoffentlich" Demyx und Sora sahen mich nur besorgt an. Und besonders Demyx' Blick war am schrecklichsten. So stechend. "Hoffentlich" Kapitel 12: 12. Auf dem Polizeipräsidium ---------------------------------------- Axel's PoV "Bitte! Ich bin doch kein Kidnapper!", rief ich bei der Verhörung. "Wo waren Sie dann zur Tatzeit?", fragte der Polizist vor mir. "Ich war in der Gewalt von dem Typen im Wagen. Er hat Roxas und mich 2 Monate gefangen gehalten und wie Naminé missbraucht", sagte ich mit dem gequälten Roxas vor Augen. "Ok. Dasselbe hat auch diese Naminé gesagt. Sie hat euch dort gesehen. Sie meinte aber, sie sei nicht so gut auf Sie zu sprechen, Herr Hanabi", meinte der Polizist. Ich sah ihm ernst in die Augen und er sah auf. Dann lächelte er. "Herr Hanabi, ich glaube Ihnen, nur fragen wir uns was Ventus bei Ihnen macht" "Wie oft soll ich es Ihnen denn noch sagen? Er heißt Roxas", sagte ich leicht genervt. "Was erklärt uns, dass dieser Junge wie Ventus aussieht?", wurde ich dann gefragt. "Ich weiß nicht. Er sieht halt so aus", sagte ich und hielt mir entnervt den Kopf. "Gut. Warten wir bis der Junge aufgewacht ist", sagte der Polizist dann. "Darf ich zu ihm?", fragte ich. Er sah mich eine Weile lang leicht überrascht an, doch dann lächelte er. "Sie scheinen sich ja sehr um ihn zu sorgen, Herr Hanabi", merkte er an. "Ja", sagte ich nur mit direktem Blick. "Sie dürfen zu ihm. Allerdings unter Beobachtung", sagte er. "Danke", sagte ich und stand auf. Keine halbe Stunde später betrat ich einen weiteren Verhörungsraum mit einem Bett, auf dem Roxas seelenruhig schlief. Er hatte einen ziemlich festen Schlaf... Ich lächelte ihn an und sah mich nach einem Stuhl um. Dann setzte ich mich an sein Bett und beobachtete ihn eine Weile. Kurze Zeit später strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und er verzog das Gesicht. "Hey! Süßer, aufwachen", sagte ich mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Er öffnete seine Augen einen Spalt breit. "Was ist denn? Gibt es etwa schon Essen", frage er schlaftrunken. "Nein", antwortete ich. "Was ist denn los?", fragte er. "Sieh dich doch mal um, Roxy", sagte ich nur. Er rieb sich noch mal die Augen und richtete sich dann etwas schwerfällig auf. "Vorsicht, du bist noch nicht ganz geheilt", sagte ich leicht besorgt und hielt ihn am Rücken fest. Roxas hatte immerhin überall Verbände, die seine Wunden von diesem Alex verdeckten. Er lächelte schwach und sah sich dann um. "Wo sind wir?" "Auf einem Polizeipräsidium", sagte ich und sein Auge weitete sich. "Was?", hauchte er. "Keine Sorge, dir wird nichts passieren", sagte ich lächelnd und sah ihm in die Augen. Er richtete sich jetzt richtig auf und sah mich leicht skeptisch an. "Axel, was ist passiert? Warum sind wir hier?", fragte er dann ernst. Ich seufzte ein Mal. "Sora, Demyx und ich sind verhaftet worden, weil wir angeblich Ventus entführt haben" "Was? Warum solltet ihr das?", fragte er und sah mich geschockt an. "Weil sie dich für Ventus halten", sagte ich gleich. "Aber ich bin doch nicht Ventus! Ich kenne ihn nicht mal!", rief er. "Ich weiß. Das habe ich ihnen auch schon gesagt, aber sie wollen mir nicht glauben", sagte ich bedrückt. "Aber... Er ist doch nicht... nicht", er verstummte und ich konnte Tränen in seinen Augen sehen. "Nein, das ist er nicht. Und jetzt sieh mich an", sagte ich. "Axel... Ich habe in letzter Zeit so viel durchmachen müssen und will nur noch nach Hause", jammerte er dann leise. "Sieh mich doch an! Ich bin über und über bandagiert!" "Ja, ich weiß. Aber das wird schon wieder", sagte ich und nahm ihn in den Arm. "Ich bin doch bei dir" Er schmiegte sich an mich. "Zum Glück" Roxas' PoV Ich konnte, wollte es nicht glauben. Ich war gerade mal von Alex frei gekommen und schon war ich wieder gefangen genommen worden. Und das nur, weil ich für diesen Ventus gehalten wurde! Doch Axel war ja bei mir und ich brauchte mir keine Sorgen machen. Und doch wollte ich so schnell wie möglich nach Hause zurück. Nach Hause. Da hatte ich endlich ein richtiges zu Hause und dann konnte ich noch nicht mal dorthin, wenn ich wollte. Ich schmiegte mich weiter an ihn. "Sag mal Axel", nuschelte ich dann in seine Schulter. "Können sie uns sehen und hören?" "Mhm", gab er nur leise von sich. Darauf kuschelte ich mich weiter an ihn und er erwiderte meinen Druck auch leicht. Er wollte mir nicht weiter wehtun. Ich konnte nicht mal richtig gehen. Auf dem Weg von Zexion nach Hause hatte ich mich auch ziemlich abgemüht. Mein rechter Fuß tat furchtbar weh. Er war verstaucht und das war ein höllischer Schmerz. Mein linker Arm tat weh und ich hatte auch überall blaue Flecken. "Lass mich bitte nicht mehr los", wisperte ich Axel zu und er drückte mich fester an sich. "Ja. Ich lass dich nicht mehr los", meinte er. "Bitte", sagte ich. Nun schien er mich festzuhalten. Er drückte meinen Kopf fest an sich und schlang seinen Arm um meine Hüfte. "Ich will dich nie wieder her geben. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben", sagte er mit Verzweiflung in der Stimme. Es musste da etwas in seinem Leben gewesen sein, was ihn in Sachen Liebe verzweifeln ließ. Ich wüsste zu gern was passiert war. "Ich dich auch nicht", sagte ich. Dann drückte er sich etwas von mir weg und sah mir in die Augen. Er hob eine Hand an meine Wange und strich mir mit seinem Daumen über die Wange. Doch seine Augen wanderten immer wieder zu meinem rechten Auge. Ich ließ meinen Blick sinken. Er hob mein Kinn an und sah mir wieder in die Augen. "Roxy, ich liebe sich, auch ohne das Auge", sagte er. "Ich habe dich so lieben gelernt" Ich schwieg darauf nur. Er zog mein Gesicht immer weiter an sich und ich schloss meine Augen, doch bevor seine Lippen meine berühren konnten ging eine Tür auf und Axel wurde von mir fort gerissen. Ich hatte ihn ewig nicht mehr richtig küssen können und nun wurde er mir auch verwehrt?! Das war zu viel! "Lasst ihn los!", rief ich und die Polizisten ließen Axel mit geschockten Gesichtern los. Ich schlug meine Bettdecke beiseite und wollte schon aufstehen, doch Axel hielt mich auf. "Nicht! Du bist noch zu schwach", sagte er und drückte mich auf mein Bett zurück. "Aber...", ich sah kurz zu Axel und dann wieder zu den Polizisten. Sie sahen mich immer noch geschockt an. "Ihr mögt mir ja viel wegnehmen können, aber nicht das!", fauchte ich sie an. "Und noch was: Mein Name ist Roxas! Diesen Ventus kenne ich gar nicht. Außerdem bin ich auf meinem rechten Auge blind!" Die beiden Männer vor uns sahen mich geschockt an. "Blind?", fragte einer von den beiden. "Ja, blind", sagte Axel und zog mich weiter an sich. "Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er nicht Ventus ist!" Ich nickte nur. "Komm", sagte Axel dann. "Gehen wir nach Hause" Er schob seine Arme unter mich und hob mich dann auf seine Arme, sodass ich fast fiel und meine Arme um seinen Hals schlingen musste. "Schaffst du das denn", fragte ich ihn. "Sicher", meinte er und ging schnurstracks an den beiden Polizisten vorbei. 5. Minuten später standen wir vor dem Polizeipräsidium und Axel musste schon nach mir greifen. "Bin ich auch wirklich nicht zu schwer?", fragte ich ihn. "Naya... Ich hatte nicht gedacht, dass du so schwer bist", gab er dann zu. "Aber ich kann dich so doch gar nicht allein laufen lassen" "Wenn das so ist, nimm mich doch huckepack", bot ich ihm an und er ließ mich runter, so dass ich dann auch gleich auf seinen Rücken klettern konnte. Dann trug er mich nach Hause. "Axel, mir ist furchtbar kalt. Ich kann meine Füße schon nicht mehr spüren", sagte ich eine Weile später, da ich ja nur ein Shirt, eine kurze Hose und meine Verbände am Körper hatte. "Nicht mehr lange, dann sind wir zu Hause", meinte Axel, griff noch mal nach mir und stapfte weiter durch den Schnee. Ich presste mich weiter an seinen warmen Körper und schloss meine Augen. Dann öffnete ich sie einen Spalt breit und sah jemanden bewusstlos am Boden liegen. "Axel!", rief ich gleich. "Da liegt jemand im Schnee!" "Was, wo denn?", fragte er und blieb stehen. "Da", sagte ich und deutete auf den Jungen, der im Schnee lag. "Um Gottes Willen!", stieß Axel aus. "Der wird so sterben!" Schnell ging er mit mir auf ihn zu und ließ mich dann erst mal runter. "Er ist total unterkühlt. Wir müssen ihn ins warme schaffen!", sagte Axel zu mir. "Ja, aber wie?", fragte ich. "Meinst du, du kannst den Rest allein laufen? Ich glaube der hier kann das nicht", sagte Axel darauf. "Ich weiß nicht. Aber da ich meine Füße nicht mehr spüre müsste ich es wohl schaffen", sagte ich und richtete mich mühselig auf. "Ok", sagte Axel und machte sich daran den Unbekannten aus dem Schnee zu graben. Doch so unbekannt war er gar nicht. "Oh Gott", stieß Axel nur geschockt aus, als wir Ventus bewusstlos vor uns liegen sahen. "Los, gehen wir! Er darf nicht sterben. Sonst haben wir noch mehr Stress und ich möchte nicht noch mal bei der Polizei landen", sagte ich dann und half Axel Ventus auf seinen Rücken zu bekommen. Dann machten wir uns auf den Weg. Als wir dann endlich da waren ließ ich mich an der Hauswand zu Boden sinken. "Hey, noch sind wir nicht da", meinte Axel. "Wir müssen noch hoch zu unserer Wohnung" Ich stöhnte und schleppe mich unter Schmerzen diese elenden Treppenstufen hoch. Als wir dann oben waren legte Axel Ventus auf das Sofa und deckte ihn mit einer Thermodecke zu. "So, und jetzt verbinde ich dich noch mal neu", sagte er und holte Verbandskasten und Salbe. Er nahm mir Verband für Verband ab, wusch sie aus, trug die Salbe neu auf meine Wunden und verband mich neu. Dabei behandelte er mich so zärtlich wie ein Stück Porzellan. Er wollte nicht in meine Wunden fassen. "Soll ich auch...?", fragte er und sah mir ins Gesicht. Ich nickte nur, da ich wusste was er meinte. Er trug dann die Salbe noch auf die Narbe an meinem Auge und holte den Augenverband, den ich noch vor ein paar Monaten getragen hatte. Er band ihn mir um und gerade als er ihn fest machte, machte Ventus seine Augen auf. Seine Augen wirkten leer und einsam. "Na, endlich aufgewacht?", fragte Axel ihn und er drehte seinen Kopf in unsere Richtung. "Wo bin ich?", fragte er dann. "In Sicherheit", sagte Axel. "Wir haben dich halbtot auf der Straße gefunden, mein Lieber" "Oh, stimmt ja", sagte Ventus und sah von uns ab. "Axel, ich glaube er steht noch etwas neben sich", wisperte ich Axel zu. "Ja, glaube auch", meinte Axel. "Willst du etwas zu essen haben, Ventus?", wandte Axel sich dann wieder an den Star, doch dieser starrte nur mit leerem Blick an die Decke. "Axel, ich glaube dass er dir das nicht sagen kann", sagte ich. "Aber ich glaube es ist besser, wenn du ihm eine Suppe machst" "Ok", sagte er und verdrückte sich in die Küche. Ich sah zu Ventus und beobachtete ihn eine kleine Weile. Dann setzte ich mich zu ihm auf's Sofa. "Hey, warum warst du denn da draußen? Wolltest du etwa sterben?", fragte ich ihn leise. Seine Augen wanderten zu mir, der Blick ausdruckslos. Doch dann schloss er seine Augen wieder und seufzte. "Ich suche jemanden", krächzte er heiser. "Wen denn?", fragte ich ihn interessiert. Doch bevor er antworten konnte, kam Sora ins Wohnzimmer gepoltert und fiel mir an den Hals. Dabei landeten wir auf dem Boden, ich unter ihm vergraben. Kapitel 13: 13. Findling ------------------------ Roxas PoV "Wie bitte? Ventus, der Ventus liegt auf unserem Sofa!?", fragte Sora hysterisch, nachdem Axel und ich erzählt hatten was passiert war. Ventus selbst war, ohne mir eine Antwort zu geben wieder eingeschlafen. Er musste wirklich erschöpft sein. "Ja, und sei nicht so laut! Lassen wir ihn schlafen", sagte ich und sah neben mich. "Oh, Verzeihung", sagte Sora kleinlaut. "Und ihr habt ihn einfach so auf der Straße gefunden?", fragte Demyx jetzt noch mal nach. "Ja, er lag einfach bewusstlos da. Er muss dem Tod geradeso von der Schippe gesprungen sein. Er steht komplett neben sich", sagte Axel. Ich nickte. "Seine Augen sind leer und ausdruckslos, richtig gruselig" Sora sah jetzt so aus, als hätte er einen Geist gesehen und schlang seine Arme um seinen Körper. "Ist ja schrecklich, gruselig" "Jetzt übertreib mal nicht", sagte Axel. "Wir sollten ihn erstmal richtig aufwärmen" "Er kann doch in meinem Bett schlafen", sagte ich dann. "Aber wo willst du dann schlafen?", fragte Axel gleich. "Na, ich kann doch mit in deinem Bett schlafen, Axel", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Er wurde leicht rot. "Ok. Mein Bett ist ja auch groß genug" Demyx lachte leicht. "Sei doch nicht gleich so verklemmt bei solchen Sachen" "Genau", sagte Sora. "Sonst bleibst du eine ewige Jungfrau" Ich musste lachen, genau wie Demyx und Sora. Axel dagegen lief knallrot an. "Ach komm. Nimm das nicht so tragisch", sagte Demyx zu Axel. "Das wird schon" "Hmpf!", gab Axel nur von sich. "Axel, ich werd dir schon nicht deinen Schwanz abbeißen. Du brauchst keine Angst zu haben. Außerdem haben wir letzte Nacht auch zusammen in einem Bett geschlafen, das wesentlich kleiner war", sagte ich eiskalt. Wieder brachen Demyx und Sora in schallendes Gelächter aus. "Der war gut, Roxas. Ich hab auch noch niemandem den Schwanz abgebissen", lachte Sora. "Ich find das gar nicht witzig!", rief Axel mit rotem Gesicht. "Ist schon gut, Axel", sagte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Aber ich glaube, dass es wirklich besser ist, wenn er in meinem Bett liegt. Er hat Fieber" Ich legte Ventus eine Hand auf die Stirn und fühlte wie heiß sie doch war. "Oh Gott. Du hast Recht. Ich bring ihn gleich ins Bett", sagte Axel und sprang auf. Er nahm unseren Star auf die Arme und brachte ihn in mein Zimmer. "Und das ist wirklich in Ordnung, wenn Ventus in deinem Zimmer schläft?", fragte Sora dann. "So lange ich mit Axel in einem Bett schlafen kann, ist das in Ordnung", sagte ich. "Roxas, ich meine, was ist wenn Axel irgendwann mit ihm zusammen sein will, statt mit dir?", fragte Sora dann und mein Herz setzte aus. "Ventus sieht genauso wie du aus, hat noch ein zweites Auge und ist ein Star" Demyx und Sora sahen mich nun besorgt an. Kurz darauf steckte Axel seinen Kopf noch mal ins Wohnzimmer. "Ich leg mich noch mal hin", sagte er. "Du kannst ja nachkommen, Roxy" Und dann war er weg. Ich sah Demyx an. "Ich möchte zu Ventus in mein Zimmer", sagte ich fest entschlossen. Er nickte nur und half mir zu meinem Zimmer zu kommen. Dann drückte er mir noch die Türklinke runter und ließ mich dann allein. Ich trat dann langsam auf mein Bett zu und setzte mich auf die Bettkante. Auf dem Nachttisch stand auch noch die Suppe, die Axel für ihn gemacht hatte. Dann sah ich wieder zu Ventus. Er sah wirklich so aus wie ich. Nur das Auge... Er war eigentlich ein ganz normaler Teenager, der es im zarten Alter von 15 zum Star geschafft hatte. Ich war dagegen eigentlich nur ein Hobbysänger mit einer kleinen Band. Mein Leben war alles andere als leicht gewesen und hatte keine Familie. Meine Eltern mussten mich gehasst haben. Sie mussten einfach. Warum hätten sie mich denn sonst in ein Heim gesteckt, wo ich misshandelt worden war? Doch dann bemerkte ich, dass Ventus aufgewacht war. "Wo bin ich?", fragte er mich heiser. "Du bist in Sicherheit. Wir haben dich von der Straße aufgelesen... Wolltest du etwa sterben?", fragte ich sanft. "Nein, ich wollte nur jemanden suchen. Sterben wollte ich nicht. Mich muss meine Kraft verlassen haben", sagte er und sah mir ins Gesicht. Ich lächelte nur, als er mir geschockt ins Gesicht sah. Doch bevor er etwas sagen konnte meldete sich sein Magen. "Du hast ja einen ganz schönen Hunger", sagte ich und lachte leise. Dann nahm ich den Teller mit der Suppe und hielt ihm einen Löffel an die Lippen. "Ich kann auch allein essen!", fauchte er. "Ich bin kein kleines Kind mehr!" Ich zog den Löffel zurück. "Ich glaube nicht, dass du in der Verfassung dazu bist. Du musst dich doch an die Wand lehnen, um überhaupt aufrecht sitzen zu können" Er biss sich auf seine Lippe. "Na komm, es tut auch gar nicht weh", sagte ich und hielt ihm einen Löffel an die Lippen. Widerwillig öffnete er seinen Mund und ließ sich von mir füttern. "Wen suchst du denn?", fragte ich nach einer kleinen Weile nebenbei. "Meinen Bruder", sagte er. "Mum und Dad fühlen sich elend seid er nicht mehr da ist, doch wenn ich nach meinem Bruder frage sagen sie er sei tot" Er sah von mir ab und ich ließ den Löffel sinken. "Du willst also deine Eltern glücklich machen?", fragte ich mit Blick zum Teller. "Unbedingt", sagte er. "Meinst du, dass du deinen Bruder findest, auch wenn er wirklich tot ist?", fragte ich ihn. "Ich hoffe sehr, dass ich ihn finde. Auch wenn ich nicht weiß wie er aussieht, heißt und wie alt er ist", sagte er zuversichtlich. "Wie, du weißt nichts über deinen Bruder, willst ihn aber finden?", fragte ich ihn mit großen Augen. Er nickte. "Nun ja", sagte er dann. "Ich habe ein zerrissenes Bild, auf dem wir beide drauf sein müssten. Auch er müsste blond sein und ich glaube, dass er die andere Hälfte des Bildes hat" Er holte dann ein zerknittertes Bild aus seiner Hosentasche und gab es mir. Ich sah ihn darauf und dann saß da rechts neben ihm sein Bruder, der seinen Kopf an seinen gelehnt hatte. Sie schliefen beide. "Mum hat das Bild gemacht, als wir 2 Jahre alt gewesen waren", sagte er. "Eine glückliche Familie...", wisperte ich sehnsüchtig und ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. "Hey! Was ist denn?", fragte er dann besorgt. "War deine Familie nicht so?" "Welche Familie? Ich hatte nie eine. Seid meinem 3. Lebensjahr bin ich ein Waisenkind. Ich weiß nicht wer meine Eltern sind oder ob ich Geschwister habe. Meine Eltern mussten mich gehasst haben. Mich hatte auch nie einer adoptieren wollen, weshalb ich 2 Monate lang auf der Straße leben musste. Ich bin der letzte Dreck im Heim gewesen. Ich bin nämlich homosexuell und das hat man dort nicht gerne gesehen", erzählte ich und seine Augen weiteten sich. "Doch das war ja noch harmlos" "W- was? War da noch mehr?", fragte der geschockt. "Ja", sagte ich und biss mir auf die Lippen. "1 Jahr bevor ich aus dem Heim kam bin ich 1 langes, qualvolles Jahr misshandelt worden. Und die letzten 2 Monate hatte ich das auch noch mal durchmachen müssen... Mit meinem Freund zusammen, der allerdings etwas vor mir verheimlicht" Plötzlich fand ich mich in Ventus' Armen wieder. Er zitterte. "Ventus?", fragte ich überrascht. "Ven, nenn mich Ven", sagte er an meinem Ohr und drückte mich fest an sich. Ich erwiderte seinen Druck. "Was ist denn?" "Dein Leben muss schrecklich gewesen sein!", gab er von sich. "Ja, das war es", sagte ich leise und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Ja", wisperte ich nur. Dann drückte er mich von sich weg, sah mir fest in die Augen und dann - ich konnte es nicht glauben - küsste er mich. Wie- Was? Aber er wusste doch, dass ich-. Doch weiter kam ich gar nicht, denn ich spürte seine Zunge an meinen Lippen. Ich schloss meine Augen, öffnete meinen Mund und vergaß mich völlig. Unsere Zungen trafen aufeinander, kämpften, tanzten... Er verschränkte unsere Hände ineinander und drückte meine Hände fest. Doch dann riss ich mich doch noch von ihm los und wich ein bisschen zurück. "Was- Warum hast du?", stotterte ich und sah ihm geschockt in die Augen. Er schwieg eine kleine Weile, ehe er anfing zu reden. "Machen das Freunde nicht, wenn man sich bedankt?", fragte er. "Nein!", rief ich. "Das bekomm ich nur von meinem Freund. Meinem festen Freund" "Oh!", gab er von sich und sah von mir ab. "Und wofür bedankst du dich?", fragte ich dann und setzte mich wieder richtig hin. "Dass du mich gerettet hast. Ich glaube, wenn du mich nicht gerettet hättest, dann wäre ich wohl wirklich gestorben", antwortete er und setzte sich auch wieder richtig hin. Ich seufzte. "Das ist doch nicht der Rede wert" "Trotzdem danke", sagte er. Dann stand ich mühselig wieder auf und sah ihm in die Augen. "Ich glaube du wolltest noch ein bisschen schlafen", sagte ich zu ihm. "Ach, und darf ich dein Bild mitnehmen?" "Öh, ja. Ok, hier", er hielt mir das Bild hin. "Danke", sagte ich und nahm es an mich. "Und jetzt leg dich hin und schlaf noch ein bisschen" Er nickte nur. "Ok. Bis dann", sagte ich und verließ dann das Zimmer. Als ich dann vor der Tür stand ließ ich mich an ihr sinken. Ich starrte auf das Bild in meinen Händen und konnte es einfach nicht glauben. Wo hatte er das her? Ich stand auf und ging in die Garderobe. Ich kramte in meiner Jackentasche und holte dann die andere Hälfte des Fotos aus meiner Jackentasche hervor. Es war ohne Zweifel der zweite Teil meines Bildes. Hieß das etwa, dass dieser Ventus mein Bruder war? Womöglich mein Zwillingsbruder?! Ich sah noch mal zu meiner Zimmertür. Aber warum hatte er mich dann geküsst? Ich fuhr mit meiner rechten Hand über meine Lippen und dachte an den Kuss zurück. Ich musste meinen Teil des Bildes Geheim halten. Bisher wusste nicht mal Axel davon. Dieses Bild war meine einzige Erinnerung an meine ach so tolle Familie, die mich einfach im Stich gelassen hatte. Mein ganzes Leben war eine Qual gewesen. Mich konnte doch kaum einer verstehen. Keiner, außer Axel. Schnell steckte ich mein Teil des Fotos in meine Jackentasche zurück und die andere Hälfte behielt ich in meiner rechten Hand. Ich drehte mich zu Axel's Zimmer um. "Axel...", hauchte ich und starrte die Tür fast nieder. Dann ging ich in sein Zimmer und fand ihn schlafend in seinem Bett vor. Er lag auf dem Rücken da, Arme und Beine von sich gestreckt und Spucke am Kinn. Leise schloss ich die Tür hinter mir und schlich zu seinem Bett und setzte mich auf die Kante. Sein Zimmer war in rot gehalten und sein Bett war aus schwarzen Eisen. An den Wänden hingen allerlei Poster von irgendwelchen Musikstars. Die Matratze, auf der er lag war schwarz- grau mit roten, chinesischen Schriftzeichen drauf und sein Bettzeug war schwarz und hatte weiße Schriftzeichen. "Was für ein schönes Zimmer", hauchte ich und sah dann wieder zu Axel, der friedlich auf seinem breiten Bett schlief. Dann rutschte ich weiter auf das Bett, legte das Bild auf den Nachttisch und sah in Axels Gesicht. Er kniff die Augen zusammen und zog die Stirn kraus. Dann warf er sich auf die Seite und murmelte etwas vor sich hin. "Roxy... Hrm... Nein, lass ihn los", murmelte er. "Ein Albtraum?", fragte ich mich laut und versuchte Axel darauf zu wecken. "Hä, was, wie?", fragte er verschlafen, als er dann wach war und sah mir in die Augen. "Du hattest einen Albtraum", antwortete ich lächelnd "Oh...", er fuhr sich einmal durch die Haare. "Alles in Ordnung?", fragte ich dann. "Ja. Ich hab nur ziemliche Scheiße geträumt", sagte er und sah mich an. "Und warum bist du hier?" "Brauche ich einen Grund, um bei dem zu sein, den ich am meisten liebe?", fragte ich und strich ihm eine seiner Haarzotteln aus dem Gesicht. Er lächelte. "Du bist süß, Roxy" Ich wurde rot und sah von ihm ab. "Bin ich nicht" Er lachte. "Komm her, lass uns kuscheln" Dann nahm er mich in den Arm und zog mich in sein Bett. Kurz darauf lag ich neben ihm in seinem Bett und kuschelte mich zufrieden an ihn "Ist irgendwas?", fragte er nach einer kleinen Weile und strich mir durch die Haare. "Ich habe mit Ventus gesprochen", murmelte ich. "Ja?", fragte er und setzte sich auf. Ich dagegen blieb liegen und sah wie Axel mir in die Augen sah. "Er meinte, dass er jemanden sucht. Er hat mir ein Teil eines Fotos gegeben, wo er drauf ist... und auch diese Person ist darauf, allerdings auf der anderen Hälfte des Fotos", sagte ich und drehte mich auf die Seite. "Und wer ist diese Person?" "Jene, die die andere Hälfte besitzt", antwortete ich bedrückt. "Hey, Roxy! Wer ist denn diese Person?", fragte er nun besorgt und drehte mich zu sich um. Ich schwieg. "Nein... sag mir nicht-", er brach von selbst ab. "Doch. Ich bin diese Person. Er hat mich wahrscheinlich sein ganzes Leben über gesucht, um seine Eltern glücklich zu machen. Aber warum haben sie mich dann ins Heim gesteckt? Schließlich soll es ihnen elend gehen...", sagte ich und schloss meine Augen. Eine Träne rann über meine linke Wange. Ich verstand das ganze einfach nicht und ich wollte es eigentlich auch gar nicht verstehen. "Hey, Roxy. Nicht weinen...", er packte mich bei den Schultern und zog mich zu sich hoch. Seine Arme schlossen sich fest um mich und mir schoss der Kuss von Ventus am inneren Auge vorbei. Ich musste es Axel sagen, auch wenn er mir böse sein sollte. Ich kann das ja auch. Ich drückte mich fest an ihn und krallte meine Hände in seinen Rücken. Dann ließ ich meinen Tränen freien lauf. Es musste einfach raus und es tat auch furchtbar gut. Als ob mir eine riesen Last von den Schultern genommen wurde. "Axel, ich muss dir etwas sagen", sagte ich dann und schluckte. "Ist was passiert?", fragte er gleich. "Gewissermaßen, Ja", antwortete ich. Er drückte sich von mir weg. "Was ist passiert?" Ich sah von ihm ab. "Vorhin, als ich mit Ventus gesprochen habe... da haben wir über unsere Vergangenheit gesprochen und am Ende dann... da- da hat-", ich kam nicht mehr weiter. Warum war das auch so schwer? "Da hat er was?", fragte Axel und hob eine Augenbraue. "Er..." "Sieh mich an!", unterbrach Axel mich gleich wieder und ich zuckte zusammen. Unsicher sah zu ihm auf und sah in seine magisch- grünen Augen. Doch dann schluckte ich wieder, denn sein Blick war abwartend. Er wollte dass ich mit der Sprache raus rückte. Ich wollte meinen Blick wieder von seinem direkten abwenden, als er mein Gesicht fest hielt und fest in mein Auge sah. "Roxy, was ist passiert? Nu sag schon!", sagte er. Seine Augen bebten vor Besorgnis. "Du wirst böse mit mir sein", sagte ich und kniff meine Augen zusammen. "Woher willst du das wissen?", fragte er. "Weil ich es einfach weiß", sagte ich und er sah mich leicht verwundert an. "Ich werd versuchen nicht böse mit dir zu sein, ok?", schlug er dann vor und ich nickte nur. "Also?" Ich holte einmal tief Luft. "Er hat mich geküsst" Stille. Eine drückende Stille hing in der Luft und diese gefiel mir gar nicht. "Er hat... dich ge- küsst?", fragte Axel langsam nach. "Ja", sagte ich nur und versuchte mich aus seinem Griff zu winden, doch vergebens. "Warum das?" "Er meinte er bedankt sich. Aber doch nicht mit einem Kuss... Mit einem Zungenkuss", erwiderte ich und ihm stockte der Atem. "Du hast es zugelassen?", fragte er geschockt. "Axel, er hat mir keine Wahl gelassen!", sagte ich. "Ich wollte es nicht "Roxy, ich will dich nicht auch noch verlieren, bitte...", sagte er dann mit schmerzverzerrte Gesicht. "Ich habe in meinem Leben schon genug Enttäuschungen durchmachen müssen. Bitte tu mir das nicht an. Jetzt wo ich jemand wirklich besonderes gefunden habe" "Ich wollte es doch nicht", meinte ich nur. "Aber Axel was ist passiert, dass du dich so verzweifelt an mich klammerst? Was ist passiert, bevor wir uns kennenlernten?" Ihm stockte der Atem und sah von mir ab, während ich ihm ernst in die Augen sehen wollte. "Axel?" Kapitel 14: 14. Liebesangelegenheiten ------------------------------------- Axel's PoV Ich hätte nie gedacht, dass Roxy nach diesem Teil aus meinem Leben fragen würde. Doch er hatte es und sah mir nun mit festem Blick ins Gesicht. Ich biss mir auf die Lippen, als sein Blick geradezu stechend wurde. Aber es war auch verständlich. Schließlich wusste ich von seiner Vergangenheit. "Axel! Wie soll ich dir vertrauen, wenn du mir etwas verschweigst?", fragte er und mir schoss augenblicklich Demyx durch den Kopf. Er hatte dasselbe zu mir gesagt. Ich seufzte und legte meine Hände auf seine Schultern. "Roxy, mein Leben war auch ziemlich beschissen. Daher denke ich auch, dass ich dich am besten verstehe", sagte ich leise. "Und?", fragte er und schüttelte meine Hände ab. Ich zog mir mein Hemd, das ich noch trug über den Kopf und drehte mich dann mit meinem Rücken zu ihm um. Ihm stockte der Atem, als er diese riesen Narbe sah, die ich auf meinem Rücken hatte. "Damit hat alles angefangen", sagte ich nur. Er lehnte seinen Kopf an meinen Rücken und drückte ihn etwas in mein Kreuz. "Wo hast du diese Narbe her?", fragte er leise. Ich ließ meinen Kopf sinken. "Meine Eltern hatten mich, als ich 15 war rausgeschmissen" Ihm stockte der Atem. "Warum?" "Ich hatte mich geoutet", sagte ich einfach. "Keiner aus meiner Familie wollte noch etwas mit mir zu tun haben. Für sie existiere ich wahrscheinlich gar nicht mehr" Er krallte sich jetzt weiter an mir fest. "Mir ist das auch passiert. Ich bin mit 17 rausgeschmissen worden, zwar war ich zu alt, aber mit 16 hatte ich mich geoutet und wurde nur noch gehänselt und missbraucht" "Ich hatte aber im Gegensatz zu dir wohl ein bisschen mehr Glück. 3 Tage, ohne zu Hause traf ich auf Demyx, der verzweifelt einen Job gesucht hatte. Du musst wissen, Demyx ist schon 21", sagte ich. "Also war er 16?", fragte er nach. "Ja", sagte ich und sah zur Decke. "Er war für mich das Licht am Ende des Tunnels. Er hat mich mit zu seinen Eltern genommen und ich konnte dort wohnen. Demyx wurde sowas wie ein Bruder für mich. Das war vor 5 Jahren. Heute bin ich 20 und kann auf eigenen Beinen stehen und auch zu meiner sexuellen Richtung stehen. Ich kann sagen, dass ich schwul bin, ohne Angst zu haben" "Ich bin erst 17", sagte er. "Und kann nicht auf eigenen Beinen stehen. Genau wie ich nicht ohne Angst sagen kann, dass ich schwul bin" "Kann ich verstehen. Ich konnte das nach einem Jahr auch noch nicht ", sagte ich. "Doch wo kommt die Narbe her?", fragte er weiter. "Durch diese Narbe habe ich Marluxia kennengelernt", antwortete ich und ihm stockte der Atem. "Ich hatte ihn beschützen wollen und habe diese Narbe davon getragen. Er war jeden Tag bei mir im Krankenhaus. Wir wurden Freunde und dann ein Paar. Und Demyx war dann mein Kummerkasten, als die Beziehung letztes Jahr zusammenbrach. 2 Jahre bevor die Beziehung in die Brüche ging, war ich mit Demyx in diese Wohnung hier eingezogen. Und dann, als das dann das mit Marluxia zu Ende war haben Demyx und ich Sora und Riku kennengelernt" Nach meinem halben Roman herrschte Stille. "Du hast ihm das Leben gerettet?", fragte er dann leise. Irrte ich mich oder lag Eifersucht in seiner Stimme? "Ja, habe ich", sagte ich. Es dauerte eine Weile. "Wer hat Schluss gemacht?" Vor dieser Frage hatte ich mich gefürchtet. "Er hat Schluss gemacht", sagte ich dann und ihm stockte der Atem. "A- Aber... du gehörst doch jetzt mir, oder?", fragte er zitternd. "Klar. Ich hatte zwar sehr großen Kummer wegen Marluxia und hatte mich oft in meinem Zimmer verkrochen, bis Demyx mich dann rausgeschmissen hat", sagte ich. "Er meinte ich soll erst wieder kommen, wenn ich mich beruhigt habe. So bin ich dann im Park gelandet und habe dich dann ganz zufällig gesehen. Du sahst ziemlich deprimiert und traurig aus. Ich habe gesehen, dass die Leute dich wie Luft behandelten und nach einer Woche hatte ich totales Herzrasen, wenn ich dich gesehen habe. Ich hab mit Demyx darüber gesprochen. Er machte mir klar, dass es Liebe sei... Oder Mitgefühl, weil ich für kurze Zeit auch auf der Straße gelebt hatte. Also hab ich dich weiter beobachtet, bis ich mich dann traute dich anzusprechen" Jetzt schlang er seine Arme um mich und drückte sich fest an mich. "Danke", flüsterte er. "Keine Ursache, Roxy", sagte ich lächelnd. Dann löste ich mich aus seiner Umarmung und drehte mich wieder um. Nun saß ich mit nacktem Oberkörper vor meinem Lover, den das gar nicht zu interessieren schien. Er starrte schließlich nur in meine Augen. Dann hob er eine Hand an meine Wange. "Axel, du bist furchtbar süß. Ich liebe dich", hauchte er und strich mit seiner Hand ein Paar meiner Haare beiseite. Er zog mich immer weiter zu sich runter, bis ich dann meine Arme vom Bett abstützen musste. Er lag schon unter mir und stemmte sich nur noch mit seinen Ellenbogen hoch. Dann lag er unter mir, auf meinem Bett und ich über ihm. Vor ca. 3 Monaten hätte ich nie gedacht, dass diese Person mal in meinem Bett schlafen würde. Nicht mal Marluxia hatte hier geschlafen. Doch weiter nachdenken konnte ich nicht. Roxy hatte mich weiter zu sich gezogen und hatte mich in einen Zungenkuss verwickelt, der sich gewaschen hatte. Dabei wanderten seine kleinen Hände über meinen nackten Körper und verpassten mir kleine Schauer. "Du siehst scharf aus, wenn du dein Shirt nicht an hast, Axel", wisperte er dann verführerisch. Ich schluckte. Erst jetzt registrierte ich wirklich wo wir waren. Wir lagen auf meinem Bett, in meinem Zimmer, die Tür war zu, Roxy lag unter mir und ich trug nichts bis auf meine Boxer. Ich richtete mich auf und ging von ihm runter. Auch er richtete sich auf und sah mich dann überrascht an. "Axel, ist alles in Ordnung? War ich zu schnell oder sowas?", fragte er. Er umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter, als ich nicht antwortete. Mein Herz raste. Ich wusste nicht was ich machen sollte! Da war auf der einen Seite die Angst, weil ich nicht wusste was ich machen sollte und da war auch dieser Alex in meinem Kopf. Doch auf der anderen Seite wollte ich es schon, wenn er selbst auf mich zu kam, aber war meine Neugier größer, als meine Angst? Roxas PoV Ich saß einfach da, auf seinem Bett, fest an ihn geklammert und ich hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt. Ich merkte ihm an, dass er im inneren Konflikt war. Er wusste nicht was er wollte. Ich seufzte leise und ließ ihn wieder los. "Wir können es auch lassen", sagte ich und setzte mich ans Kopfende des Bettes. Ich winkelte meine Beine an und legte meine Arme darauf ab. Langsam drehte er sich zu mir um und ich lächelte ihn an. Ich konnte die Zweifel in seinen Augen geradezu lesen. "Du hast Angst, nicht wahr?", fragte ich ihn und er stutzte. "Aber das ist Okay" "Sind meine Augen so verräterisch?", fragte er nach. "Sie sind... sehr klar. Du könntest niemanden belügen. Deine Augen, deine Seelenspiegel sind viel zu klar. Ich kann in deinen Augen lesen", antwortete ich ruhig. Dann seufzte er. "Ich würd ja gerne, Roxy, aber-" "Du brauchst keine Angst davor zu haben, dass du mir wehtun könntest. Und wegen Alex brauchst du dir auch keine Sorgen machen. Du bist immer noch Axel und nicht Alex. Jeder Mensch ist anders", unterbrach ich ihn. "Warum hast du jetzt keine Angst davor?", fragte er dann. "Ich verstelle mich nicht mehr. Du weißt was unten passiert ist, Axel", sagte ich und ein kleines, verführerisches Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Also hast du dein altes Leben verdrängen wollen?", fragte er. Ich nickte nur. "Ich habe keine Angst. Denn es hatte irgendwo auch etwas Gutes. Es selbst war schön, doch er... Er hat es gegen meinen Willen getan. Es tat weh, doch zu dir habe ich vertrauen" "Du vertraust mir, warum?", fragte er leicht verwirrt. "Du weißt als einziges was dieser Alex mir angetan hat. Du kennst meine Vergangenheit und hast mich nicht fallen gelassen. Du hältst zu mir, obwohl ich ein Auge verloren habe... Ich kann dir nicht sagen wie ich mich bedanken soll, für das was du für mich getan hast", sagte ich und ich spürte wie sich meine Wangen leicht rot verfärbten. "Du bist wirklich süß", meinte er. Ich wandte meinen Kopf von ihm ab und spielte an dem Verband an meinem rechten Fuß. Er drehte meinen Kopf wieder zu sich und legte seine Hand an mein blindes Auge. Er fuhr mit seinem Daumen unter den Verband und nahm ihn mir ab. Ich sah ihn verwirrt an. "Was machst du da?", fragte ich, als er in mein mattblaues Auge sehen konnte. "Ich will den Verband nicht mehr sehen", wisperte er dann und beugte sich wieder zu mir vor. "J- Ja?", fragte ich, als er mich mit den Händen an die Wand hinter mir pinnte. "Ja", sagte er leise und seine Lippen legten sich wieder auf meine. Ich wusste nicht wie und warum seine Unruhe verschwunden war, aber mir war das einfach nur noch egal. Ich gab mich dem Kuss hin und verschränkte unsere Hände ineinander. Wir rutschten an der Wand runter und wenig später lag ich wieder unter ihm auf seinem Bett. Dann sah ich plötzlich wieder das Gesicht von Alex vor mir und mir stockte der Atem. Dann ließ er von mir ab. Ich hatte so sehr gedacht, dass er aus meinen Gedanken verschwunden war, doch er würde dort wohl noch eine Weile bleiben. Axel verschwand aus meinem Blickfeld, doch er blieb neben mir sitzen. "Ich glaube die Zeit ist noch nicht reif", meinte er leise. Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen, kniff meine Augen zusammen und schluchzte einmal laut. "Roxy?", fragte Axel besorgt und beugte sich zu mir vor. Ich konnte seinen Atem an meinem Nacken spüren. "Ist soweit alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich schluchzte noch einmal laut auf, drehte mich zu ihm um und fiel ihm an den Hals. Mir liefen die Tränen die Wangen hinab und ich krallte mich weiter an ihn. "Ich sehe ihn... Immer wieder seh ich ihn vor mir", schluchzte ich verzweifelt in seine Schulter. Er hielt meinen Körper fest an sich gedrückt und ich krallte mich an ihm fest. "Das wird schon. Ich bin doch da", wisperte er. Ich schmiegte mich an ihm fest und spürte leicht seine Beine an meinen Hüften. Dann löste er sich etwas von mir und sah mir ins Gesicht. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen, er hatte keine Angst wegen meinem Auge. "Wir sollten schlafen", sagte er. "Ja", sagte ich nur. "Warte, ich hol dir noch was zu trinken, ok?", fragte er und stand auf. Ich nickte. Dann war er verschwunden. Warum schaffte ich es nicht wenigstens für ein paar Stunden Alex aus meinem Kopf zu verbannen? Damit ich wenigstens etwas Spaß haben konnte. Eine Träne rann über meine linke Wange. "Da bin ich wieder", sagte Axel, der mit einem Glas voll Wasser in der Tür stand. Er hielt mir dann das Glas unter die Nase und ich nahm es an mich. Ich trank einen Schluck und stellte das Glas dann auf seinen Nachttisch. Da bemerkte Axel das Bild, das ich dort hingelegt hatte, als ich ins Zimmer gekommen war. "Ist das das Bild?", fragte er nur und ich nickte. Dann zog er sich sein schwarzes Hemd wieder über und drückte mich in die Kissen. Kurz darauf lag er neben mir und deckte uns gut zu. "G- Gute Nacht", sagte er. "Mhm", gab ich nur von mir und schmiegte mich an ihn. Er schlang nur noch seine Arme um mich und dann schliefen wir auch schon ein. "Meinst du, ob sie es getan haben?", hörte ich Sora, als ich meine Augen verschlafen öffnete. "Schließlich sind die beiden da schon ziemlich lange drin" "Hmm", überlegte Demyx. "Nein, ich glaube nicht, dass sie es getan haben. Sonst hätten wir ihre Stimmen gehört. "Ja, stimmt. Da hast du auch wieder recht", sagte Sora wieder. "Was gemacht?", ertönte dann auch Ventus' Stimme. "Das geht dich gar nichts an!", fauchte Sora und ich war nun hellwach. Axel neben mir schlief noch. Dann stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Wecken wollte ich ihn noch nicht. Als ich dann vor Demyx, Sora und Ventus stand pfiff Demyx einmal und Ventus' Augen weiteten sich. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt und kratzte mich am Kopf. "Nette Hosen hast du da an, Rox", sagte Sora und musste sich ein Lachen verkneifen. "Hä?", ich sah an mir runter und bekam fast einen Schock. Warum trug ich Axel's Boxer? Und noch besser: Was hatte Axel an? "Was habt ihr denn da drin gemacht, dass du auf einmal Axel's Unterwäsche trägst?", fragte Demyx grinsend. "Weiß nich", sagte ich und zog an dem schwarzen Hemd, das Axel sich gestern noch angezogen hatte. Jetzt kicherte Sora los. "Du weißt es nicht?!" "Sag mal Rox, was trägt jetzt eigentlich unser Axel?", fragte Demyx dann. "Das frag ich mich auch", gab ich zu und Sora kugelte sich vor Lachen auf dem Boden. "Sag mal, hast du irgendetwas genommen, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst? Oder habt ihr es doch getrieben?", fragte Demyx neugierig. Ich dachte nach. "Ich hab gestern nur noch ein Glas Wasser getrunken und getrieben haben wir es auch nicht. Aber das lag nicht an Axel, sondern an mir" Demyx, Sora und Ventus sahen mich jetzt besorgt an und ich musste Ventus genau in die Augen sehen. Ich war sein Bruder. Ein ganz normaler Junge hatte einen Bruder, der ein Star war. Dann musste meine Familie doch stinkreich sein, doch warum hatten sie mich vor 14 Jahren in ein Heim gesteckt? Hatten sie mich so sehr gehasst? Doch dann war da Ventus, der nach seinem Bruder suchte und deshalb fast gestorben wäre. Also konnte das, was er sagte keine Lüge sein. Doch vielleicht hatten seine Eltern ihm ihren Kummer nur vorgespielt und wollten ihn auch los werden...? "Es lag an dir?", fragte Sora dann. "Ja. Da war er wieder...", sagte ich und Demyx und Sora verstanden sofort. "Komm", sagte Sora und augenblicklich fand ich mich in seinen Armen wieder. "Lass dich mal drücken" Dann ließ er mich los. "Du riechst nach Axel" "Ich trag ja auch seine Klamotten, dir mir viel zu groß sind ", sagte ich. "Stimmt", sagte nun plötzlich Axels Stimme hinter mir und mir stockte der Atem. