Liebe mit Hindernissen von Kittykate ================================================================================ Kapitel 16: Liebe mit Hindernissen ---------------------------------- Der Klassenlehrer wartete im Schulhof, aus diesem Grund entfiel der morgendliche Kampf um Akane und die Blauhaarige war erleichtert. In den letzten Tagen hatte Ranma für sie gekämpft und sie war ihm so dankbar, dass er ihr die Zeit für ihre komplette Genesung gab. Als sie vollständig versammelt waren ging der Lehrer die Anwesenheit durch, ehe sie gemeinsam zu Fuß in die Stadt gingen. Bis auf Ukyo nahmen alle an dem Schulausflug teil. Ranma ging mit seinen Kumpels, aber auch Hitomi und ihre Freundinnen waren dabei. Die Jungs alberten und zogen die Mädchen auf, die auf ebenso freche Art zurück ärgerten. Akane ging mit ihren Freundinnen etwas hinter der redseligen und spaßigen Truppe. Während ihre Freundinnen sich rege unterhielten, war die Blauhaarige selbst in Gedanken versunken. Den Kampf hatte er verloren, was ihr irgendwie unwirklich erschien, denn sie hatte bis jetzt nur selten erlebt, dass Ranma verlor. Irgendwas kam ihr an der ganzen Sache seltsam vor, aber sie wusste nicht genau, was es war. Der Tag war sonnig, die Temperaturen warm und die Schüler gut drauf. Jeder freute sich auf den Schulausflug ins Aquarium. Zumal eh in wenigen Tagen die großen Ferien anstanden. Nach einem langen Fußmarsch erreichten sie das Aquarium. Der Lehrer meldete die Gruppe an, zahlte für die Schüler und stellte sich wieder vor seine Klasse. „Es ist zehn Uhr. Ihr habt Zeit bis vierzehn Uhr um euch alles anzusehen. Es gibt hier auch eine Cafeteria, falls euch der kleine Hunger überkommt. Genießt den Tag und um vierzehn Uhr treffen wir uns wieder in der Eingangshalle.“ Er überreichte jedem einzelnen seine Eintrittskarte und kaum standen sie in der über drei Etagen große Eingangshalle, fanden sich schon Gruppen zusammen und strömten los. Als Akane die Eintrittshalle betrat, staunte sie nicht schlecht. Sie war einmal mit der Grundschulklasse hier gewesen, seitdem hatte sie es nicht mehr geschafft hierher zu kommen. Aber sie nahm sich ganz fest vor, mal einen Tagesausflug mit ihren Schwestern hierher zu machen. Die Decke war sehr hoch und direkt in der Mitte über ihr hing ein Blauwal, etwa um die fünf Meter lang, was sehr imposant wirkte. Neben Akane erschien Lee, die freudig auf das Walmodell deutete. „Wahsinn, wenn man bedenkt, dass die in Wirklichkeit dreißig Meter groß und zweihundert Tonnen schwer werden können und die Weibchen bis zu sechs Prozent größer werden als die Männchen…“ Ganz aufgeregt, hüpfte sie von einem Bein aufs andere. „Ich kann es kaum erwarten den Rest anzusehen.“ Sie zog einen Prospekt über das Aquarium hervor und blätterte diesen auf. „Wusstest du, dass es hier ein Haifischbecken gibt? Und auch Pinguine, Rochen, Seepferdchen…“ „Und wir werden uns alles anschauen“, unterbrach Akane lachend ihre beste Freundin und hakte sich bei ihr unter. Ranma stand in der Nähe der Mädchen. So kam er nicht umhin das Gespräch der beiden zu hören. Korro stand noch draußen, ebenso wie die restlichen Jungs. Er würde auf sie warten, denn sie wollten zusammen die vielen Fische begutachten. Er sah sich in der Eingangshalle um und stellte fest, dass Hitomi nicht mehr hier war. Sie war vor ihm mit ihren Freundinnen eingetreten, dann steckten sie die Köpfe über den Prospekt zusammen und waren verschwunden. Seitdem hatte er sie nicht mehr gesehen. Ihm war es nur recht, wenn er ein bisschen Zeit für sich hatte. Sie war extrem anhänglich und wenn er recht bedachte, nicht erst in letzter Zeit, sondern von Anfang an schon gewesen. Langsam zogen die Mädchen von dannen und als seine Kumpels auch in der Eingangshalle waren, konnte auch endlich Ranma losziehen. Es gab viele verschiedene Hallen mit den unterschiedlichsten Wasserbehältern. Von ganz großen Wasserbecken, in denen Süßwasserfische oder Salzwasserfische schwammen, bis hin zu kleinen, quadratischen Becken, in denen Quallen durchs Wasser schwebten. Akane blieb vor einem großen, runden Becken stehen und betrachtete die anmutigen Tiere, die sich durch nichts in ihrem Tun stören ließen. Es waren buntschillernde Fische im Becken und sie war ganz fasziniert, in welchen Farben sie leuchteten. Lee und den restlichen Mädchen wurde langweilig und sie beschlossen schon