One Piece von Wunderbeerchen (mal anders :-)) ================================================================================ Kapitel 1: Am Strand -------------------- Es war ein strahlend schöner Sommertag auf der „Insel der vier Jahreszeiten“ irgendwo auf der Grand Line. Normalerweise herrscht auf den Inseln der Grand Line nur eine Jahreszeit aber nicht auf dieser. Frühling, Sommer, Herbst und Winter das gab es hier alles, daher auch der Name. Und was gibt es schöneres als an einem heißen Tag faul am Strand in der Sonne zu liegen oder im glasklaren Meer zu baden? Der Strand war voller Menschen die denselben Gedanken hatten. Einer von ihnen entspannte sich gerade beim Sonnenbaden. „Hey Corsa, wie geht’s?“ Ein blauhaariger Typ mit Sonnenbrille kam grinsend auf ihn zu. „Hey Franky, mir geht’s gut. Bei dir alles klar?“ Stellte Corsa die Gegenfrage. „Ja klar. Sag mal, wo sind denn die anderen?“ Corsa grinste nur. „Schau dich hier mal ein bisschen um dann siehst du sie gleich.“ Franky ließ seinen Blick schweifen und entdeckte zwei junge Männer die mit Schwertern gegeneinander kämpften. Einer hatte drei Schwerter der andere nur eins. „Ah, trainieren Law und Zorro wieder mal für ein Turnier?“ Fragte Franky „Ja bald finden die Landesmeisterschaften in Kendo statt und wie du dir sicher vorstellen kannst will jeder der beiden unbedingt gewinnen.“ Erklärte der blonde junge Mann. „Und die anderen zwei verrückten?“ Wen er damit wohl meint? „Du kennst sie doch. Ace und Kid prügeln sich ständig und versuchen sich immer wieder zu überbieten. Jetzt gerade versuchen sie sich gegenseitig von der schwimmenden Insel zu kicken.“ Lautes Geschrei und Gelächter bestätigten seine Aussage. „Was ist mit dir Corsa warum machst du nicht mit das macht doch Spaß?“ Franky wandte sich wieder Corsa zu. „Nein danke ich verzichte. Im Studium habe ich viel um die Ohren und bin froh wenn ich mal meine Ruhe habe.“ Franky lachte kurz auf. „Wie du meinst. So jetzt werde ich den beiden Mal zeigen wer hier der King im Ring ist!“ Grinste der blauhaarige siegessicher. „Ja tu das, bis dann.“ grinste Corsa. „Tschau.“ Franky streifte schnell sein Hemd ab, rannte wie ein Wahnsinniger ins Wasser und schwamm so schnell er konnte zu Ace und Kid. Auf der Insel angekommen verbündete er sich gleich mal mit Kid und katapultierte Ace mit Leichtigkeit ins Wasser. Als Ace nach ein paar Minuten immer noch nicht wieder auftauchte, wurden Kid und Franky etwas stutzig. „Hey, warum taucht er nicht auf? Er kann doch schwimmen. Oder?“ Fragte Franky vorsichtig. „Na klar kann er schwimmen. Wie wäre er denn sonst hierhergekommen?“ konterte Kid. „ATTACKE!“ Ehe sie sich versahen wurden sie auch schon von der Insel gefegt. Nach dem Auftauchen blickten beide zum Übeltäter hoch. Auf der Insel stand ein stolz grinsender Ace. „Na was sagt ihr jetzt? Ihr habt mich nur zu zweit hier runter bekommen und ich hab euch beide auf einmal weggekickt!“ rief Ace triumphierend. „Das war unfair!“ Protestierte blau Haar Franky. „Das kriegst du zurück Puma D. Ace!“ Rief Kid und grinste herausfordernd. „Los ihr Flaschen, wer zuerst am Ufer ist!“ Brüllte Ace, nahm Anlauf und sprang über die zwei Wasserratten mit einem Kopfsprung hinweg um dann einen Großteil der Strecke unter Wasser zurückzulegen. Wäre er mal lieber aufgetaucht und hätte nach vorne geguckt denn dann hätte er gemerkt dass sich Hindernisse vor ihm befanden. Weiche Hindernisse. Nojiko schrie vor Schreck laut auf als sie einen haarigen Fremdkörper an ihren Beinen spürte. Reflexartig versuchte sie den Störenfried mit den Händen wegzuschlagen, es schien sich aber nicht um einen gewöhnlichen Meeresbewohner zu handeln dafür war es viel zu groß. Als sie sich umdrehte erhob sich etwas vor ihr aus den Fluten, es war ein junger Mann. Sie kannte ihn. Nojiko entging nicht dass ihr Gegenüber äußerst attraktiv war, mit schwarzen Haaren die knapp über den Schultern endeten. Seine Sommersprossen fand sie schon immer irgendwie niedlich. „Hey kannst du nicht aufpassen wo du hinschwimmst?“ Rief sie trotzdem verärgert. „Oh, Verzeihung wir sind um die Wette geschwommen und unter Wasser sehe ich nun mal nichts.“ Ace kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ach vergiss es!“ Winkte Nojiko ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch Ace bemerkte dass die junge Frau einen sehr schönen Körper hatte. Schon allein ihre Haarfarbe war außergewöhnlich. Bläulich bis Lila. Wer hatte schon solch eine Haarfarbe? Das nächste was ihm auffiel war ihre Tätowierung, die sich über ihrer Brust ersteckte, über die rechte Schulter verlief und in der Mitte des Oberarms endete. Aufgrund ihres sehr knappen Bikinis, welches mehr enthüllte als verbarg, sah man es besonders gut. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein bis entfernte Rufe zu Ace vordrangen. „Ace wo bleibst du denn? Du hast verloren!“ Es war Kid. „Äh, ich muss los. Sorry nochmal.“ Stammelte die Sommersprosse und ging an Nojiko und Nami vorbei. „Hey ihr Penner wartet auf mich! Ich will eine Revanche!“ Rief er während er so schnell er konnte durchs Wasser watete. „Wer war das denn? Kanntest du ihn?“ Fragte die etwas perplexe Nami. „Ach kennen ist zu viel gesagt. Ich bin mit ihm in die Schule gegangen. Ace oder so heißt er glaub ich.“ Erklärte Nojiko. „Man sieht der gut aus.“ Stellte das orangehaarige Mädchen fest als beide ihm hinterher sahen. „Findest du?“ Nojiko klang skeptisch. „Ach hör auf, ich hab doch genau gesehen dass du ihn ganz genau gemustert hast genauso wie er dich.“ Grinste Nojikos Schwester frech. „Was? Du spinnst wohl?!“ Nojiko lief rot an. „Du wirst ja ganz rot. Jetzt tu nicht so du stehst auf ihn.“ Das ging zu weit. „Oh na warte!“ Nojiko begann damit ihre Schwester mit Wasser zu bombardieren. Nami flog nur noch jede Menge Wasser um die Ohren. In der Zwischenzeit gesellten sich Kid, Ace und Franky zu Corsa der gerade mit einer seiner Kommilitoninnen sprach. „Genau und so klappt es dann.“ Er schien ihr irgendwas zu erklären. „Hey da seid ihr ja.“ Corsa sah zu seinen Freunden hoch. „Du hättest mitmachen sollen Corsa das war super.“ Franky grinste über das ganze Gesicht. „Hallo Jungs.“ Lächelte Corsas Gesprächspartnerin. „Hallo Vivi.“ Grüßte Ace „Wie läuft dein Studium?“ Wollte Kid wissen. „Eigentlich ganz gut ist halt sehr anstrengend. Ich hab mir gerade ein paar Tipps von Corsa geholt wie man den Stress besser bewältigt.“ Erzählte die blauhaarige. „Das packst du schon.“ Meinte Ace, setzte sich neben das Mädchen und kippte plötzlich Leblos nach hinten. „Um Himmels Willen Ace was ist denn los mit dir?“ Vivi erschrak zu Tode. „Mach dir keine Sorgen das ist nur wieder einer seiner Anfälle.“ Grinste Franky. „Anfälle?“ Vivi machte große Augen. „Er hat Narkolepsie.“ Erklärte Corsa fachmännisch. „Leute mit dieser neurologischen Krankheit können immer und überall plötzlich einschlafen. Er weiß nicht woher es kommt. Es ist einfach da. Wir haben uns daran gewöhnt.“ Beendete er seine Erklärung. „Na Gott sei Dank.“ Vivi atmete erleichtert auf. „Ruffy hat es übrigens auch.“ Erwähnte Corsa beiläufig. „Wirklich? Ist mir noch nie aufgefallen. Ähm sollten wir ihn nicht aufwecken?“ Schlug Vivi vor. „Lass ihn schlafen er kommt schon wieder zu sich.“ Meinte Kid. „Ok, hey da sind ja Nami und Nojiko.“ Die junge Frau sprang auf. „Ich gehe zu ihnen ins Wasser kommst du mit Robin?“ Vivi lächelte ihre Freundin entgegen. „Ja klar warum nicht. Lassen wir die Herren der Schöpfung allein.“ Lächelte Nico Robin als sie Hand in Hand mit Zorro gefolgt von Law zu den Freunden stieß. Robin zog schnell das knappe Kleidchen aus und die Damen stolzierten Richtung Wasser. Irgendwann erwachte Ace wieder aus seinem Delirium und gähnte herzhaft als er sich aufsetzte. „Na Dornröschen, endlich aufgewacht?“ Grinste Zorro. „Halt die Klappe!“ Bekam er als Antwort. Ace streckte sich gerade als vom Ufer Schreie ertönten. Weibliche Rufe erweckten die Aufmerksamkeit der Jungs. Es waren Robin, Vivi, Nami und Nojiko die gerade von drei schmierigen Typen belästigt wurden. Vivi versteckte sich hinter Robin während Nami vor Schreck wie erstarrt dastand. „Haut ab, lasst uns in Ruhe, verschwindet!“ Brüllte Nojiko. Einer der Lackaffen stürmte auf sie zu aber ihr gelang es ihn wegzuschubsen. „Nimm deine Dreckpfoten weg!“ Rief sie. „Na warte Schlampe!“ Wütend rappelte er sich wieder auf und schnellte auf Nojiko zu. Die konnte jedoch ausweichen und der Typ landete mit dem Gesicht im Sand. Der Typ schien keine Ahnung vom Kämpfen zu haben. Er wurde immer wütender und griff unkontrolliert wieder an. „Jetzt bin ich auch dran!“ Schrie sein Komplize und griff die junge Frau ebenfalls an. Nojiko erkannte, dass der eine von rechts und der andere von links auf sie zu preschten. Also bückte sie sich rechtzeitig, sodass die Köpfe der Typen zusammenprallten. Vor Schmerz wanden sich beide vor Nojiko im Sand. „Das habt ihr jetzt davon!“ Nojiko stemmte die Fäuste in die Hüften. Der dritte im Bunde näherte sich desweilen Vivi von hinten, packte sie, zerrte ihr das wertvolles Diadem vom Kopf und ergriff die Flucht. „Haltet ihn!“ Schrie Nami hinterher. „Der Penner hat meine Freundin belästigt der kann was erleben!“ Zorro ergriff seine Schwerter. „Die Krallen wir uns!“ Bestätigte Ace und beide nahmen die Verfolgung des Diebes auf. Die anderen zwei Halunken rappelten sich mühevoll auf und wollten ebenfalls das Weite suchen „Wohin denn so eilig?“ Franky und Corsa stellten sich den einem und Law und Kid dem anderen in den Weg. Nachdem die vier die zwei Gauner nach Strich und Faden vermöbelt hatten warfen sie sie aus dem Strand. „So einen Müll wie euch brauchen wir hier nicht!“ Rief Franky hinterher. Auf dem Weg zurück kamen ihnen Zorro und Ace entgegen. „Und habt ihr ihn noch erwischt?“ Fragte Corsa. „Na klar! Dem haben wirs gezeigt.“ Lachte Zorro. „Der wird so schnell niemanden mehr belästigen.“ Ein paar Meter hinter Ace und Zorro konnten die anderen sehen, dass der Typ mit zerfetzten Klamotten in einem Fass am Boden lag. „Dass ihr es immer übertreiben müsst!“ meinte Corsa. „Der Typ hat es verdient. Oder stört es dich nicht dass deine Freundin bestohlen wurde?“ Wollte Zorro wissen. „Sie ist nicht meine Freundin! Wir studieren nur zusammen!“ Empörte sich Corsa. „Wers glaubt wird Seelig!“ Neckte der grünhaarige. „Hier gib ihr das Diadem zurück.“ Zorro übergab das Diadem an Corsa. „Noch einmal sie ist nicht meine Freundin!“ Beharrte Corsa. „Ja ja ist ja gut. Also ich hau ab.“ Meinte Ace. „Was du gehst schon?“ Wunderte sich Franky. „Ja ich hab mich für heute genug amüsiert. Tschau!“ Nachdem sie sich verabschiedet hatten nahm Ace sein Skateboard den „Striker“ und eilte von dannen. Zuhause angekommen merkte er, dass seine Mutter und Garp nicht alleine waren. Er ging in die Küche und sah seine Mutter Rouge, seinen Großvater Garp, Bellmere, Genzo und Smoker. „Hey.“ Sagte er nur zur Begrüßung. „Hallo Ace war es schön am Strand?“ Fragte Rouge lächelnd. „Das Übliche, bis so drei Penner aufgetaucht sind die wir verprügelt haben.“ Erzählte Ace stolz grinsend. „Du hast dich wieder geprügelt?“ Tadelte sein Opa. „Reg dich ab alter Man die hatten es verdient. Sie haben ein paar Mädels belästigt und eine davon sogar bestohlen.“ Wehrte sich die Sommersprosse. „Ach so ja dann.“ Das schien Garp zu beruhigen. Beim Vorbeigehen nahm Ace die Zeitung in die Hand und sein Blick verfinsterte sich schlagartig. Seine gute Laune war verflogen. „Revolutionäre wieder in Aktion...“ Las er leise vor eher zu sich selbst. „So eine Scheiße!“ Geräuschvoll knüllte er die ganze Zeitung zusammen und donnerte sie in den Papierkorb. „Ich gehe in mein Zimmer!“ Zischte er eher ungewollt aber er war viel zu aufgebracht über den Artikel und bemerkte seinen derben Tonfall nicht. Verstimmt ging er hastig die Treppe nach oben und donnerte die Tür hinter sich zu. „Welche Laus ist dem denn auf einmal über die Leber gelaufen?“ Bellmere war ganz erstaunt. „Er hat bestimmt wieder, in der Zeitung, einen Artikel über seinen Vater gelesen.“ Seufzte Rouge. „Sein Vater?“ Genzo verstand nicht ganz. Garp ging zum Papierkorb und fischte die zerknüllte Zeitung wieder raus. „Dachte ichs mir doch.“ Sagte er leise als er die Zeitung entfaltete und den Artikel überflog. „Wer ist denn sein Vater?“ Fragte Bellmere. „Gol D. Roger!“ Antwortete Smoker bevor Garp es tun konnte. Fortsetzung folgt… So das war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat den ein oder anderen gefallen und ihr konntet etwas damit anfangen :-) Ich freue mich über alles: Jeden Leser, Reviews, Favoriteneinträge und Empfehlungen also haut rein Jungs und Mädels :D Vielen Dank, machts gut und bis zum nächsten Mal :-) Kapitel 2: Familienbande ------------------------ „Wie bitte? Gold Rodger, einer der gefährlichsten und meist gesuchten Männer der Welt, soll Ace Vater sein?“ Genzo der Dorfpolizist konnte die Neuigkeiten kaum fassen. Seine Kinnlade reichte fast bis zum Tisch. „Wenn du es genau wissen willst. Der Vater des Strohhutjungen ist niemand geringerer als Monkey D. Dragon!“ Berichtete Smoker weiter. Genzo fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Zwei der größten Verbrecher der Welt haben Kinder und dass sollen Ace und Ruffy sein? Das glaub ich nicht!“ rief er zum Schluss empört aus. „Das muss aber unser Geheimnis bleiben. Wenn diese Informationen in falsche Hände geraten ist hier der Teufel los und Rouge und die Jungs wären die Leidtragenden.“ Erklärte Garp eindringlich. „Von mir erfährt keiner was!“ Versprach Bellemere sofort. „Wenn ich gewollt hätte, hätte ich euch schon längst auffliegen lassen können.“ Meinte Smoker ironisch grinsend. “Ich habe die Jungs und euch beide sehr gern also werde auch ich nichts verraten. Es sind nur zu viele Informationen auf einmal für mich.“ Genzo musste erstmal alles verarbeiten. „Was sagt ihr denn zu den Taten der Revolutionäre und wie gehen Ace und Ruffy damit um?“ Es folgte ein kurzer stummer Blickkontakt zwischen Garp und Rouge. „Als ehemaliger Marineadmiral kann ich ihre Taten natürlich nicht gutheißen. Ich verurteile sie aber auch nicht. Denn sie kämpfen für ihre Ideale und Überzeugungen und stehen mit ihrem Leben dafür ein. Das habe ich Dragon persönlich beigebracht. Die Weltregierung fördert schon lange nicht immer nur Gutes zu Tage, das wissen wir alle. Mein Sohn und die Revolutionäre kämpfen für eine neue, bessere Weltordnung.“ Ergriff Garp als erster das Wort. Ein nachdenkliches Schweigen legte sich über die Anwesenden. „Ruffy weiß noch nichts von seinem Glück. Ich fand es besser ihm nichts zu erzählen um ihm eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Glücklicherweise hat er noch nie nach seinen Eltern gefragt und ich hoffe dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird. Ace dagegen…“ erzählte Garp weiter brach dann aber ab und Rouge übernahm das Wort. „Ace war schon immer ein sehr kluger und aufgeweckter Junge. Schon als Kind begriff er, das ein Kind zwei Elternteile haben sollte. Er fragte mich so lange aus und blieb hartnäckig bis ich ihm schließlich den Namen seines Vaters verriet. Als Bedingung durfte er niemandem davon erzählen, auch wenn er nicht ganz verstand warum. Ich verschwieg ihm natürlich die Taten seines Vaters aber die Leute im Dorf waren wohl redseliger. Es brach mir das Herz als Ace mich eines Tages völlig niedergeschlagen fragte ob er denn überhabt das Recht hätte am Leben zu sein, weil er doch der Sohn des Teufels ist. Ich war fassungslos. Das muss er von den Menschen im Dorf erfahren haben. Die Meinungen der Menschen gehen zwar auseinander aber für die meisten ist Rodger ein Monster, Dämon oder der Teufel höchst persönlich. Keiner machte einen Hehl daraus was er dachte, nicht einmal vor einem kleinen Kind.“ Bei der Erzählung brach Rouge in Tränen aus. „Anfangs schien Ace seinen Vater verteidigt zu haben aber das änderte sich als er älter wurde. Das alles prägte Ace natürlich und er zog sich immer mehr zurück, randalierte und drohte vollkommen außer Kontrolle zu geraten. Doch dann kam Ruffy in sein Leben und alles änderte sich.“ Ein sehnsüchtiger Ausdruck legte sich über Rouges Gesicht. „Ruffy war ein aufgeweckter kleiner Man der sich nicht abschütteln ließ, so sehr Ace auch versuchte ihn los zu werden. Ruffy bewunderte Ace und lief ihm immer und überallhin nach. Er sah wohl nicht nur einen Freund sondern den großen Bruder in ihm, den er nie hatte. Erst als Ruffy sich allein mit ein paar größeren Jungs anlegte die Ace verspotteten, erkannte Ace ihn als seinen kleinen Bruder an. Jemand müsse Ruffy ja schließlich beschützen und auf ihn aufpassen, meinte Ace. So stellten sie sich gemeinsam den Jungs, besiegten sie und wurden Brüder. Danach waren die beiden unzertrennlich und Ace wurde wieder fröhlicher und zugänglicher. Es war eine wunderbare Zeit. Ich bin so dankbar, dass Garp uns damals aufgenommen hat.“ Mit strahlenden Augen und immer noch weinend sah Rouge zu Garp rüber. „Das war doch selbstverständlich, immerhin gehört ihr zur Familie Rouge.“ Garp reichte Rouge ein Taschentuch und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. „Entschuldigt bitte diesen Gefühlsausbruch aber es fällt mir immer noch sehr schwer darüber zu reden.“ Rouge nahm das Taschentuch dankbar an und trocknete ihre Tränen. „Aber die Geschichte ist damit noch nicht zu Ende. Es geht noch weiter.“ Begann Ace Mutter erneut. „Ein weiterer Bruder kam hinzu als Ace und Ruffy eines Tages, bei ihren Streifzügen, einen Jungen namens Sabo kennenlernten. Er war der Sohn einer Adelsfamilie die einst auf dieser Insel lebte. Die drei verbrachten eine Menge Zeit miteinander und ernannten sich nach einiger Zeit erneut zu Brüdern. Dazu beschafften sie extra eine Flasche Sake. Doch eines Tages starb Sabo, bedauerlicher Weise bei einem tragischen Unfall. Er versuchte auf einem Floß von der Insel in die Freiheit zu segeln, weil er das Leben bei seiner Familie nicht mehr ertrug. Aus unerfindlichen Gründen verschwand das Floß urplötzlich und er wurde nie wieder gesehen. Später erfuhr man, dass das Floß versenkt wurde. Die Adelsfamilie selbst hatte etwas mit der Tragödie zu tun, weil sie mit der Flucht ihres Sohnes nicht einverstanden war. Wie furchtbar so etwas einem kleinen Jungen anzutun geschweige denn seinem eigenen Kind!“ Empörte sich Rouge am Ende ihrer Erzählung. „Ja, ich erinnere mich daran.“ Bestätigte Smoker. „Die Zeitungen waren damals voll davon. Es war ein riesiger Skandal und der Familie des Jungen wurde deswegen sogar der Adelstitel aberkannt. Und als Strafe wurden sie, nachdem die Ermittlungen abgeschossen waren, von der Insel verbannt. Man konnte beweisen, dass sie die Versenkung in Auftrag gaben. Ich war damals der Leiter dieses Falls. Schrecklich… So ein Abschaum nennt sich Adel. Gehen in der eigenen Familie über Leichen nur um das Gesicht vor der Königsfamilie zu wahren!