ill on snow von Sakurachan57 (und leise rieselt der Schnee...) ================================================================================ Kapitel 14: 14. Liebesangelegenheiten ------------------------------------- Axel's PoV Ich hätte nie gedacht, dass Roxy nach diesem Teil aus meinem Leben fragen würde. Doch er hatte es und sah mir nun mit festem Blick ins Gesicht. Ich biss mir auf die Lippen, als sein Blick geradezu stechend wurde. Aber es war auch verständlich. Schließlich wusste ich von seiner Vergangenheit. "Axel! Wie soll ich dir vertrauen, wenn du mir etwas verschweigst?", fragte er und mir schoss augenblicklich Demyx durch den Kopf. Er hatte dasselbe zu mir gesagt. Ich seufzte und legte meine Hände auf seine Schultern. "Roxy, mein Leben war auch ziemlich beschissen. Daher denke ich auch, dass ich dich am besten verstehe", sagte ich leise. "Und?", fragte er und schüttelte meine Hände ab. Ich zog mir mein Hemd, das ich noch trug über den Kopf und drehte mich dann mit meinem Rücken zu ihm um. Ihm stockte der Atem, als er diese riesen Narbe sah, die ich auf meinem Rücken hatte. "Damit hat alles angefangen", sagte ich nur. Er lehnte seinen Kopf an meinen Rücken und drückte ihn etwas in mein Kreuz. "Wo hast du diese Narbe her?", fragte er leise. Ich ließ meinen Kopf sinken. "Meine Eltern hatten mich, als ich 15 war rausgeschmissen" Ihm stockte der Atem. "Warum?" "Ich hatte mich geoutet", sagte ich einfach. "Keiner aus meiner Familie wollte noch etwas mit mir zu tun haben. Für sie existiere ich wahrscheinlich gar nicht mehr" Er krallte sich jetzt weiter an mir fest. "Mir ist das auch passiert. Ich bin mit 17 rausgeschmissen worden, zwar war ich zu alt, aber mit 16 hatte ich mich geoutet und wurde nur noch gehänselt und missbraucht" "Ich hatte aber im Gegensatz zu dir wohl ein bisschen mehr Glück. 3 Tage, ohne zu Hause traf ich auf Demyx, der verzweifelt einen Job gesucht hatte. Du musst wissen, Demyx ist schon 21", sagte ich. "Also war er 16?", fragte er nach. "Ja", sagte ich und sah zur Decke. "Er war für mich das Licht am Ende des Tunnels. Er hat mich mit zu seinen Eltern genommen und ich konnte dort wohnen. Demyx wurde sowas wie ein Bruder für mich. Das war vor 5 Jahren. Heute bin ich 20 und kann auf eigenen Beinen stehen und auch zu meiner sexuellen Richtung stehen. Ich kann sagen, dass ich schwul bin, ohne Angst zu haben" "Ich bin erst 17", sagte er. "Und kann nicht auf eigenen Beinen stehen. Genau wie ich nicht ohne Angst sagen kann, dass ich schwul bin" "Kann ich verstehen. Ich konnte das nach einem Jahr auch noch nicht ", sagte ich. "Doch wo kommt die Narbe her?", fragte er weiter. "Durch diese Narbe habe ich Marluxia kennengelernt", antwortete ich und ihm stockte der Atem. "Ich hatte ihn beschützen wollen und habe diese Narbe davon getragen. Er war jeden Tag bei mir im Krankenhaus. Wir wurden Freunde und dann ein Paar. Und Demyx war dann mein Kummerkasten, als die Beziehung letztes Jahr zusammenbrach. 2 Jahre bevor die Beziehung in die Brüche ging, war ich mit Demyx in diese Wohnung hier eingezogen. Und dann, als das dann das mit Marluxia zu Ende war haben Demyx und ich Sora und Riku kennengelernt" Nach meinem halben Roman herrschte Stille. "Du hast ihm das Leben gerettet?", fragte er dann leise. Irrte ich mich oder lag Eifersucht in seiner Stimme? "Ja, habe ich", sagte ich. Es dauerte eine Weile. "Wer hat Schluss gemacht?" Vor dieser Frage hatte ich mich gefürchtet. "Er hat Schluss gemacht", sagte ich dann und ihm stockte der Atem. "A- Aber... du gehörst doch jetzt mir, oder?", fragte er zitternd. "Klar. Ich hatte zwar sehr großen Kummer wegen Marluxia und hatte mich oft in meinem Zimmer verkrochen, bis Demyx mich dann rausgeschmissen hat", sagte ich. "Er meinte ich soll erst wieder kommen, wenn ich mich beruhigt habe. So bin ich dann im Park gelandet und