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und legte seine Arme um mich. "Axel... was hast du gestern mit mir gemacht, dass ich deine Klamotten trage?", fragte ich mit rotem Gesicht und legte meinen Kopf in meinen Nacken. "Was ich gemacht habe?", fragte er an meinem Ohr und den anderen stockte wie mir der Atem. "Ja! W- Was, ah-", ich brach ab, als ich Axels Zunge auf meiner Schulter spürte. Die anderen waren auch knallrot angelaufen und schluckten jeder einmal. "Muss ich dir das wirklich sagen?", sein Atem ging heiß an meinem Ohr vorbei und meinen Nackenhäarchen stellten sich auf. "J- Ja... Was hast du, ah... hast du mit mir gemacht?!", wollte ich verzweifelt wissen. "Und... was hast du an?" "Was ich an habe?", er kicherte. "Meine Klamotten von gestern natürlich" "Was?- Wie?", fragte ich und er ging einmal um mich herum. Und tatsächlich. Er trug das schwarze Hemd und seine Boxer. Jetzt sah ich ihm verwirrt in die Augen. Er beugte sich mit einem Grinsen zu mir vor und schleckte mir einmal kurz über die Nase. "Du hattest einen Steifen", hauchte er mir entgegen und mein Gesicht brannte auf. "D- Du Perversling!", rief ich dann empört und sah zu Boden. "Warum? Ich hab dir doch was Gutes getan, als ich wach wurde", sagte er und lächelte. "Das heißt noch lange nicht, dass du mich einfach anfassen sollst!", rief ich beschämt. "Immer mit der Ruhe. Dir ist ja nichts passiert", sagte er und hob seine Hände zum Schutz vor sich. "Ach, lass mich in Ruhe!", murrte ich und humpelte in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Da hatte er mich einfach angefasst! Dabei hätte er-! Ich ließ meinen Blick in die Cornflakesschüssel vor mir sinken. "Dabei hätte er mich doch wecken sollen", murmelte ich bedrückt und schüttete mir seufzend Milch in die Schüssel. Da hatte er mir tatsächlich im Schlaf einen runter geholt... Ob er das bei Marluxia auch gemacht hatte? Oder hatte Marluxia auch in dem Bett geschlafen? "Argh!", ärgerte ich mich. "Warum denke ich denn jetzt ausgerechnet an ihn?" Ich lehnte mich mit der Schüssel an die Küchentheke und hätte Axel beinahe die Schüssel vor Schreck auf den Kopf geworfen. "Über wen hast du nachgedacht?", fragte er. "Über Marluxia", sagte ich kurz und schob mir einen Löffel Cornflakes in den Mund. Er lachte leicht und nahm mir die Schüssel plus Löffel aus der Hand. "Was soll das denn schon wieder werden?", fragte ich grimmig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du hast über Marluxia nachgedacht?", fragte er und hielt mir dann einen Löffel vor die Lippen. "Ja", sagte ich bloß. "Wegen heute Nacht?", fragte er ruhig weiter, den Löffel weiterhin an meinen Lippen. "Ja", sagte ich dann und nahm den Löffel an. "Und wie hast du Marluxia damit in Verbindung gesetzt?", fragte er und hielt mir schon den nächsten Löffel hin. "Ich hab mich gefragt, ob du das auch bei ihm gemacht hast", antwortete ich und öffnete meinen Mund. "Ah. Daher läuft der Hase", meinte er und hielt mir den nächsten Löffel hin. "Bist du etwa schon wieder eifersüchtig?" "Und hast du?", fragte ich dann weiter. "Und wenn es so wäre?", fragte er zurück. "Ja, ich bin eifersüchtig", gab ich zu. Er lächelte und steckte sich selbst einen Löffel in den Mund. "Du bist süß", sagte er dann und trank die Milch aus der Cornflakesschüssel. "Hast du mir noch mehr zu sagen?" "Hä? Was sollte ich dir denn noch sagen?", fragte ich verwirrt. "Na, bezüglich auf heute Nacht", meinte er nur. Jetzt wurde ich rot, als ich merkte was er meinte. Ich biss mir auf die Lippe und sah von ihm ab. "Roxy, ich mag es nicht, wenn du mir nicht ins Gesicht siehst", sagte er und zwang mich ihm wieder in die Augen zu sehen. "Und?" Er stellte die leere Schüssel auf die Küchentheke und stützte sich links und rechts neben mir davon ab. Sein Gesicht war so nah, ich konnte seinem Blick nicht mehr entkommen. Ich schluckte. "Du hättest... hättest mich doch wecken können", sagte ich und mein Gesicht brannte vor Scham auf. Er beugte sich zu mir vor und lehnte seine Stirn an meine. "Wirklich?" Ich sah ihm in die Augen, ich bekam kein Wort heraus. Er grinste nur kurz, beugte sich noch weiter zu mir vor und küsste mich. Ich musste meine Hände von der Küchentheke abstützen und schloss auch meine Augen. Jetzt machten sich auch wieder die Schmerzen in meinem Fuß und auch in meinem Arm bemerkbar und ich zog einmal scharf die Luft ein. "Mein Fuß", keuchte ich gegen seine Lippen und er zog sich zurück. Dann hob er mich auf den Tresen. "Wa-" "Du bewegst dich nicht von der Stelle!", sagte er und verschwand aus der Küche. "Das war ja ganz schön harte Flirterei, mein Lieber", sagte Sora und stellte sich neben mich. "Ich beneide dich" Ich schwieg eine kleine Weile und sah bedrückt den Brünetten an. Riku sollte mich also lieben. Ich hatte gestern fast mit Axel geschlafen, er wusste viel mehr als Riku über mich und ich vertraute Axel mehr als ihm. "Wenn ich wieder gesund bin werden wir das ändern, ok?", sagte ich und er sah zu mir auf. "Was?", fragte er überrascht. "Du hast schon richtig gehört. Wenn ich gesund bin werden wir mit Riku reden und das klar stellen" Ihm traten Tränen in die Augen. "Und zu heulen brauchst du auch nicht!", rief ich. "Danke" Kapitel 15: 15. Gerüchte ------------------------ Axel's PoV Nun war es schon 3 Wochen her, dass Roxy und ich aus Alex Gewalt entkommen waren und Ventus bei uns eingezogen war. Seid 3 Wochen schliefen Roxy und ich in meinem Bett und mit jedem Tag mehr wurde mir bewusst, dass ich Roxy wollte. Wenn er gegen meinen Willen mit Demyx zu Zexion gegangen war, um zu lernen, musste ich immer länger als nötig in der Dusche bleiben. Das war so lästig! Aber da konnte ich nichts machen. Wenn Roxy nicht wollte, dann wollte er eben nicht. Heute saß ich wieder allein in der Küche und stierte gelangweilt in der Gegend umher. Und seid Sora zu Hause war hatte ich keine ruhige Minute mehr. Ständig ging er mir auf die Nerven, wenn Roxy und Demyx nicht zu Hause waren. Vor ca. 2 Minuten war er heute allerdings einkaufen gegangen und ich hatte für ein paar Stunden meine Ruhe. Aber... was tun? Mit Marluxia abhängen ging nicht. Roxy wäre wieder eifersüchtig und dann konnte ich mir eine Nacht mit ihm abschminken. Also weiter Langeweile schieben. Dann stand ich seufzend auf und beschloss spazieren zu gehen. Ich war also schon so tief gesunken, dass ich sowas wie spazieren gehen machte. Als ich dann die Wohnungstür öffnete hörte ich zwei Nachbarrinnen tratschen. "Hast du schon gehört, dass Axel und Roxas angeblich nicht mehr zusammen sein sollen?", fragte die eine eifrig und mir stockte der Atem. "Ja, hab ich. Dabei waren die beiden so ein süßes Paar. Vielleicht sollte es nicht so sein", antwortete die andere. Was? Roxy und ich sollen nicht mehr zusammen sein? Wer hatte denn diese Gerüchte verbreitet? "Ja. Ich hab auch schon gehört, dass Roxas schon einen Neuen am Haken hat", sagte die erste jetzt. "Ja. Wie konnte er das Axel und Sora antun?", sagte die zweite. "Dass er mal mit Riku zusammen kommt hätte wohl keiner gedacht" "Was! Echt?", fragte die andere geschockt. "Der Kleine soll mit diesem Riku zusammen sein?" Bei diesen Worten dachte ich, dass mir das Herz stehen geblieben war. Das... konnte doch nicht sein! Roxy war mein Freund!!! "Ja, Ich hab die beiden vor ein paar Tagen gesehen. Händchenhaltend. Ich dachte ich gucke nicht recht", sagte die zweite schnell. "Und dann haben sie sich auch noch geküsst. Ich weiß ja nicht was passiert ist, aber dass er sich mit Riku abgibt gefällt mir gar nicht" "Mir auch nicht", sagte die erste zustimmend. "Axel tut mir schon leid. Sein Liebesleben war doch schon schlecht genug. Der Junge hat auch nur Pech" "Ja", sagte die andere nur. Ich stand nur da, zur Salzsäule erstarrt und nahm kaum noch etwas um mich herum wahr. Irgendwann war es dann im Treppenhaus still und ich kam wieder zu mir. Ich verschwand wieder in der Wohnung, knallte die Tür zu und verkroch mich dann in mein Zimmer. Die Zimmertür hatte ich abgeschlossen und den Schlüssel stecken gelassen. Ich wollte jetzt nichts von Roxas oder irgendjemand anderes wissen. Ich wollte einfach allein sein! Dann klopfte es an der Tür. "Axel? Das Essen ist fertig", sagte Roxas nun, der wohl vor der Tür stand. Ich schwieg. "Axel?", fragte er besorgt und drückte die Klinke runter. "Axel! Mach die Tür auf!" Ich schwieg weiterhin. "Axel! Was ist denn los?", rief er. "Mach bitte die Tür auf!" Ich drehte mich nur auf die Seite und zog mir die Decke über den Kopf. >Was! Echt? Der Kleine soll mit diesem Riku zusammen sein?< >Und dann haben sie sich auch noch geküsst!< Das ging mir immer wieder durch den Kopf und dann biss ich mir auf die Lippe. Roxy schlug jetzt auch kräftig gegen die Tür und rief immer, dass ich die Tür öffnen sollte. Doch darauf konnte er lange warten... "Was ist denn los?". fragte Demyx jetzt. "Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen", antwortete Roxas "Warum denn das?", fragte Sora jetzt. "Keine Ahnung", sagte Roxas bedrückt. Gut schauspielern konnte er ja. "Hmm", überlegte Demyx jetzt. "Das letzte Mal als er sich so benommen hat, hatte Marluxia Schluss gemacht. Es muss etwas mit dir zu tun haben, Rox" "Aber was soll ich denn gemacht haben?", fragte Roxas leicht verzweifelt. "Keine Ahnung. Sag du's mir", sagte Demyx ernst. "Ich weiß es ja auch nicht. Sonst würde ich ja nicht fragen", erwiderte Roxas. "Hmm", sagte Demyx wieder. "Lasst uns erst mal was essen, okay?" Sora und Roxas hatten wohl genickt, denn kurz darauf hörte ich die Stühle knarren. Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem Zimmer und mit rauchen. Ich hatte ja noch 2 Packungen Zigaretten unter meinem Bett deponiert gehabt. Roxas PoV Nun waren schon 3 Tage vergangen seid Axel sich in seinem Zimmer eingeschlossen hatte und nicht mehr raus kam. Demyx hatte gesagt, dass ich daran Schuld sein könnte. Ich saß gerade in der Küche am Tisch und dachte darüber nach. Sora und Demyx waren mit Ventus zu Zexion gegangen, um zu beraten wie sie Ventus' Bruder finden könnten. Bisher hatte ich ja nicht gesagt, dass ich das verschollene Familienmitglied war, das Ventus suchte. Ich wollte auch gar nicht zu meiner Familie zurück. Schließlich waren sie daran schuld, dass ich von Alex misshandelt worden war. Da war ich lieber ein Waisenkind. Aber ich wollte Axel wieder haben. Also musste ich wissen was ich falsch gemacht hatte. Und ich hatte keine Ahnung. Ich hielt mir entnervt den Kopf und legte ihn wenig später auf den Tisch. "Was hab ich nur falsch gemacht?", fragte ich mich laut und seufzte. Doch dann traf es mich wie der Blitz. Riku! Schnell richtete ich mich auf. Letztens hatte ich mit Sora zusammen mit ihm gesprochen. Es war heraus gekommen, dass Riku wirklich in mich verliebt war. Sora hatte dann unbedingt zu Zexion gehen wollen und war dann auch dorthin. Riku hatte mich dann nach Hause bringen wollen. Daran hindern hatte ich ihn nicht gekonnt... Doch- "Nein!", hauchte ich geschockt, als ich an den Kuss dachte. "Er hat uns gesehen" Dieses verdammte Arschloch! "Argh!", schrie ich laut und schlug mit aller Kraft auf den Tisch. Dann machte es "krrt" und der Tisch brach in sich zusammen. Ups... Ich seufzte. "Ich hasse es", murmelte ich mies gelaunt und stand auf. Dann schlürfte ich aus der Küche und sah zu Axel's Zimmer. Was für ein Dummkopf er doch sein konnte. Dann seufzte ich gestresst. "Ich brauch dringend Abwechslung", murmelte ich mir zu, zog mich an und verließ dann die Wohnung. Draußen war es schön kalt und der Schnee flog mir eisig um die Ohren. Es hatte angefangen zu schneien... Das erinnerte mich an etwas. Weihnachten. Ein total kindischer Streit... Ich schüttelte meinen Kopf und ging los. Meine Beine trugen mich zum Einkaufszentrum und auch zur Bibliothek, wo ich mich ein paar Büchern widmete. Am späten Nachmittag saß ich dann auf meiner Bank im Park und las eine Zeitung. Über was die Menschheit sich nur 'nen Kopf machte! Das wollte doch kein Schwein wissen! Jeder bekam irgendwann mal ein Kind und jeder starb auch mal. Ich lachte heiser und schüttelte den Kopf. Doch dann zog etwas meine Aufmerksamkeit auf sich. >Kinderschänder Alexander Myux gefangen genommen nach Missbrauch von 3 Jugendlichen< las ich laut vor. » Vor wenigen Tagen wurde der 38-jährige Alexander Myux in seiner Wohnung aufgefunden, nachdem er ein Mädchen von 17 Jahren missbraucht hatte. Die 17- jährige war ohne ihre Klamotten auf dem Boden des Wohnzimmers der Wohnung gefunden worden und auch Bilder von 2 weiteren Jungen sind gefunden worden. Diese beiden Jungen hatten sich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr in dem Haus aufgehalten. Einige Stunden später tauchten sie auf dem Polizeipräsidium Alandos auf, aufgrund falscher Verdächtigungen der Entführung von Ventus Hikari« Neben diesem Absatz waren Bilder von Axel, Naminé und mir abgebildet. Ich bekam fast einen Herzanfall. Ich war wegen Alex in der Zeitung gelandet und meine Eltern würden mich erst recht finden. Doch auf diesem Bild trug ich meinen Augenverband und all meine anderen Verbände. Das war wohl kurz nach der Verhörung gewesen. Axel hatte meinen Verband ja ausgewechselt. Doch seid Tagen hatte ich keinen mehr getragen, weil Axel das so schöner fand. Axel... Ich ließ die Zeitung sinken und dachte an Axel zurück. Dabei hatte ich mich von ihm ablenken wollen. Da klingelte plötzlich das IPhone, das Zexion mir geschenkt hatte. "Ja?" "Rox, was hast du denn mit unserem Tisch gemacht? Und wo bist du?", wurde ich sofort von Sora angefaucht. "Ich hab meine Wut an ihm ausgelassen", antwortete ich emotionslos. "Rox, was ist los?", fragte Sora jetzt. "Wo bist du?" "Im Park. Ich sitze hier schon eine ganze Weile", antwortete ich monoton und sah zu Boden. Ich wusste nicht genau warum, aber irgendwie war ich total deprimiert. "Soll ich dich abholen?", fragte Sora jetzt besorgt. "Nein. Ich glaube ich geh heut' zu Zexion und Xion. Da hab ich ein bequemes Bett. Ich glaube nämlich nicht, dass Axel mich bei sich schlafen lässt", sagte ich. "Ich komm erst morgen wieder" "Okay", sagte Sora dann langsam. "Bis morgen" Dann legte ich auf und stützte mich erschöpft von meinen Beinen ab und sah zu Boden. Warum hatte ausgerechnet mir das passieren müssen? Das Leben hasste mich wohl bis aufs Äußerste. Wie meine ach so tollen Eltern. Das sie sich Sorgen um mich machten, glaubte ich immer noch nicht und ich war mir sicher, dass es so sein musste. Meine Eltern hassten mich. "Na, ganz allein unterwegs?", holte Marluxia mich plötzlich aus meinen Gedanken. Auch das noch. Ihn konnte ich jetzt absolut nicht gebrauchen. Ich seufzte. "Ist irgendetwas passiert?", fragte er und setzte sich zu mir auf die Bank. Mein Auge schien er gekonnt zu ignorieren, als er mich von der Seite her ansah. "Ja. Es ist etwas passiert", ich sah wieder zu Boden. "Vielleicht kann ich dir helfen", bot er sich an. "Ich kenne Axel sehr gut" "Er denkt, dass ich fremdgehe", sagte ich leise und er drehte sich ganz zu mir um. "Und gehst du ihm fremd?", fragte Marluxia weiter. "Nein. Ich wüsste nicht warum ich das tun sollte", antwortete ich. "Dann muss es etwas geben was ihm das Gefühl gibt, dass du ihm fremd gehst", meinte Marluxia. "Da gibt es etwas...", wisperte ich. "Aber ich kann nicht glauben, dass er das gesehen haben soll" "Was ist denn da?", fragte Marluxia wieder. "Riku. Wir haben herausgefunden, dass er in mich verliebt ist und einmal hat er mich gegen meinen Willen geküsst", antwortete ich. Marluxia schwieg eine Weile. "Weißt du, in dieser Welt gibst es viele Geschichten, die sowohl wahr als auch nicht wahr sind", sagte er und stand auf. "Was meinst du damit?", fragte ich ihn verwirrt. "Denk darüber nach. Vielleicht kommst du selbst drauf", meinte er und ging. Ich blieb verwirrt und allein zurück. Was meinte er damit? Ich blieb noch eine kleine Weile lang sitzen bis ich mich dann auf den Weg zu Zexion machte. Axel's PoV 3 Tage nachdem ich mich bei mir eingeschlossen hatte, hatte ich gelauscht was draußen passierte. Man brauchte schon etwas womit man sich beschäftigen konnte. Roxas wurde immer deprimierter, wollte niemanden mehr sehen... Ein schlechtes Gewissen hatte ich schon, aber war es doch er der mir fremdging! Gerade saß er in der Küche und blies Trübsal. "Was hab ich nur falsch gemacht?", fragte er sich bestimmt schon zum 1000ten mal und seufzte. Dann hörte ich wie ihm der Atem stockte. "Nein!" Kurze Zeit danach schrie er laut auf und etwas ging zu Bruch. Ich linste neugierig durch das Schlüsselloch und sah Roxas, der zu meinem Zimmer sah. Augenringe und glasige Augen hatte er. Er musste ewig nicht geschlafen haben. Doch dann wandte er sich wieder ab und verließ die Wohnung. Er war weg. Ich ließ mich wieder auf mein Bett sinken. Dann sah ich zu meinem Nachttisch und bemerkte, dass dort immer noch das Bild von Roxy lag. Ich nahm es an mich und sah es mir eine kleine Weile lang nur an. Das war Ventus da auf dem Bild... Aber ich hatte Roxas noch nicht mit einem Foto gesehen. Und noch besser: Warum hatte er es dann noch, wenn er bei Alex nur Boxer getragen hatte? Wo hatte er es die ganze Zeit? Hatte Sora es? Und wenn er es gehabt hatte, wie und wann hatte er es Roxas wieder gegeben? Roxy musste als Kind süß gewesen sein. Ob er dann noch sein rechtes Auge gehabt hatte? Oder war er doch sein ganzes Leben lang auf dem rechten Auge blind gewesen? Ob sie im Heim keine Spiegel gehabt hatten? Was war da nur genau passiert? Irgendwann musste ich wohl mal Riku darüber ausfragen. Riku. Ich konnte nicht glauben, dass Roxy mit diesem Typen ausging! Eine Träne tropfte auf das Bild, das ich in meinen Händen hielt. "Warum?", fragte ich und ließ mich dann rücklings auf mein Bett fallen. Das Bild segelte zu Boden. Was sollte ich nur machen? Dann fielen mir meine Augen zu. "Rox! Was hast du denn mit unserem Tisch gemacht? Und wo bist du?", rief Sora wütend, als ich wieder aufwachte. Ich sah auf meinen Wecker. Wie konnte man denn so lange ohne Essen schlafen? "Rox, war ist los?", fragte Sora jetzt besorgt. "Wo bist du?" Roxas war immer noch nicht nach Hause gekommen? "Soll ich dich abholen?", fragte Sora nun. Anscheinend wurde abgelehnt, denn Sora klang ein bisschen bedrückter als vorher. "Okay, bis morgen", meinte er. "Und, wo ist er?", fragte Demyx. "Im Park. Heute kommt er auch nicht mehr nach Hause, weil er bei Zexion und Xion übernachtet", antwortete Sora. "Der Junge muss ganz schön verzweifelt sein", meinte Demyx. "Ja. Ich glaube ich bin daran schuld", sagte Sora bedrückt. "Warum solltest du daran schuld sein?", fragte Demyx. "Du wolltest doch nur Riku wieder haben" "Das ist es ja! Ich habe die Beziehung kaputt gemacht! Ich war es der sich verzweifelt an Roxas geklammert hat und Riku ihn mir aus der Hand gerissen hat!", schrie Sora los und mir stockte der Atem. "Ich war zwar bei Zexion und Xion, um mich dann bei ihnen auszuheulen, aber was dann mit Rox passiert ist, weiß ich nicht... Und dann hab ich gehört, dass Rox sich auf ihn eingelassen haben soll, was gar nicht stimmen kann! Rox hatte gar nicht mit Riku mitgehen wollen" Sora hatte sich mehr als nur verzweifelt angehört. "Sora! Warum hast du das denn nicht früher gesagt?", rief Demyx jetzt. "Ich hab's erst heut' Morgen herausgefunden. Zwei Nachbarrinnen haben darüber getratscht", antwortete Sora kleinlaut. "Oh... Da muss etwas ganz schön die Gerüchteküche aufgeheizt haben. Fragt sich nur was", sagte Demyx nachdenklich. "Das wüsste ich auch gern", sagte Sora. "Okay, gehen wir schlafen. Morgen müssen wir dann mal mit den beiden sprechen, bevor Marluxia mit dem Kleinen spricht. Ich denke dann kann alles passieren", sagte Demyx und seufzte. Mir stockte der Atem. Marluxia. Ja, was würde passieren, wenn Roxy Marluxia über den Weg lief? Ich machte mir wirklich Sorgen um den Kleinen. Ich wollte ihn einfach nicht verlieren! Ich wollte ihn nicht auf die gleiche Weise wie Marluxia verlieren! Nein! Nicht schon wieder. Marluxia hatte ja Schluss gemacht, weil er einen Neuen hatte. Und er hatte es nicht mehr mit mir ausgehalten. Ich hielt mir meinen Kopf. Was sollte ich nur machen? Dann legte ich mich wieder hin und dachte über die jetzige Situation nach. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und verließ mein Zimmer. Ich ging in die Küche und sah die Überreste des Tisches, den Roxas zu Sperrholz verarbeitet haben musste. "Ich hab gar nicht gewusst, dass der Kleine so stark ist", murmelte ich vor mich hin und kratzte mich am Hinterkopf. "Ah, bist du auch endlich mal aus deiner Gruft gekommen?", fragte Demyx hinter mir und ich zuckte zusammen. Ich drehte mich um und sah ihn am Türrahmen lehnen. "Ja...", sagte ich nur bedrückt und sah von ihm ab. "Machst du dir Sorgen um den Kleinen?", fragte er mich jetzt und stieß sich vom Türrahmen ab. Ich schwieg. "Man, Alter. Du liebst den Kleinen und kannst ihm einfach nicht lange böse sein", sagte Demyx und kam auf mich zu. "Ich werd halt schnell eifersüchtig", murmelte ich. "Das ist doch eigentlich gar nicht so schlimm, aber warum bist du eifersüchtig?", fragte Demyx und ergriff mich an den Schultern. "Riku und Roxy sollen zusammen sein", sagte ich leise. "Das ist doch nur ein Gerücht, alter", sagte Demyx. "Solange du dir sicher bist, dass Rox mit dir zusammen sein will, ist doch alles Okay" "Ja schon, aber sie sollen sich geküsst haben", sagte ich. "Frag ihn doch nach dem Kuss", schlug Deymx vor. "Wenn er nachher nach Hause kommt, können wir doch über alles reden und alle Missverständnisse aufklären, meinst du nicht?" "Ich hoffe, er lässt mit sich reden", seufzte ich. "Ich denke schon, dass er mit sich reden lässt", meinte Demyx aufmunternd. Ich seufzte nur. "Komm, kannst heute bei mir mit pennen", sagte Demyx und zog mich mit in sein Zimmer. Roxas PoV "Und du meinst, dass du das schaffst?", fragte Riku und sah in meine Augen. Sie wollten mich gefangen nehmen, was auch klappte. Dann spürte ich zwei Arme, die sich von hinten um mich schlangen. Axel. Er legte sein Kinn auf meine Schulter und kurz darauf spürte ich seine Zunge auf meiner Haut und bekam eine Gänsehaut. Das fühlte sich so unglaublich schön an... Ich schloss meine Augen und hob meine Hand an sein Gesicht. Ich fuhr mit einer Hand durch sein rotes Haar und zog ihn leicht zu mir runter. "Roxy", hörte ich dann seine sanfte Stimme an meinem linken Ohr. Das war eindeutig Axel... "Axel...", keuchte ich, legte meine rechte Hand auf seine und zog sie weiter runter, in meinen Schritt. "Bitte..." Seine Hand rutschte von selbst weiter runter und die andere an mein Gesicht. Er drehte es zu sich und gerade als Axel mich küssen wollte riss ich mit rasendem Herzen meine Augen auf. "Ahh... Es war nur ein Traum", atmete ich auf. Doch dann fiel mir etwas auf. Unter meiner Bettdecke war eine Beule. "Scheiße!", fluchte ich. "Warum muss ausgerechnet mir das passieren?" Ich stand auf und schlich durch die Wohnung zu Xions und Zexions Zimmer. "Zexion!" "Hrm...? Was ist denn los?", fragte er verschlafen. "Bitte, werd wach!", sagte ich verzweifelt. "Ich hab da ein kleines Problem!" "Was ist denn los?", fragte er und richtete sich auf. "Zexion. Ich hab da ein kleines Problem!", zischte ich ihm ungehalten zu. "Oh. Aber sei nicht so laut. Unsere Eltern mögen dich zwar, aber sie mögen es nicht mitten in der Nacht geweckt zu werden", sagte Zexion und legte sich wieder hin. "Ok", sagte ich nur und verließ wieder das Zimmer. Dann verdrückte ich mich nur noch ins Bad. "Rox, bist du fertig?", fragte Zexion 4 Stunden später, als das Frühstück auf mich wartete. "Ja! Ich komme gleich!", rief ich und machte mich im Bad noch frisch. Es war mir so peinlich gewesen mir mitten in der Nacht hier einen runter holen zu müssen und das nur wegen einem Traum. Dann ging ich in die Küche, um mit Xion, Zexion und ihren Eltern zu frühstücken. Nach dem Frühstück ging ich mit Zexion in die Bibliothek, um noch etwas zu lernen. Am späten Nachmittag machten wir Schluss. "Willst du nicht nach Hause gehen? Sora vermisst dich bestimmt", fragte Zexion. "Ich weiß nicht wie ich zu Axel durchdringen kann. Schließlich hat er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und spricht nicht mehr mit mir", sagte ich erschöpft. "Geh am besten zu ihm und sag ihm alles. Auch wenn er nicht antwortet", meinte Zexion. "Das ist immer noch besser, als es mit sich herum zu tragen. Vielleicht vergibt er dir ja, wenn es wirklich wegen Riku ist" Ich sah ihm in die Augen. "Danke" Er lächelte im Gegenzug. "Bitte. Und jetzt geh zu ihm, sonst mach ich dir Feuer unterm Hintern!" "Okay, ich bin ja schon weg!", sagte ich und machte mich aus dem Staub. Vor dem Haus allerdings blieb ich eine kleine Weile lang stehen. "Roxas!" Oh, diese Stimme wollte ich von allen anderen nicht mehr hören. "Lass mich in Ruhe", murrte ich. "Warum denn das?", fragte Riku. Ich drehte mich zu ihm. "Weil du ein verdammtes Arschloch bist!", keifte ich laut. "Hey, hey. Immer mit der Ruhe", sagte Riku. "Diese Ruhe kannst du stecken lassen!", schrie ich und in seine Augen kroch sich blanke Angst. Endlich hatte ich etwas, an dem ich meinen Frust auslassen konnte. Und noch besser war, dass er der Auslöser war. "Was ist denn los?", fragte Riku ängstlich und wich vor mir zurück. Ich ging auf ihn zu und ergriff ihn am Kragen. "Du", ich war fuchsteufelswild. "Du bist daran Schuld! Du hast alles kaputt gemacht! Wegen dir, ja dir, du brauchst gar nicht so zu gucken! Wegen dir ist meine Beziehung mit Axel zerbrochen!" Ich schrie schon so laut, dass wir mehrere Zuschauer hatten, die mir aber total egal waren. Ich wollte Riku nur noch fertig machen. "Wegen dir hab ich Axel verloren!", mir stiegen die Tränen in die Augen. "Wegen dir ist alles kaputt gegangen" Ich ging auf die Knie und die Tränen tropften in den Schnee. Ich schlug immer wieder auf Riku ein bis er blutete. "Alles nur deine Schuld", jetzt fing ich auch noch an zu heulen! Was sollte ich jetzt nur machen? Axel hatte ich verloren und Riku wollte ich nicht als Freund haben. "Roxy", hörte ich nun Axel neben mir und jemand legte mir eine Jacke über die Schultern. Ich sah mit verheultem Gesicht auf. "Axel?" Kapitel 16: 16. Aussprache -------------------------- Axel's PoV Ich hatte Roxy noch nie so gesehen. Total verheult saß er vor mir im Schnee und sah mich mit seinen ungleichen Augen an. Eben hatte er noch Riku zur Schnecke gemacht und jetzt heulte er. "Axel", schniefte er. "Roxy", sagte ich, kniete mich zu ihm in den Schnee und schlang meine Arme um ihn. "Es tut mir so leid" Er krallte sich an mir fest und heulte sich aus. Währenddessen sah ich zu Riku, der mit einer blutenden Wange vor uns im Schnee lag. "Was hast du Schwein meinem Roxy nur angetan?", fragte ich und drückte ihn weiter an mich. Doch ohne auf eine Antwort zu warten nahm ich Roxy auf meine Arme und nahm ihn mit nach oben in die Wohnung. "Er sieht schrecklich aus", sagte Sora, als wir mit Demyx, Sora und Ventus auf dem Sofa saßen. Roxas krallte sich weiterhin an mir fest und schluchzte in meine Brust. "Kein Wunder", sagte ich. "Er hatte einen Nervenzusammenbruch" "Aber, sag mal, Axel. Was ist passiert, dass du wieder aus deinem Zimmer gekommen bist?", fragte Sora mich. "Na, ganz einfach", sagte Demyx. "Axel hat ein schlechtes Gewissen und außerdem macht er sich Sorgen um den Kleinen" "Stimmt das?", fragte Sora mich. Ich biss mir auf die Lippen. "Ja" Sora kicherte. "Nein, wie süß" Ich wurde rot und drückte Roxas fester an mich. Ich wollte ihn nicht verlieren. Roxas gehörte zu mir. Plötzlich fielen Roxy's Arme schlaff an mir runter und ich bemerkte, dass er eingeschlafen war. "Ist er eingeschlafen?", fragte Ventus jetzt. "Ja. Aber ist auch verständlich. Er ist erschöpft und hat lange nicht richtig geschlafen", sagte ich. Sora und Demyx nickten. "Ich bring ihn ins Bett", sagte ich und stand auf. Dann brachte ich Roxy in mein Zimmer und legte ihn in mein Bett. Er sah so süß aus... Dann verließ ich das Zimmer und sah etwas vor mir liegen. Meine Augen weiteten sich. Das Foto! Ich holte den Teil von Ventus aus meiner Tasche und hielt es an das andere Foto. Sie passten perfekt aneinander. Nur das Foto von Roxas war total vergilbt und ausgefranst. "Axel? Wo bleibst du denn?", fragte Demyx aus dem Wohnzimmer. Ich sah noch mal zu Roxas. "Tut mir leid, Roxy", wisperte ich und ging mit den beiden Teilen zu Demyx, Sora und Ventus. "Was hast du denn- Was ist denn das?", fragte Sora, als er die Fotos in meinen Händen sah. "Das ist ein zerrissenes Foto", antwortete ich nur und Ventus sah auf. "Darf ich das mal sehen?", fragte er hastig. "Ja, klar", sagte ich und drückte ihm beide Teile in die Hände. Er hielt sie zitternd aneinander und dann sah ich Tränen in seinen Augen. "Warum hat er es mir denn nicht einfach gesagt?", fragte er und sah mich an. Demyx und Sora sahen sich fragend an. "Ich denke, dass er eure Eltern hasst, weil sie ihn in ein Heim gesteckt haben. Sein Leben ist deswegen recht scheiße gelaufen", sagte ich. "Nein, ich kann ihm das auch nicht verübeln. Aber frage ich mich warum Mum und Dad ihn in ein Heim gesteckt haben. Aber sie sind wirklich unglücklich. Ich habe sie jahrelang beobachtet und das hat auch mich traurig gemacht. Dann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe mich vor 2 Monaten auf die Such nach ihm gemacht. Ich will meine Eltern nur glücklich machen", sagte Ventus und sah auf die Fotos. "Aber Ventus, ich befürchte, dass du ohne deinen Bruder nach Hause gehen musst. Roxy wird nie im Leben mit dir mitgehen wollen", sagte ich. "Außerdem werde ich ihn auch nicht gehen lassen, wenn er es wollte. Roxy ist mein Freund und ich will ihn nicht hergeben. Nie mehr" "Ventus und Rox sind also doch Geschwister?", fragte Demyx. "Ich habe es schon geahnt. Bei dieser Ähnlichkeit" "Ich weiß es schon eine Weile, aber ich hab nichts gesagt, weil ich mir schon dachte dass er das nicht will", sagte ich. "Aber ich halte es für besser, wenn du es doch weißt" Ventus nickte. "Aber nennt mich doch Ven. Ihr seid gute Freunde für mich geworden" "Ok, Ven. Dann warten wir jetzt am besten bis Roxy sich erholt hat. Dann sehen wir weiter. Ich will ja noch wissen was mit Riku passiert ist", sagte ich. "Ja. Aber erst mal sollten wir etwas essen, meint ihr nicht?", fragte Sora jetzt. Wir nickten. 3 Stunden später ging meine Zimmertür auf und kurz darauf stand ein verschlafener Roxy bei uns im Wohnzimmer. Ich hatte ihm wieder Klamotten von mir angezogen und ihn mit verschlafenem Gesicht darin zu sehen fand ich zu süß. Ich grinste ihn an. Neben mir auf dem Sofa saß Ven und gähnte einmal. "Was ist passiert? Und warum trage ich schon wieder-", er brach kurz ab. "Was grinst du so?" "Weil du süß aussiehst", antwortete ich. "Also bist du mir nicht mehr böse?", fragte er und kam auf mich zu. "Nein", sagte ich und lächelte. "Aber erzähl mir doch was da mit Riku passiert ist" Seine Augen weiteten sich kurz, dann ließ er den Blick sinken. "Ach, komm erst mal her", sagte ich, ergriff sein Handgelenk und zog ihn zu mir, auf meinen Schoß. Er sah mir mit erröteten Wangen ins Gesicht. Ven neben uns lächelte stumm. "Ich hab dich vermisst, Kleiner", sagte ich und legte meine Hände an seine Hüften. Er wurde gleich noch ein bisschen röter, als ob er sich an etwas erinnerte. "Ja... Ich- Ich dich auch", gab er von sich. Ich schlang meine Arme weiter um ihn und drückte ihn fest an mich. Er schluckte. "Hey, was bist du denn auf einmal so verklemmt?", fragte ich ihn . "Ich- Ich hatte einen Traum...", nuschelte er nur und nahm noch mehr Farbe an. "Ah", ich musste grinsen. Also hatte er schon Entzugserscheinungen? Das könnte also meine Chance sein. Oder auch nicht. Da war immer noch die Geschichte mit Riku und Roxy's Eltern. Ich war je 'ne Petze geworden. "Und was ist jetzt mit Riku passiert?", fragte ich. "Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir haben mit ihm gesprochen. Sora und ich. Riku liebt mich, du kannst ruhig eifersüchtig sein... Auf jeden Fall hat er Sora richtig das Herz gebrochen. Sora ist dann zu Zexion und Xion, um sich trösten zu lassen. Riku hat mich mit sich gerissen... Wollte mich überfallen... Und dann vor dem Haus hat er mich geküsst. Ich hab ihm eine verpasst und bin dann hoch gekommen", erzählte er mir. "Da hast du ihn letzten Endes ganz schön zusammen geschissen, Roxy", sagte ich. "Ich dachte auch ich hätte dich verloren", murmelte er in meine Brust. "Es tut mir leid", sagte ich nur und drückte seinen Kopf weiter auf meine Brust. Jetzt schlang er seine Arme fest um mich. "Ist in Ordnung. Solange wir keine Geheimnisse voreinander haben" Mir stockte kurz der Atem. "Wo wir dabei sind", begann ich. "Ich glaube ich muss dir was sagen" Er sah zu mir auf. "Was ist denn los?" Ich sah in sein Gesicht, das eine Auge sah mich verwirrt an, das andere leblos. Ich fand das immer wieder faszinierend. Ich kramte kurz in meiner Hosentasche und holte das zerrissene Foto heraus. Ich hielt es ihm vor die Nase. "Was- Du hast-?", er sah zu Ven und dann wieder zu mir. "Du hast es ihm gesagt?!" "Ja. Ich dachte mir, dass er es langsam mal wissen sollte, damit er endlich mal nach Hause gehen kann", sagte ich und er sah mich grimmig an. Dann sah er zu seinem Bruder. "Glaub ja nicht, dass ich mit dir gehe" "Ich hatte mir schon gedacht, dass du das sagen würdest", sagte Ven. "Morgen werde ich dann nach Hause gehen. Und euch werd ich auch nicht verpfeifen" "Es kann sein, dass das schon zu spät ist", sagte Roxy dann und wir sahen ihn geschockt an. "Was meinst du?", fragte ich. "Schau in die Zeitung von gestern", sagte er nur. Schnell holte Sora die Zeitung und sah sich die Schlagzeilen durch. "Da. Eine Anzeige wegen eurer Entführung von Alex", sagte er dann. "Da sind auch Bilder von Rox, Axel und Naminé", sagte er dann und mir stockte der Atem. "Nein! Ich geb dich nicht her!", rief ich und drückte Roxy fest an mich. Roxy's Kopf presste ich fest an meine Brust. Ich hatte ihn wegen meiner eigenen Dummheit ewig nicht richtig umarmen können, aber jetzt war doch alles in Ordnung... Da wollte ich ihn nicht her geben. Jetzt wo wir so weit waren... Wenn er schon feuchte Träume hatte... "Ich geh auch nicht mit ihm mit", sagte Roxy und zog sich zu mir hoch. Ich sah ihm tief in die Augen und er schien sich ganz schön an mich ran zu schmeißen. Das gefiel mir. Sehr sogar. Ich richtete mich richtig auf, Roxy rutschte vor und ich beugte mich zu ihm vor. Auf meinen Lippen lag ein Lächeln. Ich hielt ihn am Kinn fest, zog ihn zu mir hoch und küsste ihn innig. Er erwiderte meinen Kuss und schlang seine Arme um meinen Nacken. "Hallo! Wir sind auch noch da", machte Sora sich bemerkbar. Roxy riss sich von mir los und sah Sora überlegen in die Augen. "Was denn, neidisch?" "Hmpf!", gab Sora nur von sich. Ich lachte. "Komm Roxy, gehen wir in mein Zimmer, ok?" Er nickte nur und wurde rot. Dann ergriff ich ihn an den Händen und zog ihn in mein Zimmer. "Axel, was hast du vor?", fragte er mich und stutzte. "Hast du geraucht?" Oh... Das hatte ich total vergessen! "Ähm...", ich sah von ihm ab. "Du hast geraucht?", wurde er wütend. "Das ist lebensgefährlich!" "Tut mir leid, ich hab ja schon versucht aufzuhören und es hat auch ganz gut geklappt, aber-" "Aber was?", fragte er und hob eine Augenbraue. "Ich schaff es in Stresssituationen noch nicht mich zurück zu halten... Und die hatte ich", sagte ich. Roxy seufzte. "Du bist echt schwierig" "Sorry" "Ach, ist schon gut", sagte er und lächelte. Ich lächelte. "Ach sag mal, was hast du eigentlich geträumt, Roxy?" Er wurde darauf knallrot. "Und?", fragte ich und beugte mich leicht zu ihm vor. "Ähm... uhm", er wusste nicht wie er anfangen sollte. "Na?", ich hob sein Kinn an und sah in sein schönes, blaues Auge. "Das... Das ist mir peinlich", murmelte er dann. "Na komm. Wenn du's nicht sagen kannst, dann zeig es mir", schlug ich vor. Roxas PoV Ich stand mit rasendem Herzen vor ihm und spürte seinen Atem auf meiner Haut. Ich konnte ihm doch nicht von diesem peinlichen Traum erzählen! Und die Handlung kam erst recht nicht in Frage! "I- Ich kann nicht...", stammelte ich. "Nein?", fragte er noch mal und ließ seine Hand meinen Hals runter, auf meine Schulter und unter den Träger meines Shirts wandern. Ich schluckte. Warum war ich jetzt auf einmal so verklemmt, wenn es um Sex ging? Etwa nur wegen diesem Traum? "Na...", er senkte die Stimme. "Kann ich dich nun haben? Ich hab lange gewartet" Mir stockte der Atem. "W- Was?" Axel schwieg nur und wanderte mit seiner Hand etwas tiefer, um die Träger meines Shirts runter zu schieben. "Axel... Ah... Was- Was machst du da?", fragte ich, als seine Hände über meine Haut striffen und an meinen Lippen hängen blieben. "Ich bin zärtlich", sagte er und kam mir noch näher, ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm nehmen. "Bitte", hauchte ich dann. "Axel..." "Was willst du?", fragte er leise und ich schloss meine Augen. "St- Stell dich hinter mich", sagte ich kurz. "Dein Wunsch ist mir Befehl", wisperte er und ging um mich herum. Dann legten sich seine Hände um meine Schultern und mir kam mein Traum wieder hoch. "Oh Gott", keuchte ich, als er seine Arme um meinen Körper schloss und sein Kinn auf meine Schulter legte. "Mei- Mein Traum" "Ah... du wolltest das?", fragte er und ich konnte nur nicken. "Okay, was soll ich als nächstes machen?", hauchte er mir ins Ohr und mich überkam ein Schauer. "Warte", keuchte ich und sammelte meinen Mut. Sein Atem ging heiß an meinem Ohr entlang. Er wartete. "I- Ich zeig dir meinen Traum", sagte ich dann und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Ich freu-", weiter kam er gar nicht, denn ich legte meine Hand auf seine Hand und führte sie langsam in meinen Schritt. "Roxy-!" "Entscheide du was als nächstes passiert", murmelte ich und legte meinen Kopf in meinen Nacken. Er nahm meine linke Hand und führte sie hinter seinen Rücken, auf seinen Hintern. "Bist du jetzt bereit für mehr?", fragte er mich. "Soll das ein Witz sein?", fragte ich, wieder ganz ich selbst. "Ich verstehe. Nach so einem Traum", hauchte er und seine Hand rutschte weiter in meinen Schritt und die linke Hand verschwand unter dem schwarzen Shirt. Ich keuchte laut auf. Dann hob ich meine linke Hand an seine Wange und zog ihn zu mir. "Roxy?", fragte er noch, bevor ich an seinem Gesicht entlang striff und ihn streichelte. Die Hand, die in meinem Schritt lag verschwand und auch die andere verschwand. Dann drehte er mich zu sich und ich hatte kurz das Gefühl Alex vor mir zu haben, doch Axel verdrängte ihn einfach. Da waren diese grünen Augen, in die ich mich verliebt hatte. "Du bist ja ganz schön scharf auf mich", hauchte er mir entgegen und mein Gesicht brannte auf. Dann legte er seine Hände wieder auf meine Schultern und schob mir langsam die Träger von den Schultern. "Das ist unfair", murrte ich dann. "Was?" "Ich hab nur noch deine Unterwäsche an", murrte ich wieder. Er lachte leicht. "Na gut, dann zieh mich aus" Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Galant öffnete ich sein Hemd und das schwarze Shirt, das auch ich trug kam zum Vorschein. Das Hemd landete auf dem Boden und ich legte eine Hand an seine rechte Wange. Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Seine Hände lagen auf meinen Schultern und als ich meine Hände während des Kusses an seinen Hosenbund legte verkrampften sie. Ich schob ihm die blaue Jeans von den Hüften und bemerkte die Beule unter dem grauen Stoff seiner Boxer. Ich grinste. "Darf ich jetzt weiter machen?", fragte Axel ungehalten. "Nur zu", sagte ich und seine Hände schoben mir weiter die Träger von den Schultern, bis es mir endgültig von den Schultern rutschte und auf dem Boden landete. Ich kickte es einmal weg und schob mein rechtes Bein in seinen Schritt. Er stöhnte auf und krallte sich an mir fest. "Du bist auch nicht besser als ich", hauchte ich ihm ins Ohr und ihm stockte der Atem. Ich schob meine Hände unter sein Shirt und schob es langsam höher, bis ich es ihm über den Kopf zog. Er schloss seine Arme wieder um mich und drückte mich fest an sich. Mir blieb kurz die Luft weg. "N- Nicht so fest. Ich bekomm ja keine Luft mehr", krächzte ich und er ließ los. Dann wandte er sich von mir ab. "Was soll das denn jetzt?" Er verkrampfte sich. "Ich kann nicht" "Sag mal, willst du mich verarschen?", fragte ich ihn. "Klar kannst du das. Du warst es doch... d- der meinen Traum noch schöner gemacht hat" Oh Gott, war das peinlich! Er sah auf. "Axel, du warst eben noch so sehr darauf fixiert und jetzt willst du mich hier so stehen lassen?", sagte ich und ihm stockte der Atem. "In meinem Leben hat mich noch nie jemand so schwach gemacht wie du. Axel, ich kann dir nicht lange böse sein und ich will dich auch zu nichts zwingen, aber-", mir stockte der Atem. "Aber willst du ewig eine Jungfrau bleiben?" Es war mir so unangenehm Axel auf das Thema Jungfräulichkeit anzusprechen und ihm dabei dann auch noch ein Kompliment zu machen. "Jetzt, wo ich es geschafft habe Alex aus meinen Gedanken zu verbannen", sagte ich noch bedrückt und bückte mich nach einem der schwarzen Shirts am Boden, um es mir über den Kopf zu ziehen. "Und ich dachte-" Ich konnte gar nicht aussprechen, da sah ich nur noch rot. Axel hatte sich auf mich gestürzt und hielt mich fest. "Axel", sagte ich überrascht. "Bitte halt mich fest", sagte er. Ich lächelte nur und legte meine Arme um ihn. "Was ist denn los?", fragte ich leise. "Ich... habe Angst", sagte er. "Du hast doch schon gut angefangen", murmelte ich und lehnte meinen Kopf an seine Brust. "Es war schön. Kannst du nicht weiter machen?" "Wie soll ich weiter machen, wenn du mein Shirt wieder an hast?", fragte er, neuen Mut gefasst. "Zieh es mir wieder aus", wisperte ich mit einem Grinsen auf den Lippen. Er schluckte und legte seine Hände wieder auf meine Schultern. Ich schloss meine Augen und reckte meinen Kopf etwas vor. Ich wartete darauf was wohl als nächstes passiert. Seine Hände wanderten wieder unter die Träger des Shirts und schoben es von meinen Schultern. Es war irgendwie seltsam, weil er so zärtlich war. Es war das erste Mal, dass ich es mit jemanden aus purer Liebe machen konnte und es gefiel mir. Axel war schließlich der erste, der mir richtige Liebe entgegen brachte. Jetzt legte er mir von hinten die Arme um die Hüften und drückte mich an sich. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Hat dir das gefallen?" "J-Ja" "Keine Angst", hauchte ich nur. "Das wird schon" Ich legte meinen Kopf in den Nacken und legte meine linke Hand an sein Gesicht. Ich streichelte ihn an seiner Wange bis zu seinen Lippen. "Mach, was du für richtig hältst", hauchte ich seinen Lippen entgegen. Jetzt schoss seine linke Hand geradezu zu meinem Gesicht und er küsste mich. Ich dagegen schob seine andere Hand Richtung Schritt. Es dauerte gar nicht lange und er handelte von selbst und seine Lippen legten sich auf meine Schulter, genau wie in meinem Traum. Dann spürte ich seine linke Hand auf meiner Schulter, die mir das Shirt nun von den Schultern schob und über die Haut streichelte. Die andere Hand hatte er natürlich nicht vergessen. Ich hatte das Gefühl gleich verrückt zu werden. Ich schmolz in seinen Armen fast dahin bis seine rechte Hand dann wieder höher rutschte und am Hosenbund der Boxer hängen blieb. Mir stockte der Atem und ich musste schlucken. Seine Hände erstarrten. "D- Du... Ah- mach weiter", brachte ich raus. Er sollte jetzt bloß nicht aufhören! Die Hand an meinem Schritt wanderte tiefer zu meinen Beinen und ich knickte ein. Seine Arme verschwanden hinter mir, ich fiel hintenüber und kurz darauf lag ich auf seinen Armen. "WUAH! Was-" Er trug mich zum Bett und ließ mich darauf fallen. Schneller, als er gucken konnte saß ich auf meinen Beinen vor ihm und sah ihm in die Augen. "Was hast du vor?", fragte ich. "Mut sammeln", keuchte er. Ich sah ihn traurig an. "Axel, wenn's nicht geht, dann lass es" Er sah mich an. "Aber ich will es ja" Er zitterte. "Ich weiß nur nicht wie", sagte er niedergeschlagen. "Überlass das nur mir", sagte ich und stand wieder auf. "Ja, nicht bewegen, süßer" Er schluckte und nickte nur. "Gut...", wisperte ich und ging auf ihn zu. Ich ließ einen Finger über seine Brust wandern, ganz langsam, bis zu seiner Hose. "Leg deine Hände an meine Hüften", wisperte ich ihm zu. Langsam legten sich seine Hände an meine Hüften und meine in seiner Hose. Langsam, immer weiter, immer tiefer bis ihm der Atem stockte. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und biss auf seine Lippen. Ich musste ihn geschafft haben, denn er presste seine Lippen auf meine und seine Arme legten sich wenig später um meine Hüften, um mich an sich zu drücken. Sein Schwarm und seine Angst schienen verschwunden zu sein. Daher entschloss ich, mich nicht mehr zurückzuhalten und schob ihm seine Hose runter. Er stockte kurz. "Tut mir leid, aber ich kann nicht mehr", keuchte ich und drückte ihn fest an mich. "Ich liebe dich" Ich küsste ihn, drehte ihn zum Bett und pinnte ihn auf die Matratze. Obwohl mein Herz so laut wie ein Rasenmäher war und ich derbe nervös war wusste ich genau was ich wollte. Axel sah mir geschockt in die Augen. "A- Aber-" "Sag nichts", ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Doch... sollte ich dich nicht verwöhnen?", fragte er. "Wie willst du das machen? Ich hab immer nich deine Unterwäsche an und du bist vollkommen nackt", sagte ich auf ihm liegend und strich ihm mit einem Finger über die Brust. "Du schaffst es ja nicht mal mich auszuziehen" Das schien er nicht auf sich sitzen lassen zu wollen, denn er schubste mich leicht hoch und setzte sich auf, sodass ich nun auf seinem Schoß saß und rot anlief. Er wollte es wohl wirklich... "Na gut", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Dann versuch es mal" Er nickte nur und legte dann seine Hände an den Gummizug meiner Boxer. Ich stemmte mich ein bisschen hoch, sodass er mir besser meine Boxer ausziehen konnte. Ich lächelte ihn verführerisch an und beugte mich weiter zu ihm vor, sodass ich ihn küssen konnte. Dann schlang ich meine Arme um seinen Nacken und ließ mich einfach gehen. Axel erwiderte meinen Kuss und befreite mich ganz von der Hose. Dann ließ Axel sich wieder hintenüber auf das Bett fallen und machte einfach weiter. Ich würde ihm jetzt seine Jungfräulichkeit nehmen. Er drehte sich auf die Seite und kurz darauf lag ich unter ihm und sah ihm überrascht in die Augen. Er sah entschlossen aus. Das ließ mich lächeln. Ich zog ihn zu mir runter und vereinte unsere Lippen zu einem Kuss. Mein Herz raste, ließ mich nicht mehr in Ruhe, doch wusste ich genau was ich wollte. "Ich hab immer noch das Shirt an", merkte ich an. "Das ist egal", sagte er und ließ seine Hände über meine Oberschenkel wandern, bis ganz in meinen Schritt. "Ah...", ich schloss entspannt meine Augen und legte meinen Kopf in meinen Nacken. Kurz darauf spürte ich seine Nase an meinem linken Ohr und konnte eine Hand auf der anderen Seite erkennen. Mein Atem wurde noch schneller, als er eigentlich schon war als ich seine Zunge an meinem Ohr spüren konnte. Seine Hand wanderte noch tiefer in meinen Schritt und verschwand auch darin. Ich riss meine Augen weit auf und kurz flammte die Zelle vor mir auf, als ich seinen Finger in mir spürte. Nein! Ich durfte diese Erinnerung nicht zulassen! Es war Axel nicht Alex. Axel nicht Alex. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um die Erinnerung abzuschütteln. Dann drehte ich meinen Kopf zur Decke und spürte seine Lippen auf meiner Haut. Ich schloss meine Augen und legte langsam meine Arme um ihn. Ich ließ zu, dass auch zwei weitere Finger in mich eindrangen und stöhnte laut auf. Da war sie wieder, die Lust, die mich immer total in ihre Gewalt nehmen konnte, ohne mich frei zu lassen, ehe es vorbei war. Ich kannte sie nun schon so lange und doch hasste ich sie auf irgendeine Weise. Ich hielt es nicht mehr aus. "Los! Tu es! Sofort!", flehte ich beinahe und krallte mich an ihm fest. "Bitte..." Seine Hand verschwand aus meinem Schritt und wanderte an meinem Oberschenkel nach oben. Ich fühlte eine unangenehme Leere in mir, als seine Finger langsam meine Beine entlang striffen. "Axel... Bitte, quäl mich nicht", ich hatte das Gefühl, dass Axel schon wieder Zweifel hatte, doch er musste es irgendwann schon mal machen. Doch dann riss ich meine Augen auf und krallte mich in die Bettlaken. Seine Zunge! Oh Nein! Dieses Gefühl! Ich kannte es nicht und ließ mich dennoch davon gefangen nehmen. Ich keuchte und stöhnte, immer mehr, immer lauter, während Axel mir eiskalt einen runter holte. Irgendwann stieß ich in seine Mundhöhle und irgendwann konnte ich nicht mehr an mich halten und kam in seinem Mund. Er richtete sich zu mir auf und sah mir in die Augen. In seinen Augen schien ein Feuer zu brennen, das mich schlucken ließ. An seinem Mund klebte mein Sperma, das auch meinen Unterleib bedeckte. Ich keuchte nur noch. Meine Lunge schien vergessen zu haben was richtiges atmen war. Dann wischte er sich das Sperma aus dem Gesicht und legte seine Hand noch mal in meinen Schritt. Ich keuchte laut auf und krallte meine Hände weiter ins Laken. "Nein, Axel. Nicht so", keuchte ich, als er seinen Finger bewegte. Er schien in der selben Lust gefangen zu sein wie ich, denn er tat was ich wollte und kroch zwischen meine Beine. Ich legte meine Hände auf seine Schultern und zog ihn zu mir runter, sodass wir uns küssen konnten. Doch dann hob er mich leicht an und ich spürte ihn kurz an meinem Oberschenkel, bevor er endlich nach langem hin und her in mich eindrang und einen Haufen Erinnerungen ans Tageslicht beförderte. Ich stöhnte ungehalten laut auf und krallte mich an ihm fest. Ich versuchte meine Erinnerungen an Alex zu verdrängen und nach wenigen Stößen Axels war er endlich verschwunden. Doch dann zog Axel mich in einen Gefühlsstrudel, der uns fest im Griff hatte. Wir tauschten x- Küsse aus, unsere Körper tanzten miteinander und dann krallte ich mich fest an ihm fest und stöhnte sehr laut auf. Axel war gekommen. Verschwitzt klebten unsere Haare an unserer Haut und Axel sah wirklich glücklich aus. Er zog sich aus mir zurück und legte sich zu mir auf das Bett. Ich drehte mich zu ihm. "Hat's dir gefallen?" Meine Stimme war fast nur ein Keuchen. Er sah mich an. "Ich hätte nicht gedacht, dass es sich so anfühlen würde", sagte er schwach. "Und?", fragte ich und ließ einen Finger über seine Brust kreisen. "Hats dir nun gefallen oder nich?" "Es war... Es war schrecklich", brachte er heraus. "Was?! Es hat dir nicht gefallen?", fragte ich und ließ von ihm ab. Er sah mich nicht an und biss sich auf die Lippen. Es hatte ihm nicht gefallen? "Es... Ich kann es gar nicht beschreiben", fing er dann an und ich sah ihn weiter an. "Versuch's doch", sagte ich mit Hoffnung in der Stimme. "Da war so ein... schönes Gefühl, das mich nicht mehr losgelassen hat", begann er und ich atmete auf. Es hatte ihm also doch gefallen. "Das war die Lust, Axel", sagte ich leise. "Bei mir war's auch so" "Und dann das Gefühl, als ich in dir war", sprach er weiter. "Es war wunderschön. Ich hatte mich kaum zurückhalten können" Ich lachte leicht. "Aber du sollst dich doch nicht zurückhalten, sonst macht das alles keinen Spaß" "Das hat es wirklich", sagte er und wurde ziemlich rot. "Letztendlich hatte ich mich nicht mehr im Griff und hab alles gegeben" "Es war wunderschön, süßer", wisperte ich ihm zu und legte mich wieder neben ihn. Er schlang seine Arme um mich, lehnte seinen Kopf an meinen und deckte uns noch zu, bevor mir vor Erschöpfung die Augen zu fielen. "Ich liebe dich" "Ich liebe dich auch, Roxy", war Axel's leise Antwort und ich war eingeschlafen. Kapitel 17: 17. Familienbande ----------------------------- Roxas' PoV Als ich am nächsten Morgen wieder wach wurde hatte ich das Gefühl einen über den Durst getrunken zu haben. Mir tat mein Kopf so schrecklich weh. Was war gestern noch mal passiert? Ich hatte Riku zusammengeschlagen. Aus purer Verzweiflung. Dann war da Axel, der wegen dem Foto gepetzt hatte und- Blitzartig richtete ich mich auf und sah Axel neben mir schlafen. Die Arme noch halb um mich geschlungen. Ich hatte es tatsächlich geschafft ihm seine Jungfräulichkeit zu nehmen! Mein Herz schlug vor Freude einmal laut auf. Dann sah ich wieder zu Axel. "Ich liebe dich", wisperte ich und kletterte aus seinem großen Bett. Schnell zog ich mir etwas über und verschwand leise aus dem Zimmer. Dann lehnte ich mich mit rasendem Herzen an die Tür. Wir hatten es letzten Endes doch noch getan. Doch Axel hatte mich schon ganz schön hingehalten mit seinen ganzen Zweifeln. "Na, endlich wach, Rox?", Sora stand vor mir. Ich sah zu ihm auf und bemerkte wie mir ein Träger des Shirts von der Schulter rutschte. "Uhm... Ja", sagte ich verlegen. "Ihr wart ja ganz schön ungehalten für euer erstes Mal", meinte er. Ich hob eine Augenbraue. "Bist du etwa eifersüchtig?" "Nein, ich hab nur schlechte Laune, weil ich wegen zwei bestimmten Kerlen nicht schlafen konnte", brummte er. "Waren wir wirklich so laut?", fragte ich überrascht. "Ja. Ihr wart erst um halb 3 fertig. Ich hab schon gedacht, das nimmt gar kein Ende mehr und Axel sollte sich mal ein neues Bett kaufen. Sein Jetziges quietscht ganz schön", murrte er. Mir schoss mit einem Mal das ganze Blut ins Gesicht. So lange hatten wie gebraucht?! Mir fehlten die Worte. Das Liebesleben mit Axel konnte ja noch was werden, wo er schon 5 Stunden mit mir im Bett brauchte. "Aber wars denn schön?", fragte Sora dann. Ich legte meinen Kopf in meinen Nacken und sah sehnsüchtig zur Decke. "Es war unbeschreiblich schön", sagte ich und schloss meine Augen, um mich an das wahnsinnige Gefühl zu erinnern, als er in mich eingedrungen war und wie er mir vorher einen runter geholt hatte. "Na wenigstens etwas", sagte Sora und schloss seine Augen. "Aber kann es sein, dass du gerne Axel's Unterwäsche trägst?" Ich schob mir den Träger wieder auf die Schulter. "Naya... Er ist mein Freund. Und ja, ich trag sie recht gern" Sora lächelte. "Na komm. Demyx und Ven wollen alles in Einzelheiten wissen" "Was?!", ich wurde wieder knallrot. "Na Demyx und Ven wollen alles in Einzelheiten wissen", wiederholte Sora trocken. "O- okay", jetzt sollte ich schon haarklein von meinem Sexleben erzählen? Naya, es war mein erstes Mal mit Axel gewesen... Und es war so schön gewesen. "Guten Morgen, Rox", sagte Demyx, als ich mit Sora ins Wohnzimmer kam. "Moin", sagte ich nur und gähnte. Müde war ich schon noch ein bisschen. "Ihr müsst gestern aber ganz schönen Spaß gehabt haben, was?", fragte Demyx und grinste. Ich lief kurz rot an. "Ja. Hab schon gehört" "Sag mal wie hast du es denn geschafft Axel seine Unschuld zu nehmen? Er ist da doch so verklemmt", fragte Demyx beeindruckt. "Es war auch nicht leicht. Er hat oft inne gehalten... Am Ende hab ich ihn dann doch noch geschafft. Irgendwo hatte ich auch Angst vor ihm gehabt. In seinen Augen... Ich habe ein Feuer in seinen grünen Augen gesehen", begann ich und setzte mich auf das Sofa. "Das nenn ich leidenschaftlich", sagte Demyx. "Bestimmt", sagte Sora zustimmend. Ven sah mich nur überrascht an. "Und wie ging's weiter?", fragte Demyx leicht aufdringlich, doch er ließ kein Nein zu. "Es war völlig neu zu dem was ich vorher durchgemacht habe", ich schloss meine Augen und spürte Axel's Hände auf meinen Schultern und auch seine Lippen. Ich lehnte mich ins Sofa. Ven sah wirklich neugierig aus, das musste ich ihm lassen. "Es war so schön", sagte ich. "Obwohl vereinzelte Erinnerungen an Alex hochkamen, war es so... so geil wie noch nie. Axel... Er hat mir das Gefühl gegeben etwas besonderes zu sein. Er gab mir das Gefühl gebraucht zu werden. Er war so zärtlich... Das war so furchtbar neu... und so schön" "Hört sich so an, als ob unser Axel richtig gut im Bett ist", merkte Sora an. "Oh ja, das ist der definitiv", pflichtete ich ihm bei. Die drei lächelten mich an. Ich stützte meinen Kopf von meinem Bein ab. "Ich bin gespannt, wann es weiter geht", sagte ich und grinste. Die drei sahen sich an. "Was?!", platzte mein Bruder nun heraus. "Na, ich bin sicher, dass das nicht das letzte Mal war, dass wir ins Bett gestiegen sind", sagte ich. "Oh Gott", sagte Sora. "Ich sollte mir Ohropax kaufen" Demyx lachte. "Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, oder?" "Nein, ich bin nicht eifersüchtig", murrte Sora. "Oh, bist also doch eifersüchtig", sagte Demyx und Sora sah so aus, als würde er ihn am liebsten umbringen. "Warum bist du eifersüchtig?", fragte ich ruhig. Sora sah bedrückt zu Boden. "Ich bin neidisch" "Wegen Riku?", fragte ich. "Gestern hab ich ihn zusammen geschlagen" "Hast du?", fragte Sora nach. "Ja. Ich hab meinen ganzen Frust an ihm ausgelassen. Er hat sogar geblutet. Ich glaube ich hatte einen Nervenzusammenbruch", antwortete ich. "Ja, du hattest einen Nervenzusammenbruch", sagte Demyx jetzt. "Du hast einfach nur schrecklich ausgesehen. Ein bisschen Angst hatte ich schon" "Ja, tut mir leid, aber mein angestauter Kummer musste raus", sagte ich bedrückt und sah zu Boden. "Wie lange hast du's in dich hinein gefressen?", fragte Demyx ernst. "Seid Axel und ich wieder raus sind", sagte ich leise. "Als ich sah was mit meinem Auge passiert ist" "Das ist ganz schön lange", sagte Sora langsam. Demyx nickte. "Rox, du kannst uns alles erzählen, was dein Herz bedrückt. Wir sind alle deine Freunde" "Danke", sagte ich nur und legte mich auf das Sofa, die Füße auf der Armlehne. Ich dachte an Axel und an die letzte Nacht. Axel... Es war so toll. Ich konnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Er hatte einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen... Ich hatte ihm mein Herz geschenkt, hatte es an ihn verloren... So schlimm war es noch nie in meinem Leben. Axel wusste auch als Einziger wie es war von Alex misshandelt zu werden. Er hatte es schließlich 2 Monate lang mit ansehen müssen. Und dann hatte er selbst mich angefasst. Doch es war vollkommen anders. Ich seufzte einmal. Ich hatte das Gefühl Axel's Hände auf meiner Haut zu spüren. Wie er mir über die Schultern strich.. "Na, träumst du?", hörte ich Axel an meinem Ohr. Mir stockte der Atem, aber wagte es nicht meine Augen zu öffnen. Also hatte ich es mir doch nicht nur eingebildet! "War's ein guter Traum?", fragte Axel und ich spürte seine Hände auf meiner Brust. "A- Axel...", bekam ich heraus. Seine Hand wanderte zu meinem Ohr und ich lehnte meinen Kopf in seine Hand. Seine Hand wanderte allerdings wieder meinen Hals hinab, über meine Brust bis zum Hosenbund. "Ah-", keuchte ich, als seine Hand in meiner Hose verschwunden war. Doch dann war er plötzlich weg und ich hörte Soras Stimme. "Hey! Rox", rief er. "Wach auf!" Ich öffnete meine Augen und spürte das Sofa, auf dem ich lag. "Also wirklich", sagte Sora. "Wenn du noch weiter träumen willst, dann geh wieder ins Bett und stöhnte hier im Schlaf nicht auf" "Was?!", ich richtete mich ruckartig auf und fiel auch sofort runter. "Autsch" Ich rieb mir meinen Kopf. "Ja, Rox du hast feuchte Träume", sagte nun auch Demyx kopfschüttelnd. "Oh Gott!", ich hielt mir geschockt den Kopf. Ich hatte feuchte Träume? Wie konnte das so plötzlich sein? "Wunder dich nicht", sagte Demyx und ich sah verwirrt zu ihm auf. "Du hast gesagt, dass du es wunderschön fandest. Also musst du davon träumen, weil dein Gehirn deinen Erinnerungen und Gedanken nachhängt. Das kannst du nicht ändern" Ich seufzte und stand auf. Auch das noch. Ich setzte mich wieder auf's Sofa. "Aber du hast Recht. Ich muss immer daran denken, wegen diesem Glücksgefühl", hauchte ich dann. "Das ist es ja. So lange das da ist... Musst du dran denken", sagte Demyx. "Oh Gott, so'ne Scheiße!", fluchte ich. "Wie soll ich mich denn so auf andere Sachen konzentrieren? Und wenn Axel wach ist, ist es eh zu spät" Und bevor noch jemand etwas sagen konnte kam Axel ins Wohnzimmer getorkelt. Bekleidet mit einer Boxer und mit verschlafenem Gesicht. "Hallo Axel", sagte Sora. "Moin", sagte er nur müde. "Gut geschlafen?", fragte Demyx grinsend. "Sehr gut, ja", sagte Axel nur. "Wie toll. Haste jetzt endlich deine Jungfräulichkeit verloren?", stellte es Demyx wie eine Frage dar. "Wovon sprichst du?", fragte Axel verwirrt und wir 4 stutzten. "Kannst du dich denn daran gar nicht mehr erinnern?", fragte ich und er sah mir in die Augen. Dann schien ihm etwas einzufallen und wurde rot bis zu den Ohren. Ich lächelte. "Du hast dich wacker geschlagen, süßer", sagte ich und zwinkerte ihm zu. "Wie- Was? Ich hab's wirklich getan?", fragte er fassungslos. "Ja! Axel, du bist ab heute keine Jungfrau mehr", antwortete ich ihm, stand auf und ging auf ihn zu. "Und du meintest gestern auch noch, dass es dir so sehr gefallen hat wie mir" Ich sah ihm hoffnungsvoll in die Augen. Er konnte unmöglich sein, dass er das vergessen haben konnte! So was hatte ich auch noch nicht gehört. Er legte seine Hände auf meine Schultern. "Ich glaub, ich träume immer noch", murmelte er. "Das ist kein Traum, Axel. Das ist alles Realität", sagte jetzt auch Sora. "Kann mich mal einer kneifen?", fragte Axel dann. Ich konnte es nicht fassen! Ihm musste es so sehr gefallen haben, dass er sich in einer Art Trance befand. Ich seufzte. "Tut mir leid, aber das muss jetzt sein", sagte ich, hob meine Hand und knallte ihm eine sodass es schepperte. "Rox! Warum hast du das getan?", fragte Sora. "Ich habe ihn geweckt, na großer, bist du jetzt endlich wach?" Axel stand mit der linken Hand an seiner Wange, mit geweiteten Augen vor mir. "Ja, ich bin wach", hauchte dieser und nahm seine Hand runter. "Sorry, dass ich dich geschlagen habe, aber irgendwie musste ich dich doch wach bekommen, oder?", sagte ich, doch er schüttelte nur den Kopf. "Nein, ist schon gut. Immerhin hab ich das das erste Mal gemacht...", meinte er. Ich lächelte. Plötzlich klingelte es an der Tür. Wer konnte das denn jetzt sein? Wenn Zexion hierher kommen würde, hätte Demyx es uns schon gesagt. "Ich geh schon", sagte Sora und ging zur Tür, um dem Fremden die Tür zu öffnen. Wir anderen linsten alle um die Ecke, um zu sehen wer da an der Tür war. Ich dachte ich gucke nicht richtig, als da plötzlich ein Schrank von Mensch in unserer Wohnung stand. Dann sah ich eine recht dünne, blonde Frau, die es nötig hatte beschützt zu werden. Nach ihr war da noch jemand, aber ich konnte ihn nicht richtig sehen. "Mum!", rief Ven jetzt und lief auf die Frau zu. Mum? Ich sah die Frau vor mir an. Diese Frau war meine Mutter? "Ven- chan!", rief sie, als sie ihren Sohn in die Arme schließen konnte. "Dad!", neben ihm stand jetzt auch der Mann. "Ventus, wir haben uns Sorgen gemacht", sagte der Mann. "Warum bist du weggelaufen?", fragte die Frau Ven. "Ich hab nach Roxas gesucht", antwortete er und ich biss mir auf die Lippe. "Alles in Ordnung?", fragte Axel mich besorgt. "Ja", sagte ich nur. Der Mann und die Frau sahen mich jetzt an. "Komm!", sagte Ventus jetzt, ergriff meine Hand und wollte mich zu den beiden ziehen. "Vergiss es!", fauchte ich und riss mich von ihm los. "Aber-", begann Ven, doch die Frau unterbrach ihn. "Roxas?", fragte die Frau geschockt. Ich sah sie an. Die Frau stand auf und wollte auch mich zu kommen, doch ich wich zurück. Als sie dann doch vor mir stand und mich in den Arm nahm gab ich ihr das auf keine Weise zurück. Warum sollte ich auch? Diese Frau war daran Schuld, dass ich von Alex misshandelt worden war. Über 1 Jahr. Ich befreite mich von ihrer Umarmung und sah dieser Frau in die Augen. Sie sah überrascht, glücklich und geschockt gleichzeitig aus. Was für eine Kunst! Sarkasmus lässt grüßen. "Roxas?", fragte die Frau jetzt. "Warum?", fragte ich und eine unangenehme Stille lag in der Luft. Die Spannung konnte man geradezu greifen. Dann legte mir auf einmal jemand seine Hände auf die Schultern und ich zuckte zusammen. "Axel", sagte ich nur, als ich ihm dann in die Augen sah. "Es ist in Ordnung", sagte er. "Lass deinen Gefühlen freien Lauf" Ich sah wieder zu der Frau, die sich zuwider meine Mutter schimpfte. Axel nahm nur seine Hände von meinen Schultern und trat zurück. Ich trat auf die Frau zu, erhob meine Hand und wollte sie schlagen. "Roxas!", rief Ventus, doch ich schlug trotzdem zu. Der Schrank wurde von meinem so genannten Vater zurück gehalten. Die Frau lag nun geschockt vor mir, mit erröteter Wange und Angst in den Augen. "Warum?", fragte ich. "Warum bin ich in ein Heim gekommen? Warum habe ich mein rechtes Auge geben müssen? Warum bin ich misshandelt worden?" Meine ach so tolle Familie stand nun geschockt vor mir und sah mich an. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Roxas, wir-", begann mein Vater, doch ich hätte schwören können, mein Blick hätte ihn getötet, wenn er weiter gesprochen hätte. Blicke die töten konnten eben. "Und. Alte Frau", sagte ich. "Warum hatte ich so ein beschissenes Leben? Ich kann nicht mal Lesen und Schreiben" Die Frau lag immer noch geschockt vor mir. "Na los, sag's mir", sagte ich kalt. "Wir- Wir konnten nicht anders", sagte sie ängstlich. "Das hätte jetzt wohl jeder gesagt, alte Frau", sagte ich und sah sie von oben herab an. Auf diesen Tag hatte ich so sehr gewartet. Der Tag an dem ich meinen Eltern den Marsch blase, dafür was sie mir angetan hatten. Dass sie Angst vor mir hatten und dass ich ihnen zeigen konnte wie sehr ich sie alle hasste. Dass ich die beiden nicht als meine Eltern sah. "Aber es ist wahr!", beteuerte die Frau. "Und wie soll ich dir das glauben?", fragte ich. "Gibt es irgendwelche handfesten Beweise, dass ich dir Glauben schenken sollte?" "Die gibt es leider nicht", sagte sie und stand auf. "Aber selbst damals schon hattest du mit deinem rechten Auge zu kämpfen. Blind. Und das nur auf dem rechten Auge" Ich fasste an mein rechtes Auge. Es war schon immer so gewesen? Es war wirklich die ganze Zeit über blind gewesen? Selbst im Heim? "Doch... zu der Zeit hast du noch grau gesehen", sagte sie. "Es erblindete erst nach langer Zeit" "Wann war das?", fragte ich. "Kann ich dir nicht sagen, Roxas", sagte sie. Mir gefiel es nicht, dass sie meinen Namen in den Mund nahm... Aber sie musste es nun mal, wenn sie mit mir sprach. "Hmpf", gab ich nur von mir. "Aber du scheinst dich ja doch noch damit angefreundet zu haben", meinte sie und ihr Mann legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Angefreundet? Ich hatte keine andere Wahl! Ein Auge bekommt man immerhin nie zurück!", rief ich aufgebracht. "Roxas... Komm doch mit nach Hause", trat Ven jetzt vor und nahm meine Hände. "Mum und Dad würden sich sehr freuen" Ich sah ihn erst überrascht an. Es wunderte mich, dass gerade er mich das fragte. Ich seufzte und befreite mich von seinem Händedruck. "Tut mir leid, aber ich werde hier bleiben", ich legte meine Hände auf seine. "Ich bleibe hier, bei Axel, Sora und Demyx" "Roxas, wir sind deine Familie!", rief Ven jetzt. "Eben nicht!", schrie ich. "Dieser Mann und diese Frau sind nicht meine Eltern. Ich bin ein Waisenkind und werde es auch bleiben!" Ven sah mich geschockt an. "Ich kann dich wie Riku gestern zusammen schlagen. Also pass auf, was du sagst", drohte ich und er schluckte. "Was ist nur aus dir geworden", sagte die Frau jetzt. "Mein kleiner Roxas" "Oh Bitte", sagte ich kalt. "Heuchler kann ich jetzt nicht gebrauchen" "Deine Mutter macht sich wirklich Sorgen um dich, Roxas", sagte der Mann. "Sie ist aber nicht meine Mutter!", schrie ich laut aus und spürte Tränen auf den Wangen. "Ihr seid nicht meine Familie und das wart ihr das auch nie!" Ich nahm mein Gesicht in meine Hände und schluchzte los. Ich spürte wie mir jemand seine Arme um die Taille schlang und mich an sich drückte. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Das wird schon", sagte Axel in mein Ohr und ich lief rot an. "Roxas?", fragte die Frau vor mir. "Was soll das?" "Das kann auch ich Ihnen sagen", sagte Axel. "Ich bin sein Freund" Ich drehte mich in der Umarmung zu Axel und legte meine Arme um seinen Nacken. Ich sah meine Ex- Familie ernst an. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und lächelte sie alle an. "Ich liebe ihn. Nur ihn allein", sagte ich und Axel grinste. "Ja, ich gehöre zu ihm", sagte Axel und drückte mich fester an sich. Dann ließ ich Axel los und sah all die anderen vor mir an. "Ich werde auf jeden Fall hier bleiben", sagte ich und sah zu Ven. "Es tut mir leid, aber ich werde nun mal hier bleiben. Dieser Mann und diese Frau sind nicht meine Eltern. Deine vielleicht, aber nicht meine" Er ließ den Kopf sinken. "Ok. Aber was ist mit mir?" Ich legte meine Hände auf seine Schultern und beugte mich zu ihm vor. "Für mich bist du der beste Bruder, den man überhaupt haben kann, aber erzähls nicht weiter" Ich richtete mich auf und lächelte ihn an. "Wir können uns ja noch ab und an treffen, bro", sagte ich und zwinkerte. Seine Miene hellte sich auf. "Danke" Er warf sich mir mit Tränen in den Augen in die Arme und heulte erst mal los. "Danke, dass du mich als deinen Bruder siehst", sagte er schluchzend, doch ich hatte das Gefühl, dass nur ich es gehört hatte. Ich lächelte. "Na komm, hör auf zu heulen. Deine Eltern wollen nach Hause" Er sah mich glücklich an und lächelte. "Ja" "Bis dann", sagte ich noch und brachte ihn noch zur Tür, die anderen beiden ignorierend. "Bis dann. Ruf mich doch an, wenn du mal Zeit hast" Er nickte nur und ging mit den anderen nach Hause. Ich seufzte. Ich drehte mich um und sah in drei besorgte Gesichter. "Was ist denn los?", fragte ich verwundert. "Dein Gesicht ist total verheult und herausgequollen", sagte Axel und kam auf mich zu. Er wischte mir eine Träne von den Wangen. "Alles wird gut", sagte er und nahm mich in den Arm. "Ich bin ja da" "Axel", schluchzte ich und krallte mich an ihm fest. "Ich fühl mich unglaublich scheiße!" "Keine Sorge. Ich bin da und bring dich schon wieder auf die Beine. Leg dich am besten noch mal hin. So wie du jetzt aussiehst kannst du n bisschen Schlaf gebrauchen", sagte er. "Nein", sagte ich und er stutzte. "Was?", fragte er, bevor ich mich noch fester an ihm fest krallte. "Ich will bei dir bleiben", sagte ich. "Ich brauche dich jetzt. Jetzt wo ich meine so genannte Familie nicht mehr sehen muss" "Ok. Gehen wir in mein Zimmer. Da sind wir allein", schlug er vor und ich nickte. Axel's PoV Ich hätte nie gedacht, dass mein Roxy so bei seinen Eltern reagierte. Total aufgebracht und mit Tränen. Der Schmerz musste sehr tief sitzen. Doch ich hatte ein bisschen Licht in sein Herz gebracht. Sonst hätte er sich mir auch nicht hingegeben. Jetzt hatte ich also meine Jungfräulichkeit verloren. Es war ein eigenartiges Gefühl. Wenn ich ihn jetzt ansah überkam mich das Verlangen ihn schon wieder nehmen zu wollen. Wir saßen genau in diesem Moment auf meinem Bett und Roxy sah total fertig aus. Dann sah er mich an und ich musste schlucken. Er rutschte weiter neben mich und legte seine Hand auf meine Schulter. Wieder musste ich schlucken. "Roxy?", fragte ich nervös, wie erstarrt. Er griff nach meinem Kragen und sah mir tief in die Augen. Mich überkam ein Schauer. Oh Gott! Wollte er mich etwa verführen? "Roxy, was hast du vor?", fragte ich und rutschte weiter auf das Bett. "Ach komm, du willst es doch auch", sagte er. Da musste ich ihm schon Recht geben. Ich wollte es. Doch aus Frust? "Machst du das nur, um dich abzulenken?", fragte ich dann und er hielt inne. Er sah zu Boden. "Weiß nicht", sagte er schließlich. "Du weißt es nicht?", fragte ich überrascht. Er nickte nur. Ich rutschte zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Alles wird gut. Ich bin doch da, mein Süßer", sagte ich und drückte ihn fest an mich. "Und ich liebe dich" "Mhm", gab er von sich und lehnte sich glücklich an mich. "Komm, lass uns ein bisschen kuscheln, ok?", fragte ich ihn und zog ihn zu mir mit auf das Bett. Dann deckte ich uns noch zu und lehnte mich mit ihm ans Kopfende. Er lehnte sich an mich und seufzte leicht. "Und ihr wollt wirklich meine Familie ersetzen?", fragte er leise. "Willst du das denn nicht?", fragte ich ihn. "Doch schon, aber-", er brach ab. "Aber was?", fragte ich nach. "Ich will nach Hause", wisperte er. Ich schluckte schwer. "Gefällt es dir denn hier nicht?" "Doch, aber vor kurzem hatte ich das Gefühl nicht hier her zu gehören", meinte er. "Aber das stimmt doch gar nicht", sagte ich. "Roxy, ich bin dein Freund, du liebst mich doch?" "Ja", sagte er und sah mir in die Augen. Traurige Augen sahen mich an. "Ich kann dir zwar nicht das Gefühl geben Eltern zu haben, doch ich kann dich durchaus verstehen", sagte ich zu ihm. "Aber ich kann dir Liebe geben und das ist doch alles was wichtig ist?" Er schloss seine Augen. "Ja, das ist alles was zählt" "Na also", sagte ich und legte meinen rechten Arm um ihn. Er legte seine Hände auf meine Brust und sah mir in die Augen. Und ich in seine. Ich konnte nicht anders. Ich legte meine Hand an sein Kinn und zog sein Gesicht weiter an meines. Seine Augen glitzerten und schienen auch zu beben. Er schien mich stumm um den Kuss zu bitten. Dann schloss ich meine Augen und erfüllte ihm seinen stummen Wunsch. Doch weiter ging ich nicht. Konnte ich auch gar nicht, denn Roxy war vor Erschöpfung in meinen Armen eingeschlafen. Kapitel 18: 18. Geschwisterliebe -------------------------------- Roxas PoV 4 Tage nach dem Treffen mit meiner Ex- Familie, als ich wieder fit war saß ich glücklich auf dem Sofa im Wohnzimmer und sah mir die Scrubs an. JD war schon ein armer Tropf. Er tat mir richtig leid, aber diese Krankenhausserie war toll. Ich war allein zu Hause und wusste nichts mit mir anzufangen. Demyx war zu Zexion gegangen und kam erst morgen wieder, Axel war einkaufen und Sora war bei einer Berufsberatung. Dazu war es bei mir viel zu früh. Ich musste erst mal das Lesen und das Schreiben richtig beherrschen. Ich seufzte. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und ich sah auf. Wer konnte das denn schon wieder sein? Doch ich stand auf und schlurfte zur Tür. Vor der Tür stand ein Mädchen mit dunkelroten Haaren, blauen, klaren Augen und mit einer voll bepackten Reisetasche. "Wohnt hier ein Axel Hanabi?", fragte sie und ich horchte auf. Was hatte Axel denn mit diesem Mädchen am Hut? "Ja, was willst du von ihm?", fragte ich und hob eine Augenbraue. "Ich muss mit ihm reden", sagte sie direkt. "Ist er zu Hause?" "Nein, ich bin allein", sagte ich. "Okay", sagte sie und drückte mir die riesen Reisetasche in die Hände. Dann drängelte sie sich an mir vorbei und ging zielstrebig auf den Kühlschrank zu. "Ach und kannst du mir auch sagen wer du bist, Weib?", fragte ich mürrisch und ließ ihre Tasche einfach fallen. Sie sah mir in die Augen. "Hast du eben Weib zu mir gesagt, süßer?" "Ja", sagte ich grimmig und verschränkte meine Arme vor der Brust. Sie sah mich nur leicht höhnisch an, doch dann sah sie wieder von mir ab. "Mein Name ist Kairi", sagte sie. "Und ich bin hier, um Axel zu holen" "Was willst du von ihm?", fragte ich ernst. "Ich will ihn mitnehmen", sagte sie und lächelte unschuldig. "Wohin?", fragte ich leicht angesäuert. "Das geht dich gar nichts an" "Okay", sagte ich und nahm ihre Tasche. Ich öffnete die Wohnungstür wieder und schmiss die Tasche über das Treppengeländer neben der Wohnungstür. "Verpiss dich", sagte ich dann und hielt ihr die Tür offen. Als sie grimmig an mir vorbei lief lächelte ich sie scheinheilig an. Was sie konnte, konnte ich schon lange. Und Axel nimmt sie mir auch nicht weg. Axel ist mein Freund. Ich habe sogar mit ihm geschlafen. Da sollte es eigentlich kein Mädchen geben. Da durfte kein Mädchen sein! Plötzlich klingelte es schon wieder und weil ich noch an der Tür stand zuckte ich zusammen. Ich öffnete und sah schon wieder dieses Weibsbild vor mir stehen. "Das war gar nicht nett, süßer", sagte sie. Ich sah ihr in die Augen, doch als ich Axel hinter ihr sah stockte mir der Atem. "Was ist denn hier los?", fragte er und kam mit den Einkaufstüten auf uns zu. "Was willst du hier?" Er sah Kairi missbilligend an. Da war er auf meiner Seite. Aber was wollte sie hier und von ihm? "Ich will dich mitnehmen", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. "Das kannst du schön stecken lassen, Schwesterchen", sagte Axel und mir stockte der Atem. Schwester? Axel hatte eine Schwester? Warum wusste ich nichts davon? "Axel, Mum und Dad wollen dich wieder sehen", sagte sie. Das erinnerte mich an meine Ex- Familie. "Nein Danke", sagte Axel scharf und brachte den Einkauf in die Küche. Ich sah Kairi höhnisch an. "Da hast du ja nen echt tollen Bruder", sagte ich abwertend. Sie knirschte mit den Zähnen. "So und ich sag es dir gern noch mal. Verpiss dich", sagte ich mit einer Genugtuung in der Stimme. "So, und jetzt verschwinde, schönen Tag noch", und ich schlug ihr die Tür vor der Nase zu. Ich bemerkte Axels Blick, der mich nun überrascht ansah. "Du hast sie ja gekonnt rausgeschmissen, Roxy", meinte er. "Klar. Auch wenn sie deine Schwester ist, ich lass dich nicht von hier weg, aber... Warum hast du mir nicht davon erzählt?", sagte ich und stellte mich vor ihn. "Weil ich dachte, dass ich nicht für meine Familie existiere", antwortete er. "Oh", sagte ich nur. "Aber es ist schon süß wie du so eifersüchtig auf sie bist", sagte er und kicherte leicht, während ich rot anlief. "Na und? Lass mich doch", sagte ich. "Ich lass dich doch", meinte er. "Hilfst du mir beim einräumen, Roxy?" "Klar", sagte ich und ging mit ihm in die Küche. Als wir fertig waren, setzte ich mich auf die Küchentheke, da mein Fuß immer noch ein bisschen wehtat. Ich seufzte erschöpft. "Hast du wieder Schmerzen im Fuß?", fragte Axel und kam auf mich zu. Ich sah ihm in die Augen. "Ja" "Ich glaube, du solltest doch mal die Schiene von Sora um machen", meinte er. "Ich mach mir da ehrlich Sorgen" "Ich möchte aber keine Schiene tragen", sagte ich ernst. "Ich bin doch kein Krüppel" "Darauf kommt es doch nicht an. Ich will nicht, dass du ewig mit einem kaputten Fuß rum laufen musst", sagte er. "Es reicht schon, dass er angeknackst war" Ich seufzte. "Okay" Er lächelte mich an und holte Verbandszeug und Schiene. Dann kniete er sich vor mir nieder und machte mir die Schiene um. Ich hasste es. Es war doch jetzt schon länger her und mein Fuß tat immer noch weh. Ich spürte schon die Tränen in meinen Augen. "Hey, Roxy. Du brauchst doch nicht zu weinen", sagte Axel auf einmal und ich sah in sein Gesicht. Ich schwieg. "Roxy. Du hast ganz schöne Stimmungsschwankungen", seufzte er. "Sorry". seufzte ich. "Ach Mensch, Roxy. Denk doch nicht immer daran. Er sitzt im Knast und du solltest vollkommen gesund werden. Du hattest jetzt genug Stress und solltest einfach mal abspannen", meinte er und legte seine Hände auf meine Oberschenkel. "Du hast vielleicht Recht, aber-", meinte ich und stockte einmal, da da eine Hand war. "Aber was?", fragte er. Seine Hand war in meiner Hose gelandet und arbeitete sich immer höher. Ich musste schlucken. "N- Nichts", ich wusste nicht mehr was ich sagen wollte. Seine andere Hand legte sich an meine rechte Wange und wanderte einmal kurz zu meiner Brust und wieder zurück. Mein Herz raste. "A- Axel, Ah... was machst du da?", fragte ich, als seine Hand mein Kinn in seiner Gewalt hatte und die andere meinen linken Oberschenkel streichelte. "Verführung", wisperte er nur und seine rechte Hand hielt inne. Ich stützte mich von der Küchentheke ab und wartete ab. Langsam schloss ich meine Augen und er zog mein Kinn weiter an sich. Und dann- Plötzlich räusperte sich jemand und wir rissen uns voneinander los. Sora stand im Türrahmen und diese Kairi Kairi hinter ihm. "Könnt ihr das bitte nicht in der Küche machen?", meinte Sora und Axel ließ von mir ab. "Wie Ihr befiehlt, Majestät", sagte Axel zu Sora und nahm mich Huckepack. Gerade waren wir im Flur, als Sora uns noch mal aufhielt. "Dieses Mädchen habe ich draußen gefunden. Ich glaube sie will etwas von dir, Axel", sagte Sora. "Klärt das auf. Im Wohnzimmer" "Ok", stöhnte Axel und trug mich ins Wohnzimmer. Irgendwie ahnte ich, dass jetzt nichts Gutes auf mich zu kam. Und ich sollte Recht behalten. Axels PoV Ich konnte es kaum glauben. Nach 5 Jahren meldete sich meine Schwester und stand einfach so vor der Tür. Dieses Mädchen hab ich nie gemocht. Aber hey! Sie war meine 3 Jahre jüngere Schwester. Geschwister konnte man aus Prinzip nicht leiden. Und nun saßen Kairi, Roxy, Sora und ich auf dem Sofa im Wohnzimmer. Sora sah mich auffordernd an und Roxy sah unsicher aus. Meine ach so tolle Schwester saß nun vor mir und lächelte ihr unschuldiges Lächeln. "Was willst du von mir?", fragte ich finster. "Dich nach Hause holen", sagte sie und Sora stockte kurz der Atem. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht mit dir gehen werde. Hier ist mein zu Hause. Und außerdem dachte ich, dass Schwule bei euch nichts zu suchen haben. Also kann ich so oder so nur hier bleiben", sagte ich und drückte Roxy an mich. Sie sah nun traurig aus. "Mutter ist vor 3 Tagen gestorben "Und?", fragte ich. "Sie und Dad haben mich verstoßen" "Sie hat ein Testament hinterlassen, in dem auch du erwähnt wirst. Deshalb bin ich hier" "Wieso sollte sie mich in ihrem Testament bedenken?", fragte ich und Roxy klammerte sich an mir fest. "Woher soll ich das wissen?", fragte sie grimmig. "Wir haben das Testament noch nicht6 geöffnet. Es ist stehen nur deine Initialen mit auf dem Brief" Auf meine Lippen legte sich ein kleines Lächeln, als ich daran zurückdachte. Meine Initialen. Da ich immer meiner Mum hinterher gerannt war, als ich 5 war hatte sie mich feuriger Wirbelwind genannt, da ich auch oft mit dem Feuer gespielt hatte. Der heiße Herd war mein bester Freund gewesen. Zusammen mit all den Brandblasen. Und dann hatte sie sich für mich ein Zeichen ausgedacht. Eine Flamme mit einem Wirbelwind herum. "Anscheinend muss ich wirklich mit, wegen dem Testament", seufzte ich. "Aber wozu die Reisetasche?" "Ich werde erst mal ein paar Tage hier bleiben. In einem Monat ist erst die Beerdigung und die Testamentverlesung ist in 2 Wochen", stellte Kairi klar. "Was soll der Scheiß?!", platzte es nun aus Roxas heraus. "Du kannst unmöglich einen Monat hier bleiben! Da mach ich nicht mit" 2DU kannst ja ausziehen, Kleiner", sagte Kairi unheilvoll. Wie ich sie hasste. "Roxy wird nirgendwo hingehen. Er bleibt hier" Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Warum sollte er?" Ich sah sie fragend an und hob eine Augenbraue. "Ist dir das nicht klar? Roxy ist mein Freund" "Dein Freund?", fragte sie nach. "Mein Freund", antwortete ich ernst. Sie seufzte. "Und ich hatte gehofft, dass es nicht so weit kommen könnte" "Was meinst du?", fragte ich nach. "Ich habe nicht glauben wollen, dass du wirklich schwul bist. Du bist immer noch mein großer Bruder. Doch vor 5 Jahren... Ich war 12 und hatte nicht sehr viel zu sagen und hatte auch kaum Aufmerksamkeit bei uns zu Hause. Ich habe darum gekämpft", sagte sie und sah zu Boden. Ich sah sie nur an. Darum war sie so gemein zu mir gewesen? Sie hatte sich in meiner Gegenwart noch nie so die Blöße gegeben... "Und warum bist du genau hier? Um mich nach 5 Jahren wieder zu sehen?", fragte ich jetzt. "Ich habe immer wieder mit Mutter und Vater darüber gestritten. Ich wollte schon vor 3 Jahren herkommen. Mutter hat mich erwischt und ich hatte Hausarrest. Sie hat immer die Tür abgeschlossen... Und jetzt habe ich es endlich geschafft", antwortete sie. "Ich kann das einfach nicht glauben, nach allem was passiert ist", sagte ich. "Das kann ich verstehen. Schließlich war ich gemein zu dir und was ich nicht alles gemacht habe", sagte sie und lachte leicht. "Es ist aber so" Ich seufzte. "Das ist Geschwisterliebe", sagte Roxy neben mir plötzlich. Wir sahen ihn an. "Du liebst ihn und er liebt dich. Seine Geschwister liebt man immer irgendwo", sagte er und ließ mich los. "Meinst du?", fragte Sora. "Ja. Es ist nun mal so. Ich kann meinen Bruder auch als Bruder sehen, aber seine Eltern sind nicht meine Eltern", sagte Roxy und stand auf. Kairi sah ihn überrascht an. "Du siehst deine Eltern nicht als deine Eltern an?" "Nein", sagte Roxy und humpelte aus dem Zimmer. "Was hat er denn?", fragte Kairi verwirrt. "Beim Thema Familie ist er empfindlich", sagte Sora und Kairi sah ihn an. "Oh", sagte sie nur. "Mach dir wegen ihm keine Sorgen", sagte ich. "Das wird schon wieder" "Okay", sagte sie. "Kann ich hier irgendwo schlafen?" "Ja, warte", sagte ich, stand auf und nahm mir ihre Reisetasche. Dann brachte ich sie zu Roxy's Zimmer, in dem er allerdings schon lange nicht mehr geschlafen hatte. Seine Sachen waren alle in meinem Zimmer gelandet. Nach und nach. "Hier kannst du schlafen", meinte ich nur und legte ihre Tasche auf dem Bett ab. "Danke", sagte sie nur und verschwand in dem Zimmer. "Ist sie wirklich deine Schwester?", fragte Sora mich. "Ja, wir sind zwar blutsverwandt, aber meine Familie existiert für mich schon 5 Jahre nicht mehr", sagte ich. "Da geht's mir wie Roxy. Ich bin lieber Waise..." "Du solltest zu ihm gehen", sagte Sora jetzt. "Er sitzt jetzt betrübt auf eurem Bett und treibt Trübsal" Ich nickte nur. Unser Zimmer. Das war doch bald wie eine Ehe... Dann ging ich zu Roxy, der wirklich betrübt im Bett lag. "Hey, süßer. Was ist denn los?", fragte ich ihn und setzte mich zu ihm auf das Bett. "Nichts", sagte er leise. "Lüg mich nicht an", sagte ich ruhig. "Ist es wegen Kairi?" Stille. "Ja", sagte er dann leise und krallte sich an der Bettdecke fest. "Was ist denn mit ihr?", fragte ich und beugte mich über ihn. Er drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. "Warum hast du sie mir verschwiegen? Von meinem Bruder weißt du schließlich auch" Ich seufzte. "Bist du neidisch oder eifersüchtig oder sowas?" "Ich bin sauer. Ich wollte nach der Sache mit Riku keine Geheimniskrämerei mehr", sagte er und mir kam unweigerlich die Nach danach hoch. 5 Tage war das nun her... "Sorry", sagte ich leise. "Aber für mich existiert diese Familie nicht mehr. Morgen werd ich sie wieder rausschmeißen, ok?" Er nickte nur. Ich setzte mich wieder neben ihn und es herrschte eine Weile lang Stille. "Denkst du auch an unseren Sex?", fragte er dann plötzlich. "Was?!", schrak ich aus meinen Gedanken. Er dachte an unseren Sex? Wollte er etwa noch mal...? "Ach, vergiss es", sagte er dann und zog sich die Decke über den Kopf. "Halt! Warum fragst du? Willst du es noch mal machen?", fragte ich. Er schwieg eine ganze Weile. "Ja...", kam dann von der Decke. "Aber-" "Aber was?", er wollte wirklich mit mir schlafen! Es war früher Nachmittag... 14:00 Uhr. "Wenn ich dich mit Sex in Verbindung setze werd ich so nervös... I- Ich kenne das nicht", nuschelte er in die Bettdecke. Ich griff nach der Decke. "Es liegt wahrscheinlich daran, dass du nicht dazu gezwungen wirst. Du musst nicht, wenn du nicht willst" Ich zog ihm die Decke weg und er sah mich an. In seinem Blick lag Überraschung. Dann stemmte er sich mit seinen Ellenbogen hoch und sah mir tief in die Augen. Ich fand ihn so unglaublich schön. Sein rechtes Auge gefiel mir. Es zeigte zwar Schwäche, aber Roxy zeigte es offen, ohne Verband. Für mich. "Roxy, ich liebe dich und nichts wird sich daran ändern", sagte ich und legte meine Hand an sein rechtes Auge. So leblos... So leer. Ich starrte es gedankenverloren an und sein anderes Auge weitete sich vor Überraschung. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass mir das vollkommen egal war. So gefiel er mir ja auch viel besser. Andere würden ihn vielleicht als hässlich abstempeln, aber für mich war er einzigartig. Schön und süß. Zum auffressen süß... Dann lächelte er. "Und ich will es" Ich steig dann ganz über ihn, sodass er ganz unter mir gefangen war. Er sah mir dann nur überrascht in die Augen. "Warum bist du denn so überrascht?", fragte ich und legte meine Stirn auf seine. "Ich wundere mich, warum du gleich so anfängst und nicht so wie beim letzten Mal", antwortete er und ich richtete mich ruckartig auf. Er setzte sich auch auf und sah mir in die Augen. "Massierst du mich?", fragte er dann und ich sah ihn verdutzt an. "Klar, kann ich machen", sagte ich verwundert und sah wie er mir den Rücken zu wandte. Im Schneidersitz saß er nun vor mir und wartete darauf, dass ich handelte. Dann legte ich meine Hände auf seine Schultern und begann ihn zu massieren. Nach einer kleinen Weile lehnte er sich leicht seufzend zurück und sein Kopf lag auf meiner Schulter. Ich hörte auf und begann ihn zu streicheln. Er ließ sich weiter gegen mich fallen und nahm seine Arme weg. Ich ließ meine Hände über seine unglaublich weiche Haut wandern und seine Härchen stellten sich auf. Auf seiner Haut lag eine Gänsehaut, die er vorher schon gehabt hatte, als wir miteinander geschlafen hatten. Ich wurde wieder nervös, als ich daran dachte. Mein Herz schlug wieder lauter, als ich an diese Nacht dachte. Ich hatte gedacht es sei ein Traum gewesen... Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schlang meine Arme um seinen kleinen, dünnen Körper. Langsam ließ ich meine Hände über das Hemd wandern, das er heute zur Abwechslung trug, bis zu seinem Hals hoch. Langsam begann ich es zu öffnen und spürte dann einen etwas dickeren Stoff. Ich schrak ein wenig zurück. "W- Was... hast du denn da an?", fragte ich nervös. "Ach so, das", kicherte er leicht. "Ich hab mir eines deiner Shirts geklaut... Und jetzt hab ichs an. Und das immer" "W- Was... d- du trägst mei- meine Unterwäsche?", fragte ich ihn geschockt, doch nervös war ich immer noch. "Ja, Axel. Ich trag deine Sachen eben gerne", sagte er und drehte sich zu mir um. Dann sah er mir in die Augen und ergriff meinen Kragen. Er öffnete mein Hemd mit einem verlangendem Blick und lächelte mich warm an. Ich legte meine Hände an seine Hüften und sah ihm überrascht in die Augen. Er beugte sich weiter zu mir vor und gerade, als seine Lippen meine berührten ging zwar die Tür auf, doch das war uns im Moment einfach egal. Egal wer es auch war. Er küsste mich und er sah auch nur mich. Ich schlang meine Arme richtig um seinen Körper und drückte ihn fester an mich, als er seine linke Hand in meinen Nacken legte und die andere über meine Brust wanderte. Dann lösten wir uns voneinander und ich sah Kairi vor uns stehen. Doch anscheinend war sie nicht wegen mir hier. "Jetzt weiß ich wer du bist!", rief sie und zeigte auf Roxas. "Du bist Roxas Hikari! Ich kenne dich!" Ich sah Roxy nur verdutzt an. Woher kannte sie meinen Roxy? "Ja, und? Was ist daran so schlimm?", fragte Roxy und lehnte sich gegen mich. "Ich hätte nicht gedacht, dass du mal so endest", meinte Kairi. "Ich hab dich zwar damals schon für komisch gehalten, aber dass du schwul wirst hätte ich nicht gedacht" "Ihr kennt euch?", fragte ich verwirrt. Roxy schwieg auf meine Frage hin. "Ja, ich kenne Roxas. Na, was ist denn mit deinem kleinen Freund passiert damals?", sagte Kairi und wurde selbstgefällig. "Hör auf so über ihn zu reden!", rief Roxy jetzt, ließ mich los und ging auf Kairi zu. "Wag es nicht so über ihn zu reden!" "Hat er dich etwa verlassen?", fragte sie und lachte leicht. "Oder hast du ihn verlassen?" Mir stockte der Atem. Über wen sprachen sie? "Ich habe ihn nicht verlassen und er auch mich nicht!", rief Roxy jetzt. "Du kanntest ihn doch gar nicht!" "Und ob ich ihn kannte. Er war doch mein Freund gewesen. Damals, vor 5 Jahren", widersprach Kairi. "Über wen redet ihr?", fragte ich die beiden, doch ich bekam keine Antwort. Weder von Kairi noch von Roxy. Was ging hier nur vor? Kapitel 19: 19. Mein bester Freund ---------------------------------- Roxas PoV Ich saß allein auf meinem Bett und hatte meinen Teddy in den Armen. Mr. Snooby. Er war mein bester Freund. Immer war er für mich da. Aber er war nur ein Kuscheltier... "Hey, Rox!", holte mich nun mein bester Freund aus meinen trübseligen Gedanken. "Zack", sagte ich nur und er setzte sich grinsend neben mich auf mein Bett. "Was ist denn los?", fragte er, als er mein trauriges Gesicht sah. "Sie haben mich schon wieder nicht mitgenommen", murmelte ich und sah zu meinem Teddy. "Komm, du bekommst auch noch eine Familie, Rox! Irgendwann werden ein Mann und eine Frau dich mitnehmen, da bin ich mir sicher!", sagte er und legte seinen Arm um mich. "Ich bin mir da aber nicht so sicher. Wegen meinem Auge, weißt du?", sagte ich und sah ihn traurig an. "Komm, Rox. Sei nicht traurig. Ich bin doch dein bester Freund und ich bin auch immer für dich da, wenn du mich brauchst", sagte er und drückte mich ein wenig. "Und jetzt komm, Cloud und Cissnei warten schon auf uns und ohne dich gehe ich nicht" "Aber-" "Kein Aber!", ermahnte er mich und ergriff mich am Arm. "Cissnei gefällt dir doch, oder?!" "Zack! Ich bin erst 12!", rief ich, ließ mich aber von ihm mitziehen. Cloud und Cissnei waren neben Zack auch meine Freunde. Diese 3 waren so nett zu mir, während die anderen mich gerne hänselten... Doch dann war da noch Riku. Er war so unsagbar toll! Der war wirklich bei allen beliebt. Selbst bei Yuffie und die war ziemlich stolz für ihre 11 Jahre. "Ja und? Dann bist du eben ein Jahr jünger, und? Was ist daran so schlimm!", sagte Zack begeistert. "Aber... so meinte ich das doch gar nicht...", murmelte ich in meinen unsichtbaren Bart. Ich musste schon zugeben, Cissnei war ein unglaublich hübsches Mädchen mit klaren, braunen Augen und den roten, lockigen Haaren... Aber irgendwie fand ich Riku viel toller als sie. Ich konnte nicht sagen warum. "Da seid ihr ja! Rox, Zack!", rief Cloud, als wir am Spielzimmer ankamen. "Cissnei und ich haben schon auf euch gewartet. Wir wollten doch "Tanz mit dem Wolf" spielen" "Tanz mit dem Wolf?", fragte ich verwirrt. Von diesem Spiel hatte ich noch nie was gehört. "Ja, tut mir leid", sagte Zack. "Rox hatte nur wieder seine Depriphase" "Oh", jetzt kamen Cloud und Cissnei auf mich zu. "Haben sie dich schon wieder nicht mitgenommen?", fragte Cissnei traurig. Ich schwieg. Es gab oft welche, die mich lange angesehen hatten, doch mitgenommen hatte mich von den Erwachsenen noch keiner. Sie hatten sich dann immer ein anderes Kind ausgesucht und mitgenommen. Und das lag nur an meinem rechten Auge... das fehlte. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, ob ich es je gehabt hatte oder ob es nie da gewesen war. Ich wusste nur, dass ich nur auf meinem linken Auge sehen konnte. "Kommt, lasst uns raus gehen!", rief Cissnei dann auf einmal und zog mich zu dem Spielplatz, der hinter dem Haus stand. Dort drückte sie mich auf eine der 4 Schaukeln und stellte sich hinter mich auf die Schaukel. "Cissnei, was soll das?", fragte ich sie, als sie uns anschaukelte. Ich will dich lachen sehen, Rox", sagte sie und lächelte. "Wir dich auch!", riefen Cloud und Zack, links und rechts von uns. "Danke, ihr seid echte Freunde", sagte ich mit Tränen in den Augen. "Was würde ich nur ohne euch machen?" "Na ganz einfach", sagte Zack. "Trübsal blasen" "Stimmt", sagte ich leise. "Ihr scheint ja echt gute Freunde zu sein, habe ich Recht?", vor uns stand ein Mädchen, das nicht gerade viel älter war als ich. Ich hatte sie auch noch nie hier gesehen. "Wer bist du?", fragte Cloud. "Mein Name ist Kairi", antwortete sie lächelnd. Zack ging gleich auf sie zu. "Ich bin Zack und das sind Cloud, Cissnei und Roxas" Kairi sah mich an. Ihre blauen Augen gefielen mir nicht. Sie schien hinterlistig und gemein zu sein. "Und warum bist du hier?", fragte Cloud und ging auf die beiden zu. "Ich hab dich noch nie hier gesehen" Auch Cissnei gesellte sich zu den 3en und ließ mich auf der Schaukel allein zurück. Ich war misstrauisch. Diese Kairi tat auf scheinheilig. Ich hatte bei ihr einfach ein schlechtes Gefühl im Bauch. "Meine Eltern suchen mir einen neuen Bruder aus", sagte sie stolz. "Einen neuen Bruder? Warum einen neuen?", fragte Cissnei jetzt. "Mein alter Bruder ist gestorben. Sagen Mama und Papa", antwortete diese Kairi. "Oh... das tut mir aber leid..." 3 Tage später saß ich wieder mit Mr. Snooby auf meinem Bett und weinte bittere Tränen. "Sie haben ihn mitgenommen", schluchzte ich. "Sie haben mir meinen besten Freund weggenommen..." Zack war von Kairi's Eltern adoptiert worden. Seitdem war mein Leben noch schlimmer geworden, denn Niemand hatte mich je so gesehen wie Zack. Selbst Cissnei und Cloud nicht, die beide innerhalb von 2 Monaten auch adoptiert worden waren und mich allein gelassen hatten. Ich wurde zum Außenseiter. Niemand mochte mich und Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Bis 1 Jahr später Riku kam und sich alles änderte. Ich riss meine Augen weit auf und richtete mich schweißgebadet auf. Was war passiert? Wo war ich? Wo war das Heim? Doch dann sah ich Alex, der mit einem falschen Lächeln auf mich zu kam. "Roxas, soll ich dich aufheitern?", fragte er und hielt mir eine Hand hin... "Wie wollen Sie das machen, Herr Myux?", fragte ich ihn unsicher. "Komm einfach mit. Ich zeig es dir, Roxas", sagte er freundlich. Ich nickte nur noch und nahm seine Hand. Was war da eigentlich noch mal gewesen? Ich war nun 4 Jahre gealtert. Riku... Ja, Riku hatte gesagt, dass er mich nicht zurück liebt und hatte mich tieftraurig gemacht. Die Misshandlung... Ich öffnete langsam meine Augen und fand mich ganz woanders wieder. Ich lag auf einem großen, weichen Bett, in einem großen Zimmer und war allein. "Was ist passiert?", fragte ich mich und richtete mich auf, als ich bemerkte, dass ich in Axels Zimmer war. Hatte ich das etwa nur geträumt? Aber es war so real gewesen... Plötzlich wurde langsam und leise die Zimmertür geöffnet und Axel sah ins Zimmer. "Roxy! Du bist endlich wieder wach!?", freute er sich und kam auf mich zu. Ich sah ihn fragend an. "Endlich?" "Ja, du hast ziemlich lange geschlafen, Roxy", sagte er und setzte sich zu mir auf die Bettkante. "Wie lange hab ich denn geschlafen?", fragte ich neugierig. "2 Tage hast du durchgeschlafen. Hast du vielleicht Hunger?", antwortete er besorgt. "2 Tage gleich?", fragte ich überrascht. "Aber so lang kam es mir gar nicht vor" "Ich hab aber die letzten zwei Nächte auf dem Sofa verbracht, damit du hier deine Ruhe hast. Doch ich hab ab und an nach dir gesehen", sagte er ernst. "Aber was hat dich so sehr umgehauen? War Kairi daran Schuld?" Als ich Kairi hörte klingelten bei mir die Alarmglocken. "Wo ist sie?" "Im Wohnzimmer, war-", ich ließ ihn gar nicht erst ausreden, sprang aus dem Bett und sprintete ins Wohnzimmer, wo ich Demyx, Kairi und Sora ausfindig machte. Demyx bastelte an deinem Computer, Sora stimmte seine Gitarre und Kairi sah fern. Sora bemerkte mich als erstes. "Rox, du bist ja wieder wach!", rief er und die anderen beiden sahen mich an, doch ich sah nur Kairi. "Warum?", fragte ich sie. "Du kannst dich also an ihn erinnern?", fragte sie und schaltete den Fernseher aus. Ich schluckte nur. Axel's PoV Ich folgte Roxy so schnell ich konnte ins Wohnzimmer und sah wie Roxy meine Schwester anglimmte. "Du hast mich angelogen!", sagte er zu ihr. "Habe ich nicht. Für meine Eltern war er eben gestorben", antwortete sie. "Axel steht aber hier im Wohnzimmer. Er ist keine 5 Jahre tot", rief Roxy darauf. "Mum und Dad, wohl eher Dad hat ihn verstoßen. Axel ist schwul", sagte sie. "Das musst du mir nicht sagen!", fauchte Roxy. "Ja, das musst du ja am besten wissen, wenn du dich von ihm in den Arsch ficken lässt", sagte Kairi und grinste abfällig. "Du elende Schlampe!", rief er, "Wegen dir habe ich ihn verloren. Du hast ihn mir vor 5 Jahren weggenommen!" Was? Vor 5 Jahren? Das war doch zu der Zeit, als ich von zu Hause raus geworfen worden war... Was war nur passiert? "Habe ich nicht. Das haben lediglich meine Eltern gemacht", sagte Kairi. "Er ist jetzt mein Bruder und liebt seine Schwester" Sie hatten mich... ersetzt? "Was zum Geier geht ihr eigentlich vor!?", rief ich und alle sahen mich an. "Über wen sprecht ihr?" Roxy sah bedrückt zu Boden. "Von meinem besten Freund" "Dein bester Freund?", fragte ich langsam nach. "Ja. Er heißt Zack. Als ich 12 war haben deine Eltern ihn adoptiert... und mir so meinen besten Freund weggenommen. Kairi hat uns gesagt, dass ihr Bruder gestorben sei", sagte er leise. "Warum hast mir denn nichts davon erzählt?", wollte ich wissen. "Ich hatte das vollkommen vergessen. Da war Riku, Alex und auch du", sagte er und hielt sich mit seiner linken Hand seinen Kopf. "Meinst du diesen Alexander Myux?", fragte Kairi jetzt und Roxy nickte nur. "Was hat er denn getan?" "Hast du denn die Zeitung nicht gelesen!? Da war 'ne Schlagzeile drüber drin", sagte Sora jetzt und sah Kairi an. Sie überlegte eine kleine Weile. "Ah, stimmt. Ihr wart ja 2 Monate in seiner Gewalt gewesen... Also bist du nicht mehr unschuldig, Rox?" "Schon lange nicht mehr", sagte er. "Er hat mich seid meinem 16 Lebensjahr misshandelt und endlich sitzt er hinter schwedischen Gardinen" Jetzt war Kairi sprachlos. Doch sie hatte sich schnell wieder im Griff und stand auf. "Ich kann dich zu ihm bringen", meinte sie. "Was?", fragte Roxy verwirrt. "Ich kann dich zu Zack bringen, wenn du willst", meinte Kairi und sah ihn an. "Er wohnt hier in der Nähe" "Das hat doch sicher einen Haken, oder?", fragte Roxy gleich. "Jap", kam Kairi gleich zum Punkt. "Ich will mir Axel 1 Monat lang ausleihen" "WAS!?", riefen wir alle aus, doch Roxy und Kairi blieben stumm. "Du kannst ihn wieder sehen", sagte sie. "Wenn du es willst" Roxy biss sich auf die Lippen. Wollte er etwa allen ernstes auf diesen Deal eingehen!? "Werde ich denn mit ihm reden können?", fragte Roxy nach und ich musste schlucken. Er wollte mich wirklich gegen einen anderen austauschen! "Das liegt bei dir", antwortete Kairi gelassen. Sie wusste, sie hatte gewonnen. "Wehe ich bekomme Axel nicht in einem Stück wieder! Sonst bist du dran!", drohte Roxy ihr und sie machte große Augen. "Okay", sagte sie trotzdem. "Ich werd ihm schon nicht wehtun. Aber das liegt doch auf Gegenseitigkeit, nicht wahr, Axel?" Ich sah ihr an, dass sie ein wenig Angst vor Roxy hatte. Sie hatte ihn schließlich ewig nicht gesehen. Aber ich hätte nie gedacht, dass Roxas und Kairi eine gemeinsame Vergangenheit hatten, auch wenn sie nur kurz war. "Jaaa...", sagte ich langgezogen und sah Roxas misstrauisch an. Was dachte er sich dabei? Wir würden uns einen ganzen Monat nicht sehen und er würde diese 4 Wochen mit einem anderen Kerl verbringen. Einen Mann, den ich noch nie gesehen hatte! "Lässt du mich denn gehen?", fragte er mich dann. "Nur unter 4 Bedingungen", sagte ich ernst. Er nickte. "1. Keine Küsse, während meiner Abwesenheit, 2. Ich will alle Geschehnisse schriftlich vorgewiesen haben, 3. Ich möchte Briefe und Anrufe von dir, damit ich deine Stimme hören kann und 4. will ich wenn ich wieder da bin nicht hören, dass du mit ihm im Bett warst, also kein Sex!", sagte ich. "Okay. Ich schreib alles auf. Ich brauch nur etwas worauf ich schreiben soll", antwortete er. "Ok", sagte ich. "Und schreib jeden Tag rein, auch wenn es mitten in der Nacht ist" "Wenn ich dabei nicht einschlafe", sagte er verschmitzt. "Du wirst nicht dabei einschlafen", sagte ich streng. "Ist das nicht ein bisschen zu viel?", fragte Kairi. "Nein", sagte Demyx für mich. "Er macht das, damit er sich sicher ist, dass Rox ihm nicht fremdgeht" "Oh", gab Kairi nur von sich. "Ich werd schon nichts Verbotenes machen, Axel", sagte Roxas und stellte sich lächelnd vor mich. "Will ich auch hoffen", sagte ich und legte ihm meine Hände auf die Schultern. "Ich werd wirklich alles aufschreiben", sagte er und küsste mich schnell auf die Lippen. "Und jetzt mach ich uns was zu essen. Was willst du essen, Schatz?" Das Wort "Schatz" benutzte er heute zum ersten Mal. "Schatz?", fragte ich verwirrt. "Ja, darf ich dich so nicht nennen?", fragte er bedrückt. "D- doch... Ich wunder mir nur", sagte ich. "Ich will dich eben auch Schatz nennen", sagte er lächelnd. "Also was willst du essen?" "Gratin. Meine Leibspeise" Roxas PoV Nach dem Essen kaufte Axel für mich ein kleines Buch, damit ich meine Erfahrungen aufschreiben konnte und drückte mir das Buch in die Arme. "Und schreib auch wirklich alles in das Buch, okay?", fragte er und sah mir tief in die Augen. "Ja, mach ich", sagte ich, steckte das Buch in meine schwarz- weiß karierte Tasche und setzte mir dann meine Kapuze auf. Wir standen zu dritt vor Zacks Wohnblock. Kairi stand auch neben mir. Und hinter Axel standen 2 Reisetaschen. Das war ein Abschied. 4 ganze Wochen würde ich ihn nicht sehen. Ich wusste, ich würde ihn vermissen. Sehr sogar. Ich trug allerdings meinen Rucksack auf meinen Rücken, in dem Klamotten für 2 Wochen waren. "Ganz oben ist Zacks Apartment", sagte Kairi und deutete auf das Fenster, das zu Zacks Wohnung gehörte. "Okay", sagte ich. "Wir bringen dich noch nach oben, damit Axel sicher gehen kann, dass du wirklich gut aufgehoben bist", sagte Kairi dann noch und sah mich an. Ich nickte ihr zu und sah dann zu Axel. Auch er nickte. Dann machten wir uns auf den Weg nach oben. Schließlich standen wir vor seiner Tür und ich wurde nervös. Ich würde meinen besten Freund nach 5 Jahren wieder sehen... Ob er noch von mir wusste? "Roxy?", riss Axel mich jetzt aus meinen Gedanken. "Ja?", ich sah ihm in die Augen. "Wir werden dann gehen. Bekomme ich noch einen Abschiedskuss?", fragte er. "Natürlich, Axel", sagte ich und beugte mich zu ihm vor. Ich legte meine Lippen auf seine und klammerte mich an ihm fest. Er erwiderte meinen Kuss und löste sich dann von mir. "Ich werd dich vermissen, Roxy", sagte er dann traurig. "Ja, ich dich auch", sagte ich nur. "Ruf mich an!", sagte er und die beiden ließen mich nun allein. "Ja!", rief ich ihm noch hinterher, bevor ich meine Kapuze wieder richtete und nach meinem Verband tastete. Alles im grünen Bereich. Dann holte ich einmal tief Luft und drückte auf die Klingel. Eine Weile lang passierte nichts, doch dann ging die Tür auf und ich sah Zack verschlafen vor mir stehen. Hatte er bis eben noch geschlafen? "Wer stört mich da?", fragte er mit seiner nun rauen Stimme. Ich winkte ihm stumm zu. "Huh? Wer bist du denn?", fragte er überrascht. Ich hielt ihm einen Briefumschlag hin, den Kairi mir in die Hände gedrückt hatte. Er las sich den Brief durch und hielt sich dann mit einer Hand den Kopf. "Man, was Kairi mir da schon wieder aufbürdet. Seid 5 Jahren geht das schon so", seufzte er. "Okay, dann komm mal mit rein" Ich nickte nur und folgte ihm in seine Wohnung. Was für ein Chaos! Ich bekam einen halben Herzinfarkt. "Sorry, ist ein bisschen chaotisch. Ich wusste ja nicht, dass du kommst", sagte er verschmitzt. "Ein Freund von mir hätte mich jetzt bestimmt angefaucht, ich solle mehr aufräumen. Doch ich hab ihn seid 5 Jahren nicht mehr gesehen" Ich horchte auf. Er meinte doch nicht etwa mich? Doch dann sah ich in einer Ecke Mr. Snooby. Mir stockte der Atem. Er hatte den Bären behalten? 5 Jahre lang? Ich nahm Mr. Snooby in die Hände und starrte ihn eine Weile lang nur an. "Oh, das ist Mr. Snooby. Mein bester Freund hat ihn mir damals geschenkt, als ich ihn das letzte Mal sah", sagte Zack und nahm mir den Teddy aus den Händen. "Aber sag mal wer bist du? Erzähl mir doch ein bisschen von dir" Ich sah mich kurz um und legte meinen Rucksack auf sein Sofa, auf dem 'ne Menge anderes Zeugs lag. Ich setzte mich auf sein Sofa und sah mich noch mal um. "Du solltest hier wirklich mal aufräumen", sagte ich nur. "Ja...", sagte er nur und lachte verschmitzt auf. "Also, wer bist du?" Ich lachte. "Zack, eben hast du noch von mir gesprochen!" Ich nahm meine Kapuze ab und seine Augen weiteten sich. "Roxas?", fragte er überrascht. "Hallo, lange nicht mehr gesehen", sagte ich nur. "Oh man!", rief er und fiel mir an den Hals. "Hab ich dich vermisst, Rox" "Ja, ich dich auch, Zack", sagte ich. "Aber was ist mit Cloud und Cissnei? Hast du von den beiden etwas gehört?" "Ja. Cissnei studiert in Amerika Jura und Cloud wollte heute vorbei kommen. Aber der kennt das Chaos", antwortete er. "Also seid ihr noch gute Freunde geblieben?", fragte ich nach. "Ja, sicher. In unserer Mitte hast nur du gefehlt, Rox", sagte er und sah mir ins Gesicht. "Ich konnte nie in eure Mitte. Mein Leben ist nicht gerade toll geworden", sagte ich und seufzte. "Was ist denn passiert? Hast du etwa keine Familie gefunden?", fragte er nach. "Nein, habe ich nicht. Vor ein paar Monaten wurde ich hochkant aus dem Heim geworfen", sagte ich nur und lehnte mich ins Sofakissen zurück. "Warum denn das?", fragte er. "Hört sich ja so an, als ob du verachtet worden wärst" "Das war auch so. Diese 5 Jahre waren ein Horror. Ich hab mich an meinem 16. als schwul geoutet... Ich glaube das war ein Fehler", antwortete ich und lachte rau. "Du... bist schwul?", fragte er ungläubig. "Ja. Ich hab auch einen Freund. Er hat mir das Leben gerettet. Außerdem ist er überfürsorglich. Er ist ja jetzt mit Kairi zusammen 1 Monat nicht zu Hause und Kairi meinte, ich könne dich ja besuchen", sagte ich und richtete mich auf. "Also... räumst du dein Chaos auf?" "Ich denke das muss ich, nicht wahr? Du bist ja damals schon ein kleiner Putzteufel gewesen, Rox", resignierte Zack. "Stimmt", sagte ich und er erhob sich, um aufzuräumen. Ich half ihm. Nach ca. 3 Stunden klingelte es und wir zuckten beide zusammen. Zack hatte Musik angemacht und das nicht gerade leise. "Komme gleich!", rief Zack und stieg über die Mülltüte hinweg, die ich zusammen bekommen hatte. Eigentlich hatte ich gerade noch saugen wollen und Zack war beim Fenster putzen gewesen. "Ah, Cloud. Toll, dass du gekommen bist. Komm rein, ich hab 'ne Überraschung, die selbst mich umgehauen hat", meinte Zack zu Cloud. "Ja? Was ist denn passiert?", fragte Cloud interessiert und die Tür fiel ins Schloss. "Du wirst schon sehen, komm mit!", sagte Zack und zog Cloud mit sich mit in das Wohnzimmer. Als Cloud mich sah ließ er die Tasche in seiner Hand geschockt fallen. "Rox?", fragte er ungläubig. "Na, wie gehts?", fragte ich nur und wenig später fand ich mich dann auch in seinen Armen wieder. "Man, haben wir und lange nicht mehr gesehen", sagte Cloud und sah mich an. "Wie gehts deinem Auge?" "So wie immer eigentlich. Nichts besonderes", sagte ich und lächelte. "Freut mich, dass es dir gut geht, Rox", sagte Cloud und sah sich um. "Du hast ihm in Sachen Ordnung wieder mal ganz schön in den Arsch getreten" "Ja. Irgendjemand muss das ja machen, wenn du's nicht machst", antwortete ich gechillt. "Ok, ich helf euch", sagte Cloud noch. Als wir fertig waren und erschöpft auf dem Sofa saßen wanderten meine Gedanken zu Axel. Was er wohl gerade machte? "Sagt mal wollen wir auf meiner Gamecube zocken?", fragte Zack und Cloud und ich sahen ihn an. "Du hast das Teil immer noch?", fragte Cloud überrascht. "Ja, warum sollte ich es wegschmeißen?", fragte Zack. "Was willste denn zocken?", fragte ich Zack. "Mario Kart. Schon mal von gehört?", fragte er und stand auf. "Nee, nich wirklich", sagte ich. "Dann wird's langsam mal Zeit", sagte Zack und baute alles auf. Nach einer Weile ging Cloud auch nach Hause und Zack und ich waren allein. "Ich hab dich letztens in der Zeitung gesehen, Rox", sagte Zack auf einmal. "Was ist passiert?" "Er hat mich und Naminé misshandelt", antwortete ich monoton. "Axel war stiller Beobachter. Wurde dazu gezwungen" "Warum?", fragte er bloß. "Er... hat mich vorher schon ein ganzes Jahr misshandelt. Mein 17. Lebensjahr war so scheiße. Ich konnte mehrere Wochen nicht laufen. Doch Axel hat mich gesund gepflegt", sagte ich traurig. "Das... Heißt das, als du 16 warst wurdest du misshandelt?", fragte Zack geschockt. "Ja. 365 Tage", sagte ich. "Aber ich möchte nicht mehr darüber reden" "Ok, ist verständlich", sagte Zack. "Willst du etwas zu Essen haben?" "Bestellen wir uns doch eine Pizza", schlug ich vor. "Gute Idee!", sagte Zack und nahm dann sein Handy in Beschlag. Später saß ich dann mit meiner Schinken- Salami mit extra viel Käse Pizza vor dem Fernseher und stopfte mich damit voll. "Hey, alles in Ordnung mit dir?", fragte Zack, der gerade von der Toilette kam. "Ja. Ich denke nur grad an Axel", antwortete ich abwesend und sah auf das Buch neben mir. Ich musste ihm noch schreiben... "Wozu ist das Buch?", fragte Zack. "Das ist mein Tagebuch", sagte ich nur. "Oh. Willst du noch reinschreiben?" "Ja", sagte ich und öffnete es, als ich fertig war. "Ich mach mich dann schon mal fertig", sagte er und verschwand in seinem Schlafzimmer, während ich Axel von meinem Tag erzählte. Dann holte ich mein IPhone raus und wählte Axels Nummer. Ich wollte seine Stimme hören. "Wer da?", fragte er müde. Ich linste auf die Uhr und bemerkte, dass es schon halb 2 war. "Axel, ich bins", sagte ich und wartete ab. "Roxy!", rief er ins Telefon und ich zuckte zusammen. "Wie schön dich zu hören" "Vermisse dich", sagte ich nur. "Ja, Roxy. Ich vermisse dich auch", sagte er. "Ich will dich wieder sehen. Es ist zwar erst 1 Tag vergangen, aber ich vermisse dich", sagte ich. "Du bist süß, Roxy. Chu", sagte er und ich hörte ein Lachen raus. "Aber ich will jetzt schlafen, ok? Morgen können wir ja wieder telefonieren" "Ja. Ich wollte auch nur noch mal deine Stimme hören", sagte ich leise. "Schön, dass du an mich denkst", sagte er. "Bis morgen" "Ja, Schlaf gut", sagte ich und dann hatte er auch schon wieder aufgelegt. "Du musst ihn ja wirklich lieben", sagte Zack jetzt lächelnd. "Ja. Er bedeutet mir so viel. Ohne ihn ist es einfach nicht das selbe", sagte ich, während er sich zu mir auf's Sofa setzte. "Liebe muss schön sein", sagte Zack dann. "Ja-", ich drehte meinen Kopf zu ihm sah dann seine Augen vor mir. Er war mir viel zu nah. "Zack was-", ich kam nicht weiter, denn seine Lippen lagen plötzlich auf meinen. Nein! Ich wollte mich wehren, doch Zack drückte mich weiter ins Sofa und so musste ich mich ihm geschlagen geben. Der Kuss wurde zu einem Zungenkuss... Kapitel 20: 20. Schlechtes Gewissen ----------------------------------- Roxas PoV Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete fand ich mich in Zack's Bett wieder. Neben mir lag Zack und hatte seine Arme um mich geschlungen. Dazu trug ich nur noch meine Boxer. Was war passiert? Ja... Zack hatte mich geküsst. Doch was war danach passiert? Ich richtete mich auf und sah mich um. Meine Klamotten lagen verstreut auf dem Boden. "Gott, was ist passiert?", fragte ich und kletterte aus diesem engen Bett. Schnell zog ich mich an und sah dann zu Zack, der noch seelenruhig schlief. "Was hast du mit mir gemacht, Zack?", sagte ich und ging dann. Ich ließ ihm noch einen Zettel da und ging dann nach Hause zu Demyx und Sora. Dort angekommen verkroch ich mich gleich in Axel's Zimmer. Ich schlug das Buch auf und schrieb alles nieder. Mein schlechtes Gewissen musste ich los werden. Und so bekam auch Axel alles mit. Ich hatte mind. eine seiner Bedingungen gebrochen. Ob ich mit Zack geschlafen hatte wusste ich nicht. Als ich fertig war sah ich das Buch eine Weile lang an, bis mir die Tränen kamen. Warum hatte Zack mich geküsst? "Rox?", Sora war an der Tür. "Sora!", sagte ich erleichtert und sprang vom Bett. "Hey, Rox... Was ist denn los?", fragte Sora besorgt. Ich bedeutete ihm, dass er sich setzten sollte und erzählte ihm was passiert war. "Hast du vor Axel das zu sagen?", fragte Sora dann. "Ja, ich hab's schon in das Buch geschrieben", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Oh", sagte Sora nur. "Ist auch besser so" "Ja. Mich hätte mein schlechtes Gewissen nur aufgefressen", sagte ich niedergeschlagen. "Ein schlechtes Gewissen wäre wirklich doof. Es würde dich nur kaputt machen", sagte Sora verständnisvoll. Ich lächelte ihn an. "Sag mal, was hältst du davon, wenn wir morgen in einen Freizeitpark gehen? Nur Demyx, du, Xion, Zexion und ich. Was meinst du? Damit du dich ablenken kannst", schlug Sora dann vor. "Ja, echt cool", sagte ich zufrieden. Sora lächelte. Doch dann klingelte mein IPhone und ich sah Sora an. "Bleibst du hier?", fragte ich ihn. "Klar", sagte er und ich kramte mein IPhone raus. "Ja?" "Rox, wo bist du?", fragte Zack gleich. "Zack... Ich hab dir gesagt, dass ich einen Freund habe. Warum hast du mich gestern geküsst?", fragte ich und seufzte. Stille. "Zack?", fragte ich noch mal vorsichtig nach. "Ich hab dir gesagt, dass ich dich vermisst habe", sagte er dann langsam. "Ja. Ich hab dich auch vermisst, aber du bist nur ein Freund für mich. Mehr nicht", sagte ich zu ihm und linste einmal kurz zu Sora. "Aber... ich liebe dich. Ich hab dich so sehr vermisst, dass es schon wehgetan hat", sagte er und mir stockte der Atem. "Zack. Ich habe Axel. Ich liebe ihn und nicht dich", sagte ich. "Ich liebe dich... als Bruder. Aber ich liebe dich nicht auf diese Weise" "Oh... Ah, ja. Verstehe", sagte er. "Aber sehen wir uns wieder?" Ich sah Sora hilfesuchend an. "Gib mal her", sagte er nur und nahm mir das Telefon aus der Hand. "Also hör mal her. Ich bin Sora und möchte etwas klarstellen. Rox hat einen echt tollen Freund und ich will nicht, dass beide wieder wegen 'nem anderen Kerl Streit haben, also vergiss Rox und such dir 'nen anderen" Ich sah Sora leicht überrascht an. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Dann legte Sora auf und drückte mir das Telefon in die Hände. "D- Danke", brachte ich heraus. "Nichts zu danken. Weiß er wo du wohnst?", fragte er. "Nein, das weiß er nicht", antwortete ich ihm. "Gut", sagte er. "Aber du musst doch Hunger haben. Lass uns was essen" Ich nickte ihm zu. Axel's PoV Ich saß neben Kairi im Bus nach Hannover, wo der Rest der Familie wohnte und auf mich wartete. "Ach komm, das wird schon. Roxas wird schon nichts Böses machen. Mach die da keine Sorgen", meinte Kairi. "Hmpf", gab ich nur von mir. "Ich versteh nicht warum ich ihn nicht mitnehmen durfte" "Er gehört nicht zur Familie. Außerdem will ich den anderen weismachen, dass du wieder hetero bist. Ich will meinen Bruder wieder haben", antwortete Kairi. "Ist das purer Eigennutz?", fragte ich und sah sie grimmig an. "Schön, dass du das auch schon mitbekommen hast", sagte Kairi. "Heißt das, dass Roxy davon weiß?", fragte ich sie. "Höchst wahrscheinlich. Das weiß ich nicht genau", war ihre trockene Antwort. "Na super", brummte ich und sah wieder aus dem Fenster. "Sei uns nicht böse. Rox meinte das bestimmt auch nur gut. Er ist dein Freund", sagte Kairi dann. "Er steht aber auch nicht so gut zu seiner Familie", sagte ich schlecht genau. "Rox hat keine Familie mehr. 14 Jahre lang schon", sagte Kairi bestimmt. "Er hat sie letztens wieder gesehen und sieht seine Eltern nicht als seine Eltern. Schließlich is es deren Schuld, dass Roxy im Heim gelandet ist", sagte ich und sie sah mir in die Augen. "Er hat seine Mutter und seinen Vater wiedergesehen?", fragte sie überrascht. "Ja. Er hat sie ganz schön runter gemacht. Seine Eltern", ich lachte leicht. "Aber seinen Zwilling erkennt er, so viel weiß ich" "Er hat einen Zwillingsbruder?", fragte Kairi mich. "Ja, doch. Ventus ist sein Bruder. Von dem hast du doch schon mal gehört, oder?", antwortete ich leicht genervt. "Wow. Sein Leben hat sich wirklich verändert", hauchte Kairi und sah von mir ab. "Kann sein", kommentierte ich das nur. "Hm"... Als wir 1 1/2 Stunden später in Hannover ankamen bezog ich ein Hotelzimmer. Ich wollte schnell wieder nach Hause. Zu Roxy. Roxy... Was er wohl gerade machte? Ob er gut bei diesem Zack aufgehoben war? Ob er sich an unsere Versprechen hielt? Ich saß auf meinem Bett und stellte mir diese Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Dann holte ich mein Buch heraus, auf das ich ein Foto von Roxy geklebt hatte. Ich wollte ihm schließlich auch von meinem Aufenthalt erzählen. Und ich würde mich auch an die Regeln halten. Keine Küsse! Kein Sex! Und viele Telefonanrufe. Als ich fertig war gähnte ich einmal herzhaft und streckte mich ein Mal. Es war schon spät... Kaum hatte ich es mir eine halbe Stunde später auf meinem Bett bequem gemacht klingelte mein Handy. Wer rief mich denn um diese Uhrzeit an? "Wer da?", fragte ich einfach ins Telefon. "Axel, ich bin's", ertönte dann Roxy's Stimme am anderen Ende. Roxy? "Roxy!", rief ich auch gleich ins Telefon und setzte mich richtig hin. "Wie schön dich zu hören" Warum er mich wohl anrief? Es war doch hoffentlich nichts schlimmes passiert. "Vermisse dich", hörte ich ihn leise sagen. Nein, wie süß! Er vermisst mich! "Ja, Roxy. Ich vermisse dich auch", sagte ich und lächelte milde. "Ich will dich wieder sehen. Es ist zwar erst 1 Tag vergangen, aber ich vermisse dich", sagte er dann gleich und ich wurde schon ein bisschen rot. So sehr hatte mich bis jetzt noch niemand vermisst. "Du bist süß, Roxy.", lachte ich dann leicht ins Telefon. "Aber ich will jetzt schlafen, ok? Morgen können wir ja wieder telefonieren" Ich musste gähnen. "Ja. Ich wollte auch nur noch mal deine Stimme hören", sagte er leise. "Schön, dass du an mich denkst", sagte ich zufrieden. "Bis morgen" Er hielt sich an unsere Abmachung. Er telefonierte mit mir. "Ja, schlaf gut", sagte er noch und ich legte auf. Ich brauchte jetzt unbedingt Schlaf. Ich war hundemüde. Ich kuschelte mich noch in meine Bettdecke und war kurz darauf eingeschlafen. Am nächsten Morgen weckte mich mein Handy, das ich erst mal in eine Ecke warf. Wer rief mich denn da einfach so an? Mitten in meinem schönen Traum. Dann stand ich doch noch auf und sah nach wer mich da anrief. Es war Kairi. "Kairi? Was ist denn los?", fragte ich müde. "Guten Morgen, Axel", das war nicht Kairi. "Schön, dass du auch noch lebst" Mir stockte kurz der Atem. "Wer ist da?" "Hast du mich denn schon vergessen? Ich bin's Cissnei", antwortete das Mädchen am anderen Ende. Woher kannte Cissnei meine Familie? Ich kannte sie schon seid 4 Jahren und hatte sie ewig nicht gesehen. Cissnei war mal meine Freundin gewesen. Vor Marluxia. Bevor mir richtig klar war, dass ich schwul war. Ich war immerhin erst 16 gewesen und hatte noch mit Demyx bei seinen Eltern gewohnt. 