Ancestors of Magic von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Das Blut der Aristrokratin ------------------------------------- Transylvanien, in unserer Gegenwart. Wie jeden morgen machte sich die Adelstochter Melady Virgain hübsch für den Tag. Dort wo sie wohnte schien noch ein kleines Stück Aristrokratie übrig geblieben zu sein. Sie atmete die frische Morgenluft ein. Als Adelige hatte man es beileibe nicht leicht, sie musste Kraft sammeln. Also beschloss sie einen Spaziergang durch die kleinen Straßen zu unternehmen. „Ah, das tut gut... Nanu?“ Auf einer kleinen Straße vor ihr kam ein Wagen zum stehen. Ein gutaussehender Mann mit schwarzem kurzem Haar, einer Sonnenbrille auf und gehüllt in einen schwarzen Mantel stieg aus. Er bemerkte sie und winkte ihr zu. „Der schon wieder...“ Sie machte eine Grimasse und verzog sich dann. „Deylon... na ja. Er wird schon seine Gründe haben hier zu bleiben.“ Melady hatte im geheimen die Ahnung, Deylon würde irgend etwas mit dem alten Schloss zu tun haben. Eine beliebter Touristenfänger, soll der Legende nach einst Graf Dracula darin hausiert haben. „Dracula... und ich glaube noch an Märchen. Also wirklich. Obwohl, reizvoll ist dieser Gedanke schon. Sie schwärmte von einem Gentleman der sie nachts in ihrem Schlafzimmer besuchen würde, natürlich durchs offene Fenster, und ihr den „Vampirkuss“ gäbe. „Wunderbar... nein, ich verabscheue Vampire. Bleib stark...“ Als sie wieder einen klaren Kopf gefasst hatte begab sie sich zur Villa ihrer Familie. „Miss Virgain, hätten sie die Güte sich etwas zu sputen? Ihr Privatlehrer trifft gleich ein.“ gab ihr der Butler Bescheid. „Aber was... ich dachte, der wäre krankgeschrieben?“ „Wir haben einen Ersatz gefunden.“ Melady stutzte, um wen könnte es sich handeln? Fast jeder in der Siedlung wusste dass sie sehr schwierig sein konnte. „Nun ja... gut, dann zieh ich mich um.“ Sie begab sich in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an diese. „Warte, ich kenne nur eine Person die es mit mir aushalten könnte. Dieser Deylon. Aber... das ist unmöglich... Nein, Völlig ausgeschlossen!“ Wehmütig blickte sie aus ihrem weit geöffneten Balkonfenster. „Na ja, wenn es sein muss...“ Und dann sah Melady ihn, einen Schatten, nur eine Sekunde lang. Es raschelte ein Busch, ein kleiner Windzug verriet eine Bewegung, ein zucken,, dann war das Phänomen auch schon wieder vorüber. Sie fasste an ihren Kruzifix Anhänger der auf ihrer üppigen Brust gebettet war. „... Dämonen...“ hauchte sie. Leicht veränstigt begab sie sich wieder vom Balkon in ihr sicheres Zimmer. Als Melady sich umwandte erwartet sie jedoch eine Überraschung. Jemand sprach: „Du hast es bemerkt, nicht wahr.?“ Nun standen sich beide gegenüber, Deylon an der anderen Seite des Raumes sah ihr mit einem ernsten Blick tief in die Augen. „Ich... weiß nicht...“ Ein Moment der Ruhe hielt Einzug in dem Zimmer, nur das leichte Geräusch des Windes war zu vernehmen. Beide standen sich wie versteinerte Figuren gegenüber. Dann brach Deylon die Stille. „Lässt du mich von dir kosten, my Lady? Meladys Augen weiteten sich. Sie setzte eine Miene der Fassungslosigkeit auf. „Wie bitte? Aber... aber das kann nicht... Du bist nicht...“ „Nein, natürlich nicht. Ich verabscheue Blut. War nur ein Scherz.“ er grinste. „Oh, du! Für einen Moment dachte ich wirklich du wärst...“ fing Melady an. „Ich wär was....?“ wollte Deylon wissen und trat zu ihr heran. Sie wandte sich eingeschnappt von ihm ab. „Nichts!“ „Ah, wie dem auch sei euer Hochwohlgeboren. Ich bin heute dein Privatlehrer.“ er grinste dunkel. „Tja... das hatte ich schon fast geahnt...“ sie ließ sich auf ihr Bett sinken. „Wirklich? Na gut, die Pflicht ruft!“ Er holte einen ganzen Stapel. Bücher aus einer alten Tasche und setzte sie der jungen Dame vor. „Hier,und nun lerne, ich mach es mir derweil auf dem Balkon bequem. Melady seufzte. „Hab ich eine andere Wahl... Nein, also gut...“ Sie fragte ihn während der Arbeit etwas: „Sag mal, warum lieben Vampire das Blut hübscher Frauen, insbesondere Aristrokatinnen?“ Deylon lachte kurz leicht. „Nun ja Verehrteste, das Blut von unbefleckten, jungen Damen ist besonders stärkend und zugleich vitalisierend. Graf Tepes Dracul seinerzeit liebte es mit der Damenwelt zu liebäugeln, bis er sich selbst verlor und zu dem wurde, was ihr „Graf Dracula“ nennt. Melady überlegte. „Dracula könnte womöglich existieren? Ist es das, was du mir sagen willst damit?“ wollte sie von Deylon wissen. Er fuhr sich kurz durchs Haar. „Nicht „könnte“, er tut es! Nur nicht auf die Weise wie es die Menschen zu tun pflegen. Und er hegt interesse an dir...“ „An... mir.“ „Ja, du bist seiner einstigen Geliebten sehr ähnlich.“ Melady platzte der Kragen. Sie schrie: „Das reicht! Hör auf damit! Jedes Kind weiß dass Dracula nur eine rein erfundene Romanfigur ist! Er existiert nicht!“ „Oh... und warum ist mein Nachname dann Van Hellsing?“ er setzte eine amüsierte Miene auf. „Du... du bist ein Nachfahre des Van Hellsing?“ „Jepp, und ich habe noch eine Rechnung mit meinem alten Freund Dracul zu begleichen....“ mit diesen Worten verließ er Meladys Zimmer. „Deylon...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)