Guten Abend Miss Adler von Ito-chan (GeburtstagswichtelFF für Varlet) ================================================================================ Kapitel 1: Guten Abend Miss Adler --------------------------------- Hallo liebe Leser, Liebe Varlet! Ich habe den Wichtelauftrag für dich übernommen, weil -Chimiko- und AyaPapaya darum baten und saß erstmal vor deiner Liste und dachte: „Du liebe Güte, DAS schaffst du nie.“ Tja, dennoch ich habe mich entschieden mal ein „Pairing“ zu schreiben, dass ich schon lange als Herausforderung für mich als Person sehe und daher schon mal vorab: Es tut mir Leid. Ich habe mich bemühte an der richtigen Stelle den Cut zu setzen, damit das Ende schön offen bleibt und es dennoch nicht zu abrupt wirkt. Ich hoffe, die Story entspricht deinem Geschmack, auch wenn die Aktion etwas fehlt und ich mich lieber für ein ruhigeres Szenario entschieden habe. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe Varlet ^^ Ich wünsche dir (und allen anderen Lesern) viel Spaß mit der folgenden Geschichte. Disclaimer: Alle Figuren gehören Gosho Aoyama. Ich habe keinerlei Rechte an ihnen und verdiene kein Geld mit der Veröffentlichung dieser Geschichte. „Ach komm schon Shiho, bitte...“, bettelte Shinichi Kudo, seines Zeichens Meisterdetektiv und Ehegatte von Ran Mori gegenüber der hübschen rothaarigen Wissenschaftlerin und hielt ihr einen Umschlag hin. „Shinichi, ich will nicht. Wie oft denn noch. Lass meinetwegen den Umschlag hier und geh dann wieder...“, seufzte sie genervt und starrte weiterhin konzentriert auf die Reagenzgläserreihe vor sich. Keine Reaktion, wie erwartet, was gut war. Immerhin überprüfte sie den Fortbestand des APTX 4869 in Erwachsenen Zellen und ob sie gegebenenfalls Auswirkung auf die DNA der Nachkommen haben könnten, falls es sie gab. Shinichi schien diese wichtige Angelegenheit aber bei weitem nicht zu interessieren, was es ihn eigentlich aber wirklich sollte. „Ach komm schon Shiho. Ohne deinen Beitrag währe die Organisation doch nicht zerschlagen. Du hast vor sieben Jahren den Ausschlag gegeben. Ohne dein langfristiges Gegenmittel zum APTX, hätten wir einpacken können. Ich verspreche auch, dass du gehen darfst, sobald du ehrlich gelächelt hast. Bitte Shiho. Ran würde sich auch so sehr freuen...“, bettelte er weiter. Sie versuchte ihn zu ignorieren. Nein, nicht schwach werden. Gleich würde er ihr ihre Erfolge auftischen und wie wunderbar sie war und so weiter und so weiter, bis sie schließlich zusagte und die Einladung annahm, genau wie in den vier Jahren davor. „Nein Shinichi. Dinnerparties sind langweilig“, murmelte sie abwesend und notierte die nicht stattgefundenen Reaktionen. „Wie kannst du dich nur jedes Mal langweilen, wo du doch eine Koryphäe auf dem Gebiet der Neutralisation von Neurotoxinen bist. Die Regierungen aller Länder, die Terrorismus oder Kriegswaffen fürchten, schätzen deine Dienste und reißen sich um deine aktuellsten Erkenntnisse und Berichte und du sprichst von Langeweile? Du könntest den Leuten dort haufenweise spannende Geschichten erzählen und doch tust du es nicht. Deswegen langweilst du dich auch, weil dich dort niemand bewundert, für das, was du sagst.“ Shinichi feixte bei seinen letzten Sätzen. Seine Lobeshymnen kannte Shiho, aber sowas kannte sie nun weniger von ihm. „Ich hatte weder Interesse daran das Gegenmittel zu schlucken, noch hatte ich Interesse daran so herausragend zu werden, aber du und Jodie, ihr seid echt nervig, wenn es um Überzeugungsarbeit geht. Ihr habt doch so lange gedrängt, wie nur möglich. Ich meine Jodies dummer Satz von wegen Akemi hätte es sicher auch so gewollt. Welche Wahl hätte ich gehabt?“ Ihre Augen funkelten ihn an und es war deutlich zu sehen, dass sie wütend auf ihn war, weil sie wieder im Körper einer Erwachsenen steckte und friedlich lebte, während ihre Schwester einfach gestorben war. „Du hattest keine. Akemi hätte es gewollt und auch jetzt würde sie wollen, dass du mit Freunden Zeit verbringst. Immer nur das Labor und deine Arbeit. Nie etwas Anderes zu sehen, das wollte sie nicht für dich und eigentlich weißt du das auch oder?