Titanic Reloaded von abgemeldet (42 Days of Sasuke (plus seven)) ================================================================================ Kapitel 1: Second Week ---------------------- Tag 8 „Naruto!“ Ich drehte mich um, wobei ich Schwierigkeiten hatte, das Tablett mit den zwei Champusgläsern und Champagnerflasche zu balancieren. Beim ersten Mal musste mir peinlicher Weise sogar Hinata helfen, aber jetzt war ich zum Glück schon etwas Besser geworden. Ein aufgekratzter Kiba, mit einem selbstgefälligen Grinsen kam durch den Gang auf mich zu. „Brauchste Hilfe damit?“ Kiba nickte zu dem schwankenden Tablett, welches ich schon mit beiden Händen festhielt, aber dieses verdammte Schiff konnte ja nicht einmal ruhig gerade ausfahren, ohne hin und her zu schwanken! „Nein,“ antwortete ich ziemlich in meinen Stolz verletzt. Sah man mir wirklich so klar an, dass ich Probleme hatte? Mein Freund zuckte nur kurz mit den Schultern, bevor seine Augen vielsagend aufblitzen, er einen Arm um meine Schultern legte und mich an ihn ran zog. „Hey! Pass doch auf, das Tablett!“ „Es steeeheeeet!“ „Was steht?“ Mühselig versuchte ich, die Gläser vom runterfallen zu bewahren, während ich mich gegen Kibas Umarmung wehrte, doch er stärker und zog mich wieder an seine Brust. „Das Date mit Hinata. Sie hat endlich mal gefragt.“ „Sie hat dich gefragt? Na hallelulia, dass ist wirklich ein Wunder.“ „Jetzt sei nicht so eine Meckerziege. Seit dem vierten Tag bist du voll komisch drauf.“ Ich wollte nicht daran erinnert werden, doch mein Kopf wurde ganz heiß und die Farbe schoss mir in die Wangen. „Ach ja?“ „Ja.“ Kiba schien die Röte wohl nicht zu sehen, oder zu beachten, denn er ließ mich los und verschränkte die Arme hinter den Kopf. „Du bist immer in der Nähe dieses Uchiha.“ „Er ist unser Boss, Kiba. Wenn er mich bei sich haben will, muss ich es tun.“ „Aber das ist doch Belästigung! Und pedofiel ist das auch noch... Wie alt isn der noch mal? 27?“ „Nein, er ist 25,“ maulte ich. Also echt. Sasuke sah doch nicht aus wie Ende zwanzig! Wo hatte der liebe Kiba denn seine Augen. „Erst? Oh. Für mich sieht der aus wie ein alter Knacker.“ Ich sah ihn lange an, bevor ich mich einfach abwandte und mich von Kiba entfernte. „Hey!? Naruto, wohin gehst du denn?“ „Ich muss meinen Job erledigen, Kiba.“ „Ach so, ja. Kellnern. Naru? Komm doch heute Abend mal mit.“ „Was soll ich?“ Überrascht blieb ich stehen und drehte mich vorsichtig wegen den Champusgläsern um. „Das Mitternachtspicknick. Hinata meinte, sie würde auch paar von den Kellnerinnen mitnehmen und so. Wird sicher lustig.“ „Ich werd’s mir überlegen, Kiba. Und jetzt mach, dass du wieder nach oben kommst, sonst reißt dir Miss Sakura den Kopf ab.“ „Ja, Mama,“ grinste mich Kiba an und verschwand mit einem fröhlichen Pfeifen um die Ecke. Ich sah noch einige Sekunden auf den Platz, wo Kiba kurz davor gestanden hatte, bevor ich mich kopfschüttelnd wegdrehte und mich zum Zimmer 344 aufmachte. Das Zimmer, wo ich den Champagner abliefern musste. Das Zimmer, was ich langsam in und auswendig kannte. Das Zimmer, wo Sasuke Uchiha wohnte. „Darling, dass dunkelblaue oder das violette Kleid?“ Gerade als ich ins Zimmer trat, wirbelte Ino in einem Traum aus dunkelblauer Seide durch das Vorzimmer und ich musste erschrocken zurück springen, wobei die Gläser bedrohlich hin und her schwankten- die Champagnerflasche hatte ich schon vor der Tür in die Hand genommen. „Upsi,“ kicherte Ino und nahm mir die Champusflasche aus der Hand. „Hier, ich kann das nehmen. Schatz?! Der Champagner ist da!“ Ich hörte jemanden etwas sagen und dann kam er ins Zimmer. Er trug sein Hemd offen, keine Krawatte. Die Jeans saß locker um seine Hüften und er war barfuss. Aber er beachtete mich nicht. Stattdessen sah er seine Verlobte von oben bis unten an, bevor er seine Meinung sagte. „Ich finde, dass Violette stand dir besser.