1 Jahr waren wir zusammen gewesen... Doch dann kam Marluxia und alles hatte sich geändert. Marluxia war schließlich 3 Jahre lang mein Freund gewesen. Doch nun hatte ich Roxy und war so ziemlich glücklich. "Cissnei?", fragte ich leicht irritiert ins Handy. "Woher kennst du meine Familie?" "Ich bin eine Freundin von Kairi. Aber es war purer Zufall, dass gerade du ihr Bruder bist", antwortete sie. Ich seufzte. "Was willst du von mir?" "Deine Freundschaft von damals", behauptete sie. "Das geht leider nicht", sagte ich. "Ich bin schon vergeben" Ich grinste leicht überlegen ins Telefon. "Wer ist denn die glückliche?", fragte Cissnei nach. "Ich habe einen furchtbar süßen Freund", antwortete ich und streckte mich einmal kurz. "Du bist also doch schwul", stellte die fest. "Wie heißt er denn?" "Sein Name ist Roxas", sagte ich und ihr stockte der Atem. "Was ist denn?" "Hast du eben Roxas gesagt?", fragte sie nach. "Ja. Roxas... Er hat zwar nur 1 Auge, ist aber furchtbar süß", sagte ich leicht verwundert. Was hatte sie mit meinem Roxy am Hut? "Ich kenne ihn", sagte Cissnei jetzt. "Was, woher denn bitte?", fragte ich sie. "Ich war seine Freundin", behauptete sie. "Vor 5 Jahren im Heim" "Halt! Roxy war erst 12", sagte ich verwirrt. "Und? Rox war mein Freund. Ich war nicht sehr lange mit ihm zusammen, bis ich adoptiert wurde. Er konnte wirklich gut küssen... und das als 12- jähriger", hielt sie mir vor. "Zu mir hat er aber gesagt, ich sei sein erster Kuss gewesen", sagte ich. "Das ist 5 Jahre her... Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, in diesen 5 Jahren. Deshalb wunder ich mich, dass du ihn als deinen Freund siehst", antwortete Cissnei. "Doch wenn er meint, dass du sein erster Kuss warst, dann muss er durch irgendetwas das alles vergessen haben. Cloud, Zack und mich", erzählte sie mir ihre Vermutung. "Wer ist denn Cloud schon wieder?", fragte ich sie. "Ein Freund von uns. Zack war sein bester Freund und obwohl er wusste, dass Rox in mich verliebt war, war er in ihn verliebt", sagte sie und ich dachte mir bleibt das Herz stehen. "Zack ist in Roxy verliebt?", fragte ich geschockt. "Ja. Wenn er ihn wieder sehen würde kann man für nichts mehr garantieren", antwortete Cissnei langsam. "Warum fragst du?" "Weil Roxy in diesem Moment bei Zack in der Wohnung sitzt", antwortete ich nervös. "Dann kann es sein, dass du in einem Monat wieder Single bist", sagte Cissnei trocken. Ich erwiderte nichts. Ich konnte nur hoffen, dass es nicht so schlimm werden würde. Jetzt wo ich das wusste, hoffte ich, dass Roxy wenigstens nicht mit ihm im Bett landete und fremdging. In diesem Monat konnte ja noch viel passieren. Hoffentlich unternahmen Demyx und Sora etwas dagegen... Roxas PoV Am Tag darauf wurde ich früh von Sora aus dem Bett geworfen. "Komm, Rox! Aufstehen! Wir wollten doch auf den Freizeitpark gehen!", rief er vergnügt und warf sich zu mir auf mein Bett. Ich richtete mich müde auf und sah ihm ins Gesicht. Er stützte sein Gesicht mit seinen Armen ab und hatte ein fettes Grinsen auf den Lippen. "Weißt du eigentlich wie spät es ist?", fragte ich ihn gereizt. "Halb 5", sagte er grinsend. "Sora, kann ich nicht noch ein bisschen schlafen?", quengelte ich rum, doch Sora schüttelte den Kopf. "Du hast bald zu lange geschlafen. Unser Zug fährt bald", sagte er nur und stand auf. "Also beeil dich lieber" Ich seufzte und legte mich noch mal auf den Rücken. Nun war Axel schon 2 Tage weg und ich hatte schon gegen eine Regel verstoßen. Zack hatte mich geküsst, mir gesagt, dass er mich liebt. Ich legte meine rechte Hand auf meine Lippen und wenn ich ehrlich war hatte es mir schon irgendwie gefallen. Gut küssen konnte er, das musste man Zack lassen. Doch dann kam mein schlechtes Gewissen zurück. Ich hatte Zack geküsst! Er hatte mir seine Zunge in den Hals gesteckt! Ich stand auf und zog mich schnell um. Noch schneller, als sonst. Ich wollte so schnell wie möglich auf andere Gedanken kommen. Schnell hatte ich auch meinen Rucksack mit dem nötigsten gepackt und war aufbruchsbereit. "Von mir aus können wir gehen!", rief ich dann von der Wohnungstür aus. "Ja! Wir kommen gleich!", rief Sora aus dem Wohnzimmer und wenig später stand er mit Demyx neben mir. "Am Bahnhof warten auch Zexion und Xion auf uns", sagte Sora dann. Ich nickte ihm zu und schulterte meinen Rucksack noch mal, bevor wir dann auch losgingen. Am Bahnhof trafen wir dann wirklich noch auf Xion und Zexion, doch die beiden hatten auch eine große Überraschung für mich. Die Band! Hayner, Pence und Olette waren auch da. "Hayner! Pence! Olette!", rief ich aus und umarmte die drei der Reihe nach. "Wir haben die drei noch mit eingeladen, weil sie dich endlich mal wieder sehen wollten, Rox", sagte Zexion. "Wow! Danke", sagte ich zu Zexion und wandte mich dann wieder an Hayner. "Schön euch zu sehen" "Schön, dass es dir gut geht", sagte Olette lächelnd. Ich lächelte. "Wartet!", hörte ich dann noch eine Stimme. Ich drehte mich um und sah Ven auf mich zu kommen. Als er schließlich vor mir stand musste er erst mal tief Luft holen, da er gerannt war. "A- Aber Ven... Was machst du denn hier?", fragte ich ihn überrascht. "Darf ich nicht mit meinem Bruder zusammen sein?", fragte er. "Demyx und Sora haben mich hier her bestellt" Ich sah zu Sora. "Danke" "Keine Ursache", sagte Sora. "Aber warum bist du so außer Puste?" "Ich bin abgehauen. Mum und Dad wollten mich nicht gehen lassen. Also bin ich durchs Fenster abgehauen", antwortete er. "Bist du wirklich der Ventus?", fragte Hayner jetzt. Ven nickte. "Ich singe für mein Leben gerne" "Rox kann das auch sehr gut", behauptete Olette jetzt. "Wirklich?", fragte Ven mich. "Naya... Ich würd's nicht übertreiben", sagte ich schüchtern und sah zu Boden. "Nein, er kann wirklich gut singen", behauptete jetzt auch Demyx. Ven lächelte mich an. "Dann will ich mich mal überzeugen" Ich schluckte. Das hieß ich sollte ihm was vorsingen. Also doch Singstar. Axel war ja nicht da... Was Axel jetzt wohl gerade machte? "Kommt, in 5 Minuten fährt unser Zug", sagte Sora dann und zog mich an der Hand zum Zug. 3 Stunden später stieg unsere Gruppe wieder aus dem Zug. Dann mussten wir noch 15 Minuten laufen und wir waren da. Der Heide Park Soltau. Wir kamen mit einer Gruppenkarte rein und dann ging einer der anstrengendsten Tage in meinem Leben los. Sora wollte einfach alles mit mir fahren. Auch das riesen Teil namens Collossos wollte er mit mir fahren. Aber es gab ja auch noch so eine Menge Attraktionen. Gegen 5 Uhr machten wir dann eine große Fresspause, wie Sora es nannte. Während des Tages hatten Olette und Xion sich gut angefreundet und quatschten über alles mögliche. "Und, wie gefällt's dir bis jetzt?", fragte Ven mich. "Es ist großartig. So habe ich mich in meinem Leben nicht gefühlt", sagte ich glücklich und lächelte ihn an. "Ja", sagte Sora. "Rox ist durch dich wieder glücklich" Ven nickte ihm zu. "Ja... Ich bin glücklich", sagte ich langsam. "Hör mal, bro", sagte Ven dann zu mir. "Hm?", ich sah ihn fragend an. "Hast du nicht Lust mit mir im Duett zu singen?", fragte er und ich ließ die Gabel fallen, die ich in der Hand gehabt hatte. "Was!?" "Willst du mit mir zusammen singen? Auf der Bühne ist es immer ziemlich einsam", wiederholte er. "Und was ist mit Hayner, Pence und Olette?", fragte ich weiter. "Was soll mit den dreien sein?", fragte Ven verwirrt. "Wir sind die Band mit der er gesungen hat", antwortete Hayner. "Ich bin der Gitarrist" "Oh, jetzt verstehe ich. Wir können euch bestimmt irgendwo mit einbringen", sagte Ven mit einem Lächeln auf den Lippen. "Was spielt ihr denn für Instrumente?" "Ich bin die Gitarre, Pence ist Drummer und Olette spielt die Querflöte", antwortete Hayner. "Querflöte? Interessant, kein Klavier vertreten?", fragte Ven beeindruckt. "Doch, das gibt es auch", sagte ich. "Aber wir haben keinen besonders guten Draht zu ihm. Deshalb ist er auch nicht dabei" "Ok", sagte Ven nur. "Ich kann euch drei auch mitnehmen. Mein Drummer is mies und die Gitarre bei mir ist ein arrogantes Arschloch... Piano hab ich selbst. Sie ist wirklich gut" "Cool", sagte Hayner begeistert. "Wir werden die Band von dem berühmten Ventus und seinem Bruder" Ventus lächelte, während ich mir ein paar Fritten in den Mund stopfte. Mit Ven auf der Bühne... Das wäre was. Schließlich war er total berühmt und ich sein Zwilling... Aber was, wenn ich nicht gut genug war? Was war mit seinen Eltern? Würden sie mir die Hölle heiß machen? "Um Mum und Dad brauchst du dir keine Sorgen zu machen", unterbrach Ven meine Gedankenstränge. "Ja?" Ven nickte. "Mum und Dad kümmern sich nicht so sehr um meine Karriere. Sie sind immer Unterwegs oder auf der Arbeit. Und wenn sie es merken is es bestimmt schon zu spät. Sonst wäre ich ja jetzt nicht hier" Ich nickte. "Stimmt" "Kommt, wir wollen weiter", sagte Sora dann und stand schon. "Wir kommen ja schon", sagte Demyx und erhob sich. So verbrachten wir noch ein wenig Zeit, bis dann die Sonne unterging und den Himmel rötlich färbte. "Wir sollten langsam nach Hause fahren, meint ihr nicht?", fragte ich gegen 8 Uhr. "Ja. Wir sind doch schon ganz schön erschöpft", sagte Hayner und die anderen nickten alle. "Gut, auf nach Hause", sagte ich und wir gingen zu unserem Zug. Gegen 11 Uhr waren wir dann am Bahnhof zu Hause und Sora, Demyx und ich mussten uns von Zexion, Xion, Olette, Hayner, Pence und Ven verabschieden. "Nacht, ihr 6", sagte ich lächelnd. Zexion und Xion nickten, umarmten uns zum Abschied und gingen dann nach Hause. Auch Hayner, Pence und Olette verabschiedeten sich schnell und nur noch Ven blieb übrig. "Ich kann doch mit bei euch übernachten, oder?", fragte er uns. "Klar, warum nicht?", meinte Demyx. Kurz darauf waren wir 4 zu Hause und machten uns bettfertig. "Willst du jemanden bei dir haben, heute Nacht?", fragte mein Bruder mich dann. Ich sah ihn verwundert an. Woher wusste er das? Doch dann nickte ich ihm zu. "Du kannst heute ruhig mit bei mir schlafen, bro" Ven lächelte nur. "Willst du Axel nicht noch anrufen?", fragte Sora mich aus dem Bad. "Nein, heute nicht mehr. Ich bin müde und will nur noch schlafen", antwortete ich ihm. "Ok", sagte Sora nur und begab sich dann in sein Zimmer. "Komm, legen wir uns auch hin", sagte Ven zu mir und zog mich leicht in mein Zimmer. Ich nickte. "Ich muss noch in mein Büchlein schreiben" "Ok, mach das. Ich mach es mir schon mal bequem", sagte er darauf und legte sich in Axels großes Bett. Ich setzte mich dagegen an Axels Schreibtisch und schrieb mit meiner Sauklaue meinen heutigen Tag auf. Der Tag der Ablenkung und doch musste ich wieder an Zack denken... Danach legte ich mich zu Ven ins Bett und kuschelte mich an ihn. "Gute Nacht, Bruderherz", sagte Ven. "Nacht", murmelte ich nur und schloss meine Augen. Heute Nacht träumte ich von Zack... Kapitel 21: 21. Gute Tage ------------------------- Roxas PoV Als ich am nächsten Morgen wach wurde und ein paar Arme um mich spürte dachte ich schon Axel würde neben mir liegen. Ich kuschelte mich an ihn und versuchte noch weiter zu schlafen, bis mir bewusst wurde, dass ich gar nicht in Axels Armen lag, sondern in denen meines Bruders. "Gut geschlafen, Bruderherz?", fragte er mich lächelnd. "Es geht. Ich habe von Zack geträumt", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Oh. Na kommt, du wirst schon wieder drüber hinweg kommen, spätestens wenn Axel wieder da ist", versuchte er mich aufzumuntern. "Mhm...", gab ich von mir. "Und was soll ich in der ganzen Zeit machen?" "Nun ja, wir könnten mit deiner Band singen und dann könnt ihr auch meine Pianistin kennenlernen", schlug Ven dann vor. Ich überlegte kurz. "Und was ist, wenn ich nicht gut genug bin?" "Quatsch, du bist gut genug. Zweifel nicht an dir"", sagte er und verschwand wenig später aus dem Zimmer. Dann klingelte mein Handy und ich richtete mich auf. Wer rief mich denn da vor dem Frühstück an? Ich krabbelte zu meiner Hose am Fußende und zog das Handy aus meiner Hosentasche. Axel. Sofort war ich wach und nahm ab. "Guten Morgen, Süßer", hörte ich dann seine Stimme und ich hatte auch wieder Zack im Kopf. "Wie geht's dir?" "Bis auf, dass du mich geweckt hast geht es mir ganz gut", antwortete ich und gähnte. Er lachte. "Wir haben schon 12 Uhr Mittag, Roxy" "Ich bin gestern erst gegen 12 Uhr ins Bett gekommen. Wir waren gestern alle nicht zu Hause", meinte ich. "Dann hast du 12 Stunden geschlafen?", fragte er nach. "So in etwa. Sora hat mich gestern in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geschmissen. Ich war auch erschöpft", erzählte ich ihm. "Und wie geht's dir? Wie war es bei Zack?", wollte er wissen. Mir stockte unweigerlich der Atem. Zack! "Mir geht's gut und bei Zack wars ganz okay. Cloud, ein Freund von uns war auch da und wir haben Videospiele gespielt", antwortete ich dann. "Sag mal, Roxy, kennst du eine Cissnei?", fragte er darauf. "J- Ja. Wir waren im selben Heim... Woher kennst du sie?", fragte ich nervös. "Sie war vor ein paar Jahren meine Freundin", antwortete er trocken. "Stimmt es, dass auch ihr ein Paar wart?" "...", ich biss mir auf die Lippen. "Als ich 10 war kamen wir zusammen. Es tut mir Leid, dass ich dir das verschwiegen habe. Aber wegen Alex hatte ich das alles verdrängt" "Also war ich nicht dein erster Kuss?", fragte er. "Nein. Alex hatte es zwar nie geschafft, da ich an sie gedacht hatte, aber nach einer Weile war mein Kopf wie resetet", antwortete ich. "Aber bei dir wars doch auch so. Cissnei war deine Freundin. Und das erfahre ich auch erst jetzt" "Aber Sex hattet ihr nicht?", fragte er weiter. "Nein! Alex hat mich entjungfert", sagte ich leicht geschockt. Er seufzte. "Und... ich?" "Ich sag dir alles was du wissen willst, Schatz. Du musst mir nur sagen, was du wissen willst", sagte ich und wusste, dass ich gleich über Zack reden musste. "Wie ist deine Beziehung zu diesem Zack?", fragte er und ich musste schlucken. "Er hat mir gesagt, dass er mich liebt... Er hat... mich geküsst", sagte ich und spürte eine Träne auf meiner linken Wange. "Was danach passiert ist, weiß ich nicht. Ich- Ich bin am Morgen darauf neben ihm im Bett aufgewacht... Ich hab nur meine Boxer getragen" Jetzt brach ich in Tränen aus. Stumme Tränen rannen mir die Wangen runter, als ich daran dachte. Ihm stockte kurz der Atem. "Du hast mit ihm geschlafen?" "Nein! Sonst würde ich mich ja daran erinnern! Axel, ich will dich wieder sehen. Ich vermisse dich!", sagte ich aufgelöst. "Oh, Roxy. Du bist süß... Aber ich weiß nicht, ob ich dir noch vertrauen kann", sagte er. "Du kannst mir vertrauen. Wenn du noch etwas willst, dann frag mich. Ich erzähl dir alles was du willst", sagte ich und wischte mir die Tränen von den Wangen. "Das sehen wir, wenn wir uns wieder sehen okay? Und schreib brav in dein Buch ja? Und halte dich von Zack fern!", sagte er. "Ja, mach ich, versprochen", sagte ich und schniefte einmal kurz. "Halt es bitte ein, ja?", fragte er. "Jap", sagte ich und er legte auf. Ich ließ mich auf das Bett fallen und schniefte einmal. "Scheiße, ich muss das wieder gut machen" Dann stand ich auf und machte mich fertig, um mit Ven Hayner, Pence und Olette abzuholen. Ab jetzt würde ich nur noch mit Ven und den anderen zusammen sein. Nur Musik. Dieser Monat sollte aus Musik bestehen. Bei Ven im Studio sah ich einen Mann und eine Frau. Der Kerl war groß und stark gebaut, hatte braune Haare und einen recht ernsten Gesichtsausdruck. Und die Frau war groß und schlank, hatte kurze, blaue Haare und saß mit einem sanften Blick an einem Piano. "Das sind Aqua und Terra. Der dritte im Bunde kommt immer zu spät", sagte Ven, als wir ankamen. Die beiden sahen uns an und die Frau kam auf mich zu. "Hallo. Ich bin Aqua, du musst Roxas sein, richtig?", fragte sie freundlich und lächelte mich an. "Ja, der bin ich", sagte ich langsam. "Ven hat uns schon viel von dir erzählt. Ich hoffe du fühlst dich bei uns wohl", sagte sie. "Und wer ist der dri-", ich konnte gar nicht aussprechen, weil mich plötzlich ein schwarzhaariger Junge von hinten anrempelte. Schnell war er beim Schlagzeug und legte die Füße hoch. "Vanitas!", rief Ven entrüstet. "Was ist denn?", fragte er und sah mich mit seinen gelben Augen an. "Warum hast du meinen Bruder angerempelt?", fragte Ven kalt. "Er stand mir halt um Weg", sagte Vanitas locker. "Und wer sind die drei da?" "Einer von den dreien wird deinen Platz einnehmen, Vanitas", antwortete Ven ihm. "Ich habe einen Vertrag unterzeichnet. Du kannst mich nicht raus werfen", sagte er. "Und was ist mit uns?", fragte Terra jetzt. "Aqua bleibt", sagte Ven. "Das Mädchen, Olette spielt Querflöte und Hayner Gitarre. Ich werde sehen, ob ich dich raus werfe oder nicht" "Ja!", freute Aqua sich und nahm Ven in die Arme, der daraufhin rot anlief. Ich konnte nur noch lächeln. Ven war in das Mädchen verknallt... So vergingen die nächsten 2 Wochen und ich hatte Zack schon total vergessen. In meinem Hirn war nur noch Axel und dass er so schnell wir möglich zurück kommen sollte. Dann war da auch noch Ven und die Band. Alles war gut. Axel's PoV Ich saß geschockt auf meinem Bett, nachdem ich Roxy wegen Cissnei und Zack ausgequetscht hatte. Er war wirklich mit ihr zusammen gewesen! Und ich war auch nicht sein erster Kuss. Und dann war da sein Geständnis, dass er Zack geküsst hatte. Doch er hatte es mir doch relativ schnell gesagt. Ihm schien es wirklich auf der Seele zu liegen. Jetzt hatte ich doch ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihm schließlich vorgeworfen, dass ich ihm nicht mehr vertrauen konnte. Doch mir blieb nur noch das Hoffen, dass er sich von Zack fernhielt. Dann ging ich aus dem Hotel und ging spazieren, weil ich unbedingt darüber nachdenken musste. Und es regnete noch dazu. Das perfekte Wetter zum nachdenken. Nach 'ner Weile saß ich im Park auf 'ner Bank, total durchweicht und in Gedanken versunken. Das machte ich nun Tag für Tag. Im Regen und bei Sonnenschein. Nun waren schon 3 Wochen vorbei und ich saß wieder auf der Bank. "Maylene! Hast du schon gehört? Ventus soll jetzt im Duett singen!", hörte ich jemanden sagen und sah auf. "Ja. Hab ich schon gehört. Weißt du auch wer der zweite ist?", fragte Maylene. "Ja. Es soll sein verschollener Zwilling Roxas sein. Die beiden sind auf der Bühne total süß. Auch wenn Roxas ein Auge fehlt", sagte die erste ganz außer sich. Roxy sollte mit Ven auf der Bühne stehen? Aber war Ven nicht seid ein paar Tagen auf Deutschlandtour? "Weißt du wann sie hier in Hannover auftreten?", fragte Maylene. "Ja, doch. Sie sollen schon morgen hier ein Open- air Konzert bringen", sagte die erste. Maylene kreischte laut auf. "Gehen wir da morgen hin, Lizzy?" "Ja. Ich hab 3 Karten bekommen", sagte Lizzy. "3? Aber für wen ist die 3.?", fragte Maylene. "Keine Ahnung", sagte Lizzy traurig. Ich stand auf und trat auf die beiden zu. "Sorry, Mädels", sagte ich und die beiden sahen mich an. "Ich hab euer Gespräch mitbekommen und wollte euch fragen, ob ich die 3. Karte bekommen könnte" Lizzy hob eine Augenbraue. "Wenn du auch wirklich kommst, kann ich die dir geben. Wie heißt du?" "Mein Name ist Axel, kannst du dir das merken?", fragte ich und grinste leicht. "Ja. Klar kann ich mir das merken", sagte Lizzy und kramte die Karte aus ihrer Tasche. "Danke", sagte ich lächelnd. Die beiden schwiegen nur und ließen mich dann stehen. Sollten sie sich doch den Mund über mich zerreißen. Ich würde Roxy morgen wieder sehen. Nach 3 Wochen würde ich ihn wieder sehen. 3 unerträgliche Wochen. Ich machte mich auf den Weg zum Hotel und bereitete mich auf morgen vor. Roxy! Am Tag darauf wurde ich schon sehr früh wach und machte mich auch früh auf den Weg zu dem Konzert. Als ich dort ankam waren sie noch mit dem Bühnenaufbau beschäftigt. Auch Roxy und Ven waren da. Sowie Sora, Demyx, Zexion und Xion. Ich stand noch eine kleine Weile mit rasendem Herzen da, als ich Roxy sah, der mit Klemmbrett und Brille auf der Nase auf der Bühne stand und Befehle gab. "Roxy!", rief ich und er fror fast ein, bevor er sich zu mir umdrehte und in mein Gesicht sah. Er rieb sich noch mal sein Auge, dann ließ er einfach das Klemmbrett fallen und sprang von der Bühne. "Axel!", rief er überglücklich mich zu sehen und blieb vor mir stehen. Uns trennte nur noch ein 2 m Zaun. "Davis!", rief er dann einem der riesen Kerlen im Hintergrund zu. "Hrm?", gab der nur von sich. "Er darf mit in den Backstagebereich", sagte Roxy und bedeutete Davis, dass er mich rein lassen sollte. Kaum war ich bei ihm fiel er mir an den Hals und küsste mich einfach. Ich legte meine Hände an seine Hüften und drückte ihn an mich. Er forderte mich zu einem Zungenkuss auf und ich presste ihn weiter an mich. "Mensch, hab ich dich vermisst, Roxy", murmelte ich danach an seinem Ohr und drückte ihn fest an mich. "Ja, ich dich auch", sagte er und krallte sich an mir fest. Dann drückte ich ihn etwas von mir weg und sah ihm ernst in die Augen. "Und ist auch nichts weiter passiert?", fragte ich nach. "Nichts passiert", sagte er und lächelte mich an. "Wir sind bald eine Woche auf Tour und wenn wir fertig sind kommst du auch gerade nach Hause. Am selben Tag" "Wie schön. Dann kann ja weiter nichts passieren, oder?", fragte ich ihn. "Nichts wird in den 7 Tagen jetzt noch passieren, Schatz", meinte er und lehnte sich wieder an meine Brust. "Da bin ich ja erleichtert", sagte ich zufrieden und nahm meinen kleinen Roxy in den Arm. Er gehörte mir. Nicht Riku, nicht Zack und auch nicht Cissnei. Roxy gehörte mir! "Kommst du mit in den Wohnwagen, den ich mir mit Ven teile?", fragte er dann und nahm meine Hand. "Aber klar doch", sagte ich und ging mit ihm mit. "Axel? Was machst du denn hier?", fragte Sora, der uns über den Weg lief. "Meine Familie wohnt hier in der Nähe ", sagte ich nur und Sora verstand. "Ok", sagte er nur und ging mit seiner Pappkiste in den Armen weiter. Als wir dann an dem Wohnwagen ankamen saß Ven mit drei Unbekannten davor und besprach das bevorstehende Konzert. "Wer ist das denn?", bemerkte mich der Schwarzhaarige von den 3en. Das Mädchen und der Kerl sehen zu mir, während sich auf Ven's Lippen ein Lächeln legte. "Das ist Axel", sagte Roxy. "Er ist mein Freund" Der Braunhaarige machte nur ein "Pf" und wandte sich wieder ab, das Mädchen lächelte und der Schwarzhaarige musterte mich kritisch. "Dein Freund sieht ja wirklich gut aus", sagte das Mädchen mit den auffällig blauen Haaren dann. "Ähm, ja", sagte Roxy verlegen. "Axel, das sind Aqua, Vanitas und Terra. Ven's Band" "Und was ist mit Hayner, Pence und Olette?", fragte ich nach. "Die drei sind auch dabei. Das Konzert wird wirklich gut werden", sagte Ven zuversichtlich. "Meinst du?", fragte Vanitas Ven. "Klar. Die anderen Konzerte waren doch auch gut, oder?", fragte Ven zurück. "Ja. Sie waren gut. Pence ist wirklich gut am Schlagzeug und Hayner als dritte Gitarre ist auch gut", stimmte Aqua zu. Ven lächelte verlegen. "Dritte Gitarre?", fragte ich nach. "Ja. Ven spielt doch auch Gitarre", sagte Roxy dann und zwinkerte mir zu. "Stimmt", sagte ich. "Jetzt wo du es sagst" "Ich dagegen singe nur. Ich hab nie ein Instrument gelernt", behauptete Roxy. "Aber das stimmt doch gar nicht", sagte ich. "Du hast doch deine Mundharmonika" Ven sah Roxy überrascht an. "Du kannst auf der Mundharmonika spielen?" Roxy nickte nur verlegen. "Na dann können wir ja heute ein Solo geben", meinte Ven aufgeregt. "Was? Nein! Niemals stell ich mich da allein auf die Bühne", sagte Roxy nervös. "Schade. Wäre schon verlockend gewesen", sagte Ven und lächelte stumm. "Komm, Axel. Gehen wir rein. Ich muss dir unbedingt etwas zeigen", meinte Roxy und zog mich ins Wohnmobil. Dort gab es nur eine kleine Küche, ein Klo und 2 Betten. Doppelstockbetten... Und die waren nicht besonders groß. Roxy quetschte sich bis ganz nach Hinten durch und holte etwas aus dem Rucksack, den ich ihm geschenkt hatte. Das Buch! Es war nun schon etwas zerfleddert und hatte überall Klebezettel... Und der Buchdeckel war vollgekritzelt worden mit irgendwelchen Zeichnungen. Als er dann damit vor mir stand sah ich, dass er uns auf den Buchumschlag gemalt hatte. Und diese Zeichnungen waren echt gut. Ich war beeindruckt. Immer wieder hatte er sich vorgestellt, dass wir uns küssten, dann bedeutete eine dass er einsam war. Zwischen den Figuren war eine Glaswand und Roxy sah auf dem Bild sehr traurig aus. Dann bat eine andere um Verzeihung wegen dem Kuss von Zack und von der Sache mit Cissnei... Viele Emotionen. "Hier", er hielt es mir hin. "Du kannst es schon mal lesen. Ich habe wirklich jeden Tag rein geschrieben. An manchen Tagen sogar gleich zwei Mal und zwischendurch sind auch ein paar Zeichnungen, aber ich habe mich an deine Bitte gehalten" "Süß", sagte ich mit einem zufriedenem Lächeln und schlug das Buch auf. Gleich als erstes begrüßte mich ein Roxas mit den Worten: "Hallo mein Schatz!" Und dann ging es auch schon los. Seine Schrift war nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber seine Rechtschreibung war die Hölle. Er hatte eine wirklich schöne Schrift, auch wenn der Inhalt mir nicht immer gefiel. Zu jedem Eintrag hatte er noch eine kleine Zeichnung drunter gesetzt, über die ich schmunzeln musste. Am ersten Tag lief Roxy vor Zack weg, am zweiten hatte er sich und Sora als Chibis in einer Achterbahn gezeichnet. Er war ohnmächtig und da kam noch viel mehr. Und ganz am Ende, als ich alles gelesen hatte, das er geschrieben hatte war eine ganzseitige Zeichnung von uns beiden. Wir lagen beide im Bett, nach einer wilden Nacht und Roxy sah da so glücklich aus... Ihm musste unser Sex vor Monaten gefallen haben. Sehr sogar. Und drüber hatte geschrieben: "Axel, ich brauche dich, ich vermisse dich und ich liebe dich" Er saß mir erwartungsvoll gegenüber. "Roxy... Du bist unglaublich süß.Und danke, dass du alles wegen Zack, Cloud und Cissnei aufgeschrieben hast", sagte ich sanft. "Nichts zu danken. Das war doch selbstverständlich", meinte er. "Nach unserem kleinen Streit musste ich das doch wieder gut machen. Also hab ich alles niedergeschrieben" "Trotzdem danke. Du bist süß", meinte ich. "Ich liebe dich auch", sagte er darauf und lächelte. Dann beugte er sich wieder zu mir vor und legte ein weiteres Mal seine Lippen auf meine. Ich schaffte es noch geradeso das Buch heil auf eine Ablage zu legen, bevor ich mich an Roxy's Körper drückte und einen Zungenkuss begann. Roxy legte seine Arme in meinen Nacken und zog mich weiter an sich, sodass wir den Kuss intensivieren konnten. "Axel, ich vermisse dich!", sagte er dann leise, als er seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hatte. "Ja, ich dich auch. Aber es geht nun mal nicht. Diese eine Woche müssen wir noch überleben. Dann bin ich ganz allein dein und du bist ganz allein mein", sagte ich und drückte ihn fest an an mich. "Ja", sagte er und krallte sich an mir fest. "Dann gehörst du mir" "Rox!", hörten wir dann Ven's Stimme. "Das Konzert beginnt in 5 Minuten" "Okay", sagte Roxy, löste sich widerwillig von mir und verließ den Wohnwagen. Ich auf den Fersen. "Bist du bereit?", fragte Ven seinen Bruder dann auf der Bühne. "Mhm", Roxy nickte nur. "Dann los!", rief Ven und zog ihn einfach mit sich auf die Bühne zu den anderen. Ich lächelte den beiden hinterher. Geschwisterliebe konnte so schön sein... Kapitel 22: 22. Ein Unglück kommt selten allein ----------------------------------------------- Axel's PoV Die beiden standen nun schon eine Weile da draußen und ich hatte das Gefühl, dass Roxy's Herzschlag bis hierhin zu hören war. Und es musste ja so kommen. Ich sah es regelrecht in Zeitlupe wie einer der Scheinwerfer genau auf Roxy fallen wollte. "Roxy!", schrie ich und lief ohne weiteres auf die beiden Brüder zu und schob sie dem Scheinwerfer aus dem Weg, doch dafür durchzuckte mich ein schrecklicher Schmerz im linken Fuß. Das Teil war genau auf meinen linken Knöchel gefallen und ich konnte meinen Fuß nicht mehr spüren. "Scheiße!", fluchte ich schmerzvoll. "Axel!", Roxy saß schon neben mir und schob mit Ven zusammen den Scheinwerfer von meinem Fuß. "Ist alles okay?", fragte er mich besorgt. "Mein Fuß. Ich glaube er ist gebrochen", keuchte ich schmerzvoll. "Schnell, einen Krankenwagen", sagte Roxy zu Ven, der darauf nickte und sein Handy zückte. Die Menschenmassen vor uns wurden von den Bodyguards zurückgehalten und gesagt, dass sie nach Hause gehen sollten. Eine Weile später saß ich mit Roxy im Krankenwagen, auf dem Weg ins Krankenhaus. "Alles wird gut", sagte er und hielt meine Hand. "Ich bin bei dir" Ich lächelte schwach. "Ja" Im Krankenhaus wurde mir ein Gips angelegt und man wollte mich noch zur Beobachtung da behalten. "Zum Glück ist er sauber gebrochen", meinte Roxy dann, als wir in meinem Zimmer waren und er die Vorhänge auseinander schob. "Ich fände es besser, wenn ich noch laufen könnte, Roxy", grummelte ich. Er setzte sich zu mir an mein Bett. "Man sollte es immer optimistisch sehen" Ich seufzte nur. "Da hast du schon Recht, aber wie soll ich so laufen?" "Mit Krücken. Aber ich denke, dass du erst mal im Rollstuhl sitzen musst", sagte Roxas nur. Ich sah von ihm ab. "Aber ich werde alles tun was ich für dich tun kann", sagte er und drehte sich zu mir. "Ok. Dann bleib bitte bei mir, ja?", fragte ich ihn. "Sicher", sagte er und setzte sich auf meine Bettkante. "Ich werde immer für dich da sein" Er hielt meine Hand fest. "Ich liebe dich doch" "Ich liebe dich auch, Roxy", sagte ich und sah in sein wunderschönes Gesicht. Plötzlich kam Sora ins Zimmer gestürmt und wir sahen ihn an. "Ich- eure Zweisamkeit... Ich will euch ja nicht stören, aber deine Fans stehen alle vor der Tür, Rox. Und das Krankenhaus beschwert sich schon", sagte er atemlos. "Deine Fans wollen alle ein Autogramm haben. Ohne das werden die hier wohl nicht abziehen" "Die sind mir im Moment eigentlich so ziemlich egal. Axel braucht jetzt meine Unterstützung", sagte Roxy zu Sora und hielt meine Hand fester. "Es tut mir leid, aber du musst", sagte Sora. Roxy seufzte. "Ok" Er stand auf und sah mir in die Augen. "Morgen früh werd ich wieder kommen, versprochen" "Okay", sagte ich und lächelte schwach. "Dann bis morgen, Roxy. Bekomm ich noch einen Kuss?" Er lächelte. "Klar" Dann beugte er sich zu mir vor und küsste mich kurz. "Gute Besserung", sagte er noch, bevor er dann mit Sora verschwand. Ich lehnte mich in meinem Bett zurück und legte mir meine Hand auf die Stirn. "Scheiße" So lag ich dann eine Weile da, bis zum Sonnenuntergang. "Roxy" Genau in diesem Moment ging die Tür auf und die Ärzte schoben ein weiteres Bett mit EKG ins Zimmer. Einen Zimmerkameraden. Ich sah wieder aus dem Fenster und dachte an Roxy. Der EKG piepte laut. "Und, was hat er Doktor?", fragte eine der Schwestern. "Er ist vor 2 Stunden in ein Koma gefallen", antwortete der Doc. "Wie steht es um ihn?", fragte die Schwester dann. "Nun, er ist sowohl selig als auch körperlich angeschlagen", begann der Doc. "Durch die Verletzungen am Körper wird es schwer ihn zurück zu holen... Seine seelischen Schmerzen können wir ihm zwar nicht nehmen, aber ich wundere mich, dass der Junge überhaupt noch lebt. Wenn ich ihn mir so ansehe wäre er vor 1 Jahr schon gestorben. Was ihn wohl gerettet hat?" Jetzt war auch ich neugierig geworden und drehte meinen Kopf zu meinem Zimmerkameraden. Ich konnte seinen Kopf nicht sehen, aber ich sah, dass sein rechtes Bein einen Gips trug und die linke Hand hatte einen Verband. Kurze Zeit später zogen Doc und Schwester ab und wir waren allein. Vor mir lag Roxy. Mir stockte der Atem. Der Verband an seinem rechten Auge, am Kopf, am linken Arm und der Gips am rechten Bein... Das Koma. "Nein!", hauchte ich und wollte aufstehen, was mir der Gips nicht gerade leicht machte. Schließlich konnte ich die paar Schritte durch das Zimmer machen und setzte mich an sein Bett. Ich saß bis spät in die Nacht mit verheulten Augen an seinem Bett und hielt seine Hand. "Bitte, Roxy. Wach für mich auf. Bitte...", bekam ich letzten Endes noch heraus, ehe ich an seinem Bett einschlief. So ging das ein paar Tage lang, bis ich entlassen wurde und auf die Beerdigung von meiner Mum ging. Ich dachte die ganze Zeit nur an Roxy und als ich dann heulte, heulte ich nicht wegen meiner Mum, sondern wegen Roxy. 3 Wochen später trug Roxy nur noch den Gips, doch schlafen tat er immer noch. "Ah, hier bist du", holte Demyx mich aus meinen schwarzen Gedanken. Ich sah ihn an. "Er wacht einfach nicht auf" "Jetzt ist es schon 3 Wochen her, wir haben Mitte April und Rox liegt hier und verpasst das schöne Wetter", murrte Demyx leicht. "Wenigstens scheints ihm soweit ganz gut zu gehen" Ich sah wieder von ihm ab und sah deprimiert zu Boden. "Komm, unternehmen wir etwas", schlug Demyx dann vor. "Damit du mal aus diesem Kabuff raus kommst" "Hrm", gab ich mürrisch von mir. "Ich will hier bleiben. Bei Roxy" "Aber Axel. Immer, wenn du hier sitzt und ihn anstarrst, habe ich das Gefühl, dass das ganze dir nur schadet. Komm mit raus, an die Sonne", sagte Demyx besorgt. "Mir egal. Ich will nur Roxy wieder haben", sagte ich. "Axel, wir wollen ihn alle wieder haben, aber wir wollen auch nicht, dass du irgendwann Selbstmord begehst", meinte Demyx leicht verzweifelt. Ich schwieg. "Komm, Axel. Rox wird schon wieder aufwachen. Und er würde bestimmt mit dir schimpfen, wenn er dich so sehen würde", sagte Demyx dann. "Ja, das würde er bestimmt. Aber ich liebe ihn. Sag Dem, was würdest du machen, wenn Zexion das passieren sollte?", fragte ich, ohne den Blick von Roxy zu nehmen. "Ich würde mir große Sorgen um meinen Kleinen machen. Und vor allem vermissen", antwortete Demyx langsam und leise mir. "Da siehst dus. Demyx, ich hab furchtbare Angst, dass er nicht mehr aufwacht. Dass einfach sein Herz stehen bleibt und mich dann auf dieser Welt allein lässt. Erst dann will ich sterben", sagte ich deprimiert. "Wir haben alle Angst davor", sagte Demyx und setzte sich neben mich. "Aber du musst daran glauben, dass er wieder kommt und dich küsst" Ich schluchzte einmal. "Axel", sagte er überrascht. "Warum weinst du denn?" "Ich will ihn wieder haben... Ich will wieder neben ihm in meinem Bett schlafen. Ich will ihn küssen und ich will wieder in seine schönen Augen sehen", schluchzte ich verzweifelt. Ich war mit den Nerven am Ende. "Komm. Gehen wir", sagte Demyx dann und schleifte mich aus dem Krankenhaus. Roxas PoV Ich sah schwarz, nichts als schwarz. Langsam öffnete ich meine Augen und fand mich auf einer großen Wiese mit nur 1 Baum wieder. Ich sah mich einmal um und sah niemanden. Ich war allein. Langsam, wie in Zeitlupe ging ich dann in irgendeine Richtung. Nichts als grün. So weit das Auge reichte. Dann hörte die grüne Fläche auf und führte ins schwarze Ungewiss. Wo war ich? Was war passiert? "Ist das der Tod?", fragte ich mich laut. "Ja", antwortete jemand körperloses. "Das ist der Tod" Ich drehte mich einmal um und sah niemanden. "Wer spricht da?", fragte ich. "Na ich", sagte jemand und ich sah einen Kopf vor mir. "Axel?", fragte ich überrascht. "Fast", sagte er und trat zu mir aus der Dunkelheit. "Ein Dämon", hauchte ich. "Ja. Ich wurde geschickt, um dich zu holen", sagte er mit einem Grinsen und beugte sich zu mir vor. "Axel ist tot?", fragte ich geschockt. "Ja", sagte er und stellte sich hinter mich. Er legte die Hände auf meine Schultern und seine Lippen an mein linkes Ohr. "Dein Axel ist bei uns... Und es gefällt ihm dort auch. Er... kann seinen Bedürfnissen auch ohne dich nachgehen", wisperte er. "Er braucht dich nicht mehr" Ich dachte mir würde das Herz stehen bleiben. Axel brauchte mich nicht mehr? Nein! Das durfte, konnte nicht wahr sein! Der Dämon ließ mich nun los. "Wenn du ihn wieder sehen willst, dann folge mir in den Tod" Und damit war er in der Dunkelheit verschwunden und ich stand wieder alleine da. Ich starrte die Dunkelheit vor mir an. Axel war dort... Er brauchte mich nicht mehr... Ich hob eine Hand und wollte auf die Dunkelheit zu gehen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich drehte mich schnell um und schlug die Hand weg. "Axel?", fragte ich wieder. "Geh nicht. Der Dämon hat gelogen. Axel braucht dich", antwortete dieser Axel, der nun mit schwarzen Jeans, einem weißen Hemd und Sonnenbrille auf der Nase vor mir stand. "Ein Engel?", fragte ich überrascht, als ich Flügel und Heiligenschein sah. Er lächelte Axels schiefes Lächeln. "Axel vermisst dich, Roxas" "Aber der-" "Der Dämon hat gelogen. Axel lebt noch und wartet darauf, dass du aufwachst", unterbrach mich der Engel sofort. "Aber es geht nicht", sagte ich bedrückt. "Muss ich nun sterben?" "Das liegt in deiner Hand. Entweder du gehst weiter in die Dunkelheit und gibst dich dem Tod hin oder du kommst mit mir und kämpfst", sagte er. "Wofür soll ich kämpfen?", fragte ich nach. "Darum die Augen wieder auf zu machen und Axel wieder zu sehen", antwortete er Engel. Ich schwieg eine Weile. "Ich will Axel so gerne wieder sehen" "Aber?" "Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll", antwortete ich und ließ meinen Kopf sinken. "Wenn du nur an dich glaubst", sagte er. "Dann schaffst du es auch" "Wenn ich an mich glaube?", fragte ich verwundert. "Ja. Dann kannst du alles schaffen", meinte er und hielt mir eine Hand hin. Ich starrte sie eine Weile lang nur an und doch nahm ich sie nach einigen Zweifeln. Die Dunkelheit hinter mir verschwand und der Wind frischte auf. "Komm", sagte er Engel nur noch und bedeutete mir, dass ich ihm folgen sollte, was ich auch tat. An dem großen Baum blieb er stehen. "Spiel mir doch was vor", sagte er dann einfach. "Auf der Mundharmonika?", fragte ich überrascht. Er nickte. "Okay", sagte ich und begann wenig später. So verging eine halbe Ewigkeit bis ich müde wurde. Der Engel vor mir lächelte nur. "Schlaf, wenn du müde bist", sagte er, ich nickte nur und legte mich vor ihm ins Gras. Ich schloss meine Augen und fühlte noch etwas auf der Haut, ehe ich eingeschlafen war. Als ich meine Augen wieder öffnen wollte musste ich richtig darum kämpfen. Doch dann musste ich sie gleich wieder zukneifen, weil mich das Licht auf unnatürliche Weise blendete. Dann öffnete ich sie wieder und erkannte ein Krankenhauszimmer. Ich war im Krankenhaus? Warum? Schwerfällig drehte ich meinen Kopf zum Fenster und sah einen strahlend blauen Himmel. Ich musste lange geschlafen haben... "... gucken Sie bitte nach unserem Komapatienten", sagte Jemand von draußen, als die Zimmertür geöffnet wurde. Komapatient? Ich habe im Koma gelegen? Da kam dann auch schon die Schwester auf mein Bett zu und blieb angewurzelt stehen. "Sie sind aufgewacht", sagte sie geschockt. "Sieht ganz danach aus", sagte ich schwach. "Ja, ja, Dem. Ich werd schon nicht sterben", die Tür wurde von Axel geöffnet. "Warum solltest du sterben, Axel?", fragte ich ihn gleich und er drehte seinen Kopf zu mir. "Dem! Schnell! Komm her! Roxy ist wieder wach!", rief er dann noch Demyx hinter her und kam an mein Bett gehastet, während die Schwester mich vom EKG befreite. Kurz darauf stand auch Demyx im Zimmer. "Rox! Du bist wieder bei uns!", sagte er fröhlich. Ich lächelte nur. Mein Körper war furchtbar schwer. Axel setzte sich an mein Bett und nahm meine Hand. Ich konnte Tränen in seinen Augen sehen. "Du weinst ja" "Ich hab auch ewig nicht mehr in deine Augen sehen können", sagte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Ich hab dich so vermisst" "Wie lange war ich denn weg?", fragte ich. "3 Monate. Wir haben Anfang Juli", sagte Demyx. "Oh... Da hab ich ja fast den ganzen Sommer verpennt", ich lachte leicht. "Ja. Aber unser Axel hat sich immer nur hier rumgetrieben", sagte Demyx und Axel wurde rot. "Er war wirklich jeden Tag hier" Ich sah Axel an. "Axel, du bist süß" Er wurde noch röter und sah von mir ab. Ich starrte ihn eine Weile lang nur an, dann ergriff ich seine Hand, die meine hielt und lächelte. "Sagen Sie, kann ich aufstehen?", fragte ich dann die Schwester, die gerade das Zimmer verlassen wollte und alle sahen mich geschockt an. "Sie sind noch sehr schwach, Herr Hikari. Sie können Ihren eigenen Körper noch gar nicht richtig bewegen. Ich denke es ist besser, wenn Sie noch im Bett bleiben", sagte sie Schwester. "Ich hole noch schnell einen Arzt" Ich nickte ihr dann zu. Dann waren wir drei allein. "Was ist passiert, dass ich mich kaum bewegen kann?", fragte ich dann. "Ich kann nicht mal richtig Axels Hand halten" "Du hattest einen Unfall. Du hattest Verletzungen an Bein, Arm, Fuß und Rippen. Den Gips trägst du ja immer noch", sagte Demyx. "Ach ja... Ich hab ja Cissnei das Leben gerettet", sagte ich dann. Demyx biss sich auf die Lippen, während sich Axels Augen vor Schock weiteten. "Du hast Cissnei das Leben gerettet?", fragte er mich geschockt. "Ja. Hat Demyx dir das nicht gesagt?", fragte ich ihn überrascht. "Demyx... Hast du mir vielleicht etwas zu sagen?", fragte er dann wütend. "Ja. Er hat sie gerettet", sagte Demyx reuevoll. "Er hat sich vor ein Auto geschmissen und hat daher die ganzen Verletzungen davon getragen" "Schön, dass ich das auch schon erfahre", sagte Axel gereizt und ließ mich los. "Sorry. Aber ich wollte nicht, dass du sie kalt machst", sagte Demyx kleinlaut. "Jungs. Bitte hört auf zu streiten. Es ist passiert und wir können das auch nicht mehr ändern, ok?", unterbrach ich die beiden. "Aber warum-?", sagte Axel und brach ab, als der Doc ins Zimmer kam. "Ah, Herr Hikari, Sie sind ja wieder unter uns", sagte der Doc freundlich und sah sich meine Werte an. "Und, Doc, darf ich das Zimmer verlassen?", fragte ich ihn. "Selbstverständlich! Sie sollen sogar. Allerdings müssen wir Sie bitten auf dem Gelände zu bleiben", sagte er und wandte sich dann an die Schwester. "Holen Sie ihm einen Rollstuhl" Sie nickte nur und verschwand. Als sie wieder kam, klappten Demyx und Axel den Rollstuhl richtig auseinander und Axel hob mich in den Rollstuhl. Es war lästig. Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Körper schien noch zu schlafen. Dann schob Axel mich aus dem Zimmer, zum Park. "Die Sonne", hauchte ich und schloss meine Augen. "Endlich sehe ich sie wieder" "Sag, Roxas, willst du bald mit nach Hause kommen? Wir sind immer noch in Hannover", sagte Axel auf einmal. "Ja, schon. Ich will nach Hause, aber ich kann nicht. Mein Körper gehorcht mir nicht", sagte ich traurig. Axel schob mich zu einer Bank und setzte mich darauf. Er setzte sich neben mich und nahm mich dann in den Arm. "Axel...", hauchte ich. "Ich habe dich so sehr vermisst", sagte er an meinem Ohr und drückte mich fest an sich. "Axel?", fragte ich dann. "Mh?" "Küss mich, bitte", bat ich und er ließ mich los. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihm in die Augen. Er sah mich überrascht an. "Natürlich kann ich dich küssen", sagte er und verhaspelte sich fast. Dann ergriff er mein Kinn, zog mich zu sich und strich ganz leicht über meine Lippen. Mein Herz schlug jetzt laut auf. Seine Lippen! Ich spürte seinen Lippen so intensiv, dass mir der Atem stockte und seine Haut leichte Stromschläge durch meinen Körper jagte. Jetzt wurde mein Körper wach. Axel legte dann seine Lippen ganz auf meine und legte gleichzeitig seine linke Hand in meinen Nacken. Mit einem Schlag war mein Körper hellwach und gehorchte mir wieder. Dann drückte Axel meinen Kopf etwas, ich spürte seine Zunge an meinem Mund und ich öffnete bereitwillig meinen Mund. Seine Zunge fand ihren Weg in meinen Mund, zu meiner Zunge und forderte mich heraus. Ich erwiderte seinen Kuss und jetzt konnte ich auch meine Hände in seinen Nacken legen. Ich presste mich fest an ihn und vergaß uns völlig. "Ah, da beißen sich 2 in die Köpfe", holte uns dann Soras Stimme aus unserer Welt und ich riss mich von Axel los. "Sora!", sagte dieser empört. "Tut mir ja leid, aber wir sind hier in einem Krankenhaus. Es ist besser hier keinen Sex zu haben", sagte Sora gelassen und mir schoss augenblicklich das Blut in den Kopf. "Gehen wir rein. Die Besucherzeit ist bald zu Ende", meinte Sora. Axel und ich nickten nur. Dann hob Axel mich wieder in den Rollstuhl und schob mich zu meinem Zimmer zurück. Dort wartete eine große Überraschung auf uns. Kaum hatten wir das Zimmer betreten sah ich eine große Tasche auf meinem Bett. "Was geht denn hier vor?", fragte ich. "Wir haben den Doc überredet, dass du heute noch das Krankenhaus verlassen darfst", sagte Demyx, der vor uns stand. "Und Sora sollte euch holen, damit wir dich anziehen können, Rox" "Wir?", fragte ich. "Wenn mich einer nackt sehen darf, dann ist es Axel. Und ich darf wirklich gehen?" "Ja", antwortete Demyx. "Sora und ich haben all deine Sachen in die Tasche gesteckt" "Das ist doch mal eine gute Nachricht", meinte Axel hinter mir und legte mir seine Hände auf die Schultern. Ich nickte nur. Demyx und Sora verließen dann das Zimmer, damit Axel mir helfen konnte. "Willst du auch duschen?", fragte er mich. Ich nickte. "Hilfst du mir?" "Klar!", sagte er und kniete sich vor mir nieder. Er begann mir das Hemd aufzuknöpfen und zog es mir dann aus. Dann zog er an den Hosenbeinen der Hose und zog sie mir einfach von den Hüften. Dann nahm er mich einfach auf seine Arme und trug mich zur Dusche. Dort setzte er mich auf den Hocker und begann mich von Oben bis Unten abzuschrubben. Was für ein schönes Gefühl. Aber das Wasser war eiskalt. Dann kniete er sich vor mich und begann mich trocken zu rubbeln. Dabei sah er mir ab und zu in die Augen. Ich starrte ihn an und bemerkte dann diese Beule in seiner Hose. "Axel...", begann ich. "Ich weiß. Tut mir leid, aber das geht schon lange so... seid ich keine Jungfrau mehr bin", sagte Axel und seufzte schwer. Jetzt sah er mir richtig in die Augen und ich konnte sehen, dass es ihn große Kraft kostete jetzt nicht gleich über mich herzufallen.. "Soll ich dir einen runter holen?", fragte ich dann und seine Augen weiteten sich vor Schreck. "Nicht jetzt. Nachher", sagte er nur. Ich nickte und er beendete was er begonnen hatte. Wenig später saß ich angezogen in dem Rollstuhl und war auf dem Weg Richtung Ausgang. Draußen stand ein Mini- Vaan, an dessen Steuer einer der Bodyguards von Ven saß. Er sollte uns nach Hause bringen. Drinnen saßen schon Sora, Demyx, Xion und Zexion. Der Rest war wohl vor 3 Monaten mit Ven weitergezogen. "Wie fühlst du dich?", fragte Sora, als wir losgefahren waren. "Schwach", sagte ich ehrlich. "Das wird schon", sagte er nur. Axel drückte mich jetzt an sich und legte seinen Kopf auf meinen. Ich lächelte nur und lehnte mich zurück. Nun war der größte Schreck erst Mal zu Ende. Doch was kam als nächstes? Kapitel 23: 23. Heimkehr ------------------------ Axel's PoV Als wir dann endlich zu Hause waren war ich wohl der glücklichste Mann auf der Welt. Ich war noch nie so glücklich gewesen dieses Haus zu sehen. Doch - es musste ja immer etwas dazwischen kommen - vor dem Gebäude sah ich 3 Gestalten, die bereits auf uns warteten. Der erste war ohne wenn und aber Riku, doch die anderen beiden kannte ich kein Stück. Wer war das? "Auch das noch!", stöhnte Roxy neben mir. "Kennst du die?", fragte ich ihn. "Ja. Das sind Zack und Cloud", antwortete Roxy mir. Als ich Zack hörte stockte mein Atem. Dann wurde der Mini- Vaan geöffnet und Roxy kletterte mühselig auf meinen Rücken. Ich nahm ihn huckepack und wartete dann auf die anderen. "Wer sind die denn?", fragte Demyx dann, während Sora sich auf die Lippen biss. "Zack und Cloud. Den dritten wird wohl jeder kennen", sagte ich mürrisch. Dann ging ich mies gelaunt auf unser Haus zu und einer von den dreien löste sich von ihnen und kam auf uns zu. "Rox!", rief er blonde, als er vor uns stand. "Was ist denn mit dir passiert?" "Nur ein kleiner Unfall", behauptete Roxy. "Aber keine Sorge, mir gehts gut" "Schön das zu hören", sagte er und lächelte. Ich sah ihn nur finster an. "Oh, sorry. Ich bin Cloud", sagte er dann leicht eingeschüchtert, als er meinem Blick begegnete. "Axel, guck nicht so, als ob du ihn gleich umbringen willst", sagte Demyx dann. "Dann sollen Zack und Riku verschwinden. Die haben hier nichts zu suchen!", fauchte ich ungehalten und griff nach Roxy. "Bist du empfindlich", murmelte Demyx. "Ich kann Roxy nur mit niemandem teilen und diese Schweine haben es gewagt meinen Roxy zu küssen", fauchte ich wieder. Roxy legte jetzt seinen Kopf auf meine Schulter. "Warum seid ihr drei hier?", fragte er Cloud. "Warum der Silberhaar hier ist weiß ich nicht. Er hat nur was von einem Sora vor sich hingebrabbelt", sagte Cloud dann und alle Blicke wanderten zu Riku. "Und Zack wollte dich zu seinem Geburtstag nächste Woche einladen. Deine Freunde sind auch herzlich eingeladen" "Zack hat schon wieder Geburtstag?", fragte Roxy überrascht. Cloud nickte. "Du weißt doch, dass er am 18. Juli seinen Geburtstag hat" "Ja. Aber ich hab ihn 5 Jahre lang nicht gesehen", sagte Roxy. "Und so wie ich mich fühle muss ich eure Einladung ablehnen. Ihr könntet doch zu zweit etwas unternehmen" Cloud nickte nur. Ich griff noch mal nach Roxy und ging dann mit Roxy nach oben, in die Wohnung. Dort setzte ich ihn auf der Küchentheke ab und half den anderen mit dem Rollstuhl und seiner Tasche. "Endlich zu Hause", sagte er leise und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Als ich wieder bei Roxy war konnte ich ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Er hob seine Hand an sein rechtes Auge und nahm sich den Verband wieder ab. Dieses mattblaue Auge gefiel mir so gut... Ich ging auf ihn zu und nahm ihm den Verband aus der Hand. "Fertig?", fragte er. Ich nickte. "Tasche und Rollstuhl sind im Zimmer" Er lächelte. Er dachte also wirklich an meine Bedürfnisse, die ich nach so langer Zeit nicht mehr selbst stillen musste. Ich hob ihn kurzerhand hoch und trug ihn an mich gedrückt ins Zimmer. Demyx war zu Zexion gegangen und hatte Sora gleich mitgenommen... Wir waren allein. Ob das Absicht war? Ich ließ ihn auf dem Bett nieder und kniete mich dann vor ihm nieder. Ich war so glücklich ihn wieder hier, an meiner Seite zu wissen. Ich legte meine Hände auf seine Beine und sah ihn an. "Soll ich dir auch was gutes tun?", fragte ich nach. "Nein. Mit dem Ding am Bein geht das wohl kaum. Ich muss warten", sagte er. "Dann werde auch ich warten", sagte ich und ließ wieder von ihm ab, um mich neben ihn zu setzen. "Schaffst du das?", fragte Roxy dann und sah mir in die Augen. Ich erwiderter seinen Blick nicht. "Wenn du nicht kannst..." "Ok", sagte er nur. "Kuscheln wir ein bisschen?" "Sicher", sagte ich und rutschte weiter auf das Bett. Dann zog ich ihn wie ein Kuscheltier an mich und drückte ihn leicht an mich. Kurze Zeit später war er in meinen Armen eingeschlafen. Ich kuschelte mich noch an ihn und schlief dann auch ein. Roxy in meinen Armen. Roxas PoV Es war scheiße! Ich konnte nichts mehr machen ohne fremde Hilfe... Alles. Selbst das Essen wollte nicht so wie ich wollte. Weshalb Axel kurzerhand beschlossen hatte mich zu füttern. "Was für ein süßes Pärchen ihr doch seid", sagte Demyx neben mir. "Nur weil er mich füttert?", fragte ich. "Ich finde es eher lästig" "Was?", fragten die drei vor mir. "Ich finde es einfach deprimierend nichts mehr zu können. Ich kann von alleine nur noch schlafen und meine Gefühle zeigen. Ich bin ein Krüppel", beschwerte ich mich lautstark. "Roxy... Du hast im Koma gelegen. Du musst dich erholen und mit der Zeit bist du auch wieder der Alte", sagte Axel und hielt mir einen Löffel Tomatensuppe unter die Nase. "Hmpf!", gab ich schlecht gelaunt von mir und nahm widerwillig den Löffel an. "Und noch was: Du bist garantiert kein Krüppel, Roxy", meinte Axel noch. Ich schwieg. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Später saß ich immer noch da und starrte aus dem Fenster. Ich war allein. Axel war im Bad, Demyx war nach dem Essen zu Zexion gegangen und Sora war in seinem Zimmer. Ich saß hier am Esstisch, in meinem Rollstuhl und litt innerlich. Vom Bad her kam ein mehrfaches Stöhnen. Axel musste sich schon wieder einen runter holen... Und das nur, weil ich nicht konnte. Eine Träne tropfte auf den Tisch. Dann drehte ich entschlossen meinen Rollstuhl beiseite und wollte aufstehen. Ich musste. Vielleicht konnte ich so bei Axel sein. Dann stemmte ich mich hoch und setzte vorsichtig einen Fuß auf den Boden. Es war nun schon ein paar Wochen her, dass wir wieder hier waren und gestern hatte man mir auch den Gips abgenommen. Axel hatte auch Krücken hier. Doch diese lehnten am Kühlschrank. Dann setzte ich den anderen Fuß auf und zog mich am Tisch aus dem Rollstuhl. Ein leichter Schmerz machte sich in meinem rechten Bein bemerkbar. Ich kniff ein Auge zusammen und zog einmal scharf die Luft ein. "Schmerz", keuchte ich und versuchte die Balance zu halten. Als ich meinte nicht zu fallen ließ ich den Tisch los. Stehen konnte ich schon mal. Ich schluckte einmal und versuchte einen Schritt zu machen, als wieder ein Stöhnen an meine Ohren drang. Ich verlor augenblicklich das Gleichgewicht und musste mich am Tisch festkrallen. Dann war es still. Mit all meiner Kraft zog ich mich am Tisch auf die Krücken zu und war froh, als ich diese in den Händen hielt. Dann machte ich mich damit auf den Weg zu Axel. Mühselig öffnete ich die Tür und sah mich um. Axel saß in der Duschkabine und holte sich einen runter. "Axel?", fragte ich und er hielt inne. "Roxy?", er sah aus der Duschkabine und sah mich überrascht an. "Du... Du kannst wieder laufen?" "Fast. Mir tut mein rechtes Bein furchtbar weh", sagte ich verschmitzt. "Warum bist du hier?", fragte er dann. "Ich kann es nicht mehr ertragen", sagte ich und bewegte mich auf ihn zu. "Ich kann dir einfach nicht mehr zu hören. Es quält mich" Als ich dann bei ihm ankam brach ich zusammen. Ich stemmte mich zu ihm hoch und sah ihm ins Gesicht. "Ach Mensch, Roxy", sagte er seufzend. Doch dann ergriff er mein Gesicht und presste seine Lippen fest auf meinen Mund. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog mich zu ihm hoch. Er hielt meinen Kopf an seinen gepresst, drang mit seiner Zunge in mich ein und ließ seine Hand unter mein Shirt wandern. Ich erwiderte seinen Kuss und ließ meine Hände über seine Haut wandern. Ich wollte nur seine Haut spüren. Ihn spüren. Er zog mir mein inzwischen klitschnasses Shirt über den Kopf und ließ seine Hände zielsicher über meine Brust wandern, bis zu meiner Hose. Er zog mich dann in die Duschkabine und schloss sie, damit er mich dann sofort an die kalten Fliesen drücken konnte. Ich sah in seine Augen, die nach mir riefen. Ich winkelte meine Beine an und legte meine Hände auf seine Schultern. "Und meinst du, das du das auch wirklich schaffst?", fragte er dann. "Selbst wenn nicht kann ich jetzt nicht mehr widerstehen", hauchte ich ihm entgegen. Auf seine Lippen legte sich dieses wunderschöne, schiefe Lächeln, das ich so sehr an ihm liebte. "Okay", sagte er nur und ließ seine Hand über meinen Körper wandern. Und wieder schien er ab und zu seine Zweifel zu haben. Doch er quälte mich genauso wie das letzte Mal... Er drückte seine Lippen auf meine Haut und saugte daran, was mich dazu brachte Hand an ihn zu legen. Er keuchte laut auf und biss mir unbewusst in den Hals. Ich legte meinen Kopf in meinen Nacken und ließ mich dann von ihm verwöhnen, während ich ihm einen runter holte. "A- Axel...", keuchte ich, als ich seine Hand an meiner Hose spürte. Ich fühlte mich unwohl darin. Sie war mir viel zu eng geworden. "Meine Hose, bitte...", keuchte ich verzweifelt und drückte seinen Kopf weiter auf meine Schulter. Ich hatte ihn zwar los gelassen, aber gleich meine Arme in seinen Nacken gelegt. Dann rutschten wir an der Wand auf den Boden und ich war wieder unter ihm gefangen. Seine Hände lagen in meinen und ich verschränkte sie ineinander, während seine Lippen auf meinen lagen. Dann ließ er mich los, strich zu meinen Hosen runter und öffnete sie etwas unbeholfen. Dann ließ er sie in meine Hose wandern, bis er dann Hand an mich legte. "Ah", keuchte ich und drückte ihn fest an mich. Er schob sie mir von den Hüften und hockte sich dann wieder zwischen meine Beine. Ich stemmte mich mit meinen Ellenbogen hoch und begegnete sofort seinen Lippen. Er umschlang mich mit seiner Hand und half mir so nicht wieder zusammen zu klappen. Die andere wanderte über meinen Hintern und zu meinem Eingang. Mir stockte der Atem, als er dann begann mich zu weiten. Ich keuchte laut auf und krallte mich an ihm fest. Seine linke Hand umklammerte meinen Körper, als er dann seine Finger immer schneller bewegte. Ich streckte meinen Körper gegen ihn, um ihn so noch intensiver zu spüren. Nach einer kurzen Weile zog er seine Finger zurück und hinterließ so eine unangenehme Leere in mir. Ich murrte einmal unzufrieden. Er lächelte mich nur an und küsste mich dann leidenschaftlich. Ich erwiderte sofort und es dauerte auch gar nicht mehr lange und er drang in mich ein. Ich riss mich dabei von ihm los und stöhnte einmal laut auf. Er begann sich zu bewegen und ich konnte seine Lippen an meinem linken Ohr spüren. Mich überkam ein Schauer, als ich seine feuchte Zunge in meinem Ohr spürte. Er bewegte sich immer schneller und wilder. Eine Hand hielt mein rechtes Bein, als ich wieder auf den Boden sank. Schließlich lag mein Bein auf seinem Rücken und er pinnte mich an den Handgelenken auf die kalten Fliesen. Seine Lippen lagen wieder auf meinen und Axel zog mich wieder in diesen von mir verhassten Gefühlsstrudel. Mein Körper hielt es nicht mehr für nötig richtig zu atmen. Ich streckte mich nur noch gegen Axel, wollte ihn noch intensiver fühlen, bis er schließlich an meine empfindlichste Stelle stieß. Ich stöhnte laut auf. Das hatte ich auch noch nie gefühlt. Alex war nie so weit gekommen und Axel hatte es das letzte Mal auch nicht so weit geschafft. Dieses unbekannte Gefühl stimulierte mich so sehr, dass ich zu meinem Höhepunkt kam und Axel einfach mitriss. Er spritzte seinen klebrigen Samen in mich und stöhnte wie ich einmal laut auf. Dann küsste ich ihn noch mal und löste mich nur langsam von ihm. Er sah mir in die Augen und lächelte leicht. Dann zog er sich aus mir zurück und lehnte sich an die Wand neben mir. Ich legte mir einen Arm auf die Stirn. "Ist irgendwas?", fragte Axel atemlos. "Scheiße", brachte ich dann raus. "Was das geil" "Ich liebe dich", sagte Axel nur. Ich nahm meinen Arm runter, stemmte mich hoch und setzte mich neben ihn. "Ich liebe dich auch, Schatz", sagte ich darauf und schloss erschöpft meine Augen. "Sollten wir nicht sauber machen?", fragte Axel. "Ok", sagte ich nur und zog mich an der Wand nach oben. "Warte", schon stand Axel neben mir und hielt mich fest. Ich sah ihm in die Augen. "Danke" Er nahm mich kurzerhand auf seine Arme und setzte mich dann einfach in die Wanne. "Axel, was wird das?", fragte ich verwirrt, als er im Schrank nach einem Schaumbad kramte. Es musste ewig nicht benutzt worden sein, denn die rote Flasche in seinen Händen war total eingestaubt. "Jetzt baden wir", sagte er einfach und kam mit der Flasche auf mich zu. "W- was?", fragte ich und spürte wie mein Gesicht rot auf brannte. Axel schwieg nur und ließ das Wasser in die Wanne. Das warme Wasser kroch langsam an mir hoch und verpasste mir eine Gänsehaut. Axel suchte unterdessen die Badesachen zusammen. Schwamm, Bürste, Shampoo und Duschbad. Dann schüttete er etwas von diesem Schaumbad in die Wanne und ein angenehmer Geruch stieg mir in die Nase. Ich schloss genießerisch die Augen. "Das ist ein schöner Geruch... Was ist das?", fragte ich ihn, als er dann zu mir in die Wanne stieg. "Das ist ein Wellness- Cream- Schaumbad und benebelt die Sinne etwas", sagte er. "Das stimmt", gab ich nur von mir. "Dreh dich mal um", sagte er dann leise und ich bemerkte wie nah er mir auf einmal war. Ich öffnete meine Augen und drehte mich dann um. Kurz darauf legten sich seine Hände auf meine Schultern und kneteten sie einmal richtig durch, sodass mir ein wohliges Seufzen entkam. Plötzlich wurden seine Hände durch seine Lippen ersetzt und mir stockte der Atem. Er küsste sich an meiner Schulter fest und ließ dann auch seine Zunge über sie wandern. "Was machst du da?", fragte ich ruhig. "Ich will dich verwöhnen", wisperte er an meinem Ohr. "Oh", sagte ich nur. Doch dann ließ er mich los und kurz darauf legte er den Schwamm auf meinen Rücken und schrubbte mich einmal gründlich ab. "Und jetzt kommt noch die Kopfmassage, süßer", wisperte er in mein Ohr und ich nickte nur. Seine Hände waren wie magisch. Ich hatte das Gefühl im 7. Himmel zu sein... Axel's PoV Als wir aus dem Bad kamen war Roxy mit den Gedanken ganz woanders. Ich trug meinen kleinen Engel in unser Zimmer und legte ihn auf unser Bett. Er murmelte etwas abwesend vor sich hin. Meine kleine Wellnessbehandlung musste ihm wohl mehr als nur gefallen haben. Gerade, als ich ihn zudeckte öffnete er seine Augen. Er richtete sich leicht benebelt auf und sah mir dann in die Augen. "Hast du mich angezogen?", fragte er gedankenverloren. "Ja. Ich hab dir deine Lieblingsklamotten angezogen, süßer", sagte ich und sah wie ihm wieder einer der Träger des schwarzen Shirts von der Schulter rutschte. Er lächelte leicht. "Wusstest du, dass du magische Hände hast?", fragte er dann. "Nein, aber danke für das Kompliment", sagte ich und setzte mich zu ihm. "Ich fühle mich wie im 7. Himmel", sagte er und ich musste lachen. Er musste wirklich irgendwo anders sein, sonst würde er nicht so reden. Dann sah er mich mit großen, blauen Knopfaugen an. "Wollen wir noch ein bisschen kuscheln?", fragte er dann und legte einen Finger auf seine Unterlippe, sodass man denken könnte er sei eben 10 Jahre jünger geworden. Ich sah mir das Bild vor mir noch eine kleine Weile lang an. Er sah so knuffig aus, richtig zum knuddeln. Wenn er immer so war, wenn wir gebadet hatten, sollten wir das vielleicht öfter machen. Dann nahm ich ihn schließlich in die Arme und drückte ihn fest an mich. Jetzt hatte ich das Gefühl einen Engel in meinen Armen zu halten. Einen kleinen, süßen Engel... Ich grub meinen Kopf in seinen blonden Wuschelkopf und seufzte einmal wohlig auf. Er roch so unglaublich toll. "Ich liebe dich", sagte er dann dumpf an meiner Brust. "Ja, ich dich auch, Roxy", sagte ich nur und setzte mich ganz auf das Bett. Roxy zog sich gleich an mich und lehnte sich gegen mich. "Wollen wir ein bisschen schlafen?", fragte ich ihn und er quittierte das nur mit einem Grummeln. Ich legte dann meine Arme um ihn und zog ihn mit mir unter die Decke. Er schlang seine Arme um meinem Körper, zog sich weiter an mich und murmelte etwas unverständliches in meine Brust. Ich strich nur einmal zärtlich über seinen Rücken und lächelte ihn sanft an. Er kuschelte sich an mich und war dann auch schon im Traumland verschwunden. "Ich liebe dich, mein kleiner Engel", sagte ich noch und strich ihm noch ein paar Mal über sein Gesicht und betrachtete den kleinen Knutschfleck an seinem Hals. Ich hatte ganze Arbeit geleistet. Dann kuschelte auch ich mich an meinen blonden Engel und schlief eine kleine Weile später ein. Als ich nach einer Weile wieder wach wurde spürte ich eine weiche Hand an meiner linken Schläfe. Langsam öffnete ich meine Augen und sah in zwei azurblaue Seen über mir. "Roxy?", fragte ich schlaftrunken. "Gut geschlafen?", fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ja, kann nicht klagen", sagte ich und richtete mich auf, was gar nicht so einfach war, da Roxy auf mir lag. Er richtete sich mit mir auf und sah mir weiterhin in die Augen. "Hat dir vorhin unser kleines Erlebnis gefallen?", fragte ich und grinste, als er rot anlief. "Ähm... J- Ja", sagte er. "Es war wunderschön" "Wie gehts deinem Beim?", fragte ich dann. "Gut. Ich muss das Laufen allerdings noch ein bisschen üben. Meine Beine sind kraftlos", antwortete er lächelnd. Auch ich lächelte. "Gut" Da klopfte es auf einmal an der Tür und Sora streckte seinen Kopf ins Zimmer. Wir sahen ihn fragend an. "Da ist jemand an der Tür, der mit dir reden will, Rox", sagte er nur. "Wir kommen gleich", sagte Roxy und stieg von meiner Hüfte. Dann versuchte er aufzustehen, was ihm große Probleme bereitete. "Warte, ich helf dir", sagte ich schnell und half ihm kurzerhand aus dem Zimmer. Wer da wohl an der Tür war? Als wir dann im Flur, vor der Wohnungstür standen traute ich meinen Augen nicht. "Zack?", fragte Roxy überrascht. Was wollte der denn hier? Hinter diesem Zack stand Cloud, der mir eigentlich ganz sympathisch war. Doch weiter hinten konnte ich dann auch noch Cissnei erkennen. "Hallo, Rox", sagte Zack. "Dürfen wir rein kommen?" Ich glaub ich spinne, dachte ich so bei mir, als er das fragte. Wollte der etwa allen ernstes in unsere Wohnung? Roxy sah mich an. "Nein", sagte ich und drückte Roxy an mich. "Du fasst ihn nicht noch mal an" "Du hast ihm von dem Kuss erzählt?", fragte Zack überrascht. "Ja. Axel ist mein Freund. Er sollte alles wissen", sagte Roxy ernst. "Was willst du hier?" "Ich wollte dich wieder sehen", meinte Zack darauf. "Solange Axel nein sagt bleibst du draußen", sagte Roxy dann. "Und wir?", fragte Cloud für Cissnei und sich. "Du kannst ruhig rein kommen, Cloud", sagte ich darauf und ein Lächeln legte sich auf dessen Gesicht. "Danke", sagte er, zwängte sich auch gleich an Zack vorbei, in die Wohnung. "Zieh dich am besten schon mal aus", sagte Sora darauf zu Cloud. "Wir können uns ja erst mal ins Wohnzimmer setzen" Cloud nickte nur und hängte seine Jacke an den Haken. Es war eine einfache Stoffjacke gewesen. "Und Cissnei?", fragte Roxy dann, doch bevor ich auch nur den Mund aufmachen konnte kamen Demyx und Zexion die Treppen hoch. "Hallo!", sagte Demyx gleich, nahm Zexions Hand und zog ihn mit sich in die Wohnung. "Warum darf er-", wollte Zack schon fragen, doch Roxy unterbrach ihn gleich. "Er wohnt hier", sagte Roxy und Zack biss sich auf die Lippen. "Was ist denn nun?", fragte Cissnei jetzt. "Darf ich nun reinkommen oder darf ich nicht?" "Okay, komm rein", sagte ich zu ihr und wenig später saß sie bei Sora, Cloud, Demyx und Zexion im Wohnzimmer. "Du kommst hier nicht rein", sagte ich. "Und jetzt verzieh dich" "Es tut mir leid", murmelte Zack noch und zog dann endlich ab. "Von wegen es tut ihm leid", sagte ich grummelnd. Roxy sah mich nur verschmitzt an. "Gehen wir zu den anderen?" "Ja", sagte ich nur und kurz darauf waren wir bei den anderen im Wohnzimmer. "Was macht ihr eigentlich hier?", fragte Roxy dann Cloud und Cissnei. "Wir wollten dich mal wieder sehen, wir drei. So als unsere Clique", sagte Cloud und lächelte Roxy an. "Ich glaube das wird nie wieder so sein, Cloud", sagte Roxy dann und seufzte. "Nachdem was er getan hat. Axel wird mich nicht mehr an ihn ran lassen, nicht wahr, Schatz?" Ich legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn an meine Brust. "Ja" Cloud lächelte, während Cissnei die Arme vor der Brust verschränkte. "Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Cloud dann. Er schien sich für uns zu freuen. "Bald 8 Monate. Er hat mich von der Straße gerettet und ich habe mich sofort in ihn verliebt", antwortete Roxy lächelnd und ich wurde rot. Er hatte sich sofort in mich verliebt? Warum hatte er mir das da nicht schon gesagt? "Ich liebe dich auch, Roxy", murmelte ich dann in seinen blonden Wuschelkopf. "Wie süß", sagte Cloud dann. "Und ich bin vergessen, ja?", fragte Cissnei jetzt. "Cissnei, ich weiß. Wir waren zwar zusammen, aber jetzt ist das alles 5 Jahre her und ich bin mir sicher, dass ich hier bleibe", sagte Roxy darauf und schmiegte sich an mich. "Du bist dir also 100%ig sicher, dass du schwul bist?", fragte Cissnei und hob eine Augenbraue. "Ja", sagte Roxy ruhig. "Sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen" "Und wie ist es bei dir, Axel?", fragte sie mich. Roxy sah mir in die Augen. "Ich bin mir auch sicher. Ich hatte schon mal eine Beziehung über 3 Jahre", antwortete ich sicher. Roxy lehnte seinen Kopf wieder an meine Brust und schloss seine Augen. "Oh, na gut", sagte sie und wandte sich dann an Cloud. "Und wie gehts dir mit Zack?" Kapitel 24: 24. Der 18. Geburtstag ---------------------------------- Roxas PoV "Was?!", fragte ich geschockt, als Cissnei Cloud gefragt hatte wies ihm mit Zack ging. Cloud wurde leicht rot und sah von uns ab. Ich ließ Axel los und kniete mich zu Cloud auf den Boden. "Du bist in Zack verliebt?" Cloud sah zu Boden und ich konnte sein Gesicht nicht mehr sehen. "J- ja", sagte er dann leise. "Warum hast du es ihm denn noch nicht gesagt?", fragte ich ihn. "Er ist doch in dich verliebt", nuschelte er. "Immer noch?", fragte ich. "Ich war 4 Monate nicht zu Hause... 3 Monate lag ich im Koma und er scheint sich nicht dafür interessiert zu haben." Jetzt sah Cloud in meine Augen. "Stimmt" "Also... was glaubst du ist mit ihm?", fragte ich. "Keine Ahnung", sagte Cloud. "Er liebt mich nicht", sagte ich einfach. Clouds Augen weiteten sich, als ich das sagte und ich musste lächeln. "Was, wirklich?", fragte Cloud dann. "Sicher, du müsstest das doch wissen, als sein bester Freund", sagte ich lächelnd. Jetzt umarmte er mich. "Danke" "Was, wofür bedankst du dich denn?", fragte ich verwirrt. "Ich hab irgendwie immer auf dich Rücksicht genommen, weil Zack dich doch geküsst hat", nuschelte er in meine Schulter und ich konnte Tränen auf meiner Schulter spüren. "Ach Mensch, Cloud", wisperte ich, erwiderte seinen Druck und schloss meine Augen. Dann drückte ich ihn von mir weg und sah ihm bewusst in die Augen. "Und jetzt musst du es ihm nur noch sagen" "W- was? Nein!", rief Cloud und wurde knallrot. "Oh doch", sagte ich und schob ihn zur Tür. "Du gehst jetzt zu ihm und sagst ihm was du fühlst" "O- Ok", sagte er schüchtern. "Cissnei, gehst du mit ihm? Nicht, dass er kneift", bat ich Cissnei von der Tür aus. "Ja, ok", sagte sie. "Mach ich" "Gut. Und wehe er sagt es nicht, Cissnei. Dann kannst du von mir aus alles mit ihm machen was du willst", sagte ich und lächelte Cloud scheinheilig an. Kurz darauf griff Cissnei nach seinem Arm und schleifte ihn mit sich mit. Ich winkte den beiden noch hinterher, bevor ich die Tür schloss. Kaum war die Tür zu, spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern. "Warum hat denn unser Cloudy geweint?", fragte Axel an meinem Ohr. "Er ist glücklich, dass er keine Rücksicht mehr auf mich nehmen soll", antwortete ich leise. "Ihr seid ja wirklich gute Freunde", sagte er. "Ja. Cloud würde auch nie auf die Idee kommen mich zu küssen", sagte ich und drehte mich zu ihm. "Und dein Bein? So weit alles in Ordnung?", fragte er schon wieder. "Ja, mir gehts gut", sagte ich. "Ich kann auch wieder ganz gut gehen... glaube ich" "Du glaubst es nur?", fragte er skeptisch. "Ja", sagte ich und seufzte. "Mach dir nicht so viele Sorgen" "Ich will dich aber nicht verlieren. Ich hatte schon Todesängste zu durchleiden", sagte er und schlang seine Arme um meine Hüften. "Kann ich schon verstehen. Ich hab mir sehr große Sorgen gemacht, als dir da dieser Scheinwerfer auf den Knöchel gefallen ist", sagte ich leise und sah zu Boden. "Bei mir konnte es heilen...", sagte er leise und machte eine kurze Pause. "Du hättest sterben können" "Ja", wisperte ich. "Ich habe dem Tod auch genau in die Augen gesehen" "Du hast dich aber nicht von ihm verführen lassen", meinte Axel. "Aber...", ich musste mich an diesen Dämonen erinnern. "Aber?", fragte Axel nach. "Ich war kurz davor, Ich war einen Schritt vom Tod entfernt", beichtete ich jetzt und schloss meine Augen. "Was?", hauchte er entsetzt. "Vor mir hat sich eine verwirrende Szene abgespielt... Ich stand am Abgrund, die Dunkelheit vor mir und dann kamst du aus dieser Dunkelheit", begann ich zu erzählen und ihm stockte der Atem. "Aber du warst ein Dämon... Hast versucht mich in den Tod zu locken, doch ein Engel hat mich aufgehalten. Er meinte, der Dämon lügt... Als ich dem Engel glauben schenkte verschwand der Übergang zum Tod und ich habe mit ihm die restliche Zeit verbracht" Jetzt wurde ich rot. Dieser Engel war auch toll gewesen. Mir hatte er sichtlich gefallen. "Ein Engel, ja? Was war das denn für ein Engel, dass du so rot bist?", fragte Axel und ich bemerkte erst jetzt, dass er jetzt genau vor mir stand und ich an der Tür lehnte. "Ähm...", ich sah zu ihm auf und begegnete einem kritischem Blick. "Er war süß... Ich würde mich auch freuen ihn mal wieder zu sehen", gab ich schüchtern zu. "Was?!", fragte er geschockt. "Er war so süß... und- und seine Augen. Ich kann sie nicht vergessen...", sagte ich und hatte diesen Axel- Engel vor Augen. "Aber... So hast du doch immer über mich gesprochen", sagte er fassungslos. "Ich weiß", sagte ich und er sah mich verwirrt an. Axels PoV Ich sah Roxy überrascht und vor allem geschockt in die Augen. Er sprach von einem anderen und war dann auch noch knallrot. Davor hatte ich mich all die Monate gefürchtet. "Heißt das... Heißt das, dass du-" "Axel, rede nicht solchen Unsinn", unterbrach er mich auch sofort. "Warte mal kurz" Dann lief er in unser Zimmer und ich folgte ihm neugierig. Als ich ins Zimmer sah, sah ich, dass er in meinem Schrank rum kramte. Auf dem Bett lag bereits eine schwarze Jeans und kurz darauf zog er ein weißes Hemd aus meinem Schrank. Er warf es zu der Hose und widmete sich dann wieder dem Schrank. Er holte noch eine Sonnenbrille und einen Zopfhalter heraus, bis er mich dann bemerkte. "Oh!", sagte er und kam auf mich zu. "Was wird das?", fragte ich verwirrt. "Gut, dass du schon hier bist. Zieh das doch bitte an", meinte er und deutete auf das Bett. "Wenn du den Schrank wieder aufräumst?", sagte ich lächelnd. "Ok", sagte er und lief wieder zum Schrank. Dann zog ich mir die Sachen an und machte mir widerwillig diesen Zopfhalter um. "Und? Richtig so?", fragte ich ihn dann. Er sah mich an. "Nicht ganz" "Oh", sagte ich nur. Er kam lächelnd auf mich zu und machte mir dann noch mal den Zopfhalter raus, um ihn mir richtig fest zu machen. Dann stellte er sich vor mich und knöpfte mein Hemd richtig zu. Er sah zum Bett und setzte mir noch die Sonnenbrille auf. Langsam nahm er seine Hände wieder zurück und sah in mein Gesicht. Seine Augen bebten leicht. Aber was sollte das alles? "Da", hauchte er und seine Hände legten sich auf meine Wangen. "Da ist mein Engel" Er schloss seine Augen und zog mich zu sich runter, bis er mich küsste. Ich!? Ich war sein Engel? Mein Herz schlug einmal lauf auf, bevor ich dann seinen Kuss erwiderte und ihn in meine Arme schloss. Seine Hände zogen mein Gesicht leicht zur Seite, sodass er mich besser küssen konnte und forderte mich zu einem Kampf auf. Dieser Kuss war süß und schmeckte nach meinem Roxy. "Das war der Engel?", fragte ich ihn dann, an meinen Lippen. "Ja, er hat mir geholfen den richtigen Axel wieder zu sehen", wisperte er und presste seine Lippen wieder auf meine. "Sag mal, Roxy. Wann hast du eigentlich Geburtstag?", fragte ich dann. Er sah mich von der Frage her verwundert an. "Mein Geburtstag?", fragte er nach. "Ja. Ich möchte dich doch begleiten, wenn du erwachsen wirst. Es ist schließlich dein 18.", sagte ich. "Und der muss doch gefeiert werden" "Oh", meinte er. "Ich habe am 13. August" "Hey! Das ist ja nicht mehr all zu lange hin", sagte ich und ließ ihn los. "Das ist in ca. 3 Wochen!" Jetzt wurde er rot. "Ihr wollt meinen Geburtstag feiern?" "Klar. Das ist der 18.! Roxy, du wirst erwachsen", sagte ich und hielt ihn an den Schultern. "Mein Geburtstag wurde noch nie gefeiert", sagte er leise und sah zu Boden. "Was!?", fragte ich geschockt. Er hatte noch nie eine Geburtstagsfeier gehabt??? "Du hattest noch nie eine Geburtstagsparty?", fragte ich noch mal nach. "Noch nie" "Das muss unbedingt nachgeholt werden", sagte ich und zog ihn an der Hand ins Wohnzimmer. "Leute, wir haben etwas zu erledigen", sagte ich dann und alle sahen mich überrascht an. "Was ist denn?", fragte Sora. "Roxy hat in 3 Wochen Geburtstag und wir werden eine Party organisieren, ok?", sagte ich geradeheraus und sah die anderen erwartungsvoll an. "Was!?", quietschte Sora los. "Du hast in 3 Wochen deinen 18!?" Schnell war er aufgesprungen und Roxy an den Hals gefallen. "Das muss auf jeden Fall gefeiert werden", sagte Demyx und löste sich von Zexion. "Aber was wollen wir machen? Und wer soll alles kommen?" "Gute Frage...", überlegte ich. "Roxy, wer soll denn alles zu deinem Geburtstag kommen?" Er sah mich nun wieder mit diesen großen, unterschiedlichen Knopfaugen an. Warum hatte er das auf einmal so gut drauf? "Ich darf mir das aussuchen?", fragte er. "Klar. Es ist schließlich dein Geburtstag", sagte Sora. "O- Okay" "Hier. Schreib am besten alle Namen auf", sagte Demyx und hielt ihm Blatt und Stift hin. "O- Okay", sagte er wieder nur und setzte sich zu Demyx und Zexion auf das Sofa. Dann schrieb er eine ganze Reihe Namen auf und gab mir schließlich den Zettel. Demyx, Sora, Xion, Marluxia, Zexion, Hayner, Pence, Olette, Ven, Aqua, Cloud, Cissnei und Zack hatte er aufgeschrieben. Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als ich den Namen von Zack sah. "Und du willst ihn wirklich einladen?", fragte ich nach. "Ja. Er ist immer noch mein bester Freund und ich möchte ihn eben dabei haben", sagte er. "Aber auf seinem Geburtstag warst du auch nicht", wandte ich ein. "Ich bin nicht hingegangen, weil du bestimmt nicht mitgekommen wärst und dann hätte alles passieren können", konterte er. "Shit! Das stimmt auch wieder", sagte ich. Mich würden keine 10 Pferde in Zacks Wohnung bringen. Niemals! "Na also", meinte er. "Warum sind denn Terra und Vanitas nicht auf der Liste?", fragte Sora jetzt, der mir über den Arm geguckt hatte. "Ich habe keinen sehr guten Draht zu den beiden. Und dann können wir auch Vens Geburtstag feiern. Er ist immerhin mein Zwilling", sagte Roxy. Ach ja... Das musste ja auch noch bedacht werden. "Ok, jetzt wo wir die Gäste haben müssen wir uns noch überlegen was wir machen", sagte Demyx und sah Roxy an. "Ich habe keine Ahnung. Es gibt so vieles, was ich noch nicht gemacht habe", antwortete dieser. "Dann sag's uns", sagte ich. "Nun ja... Ich war noch nie in einer Disko und ich war auch noch gar nicht Bowlen. In einem Schwimmbad war ich auch noch nie, genauso wie in einem Restaurant wie Chinesisch, Griechisch, Jugoslawisch oder andere kulinarische Sachen. Ich war noch nie in einem Museum und ich habe mir Berlin selbst noch nie angesehen. Ich kenne nur dieses Heim, den Keller und die Stadtbibliothek", zählte er dann auf. "Wuah, da haben wir ja noch eine Menge nachzuholen", meinte Demyx. "Nachholen?", fragte Roxy irritiert. "Ja", sagte Demyx und grinste. "Wir werden all das in diesen 3 Wochen nachholen" "Was?!", riefen wir anderen geschockt. "Ja, Rox muss doch vor seinem 18. eine Menge erlebt haben", behauptete Demyx. "Und wir fangen gleich morgen früh an" Roxy musste schlucken. "Morgen gleich?" "Ja. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit", sagte Demyx und stand auf. "Ich werde mir schon mal einen Plan ausdenken" Und schon war er in seinem Zimmer verschwunden. Zexion seufzte. "Ich glaube, ich gehe dann mal nach Hause" Wir nickten nur. "Hoffentlich nimmt er uns nicht zu hart ran", meinte er noch und wurde von Sora zur Tür gebracht. Ich sah Roxy an, der etwas unsicher aussah. "Keine Sorge. Wir werden bestimmt viel Spaß haben", sagte ich und lächelte. "Wenn du meinst", sagte er zaghaft. "Das wird schon", sagte ich aufmunternd. "Ok" Eine halbe Stunde später kam Demyx mit seinem Plan wieder ins Wohnzimmer. Roxy und ich saßen gemütlich aneinander gekuschelt auf dem Sofa, während Sora an der PS2 saß und Devil May Cry spielte. "Leute, ich hab jetzt die perfekte Planung", sagte er glücklich, als er sich neben mich auf das Sofa setzte. "Ja?", fragte ich. "Ja. Diese 3 Wochen werden der Knaller", behauptete er. "Ok, raus damit", sagte ich, während Sora sein Spiel pausieren ließ. "Ok", sagte Demyx und räusperte sich, bevor er anfing. "Also morgen gucken wir 4 uns die Stadt an und gehen dann ins Madame Tussauds, am 2. Tag geht's griechisch essen, am 3. besteigen wir unseren lieben Funkturm, am 4. essen wir Chinesisch, am 5. gehen wir in die Biosphäre in Potsdam, 6. gehen wir Jugoslawisch essen, am 7. habe ich für euch zwei ein Candle- Light- Dinner reserviert, das wird bestimmt romantisch, am 8. dann gehen wir ins Musical und gucken uns Cats an, am 9. Tag gehen wie ne Runde Bowlen, am 10. geht's auf den Fernsehturm und gucken uns den neuen Harry Potter Streifen an, am 11. gehen wir alle schwimmen. Also mit uns 4 auch Zexion, Xion und Ven. Am 12. gehst du mit Axel im Alexa shoppen, Rox. Du brauchst unbedingt ein paar Klamotten. Weiter: Am 13. habe ich das mit Zexy eingerichtet, dass ihr in der Bibliothek noch mal lernt, Rox. Und am 14. dann fahren wir 7 in den Hansa- Park" Wir drei sahen ihn nach diesem Redeschwall einfach nur an. So viel hatte er für 2 Wochen eingeplant? "Was ist mit der 3. Woche?", fragte Roxy dann unsicher. "Nun ja, ich hab mir gedacht, dass Axel dich mal mit zur Arbeit nimmt", sagte Demyx dann und sah mich hoffnungsvoll an. "Arbeit? Ich dachte du bist arbeitslos, Axel?", fragte Roxy dann. "Ja, ich habe auch eine Arbeit", seufzte ich dann. "Ich arbeite bei einer Physiotherapie als Masseur" "Deshalb hast du also diese magischen Hände", schlussfolgerte Roxy. "Richtig. Nur haben sie mich auf Dauer beurlaubt und rufen mich dann an, wenn ich gebraucht werde", sagte ich. "Wow", sagte Roxy beeindruckt. "Gut", sagte Demyx dann. "Und an deinem Geburtstag dann gehen wir in ne Disko und betrinken uns mal richtig" "Da hast du uns aber was aufgebrummt", meinte Sora. "Jap", sagte Demyx mit sich selbst zufrieden. "Aber lasst uns doch jetzt erst mal schlafen gehen" "Ja", sagten wir und verzogen uns auf unsere Zimmer. "Da haben wir ja eine Menge vor, in den nächsten 2 Wochen", meinte ich und ließ mich auf unser Bett fallen. "Ja. Und ich freu mich schon auf die 3. Woche", sagte Roxy und setzte sich zu mir aufs Bett. "Ich kann dich auch gerne am nächsten Sonntag nach unserem Candle- Light- Dinner verwöhnen", meinte ich und er beugte sich über mich. "Ja. Das hört sich auch gut an", meinte er und lächelte. Ein paar Minuten später waren wir auch schon aneinander gekuschelt eingeschlafen... 7 Tage später Heute war es so weit. Heute war das Candle- Light- Dinner, das Demyx für mich und Roxy geplant hatte. Ich hatte mich schon seid gestern darauf gefreut, dass ich kaum schlafen konnte und hatte Roxy beobachtet wie er mit einem Lächeln eingeschlafen war. "Und, schon aufgeregt?", fragte Demyx beim Frühstück. "Ja", sagten Roxy und ich gleichzeitig, was Demyx und Sora ein Lächeln auf die Lippen zauberte. "Wie schön. Sora und ich haben uns auch was schönes für euch ausgedacht", sagte Demyx lächelnd. Ich sah Roxy an, auf dessen Gesicht ein Rotschimmer lag. "So, die Herren. Das Dîner erwartet euch", sagte Demyx später und wir machten und auf den Weg. Demyx hatte sogar ein rotes Cabrio gemietet, was Roxy und ich jetzt bestaunen durften. "Wo hast du das denn aufgetrieben?", fragte ich, als er ans Steuer gesprungen war. "Egal. Los, steigt ein!", sagte er. "Oder wollt ihr etwa zu spät kommen?" "Nein, natürlich nicht", sagte ich und setzte Roxy ins Auto. Kurz darauf fuhr Demyx auch schon los. Wenig später blieb Demyx auch schon in einer engen Gasse stehen. "So, aussteigen", sagte er und drehte sich zu uns um. Roxas PoV Ich fühlte mich in diesem Cabrio so unangenehm. Für mich war das nichts. Axel hob mich jetzt auch schon aus dem Auto und Demyx verabschiedete sich von uns. "Viel Spaß, ihr zwei. Ich hol euch nachher wieder ab, bis dann", sagte er und war weg. "Kommt ihr?", fragte nun Sora hinter uns und wir zuckten kurz zusammen, bevor wir uns umdrehten und Sora vor uns sahen. "Ich führe euch zu eurem Tisch" Ich sah Axel unsicher an. Mir kam das nicht ganz koscher vor. Axel nickte nur und nahm meine Hand, bevor wir Sora dann ins Ungewiss folgten. Ich drückte seine Hand fester, als es immer dunkler wurde. Sora vor uns schien den Weg aber genau zu kennen. Es ging kurz bergauf, bis ich dann ein wenig Licht erkennen konnte. "So, wir sind da", sagte Sora dann. Vor uns stand ein kleiner Tisch für 2 Personen mit einem 3- Stück Kerzenständer, zwei Weingläsern und zwei Tellern. "Wow", bekam ich über meine Lippen. "Komm, setzen wir uns", sagte Axel und schob mir dann auch den Stuhl ran. Mein Herz schlug mir mit einem Mal bis zum Hals, als ich die Sterne über uns sah, der klare Himmel und der Kerzenschein, Axel... Ich sah Axel in die Augen, der mich sanft anlächelte. "Gefällt dir unser kleiner Abend?", fragte er und stützte seinen Kopf mit seinen Ellenbogen vom Tisch ab. Ich nickte nur. "Wie schön", sagte er und legte eine Hand auf den Tisch. Ich hatte meine unter dem Tisch, in meine Hose vergraben. Ich war nervös. Das war ich schon die ganze Woche über, da so viel gemacht wurde, was ich noch nie gemacht hatte. Nächste Woche würde es auch noch mal so aufreibend sein. Und das hatte ich Demyx zu verdanken. Da kam auf einmal Sora an den Tisch und stellte einen etwas größeren Teller auf den Tisch. "Lasst es euch schmecken", sagte er noch und war dann auch verschwunden. "Nun sind wir allein", sagte Axel und lächelte mich warm an. "Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst", sagte ich geradeheraus. "Ja, ich kann durchaus romantisch sein", meinte Axel und lächelte weiterhin. Ich schluckte. Mir war auf einmal so warm... "Aber hören wir auf zu tratschen", sagte er und sah von mir ab. "Sonst wird das Essen noch kalt" Ich nickte nur, bevor er mir dann Spaghetti auftat. Dann legte er seinen Teller und auch dieses riesen Teil von Teller auf den Boden und zog den Teller in die Mitte. "Äh... Axel, was soll das werden?", fragte ich ihn verwirrt. "Shh", er legte mir einen Finger auf die Lippen. "So ist es doch viel schöner" Dann begann er zu essen. Nur zögerlich begann auch ich zu essen. Es schmeckte einfach vorzüglich. So vergaß ich auch, dass Axel mit vom selben Teller aß, bis eine der Spaghetti nicht nur an meiner Gabel hing. Ich sah zu Axel auf und mein Herz schlug einen Takt schneller. Dieses Lächeln... Langsam beugte ich mich weiter zu ihm vor und er kam mir auch entgegen. Dann vereinten wir unsere Lippen zu einem innigen Kuss, der eindeutig nach mehr rief. Dennoch aßen wir weiter und unterhielten uns noch eine Weile. Im Allgemeinen war es ein wunderbarer Abend. Nach dem Essen lagen wir eine Weile im Gras und beobachteten die Sterne. Sie waren wunderschön... Axel nahm jetzt meine Hand und ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er lächelte und auch ich musste lächeln. "Ich liebe dich", hauchte er und in meine Augen traten Tränen, so glücklich war ich. "Ja, ich dich auch, Schatz", sagte ich und konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. "Hey, warum weinst du denn?", fragte Axel verwirrt. "Ich bin glücklich. So habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt. Ich bin einfach nur glücklich", sagte ich und sah ihm in die Augen. "Freut mich, dass du so glücklich bist, Roxy", sagte er und lächelte sanft. "Komm, machen wir uns langsam auf den Weg zu Demyx. Ich glaube er wartet schon auf uns", meinte er dann. "Nein!", ich richtete mich auf und sah ihm in die Augen. "Ich will noch nicht gehen" Er sah mich erst leicht überrascht an, bevor er sich dann im Schneidersitz vor mich setzte. Er seufzte. "Was soll ich nur mit dir machen, Roxy?", fragte er dann und sah mir in die Augen. "Mit mir kuscheln?", fragte ich und setzte einen Blick auf von dem ich wusste, dass er ihm nicht widerstehen konnte. Seine Wangen färbten sich leicht rosa und er sah auch von mir ab. "Ok", sagte er schließlich und nahm mich in seinen Arm. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Es war fast zu echt um wahr zu sein... Kapitel 25: 25. In Feierlaune ----------------------------- Axel's PoV In den letzten Tagen war Roxy unglaublich glücklich und quasselte ununterbrochen mit Sora über unsere Erlebnisse. Demyx' Act hatte voll gefruchtet. Doch hatte ich das Gefühl vernachlässigt zu werden. Ich saß gerade leicht deprimiert auf dem Sofa im Wohnzimmer und beobachtete Roxy, wie er mit Sora Gamecube spielte und immer verlor. So wir jetzt gerade. "Ach komm, sei nicht traurig. Morgen hast du Geburtstag und dann dreht sich alles nur noch um dich. Du bekommst Geschenke, Freunde kommen zu Besuch und wir gehen auch noch in eine Disko, auf deinen Wunsch hin. Morgen dreht sich alles nur um dich allein", erzählte Sora und wurde dabei immer aufgedrehter. "Aber ich bin es nicht gewohnt, dass man mir so viel Aufmerksamkeit schenkt", nuschelte Roxy. Ich schwieg nur. "Ach, komm schon. Seinen 18. Geburtstag muss man groß feiern!", sagte Sora. "Ja, ich weiß, aber-", begann Roxy. "Ah- Ah, kein Aber. Das ist dein 18. Geburtstag, Rox", predigte Sora. "Der muss gefeiert werden" "Na gut", nuschelte Roxy dann und sah mich an. Sein Auge strahlte Unsicherheit aus. Ich seufzte nur und stand auf. Dann setzte ich mich zu den beiden auf den Boden und schlang meine Arme um meinen Roxy. "Ähm, Axel? Was soll das werden?", fragte Sora neben uns. "Darf ich etwa nicht mehr mit meinem Freund kuscheln?", fragte ich ihn. "Doch, doch. Das kam nur so plötzlich", sagte Sora verschmitzt, während Roxy sich an mich kuschelte. "Bist du etwa kuschelbedürftig, Axel?", fragte dieser jetzt. "Ähm, ja", sagte ich und legte meinen Kopf auf seine blonde Haarpracht. Er lachte ein Mal kurz auf. "Wie kommt das auf einmal?" "In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl etwas zu kurz bei dir zu kommen", antwortete ich und drückte ihn weiter an mich. "Axel, du kannst ganz schön süß sein", sagte Roxy jetzt und erwiderte meinen Druck. Ich dagegen wurde rot. "Ich bin nicht süß... Ich bin hot und sexy, Roxy" Jetzt wurde er rot. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. "Ja", sagte er dann. "Du bist zu sexy für dein Shirt" "W- was?", fragte ich leicht nervös. Er drehte sich zu mir um und beugte sich zu mir vor, bis seine Lippen die meinen berührten. Doch er küsste mich nicht, er sprach gegen meine Lippen. "Ich will, dass du dir jetzt dein Shirt ausziehst, Axel, damit ich deinen sexy Oberkörper berühren kann", hauchte er. "Ähm, Leute", machte Sora sich jetzt wieder bemerkbar. "Wenn ihr euch befummeln wollt, dann tut das bitte nicht vor mir, sondern in eurem Zimmer" "Okay", sagte Roxy und lächelte Sora mit einem unechten Lächeln an. Dann stand er auf und zog mich mit sich in unser Zimmer. "Ähm, was soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte ich Roxy, als wir dann allein waren. "Ich wollte Sora los werden", sagte Roxy prompt. "Wie- warum?", fragte ich verwirrt. "Wegen morgen. Ich kann mich immer noch nicht damit abfinden, dass mein Geburtstag so groß gefeiert wird", sagte er, ohne mir in die Augen zu sehen. "Ach Mensch, Roxy. Mach dir doch deswegen nicht so'n Kopf. Demyx hat das doch gut hinbekommen. Morgen Mittag kommen die anderen mit ihren Geschenken für dich, wir gehen in die Disko und mal sehen, was dann passiert", sagte ich. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Und zur Not bin auch ich ja noch da" "Na, wenn du meinst", sagte er zweifelnd. "Soll das jetzt etwa heißen, dass du dich nicht auf morgen freust?", fragte ich und hob eine Augenbraue. "Doch, aber gerade das ist es ja. Es kommt mir alles so unwirsch vor. Zu schön, um wahr zu sein" Ich schwieg eine kleine Weile und nahm ihn in meine Arme. Er hielt sich gleich an mir fest und wimmerte auch ein bisschen. "Du brauchst keine Angst zu haben, Roxy", ich drückte ihn an mich und spürte dann auch, dass Roxy angefangen hatte zu weinen. "H- Hey, Roxy. Warum weinst du denn jetzt?", fragte ich und drückte ihn von mir weg, um ihm in die Augen sehen zu können. "Ich weiß es nicht. Sie waren auf einmal da, diese verdammten Tränen!", rief er leicht frustriert und sah von mir ab. "Roxy, sieh mir in die Augen", sagte ich ernst und er sah mir in die Augen. "Du brauchst keine Angst zu haben" Er schwieg. Ich zog ihn dann weiter zu mir hoch und stoppte, als sich unsere Nasen berührten. "Ich bin bei dir, Roxy", sagte ich noch und küsste ihn. Er legte seine Hände an meine Schultern und ließ sie über mein Hemd wandern, als ich den Kuss verinnerlichte. Ich legte meine Arme um ihn, als er dann auch noch begann mein Hemd zu öffnen. Knopf für Knopf und dann das schwarze Shirt, das ich immer drunter trug. Er legte seine Hände wieder auf meine Schultern, als das Hemd offen war und schob es mir von den Schultern. Zusammen mit den Trägern des Shirts. "Wird das eine Sexattake?", murmelte ich gegen seine Lippen. "Und wenn es so wäre?", fragte er und biss mir auf die Unterlippe. "Dann muss ich leider ablehnen", sagte ich und er riss sich von mir los. "Was? Warum?", fragte er. "In den 3 Wochen vor deinem Geburtstag ist Sexverbot, weißt du noch?"", fragte ich und er seufzte resigniert. "Ja, das weiß ich noch", sagte er. "Dann können wir es heute nur auf kuscheln beschränken", meinte ich und legte ihm meine Hände auf die Schultern. "Ok", sagte er nur und lehnte sich wieder gegen mich. "Ich liebe dich", sagte er dann. "Ja, Roxy. Ich liebe dich auch", sagte ich und drückte ihn leicht an mich. Es dauerte auch gar nicht lange, da war Roxy in meinen Armen einfach eingeschlafen. Ich strich ihm nur liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich uns ins Bett legte und auch einschlief. Roxas PoV Als ich am Tag darauf, meinem Geburtstag die Augen öffnete war ich allein im Zimmer von mir und Axel. Ich richtete mich schlaftrunken auf und sah mich wirr um. Wo war Axel? Ich stand auf und torkelte müde aus dem Zimmer. Draußen roch es nach Waffeln. Müde ging ich dann in die Küche, wo dann gleich 3 paar Augen auf mich gerichtet wurden. Mir stockte der Atem, als ich diese Torte vor mir sah, mit einer 18 oben drauf. "Happy Birthday!", riefen die drei und meine Augen weiteten sich. "Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag, Roxy", sagte Axel und kam auf mich zu. "W- Was... zum Henker-?", fragte ich überrascht. "Das ist deine Geburtstagstorte, Rox", sagte Demyx, der fast zu hyperventilieren schien. "Ist die nicht ein bisschen groß?", fragte ich ihn. "Nein, das ist genau richtig", meinte Demyx glücklich. "Okay, wenn du meinst", sagte ich. "So, und hier ist mein Geschenk", sagte Demyx und drückte mir einen Briefumschlag in die Hände. "Ein Brief?", fragte ich verwirrt. "Ja. Sieh aber erst später rein, ok?", bat er. "Okay", meinte ich und wandte mich dann Axel und Sora zu. Sora hatte ein kleines, flaches Paket in der Hand, das an eine CD erinnerte und Axel... Sein Geschenk war etwas größer, aber ich konnte nicht sagen was es darstellen sollte. Es war quadratisch verpackt. "Hier", sagte Sora und drückte mir die CD in die Hand. "Oh und das noch dazu" Er drückte mir zusätzlich noch etwas anderes in die Hände und grinste über beide Ohren. Dann gab mir Axel sein Geschenk. Ich drehte und wendete es einmal und merkte, dass sich darin etwas bewegte. Dann waren da auch noch diese Löcher. "Darf ich es aufmachen?", fragte ich Axel. "Ja, mach nur", sagte er und ich setzte mich auf den kalten Fliesenboden, um das mir sehr suspekte Paket zu öffnen. "Ich fass es nicht", hauchte ich, als ich die kleine Katze aus dem Paket holte. "Ihr Name ist Mira und sie ist auch noch recht jung", sagte Axel lächelnd. "Ist die süß!", ich drückte sie leicht an mich. "Schade nur, dass Felix nicht mehr da ist" "Ja", sagte Axel bedrückt. "So, und jetzt meins aufmachen!", sagte Sora. "Ja, ich mach ja schon", sagte ich und nahm mir seine Geschenke. Das eine war wie vermutet eine CD mit Autogramm. Er selbst spielte ja auch ein bisschen Musik und das andere nannte sich Mp3- Player. Damit konnte ich gar nichts anfangen. "Was ist ein Mp3- Player?", fragte ich und alle 3 sahen sie mich verwundert an. "Was?" "Mit einem Mp3- Player kannst du Musik hören, Rox", meinte Demyx. "Wenn du dir von einem Computer aus Musik drauf machst" "Okay...", ganz verstehen tat ich das immer noch nicht. "Aber du weißt was ein IPhone ist, ja?", fragte Sora jetzt nach. "Naya, nicht wirklich. Zexion meinte es sei ein Telefon", antwortete ich. "Vorher hatte ich noch nie ein Telefon, geschweige denn ein Handy in der Hand gehabt" "Okay. Das werden wir ändern", meinte Demyx, unser Computer- und Musik- Mensch. "Als 18- jähriger sollte man schon wissen was ein Mp3- Player ist" "O- Okay", sagte ich nur. "Gut. Dann bereiten wir jetzt alles für die Gäste vor und du ziehst dich am besten an, Rox", sagte Sora und schob mich Richtung Badezimmer. Schnell hatte ich mich gewaschen und angezogen und war dann auch schon wieder im Wohnzimmer, bei den anderen. Dort standen jetzt die Geburtstagstorte und meine Geschenke auf einem Tisch. Der Glastisch war an eine Wand geschoben worden und ein paar Snacks standen darauf. Demyx und Axel waren gerade dabei eine "Happy Birthday" Girlande aufzuhängen, während Sora mit Mira spielte. Dann klingelte es plötzlich an der Tür. Die Gäste! Schnell war ich an der Tür. Vor mir standen Xion, Zexion und Marluxia. Zexion und Xion hielten je ein Buch in der Hand, wobei das von Xion wie ein fetter Schinken aussah. Marluxia hatte nur einen Strauß Rosen dabei, einen GROßEN Strauß. "Herzlichen Glückwunsch!", rief Xion und fiel mir an den Hals. "Danke", sagte ich nur. "Vorsicht!", rief Sora plötzlich. "Lasst Mira nicht entwischen!" Doch wir brauchten gar nichts zu machen, weil sich die kleine Katze an mich schmiegte. "Keine Angst. Sie läuft uns schon nicht weg", sagte ich verschmitzt. "Ein neues Haustier?", fragte Zexion. Ich nickte. "Axel hat sie mir geschenkt. Aber jetzt kommt doch rein" Die drei setzten sich zu Demyx und Axel ins Wohnzimmer, um dort ihre Geschenke auf den sogenannten Geburtstagstisch zu stellen. Marluxias Rosen wurden in eine Vase gestellt und von ihm selbst noch einmal parfümiert. Zexion setzte sich zu seinem Schatz auf das Sofa und sofort wurde gekuschelt. Wenn auch mehr von Demyx aus. Zexion schien das jedenfalls peinlich zu sein. Und Marluxia hatte ein Gespräch mit Axel begonnen. Sora spielte hier im Flur mit Mira. Man könnte meinen sie seien ein Herz und eine Seele. Und da klingelte es zum 2. Mal. Ven und Aqua waren gekommen. Ich staunte nicht schlecht bei dem Paket, das Ven in seinen Armen hielt. Das war mein bisher größtes Geschenk. "Happy Birthday, bro", sagte er mit einem Lächeln. "Dir auch Happy Birthday", sagte ich. "Und du konntest auch wirklich einfach so kommen?" "Ja. Ich bekomme eh nur Sachen von Mum und Dad, das kann also warten. Ich war letzte Nacht bei Aqua, da sie den Weg nicht hierher wusste", antwortete Ven lächelnd. "Ah! Ich liebe dich!", sagte ich glücklich und fiel ihm an den Hals. "Ja, ich dich auch", sagte er. "Du bist schließlich mein Bruder" "Was ist los?", Axel stand neben mir. "Ich habe nur gesagt, dass ich meinen Bruder liebe", sagte ich und sah ihn an. "Oh, ach so", sagte Axel und nahm mich einfach in die Arme. "Und hier, unsere Geschenke", sagte Ven dann und hielt mir das große Paket hin und Aqua hatte nur eine Schachtel Pralinen. "Danke", sagte ich. "Aber warte, ich hab auch etwas für dich" Jetzt sah Ven leicht verwirrt aus. "Meinst du nicht, dass du auch was zum Geburtstag bekommen solltest?", fragte ich, als ich wieder bei ihm war. "Alles Gute zum Geburtstag, bro" Ich drückte ihm damit das kleine Paket in die Hände. "Danke", sagte er verwundert und sah sich das Päckchen genau an. Dann öffnete er es und holte eine Kette raus. Ich hatte für uns eine Ying- Yang Kette gekauft. Er bekam die weiße Hälfte und ich die schwarze. "Wow", brachte er nur heraus und legte sie sich um. "Du hast ihm so eine wertvolle Kette gekauft?", fragte Axel an meinem Ohr, der mich schon wieder in die Arme genommen hatte. "Ist das etwa schlimm?", fragte ich ihn. "Nein, gar nicht. Er ist dein Bruder... Aber warum haben wir so etwas nicht?", fragte er und drückte mich sachte. "Das können wir schnell ändern", meinte ich und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Das freut mich", hauchte er noch, bevor er mich dann los ließ. Axel begleitete Ven und Aqua ins Wohnzimmer, zu den anderen, als es schon wieder läutete. Es waren Hayner, Pence und Olette. "Alles Gute zum 18. Rox!", grüßte Hayner mich gleich. Von den dreien schien ich nur eine CD zu bekommen, aber das war unwichtig, so lange ich etwas zum Geburtstag bekam. "Danke", sagte ich und ließ die drei rein. Dann gingen wir in das bereits überfüllte Wohnzimmer, wo sich auf meinem Geschenke- Tisch die Pakete stapelten. Sora, Zexion, Xion und Demyx saßen zusammen auf unserem Sofa und während Xion Sora mit irgendetwas zutextete hatten Zexion und Demyx nur Augen für einander. Marluxia sprach mit Ven und Aqua und Axel? Wo war Axel auf einmal hin? Ich legte die CD von Hayner, Pence und Olette zu den anderen Geschenken und sah mich noch mal nach Axel um. Er war nicht hier. Wo war er auf einmal hin? Doch dann sah ich ihn. Er stand auf dem Balkon und starrte zum Himmel hoch. Kaum hatte ich den Blick von ihm genommen klingelte es auch schon wieder und ich ging die Türe öffnen. Ich merkte, dass Axels Blick mir folgte. Ich sah dann schließlich die Gesichter von Zack, Cloud und Cissnei. "Da seid ihr ja!", rief ich glücklich und fiel Zack an den Hals, bevor ich das auch bei Cloud und Cissnei tat. "Kommt doch rein" "Alles Gute zum 18. Rox", sagte Cloud lächelnd und hielt mir sein Geschenk unter die Nase. "Danke, Cloud", sagte ich und nahm dann auch die Geschenke von Zack und Cissnei in Empfang. Nun waren alle da. Jetzt war Demyx wieder an der Reihe. Er stand auf und räusperte sich kurz, sodass es nun still im Wohnzimmer war. "Nun, da alle Gäste eingetroffen sind", begann er und sah mir in die Augen. "Möchte ich mich im Namen von Roxas dafür bedanken, dass ihr gekommen seid. So ein 18. Geburtstag ist ja auch ein wichtiger Tag" "Hör auf zu faseln, Demyx!", unterbrach Sora ihn jetzt. "Lass Rox doch seine Geschenke auspacken" Demyx nickte nur. Oh Gott! Vor so vielen Leuten sollte ich all diese Geschenke aufmachen? Das war mir nun doch etwas peinlich. "Na los! Mach schon!", sagte Zack und schob mich zu meinen Geschenken. Ich schluckte nur. "Okay" Als erstes begann ich mit den Büchern von Zexion und Xion. Zexion hatte mir ein Deutschlexikon geschenkt, was ihm mal wieder ähnlich sah. Ich musste leicht auflachen. Xion hatte mir einen dicken Fantasy- Roman gekauft. >Eragon<. Danach besah ich mir das Geschenk von meinem Bruder. Mir und auch Demyx stockte der Atem, als ein Nigel- Nagel neuer Laptop zum Vorschein kam. Ich sah Ven an. Er lächelte nur. Ich hatte das Gefühl, dass er mir mit Demyx' Hilfe ein bisschen die heutige Technik zeigen wollte. Ich hatte ja nicht mal mit einem Telefon umgehen können. Dann die CD von Hayner, Pence und Olette. Die 3 hatten ein Eigencover gemacht und auf der CD selbst waren ein paar Lieder, die wir zusammen gespielt hatten. "Danke, Leute. Das bedeutet mir wirklich viel", sagte ich und lächelte meine Band an. "Nichts zu danken. Es ist schließlich dein Geburtstag", sagte Olette lächelnd. Ich nickte nur. Dann sah ich mir das Geschenk von Cloud an. Langsam öffnete ich es und ein Bild von uns 4ren aus dem Heim kam zum Vorschein. Ein kostbares Erinnerungsstück. Ich sah den Verband, den ich dort schon getragen hatte und konnte mich gar nicht mehr erinnern, dass ich schon in der Zeit diesen Verband getragen hatte. Ich legte das Bild beiseite und nahm mir das Paket von Cissnei, was auch nicht gerade groß war. Oben drauf stand noch: "Für böse Träume". Ich öffnete es und holte einen sehr eleganten Traumfänger heraus. "Der ist wirklich schön, danke Cissnei", sagte ich und sah meine Freundin an. Sie lächelte nur. Nun war noch das von Zack übrig. Langsam und vorsichtig - bei ihm wusste man nie - packte ich auch das aus und mir stockte der Atem. Mein Herz schlug schneller, als ich meinen grünen Teddy Mr. Snooby in den Händen hielt. "A- Aber", ich sah Zack geschockt an. "Er gehört dir", sagte er und lächelte schwach. "Aber das geht doch nicht", sagte ich den Tränen nahe. "Er ist ein sehr kostbares Erinnerungsstück" "Ich weiß", sagte Zack, als Axel gerade wieder rein kam. "Deshalb gehört er auch dir" "Aber Zack, das kann ich nicht annehmen! Ich meine, man bekommt doch zum Geburtstag Sachen, die einem nicht gehören, richtig? Warum schenkst du mir dann diesen Bären? Ich habe ihn dir doch vor knapp 6 Jahren geschenkt. Als du das Heim verlassen hast", sagte ich und sah wie sich Axels Augen weiteten. "Ich kann das einfach nicht annehmen" "Du musst", sagte Zack. "Er gehört dir und nicht mir" Ich sah zu Boden und schwieg. "Okay" "Gut", sagte Demyx jetzt und schnitt die Torte an, die auf dem Wohnzimmertisch stand. Alle begannen nun Kuchen zu essen und Axel trat auf mich zu. "Ist alles in Ordnung, Roxy?", fragte er und ich sah ihm in die Augen. "Dieser Teddy", begann ich dann und sah von Axel ab. "Dieser Teddy hat mir schon mal gehört. Ich hatte ihn Zack zum Abschied geschenkt... Und nun gibt er ihn mir einfach zurück" "Er liebt dich", sagte Axel jetzt. "Das weiß ich auch", sagte ich und sah ihm wieder in die Augen. "Deshalb schenkt er dir ja auch diesen Teddy. Er kennt dich nur damit. In seinem Gehirn bist du der Junge mit dem Teddy und er derjenige, der ihn beschützt", sagte Axel und legte mir seine Hände auf die Schultern. "Aber ich will wenn dann nur von dir beschützt werden, Schatz", sagte ich und sah in seine grünen Augen. Er lächelte. "Ich glaube Zack hält dich immer noch für den Jungen aus dem Heim" Er sah sich das Bild an, das Cloud mir geschenkt hatte. "Das bin ich allerdings nicht mehr", meinte ich. "Das glaube ich auch", sagte Axel. "Deshalb gehen wir nachher in die Disko und du zeigst den dreien mal wer du wirklich bist, ja?" "Das ist eine gute Idee", meinte ich. "Ich bin schon gespannt was sonst noch so passiert, heute Abend" Axel wurde leicht rot um die Nase, als ich andeutete, dass wir seid 3 Wochen keinen Sex mehr gehabt hatten und ich es nötig hatte. "Bist du schon seid damals so, dass auch du einen längeren Zeitraum lang nicht ohne Sex kannst?", fragte er dann und mir stockte kurz der Atem. "Du meinst wegen Alex?", fragte ich. Er nickte. "Kann sein. Ich weiß es nicht", antwortete ich bloß. "Um ehrlich zu sein, ich finde das gar nicht so schlimm", meinte Axel dann. "Meinst du das ernst?", fragte ich ihn ungläubig. "Ja. Du bist doch mein Roxy", sagte er. "Und für dich würde ich alles tun" "Dann ist es ja gut, dass ich dich entjungfert habe, Axel", sagte ich und grinste leicht, während er knallrot anlief. "Das wird bestimmt noch ein guter Tag" Axel nickte darauf nur. Kapitel 26: 26. Disko Fever --------------------------- Roxas PoV "Demyx... Was hat das zu bedeuten?", fragte ich langsam, als wir vor der Disko standen, die er sich für uns ausgesucht hatte. "Das ist eine Schwulenbar, Rox", sagte er lächelnd. "Ja und was ist den Mädchen? Ich kann meine Gäste doch nicht einfach draußen stehen lassen", sagte ich. "Ich weiß", sagte er darauf nur. "Der Besitzer und Barkeeper weiß, dass Mädchen dabei sind und wir haben auch die ganze Bar für uns allein" Wir starrten ihn an. "Wie hast du das denn geschafft?", fragte Marluxia. "Ich habe da so meine Kontakte", sagte Demyx nur. "Aber gehen wir rein. Es wird langsam kalt" Mir stockte der Atem, als wir die Bar betreten hatten. Das hatte ich definitiv nicht erwartet. Alles, nur nicht das. Es gab eine Bar, hinter der ein echt gut aussehender Typ mit langen, roten Haaren stand, eine echt geile Tanzfläche und wirklich sehr bequeme Sitzecken. Aber Demyx hatte ja gesagt, dass es eine Schwulenbar war und da war dann auch dementsprechend mehr. Und zwar Bondage! Ich schluckte, als ich all die Seile, Ketten und Knebel sah... Hieß das etwa dass man es hier auch treiben konnte? Axel sah auch nicht gerade gut aus. Er schien sich gerade dasselbe wie ich zu fragen und wurde auch ganz blass um die Nase. Xion hatte sich leicht hinter Sora versteckt, Zexion hielt Demyx' Hand, genau wie Ven Aquas. Hayner, Pence, Olette, Zack, Cloud und Cissnei standen auch alle ein bisschen unruhig dort, bis der Barkeeper auf uns zu kam. "Hallo Dem- Dem!", sagte er und Zexion sah ihn böse an, doch der ignorierte Zexion einfach. "Da bist du ja!" "Hallo, Reno", sagte Demyx nur und nahm diesen Reno einmal kurz in denn Arm. "Ich hab schon gedacht, ihr kommt gar nicht mehr", sagte Reno dann. "Wo ist denn das Geburtstagskind?" "Hier", sagte Demyx und griff nach mir. Axel wurde unsanft gebeten mich loszulassen und dann stand ich vor Reno. "Hallo ich bin Reno, süßer. Alles gute zum 18. Geburtstag", sagte er und lächelte mich an. Ich wurde unweigerlich rot. Er sah Axel so unglaublich ähnlich... Lange, rote Haare, Tatoos unter den Augen, dieses Grinsen... Und blaue Augen. "Hallo", sagte ich nur und wurde auch schon mit Axel mitgerissen. Reno lachte leicht. "Kommt doch erst mal rein und Mädchen, habt ihr irgendwelche Schminke oder so ein Zeug mit?" Cissnei, Aqua und Xion sahen sich kurz an, dann schüttelten sie ihre Köpfe. Nur Olette schien etwas zu haben. "Wenn ja muss ich das leider für die Dauer eures Aufenthalts einziehen, aber keine Sorge, ihr bekommt euren Kram schon wieder", sagte Reno und sah alle 4 nach der Reihe an. Olette kramte daraufhin in einer Jackentasche und holte einen Spiegel und einen Lippenstift heraus. "Herzlichen Dank", sagte Reno. "Warum musst du das denn machen?", fragte Cloud nach. "Wenn ich schon ein paar Mädchen in meine Bar lasse, dann will ich auch dass sie ohne ihr Schminkzeug oder weiß ich wie man das nennt Spaß haben", antwortete Reno und brachte Spiegel und Lippenstift zu seiner Bar. "So, was darfs denn sein, die Herren?", fragte Reno dann in die Runde. Demyx bestellte für uns alle erst mal was leichtes hatte er gesagt. Ich sah leicht skeptisch aus, als das Schnapsglas mir einer gelb- orangefarbenen Flüssigkeit vor mir auf der Theke stand. "Was ist das?", fragte ich und sah Reno in die blauen Augen. Der stützte sich mit den Ellenbogen von seiner Theke ab und lächelte mich an, während Axel ihm tödliche Blicke zu warf. "Das ist ganz süß. Probier einfach", sagte Demyx, was Reno auflachen ließ. Bei diesem Lachen wurde ich schon wieder rot. Wie konnte es sein, dass dieser Barkeeper so wie Axel sein konnte? "Dem, damit kann der Kleine nichts anfangen", sagte er und wandte sich dann wieder mir zu. "Das ist ein Schnaps aus Jugoslawien. Ist - Wie Dem schon gesagt hat - sehr süß und heißt Julischka"* Ich sah wieder zu dem Glas vor mir. Dann nahm ich einen Schluck und spürte wie mir das Zeug in der Kehle brannte. Ich musste erst husten, bevor ich dann den Geschmack richtig wahr nahm. Das Zeug war wirklich ganz schön süß und vor allem lecker. Trotz der angenehmen Atmosphäre hier fühlte ich mich nicht sehr wohl in meiner Haut. Lag es etwa an dem ganzen Zeug was zur Bondage gehörte? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass mit jedem Glas, mit jedem Schluck mein ganzer Frust zu Tage geführt wurde. Bald hatte ich da meine Zeit im Kinderheim vor mir, dann die Misshandlung und schließlich den Hass zu meinen ach so tollen Elstern in meinem Kopf. Ich wusste auch nicht wie lange ich jetzt schon hier an der Bar saß und Soras gebrabbel wahrnahm... Ich trank nur einen Schnaps nach dem Anderen, um nicht weiter Soras gebrabbel zuhören was auch in meinen Ohren immer leiser wurde. Sora, der schon etwas länger Demyx' Platz eingenommen hatte war in Tränen ausgebrochen, als er mir von Riku erzählte. Er hatte seinen Kummer wohl die ganze Zeit runter geschluckt und gelächelt. Doch im Stillen musste er geweint haben. Er schien mit Riku glücklich gewesen zu sein. Doch Riku, dieses gottverdammte Arschloch musste ihm das Herz brechen! Ein Glas... Ich hasste Riku wie die Pest, noch ein Glas. Wie konnte man das so jemandem wie Sora nur antun? Wie Er hatte doch gar nichts getan! Ich knallte mein Glas auf den Tisch und sah dann zu Sora, der schluchzend und völlig fertig auf dem Tisch lag. Ich winkte Reno her und bestellte für Sora und mich einen Drink. "Hier", ich hielt ihm das Glas hin. "Hör auf zu weinen" Er schniefte einmal, richtete sich auf und nickte. "Danke" Ich lächelte nur. Axels PoV Wir waren nun schon eine ganze Weile lang hier und ich hatte auch meinen Spaß, doch ich fand es traurig, dass Roxy nur an der Bar saß und sich einen Drink nach dem Anderen in den Rachen schmiss... Ich saß mit Demyx, Zexion und Marluxia in einer Sitzecke und ließ mich von Marluxia zu texten. Ich war erschöpft vom Tanzen und wollte eigentlich auch noch mit Roxy auf die Bühne... Aber so wie er sich mit Sora amüsierte würde das nichts werden... Und Roxy war ja auch schon ziemlich blau. Tanzen konnte ich also vergessen. Ich seufzte und sah zur Bar, an der Sora und Roxas saßen und sich gegenseitig in die Seite pieksten. Roxy lachte wirklich ungehalten, als er von Sora in die Seite gepieckst wurde. "Na, sind wir eifersüchtig?", fragte Marluxia und mein Kopf schnellte herum. "Marlu!", rief ich. "Das Geburtstagskind scheint ja schon ziemlich blau zu sein", meinte er dann und kicherte. "Woher weißt du das so genau?", fragte ich ihn verwirrt. "Schau mal", meinte er und nickte zur Bar. Ich sah mich nach Roxas und Sora um und traute meinen Augen nicht. Roxas hing an Soras Lippen. Sie küssten sich... Doch eigentlich sollte mich das rasend vor Eifersucht machen, aber... Im Gegenteil... es machte mich an. Roxy drückte Sora nun noch fester an sich und begann auch einen Zungenkuss... Ich biss mir auf die Lippen. Ich wollte den beiden nicht nur zusehen... "Also Rox scheint wirklich seinen Spaß zu haben", meinte Demyx jetzt, als auch er die beiden bemerkt hatte. "Mhm...", gab ich nur von mir. "Das muss der Alkohol sein", meinte Zexion. "Oh ja...", behauptete Demyx. "Willst du gar nicht hingehen, Axel?" Ich schwieg eine kleine Weile, ehe ich aufstand und mich an den anderen zur Bar durchschlängelte. An der Bar angekommen kaute Roxy immer noch auf Soras Unterlippe herum. "Hey Sora", sagte ich ruhig. "Lass mir noch was von meinem Freund übrig" Sie rissen sich voneinander los und sahen mich an. "Axel", entfleuchte es Sora, der mich nun mit geweiteten Augen ansah. "Ist nicht schlimm...", meinte ich nur und sah Roxy in die Augen. Jetzt sahen beide verwirrt aus. "Ich wollte nur fragen, ob ich mitmachen darf", sagte ich und setzte mich auf den Barhocker neben Roxy. "Isss dasch dein Ernssst?", lallte Roxy und mir schlug der Alkohol entgegen. "Ja, klar", meinte ich. "Ich hab keine Lust mehr euch zu zusehen" Ich hob eine Hand an die Wange meines betrunkenen Freundes und lächelte ihn an. "Axssel", er bekam nicht mal mehr meinen Namen heraus. Dann hob ich ihn einfach auf meinen Schoß und schlang meine Arme um ihn. Er lehnte sich an meine Brust und schloss sofort seine Augen. Ich strich ihm sanft über den Rücken, als er sich weiter an mich kuschelte. "Isch lieebe disch", nuschelte er in meine Brust und schlang seine Arme um mich. "Ich dich auch", antwortete ich ihm. Darauf sah er mir in die Augen und lächelte leicht. Doch er schwankte sehr gefährlich. Ich hob eine Hand an seine Wange und musste lachen. "Roxy, du bist echt der Größte", meinte ich lächelnd. "Escht?", fragte er und drohte vom Barhocker zu fallen. "Ja", meinte ich und hielt ihn am Arm fest. "Aber fall nicht" "Hrm...", murmelte er nur. Ich drückte ihn darauf fester an mich. Er richtete sich weiter auf und strich mit seiner Nase an meinem Hals entlang. Ich schloss nur meine Augen und genoss seine leichten Berührungen ehe er seine Zunge auf meinen Hals legte und über meine Haut leckte. "Na, sind wir kuschelbedürftig, Kleiner?", fragte ich leise an seinem Ohr. Er nickte leicht und ich musste schlucken. Roxy wollte Sex und wir waren hier mitten unter all unseren Freunden. Dann ließ ich meinen Blick durch dir Bar schweifen. Marluxia hatte sich zu Hayner, Pence und Olette gesellt, die nun alle einen tranken. Irgendwo in einer Ecke sah ich dann Ven und Aqua und musste grinsen. Bei ihnen auf dem Tisch standen nicht nur Bier- und Schnapsflaschen. Ich konnte mich irren, aber war das da ein Tanga auf einer der Bierflaschen? Die beiden selbst lagen auf einer Bank und trieben es hoch und her. Ich hätte nicht gedacht, dass Ven so ran gehen könnte. Aber das lag wahrscheinlich in der Familie... Dann fing Xion meinen Blick auf und lächelte schwach. Ich winkte sie zu uns. "Was ist denn?", fragte sie mich verwirrt. "Ich glaube Sora braucht ein bisschen Gesellschaft", meinte ich und zwinkerte ihr zu. Sie wurde leicht rot und sah von mir ab. "Komm, selbst ich habe bemerkt, dass du ihn magst", meinte ich, während sich Roxas noch fester an mich presste und seine Hände zu meiner Hose wanderten. Seine Lippen hingen noch immer an meinem Ohr und ich wurde auch mit jeder Sekunde nervöser. Roxy war blau, kuschelbedürftig und wollte definitiv Sex. "O- okay", meinte Xion dann und setzte sich zu Sora. Dann wanderten Roxas' Lippen weiter nach oben und verschlossen unsere Münder zu einem leidenschaftlichen Kuss. Ich schlang meine Arme richtig um ihn und legte meine Hände auf seinen Arsch, als er begann meine Hose zu öffnen. Dann bemerkte ich den entsetzten Blick von Zack, der gerade von der Toilette kam. Ich grinste kurz und musste dann nach Luft schnappen, als Roxas' rechte Hand in meiner Hose verschwand und meine Oberschenkel entlang strich. "Roxas", keuchte ich und krallte mich an seinem Hemd fest. "Ich an eurer Stelle würde das nicht hier an der Bar machen", meinte Reno. "Geht am besten zu einer der Kuschelecken" Dann schob er uns noch ein Kondom hin. Ich sah ihn an und versuchte zu lächeln, während Roxas einfach weiter machte. Seine Lippen lagen an meinem Hals und verpassten mir Schmetterlingsküsse. Ich legte meine Hände nun unter Roxas' Oberschenkel, hob ihn weiter hoch und rutschte dann vom Barhocker. Seine Hände rutschten aus meiner Hose und er murrte leicht an meinem Ohr. "Hier", Reno steckte mir das Kondom in die hintere Hosentasche. "Viel Spaß" "Danke", bekam ich noch heraus, als Roxas wieder angefangen hatte seine Lippen über meine Haut wandern zu lassen. Dann setzte ich mich langsam in Bewegung und peilte eine dunkle Ecke mit ein paar Kissen an. Unterwegs versperrte Zack mir den Weg. "Was ist?", fragte ich ihn. "Was hast du mit ihm vor?", fragte er monoton. "Ist das nicht klar?" "Du willst ihm wirklich die Unschuld nehmen?", fragte Zack und hob eine Augenbraue. Ich musste mir das Lachen verkneifen. "Ich soll ihm seine Unschuld nehmen?", lachte ich. "Er hat mir meine Unschuld genommen" "Das kann nicht sein", behauptete Zack. "Axsssel", lallte Roxy jetzt in meine Halsbeuge. "Was ist denn, Roxy?", fragte ich und Zack horchte auf. Roxy leckte mir kurz über die Haut. "Isch will disch" Ich sah Zack an. "Lässt du uns dann bitte durch?" Zack schwieg nur, doch er trat beiseite. Anscheinend musste ihm etwas gesagt haben, dass er keine Chance hatte. Dann trug ich Roxy in die Kuschelecke und setzte mich auf das weiche Sofa, er auf meinem Schoß. Mein Herz schlug so unglaublich schnell. Das war das 3. Mal Sex in meinem Leben und ich war derbe nervös. Ob das bei Roxy auch so war? Ich wusste es nicht. "Axsssel", nuschelte Roxy schwankend und legte seine Hände auf meine offene Hose. Ich hob eine Hand an seine Wange und lehnte mich etwas zurück. Seine Augen waren von dem Alkohol verhangen und sahen mir tief in die Augen. "Roxy...", hauchte ich und zog ihn zu mir runter, damit ich ihn küssen konnte. Er hockte nun über mir und knabberte an meinen Lippen, während seine Hände an meinem Schritt rum hantierten. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und drückte sein Gesicht noch fester an mich, streichelte mit meinen Daumen über seine Wangen und spürte nur noch seine Zunge in meinem Rachen. Seine linke Hand wanderte wieder in meine Hose und streichelte mich. Mein Herz schlug bei der Aktion einen Takt schneller und immer lauter. Schließlich konnten uns all unsere Freunde zu sehen. Dann wanderten seine Hände allerdings unter mein Hemd und streichelten meinen Bauch. Langsam öffnete er mein Hemd und löste den Kuss. Er sah an mir runter und strich über meinen nackten Oberkörper. Seine Augen wanderten kurz zu meinen Augen und dann wieder auf meine Brust. "Na, worauf wartest du?", fragte ich ihn. Ein Mundwinkel hob sich und seine Hände lagen wieder an meiner geöffneten Hose. "Isch warte d-drauf, dasch du mit machscht", nuschelte er. Ich lachte leicht. "Tu ich das etwa nicht?" "Nein" "Ok", sagte ich nur und lächelte leicht. "Ich kann aber auch anders, wenn ich will" Er lächelte nur, während mir mein Herz bis zum Hals schlug. Jetzt konnte ich auch richtig die Beule in seiner Hose sehen. Ich war furchtbar nervös. "Du brauchst keine Angst zu hab'n", meinte Roxy dann und nahm meine Hand und führte sie zu seinen Lippen. Ich starrte ihm eine ganze Weile in die Augen. "Isch will disch spüren, Axssel", nuschelte er nur. Ich schluckte. Dann versuchte ich all die anderen auszublenden und strich mit meinen Fingern über seine Lippen. Er schloss seine Augen und wenig später öffnete er auch seinen Mund, damit ich meine Finger in ihn wandern lassen konnte. Seine Zunge kam mir entgegen und umspielte meinen Finger, während er eine Hand über mein Glied wandern ließ. Ich keuchte auf und drückte ihn mit meiner freien Hand fester an mich. Er zog mir meine Hose nun ganz von den Hüften und ließ von meinem Finger ab. Dann beugte er sich wieder weiter zu mir vor und küsste mich leidenschaftlich. Ich erwiderte seinen Kuss und ließ eine Hand in seinen Nacken wandern, um ihn so noch fester an mich pressen zu können. Seine Zunge drängte sich in meinen Mund und kämpfte mit mir darum wer der Stärkere war. Und heute gewann er mal. Seine Hände lagen wieder einmal auf meinem Hosenbund und strichen dann über meinen Oberkörper und wieder zurück. Er war voll bei der Sache. Er wusste was er tat. Also ließ ich nun meine Hände über seinen Rücken wandern und zu seiner Hose an der ich kurz stoppte. Dann legte ich meine Hände an seinen Gürtel und öffnete ihn, was dem Kleinen ein angenehmes seufzen entlockte. Ich strich mit meiner rechten Hand provokant über seinen Schritt und zog ihm langsam die Hosen von den Hüften. Roxy küsste sich unterdessen über mein Gesicht, zu meinem Ohr und leckte mir über die Ohrmuschel. Dann entledigte er sich selbst von seinen Klamotten und setzte sich mit nacktem Unterkörper und seiner Latte auf mich. Ich legte ihm darauf meine Hände an die Hüften und sah noch mal in seine ungleichen Augen. Er beugte sich noch mal zu mir runter und küsste mich. Ich legte eine Hand in seinen Nacken und drückte ihn noch fester an mich. In mir pulsierte die Lust und Leidenschaft, die ich durch meine Nervosität nicht mehr unterdrücken konnte. Ich richtete mich auf, schob Roxy's Körper etwas von mir und drückte ihn dann in die Ecke mit all den Kissen. Ich fiel regelrecht über ihn her. Kaum lag er unter mir drang ich in ihn ein und wir keuchten beide gleichzeitig auf. Er war furchtbar eng. Doch das störte mich nicht weiter. Ich küsste ihn einfach und begann mich in ihm zu bewegen. Immer wieder zog ich meinen Schwanz aus seinem Arsch und rammte ihn dann wieder eiskalt in seinen Arsch. Beim ersten Mal schrie er auf, doch dann wurde es zu einem Stöhnen. Ich schlang meine Arme um seinen Rücken und er krallte sich windend unter seiner Lust an meinem Rücken fest. Immer wieder presste er seine hungrigen Lippen auf meine und streckte mir willig seinen Arsch entgegen. Bis ich schlussendlich nicht mehr konnte und kam... und er kam mit mir. "Wow...", keuchte er gegen meine Lippen. "Ich liebe dich" Darauf zog er mich noch mal zu sich runter und küsste mich noch mal. Dann zog ich mich aus ihm zurück und legte mich zu ihm auf die Kissen. "Ich liebe dich auch", hauchte ich dann außer Atem und mit rasdendem Herzen. Er lächelte nur. "Von Zurückhaltung habt ihr aber auch noch nichts gehört oder?", hörte ich dann dumpf Demyx' Stimme. Neben ihm stand ein grinsender Reno. "Warum?", fragte ich. "Ven und Aqua waren auch nicht besser" "Da hat er recht Dem- Dem", meinte Reno. "Aber die beiden waren nicht so laut wie Axel und Rox", meinte Denyx. "Na und?", fragte Reno. "Das hier ist eine Schwulenbar und das ist in meiner Bar normal" "Also hörst du hier jedem beim Sex zu?", fragte Demyx dann. "Nicht nur", meinte Reno grinsend. Ich musste lachen. "Der war geil, Reno" Er grinste mich an. "Ich will schließlich auch meinen Spaß" "Uh!", gab Roxy dann von sich und versuchte sich aufzurichten. "Mir tut mein Arsch weh" "Tut mir leid falls ich zu grob war", entschuldigte ich mich sofort. Er sah mir in die Augen, als ich mich aufrichtete. "Du warst fast... fast genauso wie Alex", hauchte er und mein Herz schien stehen zu bleiben. Er schlang seine Arme um seinen Körper und sah zu Boden. "Roxy, nein! D- Das wollte ich nicht", sagte ich und nahm ihn in meine Arme. Er lehnte seinen Kopf gegen meine Brust und klammerte sich an mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Es tut mir leid, Roxy", nuschelte ich in seinen Wuschelkopf. Er schüttelte leicht den Kopf. "Nein... Ich bin ja auch selbst schuld" Dann schlang er seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. Ich legte ihm darauf meine Hände an die Hüften und drückte ihn an mich. "Aber deinem Kopf gehts soweit ganz gut?", fragte ich ihn. "Ja. Alles in Ordnung", wisperte er nur.. "Gut", sagte ich darauf und sah ihm in die Augen, damit ich ihn noch einmal küssen konnte. "Ihr seid ein echt süßes Paar", sagte Marluxia plötzlich. Ich drückte Roxy fester an mich und sah Marluxia ins Gesicht. "Ich liebe ihn auch", sagte ich ernst. Roxy's Arme lagen immer noch an meinen Hüften, als ich Marluxia böse anglimmte. "Axel?", fragte er dann auf einmal. "Ja, was ist denn, Roxy?", fragte ich ihn. "Ich will zu meinen Eltern", antwortete er nur. Begriffserklärung via Wikipedia ;) *Julischka: Julischka ist eine Mischung aus zwei aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien stammenden alkoholischen Getränken: dem Pflaumenbranntwein Sliwowitz und dem Birnenlikör Kruškovac. Kapitel 27: 27. Familienaufklärung ---------------------------------- Axels Pov "Was? Was willst du denn bei deinen Eltern? Ich dachte du hasst sie", fragte ich Roxy geschockt. "Ja. Das stimmt. Aber es gibt noch Fragen", behauptete er. "Was sind das denn für Fragen?", fragte ich und hob eine Augenbraue. "Ich möchte wissen warum? Warum bin ich im Heim gelandet, warum fehlt mir ein Auge? Warum hat Ven nichts von seinem Bruder gewusst? Ich habe noch so viele Fragen", antwortete er. "Ok. Aber nicht mehr heute. Heute ist dein Geburtstag und es ist auch schon sehr spät", meinte ich, doch Roxy widersprach mir. "Nein. Noch heute. Wir übernachten heute bei meinen Eltern", sagte er und ließ keine Widerrede mehr zu. Jetzt kam auch Ven dazu. "Alles in Ordnung?", fragte er seinen Zwilling. "Ja, alles in Ordnung", sagte Roxy und zog sich seine Hosen hoch. "Aber Roxy... Woher kommt auf einmal dieser Wandel?", fragte ich ihn. "Warum möchtest du zu deinen Eltern?" Ven sah seinen Bruder mit großen Augen an. "Du willst mit nach Hause kommen? Wann?", fragte er darauf. "Er will noch heute-" "Sofort", unterbrach Roxy mich. "Was? Aber heute ist unser Geburtstag. Warte doch auf morgen", meinte Ven beruhigend. "Nein! Ich will noch heute dahin", widersprach Roxy wieder. "Aber warum?", fragte auch Ven. "Ich habe Fragen. Fragen, die mich quälen", antwortete Roxy leise. "Warum hast du denn nichts gesagt?", fragte ich ihn. "Keine Ahnung. Ich wollte es halt nicht", meinte Roxy darauf nur. "Also...", mischte sich jetzt Demyx ein. "Und du bist dir sicher, dass du das kannst, Rox?" Roxy sah Demyx tief in die Augen. "Ja. Bin ich", antwortete er dann gefasst. Jetzt kamen auch all die anderen auf uns zu und Roxy erklärte ruhig was los war. "Wenn das so ist, werde ich wohl jetzt nach Hause gehen", meinte Marluxia. Hayner, Pence und Olette nickten zustimmend. "Ok", nickte Roxy. "Danke, dass ihr da wart. Hat mich wirklich gefreut, dass ihr da wart" "Ach, kein Problem", meinte Hayner. "Wir sind doch Freunde" Roxy lächelte nur. "Genau, Freunde" "Wir werden auch gehen", meinte Cissnei dann, die neben Marluxia stand. "Du meinst wohl du wirst gehen oder?", fragte Reno grinsend. "Ich spreche auch für die Jungs, die das im Moment nicht können", antwortete Cissnei gelassen. Roxy und ich sahen uns nach Cloud und Zack um und sahen die beiden noch immer in der Ecke sitzen. Eng an eng. Knutschend. "Wow, wow, wow! Was ist denn da passiert?", fragte Demyx, der unserem Blick gefolgt war. "Cloud hat ihm gesagt, dass er ihn liebt", sagte Cissnei und sah noch mal zu den 2 Turteltauben. "Wie süß!", quiekte Demyx los. "Demyx! Benimm dich doch nicht gleich wie ein Fangirl", brummte Zexion, der nun neben seinem Freund stand. "Sorry", gab Demyx nur schüchtern von sich, worauf wir alle lachen mussten. "Na gut", sagte jetzt auch Reno. "Wie's aussieht hattet ihr alle euren Spaß und könnt dann nach Hause gehen" Roxy nickte ihm zu. Reno kassierte noch von Demyx das Geld und schmiss uns dann alle raus. "Und du willst wirklich mit zu Mum und Dad?", fragte Ven noch mal nach, als wir alle vor der Bar standen. Roxy nickte nur. "Okay" "Na dann bis dann", verabschiedeten sich Hayner, Pence, Olette, Marluxia und Cissnei. Hayner, Pence und Olette hatten kaum etwas getrunken, weshalb sie auch noch halbwegs gerade laufen konnten. Marluxia half Cissnei mit Cloud und Zack, die wie aneinander geklebt wirkten. "Viel Glück", meinte Demyx, als die 7 weg waren. "Danke", sagte ich für Roxas, weil der Kleine wohl immer noch etwas vom Alkohol intus hatte. Er wankte gefährlich. Vielleicht wollte er deshalb auch zu seinen Eltern. Roxy war betrunken und da konnte dann alles passieren. "Wo sind eigentlich Sora und Xion?", fragte ich dann Demyx und Zexion. "Xion hat Sora vorhin nach Hause gebracht. Sora wirkt doch ganz schön deprimiert wegen Riku. Er kann Riku einfach nicht vergessen. Deshalb leidet er immer noch unter Liebeskummer", antwortete Zexion ruhig. "Oh. Der Arme", gab ich nur von mir. "Gehen wir dann?", fragte Roxy. Ven und ich sahen ihn an. "Bis morgen dann", sagte Demyx noch und ging mit Zexion nach Hause. Jetzt waren wir noch 4. Langsam machten wir uns auf den Weg zu Ven nach Hause. Die Brüder schienen etwas beunruhigt zu sein, denn Ven biss sich auf die Lippen und Roxy brach mir bald die rechte Hand. Aqua sah genauso besorgt aus wie ich. "Bist du jetzt seine Freundin, Aqua?", fragte ich die Blauhaarige. Sie wurde rot und sah kurz zur Seite. "Ja... schon etwas länger. Aber nicht offiziell" Ich lächelte sie an. "Es ist schön so einen süßen Freund zu haben, nicht?" Sie wurde einen Farbton dunkler. "Ja. Ven war schon immer süß. Ich habe mich auf den ersten Blick in ihn verliebt und er in mich. Jahrelang hatte ich das Gefühl, dass ich keine Chance bei ihm hätte. Ich bin 3 Jahre älter als er und ich war nur seine Pianistin. Ich habe nie gewusst wie er mich in seinen Augen gesehen hat. Bis er mir sagte, dass er mich liebt" Bei ihrer kleinen Geschichte sah Ven auf. Auch Roxy sah die Blauhaarige an. "Du bist auch 3 Jahre älter?", fragte ich dann. Sie nickte. "Noch dieses Jahr werde ich 21" "Ich bin das schon ca. 5 Wochen", meinte ich verschmitzt. "Gratulation", sagte sie noch lächelnd. "Danke" "Wir sind da", sagte Ven plötzlich und wir blieben vor einer riesen Villa stehen. "Wow" Roxas' PoV Und nun war es soweit. Ich stand vor dem Haus meiner Eltern. Ich wollte ihnen nur ein paar Fragen stellen. Genau in diesem Moment ging ohne Vorwarnung die Tür auf und meine Mutter kam auf uns zu gehastet. "Ven!", rief sie. "Schatz, wo warst du?" "Ich habe meinen Geburtstag gefeiert", antwortete Ven gelassen. "Und ich habe Gäste mitgebracht" Jetzt erst schien sie Axel und mich zu bemerken. "Roxas, Liebling was machst du denn hier?", fragte sie überrascht. "Ich will euch besuchen", sagte ich gefasst. "Das sehe ich. Doch was willst du von uns? Als wir uns das letzte Mal gesehen haben hast du mich nicht als deine Mutter anerkannt", meinte sie. "Ich weiß. Ich bin ja nicht dumm", sagte ich zu ihr. "Ich habe Fragen" "Oh. Na gut. Dann kommt erst mal mit rein", sagte sie. Im Hintergrund konnte ich einen der Bodyguards von meinem und Vens Konzert sehen. Dieser Davis, oder wie er hieß. Auf jeden Fall war er an die 2 Meter groß, was mir leicht Angst machte. Er war schließlich 40 cm größer als ich! Im Haus fühlte ich mich gar nicht wohl, weshalb ich Axels Hand nahm. Ein bisschen lag es auch an dem Alkohol in meinem Körper, aber wir rochen alle danach. Wir kamen ja geradewegs aus einer Bar. "Ven, Schatz. Du kannst dich ja langsam bettfertig machen. Es ist wirklich spät. Und Aqua, du kannst ruhig mit ihm gehen", meinte meine Mutter zu den beiden. "Nein", widersprach Ven ihr. "Ich werde bei meinem Bruder bleiben. Auch ich habe ein paar Fragen" Meine Mutter sah ihn überrascht an, bevor sie resigniert seufzte und zu Davis sah. "Bitte bereite das Gästezimmer vor", bat sie ihn und er nickte nur. Dann war er weg. "Was ist denn los?", fragte mein Vater, der aus dem großen Wohnzimmer kam. "Roxas?" "Wir haben heute zwei zusätzliche Gäste", antwortete ihm seine Frau. Mein Vater schüttelte nur lächelnd seinen Kopf. "Roxas, warum bist du hier?", fragte er schließlich. "Ich habe Fragen", antwortete ich ihm. "Ja, hast du? Deswegen bist du hier? An deinem 18. Geburtstag?", fragte er dann und Axel warf mir einen Seitenblick zu. "Ja. Deshalb", antwortete ich ihm. "Was sind das denn für Fragen?", fragte mein Vater freundlich. Er schien zu wissen was für Fragen mir auf der Zunge brannten. "Ihr habt mir meine Frage nicht beantwortet", begann ich monoton. "Warum bin ich in einem Heim gelandet, während Ven bei euch bleiben durfte?" Es war eine kleine Weile lang still, bis meine Mutter sprach. "Es ist seine Schuld", wisperte sie mit verkniffenem Gesicht. "Schatz", sagte mein Vater besorgt, als er sah, dass seine Frau weinte und sah zu uns. "Setzen wir uns erst mal ins Wohnzimmer" Ich nickte ihm zu und wir gingen in die Stube des riesen Hauses. Dort ließen wir uns auf der großen Couch nieder und schwiegen eine kleine Weile. "Es ist allein seine Schuld", schluchzte nun die Frau vor mir nun. "Psst, ganz ruhig. Er ist nicht hier", versuchte der Mann sie zu beruhigen. Dann sah er mir in die Augen. "Wir sprechen nicht gerne über dieses Thema, denn es zeigt uns was wir doch für schlechte Eltern sind", begann er. "Aber es geht nun mal um dich" Ich nickte nur. "Vor ca. 17 Jahren, an eurem 1. Geburtstag kam er und nahm dich mit. Dich und das Auge", erzählte er langsam. "Wer? Warum? Was genau ist passiert?", fragte ich neugierig. "Eure Mutter war so glücklich mit euch beiden. Sie hatte es immer noch nicht glauben wollen, dass sie 2 so süße Söhne hatte. Doch mit einem Mal stand ein Mann vor der Wohnungstür. Wir dachten alle er sei vertrauenswürdig. Schließlich ist er euer Onkel", erzählte er weiter und mir stockte der Atem. "Er spielte mit seinen Neffen so wie mit seinen eigenen Kindern, wenn er welche gehabt hätte... Auch er bemerkte dass dein Auge erblasste. Dass das schöne Meerblau deines Auges langsam immer matter wurde. Dann nahm er dich mit, um dich zum Kinderarzt zu bringen. Doch er kam nie wieder zurück" "WIE BITTE?!", rief ich. "Ihr habt ihn einfach laufen lassen? Ihr habt nicht nach mir gesucht?!!" "Natürlich haben wir nach dir gesucht. Doch gefunden haben wir euch beide nicht. Selbst die Polizei nicht. Du galtest als vermisst", antwortete mein Vater beruhigend und drückte seine Frau fester an sich. Ich schluckte leise, als er eine Pause machte. "Deine Mutter ist selbst heute noch deswegen am Boden zerstört. Sie hat jahrelang nachts Tränen vergossen und hat all ihre Liebe schließlich in Ventus gesteckt. Sie hat ihm Liebe für 2 gegeben. Schließlich sahen wir diese Anzeige in der Zeitung. Wir dachten es sei ein Wunder oder Zufall, aber dazu waren die Namen zu identisch" "Namen?", unterbrach Axel meinen Vater. Er nickte und sah zu Boden. "Alexander ist mein Bruder" "W- was?", fragte ich geschockt. "Ich wurde... Ich wurde von meinem eigenem Onkel misshandelt?" Ich sackte geradezu in mir zusammen. Mein Onkel! Mein eigener Onkel hatte mir das angetan! "Auf dem Bild", sagte meine Mutter nun. "Auf dem Bild in der Zeitung hast du richtig traurig ausgesehen. Ausgelaugt und am Ende deiner Kräfte. Einfach schrecklich. Ich hatte dich in den Arm nehmen wollen... Doch Ven landete in meinen Armen" Ich starrte die beiden geradezu nieder. Es war gar nicht ihre Schuld! Ich hatte mein Leben... mit Alex verbracht... meinem Onkel und Peiniger. "Roxy?", hörte ich dann Axels Stimme und sah ihm in die Augen. "Warum weinst du?" Erst jetzt spürte ich die Tränen, die meine Wange runter liefen. Ich schwieg. Ich musste an mein altes, sogenanntes Leben denken. Dieses Schwein war mit mir verwandt! Warum musste mir das passieren? Meine Sicht verschwamm und die Tränen rannen mir weiter unaufhaltsam die Wange runter. "Warum? Warum musste mir das passieren?", schluchzte ich dann. Mir wurde bewusst, dass ich die Erlebnisse mit Riku und Alex all die Monate verdrängt hatte, aber immer noch in meinem Trauma gefangen war. Plötzlich wurde ich in eine warme Umarmung gezogen und an einen weiblichen Körper gedrückt. "Mum...?", fragte ich überrascht. "Ich bin bei dir", flüsterte sie. "Ich bin deine Mutter und liebe dich" Ich konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken und musste mich verzweifelt an ihrem warmen Körper festkrallen. Da war sie, die Wärme einer Mutter, die ich all die Jahre gebraucht und nicht bekommen hatte. Sie streichelte mir über den Kopf bis ich mich beruhigt hatte. Axels PoV Ich hatte nur zusehen können. Genau wie damals, als wir in dem Keller gewesen waren. Roxy musste innerlich immer noch ein Trauma haben. Da nur seine Eltern diesen Alex neben ihm kannten konnten auch nur sie verstehen wie kaputt er war. Aber ich war entsetzt. Alex war Roxy's Onkel! Der Bruder seines Vaters! Ich konnte es einfach nicht fassen, dass ein Familienmitglied das tat. Ich sah bedrückt zu Boden. "Dein Name war Axel, richtig?", fragte mich nun die Frau vor mir. Ich sah ihr in die Augen und nickte, worauf sie nur lächelte. "Du musst ihm sehr gut tun", meinte sie liebevoll und sah ihren verschollenen Sohn an. Roxas hatte sich in den Schlaf geweint. "Ja...", sagte ich schwach. "Danke", sagte sie. "Mum?", sagte Ven nun. "Aqua und ich würden uns dann schlafen legen" "Ja", sagte sie. "Nehmt Roxas doch mit. Ich möchte mich noch kurz mit Axel unterhalten" Ven nickte, während Aqua Roxas auf ihren Rücken nahm. Kurz darauf war ich mit der Mutter allein im Zimmer. Es herrschte eine Weile lang Stille, während sie ruhig in ihrem Kaffee rührte. "Was wollen Sie noch von mir?", wagte ich mich zu fragen. "Was würdest du dazu sagen Roxas hier zu lassen?", fragte sie ruhig, ohne mir in die Augen zu sehen. "Ich soll mich von ihm trennen? Niemals!", rief ich gleich. "Das will ich auch nicht. Ich will ihn nur besser kennenlernen. Und dich natürlich auch", sagte sie und sah mir in die Augen. "Und was wollen Sie dann?", fragte ich skeptisch. "Ich will dass er 1 Jahr bei uns wohnt", antwortete sie gefasst. "Was, ein ganzes Jahr lang?", fragte ich sie entsetzt. "Aber ich brauche ihn! Ich lasse das nicht zu. Roxy gehört mir!" Sie sah mich überrascht an, bevor sie aufseufzte. "Ven hat uns erzählt, dass er bei euch wirklich glücklich ist, aber ich möchte als seine Mutter, dass er eine Schule besucht. Ich bin ja glücklich, dass er wenigstens lesen und schreiben kann, aber wie soll er so eine vernünftige Arbeit finden?", fragte sie mich und ich sah ihr in die Augen. Sie hatte Recht. Roxas hätte in seinem jetzigen Zustand keine Chance einen Job zu finden. Gar keine. "Deshalb möchte ich ihn ein Jahr lang zu Hause, bei seiner Familie haben. Ich möchte nur, dass er Mathe, Deutsch und Englisch lernt. Ich möchte nur, dass er weiterhin ein gutes Leben hat", sagte sie nun und stellte ihren Kaffee auf den Tisch. "Soll er von Privatlehrern unterrichtet werden?", fragte ich sie. "Nein. Ich möchte ihn auf eine Schule schicken. Eine Sonderschule, die auf solche Schüler spezialisiert ist und das meiste und wichtigste in 1 Jahr unterrichtet. Nur die wichtigsten Sachen werden vermittelt. Deutsch, Mathe, Englisch, Chemie, Physik und Biologie. Für Schüler, die sich besonders gut entwickeln wird noch eine zweite Fremdsprache unterrichtet. Spanisch", erzählte sie mir. Ich nickte. "Verstehe. Aber warum kann er dann nicht weiter bei mir wohnen?" "Ich möchte ihn wenigstens während dem bei mir haben. Ich bin seine Mutter und die braucht er jetzt", meinte sie. Ich überlegte eine Weile. "Aber ich kann doch solange hier vorbei kommen?" "Sicher. Aber du musst mir versprechen, dass ihr euch zurück haltet, wenn ihr hier zusammen seid", sagte sie zufrieden. Ich nickte. "Gut. Dann kannst du von mir aus zu ihm gehen", sagte sie. "Morgen geht dann der Ernst des Lebens los" "Soll er etwa schon ab morgen in die Schule gehen?", fragte ich sie überrascht. "Noch nicht. Wir müssen ihn dort noch anmelden", sagte sie. "Das Schuljahr beginnt auch erst am 1. September. Heute ist der 13. August. Es wäre schön, wenn er ab nächste Woche hier wohnt" "Ja", sagte ich nur und ging dann zu Roxy ins Bett. Ich dachte noch lange darüber nach was seine Mutter von mir wollte und kam zu dem Entschluss, dass es so das beste für Roxy war, wenn er hier blieb. Roxas' PoV Als ich meine Augen öffnete fand ich mich allein in einem fremden Bett wieder, in einem fremden Zimmer. "Wo bin ich?", fragte ich mich müde. "Wo ist Axel?" Ich zog mich aus dem Bett und ging dann aus dem Zimmer. Kaum hatte ich das Zimmer verlassen traf ich auch schon auf Axel. "Morgen", sagte ich, doch er erwiderte nichts. Ich sah ihn verwirrt an. "Ich habe gestern noch mit deiner Mutter gesprochen", sagte er, ohne mir in die Augen zu sehen. "Sie hat mich gefragt, ob es möglich ist, wenn du hier bei deiner Familie wohnst und zur Schule gehst" "Was?", fragte ich geschockt. "Heißt das, dass du mich verlassen willst?" "Keines Falls", antwortete er und sah mir endlich in die Augen. "Ich kann hier ein und aus gehen wie ich will" "Warum kann ich nicht bei euch bleiben?", fragte ich in der Hoffnung bei ihm bleiben zu können. "Deine Eltern wollen dich kennenlernen. Sie möchten, dass du ab nächste Woche hier einziehst" "Wie bitte? Du lässt es zu?", fragte ich fassungslos. "Ja", er sah mir ernst in die Augen. "Auch ich will, dass du eine gute Ausbildung bekommst" Ich sah ihm überrascht in die Augen. "Die Schule beginnt am 1. September und geht 1 Jahr lang", sprach er weiter. "Oh... Verstehe", antwortete ich nur. "Ich werde an den Wochenenden immer zu dir kommen", sagte er selbstsicher. "Versprochen" "Okay", sagte ich dann nur noch. "Lass den Kopf nicht hängen, Kleiner", sagte er lächelnd und strich mir durch die Haare. "Die Zeit wird schneller vergehen als du denkst" "Ich bin mir da nicht so sicher", sagte ich bedrückt. Jetzt hob er meinen Kopf am Kinn hoch und sah mir in die Augen. "Du willst doch nicht noch mal auf der Straße landen, oder?" "Nein!", rief ich gleich. "Also solltest du hier bleiben und lernen", meinte Axel. Ich nickte nur und sah zu Boden. Das ergab Sinn. Wieder hob er mein Kinn an. "Alles wird gut, Kleiner", sagte er nur und küsste mich einfach. Auf einmal drang ein Räuspern an meine Ohren. "Ich will euch ja nicht stören, aber es wäre besser, wenn ihr euch hier nicht küsst", es war mein Vater. "Warum?", fragten Axel und ich gleichzeitig. "Deine Mutter lässt es sich zwar nicht anmerken, aber sie mag es nicht, wenn ihre Kinder schwul werden, was bei Ven glücklicher Weise nicht der Fall ist", antwortete Dad. Ich seufzte. "Okay..." "Dann würde ich euch bitten alles für den Umzug vorzubereiten", meinte Dad. Wir nickten nur und machten uns dann auf den Weg nach Hause. Unterwegs trafen wir auf Sora, der vom Einkaufen zurückkam. "Da seid ihr ja. Demyx und ich, wir haben uns schon Sorgen gemacht", sagte er, als er uns bemerkte. "Mach dir um uns mal keine Sorgen", sagte Axel und wir gingen mit Sora nach Hause. "Da seid ihr ja!", rief Demyx glücklich und nahm mich erst mal in den Arm. "Aber... warum siehst du denn so geknickt aus, Rox?" Eine Weile lang herrschte Stille ehe Axel antwortete. "Seine Eltern wollen ihn für 1 Jahr auf eine Sonderschule schicken. In der Zeit soll er allerdings bei seinen Eltern wohnen", erklärte er. "Was?", fragten Demyx und Sora entsetzt. "Du sollst hier ausziehen?" Ich nickte. "Ab nächste Woche soll ich bei meinen Eltern wohnen" "Oh", wieder herrschte Stille. "Kommt... packen wir meine Sachen zusammen", sagte ich schließlich und ging in mein altes Zimmer, wo noch all meine alten Sachen rum lagen, weil nicht alles in Axels Zimmer gepasst hatte. Am Schreibtisch blieb ich stehen. Ich war schon ewig nicht mehr hier gewesen. Ich seufzte und begann dann schweren Herzens meine Sachen zusammen zu packen. "Rox", Demyx stand in der Tür und ich sah ihn an. "Du hast mein Geschenk noch nicht geöffnet" Er hatte den Briefumschlag in der Hand. "Ach, das hat jetzt auch keine Bedeutung mehr", meinte ich niedergeschlagen. "Das weißt du doch gar nicht", sagte Demyx gleich und kam auf mich zu. Ich seufzte. "Na gut. Aber erst mal möchte ich weiter packen" Er nickte. "Ich helf dir" 2 Stunden später waren wir schließlich fertig und Demyx hielt mir erneut den Brief unter die Nase. Ich sah ihm in die Augen und er lächelte nur. Dann öffnete ich den Umschlag und traute meinem Auge nicht. Kapitel 28: 28. Hoffnung ------------------------ Axels PoV Ich saß schon eine Weile lang bedrückt auf dem Sofa, im Wohnzimmer, als Roxy plötzlich auf mich zu gestürmt kam. "Axel! Schau mal!", rief er glücklich und sprang zu mir aufs Sofa. Ich sah ihn nur verwirrt an. "Was ist denn?" "Hier", er hielt mir einen Brief unter die Nase, den ich ihm auch abnahm. Warum er wohl so aufgeregt war? Doch diese Frage erübrigte sich, als ich auf den Brief sah. "Gutschein für eine Augenoperation", fiel mir sofort ins Auge, da es fettgedruckt war. Darunter waren noch Glückwünsche und ein 100€ Schein. "Cool", brachte ich heiser heraus. "Ja, finde ich auch", sagte Roxy glücklich. "Was ist denn los?", wollte Sora jetzt wissen. "Roxy bekommt sein Auge zurück", sagte ich noch immer heiser. "Was?! Demyx hat dir eine Augen- OP geschenkt?", fragte Sora überrascht. "Ja!", rief Roxy und sah Sora ins Gesicht. "Wow... Aber wo zum Henker nimmt er bloß das ganze Geld her?", kommentierte Sora dann. "Gute Frage", meinte ich nachdenklich. "Wollt ihr wissen wo ich das Geld her habe?", fragte Demyx, der plötzlich neben dem Sofa stand. "Zu gerne", antwortete ich für uns. "Ich arbeite für einen sehr reichen Sänger in der Produktion seiner CD's und ich bekomme im Monat einen 4 Stellen Betrag", sagte Demyx nun. "Und wie heißt dieser reiche Sänger?", fragte Sora nach. Ein Lächeln legte sich auf Demyx' Lippen. "Ventus Hikari" "WAS?!", platzte es aus uns heraus. "Du arbeitest für meinen Bruder? Warum hast du nichts gesagt?", fragte Roxy. "Nun ja. Ich durfte es nicht groß herum posaunen. Also habe ich es gleich ganz für mich behalten und Ven hat mich auch nicht erkannt, da wir uns in der Agentur erst 1 Mal über den Weg gelaufen sind", erklärte Demyx langsam. "Außerdem wollte ich euch damit überraschen. Ich will einfach, dass Rox richtig sehen kann. Seit ich ihn kennengelernt habe, habe ich für diese OP gespart. Jeden möglichen Cent habe ich dafür behalten" "Demyx", sagte Roxy beeindruckt. "Du bist der beste Freund überhaupt" Demyx lächelte. "Und du sagst, dass das keine Bedeutung mehr hat. Das ist das beste was dir passieren konnte" Roxy wurde leicht rot. "Ja, tut mir leid" "Nicht so wichtig", sagte Demyx. "Wann ist denn diese Augen- OP?", fragte ich Demyx. "Morgen Nachmittag", antwortete Demyx sofort. "Allerdings wirst du danach erst mal ganz blind sein, damit sich die Augen aneinander gewöhnen können" "Okay", sagte Roxy darauf. "Das war mal 'ne Überraschung", sagte Sora und machte die Ps2 an. Roxy und ich kuschelten noch eine Weile auf dem Sofa, während Demyx Roxys Sachen zu dessen Eltern brachte. Bis auf ein paar Sachen, die Roxy noch brauchte. Das war nicht sehr viel, da seine Schlafsachen von mir waren und Klamotten brauchte er nicht sehr viel, da er im Krankenhaus sein würde. Und seine Zahnbürste war noch da. Mehr nicht. Demyx hatte auch Roxys Zimmer restlos ausgeräumt. Das Zimmer war wieder leer. Komplett leer. Gegen 22 Uhr war Roxy dann neben mir eingeschlafen und ich brachte ihn auf unser Zimmer, für das letzte Mal für 1 Jahr lang. Ein ganzes Jahr lang. Ein ganzes Jahr lang würde er nicht neben mir schlafen. Ganze 365 Tage. Ich wusste nicht, ob ich das ohne ihn überstehen würde. Aber ich wollte es. Für sein eigenes Wohl. Am nächsten Morgen lag Roxy immer noch schlafend in meinen Armen. Ich drückte ihn leicht an mich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann strich ich ihm noch mal durch die Haare und betrachtete sein schlafendes Gesicht. Nach dem Frühstück packten wir Roxys restliche Sachen zusammen und brachten ihn auch ins Krankenhaus. "Ich bin schon ganz schön nervös", sagte Roxy, als er im Krankenhaus auf seinem Bett saß. "Ist verständlich", sagte Demyx. "Es ist schließlich immer noch eine OP" Wir sahen ihn an. "Willst du uns damit etwa sagen, dass Roxy auch ganz erblinden könnte?", fragte ich Demyx direkt. "Nein. Rox' anderes Auge wird nicht angerührt. Es wird nur mit verbunden", sagte Demyx sofort. "Okay", sagte ich nur. 2 Stunden später wurde Roxy in den OP- Saal gebracht und das lange Warten begann. Ich hatte mich auf einem der harten Stühle vor dem Saal nieder gelassen und schlief irgendwann einfach ein. Ein paar Stunden später öffnete ich meine Augen wieder und sah mir gegenüber Roxy an einer Wand lehnen. "Roxy?", fragte ich und er sah auf. Seine Augen waren von einem Verband verdeckt. "Sitzt du noch auf dem Stuhl?", fragte er. "Ja", antwortete ich. "Warte ich komme zu dir" Er nickte. "Sollen wir auf dein Zimmer gehen?", fragte ich ihn. "Ja. Ich soll noch bis übermorgen hier bleiben, um mich von der OP zu erholen. Danach soll ich zu meinen Eltern gehen", erzählte er mir. "Ok", sagte ich nur und nahm ihn schließlich an der Hand. "Wann darfst du deinen Verband wieder abnehmen?" "Erst in ein paar Tagen. Wenn ich in die Schule gehe", antwortete er mir. "Oh", sagte ich nur und brachte ihn schließlich auf sein Zimmer. So ging das die nächsten 2 Tage bis er entlassen wurde und ich ihn mit Demyx und Sora zu seinen Eltern brachte. "Roxas! Was ist das denn mit dir passiert? Was soll der Verband?", fragte seine Mutter, als ihr Sohn vor ihr stand. "Frau Hikari. Roxas hat gerade eine Augen- OP hinter sich und muss daher ein paar Tage mit diesem Verband leben", erklärte Demyx ihr. Sie nickte. "Das ist schön zu hören" "Roxy", sagte ich dann noch mal zu meinem Freund. "In 7 Tagen werd ich dich besuchen kommen, also... ist das hier ein Abschied" Er horchte auf. "Jetzt schon beginnt dieses Jahr ohne dich? Ich hatte gehofft dich noch ein Mal sehen zu dürfen. Zu küssen" "Du wirst mich schon wieder sehen. Und küssen kannst du mich auch oft genug", meinte ich. "Dann küss mich jetzt", forderte er mich auf. Ich sah seine Mutter noch mal an, ehe ich ihn das letzte Mal küsste. 1 Jahr musste ich jetzt darauf verzichten. 1 ganzes Jahr. "Tschüss, Süßer und viel Glück!", flüsterte ich ihm noch zu und ging dann mit Demyx und Sora nach Hause zurück. "Jetzt wird es ganz schön langweilig werden", meinte Demyx, als wir wieder zu Hause waren. "Wahrscheinlich", stimmte Sora ihm zu. "Sag mal", begann ich und sah Sora in die Augen. "Was ist vor ein paar Tagen eigentlich mit Xion und dir passiert?" Beide sahen mich überrascht an. Sora wurde sogar ein bisschen rot um die Nase. "Hast du die geküsst?", fragte ich den Brünetten. "Nicht nur", antwortete Sora leise. "Wow, wow, wow. Du hast Zexys Schwester die Unschuld genommen, Sora?", fragte Demyx beeindruckt und auch geschockt. "Ich war betrunken", murmelte Sora. "Da kann alles passieren" "Weiß Zexion davon?", fragte ich. "Wahrscheinlich. Ich weiß es nicht", antwortete Sora. "Und? Willst du ihr Freund werden?", fragte ich weiter. "Sie scheint dich ja wirklich zu mögen" "Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt. Und dass du es warst weswegen wir im Bett gelandet sind", konterte Sora trocken. "Sie hätte ja nicht auf mich hören können. Aber wenn man verliebt ist ist das eh alles anders", meinte ich einfach. "Da hat er vollkommen Recht", stimmte Demyx mir zu. Sora seufzte. "Ich habe ihr noch nicht geantwortet, weil immer noch Riku da ist" "Hast du ihn etwa immer noch nicht vergessen können?", fragte ich entsetzt. "Sora, er hat dir das Herz gebrochen!" "Ich weiß" "Bist du denn in Xion verliebt oder hast du ihr nur die Unschuld genommen, weil du dicht warst?", fragte Demyx den Kleinen. "Ich weiß nicht" Ich seufzte. "Sora, du kannst ganz schön kompliziert sein. Aber ich sah dir einfach mal was Sache ist. Du bist in die Kleine verliebt. Bis über beide Ohren, willst es dir aber nicht eingestehen. Ein bisschen Bi schadet nie. Sora, du bist bisexuell" Sowohl Demyx als auch Sora starrten mich geradezu nieder. "Woher willst du das wissen?", fragte Sora dann. "Du hast doch nur Augen für Rox" "Nicht nur", sagte ich knapp. "Ja ja, wers glaubt", murmelte Sora nur noch. 1 Jahr später Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Nun hatte ich Roxy 1 Jahr lang nicht gesehen. Dieses schreckliche Jahr war nun endlich vorbei. In diesem Jahr war eine Menge passiert. Sora und Xion waren doch noch zusammen gekommen und hatten bald ihr 1- jähriges. Ich freute mich für die beiden, sowie für Demyx und Zexion. Roxys Mutter hatte mir verboten Roxy zu besuchen, da es beim 1. Mal fast zum Sex gekommen war. Doch Roxy rief immer wieder an und sagte mir wie sehr er mich vermisste. Noch immer hatte ich ihn nur mit dem Verband sehen können, obwohl er schon seid 1 Jahr beide Augen hatte. Ich fragte mich wie bei ihm die Schule gelaufen war. Ob er gut oder schlecht gewesen war. Und ich fragte mich wies ihm ging. Hoffentlich war er nicht krank oder lag im Krankenhaus oder noch schlimmer... War er fremd gegangen? Nein, ich redete mir da zu viel ein. Roxy betrügt mich schon nicht! Mein kleiner Freund da unten wurde auch gerade wieder mal munter, was mir jetzt echt noch gefehlt hatte. Ich war von Sehnsucht zerfressen und lag hier mit einer Latte. Super! Besser konnte es gar nicht mehr werden! Dann hörte ich das Quietschen der Zimmertür, die mal wieder geölt werden musste und seufzte. "Was ist?", fragte ich einfach. "Begrüßt man sich etwa so, wenn man sich 1 Jahr lang nicht gesehen hat?" Ich sah mich nach dem Klang dieser Stimme um und sah Roxy in der Tür stehen. "Roxy...", hauchte ich und mein Herz schlug einmal laut auf. "Dein Freundchen scheint es ja ganz schön nötig zu haben", meinte er mit seiner nun tiefen Stimme. Ich lief rot an und sah schnell von ihm ab. War das peinlich! Er kam auf mich zu und setzte sich zu mir auf die Bettkante, während ich mich richtig aufsetzte. Ich sah ihm in die Augen und betrachtete dieses Gesicht genau. Seine azurblauen Augen sahen mich an und ich drohte in ihnen zu versinken. Ich legte meine Hände an seine Wangen und strich mit meinen Daumen über seine weiche Haut. "Du bist wunderschön", meinte ich leise und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Axel, ich liebe nur dich allein. Ich habe dich furchtbar vermisst", sagte er ruhig. Seine Stimme war viel tiefer geworden in den Monaten. Er war wohl aus dem Stimmbruch raus. Doch er war definitiv mein Roxy. Meiner ganz allein. "Roxy, ich habe dich schrecklich vermisst!", rief ich aus und drückte seinen kleinen Körper fest an mich. "Ich liebe dich" Als Antwort legte er seine Arme um mich und lehnte sich gegen meine Brust. "Ich habe das hier total vermisst", wisperte er eine kleine Weile später. "Ja, ich auch", stimmte ich ihm zu und sah ihm in die Augen. Sie strahlten mich an. Er war nun ein ganz normaler Mensch wie ich und die anderen. Nur hatte er als Erinnerung diese Narbe an seinem rechten Auge. Ich hob eine Hand an seine Wange und strich ihm kurz noch mal über die Haut ehe ich ihn dann leidenschaftlich küsste. Ich legte meine Arme um seinen kleinen Körper und drückte ihn noch fester an mich. Ich legte all meine Sehnsucht in diesen Kuss und leckte ihm über die Lippen. Bereitwillig öffnete er seinen Mund und ließ meine Zunge ein. Doch etwas war anders als vorher. Er hatte da etwas in seinem Mund. Ich löste mich von ihm und sah wieder in seine Augen. "Was ist das da in deinem Mund?", wollte ich von ihm wissen. Er lachte darauf. "Axel, man nennt sowas Zahnspange" "Zahnspange? Du hast eine Zahnspange?", fragte ich überrascht. Er nickte. "Schon seit einem halben Jahr. Mum hat vieles mit mir gemacht" Er seufzte und sah zu Boden. "Was denn?", wollte ich wissen. "Sie ist 1 Woche nach unserer Trennung mit mir zu einem Arzt und hat mich für alles Mögliche und unmögliche impfen lassen. Danach lag ich 1 Woche krank im Bett... Am 1. September bin ich dann zu dieser Schule und habe jemand bekanntes wieder gesehen. Naminé. Sie war eine Klassenkameradin von mir", erzählte er und mir stockte der Atem. "Außerdem hab ich Marluxia wieder gesehen, der dort als Biologielehrer arbeitet. Die Zeit dort war schön, da Marluxia immer von dir erzählt hat. Wie es dir ging und dass du mich wirklich schrecklich vermisst" "Ja. Marluxia war in letzter Zeit wirklich oft hier", murmelte ich. Roxy lächelte mich an. "Wie lange sollst du denn deine Zahnspange tragen, Süßer?", fragte ich dann nach. "Noch 5 Jahre", antwortete er. Ich schluckte. 5 Jahre lang sollte er mit dieser Zahnspange herum laufen? "Axel, mach dir wegen der Spange mal keine Sorgen. Küssen können wir uns immer noch", sagte er, als ob er meine Gedanken gelesen hätte. "Meinst du?", fragte ich unsicher. "Jap", sagte er selbstsicher. "Dann haben wir eine Menge nachzuholen", meinte ich nur noch und vereinte unsere Lippen zu einem weiteren Kuss. Ich ließ mich rücklings auf die Matratze fallen und gab mich meinen Bedürfnissen hin. "Ja, wir haben durchaus eine Menge nachzuholen", murmelte er nur noch gegen meine Lippen, ehe er mich langsam von meinem Hemd befreite. Roxas' PoV Als ich meine Augen ein paar Stunden später wieder öffnete lag ich neben Axel in seinem Bett. Ich hatte so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. "Gut geschlafen?", hörte ich dann seine tiefe Stimme an meinem Ohr. "So gut wie schon lange nicht mehr", antwortete ich und drehte mich zu ihm, sah ihm in die Augen. Seine magisch grünen Augen durchbohrten mich. Ich konnte spüren wie glücklich er war und musste lächeln. "Du ahnst gar nicht wie glücklich du mich gemacht hast", meinte er und schloss mich in eine feste Umarmung. "Glaub mir mal, ich kann dich verstehen", sagte ich nur noch. fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)