Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Kapitel 18: Auseinandersetzung zweier Freunde --------------------------------------------- Auseinandersetzung zweier Freunde Remus verstand das alles noch immer nicht. Warum wollte Alastor ihn töten? Was war mit Harry passiert? War er in Gefahr? Remus hätte nicht diesen Auftrag annehmen dürfen. Er hätte da bleiben sollen, um auf Harry aufzupassen. Was sollte er nur machen? Hoffentlich ging es Harry gut! Er würde sich das nie verzeihen! Er hatte doch am Grab seiner besten Freunde versprochen auf Harry acht zu geben, da sie nun alle tot waren. Er wollte ihm doch ein Ersatz sein! Für ihn da sein und was hatte er gemacht? Er hatte sich wegschicken lassen! Wie sehr er sich wünschte alles rückgängig machen zu können und bei Harry zu sein! Das schlechte Gewissen fraß ihn regelrecht auf und so merkte er auch nicht, wie er und Fenrir vor einem mächtigen Manor auftauchten. Der jüngere Werwolf kehrte erst aus seinen Gedanken zurück, als Fenrir ihn an die Schulter anfasste und vor seinem Gesichtsfeld auftauchte. „Was? Hast du etwas gesagt?“, fragte Remus verwirrt und blickte den Älteren an. Er hatte rein gar nichts mitbekommen, dadurch das er in Gedanken versunken war. „Nein, ich habe nichts gesagt. Aber ich würde dir gerne etwas sagen, bevor wir das Manor betreten.“ „Wo sind wir hier eigentlich?“ „Slytherin Manor, das Haus von Tom´s Eltern.“ „Eltern?“ „Ja, sie leben noch und wenn du mich jetzt mal ausreden lässt, würdest du gleich mehr erfahren.“ „Entschuldige.“, nuschelte Remus mit roten Wangen und sah den älteren Werwolf verlegen an. „Also, das hier ist Slytherin Manor. Es gehört den Eltern von Tom. Das sind Salazar Slytherin und Godric Gryffindor-Slytherin. Ja, sie leben noch und sind Magische Wesen. Aber dazu später. Außerdem lebt da noch Severus Snape mit seinem Ehemann.“ „EHEMANN?“, schrie Remus und sah nur geschockt aus. Severus war verheiratet? Wer das wohl war? Er konnte sich keinen vorstellen, der mit Severus verheiratet sein könnte. „Ja, er ist verheiratet. Aber ich sage dir jetzt lieber nicht mit wem, sonst flippst du vermutlich völlig aus.“ Verwirrt blickte Remus Fenrir an. Wieso verriet dieser ihm nicht mit wem sein ehemaliger Schulkamerad verheiratet war? Wieso war das so ein großes Geheimnis? Aber er würde sich eben gedulden. Er war sich sicher, dass er es früher oder später erfahren würde. „Dann gehen wir rein?“ „Gleich, nur noch eins. Ich muss danach unter vier Augen mit dir reden. Es ist wichtig. Und überlasse mir das reden.“ Nun war Remus noch verwirrter. Was konnte Fenrir mit ihm reden wollen? Aber da fiel ihm noch etwas ein: „Wie kommst du eigentlich darauf das Voldemort weiß wo Harry ist oder was mit diesem ist?“ „Instinkt.“, antwortete der Leitwolf knapp und ging vor. Gemeinsam gingen sie durch den ordentlichen Garten, betraten dann ohne großartig zu klopfen das Manor und Fenrir lächelte. Hier war er Zuhause! Er kannte dieses Haus in- und auswendig. Er hatte mit Salazar eine tiefe Freundschaft aufgebaut und sie sprachen oft abends sehr lange über alles mögliche, wenn Godric nicht anwesend war. Fenrir hoffte sehr, dass Remus sich mit dem Ehepaar Slytherin verstehen würde. Er würde wegen seines Gefährten nicht auf seine Freunde verzichten. Aber erst einmal musste er sehen wie er die kommende Situation meisterte. Denn er befürchtete das Remus nicht sehr begeistert sein würde, seinen besten Freund lebend zu sehen und davon nichts zu wissen. Er selbst verstand sowieso nicht, warum Sirius daraus ein Geheimnis gemacht hatte. Aber nun würde der Hundeanimagus seine Suppe auslöffeln müssen, die er sich selbst eingebrockt hatte. Er war sich sicher, dass Severus sich nicht auf die Seite seines Ehemannes schlagen würde. Dieser fand diese Situation auch nicht gerade