habe dich dann ganz zufällig gesehen. Du sahst ziemlich deprimiert und traurig aus. Ich habe gesehen, dass die Leute dich wie Luft behandelten und nach einer Woche hatte ich totales Herzrasen, wenn ich dich gesehen habe. Ich hab mit Demyx darüber gesprochen. Er machte mir klar, dass es Liebe sei... Oder Mitgefühl, weil ich für kurze Zeit auch auf der Straße gelebt hatte. Also hab ich dich weiter beobachtet, bis ich mich dann traute dich anzusprechen" Jetzt schlang er seine Arme um mich und drückte sich fest an mich. "Danke", flüsterte er. "Keine Ursache, Roxy", sagte ich lächelnd. Dann löste ich mich aus seiner Umarmung und drehte mich wieder um. Nun saß ich mit nacktem Oberkörper vor meinem Lover, den das gar nicht zu interessieren schien. Er starrte schließlich nur in meine Augen. Dann hob er eine Hand an meine Wange. "Axel, du bist furchtbar süß. Ich liebe dich", hauchte er und strich mit seiner Hand ein Paar meiner Haare beiseite. Er zog mich immer weiter zu sich runter, bis ich dann meine Arme vom Bett abstützen musste. Er lag schon unter mir und stemmte sich nur noch mit seinen Ellenbogen hoch. Dann lag er unter mir, auf meinem Bett und ich über ihm. Vor ca. 3 Monaten hätte ich nie gedacht, dass diese Person mal in meinem Bett schlafen würde. Nicht mal Marluxia hatte hier geschlafen. Doch weiter nachdenken konnte ich nicht. Roxy hatte mich weiter zu sich gezogen und hatte mich in einen Zungenkuss verwickelt, der sich gewaschen hatte. Dabei wanderten seine kleinen Hände über meinen nackten Körper und verpassten mir kleine Schauer. "Du siehst scharf aus, wenn du dein Shirt nicht an hast, Axel", wisperte er dann verführerisch. Ich schluckte. Erst jetzt registrierte ich wirklich wo wir waren. Wir lagen auf meinem Bett, in meinem Zimmer, die Tür war zu, Roxy lag unter mir und ich trug nichts bis auf meine Boxer. Ich richtete mich auf und ging von ihm runter. Auch er richtete sich auf und sah mich dann überrascht an. "Axel, ist alles in Ordnung? War ich zu schnell oder sowas?", fragte er. Er umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter, als ich nicht antwortete. Mein Herz raste. Ich wusste nicht was ich machen sollte! Da war auf der einen Seite die Angst, weil ich nicht wusste was ich machen sollte und da war auch dieser Alex in meinem Kopf. Doch auf der anderen Seite wollte ich es schon, wenn er selbst auf mich zu kam, aber war meine Neugier größer, als meine Angst? Roxas PoV Ich saß einfach da, auf seinem Bett, fest an ihn geklammert und ich hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt. Ich merkte ihm an, dass er im inneren Konflikt war. Er wusste nicht was er wollte. Ich seufzte leise und ließ ihn wieder los. "Wir können es auch lassen", sagte ich und setzte mich ans Kopfende des Bettes. Ich winkelte meine Beine an und legte meine Arme darauf ab. Langsam drehte er sich zu mir um und ich lächelte ihn an. Ich konnte die Zweifel in seinen Augen geradezu lesen. "Du hast Angst, nicht wahr?", fragte ich ihn und er stutzte. "Aber das ist Okay" "Sind meine Augen so verräterisch?", fragte er nach. "Sie sind... sehr klar. Du könntest niemanden belügen. Deine Augen, deine Seelenspiegel sind viel zu klar. Ich kann in deinen Augen lesen", antwortete ich ruhig. Dann seufzte er. "Ich würd ja gerne, Roxy, aber-" "Du brauchst keine Angst davor zu haben, dass du mir wehtun könntest. Und wegen Alex brauchst du dir auch keine Sorgen machen. Du bist immer noch Axel und nicht Alex. Jeder Mensch ist anders", unterbrach ich ihn. "Warum hast du jetzt keine Angst davor?", fragte er dann. "Ich verstelle mich nicht mehr. Du weißt was unten passiert ist, Axel", sagte ich und ein kleines, verführerisches Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Also hast du dein altes Leben verdrängen wollen?", fragte er. Ich nickte nur. "Ich habe keine Angst. Denn es hatte irgendwo