It's not a crime to want you, right? von Sterling (Tweek x Craig) ================================================================================ Kapitel 3: Because of you... (Craig's View) ------------------------------------------- A/N: Jetzt doch mal eine A/N an euch liebe Leser. Also eigentlich hatte ich vor, das Kapitel noch länger zu ziehen aber dann bleibt mir nicht mehr so viel für das Vierte ^^ also habe ich hier mal einen Schlussstrich gezogen. I'm awfully sorry, dass das Kapitel so ist wie es ist. Ich finde es liegt teilweise recht schwer im Magen? Macht euch selbst ein Bild davon :) Dafür wird das Grande Finale dann aber wieder gut xD Ende der Durchsage :) _____________________________________ Nun sitze ich hier. In diesem verfickten Bus, der uns zum Flughafen bringt. Die Unterschrift... habe ich tatsächlich gefälscht. Ich seufze. Neben mir sitzt Tweek. Der kleine, hibbelige Blondschopf jammert, dass er noch nicht sterben will und zuckt jedes Mal zusammen, wenn ich versuche, ihn zu beruhigen. Das Wochenende ist ziemlich unspektakulär abgelaufen und ich bin Tweek nicht begegnet. Doch auch wenn er vorgibt, wieder der gute alte Tweek zu sein, merke ich, dass er das ganz und gar nicht ist. Er glaubt noch immer, dass ich das mit der Kritzelei war und, Oh man, vielleicht war ich es auch. Es gab genug Schulfeiern auf denen ich mir die Kante gegeben hatte, weil Tweek mir mal wieder die kalte Schulter gezeigt oder fantasiert hatte. Er hat es nie verstanden und tut es auch jetzt nicht. Ich tue es ja eigentlich auch nicht. »Craig?«, höre ich den Blonden nun wimmern. »Ja?«, frage ich, versuche, dabei möglichst sanft zu klingen aber ich glaube, meine Stimme hört sich an wie immer. Fuck auf meine monotone Stimme! »Ich... sehe sie wieder...« Ich grummele. So langsam wird es lästig. Wann wird er endlich verstehen, dass es keine Unterhosenwichtel gibt? Seufzend betrachte ich Tweek. Von oben bis unten und... »Ehm, Tweek?«, murmele ich und werde leicht rot dabei, glaube ich. »Deine Hose ist offen...« »J- Ja die... die Wichtel sie... haben mir meine Unterhose schon wieder geklaut! Wie kommen sie bloß in diesen Bus rein?« Ich seufze. »Nun stell dich nicht an, Tweek. Niemand stiehlt deine Unterhosen...«, entgegne ich ihm und bringe ihn dazu, sich die Hose wieder zuzumachen, damit die Mädchen aufhören, ihn kichernd anzustarren. Plötzlich höre ich die Klospülung. »Uwah!«, schreit der kleine Blondschopf dann. Komisch. Ich habe überhaupt niemanden auf die Bustoilette gehen sehen... wer benutzt so etwas abartiges überhaupt? »Sie... sie... haben sich... das Klo runtergespült! Zurück in ihre kleine bunte Wichtelwelt!«, jammert Tweek und springt auf. Dieses Mal ein wenig zu laut, sodass alle ihn ansehen. Und auslachen. Ich schnelle ebenfalls nach oben und ziehe Tweek auf seinen Sitz zurück, ehe ich mich niederlasse. Natürlich nicht, bevor nicht jeder einzelne dieser Bastarde im Bus meinen Mittelfinger bewundern durfte. »Craig...