From Pocky With Love von T0HYA (Kazi x Hiro) ================================================================================ Kapitel 1: From Pocky With Love ------------------------------- „Wirklich? Das ist ja gar nicht so weit weg!“ Der blonde Drummer lachte den Bassisten mit seinem schönsten Lächeln an, während er sein Glas mit alkoholischem Inhalt in den Händen drehte, als er auf Hiros Aussage einging. „In Asakusa also…“ Der Drummer schmunzelte. Wie lange war es her, das er in Hiros Augen blicken konnte? Seitdem sich die Band getrennt hatte, waren alle vom ziemlichen Egoismus geprägt gewesen. Sie gingen ihre eigenen Wege. Neue Wohnung, neue Umgebung, neue Menschen, neues Leben. Zu Tomo war der Kontakt sogar ganz verloren gegangen.Vor 3 Tagen konnte Hiro es kaum fassen, als eine SMS von seinem Ex-Bandkollegen auf seinem Handy erschien. Ein Treffen wollte er, damit der Kontakt nicht verloren ginge. Und genau dieses Treffen sollte er heute haben. „Was machst du eigentlich, seitdem die Band nicht mehr ist?“ wollte der braunhaarige Bassist vom Drummer wissen, während er jede seine Handlungen unter seinem Auge genaustens beobachtete. „Ach weißt du…“ entgegnete der blonde, „eigentlich tue ich nicht viel. Ich jobbe hier und da um über die Runden zu kommen, und spiele ab und zu noch als Supportdrummer bei mehreren Band mit. Ziemlich unspektakulär, wenn ich an SINCREA zurückdenke.“ Der Bassist seufzte. „Ja, ich vermisse die Band auch. Sie war ein wichtiges Bestandteil meines Lebens. Es hat mir schon irgendwie das Herz innerlich gebrochen, nicht mehr mit euch zusammen im Proberaum zu jammen.“ Der Satz brachte ein kleines Schmunzeln auf das Gesicht des Bassisten. „Deine Hose ist übrigens cool!“ Sofort wechselte der Drummer das Thema. Dafür war er berühmt. „Wo hast du die her?“ - „Ach die? Die hab ich aus diesem einen Laden, in der Seitenstraße beim Like an Edison. Erinnerst du dich? Wir waren schon mal zusammen dort.“ Kurz überlegte der Drummer, ehe ihm ein Licht aufging. „Ja ich erinnere mich! Das war die Zeit wo Hal so unter Zeitdruck stand, weil wir ihm keine Zeit gelassen hat, den einen Songtext weiterzuschreiben!“ Grinsend kippte Kazi den Restalkohol seine Kehle runter und rief die Kellnerin zu sich. „Bestell nur was du willst, die nächste Runde geht auf mich!“ – „Okay!“ Der Bassist grinste uns beiden bestellten eine weitere Runde Cocktails. „Aber weißt du…“ Hiro blickte leer in den Raum hinein. „Ich vermisse das ständige Aufeinanderhocken.“ „Ich auch..“ seufzte Kazi, ehe die Getränke auf den Tisch kamen, und er sich anschliessend bei der Kellnerin bedankte. Dann schob er den Cocktail direkt vor Hiros Nase. „Jetzt schau nicht so geknickt!“ entgegnete der Drummer ihm. „Heute lassen wir die Sau raus! Kanpai!“ Das Lächeln des Drummers zauberte dem schüchternden Bassisten immer wieder ein neues Lächeln aufs Gesicht. „Ja, trinken wir auf das was kommt, sei es was es ist. Kanpai!“ Beide stießen die Gläser zusammen und tranken einen Schluck, ehe Hiro wieder das Wort ergriff. „Wir müssen uns mal öfter wiedersehen, es tut richtig gut hier wieder mit dir zu sitzen.