“ Ergänzte Smoker, schloss die Augen und schüttelte angewidert den Kopf. Es geschah zu Anfang seiner Karriere und war der erste große Fall den er zugewiesen bekommen hatte. „Ace und Ruffy waren am Boden zerstört über den Verlust ihres Bruders. Ich habe die beiden noch nie so sehr weinen sehen. Das schweißte die beiden nur noch mehr zusammen und sie waren froh einander zu haben. Um Sabo zu gedenken ließ sich Ace, entgegen meiner Erlaubnis, eine Tätowierung auf seinen Oberarm stechen.“ Berichtete Rouge weiter. Dieses Tattoo, bestehend aus den drei Buchstaben seines Namens mit einem durchstrichenen S unter dem A. ASCE. Klar oder :-) „Als ich davon erfuhr stellte ich ihn sofort zur Rede aber Ace meinte nur dass er es seinem verstorbenen Bruder einfach schuldig sei. Ich fand das zwar eine sehr dumm Aktion, war aber auch tief beeindruckt von so viel Ehrgefühl.“ Erläuterte nun auch Garp seine Sicht. „Ace kann sehr stur sein und lässt sich von nichts und niemandem abbringen, wenn er sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat. Manchmal ist er sogar noch sturer als ich.“ Seufzte Rouge kopfschüttelnd. „Mach dir nichts draus Rouge. Ich weiß wie schwierig es ist eine alleinerziehende Mutter zu sein.“ Bellemere lächelte ihrer Freundin aufmunternd zu. „Zumal es ja nicht mal meine leiblichen Kinder sind.“ Fügte sie hinzu. „Oh man der nächste Hammer! Nami und Nojiko sind gar nicht deine Töchter?“ Genzo kam es so vor als sehe er die Leute in diesem Raum heute zum ersten Mal. „Beruhige dich Genzo. Doch sie sind es. Ich habe sie zwar nicht auf die Welt gebracht aber ich habe sie gerettet.“ Bellemere nahm ein Zug an ihrer Zigarette. „Du warst früher auch bei der Marine. Was ist passiert?“ Nach langer Zeit meldete sich Smoker wieder zu Wort. „Ja, ich habe viele Jahre bei der Marine gedient und bei Einsätzen auf der ganzen Grand Line an vorderster Front gekämpft." Bellemere holte aus. "Bei meinem letzten Einsatz mussten wir eine Stadt verteidigen die von Arlong und seiner Fischmenschbande angegriffen wurde. Wir hatten keine Chance und die Stadt wurde in Schutt und Asche gelegt. Fast alle meine Kameraden fielen auf dem Schlachtfeld und auch ich war dem Tod näher als dem Leben. Da hörte ich plötzlich das Wimmern eines kleinen Kindes. Mit letzter Kraft rappelte ich mich auf und da sah ich sie. Ein kleines Mädchen, das ein Bündel im Arm hielt und weinend durch die Trümmer irrte. Als ich näher kam sah ich dass das Bündel ein Baby war und lebte. Es war fröhlich, lachte und strahlte uns an! Mein Lebenswille kam zurück als ich dieses Lachen sah und ich bekam wieder neue Kraft. Ich wollte die beiden unbedingt retten, koste es was es wolle. Ich suchte uns ein Boot und nach mehreren Tagen auf stürmischer See kamen wir schließlich auf diese Insel. Wie durch ein Wunder konnten wir gerettet werden obwohl die beiden bei der Ankunft hohes Fieber hatten und ich am Ende meiner Kräfte war. Und so zog ich Nami und Nojiko fortan wie meine eigenen Töchter auf.“ Ein wehmütiger Seufzer folgte der Erzählung. „Es war nicht immer einfach, zumal wir alle wussten dass wir eigentlich nicht verwandt sind. Nojiko war älter und vernünftiger und hat mir nie große Probleme bereitet. Anders als Nami… Wir waren nie besonders wohlhabend aber die ersten Jahre reichte es gerade Mal um einigermaßen über die Runden zu kommen. So fing Nami an Sachen die sie haben wollte, wir uns aber nicht leisten konnten, einfach zu klauen. Ich versuchte alles aber Nami hatte wohl ein eigenartiges Talent fürs Stehlen entwickelt. Die Krönung kam als sie mir aus Wut in einem Streit an den Kopf warf, dass sie sich lieber von einer reichen Familie hätte adoptieren lassen. Das war das erste und einzige Mal dass ich sie geschlagen habe.“ Bellemere schloss die Augen und atmete einmal tief durch. „Danach schrie ich sie an dass wir eine Familie sind und es egal ist wie viel Geld wir haben, solange wir zusammen sind. Daraufhin lief sie weg und ich schickte Nojiko los um sie zu suchen. Ich hatte solche Schuldgefühle und kochte als Wiedergutmachung Namis Lieblingsessen. Es hat zwar etwas gedauert aber schließlich kehrte Nojiko mit Nami wieder heim. Ich war so froh dass ihr nichts passiert war. Wir versöhnten uns und versuchten dann so gut es geht zusammen zu halten und für einander da zu sein. Viele Jahre sind seit dem vergangen und ich bin mittlerweile stolz darauf ihr Mutter zu sein.“ Bellemere Augen glänzten. „Du hast auch allen Grund stolz zu sein, Bellemere. Aus ihnen sind zwei wunderbare und selbstbewusste junge Frauen geworden.“ Pflichtete Genzo ihr bei. „Aber nicht nur du, ihr alle könnt stolz auf eure Kinder sein!“ Der Dorfpolizist zeigte auf alle anwesenden außer Smoker, der hatte ja noch keine Kinder. „Trotz ihrer schwierigen Vergangenheit haben sie sich aufgerappelt und versuchen ihr eigenes Leben aufzubauen. Jeder von ihnen wird seinen Weg gehen da bin ich sicher!“ Von Genzo gab es ein grinsendes, Daumen hoch. Bevor es noch sentimentaler werden konnte klopfte es an der Tür. Garp der eh schon auf den Beinen war öffnete die Tür. „Oh, hallo Tashigi.“ Lächelte der Opa erfreut und Tashigi salutierte. „Guten Tag Sir. Ist Kapitän Smoker da? Ich wollte ihm über einen Vorfall am Strand berichten.“ Weiter kam sie nicht denn Smoker kam schon auf sie zu. „Lass mich raten. Drei Gauner haben junge Frauen belästigt und beklaut.“ Sagte er mit einem Grinsen. „Ja das stimmt aber woher wissen Sie das? Zwei der Gauner wurden verprügelt. Dem dritten wurde die Kleidung zerfetzt und er wurde in ein Holzfass gesteckt.“ Tashigi war verwirrt. War ihr Kapitän ein Hellseher? „Das mit dem Fass und der zerfetzten Kleidung ist mir neu. Komm wir sammeln sie ein. Unterwegs erkläre ich dir alles.“ Die zerfetzte Kleidung würde zu Lorenor Zorro oder Trafalgar Law passen, dachte sich Smoker grinsend. Als sie schon fast zur Tür raus waren sprang auch Genzo auf. „Wartet, ich komme mit. Das will ich auch sehen.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sie sich und gingen aus dem Haus. Genzo musste an die frische Luft und alles was er heute erfahren hatte erst einmal verarbeiten. Als es schon langsam Dunkel wurde kam auch Ruffy von seinen Streifzügen mit Lysop nach Hause. Inzwischen hatten sich auch Nami und Nojiko kurz im Hause "Monkey/Puma" eingefunden weil ihre Mutter sonst nirgendwo zu finden war. „Hey, was macht ihr denn alle hier? Feiern wir ne Party?“ Fragte Ruffy verwundert. Es war ungewöhnlich dass so viele Leute im Haus versammelt waren. „Nein wir haben nur nach Bellmere gesucht.“ Grinste Nami. „Ich werde mich langsam auf den Weg machen. Ich muss morgen früh raus für den Kindergarten.“ Die lilahaarige erhob sich. „Du gehst noch in den Kindergarten?“ Fragte der Strohhut ungläubig. „Nein Ruffy. Ich gehe nicht in den Kindergarten, ich arbeite dort.“ Lächelte Nojiko „Das klingt lustig.“ Ruffys Interesse war geweckt. „Es ist zwar viel Arbeit aber es macht auch Spaß.“ Erklärte Nojiko. „Du darfst den ganzen Tag mit Kindern spielen? Wie cool ist das denn?!“ Die Augen des Strohhutjungen funkelten. Nojiko versuchte zwar ihm klar zu machen dass es nicht so einfach ist wie er sich das vorstellt aber vergeblich. „Darf ich mitkommen?“ Fragte Ruffy hoffnungsvoll. Noch bevor Nojiko etwas erwidern konnte schaltete sich Bellemere ein. „Das ist gar keine schlechte Idee. Ihr könnt doch Hilfe gebrauchen und wenn sich schon jemand freiwillig anbietet warum denn nicht. Was sagst du?“ Bellemere wandte sich zu ihrer Tochter. „Na gut, warum nicht. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen. Eine meiner Kolleginnen ist ausgefallen.“ Seufzte Nojiko und zuckte mit den Schultern. „Das könnte wirklich ganz lustig werden. Na gut, ich komme auch mit.“ Schaltete sich nun auch Nami ein. „Juhu! Das wird super. Lysop und die anderen kommen bestimmt auch mit. Hey, ich frag mal Ace ob er auch mitkommen will. Ace!“ Mit diesen gebrüllten Worten stürmte Ruffy die Treppe nach oben und verschwand im Zimmer seines Bruders. „Wow, da haben wir morgen aber viele fleißige Helfer und die Kinder werden sich freuen neue Spielkameraden zu haben.“ Inzwischen fand auch Nojiko die Idee ganz gut. Nach und nach verabschiedeten sich alle und zogen sich für die Nacht zurück um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten. Was immer er auch bringen möge… Fortsetzung folgt… Kapitel 3: Ein Tag im Kindergarten ---------------------------------- Endlich war der nächste Tag gekommen. Ruffy konnte es kaum erwarten bis es endlich in den Kindergarten ging. Der Strohhut fand es schade, dass er selber nicht mehr hin durfte weil er schon zu alt dafür war. Kindskopf Ruffy halt. Er hatte vor lauter Aufregung und Vorfreute kaum ein Auge zugetan. Er fragte, nach dem Aufstehen, zwar auch Ace nochmal ob er mitkommen wolle aber dieser meinte nur, dass er etwas Besseres zu tun hätte als den ganzen Tag mit lästigen kleinen Gören zu verbringen. Ruffy allein wäre schließlich schon genug. Aber er ließ die Option offen sich vielleicht später doch kurz blicken zu lassen. Voll motiviert machte sich Ruffy, nach einem ausgiebigen Frühstück, schließlich auf den Weg während sich Ace noch in den Federn wälzte. Früh aufstehen war nichts für die Sommersprosse. Nachdem Ace wieder eingenickt war, wurde er von Albträumen über verrückte Zombies im Kindergarten heimgesucht und er war mittendrin, na super. Außerhalb des Hauses gesellte sich Ruffy zu Lysop, der schon auf ihn wartete und gemeinsam erreichten sie nach einem kurzen Spaziergang, voller Vorfreude, ihr Ziel. Die Freundinnen Nami, Kaya, Vivi sowie Chopper, der kleine Elch mit blauer Stubsnase, waren bereits vor Ort. Lysop freute sich unheimlich dass sein Schwarm Kaya auch mit von der Partie war. Er behielt die Schwärmerei natürlich für sich. Ruffy hatte eh nicht so viel mit Frauen am Strohhut. Namis Schwester Nojiko war bereits im Haus um sich, ihre Kollegen und die Kinder auf den Tag vor zu bereiten. Nachdem alle reingekommen waren ging es nach einer herzlichen Begrüßung auch schon los. Das erste Zusammentreffen mit den Kindern war chaotisch und amüsant zugleich. Als die Kleinen Chopper erblickten stürmten sie auch gleich schon auf ihn los. Sie hatten noch nie so ein komisches Tier gesehen, geschweige denn einen Elch, der noch dazu menschliche Züge hatte. Der kleine Elch hatte keine andere Wahl als panisch vor den Kindern wegzulaufen. Nojiko versuchte die Rasselbande natürlich sofort wieder zu stoppen, bekam sie aber erst nach einiger Zeit wieder unter Kontrolle. Ruffy jagte Chopper mit den Kindern hinterher und Nami, Vivi und Kaya blickten etwas verdutzt drein. Lysop hingegen kugelten sich fast schon am Boden vor Lachen. „So, jetzt ist aber Schluss! Ok, ich habe einen Vorschlag.“ Begann Nojiko nachdem sie wieder einigermaßen erfolgreich das Kommando übernehmen konnte. „Wenn ihr Onkel Chopper unbedingt fangen wollt, warum verbinden wir das nicht mit einem Spiel, wie zum Beispiel Ochs am Berg oder verstecken?“ Schlug sie vor. „Wir sind für beides!“ Riefen Ruffy und Lysop freudestrahlend aus, was von den Kindern begeistert aufgenommen wurde. Damit war die Entscheidung getroffen. „Wie ihr wollt dann spielen wir beides. Fangen wir mit Verstecken an.“ Die Kinder jubelten. Nachdem jeder von den „Großen“ an der Reihe war mit suchen kamen nun die Kinder dran. Um es für die Kleinen einfacher zu machen durften sie miteinander suchen. Weil Nojiko alles beaufsichtigte, war sie die einzige die sich nicht verstecken musste. Die Kinder verteilten sich kreuz und quer in den verschiedenen Räumlichkeiten und suchten nach Namit, Vivi, Kaya, Lysop, Ruffy und Chopper. Ruffy war der erste der gefunden wurde weil er sich in seinem Versteck das Kichern nicht verkneifen konnte. Nach und nach fanden die Kinder auch die anderen. Lysop der sich einen Lampenschirm auf den Kopf setzte und sich als Stehlampe tarnte und Nami, Vivi und Kaya die sich in den kleinen Toilettenkabinen versteckten. Nur bei Chopper taten sie sich schwer denn er war nirgendwo zu finden. Erst als die Kleinen bei ihren Spielzeugen suchten wurden sie fündig. Der kleine Elch hatte sich zu den Kuscheltieren gesetzt und sich erfolgreich als Stofftier getarnt. Als nächstes stand Ochs am Berg auf dem Programm. Die Kinder wollten nicht alleine der Ochs am Berg sein, also durfte jedes Kind mit einem „Erwachsenen“ seiner Wahl, nach vorne. Die Auswahl fiel recht ausgeglichen aus. Bei einem Dutzend Kindern dauerte die Runde der Kleinen auch eine ganze Weile. Natürlich schied dabei hier und da auch mal jemand aus. Zum Beispiel Ruffy der von Lysop beim stehen bleiben ausversehen geschupst wurde, dadurch ins Wanken geriet und raus flog. Beim nächsten Mal als Ruffy wieder dabei war, revangierte er sich und stellte der Langnase ein Bein, so dass er hinfiel und dadurch raus flog. Von den Kindern erwischte es natürlich auch hin und wieder jemanden. Die kleinen Energiebündel waren auch bei der Runde der Erwachsenen mit vollem Enthusiasmus dabei. Während sich Nojiko, Nami, Vivi und ein paar von den Kindern nach und nach aus dem Spiel zurückzogen, hielten Ruffy, Chopper, Lysop und Kaya, sehr zur Freude Lysops, bis zum Schluss durch. Das lustige Treiben dauerte den ganzen Vormittag und danach war es auch schon Zeit fürs Mittagessen. Nojiko überließ die Rasselbande während des Spiels der Obhut von Nami und den anderen und bereitete mit ihren Kollegen und ein paar Kindern, die mitmachen wollten, das Mittagessen zu. Aus dem Beet im Garten holten sie sich frisches Gemüse und Kräuter. Bei der Arbeit mit den Kindern war es den Erzieherinnen sehr wichtig, dass die Kleinen lernen wie man frisches Obst und Gemüse anbaut. Sie verbanden das ganze immer mit lustigen Spielen. Etwa zur gleichen Zeit als das Essen fertig war und die Tische im Speissaal gedeckt, waren auch die anderen fertig mit ihrem Spiel. „Rein mit euch das Essen ist fertig.“ Rief Nojiko aus. Ausgehungert wie alle waren, stürmten sie den Speisesaal. Bevor sie anfangen konnten zu essen kam erst noch das Tischgebet. Als auch das geschafft war stürzten sich alle auf das Esse und genossen es in Vollen Zügen. Trotz des großen Appetits blieb noch einiges an Essen übrig, sehr zur Freude von Ruffy. Wie der Vielfraß der er nun einmal war, freute er sich wie ein Schnitzel, dass er alles übriggebliebene bekam. Wie im Kindergarten so üblich war nach dem Mittagessen Schlafenszeit angesagt. Die meisten der Kleinen waren nicht sonderlich begeistert da sie ja angeblich noch gar nicht müde waren. Ihr Gähnen sagte aber etwas anderes. „Hey, Kinder was haltet ihr davon wenn ich euch eine kleine Geschichte erzähle. Dazu müsst ihr euch aber in eure Bettchen legen.“ Schlug Lysop vor. „Die Geschichte handelt von meinem Vater, der ein tapferer Seefahrer ist.“ Das brachte die Augen der Kinder zum Leuchten. Nachdem alle Kinder in ihren Betten lagen begann Lysop seine Erzählung. Der einzige der schon schlief war der vollgefressene Strohhut. Lysop erzählte, wie sein Vater einmal einen riesigen Goldfisch fand, der riesige Fladen legte. Denkend, er habe einen neuen Kontinent entdeckt, ging er an Land. Lysop hatte nicht einmal zu Ende erzählt und alle waren eingeschlafen. Zusammen mit Kaya, die die ganze Zeit über bei ihm blieb, verließ er anschließend den Schlafsaal und sie gesellten sich zu den anderen in den Aufenthaltsraum der Mitarbeiter. Dort gab es eine kleine Küche mit einer gemütlichen Essecke. Nojiko und die anderen tranken gerade Tee oder Kaffee und unterhielten sich. „Na ihr beiden habt ihr es geschafft?“ Grinste Nojiko Lysop und Kaya zu. „Meine Geschichte hat sie so vom Hocker gerissen dass sie eingeschlafen sind.“ Prahlte die Langnase stolz grinsend. „Und wo ist Ruffy?“ Wollte Vivi wissen. „Er war der erste der eingeschlafen ist.“ Lachte Kaya. Es war ein mehr oder weniger offenes Geheimnis, das die Prinzessin schon lange für den Strohhut Schwärmte, genauso wie für ihren Kommilitonen Corsa. Sie konnte selbst nicht sagen wen von beiden sie lieber mochte. Auf der einen Seite war Ruffy, der immer so herrlich kindlich und naiv wirkte. Auf der andren Seite war Corsa, so erwachsen und erfahren und wirkte immer so gelassen und cool. Vivi war überzeugt davon dass außer ihrer Freundinnen, die sie damit hänselten, niemand davon wusste. Nur Ruffy begriff mal wieder nichts. Ob Corsa etwas davon ahnte wusste sie nicht. Mitten im Gespräch läutete es plötzlich an der Tür. Als Nojiko die Tür öffnete stand vor ihr ein großgewachsener, gutaussehender, blonder junger Mann. Hinter ihm versteckte sich ein ebenso blondes, sehr hübsches kleinen Mädchen. Die gekringelte Augenbraue des Mannes, die sein sichtbares Auge zierte, fand Nojiko etwas kurios. „Hallo, kann ich ihnen helfen?“ Fragte sie dennoch höflich. „Hallo, entschuldigen sie bitte die Störung. Wir sind neu in diesem Dorf und ich würde meine Tochter gern bei ihnen im Kindergarten anmelden.“ Erwiderte der Blonde mit der gekringelten Augenbraue. „Aber natürlich herzlich willkommen. Kommen sie doch rein.“ Nojiko war etwas perplex, trat aber bei Seite. „Vielen Dank. Oh nein, wie unhöflich von mir. Ich habe uns ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Sanji und dass hier ist meine Tochter Naru.“ Verlegen kratzte sich Sanji am Hinterkopf und hielt Nojiko die Hand hin. „Kein Problem. Ich bin Nojiko.“ Nach kurzem Händeschütteln beugte sich die Erzieherin zu Naru. „Hallo Naru, freust du dich schon auf den Kindergarten?“ Fragte sie freundlich. Naru nickte schüchtern. „Willst du mal sehen was für ein schönes Spielzimmer wir haben und wie groß der Garten ist?“ Nojiko kniete sich vor die kleine und bot ihr ihre Hand an. Naru war zwar äußerst schüchtern aber schließlich siegte doch die Neugier. Etwas unsicher sah klein Naru nochmal zu ihrem Papa hoch der sie nur aufmunternd anlächelte und nickte. Wenn Papa sagt es ist in Ordnung dann war das auch so und somit nahm Nojiko Naru bei der Hand und ging mit ihr davon. Nojiko wollte das Mädchen an die neue Umgebung gewöhnen damit sie sich auch ohne ihren Papa wohlfühlt. Da die Tür zum Aufenthaltsraum offen war konnte man dort alles beobachten und mithören. „Hallo ihr Schnuckelchen. Ihr seht zum Anbeißen aus.“ Sanji wirkte auf einmal wie verändert und sein sichtbares Auge wurde zu einem Herzchen. Alle Anwesenden waren irritiert über sein Verhalten und fragten sich was wohl seine Frau/Freundin davon halten würde, wenn sie jetzt hier wäre. Erst als Nojiko mit Naru wiederkam wurde Sanji wieder normal. „Und meine Süße? War es schön?“ Fragte Papa Sanji und die kleine brabbelte gleich begeistert drauflos wie groß und schön hier alles ist. „Das freut mich dass es dir hier gefällt. Du wirst sicher ganz schnell viele neue Freunde finden.