Bane of life von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Inmitten meiner Verzweiflung ... lies ich diese Worte nochmal durch meinen Kopf gehen ... Lachend neigte ich meinen Kopf auf das Kissen, als ich gerade noch hörte, wie die Türe gehetzt ins Schloss fiel und ich schließlich alleine, für mich, verblieb. Mittlerweile waren einige Monate vergangen, in denen meine Beziehung zu Anakin gefestigt wurde, aber auch, durch solche Momente, wie eben, immer für eine gewisse Lockerheit sorgte, die ich dann nur zu gerne häufiger namentlich benannte, um dem Blonden ein wenig zu necken. Langsam setzte ich mich auf und zog an meinem, zufällig, verrutschtem Oberteil, ehe ich grinsend durch mein Haar glitt. Gerade noch an den rauen Lippen des Mannes hängend, im nächsten Moment liegen gelassen und abserviert worden. Nein, natürlich nicht, aber der Herr wurde gerufen, wir konnten von Glück sprechen, dass Rex nicht einfach in das Zimmer gestürmt war, sondern anklopfte, weil er dachte, Anakin würde eventuell schlafen. Schlafen. Sicher. Andere Paare, denn ich war mir sicher, dass es noch mehrere Paare, binnen des Jediordens, gab, würden womöglich an diesem Spiel zwischen Distanz und Nähe zugrunde gehen, wir allerdings ... wahrscheinlich waren wir so intensiv in unseren Gefühlen, dass es uns letzlich sogar noch einen Reiz gab, diese Distanz als Vorfreude zu nutzen? Ich weiß nicht, wie es bei Anakin war, bei mir war es zumindest so. Und ich sprach gerade nicht von ... ach ... vergesst es. Solche Informationen verblieben bei mir, immerhin ... ging es mir nicht um das Körperliche, selbst, wenn ich desöfteren einen solchen Kommentar von mir gab. Doch so unbeschwert, wie meine Erzählungen derzeit auch klangen, die Realität sah ein wenig anders aus. Leider. Die neue Mission führte uns zu dem Heimatplaneten meiner ehemaligen Schülerin, Arista Siraya, die uns darum bat, ihrem Volk ein wenig unter die Arme zu greifen. Arista, die Hübsche, die sich auf ihren neuen Meister eingelassen hatte, ja, sehr wohl, auch sie pflegte eine innige Beziehung zu einem Jedi. Schon wieder eine verbotene Bindung, aber was hatte ich gesagt? Ich war davon überzeugt, dass es mehrere Paare gab. Tja. Nein, im Ernst, ich hatte mich anfänglich nicht sonderlich dafür gefreut, immerhin dachte ich, der Meister wäre nicht so geeignet für diese junge Erwachsene, aber als ich die Beiden zusammen sah ... hatte sich auch meine Meinung geändert. Und letzlich musste Jeder selbst für sich entscheiden, was richtig für ihn war, weshalb ich mich aus dieser Bindung raus hielt, desweiteren ... was durfte ich mich beschweren? Ich war diesen Weg selbst gegangen. Langsam erhob ich mich und besah die Kabine, während ich meine Gedanken zu ordnen versuchte. Gut ging es mir weniger, mir ging es eher sehr schlecht, doch das zeigte ich Niemanden, auch nicht Anakin. Es resultierte, was resultieren sollte, der Balast auf meiner Seele nahm zu, weshalb ich mich oftmals dabei erwischte, wie ich mich eines kleinen Wutschubes bemächtigte, bei dem, meist Unschuldige, mit ihrer guten Laune bezahlen mussten. Aber das schien auch der Blonde zu merken, der mich oft und lange fragte, was mit mir los war, warum ich so angespannt wirkte und kaum noch die Option 'Entspannen' kannte. Jedoch bestand ich darauf, dass alles in Ordnung war, ich wollte immerhin keinen Grund zur Sorge liefern, selbst, wenn ich wusste, dass Anakin sich so und so sorgte, egal, was ich sagte, solange es nicht der Wahrheit entsprach, dennoch war ich mir sicher, dass es für ihn selbst das Beste war, kein Wort darüber zu verlieren. Denn, wie sollte ich einem Mann, den ich liebte, erklären, dass ich gezwungen war, auf die dunkle Seite zu wechseln? Wie sollte ich ihm mitteilen, dass ein Jemand hinter das Geheimnis meiner Vergangenheit geraten ist und mich nun damit bestach? Ich hatte nicht vor, so viele Informationen über mich Preis zu geben, immerhin würde es eventuell dafür sorgen, dass ich Anakin verlieren würde und das war nun mit Abstand das