“ Sofort lächelte Kazi, als er den Strohhalm aus seinem Mund nahm. Und wie es gut tat, dachte er sich. Er hatte sich die ganzen letzten Wochen durch Umzugsstress und mehreren Kippen den Gedanken an Hiro weggeschlagen, hatte es aber nie geschafft ihn ganz zu verdrängen. Wenn man schon so lange in einer Band spielt, sich schon so lange kennt, ständig aufeinander hockte und sich mittendrin auch noch in diese Person verliebte, dann war das alles nicht so einfach. Das war auch der Grund warum er aus lauter Verzweiflung Hiro eine SMS schrieb. So als „Komm wieder. Ich vermisse dich…“ Angebot- nur mit anderen Worten. Die Stunden vergingen- und sie vergingen schnell. Sie hatten inzwischen die 8te Runde bestellt und komplett ausgetrunken. Beide merkten langsam wie ihnen der Alkohol zu Kopf stieg und kapitulierten. Soviel wie er heute gelacht hatte, so oft hatte er schon lange nicht mehr gelacht. Als Kazi bezahlte sah er in seinem Blickwinkel noch immer den Hiro, den er vorher kannte und verlassen musste. Einfach aus dem Grund, das er vergessen wollte, was er sich damals schon nicht getraut hatte. // Du hast dich kein Stück verändert . Wenn du lächelst, löst es noch immer die selben Gefühle in mir aus.. // Gemeinsam verließen sie die Kneipe, ehe Kazi eine Schachtel aus seine Tasche zückte. „Pocky?“ Er grinste. Er wusste genau wie gerne Hiro Pocky aß. Hiro hatte ihm bisher immer den letzten aus seiner Packung weggegessen. Ohne Rücksicht auf Verluste. „Ohja!“ grinste dieser. „Du weißt, ich würde Sterben für die Dinger!“ grinsend nahm er sich einen und blickte leer in die U-Bahn Station in der selbst um diese späte Uhrzeit noch eine große Menschenmenge an ihnen vorbei gingen. „7 Minuten – ist ja nicht mehr so lang!“ Kazi lehnte sich an die Wand, nahm sich ebenfalls einen Pocky und kaute nervös auf diesem herum. Auf der anderem Bahnstieg spielte sich inzwischen eine Szene ab, welche sich Kazi gerade auch zu gerne wünschte. Im Tagtraum versunken, merkte er nichtmal, das Hiro seinen Kopf auf seine Schulter legte. „Beobachtest du etwa die beiden Typen da vorne?“ Lächelnd sah Hiro ebenfalls darüber. „Neidsich?“ - „Äh, was?“ Nachdem Kazi seinen Kopf zu Hiro drehte verschwanden seine Nebengedanken, welche er sich gerade beim Kuss auf der gegenüber liegenden Seite ausgemalt hatte. Er zog den Pocky ein, und schluckte diesen anschliessend herunter. „Neidisch, Ich? Ach nein.. ich fands nur verblüffend, das sie es sich in der Öffentlichkeit trauen. In Japan sollte man da schon vorsichtig sein.. hier laufen so ein paar Gestalten rum, die würden sich das nicht nur angucken und sich ihren teil dabei denken...“ Kazi seufzte, genoss allerdings Hiros Nähe und wuselte ihm durch die Haare. „Du scheinst sie aber auch beobachtet zu haben. Ohne genau hinzugucken hätte man aus der Ferne nur gesehen, dass es 2 Männer sind, nicht, was sie da tun!“ Kazi lachte und sah Hiro anschliessend an. Dieser entgegnete nur mit einem „Ja, da konnte man ja nicht weggucken!“ und lachte. „Aber wenn man das so sieht,“ fuhr er im Interesse Kazis fort, „hat man wieder den Drang zu einer Beziehung.“ // Wie gerne will ich das ändern. // „Schon. Aber wenn man sich nicht bemüht, dann bleibt man elendig allein.“ Kazi wusste wovon er sprach. Lange Zeit war er schon hinter dem Bassisten her. Wenn er doch nicht so verschlossen wäre, hätte er ihm seine Liebe bestimmt schon gestanden. „Bemüht hab ich mich auch nicht. Aber ändern würde ich es trotzdem gerne. Ich wüsste auch schon mit wem. Nur ob diese Person dazu bereit wäre.. das ist eine andere Geschichte.“ Hiro sah auf seine Schuhe, bemerkte das sein Schnürsenkel auf war und beugte sich anschliessend hinunter, wobei er Kazi einen erneuten Pocky stibizte. Ohne das sein Schwarm es bemerkte, verzog Kazi das Gesicht. Er wollte nicht glauben, was Hiro gerade gesagt hatte. War Hiro verliebt? In wen? „Willst du darüber reden?