Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Kapitel 25: Besuch von Freunde ------------------------------ Kapitel 23! 'Besuch von Freunden' Beruhigend strich Luzifer über die Seite seines jungen Gefährten, zeigte diesem einfach, dass er nicht alleine war und ihn auch nicht alleine lassen würde. Er war froh das sein Kleiner sich getraut hatte eine Entscheidung zu treffen und vor allem war er sehr froh, dass er den Hundeanimagus hier erst einmal überhaupt nicht sehen musste. Denn er war sich sicher, dass er sich nicht beherrschen können würde, nicht nach all dem. Aber auch er würde dem Anderen IRGENDWANN mal die Chance geben sich zu rechtfertigen. Severus lächelte leicht und nickte dann in die Richtig Harry: „Gerne Harry, jeder Zeit. Ich denke wir sollten einen festen Tag in der Woche ausmachen.“ Auch der Höllenfürst sah dies so und nickte deswegen. Er überlegte einen Moment, an welchen Tagen er sich entbehren konnte und entschied dann spontan: „Ich denke der Donnerstag wäre ein guter Tag und vielleicht gleich noch der Freitag. Wenn ihr zwei Tage wollt, denn Freitag ist mein kürzester Arbeitstag. Die Wochenenden würde ich für´s erste lieber frei halten.“ Damit einverstanden nickte der Tränkemeister und sprach dann wieder an Harry gewandt: „Ich werde wieder gehen, du wirst eine Menge zum nachdenken haben. Solltest du Fragen haben, die du vor Donnerstag beantwortet haben möchtest, dann schreib mir einen Brief.“ Zögernd nickte Harry auf das Angebot seines Professor´s, auch wenn er sich sicher war, dass er all seine Fragen bis Freitag aufschieben konnte. „Ich... Danke Professor.“ Nickend verabschiedete sich der Tränkemeister von Harry und Luzifer und wandte sich dann an seine bisher schweigsame Begleitung. „Kommst du gleich mit oder bleibst du noch hier, Sal?“ „Ich bleibe noch einen Moment.“ Dies zur Kenntnis nehmend, verschwand Severus im nächsten Augenblick schon im Kamin und tauchte in Slytherin Manor auf, wo er schon ungeduldig von seinem Ehemann erwartet wurde. Überrascht sah Luzifer zu seinem Bruder, den hatte er ja schon ganz vergessen. Und genau deswegen fragte er mit scharfer Stimme umgehend: „Und WAS willst du noch?“ Im nächsten Augenblick bereute er seine Tonlage aber auch schon, zuckte Harry doch schrecklich zusammen. Sich selbst schimpfend zog er den Jüngeren fest an seinen Brustkorb und strich ihm beruhigend über die glatten Haare. „Ich will wissen wie du dir das jetzt vorstellst, du kannst nicht ständig bei ihm sein. Du hast hier diverse Aufgaben, würde ich behaupten.“ „Dessen bin ich mir bewusst und glaube mir, ich arbeite schon an einer Lösung. ABER das ist einzig und alleine mein Problem und ich werde das auch regeln.“ Der Jüngere hasste seinen Bruder dafür DAS anzusprechen, redete sich Harry doch sowieso ein das er nicht wichtig genug sei, um ständig bei ihm zu sein. Und genau deswegen setzte er auch wieder zum reden an, bevor der Ältere irgendwas sagen konnte: „Und ich möchte das du JETZT gehst, Salazar.“ Mit kaltem Blick starrte er seinen Bruder an und ließ diesen nicht mehr sprechen, Salazar schüttelte nur den Kopf und verschwand ohne ein weiteres Wort. Der Höllenfürst musste erst einmal einige Male tief Luft holen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. Vorsichtig schob er Harry von sich, sorgte mit Hilfe seines Zeigefinger dafür, dass sein Gefährte ihn ansehen musste. Und die traurigen, wässrigen Augen des Jüngeren schmerzten ihn schrecklich. „Mein Kleiner, du darfst das, was mein Bruder gerade sagte, dir nicht zu Herzen nehmen. Es gibt keinen Ort wo ich dringender gebraucht werde als hier, geschweige denn das ich woanders sein wollen würde. Ich habe fähige Männer, die sich während meiner Abwesenheit um alles kümmern, bis du so fit bist das ich dich entweder alleine lassen oder du mitkommen kannst.