What still remains is you von Hidan-san (All das, an was ich mich so sehr erinnern möchte [Kaku x Hidan]) ================================================================================ Kapitel 4: Erinnerungen… ------------------------ Der Regen hatte sich verzogen und sanft schoben sich die grauen Wolkendecken beiseite. Matte Sonnenstrahlen blitzten aus jenem Grau hervor und tänzelten spielerisch über das nasse Gras, welches von den schweren Schritten eines großen und düster erscheinenden Ninja geebnet wurde. Jener Ninja war von Kopf bis Fuß vermummt, aber dennoch konnte man erkennen, dass er einer gefürchteten Organisation angehörte; Akatsuki… Dies verriet sein weiter schwarzer Mantel, dessen Äußeres rote, elegant wirkende Wolken zierte. Der Kopf des Ninja war in einer Art Maskierung versteckt, die einer Kapuze glich, jedoch auch den Mund durch ein schwarzes Stück Stoff verbarg. An der Stelle der Stirn blitzte das durchkreuzte Symbol Takigakure‘s auf und bildete einen Kontrast zu der bräunlichen Haut des Ninja. Nur die Augen stachen eiskalt und grün aus dem Sehfenster heraus. Zweifelsohne hatte dieser Ninja schon einige grausame Taten zu verzeichnen; das konnte man dieser hünenhaften Gestalt förmlich ansehen. Des Weiteren trug der Maskierte einen silbrigen Koffer bei sich, dem anscheinend ein Geheimnis inne lag. An seiner linken Hand war ein Ring zu sehen mit der Aufschrift ‚Hoku‘, was so viel wie Norden bedeutete. Fest umschlagen die Finger jener Hand den Griff des Koffers, wie nach etwas fassend, dass ihm unendlich viel bedeutete. Aber wie sich herausstellte gehörte dieses Verhalten zu seinem Job, als Kopfgeldjäger und Financiér. Da musste man auch auf sein Geld achten, schließlich gab es überall Feinde die sich daran vergreifen könnten. Aber auch da hatte jener geheimnisvolle Ninja keine sichtliche Angst, er war überhaupt ein recht ruhiger und seriös wirkender Mann so viel stand fest. Ja… Das war Kakuzu… Immer und immer wieder sah der Maskierte auf einen kleinen vergilbten Zettel, las sich etwas durch und blickt voran. Dann packte er eine kleine Landkarte aus und warf einen prüfenden Blick darauf. Es schien so, als wolle er nichts dem Zufall überlassen und auf Nummer sicher gehen. Schließlich als er sich vergewissert hatte, packte er die Karte weg und ging gemächlich und in aller Ruhe weiter. Er hatte es nicht eilig. Erneut sah er auf den kleinen Zettel und begann leise vor sich hin zu murmeln, immer dieselben Worte. „Laut, rücksichtslos, unverschämt… Und das soll mein neuer Partner sein?!“ Seufzend rieb er sich über die Augen, schien ein wenig genervt zu sein als er schließlich das freie Feld und den Wald durchquert hatte, angekommen an einem Tor zu einem Dorf. Langsam las er sich das Schild über den Toren durch… Yugakure no Sato, das Dorf versteckt in den heißen Quellen. Ja hier war er richtig. Hier sollte sich dieser vorlaute Bengel namens Hidan befinden, welchen er als Partner bekommen sollte. Kakuzu konnte Pain, seinen Leader einfach nicht verstehen, warum er ausgerechnet in so ein Kaff musste um einen armen, Irren davon zu überzeugen Mitglied Akatsuki’s zu werden und dann auch noch sein Partner. Dem Maskierten konnte es ja reichlich egal sein, er würde diesen Zwerg einfach töten so wie seine letzten drei Partner auch. Sobald sie auch nur einen dummen Fehler begingen, riss er ihnen ohne noch große Worte zu schwingen den Kopf ab oder ließ sie auf eine andere grausame Weise sterben. So war er nun mal. Er konnte sein Temperament nicht mehr zügeln, wenn seine Nerven einmal mit ihm durchgingen und ja… Seine Nerven rissen verdammt schnell! Aber irgendwie fand Kakuzu es seltsam, das Pain ihm ausgerechnet so einen als Partner ausgesucht hatte. Der war doch gänzlich ungeeignet