auch etwas Gutes. Es selbst war schön, doch er... Er hat es gegen meinen Willen getan. Es tat weh, doch zu dir habe ich vertrauen" "Du vertraust mir, warum?", fragte er leicht verwirrt. "Du weißt als einziges was dieser Alex mir angetan hat. Du kennst meine Vergangenheit und hast mich nicht fallen gelassen. Du hältst zu mir, obwohl ich ein Auge verloren habe... Ich kann dir nicht sagen wie ich mich bedanken soll, für das was du für mich getan hast", sagte ich und ich spürte wie sich meine Wangen leicht rot verfärbten. "Du bist wirklich süß", meinte er. Ich wandte meinen Kopf von ihm ab und spielte an dem Verband an meinem rechten Fuß. Er drehte meinen Kopf wieder zu sich und legte seine Hand an mein blindes Auge. Er fuhr mit seinem Daumen unter den Verband und nahm ihn mir ab. Ich sah ihn verwirrt an. "Was machst du da?", fragte ich, als er in mein mattblaues Auge sehen konnte. "Ich will den Verband nicht mehr sehen", wisperte er dann und beugte sich wieder zu mir vor. "J- Ja?", fragte ich, als er mich mit den Händen an die Wand hinter mir pinnte. "Ja", sagte er leise und seine Lippen legten sich wieder auf meine. Ich wusste nicht wie und warum seine Unruhe verschwunden war, aber mir war das einfach nur noch egal. Ich gab mich dem Kuss hin und verschränkte unsere Hände ineinander. Wir rutschten an der Wand runter und wenig später lag ich wieder unter ihm auf seinem Bett. Dann sah ich plötzlich wieder das Gesicht von Alex vor mir und mir stockte der Atem. Dann ließ er von mir ab. Ich hatte so sehr gedacht, dass er aus meinen Gedanken verschwunden war, doch er würde dort wohl noch eine Weile bleiben. Axel verschwand aus meinem Blickfeld, doch er blieb neben mir sitzen. "Ich glaube die Zeit ist noch nicht reif", meinte er leise. Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen, kniff meine Augen zusammen und schluchzte einmal laut. "Roxy?", fragte Axel besorgt und beugte sich zu mir vor. Ich konnte seinen Atem an meinem Nacken spüren. "Ist soweit alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich schluchzte noch einmal laut auf, drehte mich zu ihm um und fiel ihm an den Hals. Mir liefen die Tränen die Wangen hinab und ich krallte mich weiter an ihn. "Ich sehe ihn... Immer wieder seh ich ihn vor mir", schluchzte ich verzweifelt in seine Schulter. Er hielt meinen Körper fest an sich gedrückt und ich krallte mich an ihm fest. "Das wird schon. Ich bin doch da", wisperte er. Ich schmiegte mich an ihm fest und spürte leicht seine Beine an meinen Hüften. Dann löste er sich etwas von mir und sah mir ins Gesicht. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen, er hatte keine Angst wegen meinem Auge. "Wir sollten schlafen", sagte er. "Ja", sagte ich nur. "Warte, ich hol dir noch was zu trinken, ok?", fragte er und stand auf. Ich nickte. Dann war er verschwunden. Warum schaffte ich es nicht wenigstens für ein paar Stunden Alex aus meinem Kopf zu verbannen? Damit ich wenigstens etwas Spaß haben konnte. Eine Träne rann über meine linke Wange. "Da bin ich wieder", sagte Axel, der mit einem Glas voll Wasser in der Tür stand. Er hielt mir dann das Glas unter die Nase und ich nahm es an mich. Ich trank einen Schluck und stellte das Glas dann auf seinen Nachttisch. Da bemerkte Axel das Bild, das ich dort hingelegt hatte, als ich ins Zimmer gekommen war. "Ist das das Bild?", fragte er nur und ich nickte. Dann zog er sich sein schwarzes Hemd wieder über und drückte mich in die Kissen. Kurz darauf lag er neben mir und deckte uns gut zu. "G- Gute Nacht", sagte er. "Mhm", gab ich nur von mir und schmiegte mich an ihn. Er schlang nur noch seine Arme um mich und dann schliefen wir auch schon ein. "Meinst du, ob sie es getan haben?", hörte ich Sora, als ich meine Augen verschlafen öffnete. "Schließlich sind die beiden da schon ziemlich lange drin" "Hmm", überlegte Demyx. "Nein, ich