“ Harry konnte nicht anders, auch wenn ihm sein Verstand sagte das er nicht gebraucht werden würde und er den Älteren nicht aufhalten durfte von der Arbeit. Aber sein Herz sprach da eine ganz andere Sprache, denn dieses wollte vertrauen, wollte glauben und genau deswegen schlang er seine Arme um den Nacken des Älteren. Er nuschelte ein leises Danke und weinte, weil er wirklich das Gefühl hatte, dem Älteren wichtig zu sein. Starke Arme legten sich um seinen zierlichen Körper und hielten ihn einfach nur fest. Und genau in diesem Moment wollte er das alles so lange wie möglich genießen, er wollte einfach versuchen dem Älteren zu vertrauen. Er wollte einfach nicht mehr alleine sein! *~*~*~*~*~Slytherin Manor~*~*~*~* Kaum war Severus wieder in Slytherin Manor angekommen, sah er sich seinem Gefährten gegenüber. War ja klar gewesen das dieser auf ihn warten würde. Aber er wusste auch sehr genau, dass das was er Sirius erzählen würde, diesem überhaupt nicht gefallen würde. Er hatte jedoch nicht vor etwas zu sagen, denn er war sich sicher das der Hundeanimagus ihn mit Fragen bombardieren würde. Und genau das tat Sirius auch. Denn dieser hatte seit sein Ehemann weg gegangen war auf ihn gewartet. „Wie geht es Harry? Was hat er erzählt? Wann kann ich zu ihm? Nun rede schon!“ Severus verdrehte nur die Augen, als Sirius ihn mit seinen Fragen bewarf. Mit scharfem Ton meinte er: „Wenn du nicht so viele Fragen auf einmal stellen würdest, wäre es viel einfacher diese zu beantworten.“ Sofort war Sirius still und sah den Älteren beleidigt an, meinte dann aber noch: „Wenn du von dir aus mal reden würdest, müsste ich nicht so viele Fragen stellen. Du bist die letzten Jahre unmöglich geworden!“, warf Sirius seinem Ehemann zum Schluss noch gedankenlos vor. Severus musste sich beherrschen, seinen Gefährten nicht zu erschlagen. Wie konnte Sirius es nur wagen SO etwas zu sagen?! ER hatte sich verändert! Natürlich! Immerhin litt er seit Jahren darunter das man ihm seine Tochter genommen hatte. Sirius hatte dies anscheinend erfolgreich verdrängt. Wieso konnte der Animagus nicht einmal erst denken und dann sprechen? Er musste erst einmal ein- und zweimal tief durchatmen. Er hatte gar nicht gemerkt wie er die Luft angehalten hatte und sprach dann zischend: „DEIN Patenkind will dich wegen EUREM Mist nicht sehen! Was hast du erwartet, dass er dir freudig um den Hals fallen wird? Verdammt! Nicht nur DU hast ihn im Stich gelassen, hast du überhaupt eine Ahnung was der Junge durchmachen hat müssen? Nein, weil es dir wie so oft nur um DICH geht! Verdammt Sirius! Merkst du überhaupt was du machst? Er und auch Luzifer wollen dich nicht sehen und du wirst dich daran halten. ICH werde regelmäßig den Jungen besuchen und wenn ich Lust habe erzähle ich dir davon und wenn nicht: Shit happens.“ Er drehte sich von seinem Ehemann weg. Er war eindeutig verletzt und während er aus dem Raum ging, sagte er noch: „Und bis du dir bewusst bist wie DU dich benimmst, will ich dich nicht in unseren Räume sehen!