“ Meinte Nojiko lächelnd. „Hier sind die Unterlagen. Füllen sie sie einfach aus und bringen sie sie wieder vorbei. Wir kümmern uns dann um die Aufnahme und Einführung.“ Erklärte sie. „Bevor ich es vergesse. Ich habe ein Bistro hier im Dorf eröffnet, es heißt das Baratié.“ Sanji holte ein paar Flugblätter hervor und reichte sie Nojiko. „Übermorgen findet die große Eröffnungsfeier statt. Könnten sie die Flyer bitte verteilen? Ich möchte dass es ein Erfolg wird und so viele Leute wie möglich kommen. Sie und ihre Kollegen sind natürlich auch herzlich eingeladen.“ Charmant lächelte er in Richtung des offenen Aufenthaltsraumes. „Das Baratié? Klingt interessant ich verteile sie natürlich gern. So eine Einladung lassen wir uns nicht entgehen.“ Zwinkerte Nojiko. Sanji und Naru bedankten und verabschiedeten sich und verließen den Kindergarten. „Was war das denn eben für ein komischer Vogel? Seine Tochter ist ja ganz süß aber er…“ meinte Nami skeptisch. „Wieso denn? Er scheint doch ganz nett zu sein.“ Fragte Nojiko. „Als du mit der Kleinen weg warst hat er versucht uns anzumachen.“ Klärte Nami ihre Schwester schließlich auf. „Das ist wirklich verrückt. Naja wenigstens hat er das nicht in Anwesenheit seiner Tochter getan.“ Winkte Nojiko die Sache mit einem Schulterzucken ab. Nami kam die ganze Sache spanisch vor. Vielleicht würde sie eines Tages Licht ins Dunkel bringen. Weil sie schönes Wetter hatten, beschlossen Nojiko und die anderen den restlichen Tag mit den Kindern im Vorgarten zu verbringen. Zur Überraschung aller schauten auch Ace, Kid und Law auf einen Sprung vorbei. Nach und nach wurden alle Kinder abgeholt und auch die großen hatten endlich frei. Es war für alles beteiligten ein gelungener und wunderschöner Tag. Fortsetzung folgt… Kapitel 4: Belastenden Erinnerungen ----------------------------------- Von den ganzen Vorkommnissen auf der Insel unserer Freunde, bekamen die Revolutionäre in ihrer Hauptbasis nicht sonderlich viel mit. Die Basis lag unterirdisch auf einer kleinen unscheinbaren Insel. Zur Tarnung wurden Häuser, Lokale und Geschäfte errichtet, um den Eindruck eines einfachen Dorfes zu vermitteln. Es waren bis jetzt nur drei Revolutionäre öffentlich bekannt und der Rest von ihnen konnte relativ unbemerkt auf der Insel leben und sich in der Weltgeschichte bewegen und das sollte auch weiterhin so bleiben. Jeder von ihnen hatte Familie und Freunde zurückgelassen und das alte Leben aufgegeben, in der Hoffnung eines Tages wieder dahin zurückkehren zu können. Alles hatte vor etwa zwanzig Jahren begonnen als die ersten von ihnen aufbrachen um die Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern und nach ihren Vorstellungen zu verändern. Sie wollten die Welt keinesfalls zerstören sondern sie nur zu einem besseren und sicheren Ort zum Leben für alle machen, fortan für ihre Familien und Freunde. Dafür lohnte es sich für sie zu kämpfen. Als die Jahre vergingen schlossen sich immer mehr Menschen den Revolutionären an. Auch wenn der Großteil von ihnen unbekannt war konnte keiner von ihnen, direkten Kontakt zu seinen Lieben aufnehmen oder sie besuchen. Denn dann wären unangenehme Fragen aufgekommen und über kurz oder lang wäre die Marine auf sie aufmerksam geworden. Nur Briefe oder Pakete durften sie verschicken, bekamen aber nur sehr selten eine Antwort, da sie verschlüsselte Absenderadressen verwendeten oder in unterschiedlichen Stützpunkten stationiert waren. Aber das alles nahmen sie für ihren großen Traum gerne in Kauf. Inmitten des kleinen Dorfes, welches nebenbei bemerkt den Namen „Unicon“ trägt, saß gerade ein Mann in einer kleinen, verlassenen Bar und betrachtete das Bild in seiner Hand. Besagtes Bild zeigte einen kleinen Jungen mit langer Nase der frech in die Kamera grinste und eine etwas blass wirkende Frau mit grünen Haaren. Der Ebenfalls langen Nase nach zu urteilen wohl die Mutter des Jungen. „Ist das deine Familie, Yasopp?“ Fragte ihn leise lächelnd Silvers Rayleigh, Barmann und Besitzer des Ladens, der gerade ein Glas abtrocknete. „Ja, das ist mein Sohn Lysop und meine Frau Bankina.“ Stolz lächelte Yasopp Rayleigh entgegen. „Ist bestimmt ein guter Junge, die Nase hat er wohl nicht von dir.“ Bemerkte Silvers das ungewöhnlich lange Riechorgan. Über diese Bemerkung lache Yasopp kurz auf. „Ja das ist wohl nicht zu übersehen.“ Grinste er. „Auf diesem Bild war er fünf. Es wurde kurz vor meinem Aufbruch aufgenommen.“ Sanft strich Lysops Vater über das Bild. „Das war vor 12 Jahren. Ich vermisse die beiden sehr.“ Meinte er traurig. „Dann wird es dich sicher freuen zu hören, dass wir bald die Gelegenheit haben werden für eine Weile in unsere Heimat zurückzukehren.“ Ertönte auf einmal die Stimme von Whitebeard, der durch die Schwingtür getreten kam und sich neben Yasopp auf den Hocker setzte. „Ist auf der Insel was passiert?“ Wollte Yasopp wissen. „Nichts großartiges, nur ein paar kleine Ausschreitungen. Wir müssen dort nach dem Rechten sehen. Diese Zeit könnt ihr nutzen um mal bei euren Familien vorbeizuschauen.“ Erklärte Whitebeard. „Aber verstößt das nicht gegen die Regel kein Kontakt zu Familie und Freunden?“ Yasopp freute sich zwar über die Chance seine Familie wieder zu sehen, wollte aber auch nicht gegen die Regeln verstoßen. „Dragon, Roger und Du seid die Ausnahme von der Regel. Aber auch nur deshalb weil ihr die einzigen seid die Kinder zuhause haben. Alle sind damit einverstanden. Shanks und ich kommen als Verstärkung mit. Wir brechen morgen früh dorthin auf um alles vorzubereiten. Ihr kommt dann in ein paar Tagen nach.“ Erklärte Whitebeard den Plan. „Habe ich da gerade meinen Namen gehört?“ Gemeinsam mit Monkey D. Dragon gesellte sich nun auch der rote Shanks mit einem Grinsen zu der kleinen Männerrunde. Der einzige der fehlte war Rodger, der gerade bei einer Besprechung war. „Newgate hat mir gerade die Neuigkeiten erzählt.“ Meinte Yasopp zu ihm. „Ah ja, die Rückkehr auf die „Insel der vier Jahreszeiten“. Ich bin echt gespannt was sich in all den Jahren alles getan hat.“ Shanks klang fast schon verträumt. „Schwelgt ihr gerade in Nostalgie?“ Warf nun auch Dragon in die Runde. „Nein, ich habe Rayleigh gerade nur ein bisschen von meinem Sohn Lysop erzählt.“ Yasopp betrachtete wieder das Bild in seiner Hand. „Wie alt ist dein Sohn jetzt?“ Dragon trat zu ihm und legte ihn die Hand auf die Schulter. Er konnte nachfühlen wie es seinem Kumpel ging. „17“ War seine knappe Antwort. „Ruffy müsste jetzt auch in dem Alter sein.“ Erzählte nun Dragon von seinem Jungen. „Aber im Gegensatz zu dir habe ich meinen Sohn bis jetzt nur auf einem einzigen Foto gesehen.“ Yasopp hörte seinem Kameraden mitfühlend zu. „Ich bin kurz vor seiner Geburt aufgebrochen. Ein paar Jahre später erfuhr ich durch einen Brief von Garp, dass Ruffys Mutter gestorben ist und dass er sich nun allein um ihn kümmert. Ruffy ist also in guten Händen“ Beendete er schließlich seine Erzählung. „Er hat mir auch geschrieben, dass Ruffy ein kleiner frecher Kindskopf ist der nur Unsinn im Kopf hat.“ Fügte er noch lächelnd hinzu. Tja wie der Vater so der Sohn. „So wie ich Lysop kenne sind die beiden bestimmt Freunde geworden.“ Da war sich Yasopp sicher denn Lysop war genauso ein Chaot. „Ich freue mich schon Ruffy wieder zu sehen.“ Gab Shanks grinsend seinen Senf dazu. „Ich bin gespannt ob er den Strohhut trägt den ich ihm zu seinem Geburtstag geschenkt habe.“ Das würde ihm sehr viel Bedeuten, denn der Strohhut war früher Shanks wertvollster Besitz gewesen. Er hatte Ruffy damals den Hut geschenkt mit der Bitte gut für ihn darauf aufzupassen und ihm ihn eines Tages wieder zurückzugeben. „Mein ganzes Leben lang wollte ich auch eine Familie haben.“ Zur Überraschung aller meldete sich nun auch Whitebeard zu Wort. Es gab nur wenige Augenblicke wie dieser, in denen sie über ihre Vergangenheit sprechen konnten. Jeder einzelne musste sich auf das Wesentliche konzentrieren. Ablenkungen konnten sie sich nicht leisten. „Ich hatte sehr früh meine Eltern verloren und musste mich von da an alleine durchs Leben schlagen. Als Ersatz für eine Familie habe ich junge Männer um mich versammelt und angefangen sie als meine Söhne anzusehen. Es gibt mittlerweile sogar viele junge Männer die ich als meine Söhne betrachte und die mich sogar Vater nennen. Sie alle sind mir hierher in die Revolution gefolgt. Darauf bin ich sehr stolz.“ Die Bezeichnung „Söhne“ bezog sich auf eine stetig wachsende Gruppe von Männern die zu Whitebeard aufsahen und nur auf sein Kommando hörten. Anders als die meisten, nannten sie Whitebeard nicht Kapitän sondern „Vater“. Unter der Revolutionsarmee waren sie als die „Whitebeard Bande“ bekannt. „Du und Roger wart ja schon zu Kindertagen Rivalen in eurem Dorf. Mich wundert dass ihr jetzt zusammen für dieselbe Sache kämpft.“ Meinte Silvers und stellte jedem was zu trinken hin. „Es stimmt schon wir waren Rivalen und sind es sogar heute noch. Jeder geht seinen eigenen Weg. Wir waren aber auch immer schon so etwas wie Freunde und respektieren uns gegenseitig. Ich habe mich damals dazu entschieden mein Söhne um mich zu versammeln und er hat sich in eine junge Frau verliebt und sich entschlossen mit ihr ein Kind in die Welt zu setzen.“ Fast wie aufs Stichwort kam der eben genannte Gold Rodger durch die Schwingtür herein. „Wie ist die Besprechung gelaufen Kapitän?“ Gol D. Roger, wie er in Wirklichkeit hieß, wurde von Silvers Rayleigh und ein paar Männern, Kapitän genannt weil er einer der ersten war der die Revolutionsarmee gründete und schon am Anfang einige große Erfolge gegen die Marine erzielen konnte. „Sehr gut Rayleigh, die Infiltration der Insel Goam im Osten war ein voller Erfolg.“ Grinste Rodger. „Ein weiterer Stützpunkt der Marine ist gefallen und nun unter unserer Kontrolle. Auf der Insel sollen katastrophale Zustände herrschen. Der nächste Schritt wird sein, Schutzbeauftragte für diese Insel auszuwählen, sie dorthin zu schicken um dort alles wieder aufzubauen.“ Legte Rodger die nächsten Schritte dar. „Marco und Thatch kommen aus Goam.“ Warf Newgate in die Runde. „Sie würden sich sicher freuen ihre Heimat wieder aufzubauen und zu beschützen. So wie es bei uns damals war.“ Schon zur damaligen Zeit wurde für jede Insel, die von den Revolutionären erkämpft wurde, sogenannte Schutzpatronen ausgewählt die über die Inseln wachten. Das waren meistens Männer die selber aus diesen Gegenden stammten. Diese Tradition setzte sich bis heute fort. „Das ist eine gute Idee. Bestimmt gibt es noch ein paar Männer hier aus Goam die sie unterstützen wollen.“ Damit stand die Sache fest. „Ich werde mit ihnen sprechen und dann alles nötige veranlassen.“ Gab Whithebeard dann noch bekannt. „Freust du dich auch schon wieder nach Hause zu kommen Rodger?“ Lenkte Yasopp das Gespräch wieder auf das Ursprüngliche Thema zurück. „Ja ich freue mich sehr Rouge wiederzusehen und Ace endlich kennenzulernen. Wie auch Dragon kenne ich meinen Sohn nur von einem Bild. Er müsste mittlerweile 20 Jahre alt sein. Rouge hat mir zwar viel über ihn geschrieben aber Worte sind nichts im Vergleich zu einem persönlichen Treffen. Ich bin wirklich gespannt was aus ihm geworden ist.“ Gab nun auch Rodger seine Geschichte zum Besten. „Nach acht Jahren nahm Garp die beiden bei sich auf weil Ace laut Rouges Briefen immer mehr zum Außenseiter wurde und nur sehr schwerer zu Händeln war. Er sollte dadurch wenigstens so etwas wie eine väterliche Bezugsperson haben. Das wäre eigentlich meine Aufgabe gewesen…“ Der letzte Satz war kaum hörbar. Rodger machte sich insgeheim Vorwürfe weil er seine Frau mit ihren gemeinsamen Sohn einfach so im Stich ließ nur weil er auf der ganzen Welt ein Held sein wollte anstatt für sie da zu sein. Dragon schien seine Anspannung zu spüren. „Garp hat mir sehr viel über Ruffy und Ace geschrieben. Im ganzen Dorf waren die beiden als Chaos Brüder bekannt. Was das mit dem Wort Brüder auf sich hat weiß ich auch nicht.“ Beantwortet Dragon im gleichen Zug die unausgesprochene Frage. „Die vier haben einander und das ist das wichtigste.“ Aufmunternd klopfte Dragon seinen Kumpanen Rodger auf die Schultern. „Ja du hast Recht. Sie sind eine Familie.“ Rodger hatte sich wieder gefangen. Er griff in seine Jackentasche und holte das einzige Foto hervor, das er und Dragon von ihren Söhnen besaßen. Auf dem Foto waren drei kleine Jungs zu sehen die fröhlich in die Kamera grinsten. Zwei schwarzhaarige und ein blonder in der Mitte. Der blonde Junge hatte seine Arme um den Hals der jeweils andren geschlungen. Der Junge mit dem Strohhut konnte gleich als Ruffy identifiziert werden und somit konnte es sich bei dem anderen schwarzhaarigen nur um Ace handeln. Außerdem verrieten ihn seine Sommersprossen, die er von seiner Mutter geerbt hatte. Es blieb nur Rätselhaft wer der blonde Junge war. „Und wer ist das?“ Fragte Yasopp und deutete auf ihn. „Das kann ich dir auch nicht sagen. Hinten auf dem Foto stehen nur die Namen Ruffy, Ace und Sabo. Aber sonst wurde er in den Briefen nicht weiter erwähnt.“ Rodger zuckte mit der Schulter. „Sabo?“ Wunderte sich Yasopp. „Hier bei uns heißt doch auch einer Sabo. Er ist im gleichen Alter und auch noch blond. Schon komischer Zufall.“ Yasopp kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Wir dürfen bei der ganzen Vorfreude aber nicht aus den Augen verlieren was unser eigentliches Ziel auf der Insel ist.“ Führte Rodger seien Kameraden wieder auf das wesentliche Thema zurück und sah sie direkt an. „Nämlich die erneut aufkommenden Unruhen im Keim zu ersticken.“ Sagte er bestimmend. „Darauf trinken wir.“ Shanks erhob seinen Krug und gemeinsam stießen sie auf die beschlossene Sache an. Whitebeard und Shanks waren die ersten die sich verabschiedeten da ihre Reise zur Insel der vier Jahreszeiten morgen schon sehr früh losgehen sollte. Auch der Rest konnte sich nicht mehr so lange in der Bar aufhalten denn es gab auch für sie bis zur Abreise noch eine Menge zu erledigen. Fortsetzung folgt… Kapitel 5: Das Baratié ---------------------- Das Baratié wurde schon vor der offiziellen Eröffnungsfeier gut besucht, sehr zur Freude seines Eigentümers. So versprach die Eröffnung ein großer Erfolg zu werden. Nami bekam glücklicherweise einen Job als Kellnerin und konnte sich so etwas dazuverdienen. Weil sich die Wohnung der beiden im oberen Stockwerk befand konnte Naru, Sanjis Tochter, so immer bei ihrem Papa sein, wenn sie nicht gerade im Kindergarten war. Dadurch hatte Sanji immer ein Auge auf seine Tochter und konnte sie jederzeit ins Bett bringen, wenn es an der Zeit war oder sie müde wurde. Nami hatte von Anfang an einen guten Draht zu der kleinen. Das war unter anderem auch der Grund warum sich Sanji für sie entschieden hatte. Da er noch mitten in den Vorbereitungen für die Party steckte und alles selber Kochen und zubereiten musste, konnte er derzeit nur Getränke anbieten. Aber das schien die Gäste nicht sonderlich zu stören. Schnell verbreitete sich die Nachricht über das neue Lokal im Dorf und es wurde für viele zur sogenannten Stammkneipe. So auch für unsere Freunde, auch wenn sie nicht immer alle gleichzeitig dort waren begegnete man sich dort immer wieder. Auch an diesem späten Nachmittag war das Baratié wieder gut besucht. Nami kellnerte, Sanji stand hinter der Theke und klein Naru lief ausgelassen im Lokal herum und spielte mal hier und mal dort mit den Gästen. Alle mochten das kleine niedliche Mädchen. Shanks saß zusammen mit Ruffy und Lysop an einem vierer Tisch und sie feierten ihr Wiedersehen. Die beiden Jungs lauschten aufmerksam und begeistert den Erzählungen des großen roten Shanks. Niko Robin, Vivi, Nojiko und Kaya hatten sich zu einem gemütlichen Mädels Abend versammelt und hatten das Baratié gewählt um dort auch bei Nami sein zu können. Sanji hatte nichts dagegen, dass sie sich zu ihren Freundinnen setzte, wenn gerade nichts zu tun war. Natürlich sprang sie jedes Mal gleich auf wenn neue Gäste kamen oder jemand noch was bestellen oder zahlen wollte. Lysop späte, während der Geschichten von Shanks, immer wieder zu den jungen Frauen rüber, um einen Blick auf Kaya zu erhaschen. Auch Ace war mit Corsa und Kid im Baratié. Law und Zorro waren nicht dabei, denn sie waren unterwegs zu einem Kendo Turnier außerhalb des Dorfes. Zu dritt saßen die drei jungen Männer an der Bar, lachten und unterhielten sich mit Sanji. Leider gab es nicht nur angenehme Gäste. Drei von ihnen, irgendwelche dahergelaufenen Möchtegerngangster, saßen neben den drei Jungs an der Bar, betranken sich und pöbelten laut rum. Sanji hatte langsam genug von den Typen, nicht nur wegen seiner Tochter. „Hey Barkeeper, bring uns noch was.“ Lallte einer von denen zu Sanji. „Erstens bin ich nicht der Barkeeper, sondern der Besitzer dieses Ladens und zweitens habt ihr schon mehr als genug getrunken.“ Meinte der blonde mit leicht drohendem Unterton. „Wann wir genug haben entscheiden immer noch wir kapiert?! Und Außerdem ist es uns scheiß egal wer du bist!“ Sagte einer der Typen grinsend und alle drei lachten schallend auf. „Nami, kannst du mit Naru bitte nach oben gehen? Beschäftige sie dort noch ein bisschen und bring sie dann ins Bett.“ Sanji sah Nami eindringlich an. Diese begriff schnell was vor sich ging und nickte. „Mädels ich bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten erhob sie sich. „Hey Naru meine Süße, soll ich dir was Tolles zeigen?“ Das Interesse der Kleinen war sofort geweckt. „Ja! Ja!“ Hüpfte sie aufgeregt auf und ab. „Dann komm, dafür müssen wir nach oben gehen.“ Nami nahm das kleine Wesen auf den Arm und verschwand mit ihr nach oben damit sie das Schauspiel nicht miterleben musste. „Wird das heute noch was?“ Schrie einer von den Buschaffen, diesmal wütender. „Ich schlage vor, ihr bezahlt und verschwindet. Ihr könnt von mir aus wo anders weiter saufen. Wenn ihr nicht abhaut muss ich euch rausschmeißen. Das wird mir ein großes Vergnügen sein!“ Das hätte Sanji liebend gern mittels eines Trittes erledigt. „Brauchst du Hilfe?“ Fragte Ace grinsend und zog so die Aufmerksamkeit der Betrunkenen auf sich. „Hey, du dämliche Schmalzlocke, was mischt du dich hier ein?“ Darauf grinste die Sommersprosse nur noch breiter, was die Lackaffen nur noch mehr zu provozieren schien. „Das findest du wohl komisch hä? Ich zeig dir auch mal was Lustiges! Pass auf!“ Einer der Typen, scheinbar der Anführer oder so etwas, räumte sämtliche Behältnisse, in seiner Reichweite vom Tresen, nahm das noch ziemlich volle Glas von Ace und schüttete ihm den gesamten Inhalt über den Kopf. „Siehst du, das ist doch Urkomisch oder!?“ Und alle drei lachten schallend los. Die immer lauter werdenden Trottel zogen die Aufmerksamkeit des ganzen Lokals auf sich. Gebannt beobachteten sämtliche Gäste das Geschehen. Alle, die Ace kannten, waren empört als er übergossen wurde, doch die Sommersprosse meinte nur. „Oh Mann, so eine Sauerei. Nur gut dass mein Hut nichts abbekommen hat.