glaube nicht, dass sie es getan haben. Sonst hätten wir ihre Stimmen gehört. "Ja, stimmt. Da hast du auch wieder recht", sagte Sora wieder. "Was gemacht?", ertönte dann auch Ventus' Stimme. "Das geht dich gar nichts an!", fauchte Sora und ich war nun hellwach. Axel neben mir schlief noch. Dann stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Wecken wollte ich ihn noch nicht. Als ich dann vor Demyx, Sora und Ventus stand pfiff Demyx einmal und Ventus' Augen weiteten sich. "Was ist denn?", fragte ich verwirrt und kratzte mich am Kopf. "Nette Hosen hast du da an, Rox", sagte Sora und musste sich ein Lachen verkneifen. "Hä?", ich sah an mir runter und bekam fast einen Schock. Warum trug ich Axel's Boxer? Und noch besser: Was hatte Axel an? "Was habt ihr denn da drin gemacht, dass du auf einmal Axel's Unterwäsche trägst?", fragte Demyx grinsend. "Weiß nich", sagte ich und zog an dem schwarzen Hemd, das Axel sich gestern noch angezogen hatte. Jetzt kicherte Sora los. "Du weißt es nicht?!" "Sag mal Rox, was trägt jetzt eigentlich unser Axel?", fragte Demyx dann. "Das frag ich mich auch", gab ich zu und Sora kugelte sich vor Lachen auf dem Boden. "Sag mal, hast du irgendetwas genommen, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst? Oder habt ihr es doch getrieben?", fragte Demyx neugierig. Ich dachte nach. "Ich hab gestern nur noch ein Glas Wasser getrunken und getrieben haben wir es auch nicht. Aber das lag nicht an Axel, sondern an mir" Demyx, Sora und Ventus sahen mich jetzt besorgt an und ich musste Ventus genau in die Augen sehen. Ich war sein Bruder. Ein ganz normaler Junge hatte einen Bruder, der ein Star war. Dann musste meine Familie doch stinkreich sein, doch warum hatten sie mich vor 14 Jahren in ein Heim gesteckt? Hatten sie mich so sehr gehasst? Doch dann war da Ventus, der nach seinem Bruder suchte und deshalb fast gestorben wäre. Also konnte das, was er sagte keine Lüge sein. Doch vielleicht hatten seine Eltern ihm ihren Kummer nur vorgespielt und wollten ihn auch los werden...? "Es lag an dir?", fragte Sora dann. "Ja. Da war er wieder...", sagte ich und Demyx und Sora verstanden sofort. "Komm", sagte Sora und augenblicklich fand ich mich in seinen Armen wieder. "Lass dich mal drücken" Dann ließ er mich los. "Du riechst nach Axel" "Ich trag ja auch seine Klamotten, dir mir viel zu groß sind ", sagte ich. "Stimmt", sagte nun plötzlich Axels Stimme hinter mir und mir stockte der Atem. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und legte seine Arme um mich. "Axel... was hast du gestern mit mir gemacht, dass ich deine Klamotten trage?", fragte ich mit rotem Gesicht und legte meinen Kopf in meinen Nacken. "Was ich gemacht habe?", fragte er an meinem Ohr und den anderen stockte wie mir der Atem. "Ja! W- Was, ah-", ich brach ab, als ich Axels Zunge auf meiner Schulter spürte. Die anderen waren auch knallrot angelaufen und schluckten jeder einmal. "Muss ich dir das wirklich sagen?", sein Atem ging heiß an meinem Ohr vorbei und meinen Nackenhäarchen stellten sich auf. "J- Ja... Was hast du, ah... hast du mit mir gemacht?!", wollte ich verzweifelt wissen. "Und... was hast du an?" "Was ich an habe?", er kicherte. "Meine Klamotten von gestern natürlich" "Was?- Wie?", fragte ich und er ging einmal um mich herum. Und tatsächlich. Er trug das schwarze Hemd und seine Boxer. Jetzt sah ich ihm verwirrt in die Augen. Er beugte sich mit einem Grinsen zu mir vor und schleckte mir einmal kurz über die Nase. "Du hattest einen Steifen", hauchte er mir entgegen und mein Gesicht brannte auf. "D- Du Perversling!", rief ich dann empört und sah zu Boden. "Warum? Ich hab dir doch was Gutes getan, als ich wach wurde", sagte er und lächelte. "Das heißt noch lange nicht, dass du mich einfach anfassen sollst!", rief ich beschämt. "Immer mit der Ruhe. Dir ist ja nichts