“ Und damit rauschte er regelrecht weg, er musste sich dringend ablenken, sonst würde noch ein Unglück passieren. Und er spürte im Moment einige Emotionen, die er gar nicht gerne hatte. So ging er in den Kerker, wo er sich in sein Labor einsperrte und sich an einen Trank machte. Sirius hatte überhaupt nicht die Möglichkeit zu reagieren. Severus hatte ohne ihn zu Wort kommen zu lassen geredet und war dann einfach verschwunden. „Wer hat den denn gebissen? Das kann der doch nicht machen. Ich...“, fing er sich an über Severus zu beschweren, hörte dann jedoch auf und drehte sich um, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Und dort stand...Remus. Der hatte jetzt noch gefehlt. „Ich würde ja fast sagen, scheiße gelaufen. Aber weißt du was, Sirius? Du bist an der Situation selbst schuld. Überlege dir mal was du für DICH und denen die dir vielleicht am Herzen liegen, gerne hättest.“ ,Remus war nur am durchgehen gewesen und hatte ein wenig von dem 'Gespräch' zwischen seinen ehemaligen Mitschüler mitbekommen. Das Kommentar hatte er sich nicht verkneifen können, aber er hatte überhaupt keine Lust sich weiter mit Sirius auseinander zu setzen. Im Moment würde er diesem sonst vermutlich eine reinhauen und DAS würde er im Anschluss irgendwann bereuen. Deshalb ging er einfach weiter und blieb auch nicht stehen,während er sprach . Schnell zu seinem Gefährten, bevor er etwas seeeehr Dummes tun würde. „Ihr habt doch alle nen Vogel, was wollt ihr eigentlich von mir?!“ ,erwiderte Sirius schnippisch und drehte sich auf den Absatz um und verschwand erst einmal aus dem großen Gebäude. *~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~* Harry war irgendwann in den Armen des Älteren eingeschlafen und merkte überhaupt nicht wie dieser sich gemeinsam mit ihm auf das Bett legte und sie zudeckte. Fest an den Älteren gekuschelt schlief er einfach weiter. Er wurde erst nach einigen Stunden wieder wach weil er bewusst spürte wie eine Hand sanft durch seine Haare strich. Leicht kräuselte er seine Nase und blinzelte langsam, um erst einmal wie immer alles verschwommen zu erkennen. Doch dies blieb diesmal nicht so. Vorsichtig schielte er nach oben und sah ein Gesicht, umrundet mit roten Haaren. Je länger er dieses ansah, desto schärfer wurde alles. Er... er konnte wieder sehen! Vollkommen überrascht sah er den Höllenfürst an, welcher ihn anlächelte und wusste überhaupt nicht was er sagen sollte. „Was ist los?“, fragte Luzifer nach einigen Minuten, als seine Fee noch immer nichts tat außer ihn überrascht anzustarren, ohne zu blinzeln. „Ich... ich kann... ich kann wieder sehen....“, kam es völlig überrascht von Harry, der im Moment noch glaubte zu träumen. Aber er hatte den Höllenfürst noch nie so klar gesehen wie jetzt. Der Ältere hatte tiefrote Augen und die roten Haare schimmerten an manchen Enden lila. Luzifer sah überhaupt nicht alt aus und Harry wusste das dieser schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Luzifer brauchte einen Moment, bevor er den Satz verarbeitet hatte. Dann jedoch stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen und er zog den Jüngeren in seine Arme und drückte diesen fest an sich. „Ich habe dir doch gesagt, du wirst wieder sehen können!“ Zögernd legte Harry seine Arme um den Hals des Höllenfürsten und traute sich ein schüchternes Lächeln. „Danke...