mal weiterzugehen. Akane hatte nichts dagegen und betrachtete weiterhin die verschiedensten Größen und Farben der Fische. Auch Ranma hatte sich von seinen Kumpels gelöst, da diese so schnell wie möglich zu den Haien wollten. Der Kampfsportler hingegen betrachtete lieber alles in Ruhe. Langsam kam er in die Halle mit dem großen, runden Becken, in dem sich die Süßwasserfische tummelten. Und erst nachdem er ein paar Schritte weitergegangen war, nahm er Akane wahr, die eine Hand ans Glas des Beckens hielt und ganz fasziniert die Fische beobachtete. Ein Lächeln huschte ihm übers Gesicht und er trat näher. Auch er richtete seine Aufmerksamkeit auf die schwimmenden Tierchen, obwohl es ihm schwer fiel, denn viel lieber wollte er Akane ansehen. Akane spürte seine Anwesenheit, erkannte seine Gestalt im Glas wiederspiegeln. Sie wollte es ihm sagen, alles was passiert war, warum es geschehen war, aber sie wusste nicht wie sie beginnen sollte. Es zermürbte sie. Die Abmachung und Hitomi, sie wollte dass er es endlich wusste. Sie setzte an um zu sprechen, schloss ihren Mund allerdings schnell wieder. Nachdem weitere Sekunden vergingen, fasste sie all ihren Mut zusammen und erklärte ihm, worum der Kampf ging und was auf dem Spiel stand. Aufmerksam blickte Ranma sie an und lauschte ihren Worten. „Ich bin das Risiko eingegangen und muss nun mit den Konsequenzen leben.“ Traurig blickten Akanes Augen in das Wasser, ohne die vorbeischwimmenden Fische zu registrieren. Ranma betrachtete ihr Seitenprofil und lächelte zärtlich. „Eigentlich sollte ich ja selbst entscheiden…“ Akane unterbrach ihn, aber ihm in die Augen sehen, wagte sie nicht. „Sie kann dich nach China bringen. Die finanzielle Möglichkeit habe ich nicht. Du solltest die Chance nutzen, Ranma.“ Starr hingen ihre Augen in dem Fischbecken. Plötzlich spürte sie einen Arm um ihre Schulter. Ranma stellte sich dicht zu ihr und legte ihr seinen Arm um die Schulter. Schon zog er sie halb drehend zu sich an die Brust, umschloss sie auch mit seinem anderen Arm und drückte sie an sich. Akane spürte seine innige Umarmung und sog tief seinen Duft in sich auf. Ihr Herz klopfte schnell in ihrer Brust. Fast zögernd lehnte sie ihren Kopf an seine Brust und hörte seinen ebenso schnellen Herzschlag. Ein Lächeln trat auf ihre Lippen, doch es erfror, als sie seine Stimme hörte. „Akane, mir geht es nicht um China und um meinen Fluch.“ Sie blickte überrascht auf. Akane suchte seine blauen Augen und fand sie schließlich. „Ich kann damit leben, aber wichtiger ist mir, ob du damit leben kannst.“ Er sah sie sehr ernst an. Dieses Gespräch war sehr wichtig und fest entschlossen hielt er auch an diesem Thema fest. Ihre braunen Augen fesselten ihn. Sie sah so schön aus. Sein Herz schlug schneller als sonst. In seinen blauen Augen legte sich ein zärtlicher Blick und ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich hätte es dir schon so viel früher sagen müssen.“ Ein Rotschimmer legte sich auf seine Wangen und seine Hände wurden feucht. „Was?“, hauchte sie und auch ihre Wangen färbten sich leicht rot. Ihr Herz raste aufgeregt in ihrem Oberkörper und schlug ihr schmerzhaft gegen die Rippen. Er dachte an seine Worte in der Klinik und entschloss sich all seinen Mut zusammenzunehmen: „Ich liebe dich, Akane!“ Akanes Herz schlug Loopings in ihrer Brust. Ein Lächeln strahlte ihm entgegen. Die leichte Röte verstärkte sich. „Du Idiot“, antwortete sie leise. „Wieso sagst du mir das erst jetzt?!“ Ranma versteifte sich, auch wenn ihre Stimme bei weitem nicht so wütend klang, wie sonst. Sie nahm all ihren Mut zusammen, streckte sich ihm entgegen und küsste ihn sanft auf die Wange. „Ich hab mich auch in dich verliebt“, hauchte sie ihm ins Ohr. Ranma lächelte, während er den Duft ihrer Haare tief in sich einsog. „Mein Machoweib“, flüsterte er zurück und drückte sie noch fester an sich. Auch Akane lächelte an seiner Schulter. Die sonst so schlimme Beleidigung, hatte er ihr so zärtlich ins Ohr geflüstert, dass sie ihm nicht böse sein konnte. „Akane, Ranma, hier seid ihr“, riss Lee die beiden aus ihrer Zweisamkeit. Beide blickten die Klassenkameradin an. „Ich hoffe, ich störe nicht“, grinste sie plötzlich bis zu beiden Ohren, während das Pärchen sich verlegen voneinander löste. „Nein, du störst nicht“, antworteten sie wie aus einem Mund, aber auch mit rotem Gesicht. Gemeinsam gingen sie weiter und blieben vor jedem Fischbecken stehen und bestaunten die bunten und verschiedensten Fische. Hitomi, ihre Freundinnen und Ranmas Kumpels, beobachteten die Haie, als sie Lee, Akane und Ranma kommen sahen. Lee zog Akane auf und Ranma legte lachend einen Arm um die Blauhaarige. „Akane!