passiert", sagte er und hob seine Hände zum Schutz vor sich. "Ach, lass mich in Ruhe!", murrte ich und humpelte in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Da hatte er mich einfach angefasst! Dabei hätte er-! Ich ließ meinen Blick in die Cornflakesschüssel vor mir sinken. "Dabei hätte er mich doch wecken sollen", murmelte ich bedrückt und schüttete mir seufzend Milch in die Schüssel. Da hatte er mir tatsächlich im Schlaf einen runter geholt... Ob er das bei Marluxia auch gemacht hatte? Oder hatte Marluxia auch in dem Bett geschlafen? "Argh!", ärgerte ich mich. "Warum denke ich denn jetzt ausgerechnet an ihn?" Ich lehnte mich mit der Schüssel an die Küchentheke und hätte Axel beinahe die Schüssel vor Schreck auf den Kopf geworfen. "Über wen hast du nachgedacht?", fragte er. "Über Marluxia", sagte ich kurz und schob mir einen Löffel Cornflakes in den Mund. Er lachte leicht und nahm mir die Schüssel plus Löffel aus der Hand. "Was soll das denn schon wieder werden?", fragte ich grimmig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du hast über Marluxia nachgedacht?", fragte er und hielt mir dann einen Löffel vor die Lippen. "Ja", sagte ich bloß. "Wegen heute Nacht?", fragte er ruhig weiter, den Löffel weiterhin an meinen Lippen. "Ja", sagte ich dann und nahm den Löffel an. "Und wie hast du Marluxia damit in Verbindung gesetzt?", fragte er und hielt mir schon den nächsten Löffel hin. "Ich hab mich gefragt, ob du das auch bei ihm gemacht hast", antwortete ich und öffnete meinen Mund. "Ah. Daher läuft der Hase", meinte er und hielt mir den nächsten Löffel hin. "Bist du etwa schon wieder eifersüchtig?" "Und hast du?", fragte ich dann weiter. "Und wenn es so wäre?", fragte er zurück. "Ja, ich bin eifersüchtig", gab ich zu. Er lächelte und steckte sich selbst einen Löffel in den Mund. "Du bist süß", sagte er dann und trank die Milch aus der Cornflakesschüssel. "Hast du mir noch mehr zu sagen?" "Hä? Was sollte ich dir denn noch sagen?", fragte ich verwirrt. "Na, bezüglich auf heute Nacht", meinte er nur. Jetzt wurde ich rot, als ich merkte was er meinte. Ich biss mir auf die Lippe und sah von ihm ab. "Roxy, ich mag es nicht, wenn du mir nicht ins Gesicht siehst", sagte er und zwang mich ihm wieder in die Augen zu sehen. "Und?" Er stellte die leere Schüssel auf die Küchentheke und stützte sich links und rechts neben mir davon ab. Sein Gesicht war so nah, ich konnte seinem Blick nicht mehr entkommen. Ich schluckte. "Du hättest... hättest mich doch wecken können", sagte ich und mein Gesicht brannte vor Scham auf. Er beugte sich zu mir vor und lehnte seine Stirn an meine. "Wirklich?" Ich sah ihm in die Augen, ich bekam kein Wort heraus. Er grinste nur kurz, beugte sich noch weiter zu mir vor und küsste mich. Ich musste meine Hände von der Küchentheke abstützen und schloss auch meine Augen. Jetzt machten sich auch wieder die Schmerzen in meinem Fuß und auch in meinem Arm bemerkbar und ich zog einmal scharf die Luft ein. "Mein Fuß", keuchte ich gegen seine Lippen und er zog sich zurück. Dann hob er mich auf den Tresen. "Wa-" "Du bewegst dich nicht von der Stelle!", sagte er und verschwand aus der Küche. "Das war ja ganz schön harte Flirterei, mein Lieber", sagte Sora und stellte sich neben mich. "Ich beneide dich" Ich schwieg eine kleine Weile und sah bedrückt den Brünetten an. Riku sollte mich also lieben. Ich hatte gestern fast mit Axel geschlafen, er wusste viel mehr als Riku über mich und ich vertraute Axel mehr als ihm. "Wenn ich wieder gesund bin werden wir das ändern, ok?", sagte ich und er sah zu mir auf. "Was?", fragte er überrascht. "Du hast schon richtig gehört. Wenn ich gesund bin werden wir mit Riku reden und das klar stellen" Ihm traten Tränen in die Augen. "Und zu heulen brauchst du auch nicht!", rief ich. "Danke" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)