“ „Wiiiirklich?“ Eher verzweifelt drehte sich Ino noch einmal im Kreis und murmelte etwas zu sich selber, was verdächtig nach: „Ich mag das hier aber lieber,“ klang. Sasuke fuhr sich durch das Haar und seufzte, dann nahm er Ino die Champagnerflasche ab und winkte mich zu ihm. „Dann nimm halt beide, Ino.“ Diese gab einen freudigen Aufschrei von sich, der schon so hoch war, dass ich überhaupt Mühe hatte, diesen Ton zu hören und warf sich um den Hals von Sasuke. Ich sollte nicht eifersüchtig sein, dass wusste ich. Sasuke gehörte ihr und ich war nur der Zeitvertreib für den schönen jungen Mann. Aber das lodernde Feuer der Eifersucht war nicht so leicht zu bändigen, wie sich manch einer denkt. Und es flammte in mir auf, als Ino die zarten Lippen meines Bosses berührte. Diese....! „Uzumaki. Komm her und steh da nicht rum wie ein dummer Hund.“ „H-hai!“ Ich nahm die beiden Gläser von dem Silbertablett, klemmte mir dieses unter den Arm und rannte zu Sasuke, der im Wohnzimmer verschwunden war. Ich hörte Ino hinter mir immer noch fröhlich kichern, bevor sie in das große Schlafzimmer verschwand und die Tür hinter sich schloss. „Du kannst du Gläser auf den Tresen stellen, Uzumaki.“ Ich nickte gehorsam und tat, was er von mir verlangt hatte. Er kam dabei neben mir und setze sie Champagnerflasche ab. Sasuke berührte dafür leicht meine Schulter und ich konnte nicht anders als zusammen zucken. „Was ist?“ Er blinzelte überrascht und sah mich an, doch ich sah schnell weg. „Nichts.“ Kühle Hände legten sich auf einmal auf meine Wange und ich wusste sofort, was kommen würde. Kurz nachdem ich diesen Gedanken hatte beugte sich Sasuke zu meinem Hals und fing an, diesen mit seinen Lippen zu liebkosen. Ich stand ganz still, mein Atem ging etwas zittrig. „Naruto?“ Ich drehte meinen Kopf langsam zu ihm. Sasuke sah mir in die Augen und ich erkannte das aufblitzende Leuchten. Es war jenes Leuchten, was mir ankündigte, dass ich diese Nacht wieder zur Ruhe kommen würde. Wenn ich aber Glück hatte, dann könnte ich mir noch zwei, drei Stunden Schlaf rausschlagen. „Ich komme heute Abend wieder,“ murmelte ich und Sasuke belohnte mich mit meiner Gehorsamkeit mit einem Lächeln. „Braves Hündchen.“ Hündchen? Sasuke lachte leicht, als ich meine Lippen vor Empörung verzog und meine Hände zu Fäusten ballte. Ich war nicht sein verdammtes Hündchen! Ganz, ganz sicher nicht. Doch Sasuke sah das leider anders. Seit der sechsten Nacht, wo er mir Hundeohren aufgesetzt hatte und von mir etwas verlangt hatte, von dessen Tat ich immer noch Schmerzen hatte, wenn ich mich hinsetzten wollte, nannte er mich Hündchen. Und so behandelte er mich auf. Es fehlte nur noch, dass ich ein Halsband trug auf dem: Saskue’s persönlicher Haussklave stand. Wenn sie diesen Hund finden, bitte geben sie ihn unverzüglich an seinem Besitzer wieder ab. Danke. Pah. Aber im gewissen Sinne, hatte ich schon ein Halsband um meinen Hals und Sasuke zog die Leine immer straffer.... Tag 8/ Tag 9 Fast Mitternacht- elf Uhr neununddreißig um genau zu sein. Und wo war ich? Statt mit Kiba, der anscheinend schon Verdacht schöpfte, auf Deck zu sein und eine schöne gestohlene Flasche Wein zu genießen, lag ich im Ehebett des Uchihas und krallte mich an das weiche, seidige Bettlaken. Sasuke war währenddessen mit meinem anderen Freund beschäftigt, der anscheinend nicht genug kriegen konnte- und das, obwohl ich selber schon genug hatte. Meine Knie zitterten vor Erschöpfung (oder so redete ich es mir ein) und ich hatte sogar nicht mehr die Kraft zum Stöhnen- die erste halbe Stunde hatte es wirklich in sich gehabt. Langsam entfernte