“ Und Harry meinte dies auch so. Er war dem Älteren so dankbar für all das was er bisher getan hatte. [Kleiner Zeitsprung] *~*~*~*~*~Malfoy Manor~*~*~*~*~* Neville bekam nicht viel davon mit, was sein zukünftiger Schwiegervater für Schritte wegen Weasley und Granger eingeleitet hatte. Er hatte auch nicht viel Zeit sich überhaupt damit auseinander zu setzen. Denn seine Großmutter, seine Schwiegermutter und auch sein Gefährte beschäftigten ihn seit Tagen mit den Vorbereitung ihrer Bindung. Welche Blumen sie wollten, die Farbe der Tischdecke und natürlich der Pflanzen. Wer alles eingeladen werden sollte, wer auf keinen Fall kommen durfte und allen voran WAS er anziehen sollte. Der junge Elb wusste überhaupt nicht mehr wohin mit sich und würde man ihn heute fragen, welche Farbe die Tischdecke haben sollte, würde er passen müssen. Denn er hatte keinerlei Ahnung! Das einzige was er sicher wusste war wer NICHT auf der Gästeliste stand und welche Farbe sein Anzug haben würde. Aber heute hatte dies alles keine Bedeutung, denn für den heutigen Tag war er von allen Tätigkeiten frei gesprochen worden. Denn heute stand sein Besuch bei Harry an und ob dieser so schön sein würde, bezweifelte er stark. Immerhin wollte er ihm heute von dem Verrat ihrer Freunde erzählen. Wohl war ihm bei dem Gedanken nicht. Aber es war einfach seine Pflicht, seinen Freund darüber zu berichten. Er hoffte nur, dass es Harry dann nicht noch schlechter gehen würde. Aus Sicherheitsgründen hatte Neville seinen Gefährten gefragt, ob sie Luzifer nicht vorab einen Brief schreiben könnten, dieser hatte natürlich eingewilligt und so hatte Neville einen kurzen Brief verfasst und wartete nun auf eine Antwort. Der Vogel von Lucius war auch schon wieder zurück. Es war ein pechschwarzer Milan und hörte auf den Namen Lord. Das hatte Neville sehr amüsiert, aber der Milan seines Schwiegervaters war auch ein sehr edles Tier. In Gedanken versunken sah der Elb aus dem Fenster wo er saß und blickte zum Himmel, um nach einem Postvogel von dem Höllenfürst Ausschau zu halten. Aber weit und breit war nichts zu sehen, nicht mal ein Wölkchen bedeckte heute den Himmel, es war strahlender Sonnenschein und ein wunderschöner hellblauer Himmel an diesen Tag. So erschrak er mal wieder, als sein Gefährte plötzlich hinter ihm stand und ihn ansprach: „Wo bist du mit deinen Gedanken, Neville?“ Ein Lächeln schlich sich auf Luciens Lippen und er schlang seine Arme von hinten um den Jüngeren und sprach dann: „Du bist eindeutig zu schreckhaft, mein Hübscher.“ Neville lehnte sich zurück und richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster und meinte dann: „Ich denke an Harry....und daran wann die Antwort von Luzifer kommt. Meinst du, es war richtig gewesen ihm zu schreiben?“ Für Neville war es noch immer ein halbes Wunder, dass Lucien ihn nicht nur aus Mitgefühl heiratete, sondern weil er ihn wirklich mochte. Und auch er merkte wie er ohne den Älteren gar nicht mehr sein wollte. Das er diesen obwohl sie sich noch nicht lange kannten schon liebte. Aber seine Großmutter hatte gesagt, dass sich Gefährten nie leugnen konnten und darüber war der Elb auch sehr dankbar. Er konnte sich ein Leben ohne Lucien überhaupt nicht mehr vorstellen! Lächelnd strich er leicht über den Bauch des Jüngeren. Er fand, dass sein Gefährte eindeutig zu viel nachdachte, aber verübeln konnte er es diesem nicht wirklich. „Luzifer wird schon antworten. So wie ich ihn kenne, wird er gleich jemanden hierher schicken, um uns abzuholen.