und auch noch so ein religiöser Typ, wie man ihm sagte. Dabei war doch dieser Götterkram ohnehin nur Zeit- und Geldverschwendung. Aber nun ja… Kakuzu musste sich fügen, auch wenn er das Ganze für einen schlechten Scherz und eine Racheaktion Pain’s hielt. Tun musste er es trotzdem… Schließlich trat er in das kleine Dorf ein, versuchte einen Anhaltspunkt zu bekommen wo denn dieser Hidan nur stecken konnte. Notfalls würde er einen Bewohner fragen müssen, auch wenn sich das es als schwierig erweisen würde. Denn auf den Straßen war absolut niemand zu sehen. Nicht einmal ein Hauch von Leben schien aus diesem Dorf hervorzugehen, kein Anzeichen dafür das hier jemand hausen würde geschweigen den in einen Tempel gehen. So entschloss sich Kakuzu sich umzusehen ob er dennoch eine Menschenseele hier finden würde. Er lief die Straßen und Gassen hindurch, immer mehr zu dem Schluss kommend, dass hier keiner mehr leben würde. Aber wo sollten die Menschen denn alle hin sein? Schließlich stand nichts davon in der Zeitung oder anderwärtigen Nachrichten. Als er dann aufgeben wollte und sich damit abfinden, dass er ziemliche Probleme mit dem Leader bekommen würde, fiel ihm ein kleiner, schäbig wirkender Tempel auf. Das war seine letzte Chance diesen Irren zu finden und so ging er auf die Tempeltore zu, wo ein seltsames Symbol das dunkle Holz zierte. Ein Kreis dem ein Dreieck inne lag, dessen Spitze nach unten zeigte. Kakuzu hatte dieses Symbol noch nie gesehen und er lebte ja nun schon eine ganze Weile. Aber in all den Jahren hatte er noch nie dieses fremdartige Symbol entdeckt. Nichts desto Trotz kümmerte er sich nicht um das Tor, stellte seinen Koffer neben sein linkes Bein ab, formte mit seinen Händen ein Fingerzeichen und zog seinen Arm nach hinten um Kraft zu sammeln. Dann stieß er ohne mit der Wimper zu zucken seine Hand hinab auf das Holz und zertrümmerte mit seinem geschwärzten Arm die massive Holztüre, ohne auch nur einen Kratzer davon zu tragen. Als sich nach diesem enormen Donner der Staub gelegt hatte, trat der Maskierte ein und sah sich um. Er stand in einer Vorhalle eines recht ordentlichen Tempels, die Wände mit denselben Symbolen geschmückt wie die Tore und von einem roten Samtstoff bedeckt. Alles in allem wirkte es düster, denn der Raum war nur spärlich beleuchtet mit Kerzenschein, aber hier musste definitiv jemand sein, denn alle im Raum befindlichen Kerzen brannten. Hier musste er wohl richtig sein… Still trat er den rechten Gang ein, in der Hinsicht, dass dort ein paar Räume lagen. Und prompt hatte er etwas gefunden beziehungsweise gehört. Er folgte dem Geräusch bis er sich sicher war, dass der Urheber sich in dem Raum befand und zögerte nicht die Türe zu öffnen und einzutreten. Aber als er nun in den Raum sah konnte er nicht gleich etwas erkennen. Nur einen dunklen Raum der von Kerzenschein matt beleuchtet war. Ein kleiner Nachtschrank auf dem ein paar uninteressante Utensilien lagen. In der Ecke stehend eine große, rot-silber glänzende Sense mit drei Klingen, die kleine Reflektionen durch das Kerzenlicht an der Decke erscheinen ließ. Hatte er sich etwa im Raum geirrt? Seine Zweifel sollten bald erloschen sein als er sah, wie sich das scheinbar leer wirkende Bett regte. „Uuuh nicht da Schnittchen~ Das kitzelt verdammt~“, raunte eine Stimme unter der Bettdecke hervor, scheinbar schwer beschäftigt mit einer anderen Person, deren Stimme es sich zu urteilen nach um eine Frau handelte. „Aaaaah! Verdammt ich hab gesagt lass das~!