“ Er saß einfach da als ob nichts gewesen wäre und strich ein paar Mal über seinen geliebten, orangenen Cowboyhut mit einem lachenden und einem traurigen Simile drauf. „Hey Sanji, hast du was zum Abwischen für mich?“ Fragte er Seelenruhig den Koch, der ihn aus großen Augen und mit offenem Mund anstarrte. Ihm wäre beinahe die Zigarette aus dem Mundwinkel gefallen. „Äh, ja doch hier.“ Schweigend reichte Sanji seinem Freund ein Tuch. Nachdem Ace sich größtenteils abgetrocknet hatte, kahmte er in seiner Hosentasche nach Geld und legte es anschließend auf den Tresen. „Stimmt so.“ Dann nahm er seinen Hut, drehte sich auf seinem Hocker um und stand auf. Die Sommersprosse setzte sich den Cowboyhut auf den Kopf, vergrub seine Hände in die Hosentaschen und marschierte gemächlich Richtung Ausgang. „Kommt Leute, wir hauen ab.“ Meinte er zu Corsa und Kid, die Trottel ignorierend. „Hey du Feigling warum läufst du weg? Hast du etwa Angst?“ Lachte einer der schmierigen Typen gehässig. „Vor solchen Witzfiguren habe ich keine Angst. Ich finde das alles eher amüsant.“ Das machte die Truppe nur noch rasender. „Na warte wir machen dich fertig! Na los komm her!“ Brüllten sie. Unbeeindruckt drehte Ace sich zur Hälfte um. Alle drei nahmen ihre kämpferische Haltung ein. „Ich kämpfe nur wenn es einen triftigen Grund gibt und verschwende meine Kraft nicht sinnlos an solche Schwachköpfe wie euch.“ Mit diesen Worten drehte sich Ace wieder um. „Na los, gehen wir endlich.“ Erneut setzte er sich in Bewegung und Corsa und Kid folgten ihm schweigend. Kurz warfen sich beide fragende Blicke zu. Sie konnten sich nicht erklären wie ihr Freund die ganze Zeit so ruhig bleiben konnte, da er normalerweise ziemlich aufbrausen war. „Na gut, dann machen wir eben erst deinen dümmlichen Bruder, die Strohhutbirne fertig. Dann wirst du sehen wie stark wir sind.“ Mit einem Mal blieb Ace stehen und die Stimmung im Raum wurde schlagartig kälter. „Wie bitte?“ Kam es nun drohend von Ace. „Du hast mich schon verstanden. Erst machen wir die Strohhutbacke platt und dann kommst du dran.“ Dieses Mal war es der Anführer, der Ace provozierte. Plötzlich stand Ace nicht mehr neben seinen Freunden sondern hatte den Drecksack an der Kehle gepackt und von seinem Hocker gerissen. Wenn er Teufelskräfte gehabt hätte wäre der Typ in Flammen aufgegangen. Erschrocken fielen die anderen beiden Möchtegerns von ihren Hockern. Mit hasserfülltem Blick fixierte Ace sein Gegenüber. „Ich wiederhole mich nur ungern also pass jetzt gut auf! Du kannst mich beleidigen und beschimpfen so viel du willst, das interessiert mich nicht! Aber wenn du abfällig von meiner Familie oder meinen Freunden sprichst oder ihnen sogar drohst, hört bei mir der Spaß auf hast du verstanden! Und ich warne dich, falls du es wagen solltest, auch nur daran zu denken, in die Nähe von Ruffy oder jemand anderen zu kommen, erlebst du die Hölle auf Erden, das schwöre ich dir!“ Mit jedem Satz, den er sprach, drückte er die Kehle des Typen immer fester zu. Dieser zappelte verzweifelt und röchelte nach Luft. Auch seine Gesichtsfarbe nahm langsam bläuliche Töne an. „Bitte, hör auf. Du bringst ihn noch um.“ Flehte einer der am Boden sitzenden Typen und zitterte vor Angst. „Verschwindet von hier und lasst euch ja nie wieder hier blicken.“ Immer noch zitternd nickten die beiden nur. Das nun folgende schien wie in Zeitlupe abzulaufen. Ace holte aus und man sah nur noch wie sein Opfer, wie ein Torpedo, durch die Schwingtüren nach draußen sauste. Die anderen beiden rappelten sich auf und rannten schreiend davon. Alles war für einen kleinen Moment Mucksmäuschenstill bis sich Ace wieder Richtung Ausgang in Bewegung setzte. „Danke Mann!“ Hörte er Sanji hinter sich. „Sorry wegen der Tür.“ War seine Antwort. „Kein Problem, wir haben noch einen Ersatz im Keller.“ Lächelte Sanji. „Der nächste Drink geht für dich aufs Haus, weil du den Müll rausgebracht hast.“ Fügte er dann noch grinsend hinzu. Die Sommersprosse winkte nur leicht ohne sich umzudrehen. Bevor er das Baratié verließ fiel sein Blick auf seinen kleinen Bruder Ruffy, der ihn aus großen Augen ansah. Schnell war seine schlechte Laune wieder verflogen und er setzte wieder sein übliches Grinsen auf. Als Ruffy das Grinsen auf dem Gesicht seines großen Bruders sah, strahlte auch er bis über beide Ohren. Nach einem kurzen Zwinkern von Ace waren die drei Jungs auch schon verschwunden. Als Nami wieder durch die Tür ins Lokal kam blieb sich einen Moment überrascht stehen. „Was ist denn hier passiert?“ Sie ging zu Sanji, der gerade dabei war die Scherben aufzusammeln und alles wieder sauber zu machen. „Ach nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Die Mädels werden dir bestimmt gleich alles haargenau erzählen. Übrigens, danke dass du Naru raufgebracht hast Nami-Maus.“ Kaum war seine Tochter nicht da ging das Liebesgeflüster wieder los. „Kein Problem.“ Nami half ihrem Chef beim Aufräumen und konnte dann auch langsam Feierabend machen. Sie war schon sehr gespannt von ihren Freundinnen über den Vorfall zu erfahren. Nachdem sie abgerechnet hatte setzte sich Nami zu ihren Mädels an den Tisch und diese begannen sogleich ausführlich zu berichten. Das wurde zum Hauptgesprächsthema dieses Abends im ganzen Baratié. Am Tisch bei Shanks, Lysop und Ruffy herrschte nach wie vor Stille. „Wow, deine Bruder hat es ja voll drauf Ruffy.“ Lysop, die Langnase, kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. „Ich weiß.“ Grinste der Strohhut nach wie vor wie ein Honigkuchenpferd. „Hey Shanks, was sagst du dazu? War das nicht cool?“ Fragte Ruffy seinen Onkel. „Du bedeutest ihm wirklich sehr viel Ruffy.“ Ruffy sah seinen Onkel fragend an. „Er hätte diesen Man beinah erwürgt und das nur weil er dir indirekt gedroht hat. In diesem Punkt ist er genauso wie sein Vater.“ Shanks schien tief Beeindruck von dem schwarzhaarige junge Mann zu sein. Immer noch hatte er den Kopf in Richtung Ausgang fixiert. „Der ein und der Selbe wütende und entschlossene Gesichtsausdruck.“ Sagte der Rote und schien abwesend zu sein. „Es war als wäre Rodger gerade hier gewesen.“ Ruffy und Lysop verstanden nur Bahnhof und sahen ihn völlig verdattert an. „Entschuldigt Jungs.“ Shanks drehte sich zu den beiden und grinste sie an. „Vergesst was ich gesagt habe, ist nicht so wichtig. Wollt ihr noch was trinken? Ich lade euch ein. Jetzt wird gefeiert!“ Auf einmal Lachte Shanks aus vollem Herzen los. Ruffy und Lysop blickten sich kurz verdutzt an, rissen dann beide ihre Arme in die Höhe und kreischten. „Yippie!!!“ Es war trotz allem mal wieder ein sehr schöner Abend und die meisten konnten die Eröffnungsfeier kaum noch erwarten. Fortsetzung folgt… Kapitel 6: Quälende Zweifel --------------------------- Die Nachricht dass sich Edward Newgate, einer der Revolutionäre und besser bekannt als Whitbeard, angeblich in der Gegend aufhalten soll, verbreitete sich im Dorf wir ein Laubfeuer. Angst und Unsicherheit mischten sich unter die Leute. Die einzigen bekannten Revolutionäre waren Rodger, Dragon und Whitebeard. Ob es noch weiter Revolutionäre gab wusste keiner. Auch der genaue Aufenthaltsort von Whitebeard und wie er wirklich aussah war unbekannt. Die Dorfbewohner hofften inständig dass kein Unheil auf sie zukommen würde. Sie konnten nicht ahnten dass das Dorf und die gesamte Insel unter dem Schutz von Whitebeard, Rodger, Dragon und dem roten Shanks standen. Als Ace von Whitebeards Auftauchen erfuhr wollte er ihn unter allen Umständen ausfindig machen und erledigen. Er hasste diese verdammten Revolutionäre weil sein verhasster Vater einer davon war. Dass auch der rote Shanks dazugehörte wusste Ace nicht .Law, Kid und seine anderen Freunde waren nicht sonderlich begeistert von der Idee. Sie meinten er solle sich lieber nicht mit ihm anlegen aber, wie der Sturkopf der Ace nun einmal war, ließ er sich von nichts und niemanden davon abbringen. Nach mehreren Umwegen gelang es ihm schließlich auch den genauen Zufluchtsort von Whitebeard heraus zu finden. Mit einem Dolch bewaffnet machte er sich auf den Weg. Law und Kid begleiteten ihn, hatten aber nicht die Absicht sich einzumischen. Vor der Hütte warteten die beiden Freunde während sich Ace leise hineinschlich. Der Raum war dunkel und als Ace sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte erkannte er Whitebeards schlafende Silhouette schnarchend auf seinem Bett. Das war seine Chance, gekonnt sprang er auf dem vor ihm liegenden Man und holte mit dem Dolch aus. Innerhalb von Sekunden öffnete Whitebeard jedoch plötzlich seine Augen und beförderte seinen Angreifer im Hohen Bogen durch die Holztür nach draußen. Von Ace erklang ein dumpfer Aufschrei. Law und Kid staunten nicht schlecht, war ihr Freund doch gerade erst reingegangen. Entsetzt und wütend blieb Ace sitzen und hielt sich seine blutende Nase. Er konnte es nicht fassen. Noch nie war es jemandem gelungen ihm, Puma D. Ace, eine blutige Nase zu verpassen! Als er in die Hütte blickte schlief Whitebeard einfach weiter als ob nichts gewesen wäre! „Das ging ja schnell.“ Amüsierten sich Law und Kid über ihren Freund. „Ach Quatsch, der hat doch nur Glück gehabt!“ Rief Ace verärgert, wild entschlossen es wieder zu versuchen. „Lass es für heute gut sein Ace. Ich langweile mich. Kommt gehen wir ins Baratié.“ Ace erhob sich und wischte sich mit dem Arm das Blut aus dem Gesicht. Seine beiden besten Freunde legten Ace jeweils einen Arm um die Schultern und schritten mit ihm von dannen. Ace überlegte schon insgeheim wie und wann er Whitebeard das nächste Mal angreifen könnte. Vielleicht würde es ja mit einer Axt besser klappen, überlegte er, aber das sollte sich nicht bewahrheiten. Unzählige Male später hatte Ace immer noch keinen Erfolg. Egal was er auch versuchte, er zog immer wieder den Kürzeren und verlor. Meistens folg er dabei irgendwo schreiend durch die Gegend. Als es mal wieder so weit war, waren Law und Kid wie immer zur Stelle. „Das war Nummer 100.“ Kid schüttelte grinsend den Kopf. „Ja, könnte gut sein. Sag mal wie oft willst du eigentlich noch verlieren Ace?“ Einerseits bewunderte Law das Durchhaltevermögen seines Freundes andererseits fand er es auch ziemlich dumm. Ihm wäre es zu blöd ständig gegen jemanden anzutreten, von dem er wusste dass er stärker war als er und immer wieder den Kürzeren zu ziehen. Sich die Haare raufend blieb Ace dort sitzen wo er gelandet war. „Ich hab keine Lust auf Trübsal blasen. Kommt gehen wir ins Baratié.“ Schlug Kid vor aber seitens Ace kam keine Reaktion. Law legte seinem sommersprossigen Freund die Hand auf die Schulter. „Wir gehen schon mal vor. Wenn du dich wieder eingekriegt hast kannst du ja nachkommen. Wir sehen uns.“ Mit diesen Worten marschierten Law und Kid in Richtung Baratié davon. Ace war verzweifelt. Warum gelang es ihm nur nicht Whitebeard etwas anzutun? War er wirklich so viel stärker als er? „Sag mal Kleiner, warum willst du unbedingt meinen Kopf?“ Erschrocken zuckte Ace zusammen. Wie hatte es dieser Riese nur geschafft sich unbemerkt neben ihn zu stellen? Lässig lehnte Newgate neben der Sommersprosse und Ace ging gleich wieder in Angriffsstellung. „Das geht dich einen feuchten Dreck an!“ Diesem Ausruf folgte ein weiterer fruchtloser Versuch Withebeard anzugreifen. Danach sah Ace eine Zeit lang nur noch Sternchen. Ruckartig setzte er sich auf, als er wieder zu sich kam und wunderte sich wo er war. Er lag bzw. saß auf einem Bett, Feuer brannte im Kamin und neben diesem Kamin stand Whitebeard. „Warum hast du mich hierher gebracht?“ Wollte Ace wissen. „Hätte ich dich etwa draußen liegen und erfrieren lassen sollen?“ Diese gegenfragte machte Ace etwas perplex. „Warum hast du mich nicht gefesselt?“ Fragte er. „Du weißt genauso gut wie ich dass das unnötig ist.“ Grinste Whitebeard. „Außerdem hast du meine Frage noch nicht beantwortet.“ Ace wusste nicht mehr so recht was er meinte. „Warum bist du so versessen darauf mich zu bekämpfen?“ Newgate wandte sich dem jungen Mann zu der nachdenklich den Blick gesenkt hatte. „Weil du mit ihm konkurrierst.“ Meinte dieser kleinlaut. „Mit wem? Meinst du Gold Rodger?“ Mit geschockter Miene sah Ace Whitebeard an. Woher wusste er das? „Ja es stimmt. Wir gehören zwar beide zu den Revolutionären aber wir sind schon seit unserer Jugend Rivalen aber auch sowas wie Freunde. Sag mal woher weißt du das alles und warum interessiert dich das so brennend?“ Wollte Whitebeard wissen. „Ich hab so meine Mittel und Wege um an Informationen ran zu kommen. So konnte ich auch dein Versteck hier ausfindig machen. Außerdem, ist dieser Gold Rodger mein Vater oder besser gesagt mein Erzeuger.“ Die letzten Worte klangen bitter. Zu seiner Überraschung lachte Whitebeard nur laut auf. „So, so der Sohn von Rodger. Das habe ich mir schon fast gedacht. Weißt du Kleiner“, Begann er. „Nenn mich nicht kleiner!“ unterbrach ihn Ace doch Whitebeard fuhr einfach fort als ob nichts gewesen wäre. „Ich habe von Anfang an gewusst wer du bist und ich muss dir sagen, du siehst Rodger zwar fast zum Verwechseln ähnlich, als er in deinem Alter war, aber ansonsten bist du vollkommen anders als er.“ Diese Nachrichten überraschten Ace. „Woher wusstest du von mir? Ich meine, dass Roger ein Kind hat?“ Wollte Ace dann wissen. „Weil er viel von euch erzählt hat natürlich.“ Bitter lachte Ace kurz auf. „Sicher hat er immer wieder lang und breit erzählt, wie sehr er uns verachtet und wie froh er darüber ist ganz weit weg von uns zu sein. Vor allem weit weg von seinem Kind.“ Whitebeard musste zugeben dass ihn das eben Gehörte ziemlich überraschte. „Wie kommst du darauf?“ Fragte er. „Weil er meine Mutter verführt und sie dann sitzen gelassen hat als sie mit mir schwanger war. Gott, wie sehr er mich doch hassen muss.“ Ace wusste selber nicht warum er das ausgerechnet Whitebeard auf die Nase band. „Warum glaubst du denn dass er dich hasst?“ Newgate zog fragend die Augenbrauen zusammen. „Das ist doch offensichtlich! Er war mit meiner Mutter zusammen bis sie schwanger wurde und als er davon erfuhr ist er abgehauen. Wahrscheinlich hat er ihr gesagt sie solle abtreiben aber als sie sich weigerte, wollte er nichts mehr mit ihr und der ganzen Sache zu tun haben.“ Whitebeard sah den Schmerz in den Augen des sommersprossigen Jungen Mannes. „Du hast wirklich eine blühende Fantasie.“ Was sollte das jetzt schon wieder heißen? „Was meinst du damit?“ Erneut lachte Whitebeard lauthals auf. Verärgert sprang Ace auf. „Mach dich nicht über mich lustig!“ Er ballte die Hände zu Fäusten. „Du weißt gar nicht wie das ist auf der Welt zu sein und mit der Gewissheit leben zu müssen ein ungewollter Bastard zu sein!“ Brüllte Ace Whitebeard entgegen. Um Ace zum Schweigen zu bringen, vielleicht auch etwas aus der Fassung, und um ihn zu beruhigen, pinnte Whitebeard den jungen Mann, mit seiner riesigen Pranke, gegen die Wand und hielt ihm so den Mund zu Ace klammerte sich mit beiden Händen an dem Arm der ihn festhielt, rührte sich ansonsten jedoch nicht. Whitebeard bemerkte das leichte Zittern, das von Ace Körper ausging und blickte auf. Zu seiner Überraschung sah er Tränen, die Ace in den Augen standen und ihn fixierten. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie sehr Ace offenbar unter der ganzen Situation leiden musste. Dabei war doch alles vollkommen anders gewesen. Wie konnte er ihm das nur klar machen? Langsam lockerte Whitebeard seinen Griff und Ace glitt an der Wand hinunter. „Warum tötest du mich nicht einfach, das wäre für alle das Beste.“ Sagte Ace leise und sah niedergeschlagen zu Boden, immer noch Tränen in den Augen. Mit weit aufgerissenen Augen blieb er regungslos stehen als Whitebeard plötzlich einen Arm um seine Schultern legte und ihn an sich zog. Er wagte es nicht sich zu bewegen und zitterte immer noch leicht. „Hör mir jetzt gut zu Ace. Was auch immer du von Rodger halten magst, es ist alles ganz anders als du denkst, glaub mir. Es ist nicht deine Schuld. Du kannst überhaupt nichts dafür.“ Und damit brach der Damm bei Ace und er schluchzte auf und weinte hemmungslos an Whitebeards Schulter, die Hände zu Fäusten geballt. „Warum ist der weggegangen…“ Wimmerte Ace. „Warum hat er uns alleine gelassen… warum wollte er mich nicht…“ Lange Zeit stand Whitebeard mit Ace einfach nur so da und ließ ihn weinen. Nachdem sich Ace ein wenig beruhigt hatte setzte ihn Whitebeard zurück ans Bett und ließ ihn kurz allein. Als er wiederkam drückte er Ace einen Krug in die Hand. Irritiert sah Ace auf das Gefäß in seinen Händen hinunter. Aus dem Krug roch es beißend nach Alkohol. Zu Whitebeards erneuter Verwunderung trank Ace den Krug mit einem einzigen kräftigen Zug leer. Danach hustete er stark da der Alkohol in seiner Kehle wie Feuer brannte. Er trank nur selten Alkohol und wenn dann nicht gleich in solchen Mengen. „Du überrascht mich immer wieder aufs Neue Ace. Erst die ganzen missglückten Überfälle auf mich, dann deine blühende Fantasie und jetzt diese Trinkeinlage. Du hast keinen Grund so zu hetzen Junge.“ Darauf kam eine Erwiderung. „Ich weiß das ist jetzt sehr schwer für dich zu begreifen Ace, aber du bist nicht der Grund warum Rodger damals so abrupt aufgebrochen ist. Das ist alles ein großes Missverständnis und ich bin mir sicher, dass sich alles aufklären wird. Du musst Geduld haben.“ Whitebeard trank einen Schluck. „Hör auf so viel zu grübeln, genieße dein Leben und mach etwas daraus. Denk doch mal an deine Mutter. Hat sie dich denn jemals wie einen Abtrünnigen behandelt?“ Stimmt, darüber hatte Ace noch gar nicht nachgedacht. „Nein.“ Antwortete Ace diesmal mit einem sanften Lächeln. „Na siehst du. Du musst dich auf das hier und jetzt konzentrieren und nicht auf etwas, das schon lange hinter dir liegt. Der Rest kommt dann von allein.“ Newgate sah aus dem Fenster und bemerkte dass es schon dunkel geworden war. „Jetzt aber raus mit dir, es ist schon spät geworden.“ Mit diesen Worten erhob sich Whitebeard und schupste Ace liebevoll aus der Hütte. „Sieh zu das du nachhause kommst und hör endlich auf zu flennen.“ Meinte Whitebeard dann noch grinsend. „Denke immer an das was ich dir vorhin gesagt habe.