Liebe eines Engels von BexChan (Zack x Angeal) ================================================================================ Kapitel 9: Abschied ------------------- In den darauffolgenen Tagen versuchte Zack sich mit Missionen abzulenken. So schwer sein Herz auch war, er wollte sich von Gefühlen nicht beeinflussen lassen. Von Angeal hatte er nichts mehr gehört seid er mit ihm geschlafen hatte. Ob er wohl an Zack dachte? Schließlich ging Zack eines Nachmittags auf die weiten Wiesen der stillen Ebene. Ein sanfter Wind fuhr ihm durch das Haar und er genoß die einzelnen Sonnenstrahlen. In Gedanken versunken lehnte er sich gegen eine große Weide, deren Blätter in dem schönsten Grün strahlten, das er je gesehen hatte. Obwohl die Atmosphäre sehr entspannend war, konnte Zack an nichts anderes denken als an Angeal. Sein Herz war schwer und er wünschte sich nichts mehr als Angeal noch einmal zu sehen. „Angeal, wo bist du nur? Ich wünschte, ich könnte dich sehen.“ Plötzlich hörte er leises Schlagen von Flügeln. Er drehte sich nicht um, doch ahnte er was. Als das Schlagen erlosch, berührte ihn etwas an seiner Hand. Die Berührung wurde stärker und schließlich umschloß eine Hand seine Hand. Eine Stimme ertöhnte hinter ihm. Sie klang gequält. „Es tut mir leid wenn ich dich warten lassen habe. Ich wusste nicht, ob ich dir unter die Augen treten sollte nachdem was passiert ist.“ Zack schwieg. Er wandte sich nicht um, nur umklammerte er die Hand stärker. „Das wäre mir doch egal gewesen. Die letzten Tage habe ich mir nichts mehr gewünscht als dass du bei mir wärst aber du kamst nicht. Außerdem...könnte es sein, dass du mir nicht vertraust, Angeal? Warum erzählst du es mir nicht endlich? Dein Geheimnis?“ Er ließ Angeals Hand los und drehte sich zu ihm. Ernst sah er ihn an und Angeal blickte zu Boden. „Ich...bin nicht der, für den du mich hälst. Um genau zu sagen, bin ich eigentlich kein Mensch, Zack. Ich...bin gezeugt worden aus diversen Zellen meiner Mutter Gillian.“ Zack erschrak und taumelte ein Stück zurück als er diese Worte vernahm. „Was...meinst du damit? Wer ist Gillian?“ Angeals Augen blickten schwer drein. Die folgenen Worte vielen ihm sehr schwer auszusprechen. „Meine Mutter. Gillian Hewley.“ Wieder zuckte Zack zusammen. „Ich denke, Sephiroth hat dir davon erzählt. Projekt G, nicht wahr?“ Nun wurde Zack alles klar. „Projekt Gillian.“ Ein schwaches Nicken entglitt Angeal. „Genau, Zack. Ich bin kein Mensch. Ich bin eine Kreation der Menschen, eine Kreatur geschaffen aus den Zellen meiner Mutter, ein erschaffenes Monster.“ Zack schwieg. Er war wiw vor den Kopf geschlagen und brachte kein Wort hervor. „Ich habe meine Gefühle bisher geheimgehalten, weil ich nicht wollte, dass du über mich von meiner wahren Existenz erfährst. Aber nun ist es zu spät. Es ist nicht mehr rückgängig zu machen.“ Langsam ging er auf Zack zu, der ein Stückchen zurückwich. „Du sagtest, das dieser Flügel dem eines Engels gleich käme. Aber dann beantworte mir endlich meine Frage, Zack! Wofür soll ein Engel kämpfen? Sag mir, wofür?“ Zack ließ den Kopf sinken. Er war total durch den Wind. „Ich...weiß es nicht.“ Angeal kam noch näher. „Engel träumen nur von einer Sache.“ Intensiv musterte Zack ihn. „Bitte, sag es mir.“ Sein Mentor blieb stehen und blickte ihn an mit einer Mischung aus Entschlossenheit, Wut und Trauer. „Menschlich zu sein.“ Das war zu viel für Zack. Was dachte sich Angeal nur dabei? „Bist du jetzt eigentlich völlig verrückt? Gerade du, der mir immer von Ehre und Träumen gepredigt hat, willst mir weiß machen, du seiest ein Monster? Du bist alles andere als ein Monster. Du bist menschlicher als du denkst. Ich habe immer an dich geglaubt und ich tue es immer noch.“ Plötzlich blickte ihn Angeal hasserfüllt an und schrie. „Erzähl du mir nichts von Glauben, Zack! Du warst doch derjenige gewesen, der seine Gefühle aus Rücksicht zu seinem besten Freund verschloßen hat, ist es nicht so? Und versuch mich gar nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Du weißt genau, wovon ich rede. Genau in diesem Augenblick, wo Kunsel dir seine Liebe gestanden hat, kam dir dies in den Sinn.“ Er konnte es kaum glauben. Zack spürte nur noch einen stechenden Schmerz. Es war grauenvoll. Angeal hatte recht und Zack wusste das. Beschämt blickte er zu Boden und wagte es nicht, Angeal in die Augen zu sehen. Dieser wandte sich ab. „Ich gehe, Zack. Ich werde gehen und nie mehr zurückkommen. Ich denke, dass es für uns beide am besten ist.“ Zack schrak hoch. Er rannte zu Angeal und klammerte sich verzweifelt an ihn. „Nein, geh nicht! Bitte, ich werde dir alles sagen! Ich werde dir alles gestehen! Nur bitte, ich flehe dich an, bleib bei mir! Geh nicht weg!“ Unsanft drückte Angeal ihn von sich. Zacks Flehen schien ihn nicht im geringsten zu interessieren. Sein Blick war kalt so wie auch seine Ausstrahlung. „Du kommst auch gut ohne mich klar. Versuch mich zu vergessen, Zack. Dies ist ein entgültiger Abschied.“ Zack liefen heiße Tränen über die Wangen. Sie brannten wie Feuer und sein Herz raste. Der Schmerz saß zu tief. „Nein, Angeal, nein!“ „Leb wohl, Zack.“ Plötzlich erhob er sich in die Luft. Er breitete die riesige Schwinge aus und flog der Sonne entgegen. Zack raffte sich auf. Ohne nachzudenken rannte er ihm hinterher. Er sah nur alles verschwommen, doch wollte er ihn nicht aus den Augen verlieren. Immer wieder schrie er Angeals Namen, doch er blickte sich nicht mal um. Zacks Herz pochte laut in seiner Brust und dröhnte ihm in den Ohren. Angeal wurde für ihn unerreichbar und als Zack vor einer Klippe halt machen musste, kurz davor war zu stürzen und sein Gleichgewicht wiederfand, verlor er Angeals Spur in der Luft. Er sah nur noch die glitzerne Schwinge, die dem Himmel entgegen flog und Zack, der auf die Knie gesunken war, schrie immer und immer wieder den Namen des Menschen, den er liebte, bis er keine Kraft mehr hatte und verstummte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)