Der Tod ist etwas Schönes von Desty_Nova (noch lange keine Motivation zum Selbstmord) ================================================================================ Kapitel 1: Die weiße Melodie der Wüste -------------------------------------- Die weiße Melodie der Wüste Liegend im Bett Weiß ich nicht ob ich wach bin oder nicht Weiß nicht, wie lange durchhält, mein Skelett Verschwommen ist meine Sicht Schließe meine Augen Mache sie wieder auf Weiterhin im Liegen Nur diesmal worauf? Versuche nach etwas zu greifen Spüre etwas Weiches Höre den Wind pfeifen Sand ist es, Was liegt in meiner Hand Höre eine wunderschöne Melodie Klingt, wie von einem fernen Land Trotzdem, traurig klingt sie Ich schwitze Dieser Schweiß hat eine andere Ursache Nicht wegen der Wüstenhitze Die lange Schlafwandlerei, ist es, aus dem ich erwache Versuche mich aufzurichten Dabei entsteht ein Schatten über mir Es wird gespendet von einem Weißgekleideten Er sagt mit einem Lächeln: „Komm, gehen wir.“ Kapitel 2: Bronzene Nacht ------------------------- Bronzene Nacht Der Boden ist weiß gefärbt Vom Himmel schweben die kalten Flocken Die Wolken leuchten, wie in Bronze gegerbt Es schlagen die Mitternachtsglocken Wie gern würde ich die Zeit anhalten Die Landschaft und die Kälte genießen Den Augenblick festhalten Vor Glück meine Tränen gießen Ob noch einer existiert, der dies alles liebt Wenn ja, ich bin so allein Jemand der mir Gesellschaft gibt Meine Geheimnisse wahrt, wie sein Im Todesbett, beim Ereignis aller Ereignisse Wenn ich doch einsam bin Und all meine Geheimnisse Schicke ich in den bronzenen Himmel hin Kapitel 3: Spaziergang ---------------------- Spaziergang Des Reisenden Weg Führt zu vielen Orten Brücke zu Brücke, Steg zu Steg Vorbei an vielen Horten Wie viele Sonnenauf- Und -untergänge sind Vergangen im Lauf Nach Tag und Nacht wie blind Doch der Dauer Der Reise ist egal Dem Ziel auf Lauer Ist das tiefe Tal Voller schlafender Bewohner Die immer warten Bis der Pilger Seinen Körper unterm harten Boden, im weich gebetteten Eigenem Altar niederlegt Befreit von den Ketten Der Zeit, seine Augen zuschlägt Kapitel 4: An mein Sohn Ensar ----------------------------- An mein Sohn Ensar Konnte dich nicht ganz fest an meinen Brust drücken Bist gegangen ohne das Sonnenlicht zu blicken Konnte dich nicht in samtenen Stoffen kleiden Ließest uns mit deiner Lücke, hier mit dem Leiden … Gott ist weise, er kann geben aber auch nehmen Konntest uns weder grüßen noch Abschied nehmen Vielleicht waren sie braun oder blau deine Äuglein Mein Sohn, du ließest deinen Bruder hier allein… Wer weiß, ihr hättet gespielt oder gestritten Daheim hintereinander im Galopp geritten Hättet geschlafen in euren Betten engelsgleich Ließest uns mit Träumen so halb, so bitter und bleich … Von deinen Eltern hast mitgenommen ein Stück Herz Das Schicksal färbte sich schwarz und wurde zum Schmerz So Gott es will treffen wir uns im Jenseits mein Spatz Ließest uns, in dieser Welt war vergönnt dir kein Platz… Konnte dich nicht ganz fest an meinen Brust drücken Bist gegangen ohne unser Antlitz zu blicken Konnte dich nicht in seidenen Stoffen kleiden Ließest uns mit deiner Lücke, hier mit dem Leiden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)