“ Und so knallte Newgate dem Jungen die Türe vor der Nase zu. Ace war zwar etwas Irritiert machte sich dann aber langsam auf den Heimweg. Aus irgendeinem Grund hatte ihm das Gespräch mit Whitebeard geholfen besser mit der Sache mit seinem Vater klar zu kommen. Ace wagte es endlich wieder neuen Mut zu fassen und er erinnerte sich an die morgige Eröffnungsfeier vom Baratié. Mit einem Lächeln auf den Lippen rannte er nachhause. Fortsetzung folgt… Kapitel 7: Die Party -------------------- Endlich war der langersehnte Tag der Eröffnungsfeierlichkeiten gekommen. Das ganze Dorf freute sich schon sehr darauf und alle waren gespannt was sie dort erwarten würde. Das Programm bestand aus mehreren Teilen: Morgens gab es Frühstück für alle Frühaufsteher, mittags sollte ein großes Buffet für alle Hungrigen aufgestellt werden und am Abend sollte als Abschluss, eine Party in geschlossener Gesellschaft, mit Musik, Tanz und viel Alkohol bis tief in die Nacht folgen. Die einzige Bedingung an alle Nachtschwärmer war, dass sie am nächsten Tag, der normalerweise ein Ruhetag war, beim Aufräumen des Ladens helfen sollten. Dieser Vorschlag wurde von allen sehr gut aufgenommen und alle fanden es nur fair. Wer saufen und feiern konnte, konnte auch mit anpacken. Sanji hatte schon seit den frühen Morgenstunden alle Hände voll zu tun. Um sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren zu können gab er seine Tochter, für die kommenden zwei Tage, in die Obhut von Narus Großeltern. Der Tag verging wie im Flug und das Lokal war von morgens bis abends durchgehend rappelvoll. Erst zum späten Abend hin lichteten sich ganz langsam die Reihen. Senioren und Kinder verabschiedeten sich nach und nach und übrig blieb nur noch die feierwütige Meute. Unsere Freunde waren natürlich auch mit von der Partie. Nami und Sanji mussten zwar arbeiten aber genossen es auch nebenbei ausgelassen und ohne Kind mit ihren Freunden zu feiern. Die schon etwas älteren, also Rouge, Garp, Bellemere, Genzo und Smoker waren anfangs auch dabei, verabschiedeten sich jedoch nach und nach im Laufe des Abends damit das jungen Gemüse ungestört feiern konnte. Nur Shanks blieb noch als „Aufpasser“ neben Ruffy sitzen. Nojiko, Nico Robin, Vivi, Kaya und Tashigi, die sich für heute Abend extra frei genommen hatte, hatten sich extra in Schale geworfen und genossen den Abend in vollen Zügen. Brook, der unter dem Künstlernamen „Soul King“ auftrat, sorgte mit seiner Violine für den musikalischen Unterton. Lysop und Chopper steckten sich jeweils zwei lange Stäbchen in die Nase und klemmten sie sich in die Unterlippen, damit sie ihnen nicht runterfielen, und tanzten damit zusammen ausgelassen auf einem Tisch. Ruffy hätte gerne mitgemacht aber es gab etwas was er noch viel lieber tat als mit seinen Freunden Blödsinn zu machen, nämlich essen. Der Strohhut hatte sämtliche Mahlzeiten der Feierlichkeiten mitgemacht und war aktuell immer noch am Futtern. Alle wunderten sich wie viel er in sich reinschaufeln konnte, obwohl er und sein Bruder als wahre Fressmonster bekannt waren. Doch dann geschah das unglaubliche. „Ich kriege keinen Bissen mehr runter, ich platze gleich.“ Rief Ruffy plötzlich und seufzte laut auf. Mit einer riesigen Wampe, die er sich angefressen hatte, kippte nach hinten und schlief augenblicklich ein. Der neben ihm sitzende Shanks lachte lauthals los und amüsierte sich prächtig. Natürlich durften auch die anderen Herren der Schöpfung nicht fehlen. Ace, Zorro, Corsa, Franky, Kid und Law saßen, wie immer, an ihren Stammplätzen an der Bar. Nico Robin ging hin und wieder zu ihrem Freund Zorro und umgekehrt. Sehr oft tanzten sie miteinander, wenn ein für sie passendes Lied gespielt wurde. Auch die anderen wechselten öfter ihre Plätze sodass jeder sich mit jedem Unterhalten und Spaß haben konnte. Um etwas Action in die Bude zu bringen veranstalteten sie ein Trinkspiel. „Wir feiern, prosten einander zu und wer am Ende übrig bleibt hat gewonnen.“ Verkündete Sanji. Es gab nicht wirklich was zu gewinnen, es sollte vielmehr Spaß machen und die Gemeinsamkeit fördern. Alle machten mit. Die Meisten taten dies nur aus Spaß aber einige nahmen es ernst und wollten offenbar alle anderen unter den Tisch trinken. Nami und Sanji flogen relativ schnell raus, weil sie wegen der Arbeit nicht viel trinken konnten. Robin, Vivi, Kaya und Tashigi folgten bald darauf weil sie nicht besonders viel vertrugen. Anders als Nojiko, diese trank unbehelligt weiter. Auch Zorro, der normalerweise einiges vertrug, schied nach einer Weile aus, weil ihn Nico Robin ermahnt hatte sich zu mäßigen, da sie keine Alkoholleiche nach Hause schleppen wolle. Lysop und Chopper tanzten lieber als zu saufen, Brook konnte betrunken nicht spielen und trank deshalb nicht viel und der vollgefressene Ruffy schlief immer noch den Schlaf der gerechten. Corsa stieß zwar gerne mal mit seinen Freunden an aber von solchen Besäufnissen hielt er nicht besonders viel, weshalb er relativ früh rausflog. Der rote Shanks steckte auch einiges weg, brach dann aber von selber ab, solange er noch klar denken konnte. Ace, Franky, Law und Kid schienen unterdes wie Fässer ohne Boden zu sein. Beeindruckt waren die jungen Männer von Nojiko, die immer noch locker mitzuhalten schien. Blauhaar Franky trank wohl nie viel außer Cola und überschätzte sich scheinbar maßlos, denn im nächsten Augenblick lief er grün an, weil ihm übel wurde und verschwand so schnell er konnte in den Toiletten. Wieder einer weniger. Law und Kid gaben beide gleichzeitig klein bei als sie merkten dass Ace und Nojiko sonst unbehelligt immer weitergemacht hätten. Die beiden jungen Männer waren zwar schon ziemlich angetrunken, wollten aber von dem Abend noch was mitbekommen. Scheinbar anders als Ace und Nojiko. Diese schienen heute mächtig gut drauf zu sein. „Es seid nur noch ihr beide übrig und es sieht wohl nicht so aus als würde sich in nächster Zeit eine Entscheidung anbahnen. Was haltet ihr von einem Unentschieden? Ihr habt alle anderen sowieso schon weggesoffen.“ Sanji wollte das Spiel langsam beenden um seinen Freunden eine Alkoholvergiftung zu ersparen. „Na wenn es denn unbedingt sein muss.“ Lallte Ace fast schon. „Oh Mann, ich hätte beinah gewonnen.“ Lallte auch Nojiko und verschränkte schmollend die Arme vor ihrer Brust. Nojiko erinnerte Nami gerade eher an ein kleines trotziges Mädchen als an ihre große Schwester. Aber sowas machte Alkohol nun mal aus erwachsenen Menschen. Ace und Nojiko waren völlig hinüber. „Für eine Frau kannst du aber ordentlich was wegstecken.“ Stammelte die Sommersprosse. Um nicht von seinem Hocker zu fallen stützte er seine Arme auf den Tresen ab und stemmte sein Kinn auf die Handfläche. „Du aber auch mein Freund.“ Aufreizend legte die junge Frau leicht den Zeigefinger an seine Brust und fuhr damit verführerisch seinen Hals entlang nach oben bis zum Kinn. Daran würde sich beide am nächsten Morgen sicher nicht mehr erinnern können. Ace packte Nojikos Handgelenk, wodurch sie gezwungen wurde aufzustehen und näher zu ihm zu kommen. Mit verschleiertem Blick fixierten sich beide einen Moment, bevor sie übereinander her vielen und eine wilde Knutscherei begann. Ace nahm Nojiko an den Hüften und setzte sie sich rittlings auf den Schoß. Dann glitten seine Hände über ihren Hintern nach oben unter Nojikos Oberteil und streichelten ihre nackte Haut. Mit einem erstickten Seufzer vergrub Nojiko ihrerseits die Hände in seiner schwarzen Mähne. Mit einer Mischung aus Belustigung und Schock wurden die beiden von den anderen beobachtet. Hab ich es doch gewusst! Dachte sich Nami im Stillen. Ace und Nojiko schienen gar nicht mehr wahrzunehmen wo sie sich gerade befanden denn als sich Ace mit Nojiko im Arm nach hinten lehnte fielen beide, mitsamt dem Hocker und mit vollem Karacho zu Boden. Das hinderte die beiden jedoch nicht daran unbehelligt weiter zu knutschen als ob sie schon ewig dort rum liegen würden. Nami war ihre Schwester im Moment mehr als nur peinlich. Sie hoffe inständig, dass sich die meisten am nächsten Tag nicht mehr an diese Aktion erinnern würden. Und da sie ohnehin mal in Ruhe mit Sanji reden wollte bat sie ihn nach oben in seine Wohnung zu gehen. Nun standen Sanji und Nami also allein im Wohnzimmer. Auf der Party unten war es viel zu laut als dass man sich da hätte normal unterhalten können. Von den ganzen Alkoholleichen ganz zu schweigen. „Du siehst heute einfach umwerfend aus Nami-Schatz.“ Rief der Koch erfreut dessen sichtbares Auge mittlerweile die Form eines Herzchens angenommen hatte. „Sanji, hör endlich auf mit diesem verliebten Getue!“ Flehte Nami müde. „Glaubst du ich merke nicht dass das alles nur Fassade ist?“ Der junge Mann sah sie verdutzt an. „Du rennst jeder Frau hinterher, hast aber ein kleines Mädchen um das du dich liebevoll kümmerst. Und immer wenn ihr zwei zusammen seid, liegt so ein sehnsüchtiger Ausdruck auf deinem Gesicht.“ Nami sah Sanji direkt an. „Das hat mit Narus Mutter zu tun habe ich recht?“ Sanji schwieg. „Erzähl mir bitte was mit deiner, mit Narus Mutter geschehen ist.“ Im nächsten Moment bereute Nami die Frage, denn sie sah wie Sanji mit den Tränen kämpfte. Sie hatte ihn nicht verletzen wollen. Sie wollte nur die Wahrheit wissen. „Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe treten ich, ich gehe jetzt.“ Die junge Frau war aufgebracht und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Was tat sie hier eigentlich? Hastig wandte sie sich ab um die Flucht zu ergreifen als sie merkte wie seine Hand ihr Handgelenk festhielt. Langsam drehte sie sich wieder um. Diesen sehnsüchtigen Blick von Sanji kannte sie. „Bitte, geh nicht.“ Sagte Sanji leise. „Komm setzen wir uns.“ Ohne Nami loszulassen führte Sanji sie zur Couch woraufhin beide Platz nahmen. „Sanji ich...“ Stotterte Nami doch Sanji unterbrach sie. „Ist schon gut Nami.“ Er atmete einmal tief durch. „Früher oder später muss ich mit jemanden darüber sprechen.“ Er machte eine kurze Pause. „Narus Mutter ist tot. Sie ist kurz nach ihrer Geburt gestorben.“ Er begann zu erzählen. „Wir sind damals zusammen in die Schule gegangen. In der 9. Klasse verliebten wir uns schließlich und kamen zusammen. In der Nacht des Abschlussballs hatten wir unser erstes Mal und da ist es dann auch passiert. Der Sommer darauf war der schönste meines Lebens.“ Das sichtbare Auge des jungen Mannes begann zu strahlen. „Als sie mir dann auch noch erzählte, dass sie schwanger ist, war ich der glücklichste Mann der Welt.“ Mittlerweile strahlte sein ganzes Gesicht. „Uns war klar dass wir nicht beide weiter zur Schule gehen konnten aber für meine Familie war ich gerne bereit Opfer zu bringen. Es musste Geld her also nahm ich einen Job im Restaurant meines Onkels Jeff an. So konnte Naru, sie heißt genauso wie meine Tochter, bis kurz vor der Geburt weiter zur Schule gehen und für eine bessere Ausbildung lernen. Wir waren fest entschlossen alles was kommt gemeinsam durchzustehen. Es hätte so schön sein können.“ Sanji seufzte bedauerlich. „Aber das Schicksal wollte es anders.“ Von einer Sekunde zur nächsten wurden seine Augen wieder leer. „Bei einer Routineuntersuchung stellte sich heraus, dass Naru an einer seltenen und unheilbaren Krankheit litt, die sie nach und nach umbrachte. Für das Baby bestand Gott sei Dank keine Gefahr. Die Ärzte rieten ihr trotzdem dazu abzutreiben, weil die Geburt ihren Körper zu sehr schwächen würde und sie dann nicht mehr lange zu leben hätte aber sie wollte das Baby auf jeden Fall bekommen, egal was mit ihr passiert. Sterben würde sie ja sowieso früher oder später.“ Die Atmung des jungen Kochs beschleunigte sich mit jedem Satz. „Nur knapp hat sie die Geburt überlebt und konnte ihre Tochter wenigstens einmal in ihren Armen halten.“ Tränen liefen über Sanjis Gesicht. „Am Tag darauf ist sie gestorben.“ Nicht nur er weinte auch Nami ging die Geschichte sehr nahe. Um nicht laut los zu schluchzen hielt sie sich den Mund zu. Sie wollte ihm irgendwie helfen, ihn trösten, wagte es aber nicht ihn zu berühren. „Drei Jahre habe ich nicht mehr über sie gesprochen, doch kommt es mir vor als wäre alles erst gestern gewesen.“ Unterbrach Sanji die Stille nach einer Ewigkeit, als sich beide wieder etwas beruhigt hatten. „Ich dachte es wird irgendwann leichter werden aber es tut immer noch so weh wie am ersten Tag.“ Flüsterte er. „Es wird bestimmt irgendwann leichter werden aber das braucht seine Zeit. Der Schmerz wird glaube ich nie vergehen man lernt nur damit zu leben.“ Zögernd legte Nami Sanji die Hand auf die Schulter. „Ich bin kein Therapeut oder sowas aber ich kann mir gut vorstellen wie schrecklich es sein muss einen geliebten Menschen zu verlieren. Trotz allem...“ Die junge Frau machte eine bedeutsame Pause. „Man sollte versuchen sein Leben so gut es geht weiterzuleben, schon allein für den verstorbenen. Denn das Leben ist viel zu kurz um zu trauern, man sollte es doch genießen.“ Sanji sah sein Gegenüber an als hätte er gerade einen Geist gesehen. „Was ist denn?“ Fragte Nami verwirrt. „Dieselben Worte hat Naru kurz vor ihrem Tod auch zu mir gesagt.“ Antwortete Sanji mit einem traurigen lächeln. „Sie wollte nicht dass ich um sie trauere sondern mit unserer Tochter glücklich werde. Naja, das versuche ich bis heute. Narus Mutter, die Großmutter von klein Naru, lebt auch hier. Sie wollte schon lange dass wir hierherziehen damit klein Naru ihre Großeltern sehen konnte. Es war schon immer mein Traum ein eigenes Restaurant zu führen und hier bekam ich die Gelegenheit dazu. Uns hielt dort sowieso nicht mehr viel und da dachte ich mir wenn schon ein Neuanfang warum dann nicht hier.“ Beendete er schließlich. „Und wie kam es zu diesen ganzen Schwärmereien?“ Darüber musste Sanji selber schmunzeln. „Ich war schon immer der Meinung, dass man alle Frauen gut behandeln sollte. Früher habe ich das auch öfter gemacht aber in der letzten Zeit ist es zu einer dummen Angewohnheit geworden.“ Beantwortete Sanji die Frage. „Und ist danach mit irgendeiner anderen Frau mal mehr gelaufen?“ Sanji schüttelte den Kopf und Nami fiel ein Stein vom Herzen. „So sehr ich auch mit einer schlafen wollte, ich konnte es nicht. Wenn man mal jemanden vom ganzen Herzen geliebt und ihn verloren hat ist es schwer sich wieder jemand anderem hinzugeben, egal ob körperlich oder seelisch. Auch wenn das Verlangen noch so groß ist weißt du.“ Namis Herz krampfte sich schmerzlich zusammen bei diesen Worten. Sie war innerlich so aufgewühlt, das sie seine nächsten Worte beinahe überhörte. „Seltsamerweise, habe ich diese Probleme bei dir nicht.“ Meinte er langsam und erntete verwunderte Blicke. „Ich mag dich wirklich sehr Nami. In deiner Nähe fühle ich mich seit langem wieder wohl und auch Naru findet dich super. Es ist nicht einfach ihre Zuneigung zu gewinnen. Bis jetzt ist das noch keiner fremden Frau auf Anhieb gelungen.“ In Namis Herz keimte Hoffnung auf. „Du kannst Naru nicht weiter ohne Mutter aufwachsen lassen Sanji.“ Gab sie dennoch zu bedenken. „Das hat ihre Oma auch schon gesagt aber du glaubst nicht wie schwer es ist jemanden zu finden der nicht nur mir gefällt sondern auch klein Naru.“ Argumentierte Sanji dagegen. „Oder willst du es etwa machen?“ Auf diese Frage hatte Nami gehofft. „Naja...“ Überrascht sah Sanji auf. „Wie du selber schon richtig gesagt hast komme ich sehr gut mit der kleinen aus und wer weiß vielleicht kann aus uns beiden ja auch etwas werden oder vielleicht ist da schon was.“ Stotterte Nami etwas verlegen. Sie errötete und neigte den Blick zur Seite. „Nami, heißt das etwa das du...“ Sanji wagte es nicht die Frage auszusprechen. Nami nickte. „Ja, aber nur wenn du es auch wirklich willst und es auch richtig ernst mit mir meinst.“ Stellte Nami die Bedingungen. „Oh Gott, Nami natürlich will ich das! Danach sehne ich mich schon seit ich dich das erste Mal mit Naru spielen sah.“ Beichtete Sanji ihr. „Und glaube mir, so sehr ich auch von anderen Frauen schwärme, das kann ich nun mal nicht abstellen, du wirst immer die einzige für mich sein! Naja, neben meiner Tochter natürlich.“ Lächelte Sanji. Nun schöpfte auch der junge Smutje wieder so etwas wie Hoffnung. „Ich bin zwar nicht Narus Mama, denn ich kann und will sie ihr auch gar nicht ersetzen. Aber ich möchte mich zusammen mit dir um sie kümmern.“ Sanji erhob sich, trat ganz dich an Nami heran, die ebenfalls aufstand und nahm ihre Hände in die seinen. „Das würde mich sehr glücklich manchen Nami.“ Im nächsten Moment folgte der von beiden schon so lang ersehnte Kuss. Nami legte ihre Arme um seinen Hals und Sanji hielt sie ganz fest in seinen Armen. Beide waren überglück und freuten sich auf die gemeinsame Zeit die nun vor ihnen lag. Es würde sicher nicht leicht werden aber gemeinsam würden sie alles schaffen, für sich, für Naru und für ihre Mama die im Himmel wohnte. Die Party neigte sich so langsam dem Ende zu und war für alle, die sich daran erinnern konnten, ein gelungener Abend geworden und war für die meisten das Highlight der letzten Tage. Die verbliebenen Gäste machten sich gar nicht erst die Mühe nach Hause zu kommen, sie blieben einfach wo sie waren und schliefen in ihrer aktuellen Position. So konnten sie sich gleichzeitig den Weg zurück ins Baratié zum Aufräumen am nächsten Tag sparen. Unsere beiden Knutschkugeln Ace und Nojiko machten solange weiter bis auch sie vor Müdigkeit und Erschöpfung in inniger Umarmung friedlich einschlummerten. Was aber alle Gäste bis auf Shanks nicht ahnten war, dass in der gleichen Nacht ein Schiff am Hafen, mit besonderen Gästen, anlegte. Wir dürfen gespannt sein wie ihre Familien auf die Neuankömmlinge reagieren werden. Fortsetzung folgt… Kapitel 8: Der große Knall -------------------------- Am Morgen, nach der gigantischen Eröffnung, hatten die meisten Gäste, die im Baratié übernachtet hatten, einen Kater. Die einen mehr die anderen weniger. Sanji und Nami, die als erste wach geworden sind, versorgten alle die nach und nach erwachten mit starkem Kaffee und einem kleinen Frühstück. Durch den verlockenden Duft von Kaffee erwachte auch Nojiko ganz langsam aus ihrem Delirium. Ihr Gesicht lag auf etwas weichem und anschmiegsamen und als sie langsam die Augen öffnete entdeckte sie eine männliche Brust unter sich. Immer noch nicht begreifend was vor sich ging stützte sie sich mit dem Ellbogen am Boden ab und hob ihren Oberkörper etwas an. Ihre andere Hand ruhte noch auf der Brust des Unbekannten. Besitzergreifend lag sein Arm um ihre Taille und als sie in sein schlafendes Gesicht blickte erkannte sie Ace. Was zum Teufel?! Ruckartig setzte sie sich auf und wurde gleich auf mit Kopfschmerzen bestraft. Oh Gott, was ist gestern Abend nur passiert? Fragte sie sich im Stillen. Warum hatte sie nur so viel gesoffen? Sie war doch sonst nicht so leichtsinnig. „Hey, Ace, wach auf!“ Rief sie. Weil ihn jemand rief und er das Gefühl hatte man würde ihm die Decke wegreißen, kam auch Ace allmählich wieder zur Besinnung. Er dachte er wäre zuhause in seinem Bett und sein kleiner Bruder Ruffy wäre mal wieder heimlich in sein Zimmer geschlichen und würde ihm gerade die Decke weg ziehen um ihn zu wecken. Na warte Ruffy, du kannst was erleben! Dachte er sich noch im Halbschlaf doch als er die Augen öffnete, fand er sich auf dem harten Boden des Baratié wieder. Da viel ihm die Party von gestern wieder ein. Wie ist er denn hier auf dem Boden gelandet? Hatte er gestern zu tief ins Glas geschaut und ist dann einfach umgekippt? Irgendwie hatte er das Gefühl, dass noch mehr vorgefallen war. Hatte er mit jemandem rumgeknutscht oder war das nur ein Traum gewesen? Als er sich erhob meldeten sich auch bei ihm die Kopfschmerzen. „Oh Mann, hab ich einen Schädel!