Nur das Grün deiner Augen von Shilou ================================================================================ Kapitel 11: Das erste Opfer --------------------------- Das erste Opfer Mit einem abrupten Ruck bleibt der Zug stehen. Iru, der bis jetzt selig in meinen Armen geschlafen hat, springt auf. „Was war dass?“ „Der Zug hat angehalten. Wollen wir hoffen, dass er noch weiter fährt.“ Doch noch bevor Iru mir antworten kann, rollt der Zug auch schon wieder weiter. Zum Glück, wenn wir hier raus gemusst hätten wären wir in Schwierigkeiten gekommen. Wir sind bis jetzt nur zwei Stunden gefahren. Dadurch sind wir immer noch viel zu nah an unserem alten zu Hause und vor allem, wir haben immer noch Mittag. Wir brauchen die Nacht um uns fort zu bewegen. „Wir fahren wieder. Ruh dich noch ein wenig aus Iru.“ Er sieht mich kurz an und setzt sich aufreizend auf meinen Schoss. Er legt mir seine Arme um den Hals und drückt sich an diesen, wie eine kleine Katze. „Ich will nur ein bisschen kuscheln, mehr nicht. Versprochen.“ Ist ja alles schön und gut wenn du nicht MEHR willst, aber wenn du dich so an mich drückst, dann will ich MEHR. Ich versuche seinen Atem an meinem Hals zu ignorieren, genauso wie seine Hände in meinem Nacken und sein Gewicht auf meinem Unterleib. Und … ich versage … kläglich! Hätte ich gerade geschlafen könnte ich es noch als Morgenlatte ausgeben, aber so! Vielleicht merk er es ja nicht … OK er hat es gemerkt! „Iru was machst du da?“ „Nichts!“ Ich höre förmlich sein Grinsen in der Stimme als er flüsternd gegen meinen Hals spricht. „Hör auf deine Hüften zu bewegen.“ „Warum … sag bloß dir gefällt das nicht?“ „Darum geht es nicht …. Nur Ahhh!“ Er hat mich jetzt schon so weit, dass ich noch nicht mal einen ganzen Satz zustande bekomme ohne zu stöhnen. Aber was du kannst, kann ich schon lange. -------------------------------- Achtzehn Uhr, der Zug ist an seiner Endstation angekommen. Ich öffne vorsichtig die Wagontür und schlüpfe mit Iru raus. Wir rennen über die Gleise Richtung Bahnhof und biegen davor ab. Weg von den Menschenmengen. Ich lehne mich schnaufend gegen eine kühle Mauer, die auf der Seite neben dem Bahnhof verläuft. Iru, der genauso aus der Puste ist wie ich, lehnt sich gegen mich. „Aus dem Zug haben wir es geschafft, aber was machen wir jetzt?“ „Keine Ahnung, ich war noch nie in der Stadt hier. Wir müssen einen Unterschlupf finden und versuchen so schnell wie möglich weiter zu kommen, ohne aufzufallen.“ „Hätten wir nicht lieber in dem Zug bleiben sollen?“ „Nein, der stellt hier nur seine Ladung ab und fährt dann wieder zurück.“ Ich sehe Iru an, der leise vor sich hin grinst. „Was ist?“ „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ich mit dir fliehe und nicht, du mit mir.“ „Warum?“ „Kommt mir fast so vor, wie wenn du das alles geplant hast.“ Meine Wangen fangen an zu glühen. Ich hab zwar nie gedacht das wir vor der Polizei auf der Flucht sein würden, aber ich hab mir wirklich schon meine Gedanken gemacht mit Iru durchzubrennen. Irgendwo hin, wo uns keiner kennt und einfach ein ganz normales Leben führen. „Ach, erzähl doch nicht so ein Zeug. Da war überhaupt nicht‘s geplant. Komm wir müssen weiter.“ Iru hält meinen Ärmel fest als ich mich gerade umdrehen wollte. Er zieht mich zu sich zurück und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Der mich wieder zurück in den Wagon versetzt und meine Finger fangen an zu kribbeln als ich mir seine zarte Haut vorstelle. „Danke Sato!