«, haucht Tweek und sieht zu mir auf. In seinen Augen liegt keine Freude. Keine Dankbarkeit. Sie sind einfach leer. Wie immer eigentlich. Weder Clyde, noch Token wollten es mir jemals glauben aber, Tweek ist einsam. Und die Zeit, in der Cartman und die anderen Schwuchteln ihn als Kennyersatz benutzt haben, hat nichts besser, sondern alles nur noch schlimmer gemacht. Das ist niemandem aufgefallen. Außer mir. Clyde hat immer genörgelt, wenn er Tweek bei den drei anderen gesehen hat. Er meinte, dass Tweek das doch gar nicht verdient habe. Und ich wünschte, er hätte es wirklich nicht. Die Zeit bei diesen Sackgesichtern hat ihn irgendwie noch verschlossener werden lassen. Natürlich. Sobald er mal wieder irgendeine neue Gruselgeschichte gehört hat, oder aus irgendwelchen stinknormalen Alltagssituationen den Weltuntergang erschließt, kommt die alte Euphorie zurück, die er nun einmal hat, wenn er sich Dinge ausdenkt, vor denen er Angst haben muss. Aber eigentlich ist er ziemlich leer. Er ist ja nicht dumm. Es ist ihm damals nicht entgangen, dass er nur ein billiger Ersatz war. Gut behandelt haben ihn weder Kyle noch Stan noch Cartman, dieser verfickte Fettarsch! Ich hätte sie dafür am liebsten alle drei verprügelt, aber dann wäre ich wohl ein für alle mal von der Schule geflogen. Und das konnte ich mir nicht leisten. Ich meine, okay. Ich habe keine Aussichten auf eine besondere Karriere in meinem Leben. Ich bin in nichts wirklich gut. Außer im Lügen. Aber, und das ist die Wahrheit, der Grund, warum ich Kyle und die anderen damals damit habe durchkommen lassen ist Tweek. Damals habe ich ihn zwar noch nicht so gemocht, wie ich es jetzt tue, aber schon sehr. Nur hat der kleine, hibbelige Junge das nie verstanden. Ich weiß, dass er mich nie als einen seiner Freunde angesehen hat. Und ich mag es nicht. Bis jetzt habe ich nie eine Antwort auf meine Freundschaftsangebote bekommen, er hat sie ja nicht einmal als solche interpretiert. Das war wohl auch so, weil seine Kindheit viele bleibende Schäden bei ihm hinterlassen hatte. So etwa die Angst, einer Person zu vertrauen, seitdem er damals von einem pädophilen Sack gekidnappt worden war. Eigentlich verständlich. Irgendwo. Aber es hilft mir nicht gerade sonderlich dabei, sein Herz für mich zu gewinnen. Ich weiß nicht, wann aus meinen freundschaftlichen Gefühlen Liebe wurde. Und ob es wirklich Liebe, oder nur ein besonders ausgeprägter Schutzinstinkt gegenüber einem schutzlosen Lämmchen wie Tweek ist. Ich weiß es wirklich nicht... Und es macht mich fertig. »Tweek...«, murmele ich völlig geistesabwesend. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erinnere ich mich daran, wie Tweek am letzten Freitag ausgerastet ist aus Angst, ich würde verbluten... "Ich mag dich doch..!" hatte er gesagt, nicht wahr? Oh, ich glaube der Junge weiß einfach nicht, wie süß er sein kann. Alle sagen ihm, er sei ein Spast und manchmal glaube ich, er denkt das auch. Einfach, weil die anderen es sagen. Weil er mit diesem Strom von Beleidigungen gegen sich mitschwimmt. Denn niemand beweist ihm das Gegenteil. Niemand darf es ihm beweisen. Denn er lässt niemanden so nah an sich heran. Die Freude über seine Worte ist längst wieder verflogen als ich an den Kuss denke. Er war für mich besser, als jeder andere Kuss. Irgendwie besonders. Als ich damals in der 8. Klasse Clyde ganz stolz meine erste Freundin präsentiert habe und er fast vor Neid beinahe geplatzt war, habe ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen daran gedacht, jemals einen Jungen zu küssen. Bis ich bemerkt habe, dass Tweek etwas vollkommen anderes ist. Also. Nein. Schlecht ausgedrückt. Ich... habe mir einfach von Tweek beweisen lassen, ohne, dass dieser es je mitbekommen hat, wie liebenswert Jungen sein können. Heißt ja jetzt nicht gleich, dass ich ne Schwuchtel bin. Auch wenn ich hier über ihn so philosophiere, als wäre ich eine. Nur habe ich ihm damit wahrscheinlich den Schock seines Lebens verpasst und der Ausdruck in seinen Augen war wie ein Stich mitten durch's Herz. Er hat den Kuss gehasst. »Craig? Craig? Oh Gott, Craig!