“ Kazi lächelte Hiro gekünzelt an, ehe er den Pocky, welchen sich Hiro gerade in den Mund stecken wollte, abbrach und sich die Hälfte wieder zurückergatterte. „-Du Dieb!?“ // Darüber reden? Wie soll ich mit dir darüber reden, wenn du derjenige bist, den ich meine? // „Hol ihn dir doch wieder!“ zwinkerte Hiro Kazi zu, in der Hoffnung ihn so zu einer Tat zu verleiten. „Nö, nö, die Hälfte reicht mir schon.“ Entgegnete dieser, während er aufgrund der dreckigen Wand seine Hose am Gesäß abklopfte, und sich anschliessend einen weiteren Stick aus der Schachtel nahm. // Es wäre auch zu schön gewesen. // * „Fühl dich wie zuhause!“ Hiro zog seine Schuhe aus und stellte sie an die Seite. Vorsichtig betrat Kazi seine Wohnung, zog ebenfalls die Schuhe aus und machte große Augen. „Ich dachte ich solle nicht zuviel erwarten!“ Der Drummer lächelte in den Raum hinein. Die Wohnung war akkurat und doch modern eingerichtet. Er hatte hier und da melancholische Bilder, welche wahrscheinlich zur Kreativität dienten, und im Flur stand eine große Topfpflanze. „Sollst du auch nicht, guck dich doch um! Es entspricht an manchen Stellen überhaupt nicht mehr meinem Stil…“ Der Bassist schmollte, als er seine Jacke noch im Flur aufhing. „Hab ich schon gemerkt...“ grinste Kazi und lief direkt ins Wohnzimmer in welchem er sich auf das Sofa plumsen ließ. Die Pocky Schachtel legte er dabei auf den Tisch. „Ah, so lässt es sich doch leben!“ murmelte er leise vor sich hin, unbemerkt davon, das Hiro gerade ebenfalls das Wohnzimmer betrat. Das sich Kazi direkt breit machte war typisch für ihn. Das war auch schon damals so. Hiro erinnerte sich oft daran zurück, wie sie sich meistens um den gemütlichsten Stuhl im Backstage stritten. Lächeln daran zurück denkend piekste er Kazi einmal in die Seite welche inzwischen die Augen geschlossen hatte. „Hey, lass mich da auch noch drauf~“ Langsam öffnete Kazi die Augen und schmollte den Hausherrn an. „Es war grad so gemütlich.“ Dieser schob den blonden Drummer nur zur Seite und setzte sich letztendlich doch noch auf sein Sofa. Schließlich war ein Platz auf diesem Sofa jawohl sowieso für ihn reserviert. „Und was machen wir jetzt?“ grinste Kazi den Bassisten aus dessen Schoß an. Der blonde Drummer hatte seinen Kopf einfach dorthin gelegt, wo vorher der noch freie Platz auf dem Sofa war. Er war frech wie eh und je. „Ich weiß nicht,“ entgegnete Hiro ihm. „Lass uns einfach eine DVD schauen…“ „Okay!“ Nach einer Weile wurde das Fernsehbild schwarz. Hiro hatte die Flimmerkiste ausgestellt, obwohl die DVD noch nicht einmal die Hälfte ihrer Spiellänge erreicht hatte. Sanft strich er Kazi die Haare aus dem Gesicht. Dieser war bereits in den ersten 5 Minuten eingeschlafen. Vorsichtig stand der SINCREA Bassist auf, hielt dabei den Kopf seines Ex-Bandkollegen fest und schob ein Kissen darunter, in der Hoffnung, dass jener nicht aufwachen würde. Er stand noch ein paar wenige Minuten dort und beobachtete den blonden Drummer beim Schlafen, ehe dieser sich unbewusst einmal auf dem Sofa drehte. Lächelnd ging Hiro in sein Schlafzimmer und kramte eine Decke aus seinem Schrank. Das Kazi aber auch immer so schnell einschlafen musste. Fast geräuschlos tapste er wieder zurück in das Wohnzimmer und legte die Decke vorsichtig über den Drummer. Anschliessend hockte er sich an das Sofaende und beobachtete ihn ein weiteres mal. // Du weißt gar nicht wie niedlich du bist, wenn du schläfst. // Langsam beugte Hiro sich über Kazi und strich mit seinem Daumen über dessen Wange. „Gute Nacht, Kazi-chan.