“ „… Komm wir müssen los.“ Seit wann macht mich so was eigentlich verlegen. Ich glaube der Gedanke, das ich dass alles geplant habe, macht ihn wirklich glücklich. Denn er grinst schon seit einer viertel Stunde vor sich her. Wir sind mittlerweile in einem kleinen Vorort, in dem nur kleine Einfamilienhäuser stehen. Also hier werden wir wohl kein billiges Motel finden. „Warte mal kurz.“ Ich drehe mich zu Iru, der wie gebannt auf ein runter gekommenes Haus starrt. „Ich kenne das?“ „ … Woher?“ „Ich hab hier mal gewohnt.“ Ich sehe mir das Haus genauer an. Die Fenster sind mit Brettern zugenagelt und auch sonst macht es nicht gerade den Eindruck, dass es bewohnt wird. Iru zieht mich hinter sich her, geradewegs hinter das Haus. Auch der Garten sieht aus als ob schon seit Jahren nichts mehr gemacht worden ist. Das Gras geht mir fast bis zur Hüfte und die Sträucher ragen in alle Richtungen. Iru geht neben der Hintertür in die Knie und tastet die Wand ab. „Was machst du das?“ „Warte kurz.“ Ich sehe ihm gespannt zu als sich einer der Steine in der Mauer löst. Iru zieht ihn ganz raus und holt einen kleinen Schüssel raus, denn er mir unter die Nase hält. „Ha, wusste ich es doch. Komm!“ Er öffnet mit dem Schlüssel die Hintertür und verschwindet im Haus. „Iru …?“ Ich gehe langsam in das dunkle Haus und stehe mitten in der Küche. Sieht aus wie eine ganz normale Küche, bis natürlich auf die Staubschicht die jahrelang zeit hatte sich zu bilden. Ich höre ein knacken und gehe weiter in den Flur. Ich sehe gerade noch wie Iru im obersten Stockwerk verschwindet. Ich eile hinter ihm her und durch die einzig offene Tür in diesem Stockwerk. Ich schaue in ein Kinderzimmer, wie dass eines kleinen Jungen. An der Decke hängen kleine Modell Flugzeuge und an den Wänden hängen Poster von Anime-Serien. Iru liegt zusammen gerollt auf dem kleinen Bett das in einer Ecke steht. Seine Augen sind auf einen Punkt gegenüber gerichtet, doch ich bin mir sicher das er nicht wirklich etwas sieht, sondern nur in Erinnerungen steckt. Ich gehe langsam auf ihn zu und setze mich neben ihn. Er zuckt leicht zusammen als ich meine Hand auf sein Bein lege. „Wann hast du hier gewohnt?“ „ … Es ist jetzt fast acht Jahre her.“ „Willst du hier bleiben oder … ?“ „Ja, … bitte. Wenigstens heute Nacht.“ „Ok, wenn du willst. Wir brauchen aber noch Essen und Wasser …“ „Wasser müsste funktionieren. … Mein Vater war sehr sparsam und hat uns einen Zugang zu einem Brunnen gegraben. Der Rest im Haus läuft mit Gas, der Tank steht hinter dem Haus.“ „Das heißt wir haben sogar warmes Wasser und können uns etwas kochen.“ Iru nickt nur kurz und sinkt wieder in seine Erinnerungen. Ich will ihn nicht alleine lassen, aber ich glaube, er will es so. „Ich besorge uns was zu Essen. Bleib du hier und warte auf mich.“ „Ja.“ Ich schnappe mir den Schlüssel, der neben Iru liegt und verlasse durch die Hintertür das Haus. Ob er nur Nachdenklich ist oder macht ihn die Erinnerung depressive. Nur zwei Straßen weiter ist ein kleiner Supermarkt. Ich gehe schnell durch die Regale und suche alles zusammen was wir für die nächsten beiden Tage brauchen und gehe an die Kasse. Der alte Verkäufer lächelt mich freundlich an und rückt seine dicke Brille zurecht. „Guten Abend. Ist das alles oder brauchen sie noch etwas?“ „Nein, das wäre alles.“ Er tippt alles gewissenhaft in die kleine Kasse und verstaut alles in einer Tüte. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend.“ „Gleichfalls.“ Ich bin schon im Begriff zu gehen als mir der Fernseher, schräg über der Kasse, ins Auge fällt. Ich starre auf den Bildschirm, kann kaum glauben was ich sehe. … Ein Bild von Iru!! „Dies ist eine Sondermeldung! Die Polizei sucht einen Schwerverbrecher. Dieses Foto zeigt Iru Ito der auf der Flucht ist und bis jetzt mindestens drei Menschen umgebracht hat. Er hat auch eine Geisel bei sich.“ … das Bild wechselt von Iru zu meinem Bild. Oh mein Gott, sie wissen schon von den zwei Kerlen in dem Motel. Das ist doch noch nicht mal zwölf Stunden her. Scheiße! „Wir bitten die Bürger vorsichtig zu sein und sich bei der Polizei zu melden, wenn sie einen der beiden Männer sehen. Bitte greifen sie nicht selber ein. Dieser Mann ist sehr gefährlich. Wir danken für ihre Mithilfe. Ihre Polizei!“ Der Beitrag endet wieder mit einem Foto von Iru. Was machen wir jetzt nur? Der alte Mann scheint keinen Verdacht zu schöpfen. Er hat sich direkt nach dem er mich kassiert hat, wieder seinem Buch gewidmet. Bloß kein Risiko eingehen und schnell weg hier. Die Panik die meinen Körper gepackt hat, lässt meine Arme und Beine unkontrolliert zucken. Das die Polizei uns so auf den Versen ist, hätte ich nicht gedacht. Ich schließe die Tür hinter mir ab und laufe zu Iru in den zweiten Stock. Er sitzt vor einer kleinen Kommode, vor ihm sind ein paar Fotos verteilt. Ich setze mich auf den Boden und lehne mich gegen das Bett. Beobachte Iru, wie er sich die Bilder ansieht. „Iru, wir haben ein Problem!“ Er sieht mich an und hört mir aufmerksam zu, als ich ihm von dem Fernsehbericht erzähle. „Was machen wir jetzt Iru?“ „Ich würde sagen, wir bleiben heute Nacht hier und versuchen Morgen weiter zu kommen. Am besten wieder mit dem Zug, bis wir aus dem Land sind.“ „Wird wohl das Beste sein. Hast du Hunger, ich hab uns was gekauft.“ „Nein danke, im Moment nicht!“ „Was sind das eigentlich für Fotos?“ Iru schnappt sich die Bilder und setzt sich zwischen meine Beine. Er lehnt sich mit dem Rücken an mich und hält ein Bild hoch. Darauf ist ein junges Pärchen mit einem kleinen Jungen in der Mitte zu sehen. „Das sind meine Eltern … und ich … als noch alles in Ordnung war.“ Er klingt traurig und seine Augen sind von einem trüben Schleier durchzogen. Ich würde ihn gerne mehr dazu fragen, aber wenn ich eins gelernt habe, dann das er nur soviel erzählt, wie er will. Fragen bringt überhaupt nicht’s. Statt dessen lege ich nur meine Arme um ihn und halte ihn fest. Du bist nicht mehr allein! „ … Ich habe mit meinen Eltern hier in diesem Haus gewohnt. Eigentlich waren wir eine ganz normale Familie. Mein Vater ist arbeiten gegangen und meine Mutter hat auf mich aufgepasst.“ Er betrachtet immer noch das Bild. „ … Als ich zehn war, starb mein Vater an einem Herzfehler. … Einfach so, von Heute auf Morgen. Meine Mutter hat ihn über alles geliebt … mehr als mich.“ Der Schmerz sitzt wohl sehr tief. „Sie hat noch nicht mal die Beerdigung abgewartet und ist mit mir sofort weg gezogen. Sie hat alles zurück gelassen. Das Haus, die Möbel, all unsere Sachen. … Sie sagte einmal zu mir, dass sie nicht mit der Erinnerung an meinen Vater leben will.