«, höre ich Tweek jammern. Ich schüttele mich frei von meinen Gedanken und blicke den kleinen Kaffesüchtling an. »Oh Gott, Craig du lebst!«, jauchzt er. »Ehm. Ja? Ist... da was falsch dran?«, erwidere ich völlig verwirrt. »Nein! Nein! Ganz und gar nicht! Du hast nur so reglos da gesessen und ich dachte schon, du hättest eine Herzattacke gehabt oder so etwas!« »Na nun werd aber mal nicht albern Twee-« Alle Businsassen, plus Busfahrer verfallen abermals in schallendes Gelächter. Ich strecke nur wieder meinen geliebten Mittelfinger in die Höhe und bringe sie mit einem dezenten »Schnauze, ihr Wichser!«, zum Schweigen. Tweek sieht mich erleichtert an. Es scheint so, als habe er die Beleidigungen, die durch den Bus geflogen waren, nicht wahrgenommen. Aber das stimmt nicht. In seinen Augen sehe ich die Trauer aufsteigen. Er wird nicht weinen, das sieht dann anders aus, aber man sieht es ihm deutlich an, wie sehr er mit den Beleidigungen zu kämpfen hat. Okay, die anderen haben recht. Er ist nicht normal. Aber was zur Hölle kann er denn dazu? Wer würde schon normal sein, wenn er paranoid ist und die eigenen Eltern sich einen wahrhaftigen Dreck darum scheren? Bei jedem Ausrutscher Tweeks schieben sie alles auf sein ADS, aber selbst das kümmert sie nicht. Sie haben sich ja nicht einmal in seiner Kindheit die Mühe gemacht, ihn mit jeglichen Gruselgeschichten aus Film und Fernsehen zu verschonen. Sie nahmen es einfach hin. Und damit haben sie Tweek in den ganzen sechzehn Jahren zu dem gemacht, was er jetzt ist. Ich wuschele ihm durch die Haare. Sie fühlen sich so weich an. Ich liebe dieses Gefühl. Er senkt beinahe demütig den Kopf und sieht mit geröteten Wangen zu mir hinauf. Sofort ziehe ich meine Hand zurück. Erleichtert höre ich den Busfahrer nun sagen, dass wir am Flughafen angekommen sind. Die Stimmung zwischen uns, die wir beide unterschiedlicher nicht sein könnten, wird wirklich immer gedrückter. Wir alle tragen unsere Taschen und Koffer zu einem Fließband, auf das wir sie dann stellen und auf irgendwelche illegalen Dinge überprüfen lassen. Eigentlich warte ich nur darauf, dass einer von uns wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen wird. Cartman oder so. Aber komischerweise verläuft alles ohne Zwischenfälle. Und so kriegen wir sogar noch unseren Flug. An der Ticketkontrolle kollabiert Tweek beinahe und ich muss ihn wie ein Riesenbaby ins Flugzeug tragen, weil er sonst jedes Mal wieder auf die Toilette entfleucht und sich dort verbarrikadiert. Scheint wohl irgendwie ein Hobby von ihm zu sein. Jedenfalls trage ich nun den zappelnden und jammernden Tweek ins Flugzeug und schnalle ihn am Sitz fest. Auch, wenn der Fensterplatz eigentlich mir gehört (das tut er immer, denn ich hasse es, nicht aus dem Fenster sehen zu können), habe ich nun Tweek ans Fenster gesetzt. Nicht zuletzt damit ich verhindern kann, dass er abhaut. Okay. Wo will er in einem Flugzeug schon hin. Ich nehme meine geliebte Mütze ab. Endlich. Es war viel zu warm darunter. Ich schüttele kurz mein kinnlanges, glattes, vor allem aber unspektakuläres, rabenschwarzes Haar, ehe ich die Mütze auf meine Schoß lege. »Craig?