prickelnd, dass er seinen Gefährten nur hinter geschlossenen Türen sehen konnte. Hoffentlich würde er Remus davon abhalten können eine Dummheit zu begehen. Wenn das Glück auf ihrer Seite war, würden sie auf den Black überhaupt nicht treffen. Sie gingen lange und dunkle Korridore entlang, die nur spärlich erhellt und auch nur wenig dekoriert waren. Alles in allem waren es eher unfreundlich und kalt wirkende Gänge, wo er sich nicht zwingend wohlfühlen würde. Aber er musste hier ja auch nicht wohnen. Sie kamen vor einer großen schweren Holztür mit schmuckvollen Verzierungen an und Fenrir öffnete diese. Damit hatte Remus nicht gerechnet, nicht nachdem die Flure so ausgesehen hatten. Sie waren allem Anschein nach in einem Wohnzimmer. Die Wände waren in Beige gehalten, saftig grüne Teppiche lagen auf dem Boden und braune Möbel standen im Raum. Es sah sehr gemütlich aus! Was ihn aber im nächsten Moment viel mehr beschäftigte, waren die vielen verschiedenen Gerüche, die in seine Nase stiegen und dann sah er mit großen, geschockten Augen auf das Sofa. Das war eine Fata Morgana! Fenrir knurrte ungehalten. Wieso konnte das Glück nicht einmal auf ihrer Seite sein? Auf einem der Sofa´s saß Severus und auf dessen Schoß Sirius und was taten sie? Richtig, ihre Mandeln erkunden. Ungehalten räusperte er sich, umfasste dabei mit seiner Hand den Unterarm des jüngeren Werwolfs, um diesen bei sich zu behalten. Er merkte nur zu deutlich das Remus geschockt war. Doch er war sich sicher, dass da bald andere Gefühle folgen würden. Remus blinzelte, einmal, zweimal und sogar ein drittes Mal. Aber das Bild blieb dasselbe. Da auf dem Sofa saß Sirius quicklebendig und küsste Severus! Das war ein Alptraum! Er verstand gar nichts mehr. Was wurde hier gespielt?! Und dann kam ihm wieder in den Sinn weswegen sie hier waren und Wut kochte in ihm hoch. Er ballte seine Hände zu Fäusten, bohrte seine kurzen Fingernägel in seine Handinnenfläche und wäre Sirius am liebsten an den Hals gesprungen! Aber bestimmt nicht aus Freude! Aber er tat so etwas nicht! Er war taktvoll und diplomatisch! Und er sprach nicht mit seinen Fäusten, auch wenn er es im Moment mehr als nur bereute! Durch das Knurren öffnete Severus leicht seine Augen und schielte in die Richtung woher es kam und erstarrte in dem Kuss. Er löste sich und murmelte: „Shit!“ Das brachte auch Sirius dazu seine Augen zu öffnen und sah in die Richtung, wo auch sein Ehemann hinsah. Und wen erblickte er da? Seinen besten Freund Moony! Freudig sprang er vom Schoss seines Geliebten und wollte auf Remus zu rennen, um diesen zu umarmen. Doch er blieb erstarrt stehen, als Remus ihn aus funkelnden, goldenen Augen ansah und donnerte: „KOMM MIR NICHT ZU NAHE!!“ Verwirrt sah Sirius seinen Freund an. Was war mit seinem besten Freund los? Freute dieser sich nicht ihn zu sehen? Er verstand das nicht. Verwirrt fragte er: „Aber was ist denn los, Moony?“ Der einzige Grund warum Remus nicht auf seinen besten Freund los ging, war der eiserne Griff des Leitwolfs. So versuchte er sich selbst zu beruhigen. Und erst als ihm das ein wenig gelang, sprach Remus gefährlich ruhig: „Du fragst allen Ernstes, was los ist? Das ist nicht dein Ernst, Sirius??!! Du lebst, bist quicklebendig, knutscht mit Severus hier herum und lässt mich und Harry in dem Glauben, du wärst tot? Weißt du eigentlich wie es uns ergangen ist? Wie es Harry ergangen ist? Das dieser in Gefahr schwebt? Das Dumbledore es nicht ernst mit uns gemeint hast? Was hast du dir dabei gedacht? Du hast uns hintergangen und im Stich gelassen! Du hast uns UMSONST trauern lassen! Ich fasse es nicht! Am liebsten würde ich dir den Hals umdrehen, du Arsch!“ „Ich... also ich kann das erklären.