“ Er schmeißt die Bilder weg und sie bleiben verteilt auf dem Boden liegen. Seine Augen werden eine Nuance dunkler und in seiner Stimme schwingt Verbittertung mit. „Danach hat sie angefangen zu trinken und hat mit jedem daher gelaufenen Kerl gevögelt. Als ich mir Sorgen gemacht habe, hat sie mich geschlagen und gesagt das dass ihr Leben ist und ich mich nicht einzumischen hätte. Nur um den Schmerz zu vergessen, den ihr der Verlust gemacht hat. … Aber dabei hat sie kein einziges Mal an mich gedacht. … Ich habe immerhin meinen Vater verloren.“ Ich stehe auf und ziehe Iru mit mir zum Bett. Er drückt sich in meinen Armen und ich halte ihn einfach nur fest. „Ich war ihr scheiß egal … alles drehte sich nur um sie … keiner dachte an mich …!“ Ich fahre mit meiner Hand über seine Haare. Wie beruhigt man jemanden, der das Recht hat sich aufzuregen? „ … Jetzt hast du mich! … Ich werde immer an dich denken!“ „ … Danke das du bei mir bist.“ Wir schliefen eng umschlungen ein, meine Gedanken nur bei Iru. Ich will das er nie mehr Leiden muss. ------------------------------- Ich wandle umher. Ich weiß das ich träume, aber ich kann es nicht beenden und aufwachen. Ich bin in einem Kellergewölbe und gehe auf eine Tür zu, aus der Licht in den dunklen Gang fällt in dem ich stehe. Unter meinen Füßen plätschert es leise, bei jedem Schritt den ich gehe. Ich sehe nach unten und stehe in einer Flüssigkeit … Blut. Mein Blick folgt den Spuren und führt mich zu einer Kiste. Ich hebe leicht den Deckel an und fahre erschrocken zusammen. Die Kiste ist bis zum Rand voll mit Leichenteilen. Ich will aufwachen, lass mich doch einfach aufwachen. Ein leises Kratzen dringt an meine Ohren und ich schaue mich um. Zusammen gekauert, in der hintersten Ecke sitzt Iru. Ich laufe auf ihn zu und sehe erst jetzt, dass er eine Zwangsjacke an hat. Er sieht zu mir auf und seine Augen sind vom weinen gerötet. „Lass nicht zu das sie mich dir weg nehmen.“ Meine Augen öffnen sich und ich stelle fest, dass ich endlich aus dem Traum erwacht bin. Das Adrenalin läuft immer noch in meinem Blutkreislauf, aber der Schock bleibt aus denn ich spüre Iru neben mir, der sich an meinen Arm klammert. Was sollte dieser Traum nur bedeuten? Werden sie uns bald haben? Wie lange bleibt Iru noch bei mir? Ich stehe vorsichtig auf, ohne Iru zu wecken und laufe runter in die Küche. Ich brauche unbedingt was zu trinken, meine Kehle fühlt sich trocken an. Ich bleibe in der Tür stehen. Ein Lichtstrahl scheint von außen durch die Scheiben der Hintertür genau auf mich. „Polizei, stehen bleiben!“ Ich renne zurück die Treppe nach oben, packe Iru an den Schultern und schüttel ihn wach. „Iru schnell, wir müssen hier weg.“ Er sieht mich verschlafen an, schreckt aber zusammen als er einen Schuss und danach ein lautes Krachen hört. Das war wahrscheinlich die Tür, dass heißt sie sind schon im Haus. Ich reiße das Fenster auf und sehe nach unten. Es sind bestimmt vier Meter bis runter, aber es ist der einzige Weg hier raus. Ich schnappe mir Iru und lasse mich fallen. …Ich höre Iru schreien …der Flug fühlt sich an wie in Zeitlupe. …Das dauert alles viel zu lange. …Ich drücke Iru fester an mich. …Lass ihn bitte nicht‘s passieren. Ich spüre den Aufprall, höre ein lautes Knacken. Der Schmerz strömt durch meinen Arm und lässt mich aufschreien. „Sato … Sato, was ist passiert?“ „Wir haben keine Zeit … wir müssen weiter.“ Ich rappel mich auf, packe Iru und renne. Ich habe keine Ahnung wo hin, einfach nur weg. „Stehen bleiben!“ Die Polizisten stehen am Fenster, aus das wir eben gesprungen sind. Sie ziehen ihre Walky Talky‘s. „Zentrale, wir haben sie!