Letzte, was ich wollte. Auch, wenn ich wusste, dass genau dieser Weg, den ich ging, derjenige war, der eben das provozieren würde. Ein leises Seufzen entglitt meinen Lippen bei diesem Gedanken daran, denn es tat im Herzen weh, soetwas annehmen zu müssen, gerade, wenn man sich so sicher war, mit diesem Menschen das Leben verbringen zu wollen, jedoch hatte ich mir mein Schicksal nicht ausgesucht. Begonnen hatte alles eines Abends, als ich meine Ampullen suchte, die ich nicht auf Anhieb fand. Warum Ampullen? Ganz einfach, ich musste mir täglich ein gewisses Serum spritzen, welches mein Immunsystem unterstützte, um nicht für jede Krankheit direkt anfällig zu sein. Meine Rasse hatte eben einen Gendefekt, der über Jahrhunderte weitergegeben wurde, somit musste auch ich damit leben. Aber das war nie ein Problem für mich, auch, dass jedes Setzen der Spritze Schmerzen kostete, die ich allerdings schon still in Kauf nehmen konnte. Ich öffnete die Schublade in meinem Gemach, dort, wo ich die Ampullen stets aufbewahrte, als ich sah, dass diese Schublade leer war. Aber wirklich leer. Kein Gedanke durchkreuzte mein Gehirn, dass noch etwas Wichtiges darin lag, was mir zum Verhängnis werden könnte, erstmal wollte ich mir nur dieses Serum in den Körper schießen. Anakin merkte schnell, wie sollte es auch anders sein, dass ich recht stark in eine Panik verfiel, weshalb er mich fragte, ob es nicht eine Art Ersatz für dieses Serum gäbe. Die gab es immer. Weshalb meine Antwort, wohl eher in Gedanken, lautete, dass ich keinen Menschen das Blut klauen will, nur, damit ich geschützt war, dafür aber der Mensch jener wäre, der dann eine mentale Bindung mit mir eingehen würde. Denn der Austausch des Blutes, selbst, wenn das einseitig geschieht, stellt eine recht intensive Verbindung her, die auch nicht mehr zu lösen ist. Natürlich habe ich schon des Menschen Blut dazu genutzt, aber diese Menschen habe ich kann kurz vorher ... Egal. Es kam, wie es kommen musste, mein Hübscher bot mir sein Blut an, eben mit dem Fokus darauf, dass ich dann erstmal nicht gehetzt suchen müsste, allerdings lehnte ich ab, hatte ich doch direkt gewusst, dass er es sonst getan hätte. Sicher, ich hätte meinen Mund halten können, doch ich war ehrlich, in dieser Angelegenheit immer. Denn ... nicht nur die mentale Verbindung wäre vorhanden, gegen die ich, bei Anakin, nichts gehabt hätte, schließlich wollte ich mich nur zu gerne verbunden fühlen, doch es waren die Nebenwirkungen, die mich dazu abraten liessen. Ich war unverwundbar, bis zu einem gewissen Grad, sollte heißen, wenn der Kopf abgeschlagen wird, so bleibt er abgeschlagen, somit kam es auf die Heftigkeit der Gewalteinwirkung an, die darüber entschied. Jedoch würde ich, im Falle einer mentalen Bindung, meine Unverwundbarkeit an Anakin weitergeben, was zur Folge hätte, dass ich jeden Schmerz und jede Verletzung an meinem Körper spüren und auch durchleben müsste, während der Herr keinen Schaden davon zu tragen hätte. Dazu kam ... im Falle einer tödlichen Wunde, am Herzen oder an einem sonstigem lebenswichtigem Organ, würde ich direkt, und ohne Macht darüber, sterben, ihm also mein Leben gänzlich schenken. Kaum ausgesprochen ... lehnte Anakin ab, ich wusste, dass er mich beschützen wollte, ebenso, wie er immer darum bemüht war, mir den Halt zu vermitteln, den ich brauchte, weshalb ich auch kein Wort mehr dagegen erhob. Natürlich fanden wir die Ampullen ... natürlich hatte ich auch erst angenommen, dass meine Einbildung mit mir einen Streich spielte, jedoch ... dann stellte ich fest, dass ein Gegenstand fehlte, der wirklich wichtig für mich war. Langsam glitt die Dame durch den rötlichen Korridor des Anwesens, während sie leise seufzte, immerhin wäre sie gerade wirklich viel lieber in ihrer Wohnung und würde sich auch dementsprechend viel lieber an ihren Geliebten drücken, jedoch ... Pflicht war Pflicht und die durfte nicht darunter leiden, so schwer es auch fiel. Dann betrat sie den Raum, in dem sich jener Mann aufhielt, der um ein