“ Nachdem er sich drei mal vergewissert hatte, das dieser auch wirklich schlief, indem er sich auf dem Weg zur Tuer ständig umdrehte, knipste er das Licht des Zimmers aus. „Träum was schönes…“ * Langsam öffnete Kazi die Augen, blinzelte drei mal, ehe ihm die Sonne die letzten Sinne zum weiterschlafen nahm. Er blickte an die weisse, kahle Decke und streckte einen Arm aus. „Wo bin ich?" Sein Schädel brummte. Leicht drehte sich der Blondschopf zur Seite und der leichte Grauschleier verschwand vor seinen Augen. Zuhause war er nicht, nur wo war er? Vorsichtig stand er auf und blickte durch den Raum. Schwach erinnerte er sich. Gestern war er mit Hiro in einer Kneipe gewesen, welcher ihn am Ende letztendlich noch nach Hause eingeladen hatte. Daraus zog Kazi anschliessend die Schlussfolgerung, in Hiros Wohnung gelandet zu sein. Langsam streckte er Arme und Beine aus. Sein Freund schien ihn zugedeckt zu haben, als er gestern auf dem Sofa eingeschlafen war. Er war halt noch immer der selbe fürsorgliche Typ wie früher. Kazi stand auf und faltete jene Decke wieder zusammen, während er sich am Rücken krazte und den gestrigen Abend Revue passieren liess. Ob Hiro wohl noch schlief? Lautlos bewegten sich seine Füße durch die Wohnung, er ging wie auf Katzenpfoten. In jeden Raum luscherte er einmal kurz hinein ohne ein Spur des Bassisten. Wo war denn nur sein Schlafzimmer? Wieder im Flur angekommen entdeckte er eine kleine Nebentür, welche er vorsichtig öffnete. // Hier schläfst du also… // Kazi lächelte als er Hiro schlafen sah. Er hatte den Mund leicht geöffnet und beide Arme verknotet an seine Brust verschränkt. Vorsichtig hockte er sich vors Bett und strich dem Bassisten mehrere Strähnen aus dem Gesicht, welche jenem immer wieder hineinfielen. Jedoch war Kazis Lächeln nicht von langer Dauer. Immer wieder hatte er die Szene von gestern vor Augen. Hiro war verliebt. Wie konnte er auch so naiv sein und denken, er hätte eine Chance bei dem Bassisten? Er war doch nur ein guter Freund aus der damaligen Bandzeit, und zum großen Überfluss war er auch noch männlich. Kazi schüttelte den Kopf. Dennoch wollte er, das sein Freund glücklich war, und das klang gestern alles andere als glücklich. // Wenn du verliebt bist, dann will ich, das diese Person dich bekommt. Hiro hat ein Recht darauf glücklich zu sein! // Leise ging er wieder aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer. Er wollte seinen heutigen Schlafplatz so sauber wie nur möglich verlassen, deswegen untersuchte er nocheinmal die Lage. Da fiel ihm seine Pocky Packung auf dem Tisch auf. Sein Magen knurrte, er war schließlich gerade erst aufgestanden und hatte noch nichts gegessen. Er nahm die Packung in beide Hände und öffnete sie. Zu seinem großen Glück war nur noch ein Stick vorhanden, was ihn Lächeln ließ. Hastig sah Kazi sich um und sichte nach einem Stift. Der letzte Pocky gehörte nicht ihm sondern Hiro. Es war schon immer so gewesen, und so sollte es auch bleiben. Er näherte sich seinen Wohnzimmerschränken und öffnete einen davon einfach. Wie aus Schicksal lächelte ihm gleich eine Dose mit Stiften an. „Volltreffer!“ grinste der Drummer und nahm sich einen Kugelschreiber. Anschliessend ließ er sich wieder auf das Sofa sinken und bemalte die Pocky Packung eine gefühlte Stunde lang, während ihm eine Träne über die Wange lief. „Schläfst du noch?