“ „Auf DIE Erklärung bin ich gespannt! Nein, ich will sie nicht wissen. Behalte sie für dich, du Arsch! Ich will mit dir nichts zu tun haben, so lange ich nicht weiß wie es Harry geht und gnade dir Merlin wenn es ihm nicht gut geht. Denn ich werde dich dann durch den Fleischwolf drehen und DAS ist ein Versprechen!“ Sirius wollte etwas erwidern. Er wollte versuchen sich zu erklären und konnte nicht verhindern, dass ihm die Predigt seines besten Freundes weh tat. Er hatte es doch nicht böse gemeint! Er liebte Harry wie seinen eigenen Sohn! Und er liebte auch Remus! Er war doch sein bester Freund, seine Familie! Wieso gab der Werwolf ihm keine Chance sich zu erklären? War dieser so sauer auf ihn? Hoffentlich konnte er das irgendwie wieder gerade biegen. Er setzte zum sprechen an, als das Kaminfeuer aufzischte und die Hausherren in den Raum traten. Irritiert blickte Remus zum Kamin. Wer waren diese Männer? Doch nicht etwa Voldemort´s Eltern? Wo war dieser eigentlich? Doch seine Aufmerksamkeit lag sehr schnell wieder auf Sirius, als dieser hastig fragte: „Wie geht es Harry? Wann darf ich ihn sehen? Gibt es etwas Neues? War er wach?“ Remus knurrte ungehalten. Am liebsten würde er seinem besten Freund eine knallen. Er sollte die nächste Zeit die Finger von Harry lassen. Denn dieser konnte bestimmt nicht einen quicklebendigen Sirius gebrauchen, der ihn runter zog. Denn das würde Sirius tun. Sie hatten doch alle schrecklich getrauert, vor allem Harry. Dieser hatte sich schlimme Vorwürfe gemacht. Bevor aber einer der fremden Männer etwas sagen konnte, mischte sich Fenrir ein und räusperte sich. Er sah Salazar an und stellte den jüngeren Werwolf vor: „Salazar, Godric, das hier ist Remus Lupin und möchte gerne näheres wegen Harry Potter erfahren. Ich habe ihn vor einem Mordanschlag bewahrt.“ „Mordanschlag?“ „Ja, Salazar. Die Suppenhühner hatten versucht ihn umzubringen. Nur hatten sie nicht damit gerechnet, dass Remus nicht alleine ist.“ Salazar warf seinem langjährigen Freund einen fragenden Blick zu. Und als dieser nickte, lächelte Salazar kurz aufmunternd. Es war schön das Fenrir endlich seinen Gefährten gefunden hatte. Allerdings war er sich auch sicher, dass der jüngere Werwolf von seinem Glück noch nichts wusste. Aber Fenrir würde das schon klären, da hatte er keine Angst. Erschöpft ließ sich Godric auf dem zweiten Sofa nieder und zeigte mit einer Handbewegung, dass sich doch alle setzen sollten. So nahm sein Ehemann neben ihm Platz und die Werwölfe auf zwei einzelnen Sessel. „Wo ist mein Sohn?“ „Er wollte irgendwas erledigen. Das hatte er zumindest gesagt.“, erklärte Severus das fehlen seines besten Freundes und kurz darauf donnerte Salazar´s mächtige Stimme durch das Manor. „TOM! SCHAU DAS DU ANTANZT!!“ „Hat er etwas angestellt?“ „Nein Severus, aber ich und Godric haben keine Lust alles zweimal erzählen zu müssen.“ Severus nickte. Das verstand er natürlich. Er selbst wollte auch wissen, was sie alles machen mussten. Vor allem interessierte ihn noch immer brennend, für was Salazar diesen eher selten angewandten Trank benötigte. Nicht das er das jemals zugeben würde, aber er war sich sicher das der Potterjunge noch für so einige Magengeschwüre bei ihm sorgen würde. Tom stellte gerade einige Nachforschungen an, als die Stimme seines Vater´s durch das ganze Gebäude hallte. Er wusste das niemand seinen Vater warten ließ. Deshalb ließ er alles liegen und stehen und marschierte sofort zu seinem Erzeuger und betrat das kleine Wohnzimmer, wo er überrascht feststellte das sie Besuch hatten und erkannte Fenrir Greyback und Remus Lupin. Aber was taten sie hier? „Vater, du hast gerufen?“ „Ja, mein Sohn. Ich dachte mir, dich interessiert auch was alles im Haus deines Onkel´s vor sich geht.