sich Schönling Sasuke von meiner Mitte und leckte sich etwas Weißes von der Lippe. Beschämend sah ich weg. „Du wirst besser,“ lobte er mich in einem sehr verführerischen Ton, bevor er meine Brust mit Küssen übersäte. Ich konnte nicht mal ein ‚Danke’ stammeln, da sich seine Lippen auf meine befanden und seine Zunge gierig nach meiner suchten. Ich gab ihm, was er wollte. Meine Hände lösten sich langsam vom Bettlaken, mein ganzer Körper entspannte sich etwas. Aber mal wieder hatte ich mich zu früh gefreut. Sasuke legte keinen Wert darauf, dass ich morgen um sieben wieder auf den Beinen sein musste. Egoist. „Your turn.“ „Hm?“ Durch die Dunkelheit im Zimmer erkannte ich seine genauen Gesichtszüge nicht. Hätte ich es gekonnt, dann wäre sicherlich ein erwartungsvolles Grinsen auf seinen Lippen zu sehen gewesen. Seine nächste Geste war wirkliche ohne Worte. Er nahm meine Hand in die seine und legte sie auf seine Wölbung. Er war...! „I-ich...“, mehr konnte ich nicht sagen. Stattdessen war ich so fasziniert von der Tatsache, dass ich nicht der Einzige war, der erregt war, dass ich mir unbewusst über die Lippen leckte. Sasuke brachte ein raues Lachen zu Stande. „Ich möchte, dass du mich jetzt verwöhnst.“ Es war das erste Mal, dass er mir die Kontrolle gab und ich musste sagen, ich war schon stolz darauf- ganz davon abgesehen, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich einem anderen Mann einen runterholte. Diese Tatsache schien den Schwarzhaarigen aber nicht im Geringsten zu beunruhigen. Stattdessen kam er neben mich, knöpfte seine Hose auf und zog sie aus. Mich schupste er dabei sanft auf den Boden vor dem Bett. Eine ganz klare Andeutung dafür, dass ich mal hinne machen sollte. Ich schluckte. Wieso fühlte sich mein Mund auf einmal so trocken an? Mit zitternden Fingern betastete ich Sasuke’s Glied durch die Boxershorts. Sein feuriger Blick lag auf mir und sofort stieg mir wieder die Röte ins Gesicht. „Ich weiß nicht, wie das geht,“ flüsterte ich, doch statt zu antworten legten sich Sasukes Hände an meinen Hinterkopf und er drückte mich gen Mitte. „Learning by doing,“ antwortete er dann schließlich wieder auf Englisch. Ein wohliger Schauer überkam mich. Dann, ganz langsam, zog ich seine Unterhose runter und kniff die Augen zusammen. Sasuke wartete einige Sekunden ab, dann legte er den Kopf in den Nacken. Das war der Augenblick, wo meine Zungenspitze sein Glied berührte. Ich stellte mir einfach vor, dass ich eine Banane lecken würde. So schwer würde das ja nicht sein. Aber wie sich ja jeder denken kann ist eine Banane kein Penis. Wirklich nicht. Ein Penis fühlt sich warm an und ist, nun ja, in irgendeiner Hinsicht ja lebendig. Außerdem schmeckt eine Banane besser. Tag 9 Kiba ging mit den ganzen Tag aus dem Weg. Er war wirklich wütend, was ich auch verstand. Und ich war müde, was er aber nicht verstand. Und wenn doch, dann ließ er es sich nicht anmerken. Jeden Versuch von mir, mich zu entschuldigen, entgegnete er mit einem eiskalten Blick. Und Sasuke? Sasuke hatte sich auch nicht blicken lassen. Ino auch nicht. Am Anfang dachte ich, es läge an mir, dass er sich nicht gezeigt hatte. Vielleicht waren meine Versuche von gestern, es richtig zu machen, so fehlgeschlagen, dass er sich in seinem Zimmer eingesperrt hatte. Aber als es schon fast Abend war und ich ihn immer noch nicht gesehen hatte bin ich der Sache auf den Grund gegangen. Dabei war heraus gekommen, dass Sasuke und seine Verlobte den ganzen Tag in dem Ballsaal verbracht haben um das anstehende Fest zu planen. In den nächsten sechs Wochen sollen vier Bälle stattfinden, jedes von diesen Bällen war natürlich eine Mottoparty. Das erste sollte am sechzehnten Abend stattfinden. Motto: Tiere. Welch Ironie des Schicksals, als ich am Abend des neunten Tages unter meinem Bett einen Karton mit einem Hundekostüm drin gefunden hatte. Kein Absender. Tag 11 „I-Ich... a-also... ähm...