“ Vorsichtig öffnete Kazi die Schlafzimmertür seines braunhaarigen Freundes, bekam allerdings, zu seiner Freude, keine Antwort. Er schlich sich an sein Bett und legte die Pocky Packung auf den Nachtschrank des Schlafenden. Dann beugte er sich zu diesem runter und packte unter dessen Kinn, welches er vorsichtig hochschob. „Bitte wird jetzt nicht wach, ja?“ Der Blondschopf stützte seinen Arm ab und lächelte den Bassisten an, beugte sich immer weiter zu seinem diesem runter, bis er die Atmung dessen schon auf seiner Haut spüren konnte. Anschliessend schloss er die Augen und küsste diesen sanft. „Ich liebe dich, Hiro.“ * „Hiro, du verdienst es geliebt zu werden. Ich sorge dafür, das die Person, an der du hängst, endlich merkt, wie viel du ihr bedeutest, das versprech ich dir! ( ° A ° ) Wenn du also darüber reden willst, meine Tür steht dir offen. Ich hab ne Wohnung in Ueno, aber die Adresse kennst du ja inzwischen. ( * 3 * ) Übrigens hab ich dir den letzten Pocky übrig gelassen. Dann weiss ich wenigstens, das du dir mein Gekritzel durchliesst, und die Packung nicht direkt wegschmeisst, haha. Lass ihn dir schmecken! Ach und.. danke für die Gastfreundschaft gestern, ich hab geschlafen wie ein Stein! ( ° ~ ° ) Kazi x“ * Kazi gähnte als es an der Tür klingelte. Er war gerade auf dem Sofa beim Fernsehschauen eingenickt, als ein Sturmklingler ihn aus dem Schlaf holte. Leicht genervt ging er auf seine Haustür zu. „JAJA, ICH KOMM DOCH!“ Nach ein paar Schritten, die er sich doch noch hat ergehen lassen, zur Tür zu gehen, öffnete er diese. „Hiro?“ Der Bassist war völlig aus der Puste und hatte seinen Finger noch immer auf der Klingel, als der Drummer die Tür öffnete. Verlegen, als der Bassist diesen sah, kratzte er sich am Kopf. „Ja ich war zufällig in der Nähe, und dachte ich komme mal vorbei! Ich hab nämlich deine Nachricht.. gelesen.“ Den Satz verschluckte der Bassist leicht, und wurde beim Reden immer stiller. Der Drummer verdrehte nur die Augen. // Natürlich. Total abgehetzt und du warst zufällig in der Nähe… // „Komm doch erstmal rein..“ lächelte Kazi im Türrahmen stehend. „Hast du Durst, oder Hunger oder so?“ „Nein..“ entgegnete der braunhaarige. „Nichts.“ Vorsichtig betrat dieser die Wohnung des Drummers. Auch für ihn war die Wohnung was neues, was es zu erkunden gab. Er zog seine Schuhe aus und sah sich direkt um. „Deine Wohnung ist viel schöner als meine…“ schmollte er anschliessend. „Aaaach papperlapapp!“ erwiderte der Drummer, welche gerade wider Hiros Willen einen Kaffee aufsetzte. „Setzt dich doch schon mal ins Wohnzimmer und mach es dir bequem!“ Leicht zögerlich folgte Hiro den Anweisungen seines Freundes und schlenderte ins Wohnzimmer. Er drehte sich ein paar mal, sah sich in dem in warmen Farben dekoriertem Raum um. An der Wand hingen viele Bilder aus den Zeiten mit der Band, zum größten Teil allerdings welche von Hiro und ihm. Hiro lächelte und strich über das Glas des einen Bildes. // Genau diese Zeit fehlt mir… // Wenige Minuten später schlenderte Kazi mit einer Kanne Kaffee und 2 Tassen in das Wohnzimmer und stellte jene Utensilien auf seinen kleinen Couchtisch. Anschliessend goss er für beide voll ein und schenkte Hiro ein Lächeln. „Dann erzähl mal… was bedrückt dich?“ grinsend deutete Kazi auf den Platz neben ihm auf dem Sofa, auf welchen Hiro sich setzen sollte. „Wie, was bedrückt mich?“ „Na- deine Liebe.