wichtiges Gespräch gebeten hatte, dem Kanzler, der sich lächelnd zeigte, als er die Schwarzhaarige erblickt hatte, die langsam tiefer in den Raum schritt, "Guten Abend.", begrüßte die junge Frau Palpatine, der sich sogleich erhob, um die Dame im Empfang zu nehmen, "Shanti, schön, dass ihr gekommen seid." "Es ist mir eine Ehre." Wohl weniger, wenn sie dabei ins Gedächtnis rief, was sie am Mittag erfahren hatte. Die Zwiespaltigkeit des Kanzlers wurde von ihrer ehemaligen Schülerin bestätigt, denn sie war in das Fadenkreuz des Mannes geraten und auch so ... Wirklich trauen tat sie diesem Mann weniger. "Wie geht es euch?", hörte sie schließlich den Grauhaarigen fragen, worunter Shanti kurz auflachte, dabei aber nickte, "Mir geht es gut, vielen Dank.", kurz räusperte sie sich, ehe sie den Blick wieder auf den Herren hob, dabei zu Lächeln begann, "Und euch? Ich habe von den Rebellen gehört, die euch das Leben wieder ein wenig beschweren." Das war gelogen, das wusste sie, denn jeder Jedi, der von Palpatine als Veräter bezeichnet wurde, hatte in Wirklichkeit nur heraus gefunden, wie es um die Identität des Kanzlers stand, jedoch kam kein Jedi bislang soweit, um es offenkundig zu benennen. Entweder sie wurden zum Schweigen verurteilt, oder ... sie wurden getötet. Nur Arista, die Schülerin, hatte es gewagt, das Schweigen zu brechen, jedoch intern und nur bei Ihr, zusammen mit Anakin und ihrem eigenem Geliebten. Kit Fitso. Ein Seufzen ertönte, als der Mann wehmütig nickte und schließlich zu der großen Fensterfront seines Zimmers glitt, während die Dame dort verharrte, wo sie war, "Ja, aber ich kann euch versichern, dass mir das nicht leicht fällt, wie eine Art Todesbringer zu agieren." Natürlich. Shanti verdrehte kurz die Augen, ehe sie den Kopf etwas schüttelte, "Ihr versucht nur, euch zu schützen." Schützen, genau. "Deshalb ... wollte ich euch sprechen.", bekundete der Mann schließlich, worunter die Schwarzhaarige die Augenbrauen hob und den Kopf etwas neigte, denn sie verstand, im ersten Anlauf, weniger, was sie damit zu tun haben sollte. "Weshalb?", fragte sie daher nochmal ein wenig dringlicher, dabei besehend, wie der Mann sich auf seinem Sessel niederlies, "Ich habe da ein Anliegen ... etwas, was mir wirklich sehr wichtig wäre. Und ich hoffe, ihr werdet mir folgen." Jetzt klingelten bei Shanti so einige Alarmglocken, allerdings nicht die, die in dem Moment hätte klingeln sollen, doch sie verblieb in ihrer Ruhe, die Distanz, die sie immer beibehielt, wenn sie sich als Jedi präsentierte, "Kommt ganz darauf an, was ihr von mir verlangt." "Eure Unverwundbarkeit." Plötzliche Stille war die Folge dieser Aussage. Shanti dachte erst nicht wirklich verstanden zu haben, letzlich war sie die Einzige gewesen, die davon wusste, neben Anakin, dem sie es anvertraute, als sie nach ihrem Serum suchten, doch sie schloss direkt aus, dass ihr Geliebter irgendetwas zu diesem Mann gesagt haben könnte, weshalb es für sie ein noch größeres Rätsel war, wie Palpatine dahinter hätte kommen können, "Meine Unverwundbarkeit ... beziehe ich aus meinem Kampfstil.", versuchte die Dame noch zu korrigieren, doch direkt hatte sie gesehen, wie der Mann mit dem Kopf schüttelte, dabei lächelte, als würde er ihr schon damit mitteilen wollen, mehr zu wissen. Und tatsächlich ... "Ihr seid eine Lyren. Somit eine Dyriker-Necrom. Die letzte ihrer Art und eben deshalb so wertvoll." Lyren, ihr Nachname, adelig, da ihr Vater König war. Dyriker-Necrom ... der Name ihrer Rasse. Und der Rest erschloss sich von selbst. Sie unterschied sich nicht von gewöhnlichen Menschen, wären da nicht ihre roten Pupillen und die Besonderheit, ihrer Tränen, die sich durch Blut hervorhoben, ansonsten war nichts über die Rasse bekannt. Dachte sie. "Woher wisst ihr das?", gab sie ruhig kunt, obgleich sie innerlich erzitterte, zeitgleich brodelte, gänzlich gar nicht wusste, wie ihr geschah und was sie fühlen sollte, ob nun Wut oder Verzweiflung. "Im Gegenzug biete ich euch den Posten einer exekutiven