“ Er kniff die Augen zusammen und griff sich mit einer Hand an den Kopf. Erst jetzt bemerkte er, dass jemand halb längs auf ihm lag und dass dieser jemand ihn unentwegt anstarrte. „Was zum…“ Diesen „Jemand“ erkannte Ace als Nojiko. „Nojiko, was machst du denn hier?“ Fragte er dümmlicher weise. „Was ich hier mache? Die richtige Frage ist doch, was machen wir hier am Boden in den Armen des anderen?“ Rief Nojiko aufgebracht. Also war es doch kein Traum, er hat tatsächlich mit Nojiko rumgemacht. Kein besonders abstoßender Gedanke, wenn er ehrlich war. „Warum schreist du denn so? Ich habe Kopfschmerzen! Und außerdem können wir uns doch sowieso an nichts mehr erinnern. Wir können doch einfach so tun als ob nichts gewesen wäre.“ Schlug er vor und hielt sich weiter seinen Brummschädel. „So tun als ob nichts gewesen wäre? Uns hat jeder gesehen, weißt du wie peinlich das ist?“ Nojiko sah sich hastig um. „Na und?!“ Ärgerte sich Ace. Fast schon panisch rappelte sich Nojiko auf und ergriff die Flucht zum Tisch ihre Freundinnen. Von ihnen erfuhr sie was sie gestern getan hatte, lief knallrot an und wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Sie flehte ihre Mädels an diese Peinlichkeit zu vergessen und für sich zu behalten. Belustigt zogen sie ihre Freundin noch etwas damit auf, taten ihr aber den Gefallen. Nojiko brauchte jetzt erstmal einen Kaffee um wieder richtig nüchtern zu werden. „Frauen!“ Ace schüttelte nur den Kopf. Schon wieder Kopfschmerzen, Scheiße! Er stand langsam auf und stellte den Barhocker wieder auf, um darauf Platz zu nehmen. Dabei bekam er flüchtig die Geschichte vom Tisch der Mädels mit. Er sah kurz zu ihnen rüber und sein Blick traf den der fast schon rot leuchtenden Nojiko. Beschämt vergrub die junge Frau das Gesicht in den Händen. Er wandte sich wieder ab und setzte sich auf den Hocker. Mit einem Mal schloss er die Augen. „Ich habe mit Nojiko rumgeknutscht ich weiß. Außerdem habe ich einen höllischen Kater also lasst mich in Ruhe und haltet die Klappe!“ Sagte er genervt zu seinen Kumpels die rechts und links neben ihm hockten und schelmisch grinsten. Kaffee musste her, starker Kaffee und zwar schnell! Nachdem alle einigermaßen wieder wach und nüchtern waren, begann auch schon die große Putz- und Aufräumaktion. Da alle gut mithalfen ging alles ziemlich schnell und einfach von statten. Nojiko ging Ace so gut sie konnte aus dem Weg und lief jedes Mal knallrot an, wenn sich ihre Blicke trafen. Ace fand das alles nach einer Weile recht amüsant und grinste nur. Irgendwie fühlte er sich auch etwas geschmeichelt, weil sie wegen ihm immer rot wurde. Ruffy war, nachdem er aus seinem Fresskoma erwachte und ausgiebig gefrühstückt hatte, auf dem Weg nach Hause. Er hatte zwar versucht sich vor der Arbeit im Baratié zu drücken, aber vergeblich. Anfangs hatte Lysop ihn begleitet, bist dieser dann an einer Abzweigung abbog, weil er noch zum Friedhof gehen wollte. „Hey Ruffy, warte mal.“ Der Strohhut blieb stehen und als er sich umdrehte sah er den roten Shanks, von dem er sich gerade erst verabschiedet hatte. Neben ihm stand ein, ihm unbekannter schwarzhaariger Mann. Ruffy fiel sofort das Tattoo im Gesicht des Mannes auf. „Hey cool, ist das eine Kriegsbemalung oder gehst du auf ein Kostümfest?“ Fragte er freudig grinsend, als beide Männer näherkamen. Darauf lachten die Männer kurz auf. „Das ist eine lange Geschichte.“ Winkte Shanks grinsend ab. „Ruffy, dieser Mann hier möchte dich gerne kennenlernen. Darf ich vorstellen, Monkey D. Dragon, dein Vater.“ Shanks zeigte auf den Mann neben sich. „Und Dragon, das hier ist Monkey D. Ruffy, dein Sohn.“ Shanks stand nun zwischen Vater und Sohn und legte beiden die Arme um den Hals. „Ihr habt euch sicher eine Menge zu erzählen. Ich lasse euch beiden Mal alleine, bis dann.“ Shanks ging grinsend winkend davon und Ruffy stand seinen Vater schweigend gegenüber. Stolz grinste Dragon seinen Strohhutsohn an. „Du bist mein Vater?“ Fragte Ruffy erst zögerlich. „Na gut, von mir aus. Hallo, freut mich.“ Meinte er dann fröhlich grinsend über beide Ohren und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. „Aus dir ist ein richtiger Mann geworden Ruffy. Ich bin sicher Garb hat sich gut um dich gekümmert.“ Stellte Dragon mit Zufriedenheit fest. „Ja das hat er. Zusammen mit Rouge, sie ist meine Tante glaub ich oder so, und meinem Bruder Ace.“ Berichtete Ruffy. „Bruder?“ Dragon konnte sich nicht erinnern der Vater von Ace zu sein. „Das ist ein Schwur den wir uns gegeben haben. Ace, Sabo und ich. Sabo ist leider schon vor Jahren gestorben aber wir sind immer miteinander verbunden und passen aufeinander auf. Oder eher sie auf mich.“ Ruffy kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Aber ich tue alles um immer stärker zu werden damit mich Ace nicht immer beschützen muss. Ich will irgendwann stärker sein als er und auch mal ihn beschützen können!“ Grinste er dann wieder. „Sag mal, habe ich da gerade den Namen Sabo gehört?“ Jetzt viel Dragon der Name wieder ein. „Ja, Sabo war auch unser Bruder. Aber er ist leider schon vor vielen Jahren gestorben. Warum?“ Wunderte sich Ruffy. „Es ist merkwürdig aber in der Gruppe mit der ich reise gibt es auch einen Jungen Man der Sabo heißt. Ich glaube er ist etwa in Ace Alter. Bevor ich ihn damals als kleinen Jungen traf und bei uns aufnahm, hatte er nach einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Bis heute kann er sich nicht erinnern woher er kommt.“ Erzählte Dragon über seinen Schützling. „Das ist wirklich ein Zufall dass beide den gleichen Namen haben.“ Wirklich nur ein Zufall? „Na ja, wie auch immer. Soll ich dir bei uns zuhause mein Zimmer zeigen?“ Ruffy war ganz hibbelig. „Einverstanden.“ Meinte Dragon grinsend. Gemeinsam machten sich Vater und Sohn auf dem Weg zum Hause „Monkey/Puma“. „Es freut mich zu sehen dass du glücklich bist und es dir gut geht Ruffy. Das ist alles was ich je für dich wollte. Ich wollte nicht dass du nach dem Tod deiner Mutter alleine bist.“ Meinte Dragon während des Weges. Er war beruhigt. „Ich kenne meine Mutter nicht. Opa hat auch nie wirklich über sie gesprochen. Ich habe mich damit abgefunden. Dafür habe ich hier im Dorf viele Freunde die mir beistehen, wenn ich sie brauche, einen verrückten Opa, eine liebe Tante und einen tollen großen Bruder. Was will ich mehr? Und jetzt hab ich auch noch einen Vater dazubekommen. Wie cool ist das denn?!“ Strahlte Ruffy. „Aber, wo warst du denn die ganze Zeit und was hast du gemacht?“ Wollte der Strohhut dann noch wissen. „Das darf ich dir nicht sagen Ruffy, es ist zu deinem eigenen Schutz. Ich kann nur so viel darüber erzählen, dass ich viel auf Reisen bin. Ich, bzw. wir sind auf der ganzen Welt unterwegs und erfüllen Aufträge.“ Ruffy hörte seinem Vater aufmerksam zu. „Das hört sich alles sehr spannend an. Schade dass du mir nicht mehr darüber erzählen darfst.“ Meinte er dann etwas enttäuscht. „Es kommt irgendwann die Zeit in der ich all deine Fragen beantworten werde und dann wirst du auch alles verstehen Ruffy.“ Garantierte ihm Dragon. Den Rest des Weges erzählte Ruffy seinem Vater einiges über seine Vergangenheit. Zur gleichen Zeit stand Lysop an einem Grab und hatte zuvor Blumen niedergelegt. Andächtig betrachtete er das Grab vor ihm. „Ich habe gar nicht gewusst dass sie tot ist.“ Erklang plötzlich eine männliche Stimme neben ihm. „Ja, das kann ich bis heute auch immer noch nicht glauben.“ Meinte Lysop traurig. „Deswegen haben die Briefe aufgehört. Und ich dachte schon dass ihr nichts mehr von mir wissen wolltet.“ Flüsterte der Man. Lysop sah kurz zu ihm und dann wieder auf den Grabstein. „Ach Unsinn, wir…“ Und dann viel der Groschen. „Du!?“ Als hätte er gerade einen Geist gesehen wich die Langnase fast sprunghaft zur Seite. „Hallo Lysop.“ Yasopp, sein Vater, lächelte schwach. „Pa… Pa… Pa… Papa…!“ Stotterte Lysop entgeistert. „Was machst du denn hier?“ Fragte er schließlich, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Ich habe hier in der Nähe zu tun und da dachte ich mir, ich besuche euch mal.“ Nun blickte auch Yasopp erneut auf das Grab hinunter. „Im Dorf habe ich erfahren dass ihr beiden hier seid. Ich habe mich schon gewundert was ihr hier macht.“ Erklärte er. „Meine arme Bankina.“ Flüsterte Yasopp. „Siehst du Mama, wir haben immer daran geglaubt dass Papa eines Tages wiederkommen würde und jetzt ist er endlich da!“ Sprach Lysop zu dem Grabstein seiner Mutter. Er hatte Tränen in den Augen. „Ihr habt all die Jahre auf mich gewartet?“ Fragte Yasopp erstaunt. „Aber natürlich haben wir das! Du hast uns doch damals das Versprechen gegeben das du zurückkommen würdest. All die Jahre haben wir gewartet und Mama hat bis zum Schluss nie den daran Glauben verloren.“ Erklärte Lysop. „Wie ist sie gestorben?“ Fragte Yasopp traurig. „Ein paar Jahre nachdem du weg warst erkrankte sie an einer unbekannten unheilbaren Krankheit. Sie wurde immer schwächer und ist zum Schluss nur noch im Bett gelegen. Das ist jetzt schon 10 Jahre her, aber mir kommt es so vor als wäre es erst gestern gewesen. Da ich außer ihr niemanden hatte bin ich seit dem fast jeden Tag hier. Das hat mir geholfen, weil ich so das Gefühl habe bei ihr zu sein.“ Nun flossen die Tränen ungehindert über das Gesicht der Langnase. „Es tut mir so leid dass du das alles alleine durchmachen musstest mein Sohn. Ich wünschte ich hätte bei euch sein und dir beistehen können.“ Yasopp machte sich Vorwürfe. „Ist schon gut Papa. Mama hat mir alles nötige beigebracht um alleine klar zu kommen, bevor sie gehen musste. Es ist zwar manchmal schwer aber ich komme schon irgendwie zurecht. Ich habe viele Bekannte und Freunde im Dorf die mir helfen. Und jetzt bist du ja auch da. Zumindest für eine Weile.“ Lysop brachte ein schwaches grinsen zustande. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann dann sag es mir Lysop und ich möchte dass du mir regelmäßig schreibst. Wenn du irgendwas brauchst Geld oder irgendwelche Sachen, ich werde sie dir schicken. Ich möchte mit dir im Kontakt bleiben.“ Yasopp sah seinen Sohn direkt an. „Das wäre schön.“ Mit diesen Worten nahem sich Vater und Sohn in die Arme. Sie blieben noch eine Weile am Friedhof und machten sich dann auf den Weg zu Lysops zuhause. Dabei sprachen sie viel über die alten Zeiten. Es war schon später Nachmittag und Ace war immer noch nicht nach Hause gekommen. Nach dem gestrigen Saufgelage wollte er seiner Mutter und Garp nur ungern torkelnd, mit einer Fahne gegenüber treten, also hatte er den Rest des Tages mit seinen Freunden am Strand, seinem Lieblingsort verbrach. Das Meer wirkte wahre Wunder gegen den Kater. Ruffy war mit seinem Vater auf seinem Zimmer und Rouge, Rodger und Garp saßen gemütlich in der Küche beisammen und unterhielten sich. Auf einmal hörten sie wie die Eingangstür aufging und mit einem ziemlich lauten Knall wieder zugeschlagen wurde. Die drei wandten sich um uns sahen Ace wie versteinert im Eingangsbereich stehen. „Ace, da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Sagte seine Mutter lächelnd. „Was macht er hier?“ Kam es gleich wütend wie aus der Pistole geschossen von Ace. Er konnte es nicht fassen. Seine Mutter und Garp saßen mit Rodger an einem Tisch und tranken seelenruhig Tee, als hätten sie nie etwas anderes gemacht und als wäre es das normalste auf der Welt! Rouge bemerkte die Rage ihres Sohnes, stand auf und ging auf ihn zu. „Beruhige dich Ace, bitte…“ Doch er unterbrach sie. „Wie soll Ich mich beruhigen wenn er hier ist? Ich kann es nicht glauben dass du ihn überhaupt reingelassen hast!“ Ace Stimme wurde immer lauter. Rouge packte ihren Sohn beschwörend an den Armen. „Bitte hör mir zu Ace, es ist alles ganz anders…“ Und wieder wurde sie unterbrochen. „Nein, hör auf! Ich will nichts mehr davon hören!“ Fuhr Ace seine Mutter an und stieß sie unsanft zurück. Er wollte es selber nicht aber das plötzliche Auftauchen von Rodger machte ihn rasend, fast schon Fuchsteufelswild. Egal was Whitebeard gesagt hatte, die ganzen Gedanken und Gefühle von damals waren Schlagartig wieder da. „Rede nicht so mit deiner Mutter.“ Diese Worte von Rodger brachten das Fass zum Überlaufen. „Halt den Mund!“ Schrie er ihn an. „Von jemandem, der seine Familie jahrelang einfach so im Stich gelassen hat, lasse ich mir nicht sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe klar?!“ Es kostete Ace sämtliche Selbstbeherrschung um nicht auf seinen Vater los zu gehen. Stattdessen wich er zurück in Richtung Eingangstür. „Ace, lass uns in Ruhe darüber reden.“ Versuchte nun Garp die Lage etwas zu beschwichtigen. „Lasst mich in Ruhe damit!“ Schrie Ace jetzt alle drei an. Er hielt es keine Minute länger in diesem Haus aus. „Ich muss hier weg.“ Mit diesen Worten öffnete Ace die Eingangstür. „Bitte Ace, er ist doch dein Vater…“ Flehte Rouge. „Ich habe keinen Vater!“ Mit diesen hasserfüllten Worten und einem erneuten Tür knall war Ace erneut verschwunden. Fassungslos hielt sich Rouge den Mund zu und brach in Tränen aus. Noch nie hatte sie ihren Sohn so außer sich vor Wut und voller Hass erlebt. Wie konnte sie ihm das nur antun, warf sie sich selbst vor, wo sie doch wusste wie Ace zu seinem Vater stand. In der Küche herrschte Totenstille. „Diese Reaktion war zu erwarten.“ Meinte Garp und schloss bedrückt die Augen. „Ich werde ihn suchen gehen.“ Mit diesen Worten erhob sich Rodger. „Hältst du es wirklich für eine gute Idee, dass gerade du nach ihm suchst?“ Warf Garp ein. „Ja, ich bin Schuld an dieser ganzen Situation und muss mich der Verantwortung und meinem Sohn stellen.“ Rodger klang entschlossen. Von oben hörten die drei wie Ruffy und Dragon aus Ruffys Zimmer traten. Offenbar waren sie durch Ace Geschrei aufmerksam geworden. Dragon und Ruffy blickten hinunter, doch von Ace fehlte jede Spur. „Was ist passiert?“ Fragte Dragon. Rouge, Rodger und Garp blickten bestürzt drein. „Ace?!“ Ruffy, der als einzige die ganze Situation nicht richtig verstand, fragte sich wo sein großer Bruder hingegangen war. Fortsetzung folgt… Kapitel 9: Was am Strand so alles passieren kann... --------------------------------------------------- Scheinbar eine Ewigkeit rannte Ace kreuz und quer durch die Straßen des Dorfes. Ein klares Ziel hatte er nicht, er wollte einfach nur weg. Er musste! Im Moment wollte er nur seine Ruhe haben und alleine sein. Die Begegnung mit Rodger war zu viel für ihn gewesen. Als es schon komplett Dunkel geworden war landete der junge Mann, mit den Sommersprossen, schließlich am Strand. Kaum zum Stehen gekommen entlud sich seine ganze angestaute Aggression in einem lauten Markerschütternden Schrei. Anschließend begann er, vor lauter Wut, wie wild den Sand zu treten und mit Sand und vereinzelten Steinen um sich zu werfen. Völlig in Rage verlor er dabei das Gelichgewicht, fiel nach vorne und landete schließlich auf allen vieren. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Fluchte er während er mit seiner Faust mehrmals fest gegen den weichen Sand schlug. „Was macht er hier? Warum ist er zurückgekommen!?“ Verzweiflung machte sich in ihm breit. All die Jahre hatte er mit seiner Mutter im Schatten eines Vaters gelebt, der sich nie um sie gekümmert hatte und jetzt taucht er hier auf einmal einfach wieder auf und tat so als sei nichts gewesen. Und seine Mutter ließ das auch noch einfach so zu, warum nur? Völlig niedergeschlagen schloss er die Augen und versuchte irgendwie das Chaos in seinem Kopf zu ordnen. „Hallo? Ist da jemand? Alles in Ordnung?“ Kam es durch die Stille der Dunkelheit von Nojiko die, bei ihrem abendlichen Strandspaziergang, durch einen Schrei hellhörig geworden war. Immer weiter ging sie in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, und allmählich tauchte eine Gestallt vor ihr im Sand auf. Nojiko verlangsamte ihre Schritte und als sie nah genug dran war erkannte sie Ace im Mondlicht. Schlagartig fielen ihr die Geschehnisse aus dem Baratié wieder ein und ein leichter Rotschimmer legte sich über ihre Wangen. Aber Moment Mal, irgendetwas stimmt hier nicht. Mit hängenden Schultern, in sich gekehrt und dem Blick ins Leere saß Ace vor ihr. Es schien ihr als würde er ihre Anwesenheit gar nicht bemerke. „Ace, ist alles in Ordnung?“ Doch von Ace kam keine Reaktion. „Ich habe Schreie gehört und dachte es ist was passiert.“ Wieder nichts. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Es musste was Ernstes sein, da war sich Nojiko sicher. So weggetreten hatte sie Ace noch nie erlebt. Nojiko hatte die Hoffnung auf eine Antwort schon fast aufgegeben. „Tu was du nicht lassen kannst.“ Kam es dann doch kaum hörbar von Ace. Nojiko lächelte und setzte sich neben ihm in den weichen Sand. Das war schon mal ein Anfang. Sie wollte der Sache auf den Grund gehen. „Warum hast du vorhin eigentlich so geschrien?“ Begann Nojiko vorsichtig nach einiger Zeit. Es dauerte etwas bis Ace antwortete. „Der Mann der sich mein Vater schimpft ist wieder aufgetaucht. Abgesehen davon will ich nicht weiter darüber reden. Und wenn mir noch mal jemand sagt, dass das alles sicher seinen Grund hat, krieg ich einen Anfall!“ Nojiko hörte den Zorn und die Verbitterung in Ace Stimme. „Keine Sorge, das hatte ich auch nicht vor.“ Grinste sie. „Aber mach dir nichts draus. Ich werde meinen Vater wahrscheinlich niemals kennen lernen und habe auch keine große Lust darüber zu sprechen.“ Meinte die lilahaarige trocken und zuckte mit den Schultern. Eine Weile saßen sie schweigen nebeneinander bis Nojiko eine Idee hatte. Sie wollte Ace irgendwie ablenken und aus seiner Lethargie befreien. Auch wenn sie ihn dafür provozieren musste. So erhob sie sich schließlich und ging langsam Richtung Wasser, was Ace nur halbwegs wahrnahm. Erschrocken blickte er auf, als ihn plötzlich Meerwasser traf. „Sag mal spinnst du? Was soll das?“ Fragte er aufgebracht, weil das Wasser eiskalt war, doch bekam er von Nojiko keine Antwort. Stattdessen sah sie ihn nur mit einem herausfordernden Lächeln an, holte mit ihren Armen aus und spritzte ihn weiter nass. „Hör auf damit!“ stieß er aus und schützte sein Gesicht mit den Armen von den kalten Fluten. „Ist das alles was du drauf hast Puma D. Ace? Willst du da weiter rumsitzen und mich anschreien oder unternimmst du endlich was? Fang mich doch wenn du kannst und halte mich davon ab!“ Reizte Nojiko ihn weiter. „Na warte!“ Mit diesen Worten erhob sich Puma D. Ace und eilte auf Nojiko zu, die ihn weiter mit Wasser bombardierte. Sie lieferten sich eine kurze Wasserschlacht, wobei Ace versuchte immer näher an Nojiko ranzukommen, die ihm aber immer wieder geschickt auswich. Inzwischen waren beide klitschnass und ihre durchgeweichte Kleidung klebte schwer an ihren Körpern. „Fang mich doch.