“, fauchte die Rosahaarige mahnend. Ihre Arme vor der Brust verschränkt und böse funkelnd. Überrascht blickten alle Klassenkameraden auf. „Wir hatten eine Abmachung.“ Ehe Akane etwas sagen konnte, mischte Ranma sich ein. „Hitomi, ich fühle mich geehrt, dass ihr um mich gekämpft habt, aber findest du nicht auch, das es hier um meine Zukunft geht? Ich denke, ich habe das Recht frei zu entscheiden. Und mein Herz gehört Akane.“ Er zog Akane an sich, die errötete. Ungläubig, dass Ranma sich offiziell zu ihr bekannte. Die Rosahaarige biss sich auf die Lippen, erkannte dass sie verloren hatte. „Was ist mit dem Wettkampf?“ Ranma lächelte. „Wir werden weiterhin trainieren und den Sieg holen, aber als Freunde und nicht mehr.“ Die Hände zu Fäusten geballt, nickte sie zu und ging mit erhobenem Hauptes weiter. Ihre Freundinnen folgten Hitomi schnell, während Lee, Korro und die Jungs um Ranma und Akane standen und genaueste Informationen haben wollten. Um vierzehn Uhr traf sich die Klasse wieder in der Eingangshalle und gemeinsam gingen sie den Weg zur Schule zurück. Erst dann durften die Schüler den Heimweg antreten. Hitomi begleitete Ranma und Akane schweigend bis sie sich trennten. Erst als sie sich unbeobachtet fühlten, ergriff Ranma Akanes Hand und verknotete seine Finger mit ihren. Beide konnten nicht glücklicher sein, denn endlich wussten sie um die Gefühle des anderen. Unterwegs trafen sie Ukyo und Ryoga. Fröhlich begrüßten sich die Pärchen. „Ich bin so froh, dass das geklärt ist. Danke, Ranma!“ Ukyo fiel Akane und Ranma gleichzeitig um den Hals. Als sie sich verabschiedeten, erklärte Ranma wie er sich mit Ukyo ausgesprochen hatte. Shampoo radelte auf sie zu, blieb vor den beiden stehen und schenkte Ranma das herzlichste und ehrlichste Lächeln einer Amazone. „Vielen Dank, Ranma. Endlich ich kann mit Mousse glücklich werden.“ Und so langsam dämmerte Akane, was Ranma mit dem Kampf gegen Mousse bezweckt hatte. Es musste ein ehrlicher Kampf sein um eine Verlobung zu lösen und dadurch, dass er wirklich ernsthaft gegen Mousse verloren hatte, übergab er Shampoo als Verlobte an den Chinesen weiter. Sie begann über das ganze Gesicht zu strahlen, umarmte Ranma stürmisch und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Ranma lächelte und umschloss sie fest mit seinen starken Armen. Zu Hause angekommen, ließen sie sich nichts von ihren Glücksgefühlen anmerken. Dennoch zogen sie sich beide unauffällig in Akanes Zimmer zurück. Und kaum war die Tür hinter ihnen verschlossen, versanken sie in einen Kuss der sie alles vergessen ließ. Wieder explodierte ein Feuerwerk in ihnen, brachte alle Gefühle füeinander hervor und sie legten sich auf ihr Bett, kuschelten und schmusten und waren einfach nur glücklich. Die letzten Tage vergingen und gemeinsam zu Hause verbrachten sie die ganze Zeit zusammen. Allerdings gab es in der Schule immer noch Akanes Verehrer, die sie zum Date ausführen wollten. In Ranma keimte eine Idee, allerdings würde er für diese all seinen Mut zusammen nehmen müssen. Nicht das er ein Feigling war, aber für diesen Schritt gehörte eine gehörige Portion Mut dazu. Am letzten Schultag gingen sie gemeinsam morgens zum Schultor. Doch bevor sich Akane und Ranma in den Kampf stürzten, zog er sie an sich und küsste sie vor allen Mitschülern, die auf dem Hof oder am Schultor standen. Mit dieser Gestik stellte er endlich klar zu wem sie gehörte und zu wem er gehörte. Auch wenn viele Herzen in diesem Moment brachen… Nabiki hielt diesen Moment mit der Kamera fest, auch wenn sie selbst mehr als überrascht war über diesen plötzlichen Wandel. Dennoch waren die Väter und auch Kasumi sofort informiert. Glücklich begannen Soun und Genma sofort die Hochzeit zu planen, doch ein Blick seitens Kasumi erinnerte die Väter daran, sich zurückzuhalten. Allerdings würden sich die Väter nicht so leicht geschlagen geben. Sie planten die Hochzeit heimlich und wenn sich die Kinder dazu entscheiden sollten zu heiraten, würden sie ihnen ihre Pläne vorlegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)