«, höre ich Tweek wimmern. »Ich... habe Angst...«, erklärt er wieder. »Ich weiß... brauchst du aber nicht zu haben...« »Sicher nicht?« Ich nicke. Durch das Flugzeug hallt die Durchsage, dass sich alle Fluggäste anschnallen sollen. Tweek dreht fast durch. Wimmert. Schreit. Rupft sich die Haare aus. Er tut mir wirklich leid. Aber da muss er nun durch. Ich bin schon oft geflogen. Es macht mir nichts mehr aus. Dann rollt das Flugzeug an. Erst langsam. Dann immer schneller. Dann, ehe wir uns versehen, sind wir auch schon in der Luft. Tweek klammert sich an meinen Arm und winselt weiterhin. »Hey... Tweek... «, murmele ich und streiche ihm durchs Haar. »Ist doch schon alles vorüber! Wir fliegen schon längst...«, meine Stimme klingt sanft, doch sie verfehlt ihre Wirkung mal wieder. »Ahh! Wir werden bestimmt sterben!«, jammert Tweek. Ich seufze und halte mir mit einer Hand den Kopf. So langsam bereitet er mir Kopfschmerzen. Warum kann er mich nicht einfach mögen und mir vertrauen? Na okay, ich würde so ein Arschloch wie mich auch nicht mögen. Aber trotzdem will ich, dass er es tut. Er ist der einzige verfickte Mensch auf dieser Welt, bei dem es mich verfickt nochmal interessiert. Ich schließe die Augen. Irgendwie haben mich diese ganzen vergeblichen Beruhigungsversuche ein wenig müde gemacht. Außerdem ist so ein Flugzeug doch ein schöner Ort zum schlafen. »Möchten Sie etwas, mein Herr?«, fragt mich eine Stewardess und zeigt mit einer breiten Armbewegung ihr ach so tolles Sortiment an Tomatensäften, Schnitzeln und Schokoriegeln. »JA! Schlafen!«, gifte ich zurück. »Bitte entschuldigen Sie, mein Herr...«, erwidert sie perplex und will schon weitergehen, doch dann meldet sich Tweek. »Ah. Uhm... haben.. Sie.. ngh... haben Sie... Ack! Haben Sie Kaffee?« Die Stewardess blinzelt einige Augenblicke, dann sieht sie mich an. »Geht es ihm gut?«, fragt sie mich. Warum ausgerechnet mich? Sieht Tweek irgendwie unzurechnungsfähig aus oder so? Ich glaube nicht. »Ja, es geht ihm gut. Und jetzt bringen Sie ihm den Kaffee...« »Nun sein Sie aber mal nicht so ungehobelt, Sir!« Auf diese Bemerkung ihrerseits zeige ich ihr den Finger. »Sir! Haben Sie mir gerade ihren Mittelfinger gezeigt?«, fragt sie empört. »Nein...«, erwidere ich trocken. »Ka- Kann.. ich jetzt meinen... ngh... Kaffee bekommen?«, höre ich ein leises Stimmchen sagen. Es ist natürlich Tweek, der sich aus diesem Streitgespräch völlig zurückgezogen hat, sich aber nun doch, seiner Sucht wegen, wieder meldet. »Ah, ja!«, erwidert die Stewardess und gießt ihm eine Tasse Kaffee ein. Eine kleine Tasse. »Uhmn... Haben Sie... auch etwas... ngh... mehr?« »Wie viel mehr wünschen Sie denn, Sir?« »Uhmn so... 2 Kannen?« Perplex sieht sie Tweek an. »Für... Sie allein? Verstehe ich das richtig?« »Ja...«, erwidert er, als ob es das Normalste der Welt wäre. Ist es ja auch für ihn. Obwohl es ihr sichtlich missfällt, sieht sie wieder zu mir. Ich erwidere ihren Blick ausdruckslos und murre: »Sie haben doch gehört, was er gesagt hat. Das ist nicht meine Sache...