“ Stachelte Nojiko ihn immer wieder an. Als sie Ace ein weiteres Mal gekonnt ausgewichen war, verlor sie jedoch das Gleichgewicht und landete etwas unsanft auf dem Hintern, wobei sie sich mit den Händen im Sand abstützte. Diese Gelegenheit nutzte Ace, kniete sich rittlings über sie und stemmte seine Arme, zu beiden Seiten ihres Körpers, in den Sand. Das machte ihr eine weitere Flucht unmöglich. „Hab ich dich, hörst du jetzt endlich auf damit!“ Rief er aus. Danach herrschte Stille… Wie hypnotisiert sahen sie sich an. Die Welt um sie herum verblasste langsam und es existierten in diesem Augenblick nur noch sie beide. Als würden sich ihre Gesichter magisch anziehen, kamen sie sich langsam aber sicher, unaufhaltsam immer näher. Schließlich verschmolzen ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen und innigen Kuss miteinander. Ein erstickter Seufzer entrang sich Nojikos Kehle. Das schlug die Knutscherei auf der Party um Längen, auch wenn sie sich nicht so recht daran erinnern konnte. Mit diesem Gedanken vertiefte sie den Kuss, was Ace mit voller Hingabe erwiderte. Mit ihren Armen lehnte sie sich etwas zurück und Ace folgte ihr. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein als sich beide wieder voneinander lösten. Erneut blickten sie sich schweratmend an. „Dieses Mal sind wir nicht betrunken oder?“ Fragte Ace wie aus dem nichts. „Sieht ganz danach aus.“ Erwiderte Nojiko. Im nächsten Moment zog sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht und dann begann sie, lauthals los zu lachen. Das Lachen war so aufrichtig und lebhaft, wie das freudige Lachen eines Kindes beim Toben, wodurch auch Ace angesteckt wurde und nun ebenfalls aus ganzen Herzen mitlachte. Nach ihrem langanhaltenden Lachanfall beruhigten sich beide langsam wieder. „Danke Nojiko.“ Meinte Ace mit weicher Stimme als der Flash komplett vorüber war. „Keine Uhrsachte.“ Lächelte Nojiko liebevoll zurück. Wieder in der normalen Welt angekommen bemerkten sie, dass sie sich immer noch im Wasser befanden. Ace erhob sich von Nojiko und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Da es schon ziemlich abgekühlt hatte, beschlossen sie ein kleines Lagerfeuer zu machen, um ihre Kleider zu trocknen, selber wieder trocken zu werden und sich aufzuwärmen, damit sie sich nicht erkälten. Nachdem alles erledigt war machten sie sich auf den Heimweg. Wie zwei schüchterne Teenager gingen sie schweigend nebeneinander her. Keiner wusste so genau was er sagen oder tun sollte. Weil Ace nicht wusste wohin mit seinen Händen, vergrub er sie tief in die Taschen seiner schwarzen, knielangen Hose und Nojiko verschränkte ihre hinter dem Rücken. Als Ace eine Hand aus der Hosentasche genommen hatte ergriff Nojiko diese und verhakte ihre Finger miteinander. Danach sahen sich beide etwas verlegen an. Daraus wurde jedoch schnell ein gegenseitiges, verliebtes Lächeln. An einer Straßenecke blieben sie stehen. Es war an der Zeit sich für heute von einander zu verabschieden und nach Hause zu gehen. Etwas unschlüssig standen sie kurz rum. „Also dann, machs gut und komm gut nach Hause.“ Meinte Nojiko schließlich und sah Ace an. „Ja du auch. Ähm, soll ich dich nach Hause bringen?“ Fragte Ace etwas unbeholfen. „Nein, das brauchst du nicht, danke. Es ist gleich hier um die Ecke. Ich bin praktisch schon zuhause.“ Antwortete Nojiko sanft lächelnd. Es folgte noch ein zärtlicher Abschiedskuss. Nojiko legte ihre Hand an seine Wange, stellte sich etwas auf die Zehenspitzen und drückte ihre Lippen auf seine. Ace Hände glitten ihren Körper entlang auf ihren Rücken und er drückte sie ganz fest an sich. Beide genossen den Kuss und die gegenseitige Wärme. Anschließend machten sich beide, in entgegengesetzter Richtung, auf den Heimweg. Den ganzen Heimweg lag ein Lächeln auf Ace Lippen. Je näher er seinem Zuhause kam desto näher kam auch die erneute Konfrontation mit Rodger. Er hatte sich vorgenommen sich zu beherrschen, oder er zumindest zu versuchen. Aber wie es tatsächlich sein würde, wenn er seinem Vater erneut gegenüberstand, konnte er nicht sagen. Ace war schon fast zu Hause als er plötzlich stehen blieb. Schon eine ganze Weile hatte er das Gefühl beobachtet und verfolgt zu werden. „Hey ihr Scherzartikel! Wie lange wollt ihr euch noch verstecken? Na los kommt raus und zeigt euch.“ Forderte er seine Verfolger schließlich auf. Wie aufs Stichwort, wurde er langsam von sechs jungen Männern umzingelt. Sie waren ungefähr in seinem Alter, aber Ace hatte sie noch nie vorher gesehen. Er schätzte, dass es sich bei den Männern um Obdachlose, Dogenjunkies oder Alkoholiker handelte, die ihn ausrauben wollen. „Was wollt ihr von mir? Ich habe weder Geld noch etwas wertvolles bei mir.“ Nicht ganz unerfahren drehte sich Ace langsam im Kreis und Musterte jeden einzelnen von ihnen. Vier von den Männern waren mit Holzstöcken und Metallrohren bewaffnet. „Wir wollen dich nicht ausrauben. Wir wollen dich fertig machen!“ Aus dem Schatten trat nun auch der miese Typ, der Ruffy beleidigt hatte und den Ace dafür aus dem Baratie schleuderte. Scheinbar der Anführer dieser Truppe. Sein Gesicht sah immer noch ziemlich mitgenommen aus. „Ich will Rache für das was du mir angetan hast, Puma D. Ace!“ Als Waffe zückte der Typ auf einmal einen Dolch. „Du feige Ratte, kämpfe gegen mich wie ein Mann und versteck dich nicht hinter einer Waffe oder deinen Leuten!“ Wenn Ace jemals auch nur den geringsten Funken Achtung vor ihm gehabt hatte, war nun nichts mehr davon übrig. „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Grinste der Typ schief. „Auf ihn!“ Alle stürmten auf Ace zu. Gekonnt wich Ace jedem Schlag-, und Trittversuch, sowie allen Waffen geschickt aus. Schon seit Kindesbeinen an trainierten er und Ruffy miteinander. Ace war der Meinung dass es wichtig für Ruffy ist auf sich selbst aufzupassen und sich verteidigen zu können. Seine Gegner waren jedoch sehr hartnäckig und konnten so einiges wegstecken. Jedes Mal wenn er einen niederstreckte, stand ein anderer wieder auf. Ace hatte zwar eine sehr gute Kondition aber irgendwann ging auch ihm allmählich die Puste aus. „Was geht hier vor?“ Ertönte plötzlich eine ältere männliche Stimme. Alle beteiligten sahen sich um. „Sieben gegen einen ihr Feiglinge!“ Vor ihnen stand Rodger, bereit Ace zu helfen. „Wer bist du und was willst du hier Alter?“ Blaffte einer aus der Meute. „Misch dich nicht ein sonst bekommst du was ab Opa!“ Setzte der Anführer nach. Eher unfreiwillig Kämpften Ace und Rodger nun Seite an Seite gegen den schmierigen Haufen. Zeit sich zu koordinieren hatten sie nicht. „Ich hab gesagt, Misch dich nicht ein!“ Schrie der Anführer zornig nach kurzem Kampf, zog plötzlich eine doppelläufige Schrotflinte hervor und zielte damit auf Rodger. „Pass auf!“ Rief Ace Rodger zu als er realisierte was kurz davor war zu passieren. So schnell er konnte eilte er auf seinen Vater zu. Im nächsten Moment ertönte der Schuss und zerriss die Stille der Nacht. Nach einem schmerzerfüllten Aufschrei von Ace, fiel dieser zu Boden und presste eine Hand auf seine stark blutende Wunde. „ACE!!!“ Hörte er Rodger schreien. „Ro-, Rodger…“ Presste Ace, mit zusammengebissenen Zähnen, heraus und hob mit letzter Kraft den Kopf, in die Richtung seines Vaters um ihn anzusehen, bevor er zusammenbrach und die Welt um ihn herum versank. Fortsetzung folgt… Kapitel 10: Flashback --------------------- Durch Schmerzen gepeinigt, erwachte Ace immer wieder aus der Dunkelheit, die ihn vor den Schmerzen und Empfindungen schützte. Dabei nahm er laute Geräusche und hektische Stimmen um sich herum wahr. Irgendwas war passiert, aber was konnte Ace im Moment nicht sagen. Alles schien in weite Ferne gerückt zu sein und Ace fehlte die Kraft um diese Ferne zu überwinden. Jemand schien mit ihm zu sprechen und seinen Namen zu rufen aber als er antworten wollte wurde er wieder von der wohltuenden Dunkelhalt umhüllt, die ihn immer weiter mit sich fort zog. Er war sich sicher, dass er starb. Er würde wohl nicht mehr herausfinden können ob es gut war, dass er gelebt hatte oder nicht, wirklich schade. Der letzte klare Gedanke den er fassen konnte war Nojiko… -Flashback- Nachdem Ace zu Boden gegangen war, herrschte für einen Moment Totenstille. Rodger sah seinen schwer verletzten Sohn auf der Erde liegen und auf einmal gab es für ihn kein Halten mehr. Blitzschnell stand er vor dem Typen mit dem Gewehr. Was man nun in Rodgers Augen sehen konnte, schien nicht von dieser Welt zu sein und der Gangster hatte das Gefühl ins Antlitz des Teufels zu blicken. Eiskalte Angst und Panik packten ihn, aber da war es schon zu spät. Rodger griff mit beiden Händen nach dem Gewehr und bog es, scheinbar mühelos auseinander, wodurch die Waffe unbrauchbar wurde. Anschließend riss Rodger dem Ganoven die Waffe aus der Hand, und schlug ihn mit ganzer Kraft brutal damit nieder. Das gleiche tat er auch mit den anderen Angreifern. Ihm war, in diesem Moment, völlig gleichgültig ob er mit der Aktion einen der Männer hätte töten können. „Hör auf Rodger, es reicht!“ Hörte er aus der Ferne die Stimme von Rouge, die ihn wieder in die Realität zurückholte, und seine Aggression verblassen lies. Es gab im Moment wichtigeres als diese elenden Verbrecher. „Ruft die Dorfpolizei und wir brauchen dringend einen Arzt. Ace ist angeschossen worden!“ Rodger lief zu seinem Sohn, ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und drehte ihn behutsam auf den Rücken. Angst und Panik überkamen ihn beim Anblick seines einzigen Sohnes. Blass und leblos lag er vor ihm, seine Arme lagen schlaff neben seinem Körper. Um sie herum hatte sich bereits eine große Blutlache gebildet. Nach kurzer Zeit kamen Chopper und Dr. Nako mit einer Trage um die Ecke gerannt. Rodger kam das alles wie eine Ewigkeit vor. Kostbare Minuten verstrichen. „Auf die Trage mit ihm schnell! Das Krankenhaus ist gleich hier um die Ecke. Kuleha und Doc Bader bereiten den OP vor. Wir müssen uns beeilen!“ Schrie Dr. Nako. Ruffy, Rouge und die anderen Dorfbewohner mussten hilflos mitansehen wie Ace lebloser Körper mit der großen, klaffenden Wunde auf die Trage gehievt und schnell abtransportiert wurde. Blut rann seine Finger entlang und tropfte von der Trage auf den Boden. Wieder herrschte Totenstille, allein das Mondlicht erhellte die Nacht. Nur der Haufen bewusstloser Männer und die ungeheure Menge Blut am Boden, zeugten von den jüngsten Geschehnissen. Genzo, Smoker und Tashigi kamen mit ein paar Männern um die Gangster einzusammeln. Sie hofften, dass der zweite Augenzeuge, neben Rodger, ihnen helfen könnte die Bande einzubuchten. Voraussetzung dafür war, dass er diese Nacht überlebt, denn dieser zweite Zeuge war Ace. Nachdem der erste Schock überwunden war, liefen Rouge und Ruffy so schnell sie konnten Richtung Krankenhaus. Dort angekommen bekamen sie gerade noch mit, wie sich die OP-Doppeltür hinter Chopper, Kaya, Dr. Nako, Dr. Kuleha, Doc Bader und ihrem Patienten schloss. Gemeinsam mit Rodger blieben sie zurück. Nachdem etwas Ruhe eingekehrt war brach Rouge in Tränen aus. Beschützend nahm Rodger seine frühere Frau in den Arm um sie zu trösten. Ihr kleiner Neffe stand immer noch neben ihnen und starrte wie gebannt auf die Doppeltür vor ihm. „AAACCCEEE!!!“ Entlud sich seine ganze angestaute Angst und Frustration in einem Markerschütternden Schrei. -Flashback Ende- Ein weit entferntes Piepen drang in sein Unterbewusstsein, was ihn dazu veranlasste sich wieder an die Oberfläche zu kämpfen. War er doch noch nicht tot? Langsam mit flatternden Liedern kam Ace wieder zu sich. Irritiert blinzelte er die Schleier aus seinem Sichtfeld bis er wieder einigermaßen klar sehen konnte. Erst jetzt bemerkte er die Atemmaske auf seinem Gesicht und etwas Kaltes, Feuchtes auf seiner Stirn. Wo zum Geier war er? Beim Versuch aufzustehen oder sich zu bewegen reagierte sein ganzer Körper mit heftigen Schmerzen. Stöhnen bewegte er sich unruhig in seinem Bett bis eine Gestalt an sein Bett trat. „Du darfst dich nicht so viel bewegen Ace.“ Es war eine weibliche Stimme und Ace versuchte ihr Gesicht zu fokussieren. „Entspann dich Ace. Ganz ruhig. Die Ärzte kommen gleich zur Visite.“ Die blonde junge Krankenschwester, die Ace als Kaya, eine von Ruffys Freunden kannte, sprach leise und beruhigend auf ihn ein. Dabei nahm sie den kalten Umschlag von seiner Stirn tauchte ihn in eine Schüssel neben dem Bett, wrang ihn aus und legte ihn wieder auf. Er war im Krankenhaus? Was zum Teufel war passiert? Und da viel es ihm schlagartig wieder ein. Die Schlägerei, sein Vater und der Schuss. Er wollte was sagen, gab aber nur ein krächzen von sich. Seine Kehle war staubtrocken, schmerzte und brannte wie Feuer. „Hier ist jemand der dich sehen möchte.“ Hinter Kaya kam Rouge zum Vorschein und trat zu ihrem Sohn ans Bett. Tröstend legte sie ihrem Sohn die Hand auf die glühende Wange. „Ace mein armer Junge, Gott was bin ich froh. Du glühst ja, möchtest du was trinken?“ Es war die reinste Wohltat für Ace als sie ihm die Maske vom Gesicht nahmen und seinen Kopf anhoben, ein Schnabelbecher an seinen Mund gesetzt wurde und langsam kühles Wasser seine Kehle runter floss. Gierig trank er und hätte sich beinahe verschluckt. „Langsam mein Schatz.“ Rouge streichelte lächelnd ihrem Sohn sanft übers Haar. Diese Berührungen taten so gut. „Ist er schon wach?“ Chopper, Doc Bader, Dr. Kuleha und Dr. Nako kamen lächelnd auf sie zu. „Du hast uns alle ganz schön erschreckt Ace.“ Meinte der kleine Elch mit blauer Nase. „Chop..per“ brachte Ace mühselig heraus. „Du hast ganz schön großes Glück gehabt mein Junge.“ Meinte Dr. Nako. „Erinnerst du dich an das was passiert ist?“ Fragte Dr. Kuleha und nach einem schwachen, zustimmenden Nicken von Ace fuhr Doc Bader fort. „Es war schwierig das ganze Schrot aus deinem Körper zu entfernen, weil es sich breitflächig verteilt hatte und in unterschiedlicher Tiefe eingedrungen war. Einige Kugeln haben nur knapp dein Herz verfehlt. Du hast viel Blut verloren und wir mussten dir Bluttransfusionen verabreichen. Du wärst beinah auf dem OP Tisch gestorben.“ Berichtete der Arzt zu ende. „Deine Werte sind zwar stabil und du bist aus dem Gröbsten raus aber deine Temperatur ist noch erhöht. Es ist erstaunlich dass du jetzt schon aufgewacht bist. Das dauert normalerweise ein paar Tage und deine OP war erst gestern. Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen?“ Fragte Chopper. Diese ganzen Informationen waren zu viel für den sommersprossigen jungen Mann. „Ich bin so müde.“ Brachte er nur leise mit halbgeöffneten Augen hervor. Sonst spürte er nicht wirklich viel, wahrscheinlich wegen den Medikamenten. „Das wundert mich nicht nach allem was du durchgemacht hast. Mach die Augen zu und ruh dich weiter aus. Kaya, ich glaube wir können die Dosis der Schmerzmittel noch etwas erhöhen.“ Ace bekam nur noch am Rande mit wie ihm die Maske wieder aufgesetzt wurde, bevor er zurück in die Bewusstlosigkeit fiel. Langsam erwachte wieder Ace aus seinem Dornröschenschlaf. Er fühlte sich schon viel besser und Fieber hatte er wohl auch keins mehr. Sowohl der kalte Umschlag als auch die Maske auf seinem Gesicht waren verschwunden. Wie lange er wohl weg war, fragte er sich. Sein Magen erinnerte ihn an ein Gefühl, welches er schon lange nicht mehr verspürt hatte, Hunger. Durch das Knurren aufmerksam geworden kam Kaya lächelnd auf ihn zu. „Da hat wohl jemand Hunger. Hallo Ace, ich bringe dir gleich eine Suppe.“ Kaya eilte von dannen und Ace erblickte seine Mutter schlafend in eine Decke gehüllt auf einem Stuhl neben seinem Bett. War sie die ganze Zeit bei ihm gewesen? Als Kaya wenig später mit einem Tablett zurück ins Zimmer kam und das Bett erblickte, wäre es ihr beinah vor Schreck aus der Hand gefallen. Ace Bett war leer. Schnell stellte sie das Tablett ab und sah sich hastig um. „Ace?! Wo bist du? Ace!“ Durch den Lärm wurde auch Rouge wach und sprang auf. „Was ist passiert?“ Wollte sie völlig überrumpelt wissen. „Ich bin nur kurz das Tablett holen gegangen und als ich zurückkam war er weg.“ Kaya war vollkommen ratlos. „Was soll denn diese ganze Aufregung? Ich bin doch hier.“ Zur großen Erleichterung beider Frauen stand der Gesuchte hinter ihnen im Türrahmen. Erschöpft stützte er sich mit der Hand an den Türrahmen und lehne sich kurzatmig dagegen. Ein Schweißfilm hatte sich über seine Stirn gelegt. Ihm war schwindelig und kurzzeitig schwarz vor Augen geworden. Offenbar hatte er sich überschätzt. „Du solltest nicht so schnell wieder aufstehen.“ Kaya und seine Mutter eilten zu ihm um ihn sicher und sturzfrei wieder ins Bett zu begleiten. „Ich musste auf die Toilette und wollte mich waschen. Ich komme mir so dreckig vor.“ Erklärte er seine Tat. An der Bettkante sitzend, schloss er die Augen und atmete mehrmals tief durch, bis die schwärze in seinem Kopf nachließ. „Das wundert mich nicht. Immerhin hast du fast fünf Tage lang durchgeschlafen.“ erzählte Rouge. Das beantwortete seine Frage von vorhin. „Na komm, jetzt leg dich erstmal hin und iss etwas.“ Wies Kaya ihn an. „Nein, ich will mich nicht hinlegen. Ich kann nicht mehr liegen.“ Protestierte Ace. „Ich weiß was anderes, warte.“ Seine Mutter erhob sich. Rouge platzierte das Kopfkissen so am Kopfende des Bettes, dass ihr Sohn nun aufrecht im Bett sitzen und essen konnte. Ace hatte das Gefühl ein ganzes Pferd verdrücken zu können, wunderte sich aber, dass er nach ein paar Löffeln Suppe schon voll war. Immerhin waren er und sein Bruder Ruffy als wahre Fressäcke bekannt. Aber nach mehr als fünf Tagen ohne essen musste sich sein Körper wohl erst wieder an die Nahrungsmittelaufnahme gewöhnen. Oder so ähnlich hatte es Kaya zumindest erklärt. Aber die blonde Krankenschwester war sich sicher das Ace bald wieder so verfressen sein würde wie früher. Nachdem die Sommersprosse gegessen hatte saßen er und Rouge beieinander. „Was ist passiert?“ Seine Mutter sah ihn etwas fragend an. Sie dachte er könne sich an alles erinnern „Nachdem ich niedergeschossen wurde, mein ich.“ Rouge schien zu überlegen. „Ich habe nicht alles mitbekommen aber als ich den Schuss hörte, der im ganzen Dorf zuhören war, rannte ich so schnell ich konnte nach draußen. So wie Ruffy und viele andere Bewohner. Ich dachte Rodger sei etwas passiert und als ich auf die Straße rauskam sah ich euch. Schrecklich, diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen.“ Rouge legte sich die Hände auf die Schläfen und schloss mit schmerzverzerrten Gesicht die Augen um die Bilder in ihren Kopf zu verdränge. Dein Vater…, ich meine Rodger hat geholfen dich ins Krankenhaus zu bringen und ist, bis du in den OP gekommen bist, bei dir geblieben.“ Während den Schilderungen seiner Mutter sagte Ace kein einziges Wort und wirkte sehr nachdenklich. „Er war wirklich die ganze Zeit da?