“ Hinata stand vor mir, den Blick zu Boden gewandt und ihre Finger nervös knetend. Ich hatte eigentlich vor wieder nach Kiba zu suchen, da er mich auch den zehnten Tag lang ignoriert hatte, aber Hinata war dann zusammen mit ihren Freundinnen Ten Ten und Temari aufgekreuzt und hatten mir den Weg versperrt. „M-Möchtest du... m-mit...also... mir...“ „Ja?“ Ich versuchte wirklich nicht ungeduldig zu klingen, aber ich hatte das Gefühl, je länger ich wartete, desto wütender würde Kiba werden. „Al-als... der Ball...“ Ten Ten stupste Hinata aufmunternd an. „Na los, Hina. Sag’s doch einfach!“ Temari nickte zustimmend. Aber auch ohne, dass Hinata den Satz beendet hatte, wusste ich, was sie wollte: Sie wollte mit mir zum Ball gehen. Zu Schade auch, dass ich nicht einmal Walzer tanzen konnte. „Frag doch Kiba,“ unterbrach ich sie fröhlich. „Der würde gerne mit dir gehen.“ „So geht das aber nicht,“ schnauzte Temari etwas gekränkt und legte einen Arm um ihre verdutze Freundin Hinata. „Sie hat dich gefragt, Naruto. Willst du etwa nicht?“ Sie verengte die Augen und ich ging vorsichtshalber einen Schritt zurück. Temari sah für mich wirklich wie ein nettes Mädchen aus, aber ich hatte das komische Gefühl, dass sie auch ganz schnell und ganz hart zuschlagen konnte. „N-Nein... ich tanze nur nicht.“ Ich hob abwehrend die Hände und wurde von pinkchen Miss Haruno gerettet, die wutschnaubend um die Ecke bog. „UZUMAKI NARUTO!“ Upsi. Hatte sie meine ganze schmutzige Wäsche entdeckt, oder wie? (bitte, bitte fragt nicht, woher diese Wäsche kommt- im Grunde kann man es sich ja auch denken...) Schnell verzogen sich die drei Mädchen und ich? Ich drehte mich schuldbewusst zu Miss Sakura um, die ihre zierlichen Hände in die Seite stemmte. „Uzumaki Naruto,“ wiederholte sie meinen Namen. Diesmal klang es ruhig und sachlich, was noch schlimmer war, als wenn jemand rumschrie. „Ja?“ „Wie kann es sein, dass du alles immer durcheinander bringst?!“ Also doch nicht die schmutzige Wäsche. Puh. „Was meinen Sie, Miss Sakura?“ „Ich meine die ganzen Gläser und die Bestellungen, die du durch einander gebracht hast! Wegen dir hat Master Jiraya, der keine Milch vertränkt, einen Kaffee mit Milch bekommen und liegt auf dem Krankenzimmer mit Durchfall! So etwas kann ich leider nicht auf sich sitzen lassen!“ Ich nickte entschuldigend. Sakura schüttelte mitfühlend den Kopf und ihr wütendes Gesicht glättete sich. Jetzt sah sie mich eher besorgt an. „Naruto, stimmt etwas nicht? In letzter Zeit bist du gar nicht mehr so aufgeweckt. Eher träge. Bekommst du nicht genug Schlaf, oder was geht hier vor sich?“ Ja, wollte ich schreien. Ja, ich bekomme nicht genug Schlaf! Aber ich tat es nicht. Ich schüttelte lieber meinen Kopf und lächelte sie so gut es ging an. „Alles gut. Ich vertrage nur das ganze Geschaukel des Schiffes nicht so gut.“ Sakura musterte mich eine Weile, bevor die Besorgnis wieder dem ersten und strengen Gesicht der Aufpasserin, die ich kannte, wich. „Nun gut. Dann sollte ich dich wohl zum Außendienst schicken! Die nächsten drei Tage wirst die tagsüber draußen an der Bar stehen. Frische Luft wird dir gut tun!