« Auf diese Bemerkung schnaubt sie nur und verschwindet. Nach einiger Zeit kommt sie mit zwei Kannen kochend heißem Kaffee zurück und stellt sie auf die kleine Ablage vor Tweeks Sitz. »Bitte der Herr. Das macht dann 14 $.« »Wucher...«, stöhne ich. »Bitte was?«, entgegnet sie zornig. »Was ist hier los?«, höre ich meinen Lehrer fragen. Er bekommt schon allein für seine Anwesenheit den Finger. »Di- Dieser Bengel führt sich auf, als hätte er keine Erziehung genossen!«, schnaubt sie und deutet auf mich. Ich muss mich beherrschen, ihr nicht in ihren hässlichen Zeigefinger zu beißen, mit dem sie mir beinahe so nah kommt, dass sie mir damit in der Nase bohren könnte. Schlampe. »Craig! Was stellen Sie hier schon wieder an?«, giftet nun auch mein Lehrer. »Ich will nur schlafen...«, entgegne ich ruhig und ignoriere die beiden fortan. Blicke zu Tweek der irgendwie peinlich berührt an seinem Kaffee nippt. Ob ich ihm wohl sehr unangenehm bin? Ich höre, wie mein Lehrer seufzt. »Nehmen Sie es ihm nicht übel. In seiner Familie ist das mit dem Finger Gang und Gebe. Man kann es ihm nicht abgewöhnen. Das versuchen wir schon seit der ersten Klasse...« Die Stewardess atmet scharf die trockene Luft ein und wendet sich zum Gehen. Das hört sich zumindest so an, weil das Besteck auf dem Wagen beim Anrücken klimpert. »W- Warten Sie...«, sagt Tweek nun. »Ihr, ihr... ngh. Geld!«, jammert er. Es würde wahrscheinlich nicht lange dauern und Tweek würde glauben, dass man ihn wegen Unterschlagung einbuchten würde, wenn er ihr das Geld nicht geben würde. Sie nimmt es an und verschwindet dann hastig. Mein Lehrer ebenfalls. Er hat die Hoffnung bei mir schon lange aufgegeben. Wieder schließe ich die Augen. Dieses Mal stört mich niemand. Ich glaube, Tweek irgendwas sagen zu hören, aber ich versuche gar nicht mehr, es zu verstehen. »Craig?«, höre ich Tweek murmeln. Es ist erst nur ganz leise zu hören. Dann wird es deutlicher. Müde schlage ich meine Augen auf. Ich sehe zu Tweek hinauf und... sehe dieses warme Lächeln auf seinen Lippen. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann ist sein Blick wieder der selbe, traurige Blick, den er immer hat. Vielleicht habe ich mir das Lächeln auch nur eingebildet. Der Blonde blickt nervös in den Gang. Dann aus dem Fenster. »Ich... hab Angst...«, erklärt er mir dann. »Wovor denn dieses Mal...?« »Vor-... ich... ich...« Er kuschelt sich ein wenig an mich und wimmert. Für ihn hat das keine große Bedeutung. Er denkt sich nichts dabei. »Wichteln?« »N-Nein.... aber... sie haben gesagt, dass wir bald landen und ich... ngh... Was.. passiert wenn der Flieger falsch aufsetzt? Wir könnten sterben! In die Luft fliegen!« Irgendwie hört er sich dieses Mal nicht wirklich ängstlich an. Um ehrlich zu sein kann ich sein Verhalten überhaupt nicht einordnen. Als versuche er, mir etwas vorzutäuschen. Ich lege meine Arme um ihn. In der Hoffnung es würde ihn verschrecken oder sowas in der Art. Tatsächlich schreckt er wie erwartet zurück und errötet ein wenig. Ich weiß irgendwie nicht, was ich zu ihm sagen soll. Also schweige ich. "Sehr geehrte Fluggäste. Wir setzen nun zur Landung an. Bitte legen sie die Sicherheitsgurte wieder an.", hallt es durchs Flugzeug. Dann landen wir. Ich bin völlig verstört von den Palmen, die man schon hinter dem Flughafen erahnen kann und stehe auf, nachdem