“ Neville lehnte sich in die Umarmung. Vermutlich hatte sein Verlobter recht. Er musste sich nur ein wenig gedulden. Um sich ihre Zeit zu vertreiben, fragte Neville den Älteren wie sein Tag heute gewesen war und Lucien erzählte ihm das er ein Meeting mit seinen Vater gehabt hatte, seinen Patenonkel besucht hatte und mit diesem über ihre Bindung gesprochen hatte. Alles im allen ein eher unspektakulärer Tag also. „Ist Draco eigentlich noch sehr sauer, dass ich dein Gefährte bin?“ , fragte der Jüngere dann plötzlich. Er wusste ja, dass der jüngere Malfoyspross nicht sehr begeistert von ihm war. Immerhin ließ Draco ihn das auch spüren. Lucien seufzte, hob mit zwei Fingern das Kinn seines Verlobten an und sah diesem tief in die Augen. „Glaub mir, Draconis hat keine Ahnung was es bedeutet einen Gefährten zu haben, zu brauchen. Der beruhigt sich schon wieder.“ Sanft lächelte er den Jüngeren an, strich über dessen Wange und verschloss die Lippen dann zu einem zärtlichen Kuss. Seufzend schloss Neville seine Augen und genoss den sanften Kuss. Er liebte es, wenn der Ältere ihn küsste. Das kam aber noch sehr selten vor. Ein Räuspern sorgte dann dafür, dass sie sich voneinander lösten, Neville wurde wie meistens ein wenig rot im Gesicht und Lucien grinste zufrieden vor sich hin. Er wandte sich dem Räuspern zu und meinte dann zu Neville: „Habe ich nicht gesagt, er schickt uns jemanden?!....Hallo Thrandalc.“ Thrandalc durfte wie so oft mal wieder den Abholservice spielen, allerdings war er dieses Mal wohl zu einen eher ungünstigen Moment erschienen. Aber da er ja kein Unwesen war, wartete er einen Moment und räusperte sich dann. Immerhin wartete der Gefährte seines Herrn auf seine Gäste. Das die Fee nervös war, musste er hierbei aber nicht erwähnen. „Ihr werdet bereits erwartet. Wenn die Herren soweit wären, würde ich Euch in die Gemächer Luzifers bringen.“ Sofort nickte Neville, erhob sich und sah den Hauptmann fragend an: „Hat Luzifer meinen Brief erhalten?!“ Gemeinsam mit seinem Gefährten trat er zu dem Dämon und hoffte auf eine Antwort. „Hat er, aber dazu wird er bestimmt noch etwas sagen.“ Die beiden Jüngeren anfassend, verschwanden sie in einer Rauchwolke und tauchten direkt in dem Vorraum von Luzifers Gemächern auf. *~*~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~*~* Als Harry an diesem Tag aufwachte, lag ein kleines schüchternes Lächeln auf seinen Lippen. Denn erstens wachte er wie die letzten Tage schon in einer warmen und geborgenen Umarmung auf und er fühlte sich auch erholt. Er hatte kaum Alpträume und wenn er welche hatte, war immer der Ältere da. Wie Harry das erste Mal an den Älteren gekuschelt aufgewacht war, war ihm das entsetzlich peinlich gewesen und hatte sich tausend Mal entschuldigt. Luzifer jedoch hatte ihm einen Finger auf die Lippen gelegt und gemeint, dass er genau dafür da sei und Harry sich für nichts bei ihm entschuldigen musste. Und seither war Harry jeden Tag in den starken Armen des Älteren aufgewacht, hatte gemeinsam mit diesem gefrühstückt und dann hatten sie sich einfach nur unterhalten. Luzifer drängte ihn zu nichts, auf Fragen die er nicht beantworten wollte, musste er auch nicht. Dafür hatte er eine Menge über das Land erfahren, in dem er jetzt lebte. Luzifer hatte ihm vieles erzählt. Wie viele Dämonen hier lebten, das hier wie auch in der normalen Welt ein System