“ „Achso… die…“ Der Bassist seufzte und ließ sich auf dem Sofa nieder. Erst jetzt bemerkte der Drummer, das sein Freund sich schon die ganze Zeit fest an die Pocky Packung klammerte. „Weißt du… es ist seltsam darüber Worte zu verlieren… darüber mit jemanden zu reden, der einen vielleicht sonst immer anders gesehen hat.“ Schüchtern sah Hiro auf die Pocky Sticks. „In wie fern meinst du das?“ Kazi sah den Bassisten besorgt an und nahm aus Reflex seine Hand. „Erzähl schon, ich bring dich schon nicht um!“ Der Drummer lachte und legte anschliessend seinen Kopf auf dessen Schulter, merkte dadurch nicht, das jener aufgrund seiner plötzlichen Handlung rot angelaufen war. „Weißt du… diese Person … war mir stets nah. Und doch war sie immer so weit entfernt, das ich versuchte meine Hand zu ihr herauszustrecken, sie allerdings nicht erfassen konnte. Ich bemühte mich zu einer bestimmten Zeit öfter eine Beziehung zu dieser Person aufzubauen, meine Gefühle wurden aber nie auf diese Weise erwidert.“ Hiro schluckte einmal, ehe er auf den Boden sah. // Nicht weggucken! Sieh mich dabei an, wenn du mit mir redest! // Kazi nahm den Kopf von Hiros Schulter und legte sich wieder genauso auf Hiro, wie er es den gestrigen Tag gemacht hatte. Anschliessend streckte er ihm frech die Zunge raus, ehe er ihn bat weiter zu erzählen. „Hat diese Person nie gemerkt, dass du in sie verliebt bist?“ Hiro sah deprimiert aus, als Kazi den Satz aussprach, was ihn dazu verleitete seine Hand fester zu drücken. Hiro schüttelte den Kopf. „Ich habe nie etwas dergleichen gemerkt. Egal was ich gemacht habe, die Person hat es nicht bemerkt. Und sie bemerkt es bis heute nicht.“ Kazi drehte sich auf die Seite, sah noch immer zu Hiro hoch und strich über dessen Handrücken. „Ich versteh das nicht,“ murmelte er leise in Hiros Shirt. „Dabei bist du so ein Prachtskerl!“ Kazi drückte ein gekünzeltes Lächeln auf, obwohl ihm eher nach weinen zumute war. Hiro erwiderte dieses Lächeln, sah anschliessend in die Leere des Raumes. Wenn Hiro von der Person erzählte, funkelten seine Augen so ungewohnt auf. Das war für den blonden Drummer wie ein Stich ins Herz. Wieso hatte er ihm auch angeboten mit ihm darüber zu reden, obwohl er genau wusste, dass es ihm so wehtun würde? Warscheinlich wollte er einfach nur in Hiros Nähe sein. Hiros Tränen trocknen, sollte dieser beginnen zu weinen. Nur derzeitig schien es so, als wäre Kazi der erste, welcher gleich das Taschentuch zücken musste. „Es wäre einfach alles zu schön um wahr zu sein.“ Seufzte der Bassist. „Wenn diese Person lächelt, dann muss ich automatisch auch lächeln- und das dieses Gefühl ihr so verbunden zu sein. Es ist unglaublich.“ Der Drummer hatte genug gehört. Seine Gefühle platzten plötzlich aus allen Nähten. Er murmelte sich in das Shirt seines Freundes ein, sagte nichts. Er war den Tränen nahe, die feuchten Augen dafür hatte er bereits, sodass sich das Shirt des Bassisten langsam in einer dunklere Farbe verwandelte. Hiro strich seinem Freund vorsichtig über dem Kopf als er merkte, dass dieser traurig in seinem Schoss hing. „Kazi? Weinst du?“ Angesprochener schüttelte den Kopf und schniefte in das Shirt des Bassisten. „Nein!“ entgegnete er, „Männer heulen nicht!“ Hiro seufzte, sagte erst einmal nichts. Hatte er ihn in irgendeiner Art mit seinen Worten verletzt? Aber Kazi wollte doch mit ihm darüber reden… Stille kehrte ein. Man hörte nur noch das Ticken der Uhr, bis Kazis Schluchzen diese Stille wieder brach. Sein Brustkorb ging auf und ab, er drückte die Hand von Hiro fester zusammen & verschränkte seinen anderen Arm vor der Brust. „Kazi…“ seufzte Hiro, „ich sehe doch das du weinst!