“ Sofort bekam Tom große Augen, das hatte er total vergessen. Hektisch nickte er und setzte sich neben seinen besten Freund und war gespannt war sein Vater berichten würde. Die Frage warum Lupin hier war, schob er erst einmal in den Hintergrund. Aber er würde sie bestimmt nicht vergessen. „Sal, bitte erzähle du. Ich glaube mir wird sonst schlecht.“, sprach Godric und sah seinen Ehemann bittend an. Er verarbeitete im Moment all die Informationen der letzten Tage. Harry James Potter war nicht mehr als ein Schatten seiner selbst, ein gebrandmarktes Kind. Ein gebrochener Junge, der um seine Kindheit gebracht wurde. Um eine Kindheit, die hätte behütet sein sollen. Wieso taten die Zauberer so etwas grausames mit einem Jugendlichen? Ob Luzifer es schaffen würde, die seelischen Wunden seines Gefährten zu heilen? „Natürlich, ruhe dich ein wenig aus Godric.“ Sanft lächelte der Hausherr, fuhr seinem Gefährten durch die weißblonden Haare und wandte sich dann den Anderen zu, als dieser sich gegen ihn lehnte und sprach dann: „Dank Luzifer ging das Ganze gerade noch gut. Ich denke Luzifer´s Nähe beruhigt Harry unbewusst. Er hatte panische Angst vor der Untersuchung, Angst sich vor uns auszuziehen. Er hatte etliche Frakturen, manch ein Knochen musste sogar nochmals gebrochen werden, damit er richtig zusammengeflickt werden kann. Von den vielen Narben und Hämatomen möchte ich gar nicht reden und nicht zu vergessen das Untergewicht. Außerdem hat er eine Gehirnblutung. Daher benötige ich auch den Trank, Severus. Sonst wird er vermutlich erblinden.“ Hier machte er einen Stopp. Das war vermutlich für die meisten ziemlich harter Tobak. Aber Salazar gehörte in der Regel nicht zu den Typen, die alles verharmlosten. Sie sollten schon die Wahrheit wissen und eigentlich rechnete er mit Fragen. Doch der für ihn fremde Gast sprang von seinem Platz auf und bevor irgendwer reagieren konnte, hatte er Sirius einen ordentlichen Faustschlag verpasst! „DU! Du bist daran schuld! Bist du stolz? Harry wurde sexuell missbraucht! Nur weil du dich nicht gemeldet hast und deinen Schwanz eingezogen hast. Ich könnte dich... Raaaa!!!~ Verdammt, lass mich los!“, schrie Remus und versuchte sich aus dem stählernen Griff des Alpha´s zu befreien. Doch da war er chancenlos. Diesem Griff würde er nicht entkommen. Fenrir hatte zum Wohl einer bestimmten Person gehandelt. Er war sich ziemlich sicher, dass Remus es später bereuen würde, wenn er Sirius verprügeln würde. Und als dieser sich auf den Animagus stürzen wollte, dachte er, es wäre sinnvoll einzuschreiten. Zischend sprach er: „Beruhige dich! Oder glaubst du, so darfst du zu Harry?“ Und das wirkte, auch wenn er sich nicht wirklich beruhigte. Er hörte auf zu toben, warf aus funkelnden, goldenen Augen einen vernichtenden Blick zu seinen eigentlich besten Freund und sah dann von Fenrir zu den Hausherren und fragte: „Darf ich Harry sehen? Bitte!“ Salazar hatte das alles amüsiert beobachtet und auch wenn er es nie zugeben würde, Sirius hatte das verdient! „Ich muss mit meinem Bruder reden.“ „Kann ich warten?“ „Ja, sei so lange mein Gast.“ Sichtlich erschöpft ließ Remus sich wieder auf seinen Platz von Fenrir niederdrücken und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Sirius sich verdattert an die Wange fasste und ihn geschockt anstarrte. Dieser konnte nicht fassen, dass er wirklich zugeschlagen hatte. Aber Sirius hatte es verdient! Wieso hatte er sie alle im Unwissen gelassen? War doch der Tod Sirius für manche mit Sicherheit der Freibrief gewesen, seinen Welpen noch mehr zu quälen. Zumindest wenn er logisch über diese ganze Sache nachdachte. Er hatte jetzt schon ein schlechtes Gewissen. Aber er würde Sirius nicht so schnell verzeihen, diesmal nicht! Sein bester Freund war eindeutig zu weit gegangen und da keiner der Anwesenden sich eingemischt hatte, merkte er das diese seine Meinung teilten, auch wenn sie es nicht aussprachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)