“, kam es erneut von der männlichen Stimme mit einem schelmischen Unterton. Kakuzu hatte es dann satt und räusperte sich um diesem Gekicher ein Ende zu bereiten. „Wenn die Herrschaften dann fertig sind hätte ich gerne eine Auskunft“, zischte Kakuzu ziemlich gereizt zu den Liegenden. Auf diesen Kommentar schnellte ein junger Mann empor, sodass er sitzend nach dem Besitzer der Stimme Ausschau halten konnte. Und seine Augen trafen schnell auf Kakuzu’s… Der junge Mann war Anfang zwanzig aber hatte schon graues Haar, welches nun in Strähnen in dessen Gesicht hing. Er war um einiges kleiner als Kakuzu; auch wenn der junge Mann im Bett lag konnte man diese Tatsache gut erkennen. Seine Augen hatten die Farbe eines Amethysten aber einen Ausdruck an sich, der einem schon ordentlich Angst einflößen konnte. Dieses irre Glitzern… Nun Kakuzu beeindruckte es nicht und blieb vorerst ruhig um auf die Antwort des Anderen zu warten. „Sag mal du Mumienspast… Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? Meine Fresse ey…! Was willst du überhaupt hier?“, kam es wie zu erwarten genervt und angriffslustig von dem Jüngeren. Als jener den Satz zu Ende gesprochen hatte, war Kakuzu sich zu hundert Prozent sicher,… Der freche Kerl da war Hidan. „Nun du bist ausgewählt worden um einer Organisation beizutreten… Du hast keine Wahl ob du mitmachen willst oder nicht… Du musst beitreten oder du hast das Licht zum letzten Mal gesehen“, sagte Kakuzu eher gelangweilt von dem kleinen Schreihals. Er ließ sich von so einem doch nicht aus der Ruhe bringen. Da müsste er schon ein wenig mehr auf der Pfanne haben. Hidan hatte Kakuzu die ganze Zeit angesehen, als er plötzlich sein Gesicht verzog und sich wieder nach hinten ins Bett kippen ließ. Laut prustend und lachend wälzte sich jener in der Decke und bekam sich kaum noch ein. Kakuzu wunderte sich was der Grauhaarige daran so witzig fand. War der Kerl etwa bescheuert? Oder einfach einer Psychiatrie entsprungen? Und unter den lauthalsen Lachern Hidan’s hörte man die Worte: „Bist du bescheuert oder was? Hahahahaha~ Mich umbringen? Was geht denn mit euch ab?! Hahahahahaha~“ Aber eher er ein weiteres Wort sagen konnte schnellte plötzlich Kakuzu’s Hand an schwärzlichen Fäden wie aus dem nichts auf Hidan’s Kehle zu. Dieser konnte sich mit Müh und Not gerade noch retten indem er aufsprang und sich an die Wand presste in welcher jetzt durch die enorme Geschwindigkeit sich Kakuzu’s Hand versenkt hatte. Nun das hätte er besser sein gelassen, denn jetzt stand er völlig entblößt vor dem ihm fremden Taki-Nin. Aber es war ihm nicht peinlich, dazu hatte er ein viel zu großes Ego. „Sag mal spinnst du? Was sollte der Scheiß?! Hast du sie etwa nicht mehr alle an der Waffel oder was?“, keifte Hidan den Größeren an und stürmte auf ihn zu, scheinbar um ihn zu attackieren. Aber es kam ganz anders als erwartet… Als Hidan zur Attacke ansetzen wollte, verhedderte sich sein Fuß in der Bettdecke, die durch den Sprung vom Bett gerutscht war, stürzte mit einer verdutzten Miene zu Boden und knallte mit dem Gesicht auf dem Mahagoni-Boden auf, direkt vor die Füße des Älteren und in einer merkwürdigen Position verharrend; den Kopf mit dem Gesicht voran auf den Holzboden gepresst, die Arme nach hinten gewinkelt und auf den Knien hockend. Der Aufprall war so hart gewesen, das der Jüngere nicht mehr von sich geben konnte, als seltsame Lall-Laute und einen dümmlich-grinsenden Gesichtsausdruck. Kakuzu hatte sich schon sehr zusammennehmen müssen um nicht laut loszulachen, aber das verbot ihm seine Wesen. Aber so war es ihm ein Leichtes gewesen, den Jüngeren zu packen und über seine eigene Schulter zu hieven. So wie jener angezogen war! Der Taki-Nin nahm noch in weiser Voraussicht die Waffe des Kleineren mit und verschwand dann so schnell aus dem Tempel und dem Dorf, so wie er gekommen war. Unbemerkt wanderte er in die grünen, schutzbringenden Wälder Richtung Hauptquartier. Dort wo man Hidan schon erwartete… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)