gab. Das jeder einen Beruf erlernte und das es Schulen und Kindergärten gab, aber er erzählte ihm auch das es viele Tiere gab. Auch sehr gefährliche Tier. Das einzige was der Höllenfürst ihm nicht erzählt hatte, war bisher was man von ihm hier erwartete, was es bedeutete der Gefährte von Luzifer zu sein. Aber ihm wurde versprochen, dass er das erfahren würde sobald er wieder gesund wäre. Harry hatte nicht nur viel mit Luzifer gesprochen, nein auch Severus war schon mehrmals zu Besuch gewesen und sie hatten viel über ihre gemeinsame Vergangenheit gesprochen. Aber in erster Linie hatten sie bisher über das Thema 'Voldemort' gesprochen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Stimme des Älteren vernahm: „Worüber denkst du am frühen Morgen schon so intensiv nach?“ Überrascht drehte Harry sich dem Sprecher zu, er hatte überhaupt nicht mitbekommen das Luzifer wach geworden war. Aber der Ältere hatte so geschmeidige, leise Bewegungen das er diesen meistens nur mitbekam wenn er sich bemerkbar machte. „Über die vergangene Tage...“, gab er die gewünschte Antwort und sah den Älteren aus großen Augen an. Luzifer war bisher kein einziges Mal mehr von seiner Seite gewichen, während der Besuche von dem düsteren Tränkemeister hatte er sich stets einige Akten zur Hand genommen und gearbeitet. Aber alleine gelassen hatte er ihn seit den Besuch von Remus und Neville nicht mehr. Sanft strich Luzifer über die noch immer sehr blassen Wangen des Jüngeren, dies würde vermutlich auch so bleiben. Aber sein Gefährte hatte sich gemacht, er war nicht mehr so schrecklich dürr und seine Wangen waren auch nicht mehr eingefallen. Auch waren seine körperliche Wunden verheilt und eigentlich sprach alles für einen Weg zur Besserung, wenn da nicht diese schrecklichen Alpträume wären. Es war noch ein langer Weg, bis sein Gefährte endgültig geheilt sein würde. Aber so viel Geduld würde er aufbringen und er hoffte das ihre Bindung dem Jüngeren auch helfen würde, um wieder richtig zu leben. Denn Harry war, seit er hier war, kein einziges Mal aus diesen Räumen gegangen. Es machte ihm Angst was draußen sein könnte. Aber Luzifer wusste, er konnte den Jüngeren nicht ewig hier drinnen lassen, er würde SEIN Volk kennen lernen müssen! Immerhin war Harry der Gefährte des Höllenfürsten und das Volk wollten ihn sehen, ihn kennen lernen. Aber vielleicht... Ja, da kam ihm eine Idee. Vielleicht konnte er so Harry nach draußen locken, aber diesen Gedanken musste er erst noch richtig ausfeilen. „Zerbrich dir aber nicht den Kopf, zu viel nachdenken schadet nur. Komm, lass uns aufstehen. Es ist schon reichlich spät und du bekommst doch heute Besuch. Oder hast du das schon vergessen?“ , sanft lächelte er den Jüngeren an, erhob sich dann aus dem Bett und zog den Jüngeren in eine sitzende Position. Nur zu gerne ließ sich Harry aus dem Bett helfen und tapste dann anschließend in das angrenzende Bad, wo er seine tägliche Routine erfolgen ließ. Es war für ihn noch immer ein sehr schönes Gefühl jeden Tag duschen zu können und dies mit warmen Wasser und das obwohl er nichts dafür tat. Wie sollte er sich für das alles jemals revanchieren? Während Harry sich im Bad fertig machte, reinigte Luzifer sich heute lediglich mit einem Zauber und zog sich dann eine schwarze Stoffhose und dazu ein rotes Top an. Als er in den Wohnraum kam, stand dort bereits ihr Frühstück und einige Akten, die offensichtlich