das Flugzeug zum Stehen gekommen ist. Tweek fand die Landung dann doch nicht so schlimm. Er hat aus dem Fenster gesehen und den blauen Himmel bewundert. Er scheint so vertieft darin zu sein, dass er gar nicht reagiert, als die Stewardess ihn bittet, aufzustehen. Also löse ich seinen Gurt und zerre ihn aus dem Flugzeug. Draußen kommt uns ein unglaublicher Hitzeschwall entgegen. Ich schlucke. Verdammt! Weg mit dem Hoodie! Gesagt, getan. Im T-Shirt ist es hier einigermaßen ertragbar, Tweek streift sich ebenfalls seine Sweatshirtjacke ab und wir folgen den anderen zur Gepäckausgabe. Plötzlich lächelt Tweek mich an. Warm. Ohne einen Funken Traurigkeit, der sich in seinen Augen spiegelt. »Ist schön warm hier, nicht wahr?« »Ja, ich würde sagen es ist herrlich. Aber für South Park Bewohner ist das hier schon beinahe gruselig...«, erwidere ich und atme erleichtert aus. Irgendwie überkommt selbst mich ein Gefühl der Freude. Es ist schwer zu beschreiben, aber es ist irgendwie ein bisschen beflügelnd. Man hat ein Kribbeln im Bauch, als wäre man verliebt. Aber irgendwie sind wir beide wohl nur ziemlich aufgeregt. Ich erwidere sein warmes Lächeln nun. Doch Cartmans Gemecker reißt mich aus meinen "Turteleien" mit dem kleinen Blondschopf. Fragend blicke ich zu ihm hinüber. Er scheint sich mit einem Angestellten der Fluggesellschaft anzulegen. Interessiert versuche ich zu verstehen, was er sagt. »Was erlauben Sie sich eigentlich, Sie Fettarsch! Was wollen sie damit sagen, mein Koffer ist nicht hier?« Ich muss grinsen. Wäre also geklärt, warum Cartman NICHT wegen illegalen Waffenbesitzes abgeführt worden war. »Es tut mir sehr leid, Mister. Aber wie es scheint hat man ihren Koffer beim Einladen vergessen! Natürlich werden wir dafür sorgen dass,-«, der Beschwichtigungsversuch des völlig perplexen Mr.Fettarsch endete damit, dass Cartman auf den Boden stampfte und mit einem erbosten »Lutsch mir doch die Eier, Wichser!«, davon stapfte. Ich sehe zu Tweek. Er zuckt mit den Schultern und lächelt. Als wir unsere Koffer bekommen haben machen wir uns auf den Weg zum Hotel. Von Weitem glaube ich schon das Meer rauschen zu hören. Wir konnten nicht weit davon entfernt sein. Endlich am Hotel angekommen verstauen wir nur kurz unsere Sachen in den Zimmern. Wir haben Viererzimmer. Tweek und ich teilen uns eines mit Clyde und Token. Und die vier Volldeppen kampieren natürlich ebenfalls zusammen. Da werden sich Cartman und Kenny aber freuen, wenn Stan und Kyle dann erstmal richtig loslegen. Auch wenn die beiden es strikt abstreiten. Ich glaube immer noch, dass die beiden zusammen sind. Nicht, dass es mich wirklich interessiert, aber in manchen Momenten kann man die beiden so wundervoll damit aufziehen, dass es sich lohnt, mehr über sie zu wissen. Token verschwindet kurz, ehe er zurückkommt und auf den Gang deutet. »Wir wollen schwimmen gehen! Kommt ihr mit?« »Ja, ich auf jeden Fall«, sage ich zu, »Geh schon einmal vor. Ich komm gleich nach. »Aber stell nichts unartiges mit dem kleinen Tweek an.«, kichert Clyde, ehe er sich nach draußen verzieht. Wann hatte der sich umgezogen? Was meinte er damit? Ich sehe mich um und erblicke Tweek. Sofort sehe ich wieder weg und spüre die Hitze in mein Gesicht steigen. Er zieht sich gerade um. 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