Ancestors of Magic von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Freundschaft unter zwei Mädchen ------------------------------------------ Ich hatte keine Ahnung warum ich an eine Schule für Menschen ging, mein Vater war ja auch einer, ich aber sollte doch etwas ganz anderes lernen. Jedenfalls gewöhnte ich ich mich nie richtig an diese recht seltsamen und langatmigen Themen die wir immer im Unterricht durchnahmen. Das was sie mathe nannte war für mich eine Leichtigkeit, eigentlich hatte ich mit nichts wirklich Probleme. Gut erinnere ich mich jetzt an den einzigen Menschen, dem ich wirklich alles anvertraute was mich bedrückte. Es war an einem windigen Herbsttag in der Schule.... Ich saß wie immer allein da, die Schüler zogen an mir vorbei und glotzen mich an als wäre ich das 7. Weltwunder. Folgender Dialog kann ich nur grob wieder geben: „Jess, du bist ne Streberin.“ „Ich bin nur klüger als ihr!“ „Weil du wahrscheinlich mit deinen komischen Hokus Pokus schummelst. Warum gehst du nicht dahin zurück, wo du hergekommen bist.“ „Weil sich meine Eltern dafür entschieden haben hier in dieser verkommenen Welt zu wohnen! Und jetzt zieh Leine!“ Der Junge der das zu mir sagte machte sich mit einem höhnischen Gelächter davon. Menschen konnten so grausam sein, sie veruteilten mich für die Entscheidung meiner Eltern. Ich hasste sie und vertraute keinem, da sie meistens nichts hinterfragten uns sich schnell persönlich angegriffen fühlten. An jenem Tag begegnete ich jedoch ihr... Sie war eine Klasse über mir, gerade erst neu an der Schule. Jedenfalls half sie mir kurz entschlossen als mich meine mitschüler mal wieder belästigten. „Sagt mal, was ist eurer Problem? Was hat sie euch getan? Ihr seid erbärmlich! Sucht euch lieber jemanden in eurere Größe als euch an Unschuldigen zu vergreifen! Nur weil sie nicht wie ihr ist müsst ihr sie gleich wie Dreck behandeln? geht’s noch?! Haut ab, sonst werd ich anders!“ Ihre Worte hatten bei meinen Peinigern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit jemanden aus den höheren Klassen legte sich keiner gerne an. Stumm machten sie sich davon. „Alles klar? Sind hier alle an dieser Schule so drauf wie die da?“ „Na ja, sie akezptieren mich irgendwie nicht. Danke dass du mich da raus geboxt hast. Du bist die erste die überhaupt mal aktiv geworden ist und nicht weggeschaut hat. Ich bin übrigens Jessica Ferrey, aber nenn mich einfach Jess,“ „Ich kann sowas nur nicht sehn, das ist alles. Kein Wunder dass du als Halbelfe einen falschen Eindruck von den Menschen bekommst bei den Typen die hier herum stolzieren... Ah, mein Name. Man nennt mich Jeramin. Du bist nett.“ Und dann tat dieses blondharrige Mädchen mit dem weißen Haarreif im Haar und dem roten Schal der um ihren Hals geschlungen war, was mir völlig fremd schien bis zu diesem Zeitpunkt. Sie hielt mir die hand hin und sagte: „Freunde?“ „Ich weiß nicht...“ Keine Sorge, ich bin nicht so verkommen wie die anderen hier“ „Ja, Freunde!“ Und da lächelte ich seit langem wieder. Die ganze restliche Schulpaue unterhielten wir uns über dies und jenes. Wir lachten, hatten Spaß. „so ist es also wenn man jemanden hat der einem etwas bedeutet...“ „sag mal Jess...“ „Ja?“ „Du solltest dein Haar wirlich länger tragen.“ „So wie du?“ „Na, siehst du denn Haarreif dort auf meinem Kopf? Das ist mein Lieblingsschmuck. Das mag jetzt vielleicht total verrückt klingen, aber sogar beim duschen und schlafen lass ich ihn auf, so sehr habe ich mich in diesen Schmuck verguckt, hi hi. Und der kommt gut bei schönem langem Haar zu Geltung.“ „Nur oberflächliche Ziegen tragen langes Haar!“ Jess Jess.... wer nur hat dir das erzählt? Das ist absoluter Unsinn! Du kannst selbst entscheiden wie du aussehen möchtest, was du magst und was nicht. Was andere darüber denken ist absolut irelevant... Es sei denn du selbst führst dich oberflächlich auf. Viele sind zu selbst verliebt, ich geniesse alles in Maßen. „Vielleicht hast du recht... Weißt du, manchmal weiß ich nicht wo ich an den leuten bin denen ich begegne. Viele lügen, verbergen ihre wahre Meinung. Elfen haben ein sehr feines Gespür für so etwas. „Mh, Pause rum. Komm, Jessica.“ Aber wie hast du...?“ „geraten.“ „Oh...“ Jeramin hatte andere Ansichten auf die Welt, sie war genau so eigen wie ich. In ihr hatte ich die einzig wahre Freundin gefunden. Ein kleiner Sieg an diesem sonst sehr unschönen Tag Und so hatte ich auch diese Lektion gelernt. Oder nicht? Jedenfalls gab es auf der Erde noch andere Personen wie mich. Mit einigen verstehe ich mich heute richtig gut, andere kann ich nicht ausstehen. Wie das halt so ist. Doch was weiß ich schon von den anderen, sie haben sicher alle ihre Gründe und Träume. Und solange dem so ist bleiben wir verbunden, auch wenn wir getrennt werden. Es ist nicht alleinig die Liebe die uns bindet. Es ist die Gewissheit, Verbündete zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)