“ Kazi krallte seine noch freie Hand in Hiros Shirt fest, ehe er mehrere Tränen vergoss. „NEIN! NEIN ICH WEINE NICHT!“ Hiro lächelte den blonden Drummer an & legte seine Finger unter dessen Kinn. „Bitte hör auf damit…Ich will nicht das du weinst…“ Kazi kniff seine Augen zusammen, ehe er kurzzeitig zu Hiro hochsah. // Wieso machst du das mit mir? Wieso quälst du mich so? // Plötzlich nahm Kazi die Hand des Bassisten und nahm sie von seinem Kinn. Mit feuchten Augen sah er diesen an. Anschliessend löste er sie Hand aus dessen und legte beide Hände an Hiros Schulter, damit er ihn in die Kissen drücken konnte. Kazis Tränen liefen und liefen und er konnte sie nicht stoppen. Mit seiner Hand haute er einmal flach auf die Brust des braunhaarigen. Der Drummer saß sogut wie auf ihm und legte beide Hände an die Wange seines langjährigen Freundes. „Hiro…“ Kazi lehnte sich immer weiter zu Hiro runter, wollte ihm so gerne alles sagen- warum er weinte, was er empfand. Er wollte ihn küssen, so wie er es die Nacht zuvor getan hatte. Er wollte mit ihm zusammen leben. Er wollte IHN. Hiros Atem stockte für einen Moment, als er das Gesicht Kazis immer näher auf sich zukam sah. Doch kurz vor einemKazis Ziele, dem Ziel Hiros Lippen ein weiteres mal zu berühren, machte der Drummer halt und legte seinen Kopf weinend auf dessen Brust. Aus Reflex umarmte der Bassist seinen Freund. „Hör auf. Es zerreisst mich so innerlich, dich zu sehen…“ Hiro strich über den Rücken des Drummers, welcher anschliessend leicht verheult zu diesem hochsah. „Lüg mich doch nicht an…“ entgegnete dieser. „Das tu ich nicht Kazi…,“ Hiro flüsterte den letzten Satz eher und sprach ihn aus, während er vorsichtig Kazis Kinn hochschob. „Dich ganz bestimmt nicht.“ Anschliessend schlossen beide die Augen und fanden sich in einem sanften Kuss wieder. Wie sehr hatte Hiro sich nach diesen Lippen gesehnt? Die Herzen der beiden machten einen Sprung und auch Kazis Tränen liefen nicht mehr. Als sie vom Kuss absetzten sah Kazi etwas verwirrt zu Hiro. „Warum tust du das?“ „Die Person von der ich erzählt habe, ist die Person die gerade in meinen Armen liegt und bitterliche Tränen weint. Tränen die gar nicht sein müssen.“ Sanft strich Hiro die Tränen Kazis mit dem Daumen weg und lächelte ihn an. „Die Person die ich liebe bist du, Kazi…“ Kazi war leicht geschockt über das plötzliche Geständnis seines Freundes, lächelte anschliessend aber, und legte beide Armen um seinen Gegenüber. „Ich liebe dich auch Hiro! Sehr sogar…“ „Ich weiss Kazi…“ Sanft strich er über die Wange seines Geliebten. „Die Pockys haben genug verraten.“ Kazi sah Hiro fragend und doch verliebt in die Augen. „Die Pocky?“ Langsam öffnete Hiro die Schachtel. „Es ist nur noch einer drin.“ Hiro lächelte und zeigte seinem Freund das Innere seiner angemalten Schachtel. „Ich weiss, der war für dich! Den solltest du doch essen!“ Kazi stupste Hiros Nase an. „Aber ich wollte ihn mir für diesen Moment aufheben.“ Hiro lächelte und zog den Pocky aus seiner Packung. „Teilen wir ihn uns?“ „Baka!“ Kazi lächelte als Hiro ihn fragte und nickte verliebt. „Liebend gerne…“ Vorsichtig begann Kazi am Pocky zu knabbern und es dauerte keine halbe Minute, ehe sie Ihre Liebe mit einem weiteren Kuss besiedelten, während im TV ein Werbespot zu den kleinen braunen Sticks lief, welcher den Slogan „From Pocky With Love“ trug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)