Die Dinos von -KyokoSakura- (Liebe, Gangs und andere Kathastrophen) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Roxy beschloss zu Fuß zu gehen. Sie war schon eine gute halbe Stunde unterwegs. Die besagte Adresse befand sich ziemlich weit außerhalb von der Innenstadt. Als sie die Straße endlich erreichte schaute sie sich nach der Hausnummer 10 um. „Ah da ist es ja“, sagte sie leise und ging zu dem kleinen Haus hin. Dieses Viertel war nicht besonders angesehen in der Stadt. Es war noch heruntergekommener als der Stadtteil in dem Spike wohnte. Langsam ging sie zur Tür und klingelte. Nach ein paar Minuten öffnete sich die Tür. Roxys Herz schlug immer schneller. Sie war ein wenig aufgeregt. Sie erhoffte sich gerade wirklich viel. Doch diese Aufregung verschwand schlagartig, als sie die Frau erblickte, die ihr da die Tür öffnete. Sie war sehr aufreizend bekleidet und warf Roxy einen grimmigen Blick zu. „Wer bist du? Und was willst du hier? Ich bin am Arbeiten Mädchen!“ Roxy schluckte heftig. Das glaube ich jetzt nicht. Ist meine Mutter etwa eine...? „S...sind sie Clarissa Morgan?“, fragte Roxy vorsichtig. „Die bin ich...“, antwortete die Frau und zündete sich eine Zigarette an. „Aber du hast immer noch nicht gesagt wer DU bist! Und was du willst!“ Roxy räusperte sich kurz. „Ich...ich bin ihre Tochter. Roxanne“ Die Frau sah Roxy einen Momentlang an, dann antwortete sie: „Ist mir so was von egal! Sieh zu das du von hier verschwindest! Ich will dich nicht sehen!“ Roxy war geschockt über die Reaktion ihrer Mutter. „A...aber haben Sie mir gerade nicht zugehört? Ich bin ihre Tochter! Sie können mich doch nicht einfach so wegschicken!“ Die Frau zog an ihrer Zigarette. „Ach ja? Kann ich nicht? Hör mal zu, wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich dich gar nicht erst ausgebrütet. Aber diese reichen Futzis haben mir 50.000 Dinomark geboten, wenn ich dich ihnen zur Adoption überlasse!“ „Sie haben mich verkauft?“ Roxy war fassungslos. „Und Sie haben sich kein einziges mal gefragt wie es MIR geht? Ob es mir in dieser Familie gefällt? Ob ich glücklich bin? Was sind sie denn bitte für eine Mutter!“ „Jetzt hör mal zu du undankbares Ding! Ich wollte NIE Kinder haben! Also kannst du froh sein, dass du überhaupt am Leben bist. Außerdem sind deine Adoptiveltern ja stinkreich! Wie schlecht kann es dir da schon gehen!“ Roxy’s sogenannte Mutter zog noch mal an ihrer Zigarette, ehe sie diese an der Hauswand ausdrückte. „Und jetzt mach dich endlich vom Acker!“, sagte sie noch und knallte Roxy die Tür vor der Nase zu. Roxy stand noch immer fassungslos da und starrte mit leeren Blick an die Stelle, wo noch gerade eben ihre Mutter gestanden hatte. Ich ... kann es nicht glauben... Sie war gerade so furchtbar enttäuscht und verzweifelt. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass ihre Mutter so auf sie reagieren würde. Mit gesenktem Kopf entfernte sich Roxy langsam von dem Grundstück und lief ziellos durch die Straßen. Nach einer Weile ließ sie sich auf einer Bank nieder. Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr unterdrücken. Langsam spürte sie, wie ihr Tränen über die Wangen liefen. Im Moment wusste sie gar nicht was sie tun sollte. Irgendwie wollte sie auch nicht zurück nach Hause. Sie wollte ihre Adoptiveltern gerade einfach nicht sehen. Roxy vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte leise. Deshalb bekam sie auch nicht mit, dass sich ihr jemand näherte. „Roxy? Was ist denn mit dir los?“, hörte sie dann plötzlich jemand sagen. Sie brauchte den Kopf gar nicht zu heben, sie wusste auch so, dass es Spike war. Was macht der denn hier? Es war ihr irgendwie peinlich, dass er sie gerade so sehen konnte. Sie zeigte ihre weiche und verletzliche Seite nicht besonders gern vor anderen. „Hey was ist los?“, fragte er besorgt und setzte sich neben sie. Roxy richtete den Kopf nun doch leicht auf und sah ihn an. Sie war gerade so verzweifelt, das sie ihm einfach die ganze Geschichte erzählte. Spike hörte ihr aufmerksam zu und legte langsam einen Arm um ihre Schultern. „Das tut mir wirklich leid! Die Sache mit deiner leiblichen Mutter. Und das du deine Adoptiveltern nicht sehen willst ist ja auch verständlich. Immerhin haben sie dich jahrelang belogen. Aber Hey, du brauchst sie nicht. Du kommst doch auch gut ohne sie klar. Du bist alt genug. Du kannst dir ne eigene Wohnung suchen. Das ist doch überhaupt gar kein Problem“ Roxy nickte nur schwach. „Ich will keinen von denen wieder sehen. Aber ich fürchte um eine Diskussion mit meinen Adoptiveltern werde ich nicht herum kommen...“ „Hey, wenn du nicht direkt heute mit ihnen reden willst, dann komm eben so lange zu mir. Das ist gar kein Problem. Aber rede mit ihnen. Und wenn das geklärt ist, dann ziehst du aus. Ganz einfach. Falls es dich tröstet: Ich habe auch nicht gerade das Beste Verhältnis zu meinen Eltern. Um genau zu sein, meinen Vater kenne ich nicht einmal. Der ist damals einfach abgehauen als ich noch ganz klein war.“ Roxy nickte mehrmals. „Danke das du mir zugehört hast. Es tut mir leid, das ich dich so angeschnauzt habe.“ „Ist schon ok...“, murmelte Spike und schwieg dann einen Augenblick. „Falls es dich interessiert: Das Mädchen, das ich da geküsst habe. Sie bedeutet mir absolut gar nichts. Eigentlich kann ich sie nicht einmal ausstehen.“ „Ach ja?“, fragte Roxy und legte den Kopf leicht schief. „Und wieso hast du sie dann geküsst?“ Spike schwieg erneut. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er grübelte. „Na ja... so eine Wette halt.“ „Aha verstehe“, murmelte Roxy, doch so ganz kaufte sie ihm diese Ausrede nicht ab. Nach einer Weile stand Spike dann langsam von der Bank auf. „Na komm, lass uns was essen gehen! Ich hab nen Mordskohldampf!“ Er zog Roxy langsam von der Bank hoch. Roxy nickte nur zustimmend und machte sich mit ihm auf den Weg in die Stadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)