“ Damit stöckelte sie an mir vorbei zum Maschinenraum. Kurz nachdem die schwere Eisentür hinter ihr zuschlug, hörte ich ihr Gemecker. Seufzend lehnte ich mich an die Wand und vergrub mein Gesicht in den Händen. Außendienst. Klasse. Aber vielleicht konnte ich so Kiba treffen, der öfters auf den Decks war. Schlürfend stieg ich die Treppen nach oben hoch, wo mich frische Seeluft und Sonnenschein empfing. Und die Doppelschicht, die mir Kiba eingebrockt hatte, musste ich auch noch erledigen. Auf einmal sah ich gar nicht ein, wieso ich mich entschuldigen musste. Ich hatte niemals gesagt, dass ich zu dem Mitternachtspicknick kommen würde. Und nur wegen ihm wurde ich fast jede Nacht um meinen Schlaf beraubt und nur wegen ihm hatte ich immer das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Das Gefühl verstärkte sich sogar, als ich Kiba tatsächlich auf dem Deck fand- lachend zwischen Shikamaru und Choji, zwei anderen Kellnern auf diesem Schiff. Tse. Anscheinend ging es ihm auch ganz gut ohne mich. Ohne ein Wort zu sagen ging ich an den dreien vorbei zur Bar und spürte Kiba’s verletzten Blick auf meinem Rücken. Tag 14 Heute Morgen klopfte Sasuke Uchiha an meinem kleinen Einzelzimmer im letzten Stock des Luxusschiffes. Es überraschte mich sehr, da ich ihn noch nie so weit unten im Schiff gesehen hatte. Hier schliefen nur die Angestellten. Vor allem überraschte es mich aber, da er mich Erstens: niemals in der Öffentlichkeit zu mir kam oder mit mir redete, es sei denn, er wollte etwas von mir Und Zweitens: weil es erst verdammte fünf Uhr morgens war! Müde und muffelig schleppte ich mich über den knarrenden Paketboden und öffnete die Tür, vor der ein sehr gut aussehender Schönling im schwarzen Seidenmantel stand und sich gerade die Haare zurecht machte. „Kann ich dir helfen?“ maulte ich noch im Halbschlaf und lehnte mich müde gegen den Türrahmen. Sasuke sah mir kurz mit seinen kalten Augen in die meinen, bevor er sich an mir vorbei schob und sich auf mein Bett setzte. Ich schloss die Tür hinter ihm und setzte sich schlapp neben ihn, als er mit der Hand neben sich geklopft hatte. „Was willst du?“ „Das Gleiche, was ich immer will, wenn ich mit dir bin.“ „Ich bin hundemüde.“ „Und ich bin verdammt gelangweilt.“ „Vertreib dir doch einmal die Langeweile mit deiner Verlobten und lass mich schlafen- bitte.“ „Die schläft tief und fest.“ „Das habe ich auch getan, bevor die wie ein Irrer an meine Tür geklopft hast,“ gab ich gereizt zurück und erntete dafür einen sehr kühlen und sehr abweisenden Blick meines Bosses. „Du vergisst wohl wer ich bin und welchen Deal wir haben, Naruto Uzumaki.“ Ich sah auf den Boden. Mistkerl. War ich wirklich eifersüchtig geworden, als Ino ihn geküsst hatte?! Ha! Ich hätte lieber Mitleid empfinden sollen. Trotzdem konnte ich das wohlige Erschaudern nicht unterdrücken, als Sasuke seine Hand auf einen Oberschenkel legte. „Ich werde gehen.“ „Ach ja?“ Ich sah ihn überrascht an und blinzelte. Er lächelte etwas gekränkt, verdeckte es jedoch, da er kurz darauf schadenfroh grinste. „Unter einer Bedingung.“ „Was?“ „Du tanzt mit mir.“ „Jetzt?!“ „Nein, Baka. Nicht jetzt. Beim Ball.“ „Würde ich gerne, aber ich kann nicht,“ entgegnete ich müde und strich mir kurz übers Gesicht. „Ich habe zwei linke Füße.“ „Und Hände,“ fügte Sasuke mit einem eher perversen Unterton hinzu, bevor er sich von meinem Bett erhob. „Nun, dann ist es ja abgemacht.“ „Hast du mir zugehört? Ich kann nicht.“ Doch Sasuke ignorierte mich, küsste mich auf die Stirn und ging zur Tür. „Ich erwarte meinen Morgenkaffee in genau drei Stunden.“ Damit verschwand er wieder und ich wollte wirklich glauben, dass es nur ein Traum war. Doch meine Stirn war immer noch da heiß, wo Sasuke’s Lippen sie geküsst hatten. Natürlich schlief ich die restlichen zwei Stunden, die mir blieben, nicht ein. Ob das seine Absicht gewesen war, dass wenn er nicht schlafen konnte, ich es auch nicht durfte? So ein Egoist. Bei dem Gedanken musste ich lächeln und zum ersten Mal seit der vierten Nacht, dachte ich etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte: In gewisser Hinsicht war Sasuke mein Egoist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)