“ Er lächelte aufmunternd. „Shinichi jedes Jahr aufs Neue diese dumme Diskussion darüber, ob ich zur Dinnerparty zu eurem Hochzeitstag komme oder nicht. Ist dir klar, dass du zum fünften Mal kommst und exakt die selben Worte benutzt, um mich durch diese Tür zu bewegen, um in einem netten Kleid nebenan wieder aufzutauchen, wo ich langweilige Unterhaltungen führen muss?“ Sie sah ihn bittend an. „Ich weiß und auch dieses Jahr lasse ich nicht locker, bis du zusagst.“ Shinichi lächelte überlegen. „Aber ich mag dieses Mädchen nicht, dass Heiji immer mit sich rumschleppt und noch weniger mag ich Rans blonde Freundin oder aber die Tatsache, dass du die Kinder immer noch einlädst. Ich will nicht einen ganzen Abend mit Krimispinnern, Modepüppchen, Kindern und Säufern verbringen. Deine Eltern werden auch wieder nur turteln und ich bin... tja... die alleinstehende Wissenschaftlerin. Shinichi langsam wird es langweilig. Ich habe keine Lust darauf. Basta.“ Ihre blauen Augen schauten ihn entschlossen an, aber schließlich verlor sie das Blickduell mit ihm und er grinste. „Sei pünktlich um acht da Shiho und zieh dir was nettes an!“, lachte er, legte die Einladung ab und verließ den Raum. „Ich werde nicht kommen!“, rief sie verzweifelt. „Wenn du nicht kommst, werde ich Kazuha, Sonoko, meine Mutter, Ran, Eri und Ayumi schicken um dich zu holen und glaub mir die werden dich erst aufhübschen bevor du hier rausdarfst!“ Dieser spöttische Ton nervte sie gewaltig. Er war am Treppenabsatz stehen geblieben, das wusste sie. Das machte er immer. „Dann ist ja gut!“, rief sie. „Rans Kulleraugen hältst du sowieso nicht stand!“, lachte er und sie hörte, wie sich die Tür schloss. Er hatte ja Recht. Wenn Ran sie mit ihren großen Augen ansah, konnte sie nicht nein sagen und sie wusste genau, selbst wenn sie sich dafür gerade Ohrfeigen könnte, dass sie hingehen würde. Aber sie würde nicht lange bleiben. Das machte sie gerade mit sich selbst aus. Er würde wenigstens in diesem Jahr nicht komplett über sie siegen... ~*~ Der Abend der Party kam schneller, als Shiho lieb war. Sie seufzte, als sie sich in ihrem hellgrünen Kleid anschaute und ihr halblanges Haar aufsteckte. Eigentlich wirkte sie viel zu elegant, dafür, dass sie nur kurz vorbei schauen wollte, um schnell wieder zu verschwinden, aber sie musste sich hübsch machen. Ran würde wie immer rot tragen, dessen war sie sich sicher. Da sie wusste, dass Kazuha marineblau bevorzugte und Sonoko wahrscheinlich in gelb auflief, war ihr grün geblieben. Schwarz lag ihr so gar nicht. Sie trug es ungern, was sicher an ihrer Vergangenheit lag. Im Hause Kudo wurde sie wie erwartet von einer in tiefrot gekleideten Ran erwartet, die sie freudig umarmte. „Schön, dass du da bist Shiho! Shinichi hat gesagt, dass du es vielleicht wegen eines Termines nicht schaffst, aber du bist hier. Wirklich wunderbar. Danke schön.“ Ran strahlte, wie so oft, wenn Shiho herüberkam und war wirklich so offen und ehrlich, wie man es selten, bei jemandem erlebte. „O nein, um nichts in der Welt würde ich das hier verpassen“, Shiho lächelte distanziert. „Du siehst bezaubernd aus. Dieser Ton steht dir ausgezeichnet“, schwärmte Ran. „Nicht wahr Sonoko, Shiho steht ihr Kleid unglaublich gut oder?“ Sonoko nickte und grüßte nett, ebenso wie Katsuha, die daneben gestanden hatte. Beide in den erwarteten Farben. Eri trug schlichtes schwarz und Yukiko trumpfte mit einem rosefarbenen Etuikleid auf, dass unheimlich gut zu ihrem Teint passte. Shiho lächelte, grüßte die Leute, die sie wirklich kannte und verzog sich nach dem Essen schließlich in die hauseigene Bibliothek. Sie brauchte fünf Minuten ohne Ran oder Sonoko oder sonst jemanden. Erschöpft ließ sie sich in einen der Sessel fallen und griff nach dem Buch, das daneben auf dem Beistelltisch lag. Wie zu erwarten ein Sherlock Holmes, aber nicht, wie sie erwartet hätte „A study in scarlet“ sondern „The Sign of the four“. Sie schlug das Buch auf und begann zu lesen. Wenigstens war Shinichi so nett ihr eine Pause zu gönnen und wenn sie richtig Glück hatte, bemerkte er ihr Verschwinden für die nächste Stunde nicht und sie