“ Schneller … wir müssen weg hier, aber meine Lunge macht das nicht mit. Ich werde langsamer, Iru versucht mich hinter sich her zu ziehen. Ich schreie auf, er lässt sofort meinen Arm los in dem der Schmerz pocht. „Lass mich das sehen.“ Er zerrt mir den Ärmel hoch und starrt geschockt meinen Arm an. Mein kompletter Unterarm ist verdreht. „Er ist gebrochen, scheiße! Was machen wir jetzt?“ „Wir hauen ab, was sonst!“ „Aber du bist verletzt.“ „Willst du das sie uns erwischen. Der Arm heilt doch wieder.“ Wir halten uns an den Hände und laufen weiter, durch unzählige Gärten immer noch ohne Orientierung wo wir sind oder wohin wir gehen sollen. Sirenen … überall. Wie viele Streifenwagen sie wohl geschickt haben um uns zu fangen. Wir rennen durch eine Reihe von Büschen und stehen auf einmal mitten auf einer Hauptstraße. Vor uns drei Streifenwagen, mit je zwei Polizisten die ihre Waffen auf uns gerichtet haben. Ich will Iru zurück in die Büsche ziehen, aber die zwei Polizisten sind uns vom Haus bis hier her gefolgt und stehen mit gezückten Waffen dicht hinter uns. Wir sind umzingelt … Wir bleiben mitten auf der Straße stehen, umgeben von Polizisten. Unsre Hände klammern sich aneinander. „Stehen bleiben und die Hände nach oben nehmen!“ Ich werde meine Hand nicht von Iru‘s trennen. „Nehmen sie die Hände hoch oder wir sind gezwungen zu schießen.“ Ich höre wie eine Waffe geladen wird und zucke unweigerlich, bei dem Geräusch zusammen. „Erst schießen wenn ich den Befehl gebe. Ich wiederhole mich nur noch einmal, nehmen sie ihre Hände hoch. Hier hat ihre Flucht ihr Ende und sie werden ihre Gerechte Strafe bekommen.“ Ich merke wie sich die Haltung von Iru verändert. Mit Hasserfüllten schwarzen Augen geht er einen Schritt vor und brüllt den Polizisten entgegen. „Ich lasse ihn mir nicht weg nehmen, er gehört MIR.“ Er dreht sich zu mir und krallt seine Hände in mein Hemd. Sein Körper dicht an meinen gedrückt. Ich kann seinen Herzschlag fühlen und die abgefeuerte Waffe hören. Der Schmerz in meinem Arm wandert in die Schulter, weiter in die Brust und schließlich in den ganzen Oberkörper. Es nimmt mir fast die Luft zum Atmen. Ich fühle etwas warmes auf meiner Brust. Meine Beine werden schwer und ich sacke in die Knie. „Ich habe gesagt erst schießen wenn ich das Kommando gebe. Rufen sie einen Krankenwagen.“ Die Stimmen, die Sirenen und alles um mich herum verschwimmt. Das Einzige was ich noch war nehme, sind diese grünen Augen die um mich weinen. „ … Sato ….“ Iru kniet sich auf den Boden, seine Augen … wollen nicht glauben was sie sehen. Meine Augen … sehen das Einzig wichtige in meinem Leben. Einmal … ich will ihn noch einmal berühren, seine Wärme spüren. Ich habe kaum noch so viel Kraft um meinen Arm zu heben. Nur leicht, berühren meine Fingerspitze seine Wange. So zart und weich … das was ich immer wollte. Er lehnt seinen Kopf gegen meine Hand und presst sie sich fester, gegen sein Gesicht. „Du … du darfst mich nicht verlassen!“ „Ich … liebe dich … Iru!“ „Sato!“ Die Dunkelheit lässt keinen Platz, für mehr als die Dunkelheit. Warum fliegen Vögel? Weil sie dafür erschaffen wurden! Warum fressen Raubtiere, Fleisch? Weil sie dafür erschaffen wurden! Warum produzieren Pflanzen, Sauerstoff? Weil sie dafür erschaffen wurden! Warum lieben Menschen? Weil sie dafür erschaffen wurden?? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)