darauf warteten abgearbeitet zu werden. Das hieß dann wohl, dass nicht nur Salem da war, sondern auch Thrandalc. Denn kein anderer betrat seine Räume ohne seine Erlaubnis. Schwer seufzte er, er hasste einfach Akten durchzuarbeiten. Nur zu oft verzweifelte er an diesen, allein schon weil manche Anträge einfach nur lächerlich waren und ihm deswegen oft Kopfschmerzen bereiteten. Er schenkte sich gerade Kaffee ein, als Harry mit einer ebenfalls schwarzen Hose und einem weißen Hemd bekleidet, aus dem Badezimmer kam und zu ihm gesellte. „Komm iss, wir sollten uns ein wenig beeilen. Denn Neville und Lucien kommen bald.“ Harry lächelte leicht und nickte dann, nahm sich etwas zu Essen und still schweigend nahmen sie ihr Frühstück ein. Die junge Fee mochte diese gemeinsamen Frühstücke, sie waren immer ruhig und er wusste einfach, dass so ein ruhiger Tag werden würde. Hoffentlich würde es heute auch so sein, aber Luzifer würde ihn sicher nicht alleine lassen. Während sie noch frühstückten, kam ein edler Vogel zu ihnen durch das offene Fenster geflogen. Als Harry dieses Tier sah, musste er traurig lächeln und schluckte dann ein wenig schwer. Hedwig. Er vermisste seine Schneeeule. Aber er wusste auch, dass er sie vermutlich erst sehen würde wenn er sterben würde. Denn Hedwig war tot, dies spürte er. Luzifer zog fragend die Augenbraue hoch, als der Milan vor ihm auf dem Tisch landete und ihm seinen Fuß entgegen streckte, der mit einen Brief geschmückt war. Allerdings fiel dem Höllenfürst auch auf, dass sein Gefährte mit dem auftauchen des edlen Greifvogels traurig wurde. Darauf würde er später eingehen. Jetzt hatte erst einmal der Brief Priorität, denn er wusste, dieses Tier war ein Bote der Malfoys. Also konnte die Nachricht nur von Harrys Freund, Neville, kommen. Je mehr er von den Zeilen des Briefes las, desto wütender wurde er. Das was er las gefiel ihm überhaupt nicht! Wie konnten man nur so falsch sein?! Wenn er diese Kinder in die Finger bekommen würde! Er knurrte leise. Luzifer würde ihnen den Hals umdrehen und sie qualvoll zu Grunde gehen lassen. Das tat niemand ungestraft mit seinem Gefährten! „Ist... ist alles in Ordnung?“, fragte Harry vorsichtig als er merkte wie die Augen des Älteren einen Moment dunkel wurden und er hatte auch das Gefühl, als würde Luzifer gerade wütend sein. Luzifer drehte sich zu dem Jüngeren, lächelte diesen leicht an, strich ihm über die Wange und sprach dann: „Etwas sehr unangenehmes und unerfreuliches, aber das wird dir alles dein Freund erklären.“ Harry spürte wie sich ein dicker Klos in seinem Hals bildete, dies konnte nichts Gutes bedeuten! Auch Luzifer merkte dies und entschied sich dann den Jüngeren in seine Arme zu holen und diesen fest an sich zu drücken! Beruhigend strich er über den schmalen Rücken und konnte nur allzu gut verstehen, dass die schlanken Finger sich in sein Oberteil verkrallten. „Keine Angst, meine Fee! Es wird nicht leicht für dich sein, was du von deinem Freund erfahren wirst. Aber du wirst darüber hinweg kommen, denn du bist nicht alleine! Weißt du, manchmal müssen wir manche Sachen los lassen, um neu beginnen zu können.“ Das Harry nickte merkte er nur an der Bewegung an seiner Brust, noch einmal drückte er den Jüngeren fest an sich und schob ihn dann ein wenig von sich. „Möchtest du noch fertig Frühstücken? Oder lieber ein wenig in deinen Bücher lesen, bis Neville und Lucien kommen?