“ Fragte er ungläubig und fühlte sich seltsam geschmeichelt. Erst kämpfte er mit ihm gegen die Schläger und half dann auch noch dabei sein Leben zu retten? Vielleicht bedeuteten er und seine Mutter Rodger doch etwas und möglicherweise war das alles ja wirklich nur ein großes Missverständnis. „Ich möchte ihn sehen.“ Sagte er schließlich leise, sehr zur Verwunderung seiner Mutter. „Ich muss mit ihm sprechen.“ Fortsetzung folgt… Kapitel 11: Besuch im Krankenhaus --------------------------------- Ace musste mehrere Tage das Bett hüten, durfte nur sehr selten aufstehen und musste alles im Sitzen oder liegen erledigen, sehr zum seinem Leidwesen. Er liebte es zwar lange zu schlafen aber das war sogar für ihn zu viel und dann noch diese Langeweile. Aber das Krankenhausteam war unerbittlich und die Sommersprosse hatte keine Chance. Die ersten die ihn besuchten, neben seiner Mutter, waren seine Freunde Law, Zorro, Franky, Corsa und Kid. Sehr zur Freude von Ace, denn so gab es endlich etwas Ablenkung und er hatte wieder Kontakt zur Außenwelt. Nico Robin und Vivi ließen ihm durch Zorro und Corsa viele Genesungswünsche und schöne Grüße ausrichten. „Eine wahre Heldentat die du da abgezogen hast Ace, reife Leistung!“ Musste Zorro neidlos zugeben. „Bilde dir ja nicht zu viel drauf ein, sonst hebst du noch ab alter!“ Meinte Law grinsend was alle Anwesenden zum Lachen brachte. „Du hast dein Leben geopfert um das eines anderen zu retten, das finde ich so toll!“ Franky vergoss wahre Freudentränen. Er ist zwar groß und stark aber dennoch ein Sensibelchen. Wieder lachten alle. „Diese Sache hat sich wie ein Laubfeuer im ganzen Dorf verbreitet und du wirst als Held gefeiert.“ Mischte sich nun auch Kid ins Gespräch ein. „Ach was, zu viel der Ehre. Das war eher eine Kurzschlussreaktion. Jeder andere hätte genauso gehandelt.“ Bescheiden wie eh und je. „Von uns auf jeden Fall.“ Meinte nun wieder Zorro. „Worauf du einen lassen kannst!“ Pflichtete Law bei und wieder gab es Gelächter. Die fünf blieben noch eine ganze Weile, unterhielten sich und informierten Ace über den neuesten Klatsch und Tratsch. Der nächste in der Besucherrunde war Ruffy, der wie von einer Tarantel gestochen ins Zimmer gestürmt kam. „ACE!“ Kreischte er grinsend und warf sich seinem Bruder um den Hals. „Man bin ich froh dass du noch lebst!“ Rief der Strohhut erfreut. Ruckartig lies Ruffy von Ace ab, nachdem dieser vor Schmerzen aufgeschrien hatte. „Sag mal spinnst du man. Was soll das?“ Fuhr Ace seinen Bruder ruppig an. Ruffy hatte bei seinem Sprung aufs Bett versehentlich Ace Wunde mit dem Knie erwischt. Der Strohhut sprang vom Bett, eilte auf die andere Seite und kletterte dort wieder drauf. „Was das soll?! Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Wir haben uns schreckliche Sorgen um dich gemacht!“ Schrie Ruffy Ace an, was diesen verwundert dreinblicken ließ. „Zu mir sagst du immer, ich muss ja auf mich selbst aufpassen können, dabei gehst du selber fast drauf! Nach der Sache mit Sabo hast du mir doch fest versprochen, dass du niemals sterben und mich alleine lassen wirst! Du bist so ein Blödmann Ace!“ Zu Ace großer Überraschung hatte Ruffy Tränen in den Augen. „Ruffy…“ Das hatte er nicht erwartet, sein kleiner Bruder weinte doch tatsächlich Tränen um ihn! Ace verblüfte aber noch mehr, dass Ruffy sich an seine Brust schmiegte, sich am Hemd festklammerte und ungehindert weinte. „Ace… du Blödmann… Tu das nie wieder… Du bist doch mein Bruder…“ Schluchzte Ruffy immer wieder. „Es tut mir Leid, Ruffy. Ich werde in Zukunft besser aufpassen versprochen.“ Ace nahm seinen kleinen Bruder in den Arm. Beide genossen die Anwesenheit des anderen und waren überglücklich einander zu haben. Rouge, die das Geschehen von außerhalb des Zimmers beobachtet hatte, kamen Tränen der Rührung. So saßen die zwei Brüder noch eine ganze Weile beieinander. Großartig reden taten sie darüber nicht mehr, da schon alles gesagt worden war. Um ihn abzulenken fing Ace an Ruffy zu kitzeln, was diesen auflachen ließ, daraufhin grinste auch Ace. Sie lieferten sich eine kurze Kitzel-, Kissenschlacht und lachten wieder ausgelassen miteinander. Später musste auch Ruffy schließlich wieder los. Er versprach aber schon morgen wieder zu kommen. Etwas später kam Nojiko nach ihrem Dienst im Kindergarten vorbei. Rouge verließ derweil, mit einem sanften Lächeln das Zimmer, um den beiden etwas Privatsphäre zu lassen. Sie hatte zwar nicht gewusst dass Ace eine Freundin hatte aber sie freute sich auch sehr für ihren Sohn. „Hallo Ace.“ Lächelte Nojiko. „Hey.“ Nun lächelte auch er. Da sie seit ihrem Abschied nicht mehr miteinander reden konnten standen bzw. saßen sie sich erneut etwas unbeholfen gegenüber. „Standpauken und Moralpredigten hast du dir heute wahrscheinlich schon genug anhören müssen oder?“ Ace lachte kurz auf. „Das kann man sagen ja.“ Nojiko setze sich zu ihm an die Bettkante und Ace legte seinen Arm auf ihren Schoß und um ihre Taille. „Gut, dann kann ich sie mir ja sparen.“ Grinste die Lilahaarige. Das mochte Ace so sehr an Nojiko, sie zwang ihn nie über Probleme zu reden, wenn er nicht bereit dazu war. Sie wartete bis er von selbst auf sie zukam. Darauf achtend Ace Wunde nicht zu berühren beugte sich Nojiko zu ihrem Freund und küsste ihn zärtlich. Genießerisch schlossen beide die Augen. „Du hat mir gefehlt.“ Meinte Ace. Sanft legte er seiner Freundin die Hand auf die Wange. Er hatte ganz vergessen wie weich sich ihre Haut anfühlte. „Du hast mir auch gefehlt.“ Nojiko legte ihre Hände auf seine, schmiegte ihr Gesicht gegen die Hand und schloss die Augen. „Ich hatte wahnsinnige Angst!“ Brach es plötzlich aus Nojiko und sie fing an leicht zu zittern. „Diese Ungewissheit und Machtlosigkeit, nicht zu wussten ob du je wieder zu dir kommen wirst.“ Ein weiteres Mal an diesem Tag sah Ace Tränen und ein weiteres Mal schmerzte es. „Wir haben uns doch geradeerst gefunden und da wollte ich dich nicht gleich wieder verlieren.“ Immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über Nojikos Wangen. „Bitte weine nicht wegen mir Nojiko.“ Aus tränenerfüllten Augen sah Nojiko zu Ace herüber. „Ich bin es nicht wert, dass man Tränen um mich vergießt.“ Sagte Ace tonlos. Nojiko konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. Verärgert versetzte sie ihm einen leichten Hieb auf die Wunde. „Aua, das tut weh!“ Rief Ace schmerzlich aus, doch das ignorierte sie sichtlich. „Das hoffe ich doch, das sollte auch wehtun! Was redest du da eigentlich für ein Unsinn! Natürlich bist du es wert das man um dich weint! Es gibt immerhin Menschen die dich lieben, sich um dich sorgen und denen du etwas bedeutest! Sowas will ich nie wieder hören verstanden!?“ Nojiko klang sauer. „Gehörst du auch dazu?“ Wollte Ace kleinlaut wissen. „Aber natürlich.“ Nun lächelte Nojiko wieder sanft und schloss die Augen. „Hast du denn gar nicht bemerkt, dass ich mich in dich verliebt habe du Blödmann?“ Verlegen schloss die Lilahaarige lächelnd ihre Augen. „Du bist schon die zweite die mich heute Blödmann nennt.“ Bemerkte Ace. „Du bist ja auch einer.“ Grinste Nojiko. „Und du hast dich wirklich in mich verliebt?“ Fragte Ace zögerlich. „Wenn das nicht stimmen würde wäre ich wohl kaum mit dir zusammen oder?“ Das ergab durchaus Sinn. „Das ist ein Argument.“ Meinte er Grinsend. Diesmal war Ace derjenige der sich vorbeugte um Nojiko zu küssen. „Du bist mir sehr wichtig Ace und ich möchte dass es dir gut geht und dass du lebst.“ Hauchte Nojiko mit ihrem Gesicht nah an seinem. Es folgte wieder ein Kuss. „Oh je, jetzt habe ich dir doch eine Moralpredigt gehalten. Ich wollte vorhin nicht so fest zuhauen.“ Entschuldigte sich Nojiko nachdem sich die beiden wieder von einander gelöst hatten. „Ist schon in Ordnung. Das habe ich ja auch verdient.“ Gab Ace zu. Wieder trafen sie ihre Lippen. Ace nahm Nojiko in die Arme, während des Kusses und lehnte sich mit ihr etwas nach hinten sodass sich seine Freundin an ihn schmiegen konnte. Es schien sich bei beiden zu einer Art Sucht zu entwickeln. Nojiko blieb noch bis zum Abendessen und Ace Appetit kehre langsam zurück. Dennoch teilte er es mit der Frau an seiner Seite und er tat es gern. „Bevor ich es vergesse, hier in der Nähe findet demnächst ein Sportwettkampf statt.“ Erzählte Nojiko während dem Essen. „Es nennt sich „Crazy Competition“. Ich habe einen Flyer im Baratié gesehen. Jeder der will kann mitmachen und alle Teilnehmer bekommen eine Urkunde. Die Besten Teilnehmer können sogar was gewinnen.“ Sie sah Ace lächelnd an „Wie sieht’s aus willst du mitmachen?“ Diese Neuigkeiten hatten Ace Interesse geweckt und je mehr er darüber hörte desto mehr gefiel es ihm. „Dann muss ich so schnell wie möglich wieder fit werden damit ich teilnehmen kann.“ In Ace Augen brannte wieder das Feuer von früher. Endlich hatte er wieder ein Ziel vor Augen. Das war die Perfekte Gelegenheit mit Ruffy zu trainieren und wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Es gab noch eine Menge zu tun. Nachdem Nojiko sich verabschiedet hatte und gegangen war wurde Ace langsam müde. Immer nur liegen oder sitzen machte ihn mehr fertig als jegliche Art körperlicher Betätigung. Seine Mutter kam wieder zu ihm ins Zimmer und wirkte etwas angespannt. „Mutter, ist alles in Ordnung? Was ist los?“ Fragte Ace. Er dachte sie würde ihn über Nojiko ausquetschen wollen. „Dein Va…, ich meine Rodger ist hier und möchte dich sehen…“ Begann sie stattdessen. „Aber es ist schon sehr spät und wenn du dich lieber ausruhen möchtest sage ich ihm…“ Druckste sie herum aber weiter kam sie nicht. „Ist schon gut, er kann rein kommen.“ Unterbrach Ace seine Mutter sanft, die daraufhin erleichtert Aufatmete als etwas von der Anspannung von ihr abfiel. Nach einem kurzen zustimmenden Nicken verließ sie das Zimmer. Kurze Zeit später erschien eine große männliche Gestallt im Türrahmen. Gol D. Rodger betrat das Zimmer und ging langsam auf das Bett seines Sohnes zu. Dort angekommen setzte er sich auf den Stuhl auf dem sonst immer Rouge über Ace wachte. Beide Männer saßen sich schweigend gegenüber und keiner wusste so recht was er sagen sollte. Da fiel Rodger das Treffen mit Whitebeard ein und er räusperte sich. „Ich soll dir von Whitebeard einen Gruß ausrichten.“ Ace Augen weiteten sich vor erstaunen. „Von Whitebeard?“ Er konnte es irgendwie nicht richtig glauben. „Ja ich habe ihn nach meiner Rückkehr getroffen. Er hat mir auch von euren Auseinandersetzungen erzählt.“ Na toll dachte sich Ace, blickte etwas beschämt auf seine Hände und machte sich bereit für eine Standpauke. „Mir war gar nicht klar, wie sehr du dein ganzes Leben lang wegen mir gelitten hast Ace.“ Kam es überraschend traurig von Rodger und Ace blickte auf. „Ich wollte dich und deine Mutter stolz machen aber dabei habe ich genau das Gegenteil erreicht. Und als ich dich dort auf der Straße liegen sah hatte ich Angst, dass ich dich nie wieder sehen und für alles was ich dir angetan habe um Verzeihung bitten kann.“ Rodger schloss die Augen. „Es tut mir leid mein Sohn.“ Entschuldigte er sich aufrichtig. „Ich war außer mir vor Zorn und hätte die Männer beinahe umgebracht aber du warst mir in dem Moment wichtiger als dieser Abschaum. Ich habe dich dann zusammen mit dem komischen Elcharzt und dem Arzt mit der Brille ins Krankenhaus gebracht.“ Berichtete Ace Vater. „Mein eigenes Herz blieb fast stehen, als es unterwegs auf einmal hieß wir müssten dich wiederbeleben. Und da der Elch und der Brillenträger dich trugen blieb ich als einziger übrig. Von Wiederbelebung hatte ich keine Ahnung und die beiden Ärzte sagten mir was ich zu tun hatte. Und so drückte ich so fest und schnell ich konnte auf deiner Brust herum.“ Rodger schüttelte den Kopf bei seiner Erzählung. „Später dann als du schon im OP warst, wurde zu allem Überfluss auch noch Blut benötigt und ich war der einzige dessen Blutgruppe passte. Gott sei Dank.“ Das eben gehörte überraschte Ace doch sehr. „Du hast wirklich dabei geholfen mein Leben zu retten? Warum?“ Die Frage sprudelte aus Ace. „Das war ja wohl das mindeste was ich für dich tun konnte, nachdem du die Kugeln für mich abgefangen hast. Das hättest du nicht tun müssen, nach allem was passiert ist. Ich bin sehr stolz auf dich mein Sohn.“ Ace wusste nicht warum aber ihm wurde auf einmal ganz warm ums Herz. „Als ich damals mit deiner Mutter zusammen war und von ihrer Schwangerschaft erfuhr war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Ich konnte es kaum erwarten Vater zu werden. Ich wollte damals nichts sehnlicher als mit Rouge ein Kind groß zu ziehen.“ Erzählte Rodger über die Vergangenheit. „Doch dann erfuhren wir von einer unheilvollen Bedrohung die auf diese Insel und sogar die ganze Welt zusteuerte. Ich wollte meine Frau und unser Ungeborenes vor dieser Gefahr beschützen und ich wollte dafür sorgen, dass mein Kind in eine friedliche Welt hineingeboren wird.“ Berichtete er weiter. „Deswegen bin ich damals fortgegangen. Ich wollte euch nicht verlassen aber die Insel und das Dorf waren in großer Gefahr. Ich musste einfach gehen und durfte niemanden sagen warum und wohin, nicht einmal deiner Mutter. Aber ich versprach ihr so schnell wie möglich wiederzukommen.“ Rodger sah seinem Sohn in die Augen. „Wir, das heißt Whitebeart, Shanks, Dragon, Yasopp und ich sind die selbsternannten Schutzpatrone dieser Insel. Aber um diesen Schutz zu gewährleisten müssen die Menschen in Unklaren bleiben. Das alles hätte ich dir eigentlich gar nicht erzählen dürfen Ace.“ Rodger sah Ace eindringlich an. „Deswegen muss ich dich bitten das eben Gehörte für dich zu behalten.“ Beendete Rodger schließlich seine Erzählung mit der Bitte. „Keine Sorge, das Geheimnis ist bei mir sicher.“ Versicherte Ace. „Ich habe euch immer geliebt und war mit meinen Gedanken immer bei euch.“ Diese Worte kamen vom Herzen und Rodger hoffte inständig, dass sein Sohn ihm Glauben schenken würde. „So war das also…“ Flüsterte Ace nach einiger Zeit. „All die Jahre über war ich blind und habe nicht erkennen wollen was mir alle versucht hatten zu erklären, aber nun begreife ich es.“ All die verschwendeten Jahre dachte Ace. Er ballte seien Hände samt Decke zu Fäusten und kniff die Augen zusammen. „Es freut mich sehr, dass du mir glaubst Ace und ich hoffe dass wir beide nochmal von vorne anfangen können.“ Rodgers Augen funkelte Hoffnung auf. „Lass es uns einfach langsam angehen okay?“ Schlug Ace vor und Rodger nickte zur Bestätigung. „Ace, darf ich dich um einen Gefallen bitten?“ Fragte Rodger. „Ja nur zu.“ Sein Sohn sah ihn aufmerksam an. „Darf ich dich in den Arm nehmen?“ Die Frage klang fast schon flehend. „Ja.“ Meinte Ace. Rodger erhob sich langsam und ging auf ihn zu. Nachdem sich Rodger ans Bett gesetzt hatte nahm er Ace behutsam in die Arme. Rodgers Sehnlichster Wunsch ging endlich in Erfüllung. Das erste Mal in seinen Leben konnte er sein Kind, seinen Sohn in den Armen halten. Ein Unbeschreibliches und überwältigendes Gefühl. Er merkte wie Ace die Umarmung erwiderte und sich an ihn schmiegte. Der erste Schritt in eine bessere Zukunft miteinander, irgendwann vielleicht sogar wieder als richtige Familie war getan. „Es ist schon spät und ich werde jetzt gehen Ace damit du dich hinlegen und ausruhen kannst.“ Meinte Rodger zu seinem wiedergewonnenen Sohn nach der Umarmung und erhob sich. „Danke, bis dann.“ Ace lächelte seinen Vater müder aber glücklich an. Rodger wandte sich zum Gehen und wurde von Rouge hinausgleitet. „Ich bin gleich wieder bei dir Ace.“ Meinte Rouge. „Nein Mutter, du solltest auch nach Hause gehen, mir geht es gut. Du musst nicht mehr auf mich aufpassen und solltest auch endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen.“ Ace brachte ein müdes Lächeln zu Stande. „Aber ich…“ Begann Rouge. „Er hat Recht.“ Pflichtete Rodger bei. „Jetzt wo es Ace wieder besser geht solltest auch du dich richtig ausruhen.“ Legte er nach. Etwas wiederwillig stimmte sie schließlich doch zu und gemeinsam mit seinem Vater verließ sie, nachdem sie ihrem Sohn einen Kuss gegeben hatte das Krankenhaus. Keiner der beiden bemerkte die Tränen, die die Wangen ihres Sohnes runterliefen. Er versuchte sie mit aller Kraft zurückzuhalten, zumindest solange bis seine Eltern gegangen waren und er alleine war. Ace wollte vor seinem neu gewonnenen Vater keine Schwäche zeigen, so absurd sich das auch anhören mochte, und seiner Mutter wollte er nicht noch mehr Kummer bereiten als er es ohnehin schon getan hatte. Aus diesem Grund hatte er ihr auch den Vorschlag gemacht, nach Hause zu gehen. Er wollte nicht vor ihren Augen losheulen. Alleine zog er die Beine an, legte seine Arme darauf, vergrub sein Gesicht darin und weinte stumm vor sich hin. Er weinte um all die verloren gegangenen Jahre die er damit vergeudet hatte seinen Vater zu hassen, nur weil er zu stur war um auf andere zu hören. Er weinte aber auch vor Rührung, weil er von seinen Freunden, von Ruffy, Nojiko, seiner Mutter und sogar Rodger so sehr geliebt wurde. Und er liebte sie alle genauso sehr vom ganzen Herzen. Vielleicht hatte er ja doch ein Recht darauf zu leben… Oh Mann, wann war er nur zu so einer elenden Heulsuse verkommen? Dieser Tag war, in seiner labilen Emotionalen Verfassung einfach zu viel für ihn gewesen. Erst Ruffy der wegen ihm weinte, dann Nojiko die ebenfalls Tränen um ihn vergoss und dann noch seine Eltern die sich so sehr um ihn bemühten. Er hoffte inständig, dass sich die Zukunft von nun an ändern würde und wagte es ganz langsam wieder neue Hoffnung zu schöpfen. Es würde sicher eine Weile dauern und nicht immer leicht werden aber nun kannte er die ganze Wahrheit und konnte besser mit der ganzen Situation umgehen. Müde und erschöpft aber vor allem glücklich, ließ er sich in die Kissen sinken und träumte von einer glorreichen Zukunft mit seinen Freunden, Eltern, Ruffy und Nojiko seiner Prinzessin. Nach einer weiteren Woche im Krankenhaus hielt es die Sommersprosse im Bett nicht mehr länger aus. Auch das Krankenhaus hatte großes Interesse daran ihren Patienten zu entlassen denn mittlerweile hatte Ace seinen Appetit gänzlich wiedergefunden und beinahe sämtliche Essensvorräte aufgefuttert. Zwischenzeitlich kamen Genzo, Smoker und Tashigi vorbei um seine Aussage über den Vorfall aufzunehmen und natürlich um sich nach dem Befinden zu erkundigen. Er war schon wieder fast vollständig genesen und musste nun seine frühere Kondition zurückerlangen. Ruffy freute sich wie ein riesiges Schnitzel als Ace ihn fragte ob er wieder mit ihm zusammen trainieren will. Dass er jetzt wieder mit seinem großen Bruder trainieren und auch etwas dazu beitragen konnte ihm zu helfen bedeutete Ruffy sehr viel. Alle freuten sich über diese positive Entwicklung und fieberten der Crazy Competition entgegen, die sehr vielversprechend zu werden schien… Ende gut alles gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)