Kanzlerin." Das schlitterte nur so in ihrem Kopf durch, während sie den Kopf schüttelte, es waren gerade zu viele Informationen, der Gedanke, dass Jemand mehr wusste, ohne, dass sie es direkt erfuhr, machte ihr gerade das Herz schwer und das wirklich Schlimme ... Sie wusste, dass sie sich damit Niemandem anvertrauen konnte. "Exekutive Kanzlerin?", stammelte die Frau schließlich irritiert hervor, während sie aus dem Fenster blickte und sich nur noch wünschte, in ihrer Wohnung zu sein, dabei leicht schluckte, doch der Mann grinste leicht, "Ihr seid dann die ausführende Kanzlerin, die meine Befehle entgegen nimmt und sie eben in die Tat umsetzt." Eigentlich hätte sie sich das selbst denken können, doch ihr Kopf lies gerade nicht viel zu, ausser die Frage nach dem 'Warum' und 'Weshalb'. "Somit das Blut in eurem Namen vergießen ... damit ihr eine reine Weste behalten könnt.", darunter lachte die Dame wirklich spöttisch auf, ehe sie sich kurz über ihre Stirn wischte, "Ich werde keine exekutive Kanzlerin. Ebenso wenig, wie ihr in den Genuss kommen werdet, meine Unverwundbarkeit zu erhalten. Dieses Anliegen, ist unmöglich. Unmöglich im Hinblick auf Moral, unmöglich im Hinblick auf mein Wesen. Woher ihr auch meine Rasse kennt, es wird euch nichts bringen." Die Dame machte ruckartig auf dem Absatz kehrt und wollte gehen. Nichts behielt sie mehr hier, sie konnte kaum noch einen Gedanken fassen, sie konnte kaum noch atmen, es fühlte sich alles taub und schwer an, als würde sie neben sich stehen und sich dabei zusehen, wie sie langsam in sich zusammensackte. Gerade, als sie den Ausgang des Raumes verlassen wollte, hörte sie, wie der Mann sich erhob, doch es interessierte sie weniger, jedoch, "Ihr seid 387 Jahre alt. Auf den Tag genau." Shanti schloss die Augen schmerzlich, auch das wusste er. Sie war unsterblich, zumindest ... galt es intern so, die Wirklichkeit sah ein wenig anders aus. Doch dazu, so hoffte sie, würde sie niemals einen Ton sagen, sagen wollen. "Und?", fragte die Frau schließlich leise, ehe sie ihre Augen wieder öffnete, dabei den leeren, rötlichen Korridor besah, "Ihr habt euren eigenen Vater ermordet." Jetzt reichte es wirklich! Die Dame wandte sich um, der Atem geriet schlagartig ausser Kontrolle, das hatte nicht nur weh getan, das hatte ihrem Kopf den letzten Schlag verpasst, der ihr fehlte, um die Fassade zu wahren, "Woher wisst ihr das?!", gab sie daher etwas entzürnter kunt, doch der Kanzler blieb die Ruhe selbst und genau das war es, was sie wirklich bitter schlucken lies, "War es leicht den Vater zu töten?" Shanti schloss die Augen erneut, grinste zynisch, ehe sie den Kopf schüttelte, "Ich hatte meine Gründe. Damit wäre dieses Thema ebenfalls erledigt, Kanzler." "War es leicht, Shanti?" "Ich wiederhole mich nicht." "Ihr habt dabei geweint, habe ich recht?" "Seid endlich still." "Denn er hatte euch das genommen, was euch so nah am Herzen lag." "Ich sagte, ihr sollt still sein..", flüsterte die Schwarzhaarige schließlich nur noch, ehe sie die Augen schloss, sich erstmalig ihrer Tränen hingeben mussten, die ihre Haut direkt in ein gewisses Rot tauchten, als sie die Tränen mit ihren Fingern wegstrich, doch Palpatine schien gerade erst am Anfang seines Zuges zu sein, "Amaleytha war ein schönes Kind." "Bitte, ich flehe euch an, hört auf damit." "Gebt mir das, was ich von euch verlange." Die junge Frau schüttelte mit dem Kopf, egal, wie weh es tat, diesen Namen zu hören, egal, wie schmerzlich die Einsicht kam, lange nicht mehr an dieses Mädchen gedacht zu haben, sie würde sich niemals beugen, nicht so und schon gar nicht bei ihm, diesem zwiespältigem Kanzler, "Ich werde nichts dergleichen tun." "Sie war eure Tochter." "Das reicht nun wirklich.." "Das Ergebnis eurer Dummheit." "HÖRT AUF!" Das war das Letzte, was sie sagte, ehe sie fühlte, wie ihre Knie den Boden berührten, der Schmerz die Oberhand genommen hatte und sie nur noch besah, wie der Kanzler immer näher auf sie zu trat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)