könnte ein wenig abschweifen. Doch der Segen dauerte nur knapp dreißig Minuten, als die Tür aufging und Schritte zu hören waren. Sie tat jedoch, als würde sie die Person nicht bemerken, die sich frech hinter sie stellte und hinab sah. „Sie haben Geschmack Teuerste“, hörte sie dann eine fremde Stimme. Eigentlich hatte sie Shinichi erwartet, der ihr jetzt eine Standpauke hielt, aber als sie aufblickte, sah sie in zwei Bernsteinfarbene Augen und ein lächelndes Gesicht, welches zu einem jungen Mann gehörte, der um den Sessel in dem sie saß herum ging und sich in den gegenüberliegenden fallen ließ. „Ach ja? Woran machen Sie das fest? Doch hoffentlich nicht, wie die Damen an der Auswahl der Farbe meines Kleides?“ Shiho sah ihn aufmerksam an und ließ das Buch leicht sinken. „O nein, ich bin doch keine Lady“, der junge Mann lachte, „Sie lesen Holmes. The Sign the four ist meiner Meinung nach der beste Roman der Holmes Reihe.“ „Ach denken Sie?“ Shiho schaute ihn mit zur Seite gelegten Kopf an. „Warum?“ „Ich denke, es ist interessanter einen so komplexen Mordfall aufzuklären, als einen leichten Giftmord.“ Er lächelte schelmisch und sie musste auflachen. „Lassen Sie das den werten Gastgeber nicht hören“, Shiho lächelte aufrichtig. Shinichi hatte gesagt, sie könne gehen, wenn sie aufrichtig lächelte, stellte sie nebenbei fest. „Ach die Debatte führen wir ständig. Im Grunde könnten wir alle gegeneinander antreten, jeder auf seine Weise ermitteln und doch würden Kudo, Hattori und ich am Ende das selbe Ergebnis haben, jeder mit seinem Kopf.“ Der junge Mann lächelte. „Sie sind also auch Detektiv? Wie langweilig. Immer diese Menschen auf Parties von Kudo, die lediglich daran interessiert sind, den nächsten Mordfall aufzuklären“, sie seufzte theatralisch und schaute wieder in das Buch. Eine Weile war es still, doch dann hub der junge Mann leise an zu sprechen: „Ich versuche eher einen gemeinen Juwelendieb im weißen Anzug zu fassen.“ „Ach je... Kudo wird sich freuen, wenn Sie ihm auch noch die Rivalität mit Kaito Kid zu Nichte machen.“ Shiho lachte erneut, klappte das Buch zu und legte es wieder auf den Beistelltisch. „Ach was, ich war vorher da!“, die Lust Sagurus aufgrund der langweiligen Dinnerparty noch zu lesen, war vergangen. Die Unterhaltung mit der hübschen Lady war interessanter. „Wirklich? Waren sie schon hier, als Kid, das erste Mal stahl. Er pflegte bereits Rivalität mit Yusaku-san, Shinichis Vater.“ Shiho lehnte sich zurück, schaute Saguru aufmerksam an. Diese Dinnerparty versprach interessanter zu werden, als sie erwartet hatte. So unterhielten sie sich eine Weile über dies und jenes, bis schließlich Saguru mit einem Blick auf die Uhr feststellte, dass es bereits halb zwölf war und er gedachte zu gehen. „Würden Sie mich auf die nächste Dinnerparty begleiten Miss...?“ Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sich nicht vorgestellt hatte und auch sie ihm ihren Namen nicht genannt hatte. „Miyano. Mein Name ist Shiho Miyano. Vielleicht Mister Holmes. Sofern Sie mir Ihren Namen sagen versteht sich.“ Shiho lächelte ihn an und wartete. „Saguru Hakuba Miss Adler.“ Mit einem Zwinkern verließ er die Bibliothek, um sich von Shinichi und Ran zu verabschieden und Shiho nahm ihre Lektüre wieder auf, denn Shinichi suchte sie noch nicht und ihre gute Laune wollte sie nun nicht mehr durch Unterhaltungen über Etuikleider vergeuden. Gerade als sie sich wieder in Holmes' Abenteuer vertieft hatte, ging die Tür erneut auf und sie seufzte entnervt: „Shinichi ich werde keine Unterhaltung mit deiner Mutter über Kleider führen. Das ist anstrengend!“ „Eigentlich wollte ich Sie lediglich um Ihre Telefonnummer bitten Miyano-san, damit ich Sie auch einladen kann, mich zu begleiten.“ Saguru lachte. Sie selbst brach ebenfalls in schallendes Lachen aus und Shinichi, der im selben Moment hinzutrat, konnte seinen Augen kaum trauen, als er sah, wie hübsch Shiho lachen konnte, wenn sie nur wollte... Sollte es zu schmalzig, zu unsarkastisch oder sonstwas sein, schiebe ich das im Moment auf meine 39,4°C Fieber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)