“ „Ich würde gerne lesen...“ „Na, dann komm.“ Mit einer schnellen Bewegung stand er auf und stellte Harry auf seine Füße. Sich seine Akten schnappend, ging er gemeinsam mit seinem Gefährten zu der Sofaecke und setzte sich mit diesen auf ein Sofa. Harry kuschelte sich in die Kissen und zog auch eine Decke über seine Beine und langte dann nach dem nächst besten Buch. Wirklich darauf konzentrieren konnte er sich nicht. Ihm schwirrten viel zu viele Gedanken im Kopf. Was würde Neville ihm erzählen wollen? Thrandalc brachte Neville und Lucien in denselben Raum wo der Elb schon das erste Mal angekommen war und dieses Mal hob nicht nur Luzifer den Kopf, als er das Ankommen ihrer Gäste hörte, sondern auch Harry. „Sind sie das?“, fragte der Jüngere und stand auf als Luzifer nickte. „Warte bitte kurz hier, Harry.“ Beruhigend lächelte er seinen Gefährten an und ging dann in den angrenzenden Raum, wo Thrandalc noch wartete bis er eintrat und dann nach einem kurzen Blickwechsel wortlos in seiner Rauchwolke verschwand. Neville wusste noch immer nicht genau wie er sich dem Höllenfürst gegenüber verhalten sollte, aber Lucien nahm ihm das einfach ab. Denn dieser trat auf den Älteren zu, lächelte und reichte ihm die Hand. „Danke für die Einladung Luzifer, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe, es geht Euch gut?“ Luzifer erwiderte die Geste und schüttelte dem Malfoyspross die Hand. „Da hast du recht, es ist schön einen Malfoy mal wieder zu Besuch zu haben. Wie geht es deinem alten Herrn? Mir geht es gut, danke der Nachfrage.“ Dann wandte er sich an den eindeutig leicht nervösen Elben und sprach zu diesem: „Harry weiß das er von dir Nachrichten bekommen wird, die ihm nicht gefallen werden Neville. Aber ich möchte dennoch, dass du deine Worte bedacht wählst.“ „Natürlich Sir, ich bin froh das ich Harry überhaupt sehen darf.“ Luzifer nahm dies nickend zur Kenntnis und führte sie dann in ihren Wohnraum, wo Harry noch genau an der gleichen Stelle stand wie er aus dem Raum gegangen war. Als sein Gefährte mit seinem Freund in den Raum kam, brauchte Harry noch einen Moment bevor Bewegung in ihn kam und er mit einen ehrlichen Lachen auf Neville zukam und diesen umarmte. „Hi Nev!“ ,begrüßte er seinen Freund. Er war froh diesen hier zu sehen. „Hey Harry, du siehst ja wieder richtig gut aus. Geht es dir denn auch gut?“, fragte Neville sofort. Er vergaß in dem Moment seinen Gefährten und setzte sich gemeinsam mit Harry auf das Sofa. Lucien konnte darüber nur schmunzelnd den Kopf schütteln, nahm still schweigend einen Platz ein und würde einfach noch einen Moment abwarten. Luzifer dagegen setzte sich an seinen Schreibtisch und schlug die erste Akte auf. Er würde anfangen zu arbeiten. Aber er würde nicht ein einziges Mal seine Aufmerksamkeit ganz von seinem jungen Gefährten nehmen. „Mir geht es gut Neville, du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Aber... Luzifer hat erzählt das du... du mir etwas erzählen möchtest?“, fragte Harry vorsichtig. Er wollte wissen was seinen Gefährten so sauer gemacht hatte. Und sofort bemerkte die Fee, dass nicht nur das Gesicht seines langjährigen Freundes sich verfinsterte, sondern auch das seines und Nevilles Gefährten, den er erst jetzt wirklich wahrnahm. „Nev?“, fragte er vorsichtig. „Harry, es geht um etwas was ich über... über Ron und Hermine erfahren habe.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)